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Die
Erfindung betrifft einen Hauptzylinder für eine hydraulische Fahrzeugbremsanlage,
mit einem Gehäuse,
einer darin ausgebildeten, einseitig offenen Zylinderbohrung, einem
entlang einer Achse in der Zylinderbohrung verschiebbaren Druckkolben und
einem an dem Gehäuse
angeordneten, mit dem Druckkolben zusammenwirkenden ersten Dichtelement,
wobei der Druckkolben mit der in dem Gehäuse ausgebildeten Zylinderbohrung
eine Druckkammer begrenzt.
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Hauptzylinder
der genannten Art sind seit langem bekannt. In einem derartigen
Hauptzylinder sind zumindest einer, in der Regel zwei Druckkolben mit
zugeordneten Druckkammern ausgebildet. Die erste Druckkammer steht üblicherweise
mit einem ersten Bremskreis und die zweite Druckkammer mit einem
zweiten Bremskreis einer Fahrzeugbremsanlage in Fluidverbindung.
In jedem Bremskreis sind mehrere Radbremsen angeordnet. Bei einem
Bremsvorgang wird der erste Druckkolben in einer Betätigungsrichtung
in die Bohrung des Hauptzylindergehäuses hineinverschoben, um in
der ersten Druckkammer einen Hydraulikdruck zu erzeugen. Ein in der
ersten Druckkammer entstehender Hydraulikdruck verschiebt auch den
zweiten Druckkolben weiter in die Bohrung hinein, so dass sich in
der zweiten Druckkammer ebenfalls Hydraulikdruck aufbaut. Der in
den beiden Druckkammern erzeugte Hydraulikdruck wird über die
an die Druckkammern angeschlossenen Bremskreise den entsprechenden
Radbremsen zugeleitet. Nach Beendigung eines Bremsvorganges übt eine
jedem Druckkolben zugeordnete Rückstellfeder
eine Kraft auf den Druckkolben aus und bewirkt eine Rückführung der
Druckkolben in eine Ausgangs- bzw. Bereitschaftsstellung. Die genaue
Funktion eines solchen Hauptzylinders ist Fachleuten auf diesem
Gebiet wohlbekannt und braucht daher hier nicht näher erläutert zu
werden.
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Druckkolben
und Zylinderbohrung weisen gemäß dem Stand
der Technik für
gewöhnlich
eine zylindrische Grundform auf. Das beispielsweise als Manschette
ausgebildete Dichtelement ist üblicherweise
an der Innenwandung der Zylinderbohrung angebracht und gleitet auf
der zylindrischen Außenwandung
des Druckkolbens. Auf diese Weise ist die Druckkammer gegenüber der
Umgebung abgedichtet und es kann innerhalb der Druckkammer bei einer Druckkolbenbewegung
in die Betätigungsrichtung ein
Fiuiddruck aufgebaut werden. Eine Nachlauföffnung des Gehäuses verbindet
den Innenraum des Gehäuses
mit einem Fluidreservoir. Zusätzlich
sind in dem Druckkolben eine oder mehrere Einlassöffnungen
vorgesehen. In einer Bereitschafts stellung, die einem gelösten Zustand
der Bremse entspricht, ist der Druckkolben längs der Achse nach außen geschoben,
d.h., die Druckkammer nimmt den im Betrieb größtmöglichen Raum ein. In dieser
Stellung kann über
die Nachlauföffnung
Fluid aus dem Fluidreservoir zu dem Druckkolben und über dessen
Einlassöffnungen
in die Druckkammer strömen
und umgekehrt. Auf diese Weise kann ein Fluidvolumenausgleich für den angeschlossenen
Bremskreis stattfinden. Ein erhöhter
Fluidvolumenbedarf entsteht beispielsweise, wenn durch den Verschleiß der Bremsbeläge der bzw.
die entsprechenden Radbremskolben nachrücken.
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Wird
der Druckkolben in Betätigungsrichtung verschoben – beispielsweise
bei einer Betätigung des
Bremspedals durch den Fahrer – überfahren
die Einlassöffnungen
das Dichtelement, so dass die Verbindung zwischen dem Fluidreservoir
und der Druckkammer unterbrochen wird. Infolgedessen baut sich bei
einer weiteren Bewegung des Druckkolbens in Betätigungsrichtung in der Druckkammer
ein Bremsdruck auf, der an die hydraulische Fahrzeugbremsanlage
weitergegeben wird.
