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Die
Erfindung betrifft ein Schneidgerät gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Ein
derartiges Schneidgerät
ist etwa als Tischaufbau aus der
DE 80 34 583 U1 oder als Staffeleiaufbau
aus der
DE 44 35 252
A1 bekannt. Gemeinsam ist diesen Ausbildungen, dass jeweils
ein gestreckter Bügel
mit endseitigen Schenkeln teleskopartig in zueinander parallelen
Führungsprofilen
verschiebbar ist, die von einer Grundplatte vorragen. Zwischen den
freien Enden dieser Schenkel erstreckt sich parallel zum Bügel der
Schneiddraht, und unter ihm, ebenfalls zwischen den Führungsprofilen,
verläuft
eine in die Oberfläche
der Grundplatte eingesenkte Rinne. Die längs der Rinne zu zertrennende Hartschaum-Dämmplatte
ruht, über
die Rinne hinweg sich erstreckend, auf der Grundplatte. Der elektrisch
erhitzte Schneiddraht wird, infolge manuellen Hineinschiebens der
Schenkel des Bügels
in die beiderseitigen Führungsprofile,
fallbeilartig in die Dämmplatte
eingesenkt, bis der Schneiddraht unter der nun zerteilten Dämmplatte
wieder austritt und in die Rinne eintaucht. Für Schrägschnitte kann die Dämmplatte
auf der Grundplatte verschwenkt und für Gehrungskanten das Paar von
Führungsprofilen
der Ebene der Grundplatte gegenüber
gekippt werden.
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Die
Abmessungen der handelsüblichen, flach-quaderförmigen Dämmplatten,
die nicht nur parallel zu ihren Seitenrändern, sondern auch schräg, z.B.
diagonal, durchtrennt werden können
müssen, bedingen
einen langen Bügel.
Deshalb kommt es in der Praxis im Zuge der Schneidbewegung leicht
zu Verkantungen des Bügels
und infolgedessen zu unsauberer Schnittausbildung. Die kann beim
Applizieren der Dämmplatten
auf etwa eine Gebäude- Außenwand
infolge Spaltbildung zu Kältebrücken und
daraus resultierenden Langzeitschäden führen.
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Der
mit seinen Führungsprofilen
vorstehende Bügel
ist schon hinderlich, wenn eine Grundplatte mit diesem Bügelvorbau
auf ein Gerüst
getragen werden muß.
Dort stellt er dann auf dem schmalen Gerüstgang ein Hindernis dar, das
beim Vorbeigehen leicht umgerissen werden bzw. einen daran hängen bleibenden
Passanten zum Ausrutschen und Absturz bringen kann. Außerdem werden
die zum Einsatz gelangenden Dämmplatten
immer dicker. Das bedingt einen für die erforderliche Schnitttiefe
entsprechend weit von der Grundplatte in den ohnehin engen Gerüstraum hinein
herauszuziehenden Bügel,
wenn dessen Schneidhub überhaupt
schon für
derart dicke Dämmplatten
ausgelegt ist. Daraus resultieren dann weitere Platzprobleme und
Unfallgefahren auf dem Gerüst
mit seiner schmalen Verkehrsfläche,
die vom Schneid-Bügel
erheblich eingeschränkt
wird.
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Der
Erfindung liegt darüber
hinaus die Erkenntnis zugrunde, dass ein derartiges, auf Baustellen
verbreitet anzutreffendes Schneidgerät den praktischen Anforderungen
hinsichtlich variabler Einsatzmöglichkeiten,
insbesondere auch für
kompliziertere Schnittgeometrien, nicht genügt.
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Der
Erfindung liegt deshalb die technische Problemstellung zugrunde,
ein derartiges Schmelzdraht-Schneidgerät problemloser anwendbar und
für flexiblere
Einsatzmöglichkeiten
geeignet zu machen.
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Gemäß den im
Hauptanspruch angegebenen wesentlichen Merkmalen ist diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Bügel
zum Aufspannen des Schneiddrahtes als Handgerät und somit auch eigenständig, also
unabhängig
von einer Grundplatte für
die Dämmplatte,
anwendbar ausgebildet ist. An der Grundplatte verbleiben nur zwei
Aufnahmeprofile für
das Handgerät
mit seinem Schneiddraht. Dadurch kann nun die Grundplatte mangels
vorkragender Aufbauten leicht auf ein Gerüst hochgetragen werden, wo
es dann trotz der dort gegebenen Enge als flaches Brett praktisch
nicht mehr stört.
