DE202006000893U1 - Zusatzzarge aus Metallblech - Google Patents
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Abstract
Zusatzzarge
(10) aus Metallblech zur Montage zwischen einer Türzarge (30)
und einer Öffnung in
einer Wand (40), dadurch gekennzeichnet, dass in der Zusatzzarge
(10) wenigstens ein Brandschott (20) in Wandrichtung angeordnet
ist, das das innerhalb der Zusatzzarge (10) vorhandene Volumen in
Wandrichtung in zwei Lufträume
(15, 16) unterteilt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Zusatzzarge aus Metallblech zur Montage zwischen einer Türzarge und einer Öffnung in einer Wand.
- Eine solche Zusatzzarge ist aus der
FR 27 85 324 A1 - Die bekannte Zusatzzarge ist allerdings nicht ohne weiteres in einer Wand verwendbar, welche als Brandabschnitt dient.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zusatzzarge der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass ein baulicher Brandschutz in der Zusatzzarge gegeben ist.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in der Zusatzzarge wenigstens ein Brandschott in Wandrichtung angeordnet ist, das das innerhalb der Zusatzzarge vorhandene Volumen in Wandrichtung in zwei voneinander abgeschlossene Lufträume unterteilt.
- Durch das Brandschott wird eine bauliche Trennung zwischen den beiden Seiten der Zusatzzarge geschaffen, so dass die Gefahr gemindert ist, dass sich ein Feuer über die innerhalb der Zusatzzarge vorhandenen Installationen, insbesondere elektrische Leitungen und Antriebe auf die andere Seite der Wand durchschlagen kann. Um an wenigstens einer Wandseite wenigstens eine Installationsdose für elektrisch Leitungen, Schalter, Steckdosen oder dergleichen anzuordnen, die sich bis in einen der Lufträume erstreckt, muss eine entsprechende Ausnehmung in die Zusatzzarge eingebracht werden. Dadurch wird der nicht brennbare Werkstoff der metallischen Zusatzzarge durchbrochen und bietet an der Ausnehmung einen Angriffspunkt für den Durchschlag eines Feuers. Durch das erfindungsgemäße Brandschott wird jedoch ein Durchschlag auf die andere Wandseite verhindert, selbst wenn auch an der gegenüberliegenden Seite eine Installationsdose angeordnet sein sollte, so dass der Abstand zwischen den Dosenböden nur sehr klein ist.
- Vorzugsweise ist die Installationsdose in einem Brandschutzkasten eingehaust. Der Brandschutzkasten besteht aus einem zumindest schwer entflammbaren Material und schottet die Installationsdose noch einmal gesondert ab, so dass nicht nur der Durchschlag durch die Wand, sondern auch eine Ausbreitung eines Feuers in vertikaler Richtung durch einen der Lufträume innerhalb der Zusatzzarge erschwert wird.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, wenigstens einen der Lufträume mit einem schwer entflammbaren Füllstoff auszufüllen. Hierdurch wird insbesondere eine Luftströmung behindert, die an Randspalten des Brandschotts entlang quer durch die Zusatzzarge oder auch in senkrechter Richtung durch einen der Lufträume laufen könnte und so ein Feuer zusätzlich weiter anfachen könnte.
- Mit der erfindungsgemäßen Querabschottung und den gegebenenfalls vorhandenen Einhausungen von einzelnen Ausbrüchen wird ein direkter Durchschlag eines Feuers durch die Zusatzzarge hindurch wirksam unterbunden.
- Da die Zusatzzarge aus Metallblech gebildet ist, ist sie nicht brennbar. Allerdings führt der metallische Werkstoff zu einer erheblichen Wärmeleitung und damit zu einer erheblichen Erwärmung auf der anderen Seite der Brandschutzwand. Um die Wärmeleitung zu mindern, wird vorgeschlagen, dass die Zusatzzarge entlang einer mit dem Brandschott gemeinsamen Berührungslinie mit mehreren durch Stege unterbrochenen Ausnehmungen versehen ist. Eine Wärmeleitung erfolgt demnach nur noch über die schmalen Stege, wohingegen ein Großteil der Höhe der Zarge unterbrochen ist. Vorzugsweise sind mindestens 80% der Länge der Berührungslinie unterbrochen, so dass nur ein entsprechender Restteil eine Wärmeleitung ermöglichen kann. Die Anordnung der Ausnehmungen ist derart, dass die Durchbrechungen durch die Kante des sich unmittelbar anschließenden Brandschotts abgedeckt sind.
