-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung bzw. Verringerung
einer Unwucht bei einer Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von
Wäsche
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
-
Bei
einem derartigen, aus der
DE
196 14 721 B4 als bekannt zu entnehmenden Verfahren wird
die Wäsche
nach dem Beladen der Maschine zunächst durch eine oszillierende
Drehbewegung von deren Wäschetrommel
möglichst
gleichmäßig am Außenumfang
verteilt. Die Wäsche
wird dabei um ein variables Gewicht herum verteilt, welches seinerseits fest
mit der Wäschetrommel
verbunden ist. Die Wäsche
und das variable Gewicht bilden dabei eine resultierende exzentrische
Belastung, welche anschließend
detektiert werden kann. Um diese exzentrische Belastung zu minimieren,
kann das an der Wäschetrommel
befestigte variable Gewicht mittels einer ein- bzw. auslassbaren
Flüssigkeit
variiert werden. Demgemäß kann mit
dem variablen Gewicht die sich jeweils ändernde exzentrische Belastung
bzw. Unwucht der Wäschetrommel
ausgeglichen werden, je nachdem, in welcher Position und mit welchem
Gewicht sich die Wäsche
innerhalb der Wäschetrommel verteilt.
-
Als
nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist jedoch der Umstand
anzusehen, dass zunächst
ein variables Gewicht innerhalb der Wäschetrommel bzw. an dieser
befestigt vorgesehen werden muss, welches in einem relativ umständlichen
Verfahren – je
nach erforderlichem Gewicht – mit
der Flüssigkeit
befüllt
werden muss. Darüber
hinaus kann mit dem veränderbaren
Gewicht nur in engen Toleranzen ein exzentrischer Ausgleich der
durch die Wäsche
verursachten Unwucht erreicht werden. Insbesondere wenn ein größerer Teil
der eingefüllten Wäsche nahe
des variablen Gewichts zu liegen kommt, ist demgemäß eine Verringerung
der Unwucht der Wäschetrommel
nicht mehr möglich.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches einfacher und zuverlässiger durchführbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zur Ermittlung bzw. Verringerung einer Unwucht bei einer
Maschine zum Waschen und/oder Trocknen von Wäsche mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den übrigen
Patentansprüchen
beschrieben.
-
Bei
dem Verfahren nach der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Wäschetrommel
zunächst
mit einer Drehzahl bewegt wird, welche mindestens der Anlegedrehzahl
der Wäsche
entspricht. Die Anlegedrehzahl ist dabei als diejenige Drehzahl
zu verstehen, bei welcher eine auf die Wäsche wirkende Zentrifugalkraft
gleich oder größer als
eine auf die Wäsche
wirkende Schwerkraft ist. Mit anderen Worten muss die Wäschetrommel
zunächst
so gedreht werden, dass die Wäsche
relativ zur sich drehenden Wäschetrommel
an Ort und Stelle verbleibt. Im Weiteren wird dann eine Wäschebeladung
für wenigstens
zwei und vorzugsweise vier Sektoren der Wäschetrommel ermittelt, in welche
diese zuvor eingeteilt worden ist. Nachdem in einem weiteren Schritt
eine eventuell vorhandene Ungleichverteilung zwischen den mindestens
zwei und vorzugsweise vier Sektoren bestimmt worden ist, wird eine
mindestens einmalige Änderung
einer momentanen Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel vorgenommen, falls
die Ungleichverteilung einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet.
Unter dieser Änderung
ist insbesondere eine Verringerung der momentanen Winkelgeschwindigkeit
der Wäschetrommel
zu verstehen, durch welche die Wäsche
innerhalb der Wäschetrommel
neu verteilt wird. In einem weiteren Schritt e) wird neuerlich die
Wäschebeladung
für die
einzelnen Sektoren ermittelt und eine gegebenenfalls noch bestehende
Ungleichverteilung zwischen den einzelnen Sektoren bestimmt. Sollte
diese Ungleichverteilung oberhalb des vorbestimmten Grenzwertes
liegen, so wird erneut eine Änderung
der momentanen Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel vorgenommen. Sollte
hingegen die Ungleichverteilung der Wäsche zwischen den einzelnen
Sektoren unterhalb des vorbestimmten Grenzwerts liegen, so ist eine
tolerierbare bzw. minimierte Unwucht gegeben, wonach die Wäschetrommel
mit einer Zieldrehzahl – beispielsweise
zum Schleudern der Wäsche – betrieben
werden kann.