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Bei
dem Handgerät
ist der Bügel
als lineares U-Profil ausgelegt, das auch Gehäusefunktionen übernimmt.
Im Innern des U-Profiles arbeitet ein gegenläufiger Linearaktuator zu zueinander
paralleler Verlagerung zweier Schlitten längs Führungsschienen. Parallel zu
dem U-Profil ist der Schmelzschneiddraht zwischen den Schlitten
aufgespannt. In seiner Ruhe stellung liegt der Schneiddraht in das U-Profil
eingesenkt. So ist der Draht gegen Beschädigungen geschützt, und
Verletzungsverfahren an ihm sind minimiert.
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An
seinen beiden Enden ist das Handgerät mit orthogonal davon vorragenden,
zueinander parallelen Führungsschienen
für Schlitten
bestückt,
zwischen denen der Schneiddraht aufgespannt ist. Die Führungsschienen
können
einklappbar sein, um das Handgerät
ohne Gefahr von Hängenbleiben
auf das Baugerüst
verbringen zu können.
Zweckmäßiger ist es
sogar, sie ganz abnehmbar zu haltern, um auch Führungsschienen unterschiedlicher
Längen
für unterschiedliche
maximale Schnitttiefen einsetzen zu können.
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Das
Handgerät
wird bei in die Ruhestellung eingefahrenem Schneiddraht mit seiner
dem U-Joch gegenüber
gelegenen Öffnung,
also mit den Stirnrändern
seiner Längswände parallel
zur vorgesehenen Schnittlinie direkt auf die einzuschneidende Oberfläche einer
Dämmplatte
aufgelegt, die dabei von den beiden Führungsschienen übergriffen
wird. Bei Krafteinleitung in den Linearaktuator verschiebt der die beiden
Schlitten mit dem zwischen diesen eingespannten Schneiddraht aus
der Ruhestellung heraus in ihre Führungsschienen hinein und schneidet
so in das Material der Dämmplatte.
Das Handgerät
kann deshalb auch ohne eine Grundplatte eingesetzt werden, etwa
beim Arbeiten unter engen Dachschrägen; oder indem es unmittelbar
auf die oberste eines Vorratsstapels von Dämmplatten angewandt wird, also ohne
diese Dämmplatte
für den
Schnitt erst zu einer Grundplatte hin verbringen zu müssen.
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Wenn
das Handgerät
beispielsweise auf die Stirnseite einer Dämmplatte aufgelegt wird, kann
zunächst
bis in eine gewisse Tiefe in das Material hineingeschnitten werden,
woraufhin das Handgerät, weiterhin
mit dem offenen U-Profil seines Bügels auf dieser Seitenfläche der
Dämmplatte
ruhend, quer zur Längserstreckung
des Schneiddrahtes verschoben werden kann, um z.B. die Dämmplatte
nicht ganz durchzutrennen, sondern nur ein nutförmiges Kerbenprofil aus ihrer
Berandung herauszuschneiden. Für
unterschiedliche maximale Schnitttiefen stehen austauschbare Paare
von Führungsschienen
unterschiedlicher Längen
bereit.
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Zum
konventionellem, stationären
Arbeiten kann das Handgerät
andererseits mit den freien Stirnenden seiner Führungsschienen in je ein Aufnahmeprofil
an den Enden der Rinne der Grundplatte eingesetzt werden. Wenn nach
der Arbeit das Handgerät
wieder abgenommen wird, verbleibt auf dem Baugerüst die flache Grundplatte Platz
sparend und ohne störend
oder gar unfallträchtig
in den Gerüstraum
vorkragende Funktionsteile.
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Der
gegenläufige
Linearaktuator zum Verschieben der Schlitten aus dem U-Profil heraus
in die quer dazu sich erstreckenden Führungsschienen hinein ist zweckmäßigerweise
als Ritzel mit zwei Zahnschienen ausgelegt, die einander diametral
gegenüber
mit dem Ritzel kämmen
und so in Abhängigkeit von
der Drehbewegung des Ritzels im Innern des U-Profiles eine zueinander parallele aber
gegensinnige Linearbewegung ausführen.
Die Krafteinleitung kann als Drehmoment auf das Ritzel erfolgen;
für die Belange
der Praxis zweckmäßiger ist
aber ein indirekter manueller Antrieb des Ritzels, nämlich mittels eines
an einer der Zahnstangen befestigten und aus der U-Schiene herausragenden,
dementsprechend linear zu verschiebenden Handgriffes.
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Die
Kraftübertragung
vom Zahnstangengetriebe auf die beiden Schlitten zum Einsenken des Schneiddrahtes
in die Dämmplatte
erfolgt zweckmäßigerweise
mittels axial steifer aber biegeweicher Zungen in Form von biegeelastischen
schubfesten Bändern,
etwa aus Federstahl. Die verlaufen jeweils von einem Schlitten längs seiner
Führungsschiene und über eine
Umlenkführung
dann längs
des U-Joches zum benachbarten Ende der zugeordneten Zahnstange.
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Weiterbildungen
und deren Abwandlungen zur erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus den weiteren
Ansprüchen
und aus nachstehender Beschreibung einer auf das Funktionswesentliche abstrahierten
aber etwa maßstabsgerechten
Prinzipskizze einer bevorzugten Ausführungsform zur Erfindung.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 das
als Handgerät
ausgelegte Schneidgerät
in stationärer
Anwendung vor einer Grundplatte zur Aufnahme einer zu zerteilenden Dämmplatte,
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2 einen
Blick in das teilweise geöffnete Innere
des Handgerätes
mit seinen Linearaktuatoren,
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3 die
Bewegungs- und Kraftübertragung von
einem Linearaktuator aus dem U-Profil heraus zu einem Schlitten
an seiner Führungsschiene
des Handgerätes
und
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4 in
abgebrochener Schnittdarstellung eine Winkelscheibe für die Aufnahme
der Führungsschiene
an einem Auflagebrett bei stationärer Anwendung gemäß 1.
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Das
in der Zeichnung skizzierte Schmelzdraht-Schneidgerät 11 für Hartschaum-Dämmplatten 14 ist
als Handgerät 12 ausgelegt,
das wie dargestellt auch im Verbund mit einer herkömmlichen
Grundplatte 13 für
die zu zerschneidende Dämmplatte 14 stationär eingesetzt
werden kann, die etwa wie dargestellt auf der Grundplatte 13 gegen
eine Anschlag leiste an deren unterem Rand anliegt. Die Grundplatte 13 kann
oben oder rückwärtig mit
Haken oder Schellen zur Befestigung an einem Baugerüst ausgestattet
sein, so daß sie
nicht versehentlich heruntergestoßen werden und dabei zu Verletzungen
führen kann.
Zu einem staffeleiähnlichen
Anlehnen kann die Grundplatte 13 wie skizziert unten mit
einem Ständer versehen
werden.
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Das
Handgerät 12 besteht
im Wesentlichen aus einem zwischen seinen Stirnenden 15 offenen, gestreckten
U-Profil 16, vorzugsweise aus Aluminium, das als Gehäuse dient.
Es ist mit seiner dem U-Joch 17 gegenüber gelegenen Öffnung auf
die zu schneidenden Dämmplatte 14 hin
orientiert. Im Einsatz als Handgerät wird das U-Profil 16 bei
noch in seiner Ruhelage im Innern des U-Profiles 16 sich
erstreckendem Schneiddraht 20 mit dieser seiner Öffnung direkt
auf die Fläche
der Dämmplatte 14 aufgelegt,
in die hinein dann der Schmelz-Schnitt durch Herausfahren des Schneiddrahtes 20 aus
dem U-Profil 16 erfolgen soll.
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An
den Stirnenden 15 ist das Handgerät 12 dafür mit in
Richtung der Öffnung,
also quer zum Joch 17 sich erstreckenden, im Querschnitt
etwa C-förmigen
Führungsschienen 18 für Schlitten 19 ausgestattet,
zwischen denen der Schneiddraht 20 aufgespannt ist. Das
Handgerät 12 übergreift
also auch im manuellen Einsatz mit seinen Führungsschienen 18 die
Schnittlänge
der zu zertrennenden Dämmplatte 14,
wie aus 1 für den stationären Einsatz
ersichtlich.
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Die
C-Öffnungen
im Querschnitt der beiden Führungsschiebnen
weisen aufeinander zu. In ihnen ist jeweils ein Schlitten 19 gleitend
geführt,
beide Schlitten 19-19 bewegen sich gleichförmig im
Sinne von stets parallel zueinander. Zwischen ihnen ist, also parallel
zum U-Joch 17 verlaufend, der elektrisch beheizbare Schneiddraht 20 aufgespannt.
