DE4020997A1 - Werkzeugmaschine mit zwei vertikalen arbeitsspindeln - Google Patents
Werkzeugmaschine mit zwei vertikalen arbeitsspindelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Werkzeugmaschine der im
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten
Art.
Bei bekannten Doppelspindelmaschinen dieser Art sitzen zwei
Spindelköpfe mit den Arbeitsspindeln gemeinsam an einem
Spindelkasten, und es ist der Abstand der Spindelköpfe und
damit der Arbeitsspindeln in jeder der drei Maschinenachsen
fest eingestellt, wobei in Richtung der Z-Achse die Werk
zeugaufnahmen der Arbeitspindeln höhengleich angeordnet
sind. Aufgrund der starren Anordnung der beiden Arbeitsspin
deln relativ zueinander sind Schwingungsübertragungen bei
unterschiedlichem Abtrag der in den Spindelaufnahmen einge
spannten Werkzeuge über den gemeinsamen Spindelkopf und
Spindelkasten nicht vermeidbar, was die Bearbeitungsgenauig
keit beeinträchtigt. Insbesondere kann bei Doppelspindelma
schinen der genannten Art ein Werkzeuglängenausgleich nicht
vorgenommen werden, es kann deshalb mit beiden Arbeitsspin
deln nur dann simultan gearbeitet werden, wenn exakt gleich
lange Werkzeuge in die höhengleichen Werkzeugaufnahmen ein
gespannt sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Werkzeugmaschine der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei
der zumindest in Richtung der Z-Achse eine Flexibilität der
Arbeitsspindeln gegeben ist, um vor allem für das simultane
Bearbeiten von Werkstücken unterschiedliche Werkzeuglängen
ausgleichen zu können.
Diese Aufgabe wird bei einer Werkzeugmaschine der gattungs
bildenden Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Der besondere Vorteil einer erfindungsgemäßen Werkzeugma
schine liegt darin, daß die Einstellung der Arbeitsspindeln
in Z-Richtung flexibel ist, die Arbeitsspindeln also unab
hängig voneinander auf unterschiedliche Höhen über dem Werk
stücktisch eingestellt werden können, womit insbesondere bei
Simultanbearbeitung ein Werkzeuglängenausgleich möglich ist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist jeder der
beiden Spindelkästen für die zwei Arbeitsspindeln an einem
zugehörigen Ständer gelagert und sind beide Ständer auf der
selben X-Führung des Maschinenbettes in der horizontalen,
X-Y-Ebene unabhängig voneinander verfahrbar angeordnet. Da
mit erreicht man eine völlige Flexibilität der beiden Ar
beitsspindeln relativ zueinander, so daß man die beiden Ar
beitsspindeln in den drei Maschinenachsen, der X-Achse, der
Y-Achse und der Z-Achse beliebig relativ zueinander spreizen
kann. Man kann damit zum einen den Raum auf dem Werkstück
tisch vor allem bei sperrigen Werkstücken besser nutzen, in
dem beide Arbeitsspindeln in Y-Richtung relativ zueinander
versetzt werden. Ähnlich verhält es sich bei einem möglichen
Versatz der Arbeitsspindeln in X-Richtung relativ zueinan
der, und die Arbeitsspindeln können nicht nur simultane Ar
beitsgänge sondern auch völlig getrennte Arbeitsgänge bewäl
tigen. Damit vereinigt die erfindungsgemäße Doppelspindel
maschine zwei Einzelmaschinen in sich, für die man lediglich
ein gemeinsames Maschinenbett, einen gemeinsamen Werkstück
tisch und gemeinsame Versorgungseinrichtungen für Energie,
Kühlung und dergleichen benötigt.
Weitere Vorteile aus der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 die vorderseitige Ansicht einer Werkzeugmaschi
ne mit zwei vertikalen Arbeitsspindeln und
Fig. 2 die Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1.
Im einzelnen erkennt man von der in der Zeichnung darge
stellten Maschine ein Maschinenbett 1, auf dem sich zur
Vorderseite hin ein länglich-rechteckiger Werkstücktisch 2
erstreckt. Der Werkstücktisch 2 hat eine horizontale Tisch
oberseite und erstreckt sich mit seiner Längsrichtung in ei
ner der drei Maschinenachsen, der X-Achse.
Hinter dem Werkstücktisch 2 ist auf dem Maschinenbett 1 eine
parallel zur Längsrichtung des Werkstücktisches 2 verlaufen
de X-Führung 3 angeordnet, auf der zwei Schlitten 4 in X-
Richtung verfahrbar gelagert sind.
Jeder der Schlitten 4 hat eine Führung 5, die quer zur
X-Führung 3 des Maschinenbettes 1 verläuft und somit in
Richtung der zweiten Maschinenachse, der Y-Achse, liegt. Auf
den Führungen 5 der beiden Schlitten 4 ist je ein aufrechter
Ständer 6 angeordnet, der über die Y-Führung 5 des Schlit
tens 4 und die gemeinsame X-Führung 3 des Maschinenbettes 1
in der von diesen beiden Achsen aufgespannten Ebene, der
X-Y-Ebene, verfahrbar ist.