-
Mit
anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, die gegebenenfalls
zwischen den einzelnen Sektoren der Wäschetrommel vorhandene Ungleichverteilung
der Wäschebeladung
dadurch zu verringern, dass die momentane Winkelgeschwindigkeit
der Wäschetrommel
geändert
und hierdurch eine Umverteilung der Wäsche vorgenommen wird. Dieser
Vorgang wird vorzugsweise solange durchgeführt, bis ein vorbestimmter
Grenzwert unterschritten und der eigentliche Wasch- bzw. Trockenvorgang eingeleitet
werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dabei insbesondere dadurch aus, dass mit relativ einfachen
Mitteln – beispielsweise über eine
Lageerkennung des Läufers
und/oder über
einen Tachometer an der Trommelwelle in Kenntnis des Übersetzungsverhältnisses – die sich drehende
Wäschetrommel
in einzelne Sektoren unterteilt werden kann. Die ungleiche Wäscheverteilung der
Wäschebeladung
zwischen den einzelnen Sektoren korreliert dabei beispielsweise
mit dem Motorstrom, der Motorspannung, der Motorleistung und der
Drehzahl des Antriebs der Wäschetrommel.
Somit kann durch eine einfache Steuereinheit die Verteilung der
Wäschebeladung
pro Sektor äußerst einfach
ermittelt werden. Weiterhin kann über eine derartige Steuerung
auf einfache Weise ein Eingriff in die momentane Winkelgeschwindigkeit
der Wäschetrommel
erfolgen, wodurch sich eine Umverteilung der Wäschebeladung innerhalb der
Wäschetrommel ergibt.
Die Schritte b), c) und d) werden gegebenenfalls in mehreren Durchgängen wiederholt,
bis die Ungleichverteilung des Wäscheguts
innerhalb der verschiedenen Sektoren unterhalb eines vorbestimmten
Grenzwerts liegt.
-
Es
ist demgemäß erkennbar,
dass das vorbeschriebene Verfahren mit äußerst einfachen, vorzugsweise
ohnehin vorhandenen Mess- und Steuereinheiten der Maschine durchgeführt werden
kann. Im Unterschied zum bekannten Stand der Technik gemäß
DE 196 14 721 B4 kann
darüber
hinaus auf ein umständliches
Befüllen
eines Gegengewichts verzichtet werden. Vielmehr wird die durch die
Wäschebeladung
gegebenenfalls verursachte Unwucht lediglich dadurch minimiert bzw.
eliminiert, dass die momentane Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel
entsprechend verändert
wird. Dabei erweist sich das erfindungsgemäße Verfahren als äußerst zuverlässig, da
dieses mehrfach wiederholt werden kann, bis eine gleichmäßige Verteilung
der Wäsche innerhalb
der einzelnen Sektoren vorliegt.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung lässt sich eine besonders schnelle
und zuverlässige
Umverteilung von Wäsche
dadurch erreichen, dass die Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel
entsprechend abrupt bzw. schlagartig verringert wird. Gleichfalls
wäre es
jedoch auch denkbar, die Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel
momentan zu erhöhen,
um hierdurch ein Umverteilen einzelner Wäschestücke zu erreichen. In beiden
Fällen
ist es jedoch erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Verringerung bzw. Erhöhung
der Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel
bis zu einem trägheitsbedingten Ablösen bzw.
Werfen von Wäsche
aus dem entsprechenden, die übermäßige Wäschebeladung
aufweisenden Sektor vorgenommen wird.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Verringerung der Winkelgeschwindigkeit
der Wäschetrommel
dann vorgenommen, wenn die Wäsche gegen
die Schwerkraft angehoben wird und sich oberhalb einer Drehachse
der Wäschetrommel
befindet. Bei einer Verringerung der Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel
im entsprechenden Sektor ist sichergestellt, dass die überschüssige Wäsche entsprechend
einfach und zuverlässig
trägheitsbedingt
abgelöst
und in einen anderen Sektor der Wäschetrommel geworfen wird.
-
In
weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ein eine Unterladung
aufweisender Sektor im Bereich einer Auftreffstelle der abgelösten bzw. geworfenen
Wäsche
positioniert. Hierdurch wird auf einfache und schnelle Weise eine
gleichmäßige Verteilung
der Wäsche über die
gesamte Wäschetrommel
bzw. eine Verringerung der Unwucht erreicht.
-
Um
den die Unterladung aufweisenden Sektor exakt im Bereich der Auftreffstelle
der zuvor abgelösten
bzw. geworfenen Wäsche
positionieren zu können,
hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als besonders
vorteilhaft gezeigt, eine weitere Änderung der Winkelgeschwindigkeit
der Wäschetrommel
vorzunehmen. Durch eine derartige Änderung – also eine Verringerung oder
Vergrößerung – der Winkelgeschwindigkeit
kann demgemäß der die Unterbeladung
aufweisende Sektor während
des Flugs der abgelösten
bzw. geworfenen Wäsche
auf einfache Weise exakt dort positioniert werden, wo deren Auftreffen
erwartet wird.
-
Nachdem
bei einer entsprechenden Ungleichverteilung der Wäschebeladung
zwischen den einzelnen Sektoren die Schritte b), c) sowie gegebenenfalls
d) ein oder mehrmals durchlaufen werden, wird im Anschluss an Schritt
e) in einem zusätzlichen Schritt
f) eine gewünschte
Zieldrehzahl der Wäschetrommel
eingestellt, sofern die Ungleichverteilung den vorbestimmten Grenzwert
gemäß Schritt
d) unterschritten hat.
-
Schließlich ist
es in dem zusätzlichen
Schritt f) jedoch auch denkbar, dass eine gegenüber einer gewünschten
Zieldrehzahl verringerte Drehzahl der Wäschetrommel eingestellt wird,
für den
Fall, dass die Ungleichverteilung den vorbestimmten Grenzwert nicht
unterschreitet. In diesem Fall wird die gewünschte Zieldrehzahl nicht erreicht,
sondern vielmehr eine geräteschonende
Drehzahl eingestellt.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
-
1 drei
schematische Schnittansichten einer drehbaren Wäschetrommel einer hier als
Frontladerwaschmaschine ausgebildeten Maschine zum Waschen und/oder
Trocknen von Wäsche,
welche vorliegend in vier sich über
jeweils 90° der
Wäschetrommel
erstreckende Sektoren unterteilt und mit Wäsche beladen ist, wobei eine
in der linken Schnittansicht im linken unteren Sektor dargestellte Überbeladung
von Wäsche
im weiteren Verlauf der Drehbewegung der Wäschetrommel dadurch umverteilt wird,
dass diese gemäß der mittleren
Schnittansicht trägheitsbedingt
abgelöst
und gemäß der rechten Schnittansicht
in einen Sektor geworfen wird, der eine entsprechende Unterbeladung
an Wäsche
aufweist;
-
2 ein
schematisches Diagramm des Verlaufs des maschinenspezifischen Motorstroms, der
Ist-Drehzahl, der Leistung bzw. der Drehzahlsollwerte im Verlauf
einer Umdrehung der Wäschetrommel;
und in
-
3 ein
schematischer Ablaufplan der einzelnen Verfahrensschritte zur Ermittlung
bzw. Verringerung einer Unwucht von Wäsche bei der vorliegenden Frontladerwachmaschine.
-
In 1 ist
in drei schematischen Schnittansichten jeweils die Wäschetrommel 10 einer
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Frontladerwaschmaschine ausgebildeten Maschine zum Waschen und/oder
Trocknen von Wäsche
dargestellt. Die Wäschetrommel 10 ist
vorliegend in vier Sektoren I, II, III, IV unterteilt, welche sich über jeweils
90° des
Außenumfangs
der Wäschetrommel 10 erstrecken.