Der senkt sich zum Schmelzschneiden in die Dämmplatte 14 hinein,
wenn die Schlitten 19-19 vom U-Joch 17 fort
aus dem U-Profil 16 heraus in Richtung auf die freien Enden 21 der
Führungsschienen 18 bewegt werden.
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Bei
stationärem
Betrieb gemäß 1,
also bei Unterstützung
der Dämmplatte 14 durch
die Grundplatte 13, taucht der Schneiddraht 20 schließlich in
eine Rinne 22 ein, die unter dem Verlauf des Schneiddrahtes 20 in
die Oberfläche
der Grundplatte 13 eingesenkt ist, um gänzlich unten aus der Dämmplatte 14 austreten
zu können.
Die beiden Abschnitte der so zertrennten Dämmplatte 14 können nun
entnommen und die Schlitten 19-19 längs ihrer
Führungsschienen 18 wieder
zurück
verfahren werden, bis der weiterhin gespannte Schneiddraht 20 wieder beim
U-Joch 17 in seine geschützte Ruhestellung zwischen
den Seitenwänden 23 des
U-Profiles 16 zu liegen kommt.
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Die
Verschiebebewegung der Schlitten 19-19 und somit
die Schneid- und die Rückführ-Verlagerungen des
Schneiddrahtes 20 werden bei diesem bevorzugten Realisierungsbeispiel
nicht motorisch, sondern manuell über eine Handhabe 24 am U-Profil 16 bewirkt.
Eine Skala 25 zeigt die momentane Position der Schlitten 19-19 und
somit des Schneiddrahtes 20 gegenüber der erwähnten Ruhestellung an. Diese
Anzeige entspricht der gerade erreichten Schnitttiefe, wenn das
Handgerät 12 mit
der offenen Seite des U-Profiles 16 auf die ihm zugewandte,
einzuschneidende Oberfläche
der Dämmplatte 14 aufgelegt
ist.
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Für die Bewegung
der Schlitten 19-19 ist im Innern des Handgerätes 12,
nämlich
in dessen U-Profil 16 ein gegenläufiges Linearaktuatorsystem vorgesehen,
das im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Zahnstangengetriebe 26 ausgelegt ist. Dieses weist
ein unter dem U-Joch 17 gerätefest gelagertes
stirnverzahntes Ritzel 27 auf, das einander diametral gegenüber mit
der Verzahnung 28 von je einer Zahnstange 29 in
Eingriff steht. Die Diametrale dieser Eingriffe erstreckt sich rechtwinklig
zur Längserstreckung
des U-Profiles 16, so daß die beiden Zahnstangen 29, 29 sich
bei Verdrehen des Ritzels 27 zueinander parallel aber gegensinnig,
im Innern des U-Profiles 16 längs seinen Seitenwänden 23 geführt, bewegen.
Quer dazu sind die beiden Zahnstangen 29, 29 in
Richtung der Achse des Ritzels 27 zwischen dem U-Joch 17 und
einer parallel dazu an den Seitenwänden 23 gehalterten
Abdeckung 30 längsgeführt. Schließlich ist
an voneinander fort weisenden Stirnenden 31 der Zahnstangen 29 jeweils
ein den Durchmesser des Ritzels 27 überbrückender Abstandshalter 32 vorgesehen,
der sich mit einer gegenüber
der Bewegungsrichtung schrägen
Anlaufwandung 33 gegen die Verzahnung 28 der gegenüber gelegenen
Zahnstange 29 abstützt,
solange die Stirnenden 31 der Zahnstangen 29, 29 noch
nicht zu weit voneinander fort verlagert sind.
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Für diese
gegensinnige Verlagerung der Zahnstangen 29, 29 kann
eine außerhalb
des U-Profiles 16 zugängliche
Handhabe unmittelbar oder getrieblich mit dem Ritzel 23 in
Drehverbindung stehen. Ergonomisch zweckmäßiger ist aber eine lineare
Betätigung
der Handhabe 24 gemäß 1.
Dazu durchgreift sie einen zur Skala 25 parallelen Schlitz 34 im
oberen, von der U-Öffnung
fort zum Joch 17 hin versetzten Bereich einer U-Seitenwand 23,
innerhalb derer die Handhabe 24 an der dort im U-Inneren
benachbarten Zahnstange 29 befestigt ist. So wird durch
manuelles lineares Verlagern dieser Zahnstange 29 das Ritzel 27 gedreht
und davon die gegenüber kämmende,
andere Zahnstange 29 gegensinnig hierzu um die gleiche
Wegstrecke ebenfalls linear verlagert.