Jeder der Ständer 6 trägt eine vertikale Z-Führung 7, die
lotrecht auf der horizontalen X-Y-Ebene steht. Daran ist bei
jedem der beiden Ständer 6 je ein Spindelkasten 8 gelagert,
der vorderseitig einen Spindelkopf 9 trägt, in dem jeweils
eine vertikale Arbeitsspindel 10 mit einer Werkzeugaufnahme
oberhalb des Werkstücktisches 2 angeordnet ist.
Die beiden vertikalen Arbeitsspindeln sind in jeder der Ma
schinenachsen, der X-Achse, der Y-Achse und der Z-Achse
unabhängig voneinander justierbar und verfahrbar, wobei sie
sowohl simultan gesteuert als auch getrennt voneinander be
tätigt werden können. So zeigt Fig. 1 den möglichen Höhen
versatz der beiden Arbeitsspindeln 10 relativ zueinander, um
insbesondere einen Werkzeuglängenausgleich vornehmen zu kön
nen, der für simultane Bearbeitungsgänge dann notwendig ist,
wenn nur Werkzeuge mit unterschiedlichen Längen zur Verfü
gung stehen, was in der Regel der Fall ist.
Fig. 2 zeigt den möglichen Versatz der beiden Arbeitsspin
deln bzw. der Spindelköpfe 9 und damit der Spindelkästen 8
in Y-Richtung, damit kann ein Raumvorteil bei sperrigen
Werkstücken oder auch ein Durchmesserausgleich unterschied
licher Werkzeuge erlangt werden. So können insbesondere bei
dem sogenannten Zirkularfräsen mit in den beiden Arbeits
spindeln eingesetzten Werkzeugen von unterschiedlichem
Durchmesser gleiche Werkstückkonturen erzielt werden.
Letztlich erfolgt die Verknüpfung oder die Trennung der
Bearbeitungsvorgänge der beiden Arbeitsspindeln 10 über das
Steuerungsprogramm der Maschine, so daß die Doppelspindelma
schine sowohl die Vorteile einer Maschine mit relativ zuein
ander starr angeordneten Arbeitsspindeln als auch zweier ge
trennter Maschinen mit voneinander unabhängigen Arbeitsspin
deln in sich vereinigt.
Für die beiden unabhängig verfahrbaren Ständer 6 der Maschi
ne wird nur für jede Versorgungsfunktion eine einzige ge
meinsame Einrichtung benötigt, so können über ein portalar
tiges Gestell 11 die beiden Ständer 6 insbesondere mit elek
trische Energie, Kühlmitteln oder dergleichen versorgt wer
den, wobei für das Letztere nur ein gemeinsames Aufberei
tungsaggregat 12 erforderlich ist.
Claims (4)
1. Werkzeugmaschine für die zerspanende Bearbeitung von
Werkstücken mittels rotierender Werkzeuge mit einem auf
einem Maschinenbett in Richtung zweier, eine horizontale
Ebene aufspannender Achsen, der X-Achse und der Y-Achse,
verfahrbaren, aufrechten Ständer, an dem in Richtung ei
ner vertikalen Achse, der Z-Achse, zumindest ein Spindel
kasten mit zwei Vertikalen, in der X-Richtung nebeneinan
der angeordneten Arbeitsspindeln angeordnet ist, wobei
sich unterhalb der Werkzeugaufnahmen der Arbeitspindeln
an der Unterseite des Spindelkastens ein zumindest in X-
Richtung länglicher Werkstücktisch erstreckt, entlang dem
sowie quer dazu der Ständer geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Spindelkästen (8) mit je einer der Arbeitsspin
deln (10) an zwei in X-Richtung nebeneinander liegenden
Führungen (7) in Z-Richtung unabhängig voneinander ver
fahrbar angeordnet sind.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der beiden Spindelkästen (8) an einem zugehöri
gen Ständer (6) gelagert und beide Ständer (6) auf der
selben X-Richtung (3) des Maschinenbettes (1) in der ho
rizontalen Ebene unabhängig voneinander verfahrbar ange
ordnet sind.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Ständer (6) mit den Spindelkästen (8) und
den darin angeordneten Maschinenteilen identisch.
4. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem der beiden Spindelkästen (8) oder Ständer
(6) ein Werkzeugmagazin sowie eine Werkzeugwechselvor
richtung angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020997 DE4020997A1 (de) | 1990-07-02 | 1990-07-02 | Werkzeugmaschine mit zwei vertikalen arbeitsspindeln |
DE9010010U DE9010010U1 (de) | 1990-07-02 | 1990-07-02 | Werkzeugmaschine mit zwei vertikalen Arbeitsspindeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904020997 DE4020997A1 (de) | 1990-07-02 | 1990-07-02 | Werkzeugmaschine mit zwei vertikalen arbeitsspindeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020997A1 true DE4020997A1 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=6409480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904020997 Withdrawn DE4020997A1 (de) | 1990-07-02 | 1990-07-02 | Werkzeugmaschine mit zwei vertikalen arbeitsspindeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020997A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FRITZ WERNER WERKZEUGMASCHINEN AG, 12277 BERLIN, D |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |