DE102006021296A1

DE102006021296A1 - Löschwasserweiterleitungsanschluss und Schlauchdurchführungsschacht für die Umgehung von Feuer- und Rauchschutzabschlüssen sowie als Durchführung durch Feuer- und Rauchschutzabschlüsse

Info

Publication number: DE102006021296A1
Application number: DE200610021296
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2006-05-08
Filing date: 2006-05-08
Publication date: 2008-01-10

Abstract

System für Löschwasserleitungsanschluss und Schlauchdurchführungsschacht für die Umgehung von Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschlüssen, insbesondere von Türen, Toren, Klappen und dergleichen sowie als Durchführung durch Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschlüsse, insbesondere von Türen, Toren und Klappen umfassend
einen in dem Bereich des Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschlusses, insbesondere in dem Bereich beweglicher Feuerschutz- und/oder Rauschutzabschlüsse, angebrachten, den Feuerschutz- und oder Rauchschutzabschluss durchdringenden und somit umgehenden Durchgangsschacht zur Verbindung zweier durch den Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschluss getrennter Bereiche.

Description

In Gebäuden gibt es Feuerschutz- bzw. Rauchschutzabschlüsse auch in Kombination als Feuerschutz- und Rauchschutzabschlüsse in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten.
Unabhängig der Ausführungsart, ob z. B. ein- oder zweiflügelig als Dreh-, Schiebe-, Roll-, Hub-, Falttür/-tor/klappe für begehbare oder befahrbare Bereiche oder z. B. für Förderanlagen, in allen Fällen werden unterschiedliche Bereiche brandschutz- und oder rauchschutztechnisch voneinander getrennt. Sowohl an die Türen/Tore/Klappen wie auch die Wände, Decken und Boden werden besondere brandschutztechnische Anforderungen gestellt. Im Brandfall bilden Feuerschutzabschlüsse mit den Wand-, Boden- und Deckenflächen eine Einheit und verhindern den Brand- und Rauchübergang auf den oder die angrenzenden Bereiche.
Liegt ein Brandereignis vor, dringt die Feuerwehr mit Schläuchen zur Brandbekämpfung durch die nun zu öffnenden Feuer- und Rauchschutzabschlüsse ein und verhindert mit dem verlegten Feuerwehrschlauch zwangsläufig ein Schließen der Tür/en/Tor/e/Klappe/n. Feuer und Rauch können ungehindert in andere Bereiche eindringen, was nicht geschehen würde, wenn die Tür nach Durchgang wieder verschlossen würde.
Der Löschwasserweiterleitungsanschluß und der Schlauchdurchführungsschacht ermöglicht im Bereich von beweglichen Feuerschutz- und Rauchschutzabschlüssen die Fortleitung des Löschwassers ohne das Türen, Tore und oder Klappen ständig offen gehalten werden.
Der Löschwasserweiterleitungsanschluß ist dadurch gekennzeichnet, dass er neben dem Tür-/Tor-/Klappe-, Wand- oder Bodenanschluss zu beiden Seiten der Tür/Tor/Klappe liegt und durch die Wand/Boden (bei Glasanlagen) mit einem Rohr-Durchgangselement verbunden ist.
Der Löschwasserweiterleitungsanschluß ist auch für den direkten Einbau in Feuerschutzabschlüsse sowie deren zugehörige Anlagen geeignet.
Beidseitig ist ein Kupplungsanschluss vorgesehen, der ein Ankuppeln eines den jeweiligen Bestimmungen vorgesehenen Feuerwehrschlauches vorsieht.
Im Brandfall ist es der Feuerwehr möglich, einen ersten Schlauch bei geschlossener Tür vor der Tür an die Kupplung anzuschließen und nach Durchgang durch die Tür und sofortigem Verschließen der Tür das nächste Schlauchstück am anderen Kupplungsende des Löschwasserweiterleitungsanschlusses anzuschließen.
Die Löschwasserfortleitung ist unabhängig einer bestimmten Durchflussrichtung möglich, d. h nach Lage des Brandortes von A nach B oder von B nach A und wird nur durch die Anschlussfolge der Schläuche bestimmt.
Die Schlauchdurchführungsschacht verfügt vor und hinter dem Feuerschutzabschluss Tür/Tor/Klappe über jeweils eine Revisionsklappe, die mindestens den bauteilentsprechenden Feuerwiderstandswert aufweist. Diese Klappen sind jederzeit zu öffnen. Hinter den Revisionsklappen befindet sich der Schlauchweiterleitungsschacht. Dieser verbindet die Revisionsklappe A mit B, so dass ein zerstörungsfreies Durchschieben des Feuerlöschschlauches von A nach B oder von B nach A unter Umgehung des Feuerschutzabschlusses möglich ist.
Der Schlauchweiterleitungsschacht ist auch für den direkten Einbau in Feuerschutzabschlüsse sowie deren zugehörige Anlagen geeignet.
Die Einbaudifferenzierung zwischen Löschwasserweiterleitungsanschluß und Schlauchdurchführungsschacht ist von den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten sowie den bauaufsichtlichen Anforderungen abhängig.
Der Einbau des Löschwasserweiterleitungsanschlusses und des Schlauchdurchführungsschachtes ist geeignet für den Bestand, den Neubau, die Nachrüstung von Feuerschutzabschlüssen sowie die Neugestaltung von Feuerschutzabschlüssen.
Durch den Einbau des Löschwasserweiterleitungsanschlusses bzw. des Schlauchdurchführungsschachtes wird gewährleistet, dass Feuerschutzabschlüsse und Rauchschutzabschlüsse sowie Kombinationen daraus während der Brandbekämpfung geschlossen bleiben können und somit eine Übertragung von Feuer und Rauch in andere Bereiche nicht stattfindet.
Der Löschwasserweiterleitungsanschluß wird im Weiteren als Lwa bezeichnet. Der Schlauchdurchführungsschacht wird im Weiteren als Sds bezeichnet.
Die nachfolgend beispielhaft dargestellten Skizzen zeigen einen Auszug der möglichen Anordnungen und Ausführungen. Die Skizzen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Anordnung und Ausführung ist von der Art des Feuerschutzabschlusses (Türen, Tore, Klappen) sowie von der Bauteilausführung der Wand unter Umständen des Bodens und der Decke in Art, Stärke und Anordnung abhängig. Nach Art der Bauausführung sowie der verbauten Elemente ist eine Bodendurchleitung notwendig. Eine Kennzeichnung der Lwe bzw. der Sde zum schnellen Auffinden ist notwendig.