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Ein
Lösen der
Bremse wird dadurch eingeleitet, dass durch Entlasten des Bremspedals
die Betätigungskraft
auf den Druckkolben verringert wird. Eine Rückstellfeder bewegt dann den
Druckkolben entgegen der Betätigungsrichtung
zurück.
Erfolgt das Entlasten des Bremspedals sehr schnell – weil beispielsweise
der Fahrer den Fuß rasch
vom Bremspedal nimmt – findet
auch der Rückhub
des Druckkolbens entsprechend schnell statt. Dabei bildet sich oftmals
in der Druckkammer ein Unterdruck, weil der eigentlich notwendige
Rückfluss
des Fluids durch Engstellen, wie beispielsweise Blenden in einem
zwischengeschalteten Radschlupfregelsystem, nicht ausreichend schnell
erfolgen kann. Überfährt dann die
Einlassöffnung
des Druckkolbens das Dichtelement und stellt damit die Verbindung
zwischen der Druckkammer und dem Fluidreservoir wieder her, erfolgt
der notwendige Druckausgleich schlagartig. Dabei entsteht ein Druckpuls,
der die Bauteile und Leitungen der hydraulischen Fahrzeugbremsanlage zum
Schwingen anregen kann. Das dabei entstehende Schlaggeräusch wird
vom Fahrer als nachteilig wahrgenommen. Darüber hinaus kann bei einer Entstehung
eines hohen Vakuums unter Umständen
Kavitation auftreten, was zu Bauteilbeschädigungen führen kann.
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Die
Druckschrift
DE
10 2005 047 039 A1 beschreibt einen Hauptzylinder, bei
dem ein Dichtelement mit seiner einer Außenfläche des Kolbens zugewandten
Seite in jeder Kolbenstellung an diesem anliegt. Bei bestimmten
Druckverhältnissen
ist ein Umströmen
des Dichtelements mit Fluid vorgesehen. Dazu sind in dem Dichtelement
spezielle Nuten angebracht. Die so eröffneten Flusskanäle verlaufen zwischen
Dichtelement und Zylinderinnenfläche.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Hauptzylinder
anzugeben, bei dem bei einem eventuell auftretenden Unterdruck in
der Druckkammer ein schlagartiger Druckausgleich vermieden ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch
auf, dass zwischen einer Außenfläche des
Druckkolbens und einem der Außenfläche zugewandten
Teil des Gehäuses
ein Spalt ausgebildet ist, der sich bei einer Verschiebung des Druckkolbens
in Betätigungsrichtung,
d.h. in die Zylinderbohrung hinein verkleinert. Um bei einem auftretenden
Unterdruck in der Druckkammer diesen nicht schlagartig, sondern
allmählich
abzubauen, sieht die Erfindung folglich ein stellungs- bzw. hubabhängiges Spaltmaß zwischen
dem Gehäuse
und dem Druckkolben vor. Mittelbar ergibt sich dadurch eine Korrelation
zwischen dem in der Druckkammer befindlichen Druck und der Dichtwirkung
des Dichtelements, da der Druck innerhalb der Druckkammer wesentlich
von der Hubstellung des Druckkolbens abhängig ist. Tritt beispielsweise
ein Unterdruck in der Druckkammer auf, vergrößert sich bei einer Bewegung
des Druckkolbens entgegen der Betätigungsrichtung das Spaltmaß zwischen
dem Gehäuseteil
und der Kolbenaußenfläche. Dies
bewirkt eine Abnahme der Kraft, die das Dichtelement an die Außenfläche des
Kolbens presst. Bei Unterschreiten einer bestimmten Kraftschwelle
löst sich
das Dichtelement von der Außenfläche und
es setzt ein Fluidstrom von beispielsweise einer Nachlauföffnung in die
Druckkammer durch den sich bildenden Zwischenraum zwischen Dichtelement
und Kolbenaußenfläche ein.
Dieser Fluidstrom vergrößert sich
mit zunehmendem Spaltmaß und
baut den Druckunterschied allmählich
ab. Gegebenfalls klappt das Dichtelement um und gibt den Spalt für den Fluidstrom
frei. Gleichzeitig ist es aufgrund der sich somit ergebenden stellungsabhängigen Dichtwirkung
des Dichtelements möglich,
bei großen
Hüben und
den damit verbundenen großen
Drücken
bei den entsprechenden Stellungen des Druckkolbens eine hohe Dichtwirkung
vorzusehen, um so einem Verschleiß des Dichtelements aufgrund
von Spaltextrusion, d.h. einem "Hineinfließen" eines Teil des Dichtelements
in den Spalt aufgrund einer großen
Druckdifferenz, entgegenzuwirken.