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An
ihren voneinander abgelegenen Stirnenden 31 ist an jeder
beider Zahnstangen 29, 29 eine drucksteife aber
biegeelastische Zunge, vorzugsweise in Form eines Stahlbandes 35,
befestigt. Für
eine verwindungsfreie koaxiale Verlagerung längs der Mittellinie innenseitig
des Joches 17 erfolgt die Verbindung zwischen Zahnstange 29 und
Stahlband 35 jeweils mittig zwischen beiden Verzahnungen 28, zweckmäßigerweise
wie in 2 skizziert am jeweiligen Abstandshalter 32.
Kurz vor einem Umlenksockel 36 am jeweiligen Stirnende 15 des
U-Profiles 16 unterquert das Stahlband 35 für seine
Längsführung eine
Andruckbrücke 37,
um dann kurz danach an wenigstens einer brückenparallelen aber höher gelegenen
Kante etwa in Form eines Umlenkstiftes 38 im Sockel 36 in
einen Verlauf quer zur Längserstreckung des
U-Joches 17 in einen Schlitten 19 hinein zu gelangen.
An diesem ist das diesseitige Ende 39 des Stahlbandes 35 befestigt.
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In
seiner Ruhestellung taucht der Schlitten 19 so tief in
den Umlenksockel 36 ein, daß der Schneiddraht 20 zwischen
dessen Seitenwände 23 in
das U-Profil 16 eingesenkt verläuft. Beim Verschieben des Stahlbandes 35 wird
der Schlitten 19 aus dieser Ruhelage heraus längs seiner
Führungsschiene 18 verfahren,
die auswechselbar und u.U. elektrisch isoliert im Umlenksockel 36 gehaltert
sowie etwa mittels Klemmschrauben befestigt ist. Eine unter Umständen wünschenswerte
elektrische Isolierung der jeweiligen Führungsschiene 18 gegenüber dem
U-Profil 16 läßt sich
problemlos realisieren, wenn der Umlenksockel 36 zur Aufnahme
der Führungsschiene 18 ein
Kunststoffprofil ist. Im Interesse zuverlässiger Befestigung der austauschbaren
Führungsschiene 18 direkt
am U-Profil 16 können
aber auch das Stahlband 35 längs des U-Profiles 16 und in
die Schiene 18 hinein sowie der Schlitten 19 längs der
Schiene 18 jeweils isoliert geführt werden.
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Eine
Führung
des, zum Vorschieben des Schlittens 19 längs seiner
Führungsschiene 18 auf Längsdruck
beanspruchten, Stahlbandes 35 in Normalenrichtung auf seine
Oberfläche
erfolgt vorteilhafterweise infolge Anziehung gegen einen Magnetsstreifen 40,
der längs
der Führungsschiene 18 auf dem
Boden 41 ihres C-Profiles leicht auftragend befestigt ist.
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An
jedem Schlitten 19 ist eine Feder 42 befestigt,
in die das benachbarte Ende des Schneiddrahtes 20 mit einer Öse 43 eingehängt ist, um
ihn auch unter erwärmungsbedingter
Ausdehnung stets zugstraff zu halten. Im Interesse niedrigen elektrischen Übergangs widerstandes
ist die skizzierte Spiralzugfeder 41 unmittelbar in den
Schlitten 19 bis zur Anlage gegen das dortige Ende 39 des
Stahlbandes 35 hineingeschraubt.
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Der
elektrische Stromkreis für
das Erhitzen des Schneiddrahtes 20 verläuft von einer Steckbuchse 44 (2) über eine
Verkabelung (nicht gezeichnet) und einen in einer Seitenwand 23 des
U-Profiles 16 von außen
manuell zugänglichen
Schalter 45 (3) zum Schlitten 19,
durch den Heizdraht 20 zur entsprechenden Zugfeder am gegenüberliegenden Schlitten,
sowie über
eine weitere Verkabelung zur Steckbuchse 44 zurück.