Die Wäschetrommel 10 ist
vorliegend mit Wäsche
beladen, welche in der linken Schnittansicht gemäß 1 eine erhebliche
Ungleichverteilung aufweist. Insbesondere im linken unteren Sektor
IV ist eine Überbeladung von
Wäsche
der Masse m erkennbar, die insbesondere beim Betrieb der Frontlader waschmaschine
mit höheren
Drehzahlen – wie
beispielsweise beim Schleudern nasser Wäsche – zu einer erheblichen Unwucht
mit dem damit verbundenen unruhigen Gerätestandverhalten bzw. Geräteversatz
bedingt durch Gehäuseschwingungen
sowie zu dem damit einhergehenden Verschleiß führen würde.
-
Aus
diesem Grund wird beim vorliegenden Verfahren die Wäschetrommel 10 zunächst mit
einer Drehzahl betrieben, welche mindestens der Anlegedrehzahl der
Wäsche
entspricht. Die Anlegedrehzahl ist somit als diejenige Drehzahl
zu verstehen, bei welcher eine auf die Wäsche wirkende Zentrifugalkraft gleich
oder größer als
eine auf die Wäsche
wirkende Schwerkraft ist, so dass die Wäsche an der Innenwand der sich
drehenden Wäschetrommel 10 an
Ort und Stelle verbleibt. Die durch die Ungleichverteilung der Wäsche bzw.
insbesondere die Überbeladung der
Masse m erzeugte Unwucht führt
beim Betrieb der Wäschetrommel 10 mit
mindestens der Anlegedrehzahl der Wäsche zu korrelierenden Kenngrößen wie
beispielsweise des Motorstroms, der Motorspannung, der Motorleistung
und der Drehzahl des Antriebs der Wäschetrommel 10. Der
maschinenspezifische Motorstrom, die Istdrehzahl und die Leistung sind
demgemäß in 2 bezogen
auf den jeweiligen Sektor I, II, III, IV der Wäschetrommel 10 entsprechend
abgetragen. Demgemäß ist aus 2 erkennbar,
dass bei der hier sich entgegen dem Uhrzeigersinn drehenden Wäschetrommel 10 ein
Anstieg der Leistung zu verzeichnen ist, sobald die Überladung der
Masse m in die Sektoren III, bzw. II kommt. In diesen beiden Sektoren
III, II muss die Überladung
mit der Masse m gegen die Schwerkraft angehoben werden, wozu eine
erhöhte
maschinenspezifische Leistung erforderlich ist. Analog hierzu fällt die
Istdrehzahl der Wäschetrommel 10 ab,
wenn die Überladung
mit der Masse m die Sektoren III, II durchläuft. Ebenso analog erhöht sich
der Motorstrom des Antriebs der Wäschetrommel 10, sobald
die Überladung mit
der Masse m die Sektoren III bzw. II durchläuft.
-
Die
Momentanwerte aller oder einiger dieser Kenngrößen können auf einfache Weise mittels
einer Steuereinheit der Frontladerwaschmaschine ermittelt werden.
Darüber
hinaus kann durch die Steuereinheit ermittelt werden, wann eine
Trommelumdrehung der Wäschetrommel 10 vorüber ist.
Mittels einer Lagererkennung des Läufers und/oder über einen
Tachometer und in Kenntnis des Übersetzungsverhältnisses
des Getriebes zwischen dem Motor der Frontladerwaschmaschine und
der Wäschetrommel 10 ist es
demgemäß möglich, eine
genaue Bestimmung der Sektoren I, II, III, IV vorzunehmen. In Kenntnis der
einzelnen Sektoren I, II, III, IV sowie der Momentanwerte einiger
oder aller maschinenspezifischen Kenngrößen ist es somit mittels der
Steuereinheit der Frontladerwaschmaschine möglich, die Wäschebeladung
jedes der Sektoren I, II, III, IV exakt zu ermitteln. Insbesondere
kann durch die Steuereinheit ermittelt werden, welche Sektoren I,
II, III, IV mit einer überdurchschnittlichen
Wäschebeladung
und welche mit einer unterdurchschnittlichen Wäschebeladung versehen sind.