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Bei
einer Ausführungsform
kann vorgesehen sein, dass der Teil des Gehäuses sich radial nach innen
zum Druckkolben erstreckt, d.h. radial einwärts in die Zylinderbohrung.
Somit wird der Spalt wesentlich durch den sich von der Innenwandung
der Zylinderbohrung nach innen erstreckenden Teil bestimmt. Der
Gehäuseteil
kann einteilig mit dem Gehäuse oder
als zusätzliches
Bauteil ausgebildet sein und hat vorzugsweise die Gestalt eines
ringförmigen
Vorsprungs.
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Zusätzlich kann
in einer Ausführungsform vorgesehen
sein, dass der Teil des Gehäuses
das erste Dichtelement axial abstützt. Dies erlaubt eine genaue
Steuerung der Wechselwirkung zwischen dem Dichtelement, dem Teil
des Gehäuses
und der Druckkolbenaußenwandung.
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Vorzugsweise
kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein,
dass ein erster Abschnitt des Druckkolbens zylinderförmig ist.
Somit ist es in diesem Bereich des Druckkolbens möglich, mit
einer gleichbleibenden Dichtwirkung zu arbeiten, die von der Stellung
des Druckkolbens unabhängig ist.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Spaltmaß zwischen
dem Gehäuseteil
und dem ersten Abschnitt minimal ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform verkleinert
sich der Außendurchmesser
eines zweiten Abschnitts des Druckkolbens in Betätigungsrichtung. Auf diese
Weise vergrößert sich
der Spalt zwischen dem Gehäuseteil
und der Außenfläche des Kolbens
und es verringert sich die durch die äußere Oberfläche des Druckkolbens auf das
Dichtelement ausgeübte
Kraft.
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Gemäß einer
konstruktiv vorteilhaften Ausführungsform
ist vorgesehen, dass sich in Betätigungsrichtung
der zweite Abschnitt an den ersten Abschnitt des Druckkolbens anschließt. Auf
diese Weise schließt
sich an einen Bereich mit stellungsunabhängigem Spaltmaß ein Bereich
mit stellungsabhängigem
Spaltmaß an.
Vorzugsweise befindet sich – in Betätigungsrichtung
gesehen – der
erste Abschnitt vor dem zweiten Abschnitt, so dass bei einem Rückhub bei Überfahren
des zweiten Abschnitts sich beispielsweise die Dichtwirkung verringert
und ein schlagartiges Ausgleichen des möglicherweise entstandenen Unterdrucks
in der Druckkammer vermieden wird.
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Insbesondere
kann in einer Ausführungsform
des Hauptzylinders vorgesehen sein, dass der zweite Abschnitt des
Druckkolbens konisch ist. Somit ergibt sich ein linear von der Stellung
des Druckkolbens abhängiges
Spaltmaß und
eine damit einhergehende Anpressdruckverringerung des Dichtelements bei
einer Bewegung des Druckkolbens entgegen der Betätigungsrichtung.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass bezüglich
eines Längsschnitts
des zweiten Abschnitts des Druckkolbens der Verlauf der Außenkontur
konkav ist. Dies ermöglicht
eine im Vergleich zur konischen Ausführungsform progressive, nichtlineare Änderung
der Spaltes. Alternativ kann der Verlauf der Außenkontur auch konvex ausgebildet
sein. Ebenfalls alternativ oder zusätzlich kann der Außenkonturverlauf
eine oder mehrere Stufen aufweisen. Auf diese Weise können verschiedene
Kolbenstellungsbereiche mit abgestufter Spaltgröße definiert werden.
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Eine
ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform ergibt
sich dadurch, dass die Einlassöffnung
des Druckkolbens und das Dichtelement so angeordnet sind, dass das
erste Dichtelement abdichtet, wenn sich die Einlassöffnung in
Betätigungsrichtung
hinter dem mit dem Druckkolben wechselwirkenden Teil des Dichtelements
befindet. Somit ergibt sich ein besonders kurzer Leerweg des Druckkolbens
bei einer Betätigung
in Betätigungsrichtung,
und damit ein schnelles Ansprechen des Hauptzylinders auf eine Betätigung.