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Der
elektrische Anschluß des
jeweiligen Schlittens 19 kann über dessen Führungsschiene 18 erfolgen,
wenn diese gegenüber
der anderen Führungsschiene 18,
vorzugsweise gleich dem U-Profil 16 gegenüber wie
schon erwähnt
durch Halterung in einem Umlenksockel 36 aus Kunststoff,
isoliert ist. Das erbringt die vorteilhafte Möglichkeit, den Schneiddraht 20 automatisch
stromlos zu halten, solange die Schlitten 19 aus ihren
Führungsschienen 18 heraus
in deren Umlenksockel 36 und damit der Schneiddraht 20 in
das U-Profil 16 hinein zurück verlagert sind. Erst mit
dem Vorschub der Schlitten 19 unter elektrischer Kontaktgabe
auf ihre Führungsschienen 18 wird
der Stromkreis geschlossen und der aus dem U-Profil 16 zum Einschneidern
in die Dämmplatte 14 auftauchende
Schneiddraht 20 beheizt.
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Wenn
aber schon vorher der Schneiddraht 20 betriebsbereit oder
aus anderen Gründen
das dem U-Profil 16 gegenüber isolierte Stahlband 35 in den
Stromkreis eingebunden sein soll, führt die besagte Verkabelung
zweckmäßigerweise
an die jeweilige Andruckbrücke 37,
die dann vorzugsweise (nicht gezeichnet) mit gegen das Stahlband 35 anliegenden Kontaktmitteln
etwa in Form einer Bürste
oder einer Kohle ausgestattet ist; und von dort über dieses auch der zugeordneten
Führungsschiene 18 gegenüber isolierte
Stahlband 35 zum Schlitten 19, der die Feder 41 für das Spannen
und Kontaktieren des Schneiddrahtes 20 unter Kontaktgabe
zum Bandende 39 haltert.
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Kurzschlussgefährdete Bereiche
im Handgerät 12 sind
vorsorglich durch Kunststoffauflagen elektrisch isoliert, wie das
Innere des U-Joches 17 und gegebenenfalls auch der U-Wandungen 23.
Den Führungsschienen 18 gegenüber sind
die Stahlbänder 35 durch
den auftragenden Magnetstreifen 40 und die Schlitten 19 jeweils
durch ein zum Querschnitt der Führungsschiene 18 C-komplementäres Führungsprofil
aus Kunststoff an der seiner Zugfeder 42 gegenüberliegenden
Rückseite
des Schlittens 19 isoliert. Im Übrigen sind die beiden Stahlbänder 35 elektrisch
gegeneinander isoliert, indem wenigstens das Ritzel 23,
vorzugsweise auch die Zahnstangen 29, aus Kunststoff gefertigt
sind, für
den zweckmäßiger weise
auf gleitfreudige Oberflächeneigenschaften in
Bezug auf die Isolierstoffauflagen im U-Profil 16 geachtet
wird.
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Wenn
also das U-Profil 16 des Handgerätes 12 mit zwischen
seine Seitenwände 23 eingefahrenem
Schneiddraht 20 auf die einzuschneidende Oberfläche einer
Dämmplatte 14 gelegt
wird, dann wird der über
jenen Stromkreis geheizte Schneiddraht 20 durch Verlagerung
der Handhabe 24 mittels des umgelenkten Stahlbandes 35 zwischen
den Schlittenführungen 18-18 aus
dem U-Profil 16 heraus und in die zu schneidende Dämmplatte 14 hinein
verlagert. Jetzt kann das U-Profil 16 auf deren Oberfläche verschoben
und dann der Schneiddraht 20 wieder zurück gefahren werden, wenn die
Dämmplatte 14 beispielsweise
nicht einfach durchgetrennt sondern etwa nur eine im Querschnitt
nut- der sattelförmige
Auskehlung in sie hineingeschnitten werden soll.
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Sofern
der Schnitt tiefer gehen soll, als es der Verfahrweg entsprechend
der Länge
der Führungsschienen 18 für die Schlitten 19 zulassen
würde,
dann werden in der in die Umlenksockel 36, 36 zurückgefahrenen
Ruhestellungen der Schlitten 19, 19 die Halterungen
der beiden Führungsschienen 18, 18 in
den Umlenksockeln 36 gelöst, letztere daraus herausgezogen
und durch längere
ersetzt. Die lösbare
Befestigung der jeweiligen Führungsschiene 18 in ihrem
Umlenksockel 36 kann als Schraubklemm- oder Rastverbindung
ausgelegt sein (in der Zeichnung nicht ausgeführt). Nun können die Schlitten 19, 19 wieder,
wie zuvor beschrieben, mittels ihrer Stahlbänder 35, 35 aus
dem U-Profil 16 heraus und in die Führungsschienen 18 hineingeschoben
werden, um den entsprechend tiefer in die Dämmplatte 14 hineinreichenden
Schmelzschnitt auszuführen.