- Die Innenseite des Metallblechs der Zusatzzarge, des Brandschott und/oder ein Brandschutzkasten für eine Installationsdose sind vorzugsweise an wenigstens einer Oberfläche mit einem dämmschichtbildenden Material beschichtet. Solche Materialien sind an sich bekannt. Sie quellen im Brandfall auf, so dass Luftspalte verschlossen werden können und eine Wärmeisolierung der beschichteten Oberfläche bewirkt wird.
- Bevorzugt ist die Zusatzzarge in ihrer Tiefe so gestaltet, dass durch Aufbringen eines Flächenelements eine wandbündige Oberfläche geschaffen wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, ein Flächenelement überlappend bis auf die sich anschließende Wand zu führen und damit auch zugleich in einem möglichen Brandfall den Spalt zwischen Zusatzzarge und Wand zu verschließen.
- Das Brandschott, der Brandschutzkasten für die Installationsdosen und/oder das wandbündig montierbare Flächenelement sind vorzugsweise aus einem gipshaltigen Werkstoff gebildet, der in an sich bekannter Weise feuerhemmend wirkt.
- Neben den passiven Maßnahmen zur Erzielung eines baulichen Brandschutzes, kann die erfindungsgemäße Zusatzzarge durch aktive Brandbekämpfungsmittel ergänzt sein. Beispielsweise wird vorgeschlagen, in der Zusatzzarge wenigstens eine Auslassdüse für Brandbekämpfungsmittel anzuordnen. Über eine solche Auslassdüse kann wenigstens einer der Lufträume innerhalb der Zusatzzarge mit einem Brandbekämpfungsmittel geflutet werden, beispielsweise mit einem Löschschaum oder mit Kohlendioxid. Sofern keine elektrischen Installationen innerhalb der Zusatzarge angeordnet sind, kann die Auslassdüse auch Teil einer Sprinkleranlage sein, wodurch bei extremer Brandeinwirkung Wasser in den Innenraum der Zusatzzarge eingeleitet wird, das gleichermaßen der unmittelbaren Brandbekämpfung im Luftraum dient, wie auch einer Kühlung der Zusatzzarge insgesamt.
- Die Erfindung wird nachfolgend in Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren zeigen jeweils in perspektivischer, teilweise geschnittener Ansicht:
-
1 einen Schnitt durch die zwischen Wand und Türzarge installierte Zusatzzarge der Erfindung, -
2 die Zarge aus1 von der Rückseite her; -
3 eine zweite Ausführungsform einer Zusatzzarge und -
4 eine dritte Ausführungsform einer Zusatzzarge. -
1 zeigt eine Perspektive einer eingebauten Zusatzzarge10 , die zwischen dem Ende einer Wand40 und einer Türzarge30 angeordnet ist. Die Zusatzzarge10 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und besteht aus einem mittleren Abschnitt11 sowie zwei sich seitlich anschließenden äußeren Abschnitten12 . - Die äußeren Abschnitte
12 sind mit hervorstehenden Elementen versehen, welche aus dem Metallblech, aus dem die Zusatzzarge10 gebildet ist, herausgedrückt sind. Die Vorsprünge dienen beispielsweise der Befestigung von Putzträgern oder der besseren Haftung des Putzes. - In die Zusatzzarge ist ein Brandschott
20 eingesetzt, das sich von dem kurzen Abschnitt11 aus, der mit der Wand40 verbunden ist, parallel zum Verlauf der Wand40 und auf die eigentliche Türzarge30 zu erstreckt. Das Brandschott20 kann sich dabei bis vollständig an die Innenseite der Türzarge30 heranerstrecken. - Es genügt aber in einigen Anwendungsfällen, das Brandschott
20 nur so lang auszubilden, dass ein unmittelbarer Flammendurchschlag zwischen den beiden äußeren Schenkeln12 der Zusatzzarge10 verhindert wird. Die Türzarge30 ist zweiteilig ausgebildet. Ein erstes Zargenteil31 wird mit der Zusatzzarge12 verbunden, wodurch die Lufträume15 ,16 im Inneren der Zusatzzarge10 vom Türdurchgang aus zunächst zugänglich bleiben, um die Installation daran abschließen zu können. Zur Fertigstellung wird dann ein zweites Zargenteil32 mit dem ersten Zargenteil31 verbunden. Das zweite Zargenteil32 kann zu Wartungszwecken später wieder abgenommen werden. -
2 zeigt die Zusatzzarge10 von der Rückseite her. In die Schmalseite11 sind entlang einer Berührungslinie mit dem Brandschott20 Ausnehmungen13 eingebracht, so dass nur schmale Stege14 erhalten bleiben, wodurch die Wärmeleitung durch die Zusatzzarge10 behindert wird. - In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die Türzarge
30 mit brandhemmenden Einsätzen33 ,34 ,35 ausgestattet, durch welche insbesondere große Flächenteile der ebenfalls aus Metallblech gebildeten Türzarge30 thermisch isoliert und gegen unmittelbare Brandeinwirkung geschützt werden. - Die Elemente
33 ,34 ,35 können auch als Dämmstoffbildner gestaltet sein, damit sie im Brandfall aufquellen und weitere Teile des inneren Volumens zwischen Zusatzzarge0 und Türzarge30 verschließen. Um das freie Volumen brandhemmend auszufüllen, wodurch insbesondere eine Luftzirkulation gebremst oder verhindert wird, kann vorgesehen sein, die Lufträume15 ,16 mit einem schwer entflammbaren oder nicht brennbaren Material, z. B. mit Glaswolle, zu füllen, wie in3 skizziert. -
4 zeigt eine weitere Verbesserung einer erfindungsgemäßen Zusatzzarge10 in einer geschnittenen Darstellung des oberen Eckbereichs der Türarge30 und Zusatzzarge10 . Das Brandschott20 ist in diesem Fall nicht erkennbar. Dargestellt ist eine Sprinkleranlage mit einer Auslassdüse50 für brandhemmende Flüssigkeiten, Gase oder Schäume.