Hierzu können
entsprechende Durchschnittsbeladungen herangezogen werden, welche zuvor
abgeleitet worden sind.
-
Die
prinzipielle Durchführung
des Verfahrens soll nun in Zusammenschau mit dem Ablaufplan gemäß 3 beispielsweise
bei einem Schleudervorgang von nasser Wäsche durch die Frontladerwaschmaschine
verdeutlicht werden. Nach dem Beladen der Wäschetrommel 10 und
dem Start des Schleuderprogramms findet zunächst die grobe Verteilung der
Wäsche
bei einer Drehung der Wäschetrommel
mit einer Drehzahl knapp oberhalb der Anlegedrehzahl statt. Die
oben bereits beschriebene Ermittlung der Wäschebeladung für jeden
der vier Sektoren I, II, III, IV mittels der Steuereinheit erfolgt
dabei auf der Grundlage von vorbestimmten Sektoren. Diese können gerätespezifisch
voreingestellt werden oder aber individuell durch die Steuereinheit
mittels der maschinenspezifischen Kenngrößen bestimmt werden.
-
Anhand
der ermittelten Wäschebeladungen für jeden
der Sektoren I, II, III, IV kann nun eine Ungleichverteilung bzw. Überbeladung
der einzelnen Sektoren I, II, III, IV ermittelt werden und mit einem vorbestimmten
Grenzwert verglichen werden. Falls der vorbestimmte Grenzwert überschritten
wird und demgemäß in einem
oder mehreren Sektoren I, II, III, IV eine Überbeladung an Wäsche vorliegt,
so wird eine Änderung
der momentanen Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel 10 vorgenommen.
-
In
Zusammenschau mit der mittleren Schnittansicht gemäß 1 ist
erkennbar, dass die Änderung
der Winkelgeschwindigkeit der Wäschetrommel 10 vorgenommen
wird, sobald die Überladung
mit der Masse m den rechten oberen Sektor II erreicht hat. Die Änderung
der momentanen Winkelgeschwindigkeit ist dabei dergestalt, dass
die Wäschetrommel 10 abrupt
bzw. schlagartig abgebremst wird. Die im Verlauf des Sektors III
gegen die Schwerkraft angehobene und sich in Sektor II oberhalb
der Drehachse d befindende Überladung
mit der Masse m wird dementsprechend trägheitsbedingt abgelöst und in
Richtung der Sektoren I bzw. IV geworfen. Es ist insbesondere aus
der mittleren Schnittansicht gemäß 1 erkennbar,
dass dementsprechend das Ablösen
bzw. Werfen der Ü berladung
mit der Masse m insbesondere im Sektor II erfolgen muss. Somit durchläuft die
abgelöste Überladung
an Wäsche
eine mit der Linie 12 gestrichelt angedeutete Wurfbahn.
-
Während sich
die abgelöste Überladung
m an Wäsche – wie in
der mittleren Schnittdarstellung gemäß 1 gezeigt – auf ihrer
Wurfbahn 12 befindet, kann gegebenenfalls eine weitere Änderung
der Winkelgeschwindigkeit vorgenommen werden, um einen eine Unterladung
aufweisenden Sektor – beispielsweise
Sektor IV in der rechten Schnittdarstellung von 1 – im Bereich
einer Auftreffstelle der abgelösten
bzw. geworfenen Überladung
m an Wäsche
zu positionieren. Mittels der Steuereinheit der Frontladerwaschmaschine
kann dabei eine Wurfbahnzeit ermittelt werden, welche vergeht, bis
die abgelöste Überladung
m an Wäsche
in dem die Unterladung aufweisenden Sektor IV auftrifft.