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Der
Erfindung liegt die Idee zugrunde, den Durchmesser eines Druckkolbens
eines Hauptzylinders entlang seiner Längsachse und/oder die Innenwandung
der Zylinderbohrung so zu gestalten, dass sich ein von der Stellung
des Druckkolbens abhängiges
Spaltmaß und
ein veränderlicher
Anpressdruck für
die den Druckkolben abdichtende Dichtmanschette ergibt. Somit kann
ein allmählicher
Druckausgleich zwischen einem Fluidreservoir und der Druckkammer
des Hauptzylinders insbesondere bei einem Unterdruck in der Druckkammer
erfolgen.
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Die
Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden schematischen
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
Querschnittsansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hauptzylinders
in einer Bereitschaftsstellung;
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2 eine
Querschnittsansicht der ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptzylinders
in einer Teilbremsstellung;
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3 eine
Querschnittsansicht der ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hauptzylinders
in einer Vollbremsstellung;
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckkolbens;
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht einer dritten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckkolbens;
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6 zeigt
eine Querschnittsansicht einer vierten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckkolbens;
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7 zeigt
eine Querschnittsansicht einer fünften
bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckkolbens;
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8 zeigt
eine Querschnittsansicht einer sechsten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckkolbens;
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9 zeigt
eine Querschnittsansicht einer siebten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckkolbens;
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10 zeigt
eine Querschnittsansicht der ersten bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckkolbens.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform
eines Hauptzylinders 10, der häufig auch als Hauptbremszylinder bezeichnet
wird. In dieser und den folgenden Darstellungen sind jeweils nur
die interessierenden Teile des Hauptzylinders 10 gezeigt.
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Der
Hauptzylinder 10 hat ein Gehäuse 12 mit einer darin
längs einer
Achse A verlaufenden Bohrung 14, die an ihrem in 1 rechten
Ende offen ist. In der Zylinderbohrung 14 ist ein Druckkolben 18 entlang
der Achse A verschiebbar angeordnet. Einer Bewegung des Druckkolbens 18 in
das Gehäuse 12 des Hauptzylinders 10 hinein,
also in der Zeichnung nach links, entspricht einer Bewegung des
Druckkolbens 18 in einer Betätigungsrichtung B.
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Gegenüber der
Innenwandung 62 der Zylinderbohrung 14 ist der
Druckkolben 18 mittels zweier Dichtelemente 32, 64 abgedichtet
und bildet so eine Druckkammer 19 innerhalb des Gehäuses 12 aus.
Im Innenraum 64a des hohlen Druckkolbens 18 befindet sich
eine Schraubenfeder 66a, die zur Rückstellung des Kolbens 18 in
eine Ausgangsstellung dient.
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Das
erste Dichtelement 32 der beiden Dichtelemente 32, 64 ist
in einer in Umfangsrichtung umlaufenden Aufnahmenut 66 eingebracht
und stützt sich
axial an einem eine Stützfläche bildenden
Teil 68 des Gehäuses 12 ab,
der sich radial nach innen, also senkrecht zur Aufnahmenut 66 erstreckt.
An diesen Teil 68 des Gehäuses 12 schließt sich
entgegen der Betätigungsrichtung
B eine ebenfalls in Umfangsrichtung umlaufende Nut 70 an.
Diese ist über
einen Verbindungskanal bzw. eine Nachlauföffnung 16 und über einen
sich daran anschließenden
Fluidreservoiranschluss 74 mit einem nicht dargestellten
Fluidreservoir verbunden. Entgegen der Betätigungsrichtung B schließt sich
an die umlaufende Nut 70 ein zweites Dichtelement 64 an,
das in einer zweiten Aufnahmenut 76 angeordnet ist. Beide
Dichtelemente 32, 64 sind prinzipiell als Manschettendichtungen ausgebildet,
wobei deren konkrete Form den jeweiligen Druck- und Dimensionsverhältnissen
entsprechend auch für
jede Dichtung einzeln angepasst werden kann.