Claims (13)
- Zusatzzarge (
10 ) aus Metallblech zur Montage zwischen einer Türzarge (30 ) und einer Öffnung in einer Wand (40 ), dadurch gekennzeichnet, dass in der Zusatzzarge (10 ) wenigstens ein Brandschott (20 ) in Wandrichtung angeordnet ist, das das innerhalb der Zusatzzarge (10 ) vorhandene Volumen in Wandrichtung in zwei Lufträume (15 ,16 ) unterteilt. - Zusatzzarge (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Lufträume (15 ,16 ) voneinander abgeschlossen sind. - Zusatzzarge (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Wandseite wenigstens eine sich in einen der Lufträume (15 ,16 ) erstreckende Installationsdose (18 ) angeordnet ist. - Zusatzzarge (
10 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Installationsdose (18 ) in einem Brandschutzkasten eingehaust ist. - Zusatzzarge (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Lufträume (15 ,16 ) mit einem schwer entflammbaren Füllstoff ausgefüllt ist. - Zusatzzarge (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzzarge (10 ) entlang einer mit dem Brandschott (20 ) gemeinsamen Berührungslinie mit mehreren, durch Stege (13 ) unterbrochenen Ausnehmungen (14 ) versehen ist. - Zusatzzarge (
10 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Länge der Ausnehmungen (13 ) einem Großteil der Länge der Berührungslinie entspricht. - Zusatzzarge (
10 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Länge der Ausnehmungen (13 ) wenigstens 80% der Länge der Berührungslinie entspricht. - Zusatzzarge (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzzarge (10 ) an ihrer Innenseite und/oder das Brandschott (20 ) und/oder der Brandschutzkasten an wenigstens einer Oberfläche mit einem dämmschichtbildenden Material beschichtet ist. - Zusatzzarge (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens ein wandbündig montierbares Beplankungselement (41 ). - Zusatzzarge (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Brandschott (20 ) und/oder der Brandschutzkasten und/oder das Beplankungselement (41 ) aus einem gipshaltigen Werkstoff gebildet sind. - Zusatzzarge (
10 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Luftraum (15 ,16 ) der Zusatzzarge (10 ) wenigstens eine Auslassdüse (50 ) für Brandbekämpfungsmittel angeordnet ist. - Zusatzzarge (
10 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassdüse (50 ) Teil einer Sprinkleranlage ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200620000893 DE202006000893U1 (de) | 2006-01-20 | 2006-01-20 | Zusatzzarge aus Metallblech |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200620000893 DE202006000893U1 (de) | 2006-01-20 | 2006-01-20 | Zusatzzarge aus Metallblech |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202006000893U1 true DE202006000893U1 (de) | 2006-07-20 |
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Family Applications (1)
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DE200620000893 Expired - Lifetime DE202006000893U1 (de) | 2006-01-20 | 2006-01-20 | Zusatzzarge aus Metallblech |
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CN101548060B (zh) * | 2006-12-05 | 2013-06-19 | 桑德罗·布拉佐利 | 用于在混合挡件或邻近墙上应用不同设备的副框架 |
WO2015043719A1 (de) * | 2013-09-30 | 2015-04-02 | Rhenocoll-Werk Ek. | Einbausystem für fenster oder türen |
-
2006
- 2006-01-20 DE DE200620000893 patent/DE202006000893U1/de not_active Expired - Lifetime
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CN102865023B (zh) * | 2012-09-04 | 2014-11-26 | 北京科奥克声学技术有限公司 | 可拆卸隔声门框架 |
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
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R151 | Term of protection extended to 8 years |
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|
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