-
In
dem Diagramm gemäß 2 ist
dabei erkennbar, dass der Drehzahlsollwert der Wäschetrommel 10 mittels
der Steuereinheit entsprechend erhöht bzw. erniedrigt werden kann,
je nachdem, ob die Wurfbahnzeit der abgelösten Wäsche größer oder kleiner im Verhältnis zur
Trommelbahnwegzeit des die Unterbeladung aufweisenden Sektors IV
ist. Ist zum Beispiel die Wurfbahnzeit größer als die Trommelbahnwegzeit
des die Unterbeladung aufweisen Sektors IV, so würde die abgelöste Wäsche theoretisch
zu spät
an der gewünschten
Auftreffstelle aufkommen. Dementsprechend ist es notwendig, dass die
Drehzahl der Wäschetrommel 10 zwischen
den Sektoren II und I kurzeitig erniedrigt wird, so dass die abgelöste Wäsche in
dem Moment auftrifft, wo der die Unterbeladung aufweisende Sektor
IV die Auftreffstelle der abgelösten
Wäsche
erreicht. Im entsprechend umgekehrten Fall, bei dem die Wurfbahnzeit
kleiner ist als die Trommelbahnwegzeit des die Unterbeladung aufweisenden
Sektors IV, würde
die abgelöste
Wäsche
theoretisch bereits auftreffen, bevor der die Unterbeladung aufweisende
Sektor IV die Auftreffstelle erreicht. Demgemäß wird in diesem Fall die Drehzahl
der Wäschetrommel 10 in
den Sektoren II und I kurzeitig erhöht, um sicherzustellen, dass
sich der die Unterbeladung aufweisende Sektor IV zum Zeitpunkt des
Auftreffens der abgelösten
Wäsche
an der Auftreffstelle befindet. Das Auftreffen der die Wurfbahn 12 durchlaufenden
abgelösten
Wäsche
im Bereich von Sektor IV ist in der rechten Schnittdarstellung gemäß 1 dargestellt.
-
Insbesondere
aus 3 ist erkennbar, dass nach dem Neuverteilen der
Wäsche
die Anzahl N von Durchläufen
der Neuverteilung einer Überbeladung von
Wäsche
um den Wert 1 erhöht
wird. Nunmehr kann eine erneute Ermittlung der Wäschebeladung innerhalb der einzelnen
Sektoren I, II, III, IV durchgeführt,
eine Ungleichverteilung ermittelt und gegebenenfalls nochmals eine Änderung
der momentanen Winkelgeschwindigkeit durchgeführt werden, um eine nochmalige
Neuverteilung von einer gegebenenfalls dann noch vorhandenen Überladung
in einem der Sektoren I, II, III, IV vorzunehmen.
-
Unterschreitet
die Ungleichverteilung hingegen den vorbestimmten Grenzwert, so
dass lediglich eine tolerierbare bzw. geringe Unwucht existent ist, so
kann das Verfahren der Umverteilung der Wäsche abgeschlossen werden.
Ebenfalls wird die Umverteilung von Wäsche beendet, wenn eine maximale
Anzahl NMax von Durchläufen N erreicht ist, und die
Ungleichverteilung der Wäsche
den vorbestimmten Grenzwert nicht unterschreitet.
-
Für den Fall,
dass die Ungleichverteilung den vorbestimmten Grenzwert unterschreitet,
kann der Schleuderprozess fortegeführt und die gewünschte Zieldrehzahl
der Wäschetrommel 10 mittels
der Steuereinheit eingestellt werden. Wird hingegen nach der maximalen
Anzahl von Durchläufen
N der Grenzwert für
die Ungleichverteilung nach wie vor überschritten, so wird mittels
der Steuereinheit nicht die gewünschte
Zieldrehzahl eingestellt, sondern vielmehr eine verringerte Drehzahl
der Wäschetrommel 10.
Hierdurch soll sichergestellt werden, dass bei einer nach wie vor
existenten erheblichen Unwucht die Maschine keinem erhöhtem Verschleiß ausgesetzt
wird. Gleichfalls soll dadurch verhindert werden, dass auf Grund
der zu hohen Unwucht ein unruhiges Gerätestandverhalten oder ein Geräteversatz
entstehen können.