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Der
Druckkolben 18 lässt
sich bezüglich
seiner Außenkontur
in drei Abschnitte einteilen. In dieser ersten Ausführungsform
ist ein erster Abschnitt 34 zylinderförmig, ein zweiter Abschnitt 42 konisch und
ein dritter Abschnitt 78 im Wesentlichen wiederum zylinderförmig. Der
Außendurchmesser
des Druckkolbens 18 im ersten Abschnitt 34 ist
dabei größer als
der Außendurchmesser
des Druckkolbens 18 im dritten Abschnitt 78. Der
Außendurchmesserverlauf
im zweiten Abschnitt 42 des Druckkolbens 18 schließt an die
Außendurchmesser
des ersten 34 und dritten 78 Abschnittes an. Weiterhin
sind in dem dritten Abschnitt 78 des Druckkolbens 18 Einlassöffnungen 80,
auch als Schnüffellöcher bezeichnet,
angebracht, die bei einer geeigneten Stellung des Kolbens 18 ein
Durchströmen
von Fluid aus dem Innenbereich 64a des Druckkolbens 18 in
die umlaufende Nut 70 des Gehäuses 12 ermöglichen.
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Das
zweite Dichtelement 64 liegt in jeder Betriebsstellung
des Druckkolbens 18 im ersten Abschnitt 34 an
der Außenwand 41 des
Druckkolbens 18 an und dichtet so das Gehäuseinnere
gegenüber dem
Außenraum
ab. In der in 1 gezeigten Anfangs- bzw. Bereitschaftsstellung
des Druckkolbens 18 ist zwischen dem Gehäuseteil 68 und
der Außenwandung 42 des
Druckkolbens 18 ein Spalt 60 ausgebildet, der
durch das Dichtelement 32 nicht gegenüber der Druckkammer 19 verschlossen
ist. Auf diese Weise kann ein Druckausgleich zwischen der Druckkammer 19 und
dem (nicht dargestellten) Fluidreservoir sowohl über den Spalt 60 als
auch über
die Einlassöffnungen 80,
dann im Weiteren über
die umlaufende Nut 70, die Nachlauföffnung 72 und den
Fluidreservoiranschluss 74 erfolgen. Es sei an dieser Stelle
angemerkt, dass aus Gründen
einer besseren Darstellung die Größe des Zwischenraumes zwischen dem
Dichtelement 32 und der Außenfläche des Kolbens 18 nicht
maßstabsgetreu,
sondern vergrößert dargestellt
ist. Die Größe dieses
Zwischenraumes soll gemäß dieser
Ausführungsform
so bemessen sein, dass bei einer Betätigung des Kolbens 18 in Richtung
B das Dichtelement 32 unmittelbar nach Überfahren der Einlassöffnungen 80 an
der Außenfläche 41 des
Abschnitts 42 des Kolbens 18 anliegt und somit
abdichtet. Dies wird im Folgenden noch näher erläutert.
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2 zeigt
die erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hauptzylinders 10,
wobei sich der Druckkolben 18 in einer Teilbetätigungsstellung befindet.
Bei Betätigung
des Bremspedals (nicht abgebildet) wird über eine nicht dargestellte
Betätigungsvorrichtung
eine Kraft auf den Druckkolben 18 ausgeübt, die eine Verschiebung des
Druckkolbens 18 in Betätigungsrichtung
B entlang der Achse A bewirkt. Dabei gleitet die zweite Dichtung 64 ohne
eine Veränderung
des Anpressdrucks zwischen ihr und der Außenkontur 41 des Druckkolbens 18 auf
dem zylinderförmig
ausgebildeten ersten Abschnitt 34. Das Spaltmaß des Spaltes 60 zwischen
dem Gehäuseteil 68 und
dem zweiten Abschnitt 42 der Außenkontur 41 des Druckkolbens 18 hingegen
verringert sich kontinuierlich mit zunehmender Verschiebung des
Kolbens 18 in Betätigungsrichtung
B. Das Dichtelement 32 kommt in Folge zur Anlage an dem
Abschnitt 42 der Außenkontur 41 des
Druckkolbens 18. Gleichzeitig baut sich in der Druckkammer 19 ein Bremsdruck
auf, da nunmehr die direkte Verbindung zum nicht dargestellten Fluidreservoir über die
Einlassöffnungen 80 unterbrochen
ist. Bei einer geeigneten Ausgestaltung des ersten Dichtelements 32 kann
zudem erreicht werden, dass trotz eines sich prinzipiell in dieser
Stellung des Betätigungskolbens im
drucklosen Zustand der Druckkammer 19 ausbildenden Spalts
durch das Vorhandensein eines Überdrucks
in der Druckkammer 19 das Dichtelement 32 gegen
die Oberfläche 41 des
Druckkolbens 18 gedrängt
wird und so abgedichtet.