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Das
Handgerät 12 ist
bei Nichtgebrauch auch einfacher zu handhaben und zu verstauen, wenn
bei der ins U-Profil 16 eingesenkten Ruhestellung des Schneiddrahtes 20,
vorzugsweise bei dann im jeweiligen Umlenksockel 36 mechanisch
arretiertem Schlitten 19, die ansonsten vom U-Profil 16 sperrig
vorkragenden Führungsschienen 18 herausgenommen
und getrennt verpackt bereitgehalten werden.
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Für den in 1 skizzierten
stationären
Einsatz des Handgerätes 12 werden
die freien Stirnenden 45 der Führungsschienen 18 für die Schlittenbewegungen
in Aufnahmeprofile 46 an einander gegenüber gelegenen Seitenrändern 47 der
Grundplatte 13 gesteckt und dort etwa mittels Klemmschrauben 48 leicht
wieder lösbar
festgelegt. Die Aufnahmeprofile 46 sind aber vorzugsweise,
was auch als eigenständige
Erfindung betrachtet wird, nicht unmittelbar an den Plattenrändern 47 befestigt,
sondern gemäß 4 jeweils über eine
ver rastbar einstellbare Winkelscheibe 49. Die ist in lichtem
axialem Abstand auf einem Trägerblech 53 verdrehbar
befestigt, um durch Verkippen der Schneidbewegung relativ zur Oberfläche der
Grundplatte 13 definierte Gehrungskanten reproduzierbar
beranden zu können.
Dafür ist
die Winkelscheibe 49 hier auf dem längeren Schenkel des L-förmig gekröpften Trägerbleches 53 um
die Achse einer durchgehenden Welle 50 verdrehbar und dabei
(vgl. 4 rechts) von einem im Trägerblech 53 verschraubten
Kopfstift 51 in einem zur Verdrehachse konzentrischen Bogenschlitz 52 übergriffen
geführt.
Der kürzere
L-Schenkel 54 des
Trägerbleches 53 umgreift
beim Ende der Rille 22 vorne den Rand 47 der Grundplatte 13,
um auf deren vorderer oder Auflage-Fläche 55 für die Dämmplatte 14 (1)
etwa wie skizziert durch Verschraubung befestigt werden zu können. Parallel
zum Bogenschlitz 52 weist die Winkelscheibe 49 eine
Folge von Rastvertiefungen auf, etwa Rastlöcher 56 für einen
im Trägerblech 53 gehalterten,
federgetriebenen Raststift 57. Der kann mittels eines Griffes 58 manuell
aus einem Rastloch 56 herausgezogen werden, um dann, nach
Verdrehen der Winkelscheibe 49 um die Drehachse, federbelastet
in ein anderes der Rastlöcher 56 einzugreifen
und so die Winkelstellung der Führungsschienen-Aufnahmeprofile 46 um
einen Gehrungswinkel gegenüber
der Normalen auf die Auflagefläche 55 zu
fixieren. Dafür
liegen die Rastlöcher 56 längs eines
zur Verdrehachse konzentrischen Bogens vorzugsweise auf um 15° gegeneinander
verschwenkten Strahlen von der Welle 50 her. Für eine auch
unter Belastung mit dem Handgerät 12 stabile
Führung
und Halterung erfährt
die Winkelscheibe 49 eine Dreipunktstütze an ihrem Trägerblech 53,
nämlich
außer
an der Welle 50 durch Auflage auf zwei gegeneinander versetzt
angeordneten Kugeln 59, die am jeweiligen Bolzenende von
zwei in das Trägerblech 53 eingesenkten
Madenschrauben 60 gelagert sind.
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In 1 unten
ist berücksichtigt
ist, daß zweckmäßigerweise
zusätzlich
im Innern des U-Profiles 16,
vorzugsweise zwischen dessen Seitenwänden 23 in der Nachbarschaft
einer der beiden Andruckbrücken 37,
ein Springrollmaßband
angeordnet ist. Dessen Anfangshaken 61 ist außerhalb
der Seitenwand 23 greifbar, um das Maßband 62 quer zur Längserstreckung
des U-Joches 17 aber parallel zu ihm, also auch quer zur
Längserstreckung
der Schlitten-Führungsschienen 18,
der Austrittsrichtung der Handhabe 24 entgegengerichtet,
längs der
Oberfläche
der Dämmplatte 14,
auf der das Handgerät 12 bei
freiem Einsatz ruht, aus diesem herauszuziehen. Damit läßt sich
wie skizziert der Abstand des vorgesehenen Schnittes vom Rand der
Dämmplatte 14 ausmessen.