Claims

System für Löschwasserleitungsanschluss und Schlauchdurchführungsschacht für die Umgehung von Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschlüssen, insbesondere von Türen, Toren, Klappen und dergleichen sowie als Durchführung durch Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschlüsse, insbesondere von Türen, Toren und Klappen umfassend einen in dem Bereich des Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschlusses, insbesondere in dem Bereich beweglicher Feuerschutz- und/oder Rauschutzabschlüsse, angebrachten, den Feuerschutz- und oder Rauchschutzabschluss durchdringenden und somit umgehenden Durchgangsschacht zur Verbindung zweier durch den Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschluss getrennter Bereiche.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsschacht einen ortsfesten Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschluss neben einem bewegbaren Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschluss durchdringt.
System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ortsfeste Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschluss eine Wand und/oder ein Boden ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsschacht einen bewegbaren Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschluss durchdringt.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Feuersschutz- und/oder Rauchschutzabschluss ein Tor, eine Tür und/oder eine Klappe ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsschacht an seinen endseitigen Öffnungen jeweils eine Abschlusseinrichtung aufweist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusseinrichtung als ein Anschluss ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss als Kupplungsanschluss zum Ankuppeln eines den jeweiligen Bestimmungen vorgesehenen Feuerwehrschlauchs ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsschacht als Rohr-Durchgangselement ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der einen Löschwasserfortleitungsanschluss bildende Durchgangsschacht mit als Anschluss ausgebildeter Abschlusseinrichtung zur Fortleitung von Löschwasser ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusseinrichtung außenliegend ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusseinrichtung innenliegend ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusseinrichtung als Revisionsklappe ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsklappe so ausgebildet ist, dass diese mindestens den bauteilentsprechenden Feuerwiderstandswert der sie umgebenden Bauteile aufweist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsklappe jederzeit zu öffnen ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsschacht als Schlauchweiterleitungsschacht zur Durchführung eines Schlauches ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchweiterleitungsschacht geeignet zum zerstörungsfreien Durchschieben des Feuerwehrschlauchs unter Umgehung des Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschlusses ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsschacht entlang einer geraden Achse ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgangsschacht entlang einer gekrümmten Achse ausgebildet ist.
System nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlusseinrichtung sowohl eine Revisionsklappe als auch einen Anschluss aufweist.
Verfahren zur Bekämpfung eines Brandereignisses mit Brandbekämpfungsmittel, insbesondere mit wasserführenden Feuerwehrschläuchen, umfassend: Öffnen eines Feuerschutz- und/oder Rauschschutzabschlusses, Einbringen von Brandbekämpfungsmitteln durch den geöffneten Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschluss in den Brandbereich, verschließen des Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschlusses, wobei eine Leitung des Brandschutzmittels den Feuerschutz- und/oder Rauchschutzabschluss durchdringend gewährleistet ist.
Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen die Schritte umfasst, Trennen des Brandbekämpfungsmittels in mindestens zwei Teile, Koppeln eines ersten Teils an eine Seite des Durchgangsschachts nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 20, Koppeln eines zweiten Teils an eine andere Seite des Durchgangsschachts.
Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen den Schritt umfasst, Durchführen eines Brandbekämpfungsmittels durch den Durchgangsschacht nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 20.
Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnen und das Verschließen das Öffnen beziehungsweise das Verschließen einer Abschlusseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 20 umfasst.