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Im
weiteren Verlauf der Bewegung des Druckkolbens 18 in Betätigungsrichtung
B (siehe 3) kommt das erste Dichtelement 32 auf
der Außenkontur 41 des
ersten Abschnitts 34 zu liegen und dichtet dort die Druckkammer 19 vollständig ab.
Erfolgt nun ausgehend von dieser Volllaststellung eine schnelle
Wegnahme der auf den Druckkolben 18 wirkenden Betätigungskraft,
verschiebt sich der Druckkolben 18 von der Rückstellfeder 66a bewegt
entgegen der Betätigungsrichtung
B in die Anfangs- bzw. Bereitschaftsstellung. Ein sich dabei in
der Druckkammer 19 ausbildender Unterdruck kann, wie dies beispielsweise
in 2 zu sehen ist, durch den sich zwischen dem Gehäuseteil 68 und
der Außenkontur 41 des
zweiten Abschnitts 42 des Druckkolbens 18 vergrößernden
Spalt 60 bereits vor Erreichen der Bereitschaftsstellung
zumindest teilweise dadurch ausgeglichen werden, dass sich aufgrund
der verringernden Anpresskraft das erste Dichtelement 32 zumindest
teilweise von der Außenfläche des
Druckkolbens 18 löst
und so einen Fluidstrom an ihm vorbei ermöglicht. Überfahren dann die Einlassöffnungen 80 des
Druckkolbens 18 das erste Dichtelement 32 und
geben so eine weitere direkte Verbindung zwischen der Druckkammer 19 über den
Innenraum 64a des Druckkolbens 18 mit der umlaufenden
Nut 70 und damit auch mit dem nicht dargestellten Flüssigkeitsreservoir
wieder frei, besteht nur noch ein geringer Druckunterschied. Ein
Ausgleich desselben führt dann nicht
mehr zu Druckstößen im hydraulischen System
und damit nicht mehr zu Schlaggeräuschen.
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In
den 4 bis 10 sind verschiedene Ausführungsformen
der Außenkontur 41 für verschiedene
Druckkolben 18 bis 30 dargestellt.
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4 zeigt
einen Druckkolben 20 mit einer durchgehend konischen Außenkontur 41.
In dieser Ausführungsform
gehen somit der erste und der zweite Abschnitt ineinander über und
bilden einen durchgehenden Abschnitt 44.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
mit einer gestuften Außenkontur 41.
Der Druckkolben 22 weist einen ersten Abschnitt 36 auf,
der zylinderförmig
ausgebildet ist. Der zweite Abschnitt 46 und der dritte
Abschnitt 78 sind ebenfalls zylinderförmig mit im Wesentlichen gleichem
Außendurchmesser
ausgebildet, wobei dieser Außendurchmesser
geringer ist als der Außendurchmesser
des ersten Abschnitts 36.
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6 zeigt
eine vierte Ausführungsform
eines Druckkolbens 24, bei der der erste und der zweite
Abschnitt in einen gemeinsamen Abschnitt 48 übergehen,
dessen Außenkontur 41 konvex
ausgebildet ist. In ähnlicher
Weise zeigt 7 einen Druckkolben 26,
dessen Außenkontur 41 konkav
ausgebildet ist und einen gemeinsamen Abschnitt 50 bildet.
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8 zeigt
in einer sechsten Ausführungsform
einen Druckkolben 28, bei dem sich die Außenkontur 41 aus
einem zylindrischen ersten Abschnitt 38, einem konvexen
zweiten Abschnitt 52 und einem sich daran anschließenden zylindrischen
dritten Abschnitt 78 zusammensetzt.
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9 zeigt
als siebte Ausführungsform
einen Druckkolben 30, bei dem sich die Außenkontur 41 aus
einem ersten konvexen Abschnitt 40, einem sich daran mit
einer Stufe anschließenden
zweiten konvexen Abschnitt 54 sowie einem sich daran anschließenden dritten
zylindrischen Abschnitt 78 aufbaut.
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10 zeigt
im Vergleich die erste konkav-zylindrische Ausgestaltung des Druckzylinders 18.
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Die
Funktion aller Ausführungsformen
folgt dem Prinzip, das im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform
beschrieben worden ist.