Eine nulltarierte Anzeige dieses Me ßergebnisses, also der herausgezogenen
Strecke des Maßbandes 62,
erfolgt zweckmäßigerweise
nicht nur auf dem Maßband 62 selbst,
sondern auch elektrooptisch mittels eines Display 63 in
der dem Bediener zugewandten Außenseite
des U-Joches 17.
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Das
erfindungsgemäße Schneidgerät 11 zum
Schmelzschneiden von Hartschaum-Dämmplatten 14 ist also
als ein unabhängig
einsetzbares Handgerät 12 ausgelegt,
das wahlweise unmittelbar auf die einzuschneidende Oberfläche der
Dämmplatte 14 aufgelegt
oder aber in, an einer Grundplatte 13 für Gehrungsschnitte verkippbar
gehalterte, Aufnahmeprofile 46 eingesteckt betreibbar ist.
Der elektrisch heizbare Schneiddraht 20 verläuft in seiner
Ruhestellung zwischen die Seitenwände 23 eines U-Profiles 16 eingetaucht,
das als Gehäuse
des Handgerätes 12 Linearaktuatoren
in Form von Zahnstangen 29 beiderseits eines gemeinsamen
Ritzels 27 beherbergt. An die Zahnstangen 29 sind
Stahlbänder 35 zum
Verlagern von Schlitten 19 angeschlossen, zwischen denen
der Schneiddraht 20 aufgespannt ist. Jeder beider Schlitten 19 wird
für den
Schneidvorgang durch manuelle Betätigung des Zahnstangengetriebes 26 aus
einem Umlenksockel 36 am Ende des U-Profiles 16 heraus
längs einer
austauschbar befestigten Führungsschiene 18 quer
zur Längserstreckung
des U-Profiles 16 vorgeschoben,
womit der Schneiddraht 20 aus dem U-Profil 16 austaucht und
in die Dämmplatte 14 eingesenkt
wird. Während dieses
Schneidvorganges kann das Handgerät 12 längs der
Fläche,
auf der es mit der offenen Seite seines U-Profiles 16 auf
der Dämmplatte 14 ruht,
verlagert, etwa verschoben oder verdreht werden.
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- 11
- Schneidgerät
- 12
- Handgerät
- 13
- Grundplatte
- 14
- Dämmplatte
- 15
- Stirnenden
(von 16)
- 16
- U-Profil
- 17
- U-Joch
- 18
- Führungsschienen
- 19
- Schlitten
- 20
- Schneiddraht
- 21
- freie
Stirnenden (von 18)
- 22
- Rinne
- 23
- Seitenwände (von 16)
- 24
- Handhabe
- 25
- Skala
- 26
- Zahnstangengetriebe
- 27
- Ritzel
- 28
- Verzahnung
(von 29)
- 29
- Zahnstangen
- 30
- Abdeckung
- 31
- Stirnende
(von 29)
- 32
- Abstandshalter
- 33
- Anlaufwandung
- 34
- Schlitz
(mit 25 für 24)
- 35
- Stahlband
- 36
- Umlenksockel
- 37
- Andruckbrücke
- 38
- Umlenkstifte
- 39
- Ende
(von 35)
- 40
- Magnetstreifen
- 41
- Boden
(von 18)
- 42
- Zugfeder
(für 20)
- 43
- Öse (am Ende
von 20)
- 44
- Steckbuchse
- 45
- Schalter
- 46
- Aufnahmeprofile
(an 13 für 21)
- 47
- Seitenrand
(von 13)
- 48
- Klemmschraube
(in 46)
- 49
- Winkelscheibe
- 50
- Welle
- 51
- Stift
- 52
- Bogenschlitz
- 53
- Trägerblech
- 54
- kurzer
Schenkel (von 53)
- 55
- Auflagefläche (für 14 auf 13)
- 56
- Rastloch
- 57
- Raststift
- 58
- Griff
- 59
- Kugeln
- 60
- Madenschrauben
- 61
- Anfangshaken
- 62
- Maßband
- 63
- Display