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Telekommunikationsnetzwerke,
wie beispielsweise Drahtlos-, Wireline- und Datenkommunikationsnetzwerke,
werden häufig
verwendet, um verschiedene Typen von Knoten zu verbinden, wie beispielsweise Personalcomputer,
Server, Netzübergänge bzw.
Gateways, Netzwerktelefone usw. Netzwerke können private Netzwerke, wie
beispielsweise lokale Netze (LANs = local area networks) und weite
Netze (WANs = wide area networks), und öffentliche Netzwerke, wie beispielsweise
das Internet, umfassen. Derartige Netzwerke können ferner leitungsgeschaltete
Netzwerke, bei denen Netzwerkressourcen für die gesamte Dauer eines Datenanrufs
zweckgebunden sind, und/oder Paketvermittlungsnetzwerke sein, wie
beispielsweise Internet-Protokoll-Netzwerke (IP-Netzwerke), bei
denen Netzwerkressourcen gemeinschaftlich verwendet und Daten in Form
von Paketen oder Zellen zusammen mit einem anderen Benutzerverkehr
unabhängig über die
Netzwerke zu einem Bestimmungsort geleitet bzw. geführt werden.
Beispiele von Paketvermittlungsnetzwerken umfassen Asynchron-Transfer-Modus-Netzwerke (ATM-Netzwerke;
ATM = Asynchronous Transfer Mode), Ethernet oder Frame-Relay, die
auf einem virtuellen Schaltungsmodell basieren. Beliebte Formen
von Kommunikationen über
derartige Netzwerke umfassen eine elektronische Post (E-Mail), einen
Dateitransfer, ein Netzdurchstöbern
(Web-Browsing) und einen anderen Austausch von digitalen Daten,
einschließlich
Audio (z. B. Sprache) und Multimedia (z. B. Audio und Video).
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Moderne
Telekommunikationsnetzwerke umfassen typischerweise zwei verwandte,
aber getrennte Netzwerkinfrastrukturen: ein Träger- oder Sendenetzwerk zum
Tragen eines Endbenutzersprach- und Datenverkehrs und ein Signalisierungsnetz werk
zum Steuern der Einrichtung und Freigabe von Trägerkanälen durch das Trägernetzwerk
gemäß Steuersignalen,
die durch das Signalisierungsnetzwerk übertragen werden. In der Praxis
weisen derartige Signalisierungsnetzwerke Hochgeschwindigkeitsrechner,
die durch Signalisierungsverbindungen verbunden sind, und Computerprogramme
auf, die implementiert sind, um einen Satz von Betriebs- und Signalisierungsfunktionen
gemäß einem
standardisierten Protokoll zu liefern, wie beispielsweise dem Signalisierungssystem
Nr. 7 (SS7 = Signaling System No. 7), das für eine Steuerung von Mobiltelefonie- und
anderen Datenübertragungsnetzwerken
extensiv eingesetzt wird. Die Signalisierungsverbindungen werden
zum Leiten von Signalisierungsinformationen (z. B. Nachrichten)
zwischen Knoten in den Signalisierungsnetzwerken verwendet. Die
Signalisierungsinformationen (z. B. Nachrichten) können aufgenommen
bzw. erfasst werden, um Detailaufzeichnungen zu erzeugen, wie beispielsweise
Anrufdetailaufzeichnungen (CDRs = Call Detail Records) oder Transaktionsdetailaufzeichnungen
(TDRs = Transaction Detail Records) für eine Speicherung in einem
Datenbanksystem, das nachfolgend für eine breite Vielfalt von
Anwendungen, einschließlich
beispielsweise Dienstqualitätsanwendungen
und Firmenauskunftsanwendungen, überwacht
und analysiert werden kann. Zusätzlich
zu den Detailaufzeichnungen können
andere verwandte Informationen, die zwischen Knoten, Schaltern oder
Vorrichtungen in derartigen Mobilnetzwerken gesendet werden, ebenfalls
für eine
Authentifizierung, Ausrüstungsidentifikation
und Roaming-Freigabe bzw. Rufbereichswechselfreigabe verwendet werden.
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Im
Handel erhältliche
Werkzeuge für
Mobiltelefonienetzwerke können
zum Überwachen
der Leistungsfähigkeit
(oder Qualität)
eines Netzwerks basierend auf den Detailaufzeichnungen verwendet
werden, die in dem Datenbanksystem gespeichert sind, um mögliche Hindernisse
zu beobachten und Leistungsfähigkeitsstatistiken
in dem Netzwerk zu verfolgen. Typischerweise basieren derartige Überwachungswerkzeuge
auf einem Überwachen
des Netzwerks hinsichtlich Fehlfunktionen auf der Ebene von Netzwerkelementen,
wie beispielsweise Schaltern oder Schnittstellen, hinsichtlich verkehrsbezogenen
Informationen. Derartige Handlungen resultieren jedoch in der Sammlung
großer
Mengen von Daten, die aufgrund der Größe nicht in Echtzeit verarbeitet
werden können.
Folglich können
Informationen aus der großen
Menge gesammelter Daten einem Netzwerkadministrator oder einem Wartungspersonal
erst nach einer bestimmten Zeitperiode offenbart werden. Für die Zwecke
eines Überwachens
eines Netzwerks, um Fehlfunktionen in Echtzeit zu erfassen, sind derartige Überwachungswerkzeuge
nicht sehr nützlich.
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Da
zudem Netzwerke komplexer und größer werden,
wird es zunehmend schwierig, das Datenvolumen zu handhaben. Bei
einem gegebenen Aufnahmezeitpunkt bzw. Erfassungszeitpunkt in dem
Netzwerk kann es beispielsweise mehrere tausend Anrufe pro Sekunde
geben, was einen Benutzer, der das Mobilnetzwerk überwacht,
schnell überfordern
kann und eine jegliche Echtzeiterfassung von wichtigen Ereignissen
unpraktisch machen kann. Ein Abtasten der CDRs, wenn dieselben auf
einer Echtzeitbasis erzeugt werden, ist schwierig und erfordert,
dass der Benutzer physisch präsent
ist.
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Folglich
ist es wichtig, Benutzer mit Analysewerkzeugen zu versehen, die
ermöglichen,
dass die Benutzer auswählen,
welche Daten oder Ereignisse wichtig sind, und unmittelbar benachrichtigt
zu werden, wenn die Ereignisse auftreten. Wie es oben erwähnt ist,
wird dies besonders wichtig, wenn Netzwerke zunehmend komplex werden
und ein Aufnehmen und Analysieren großer Volumen von Signalisierungsdaten
von verschiedenen Quellen erfordern. Die Verwendung der typischen
Signalisierungsdatenanalyse verhindert, dass Benutzer Signalisierungsdaten
simultan analysieren, und erfordert, dass die Benutzer die Analysesitzungen
einrichten, wenn es einen Bedarf gibt, lediglich einen Teil der
Signalisierungsdaten zu verwenden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Anruffiltersystem,
ein maschinenlesbares Medium und ein Verfahren zum Filtern von Anrufdaten
in einem Mobilnetzwerküberwachungssystem
mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein System gemäß Anspruch 1, ein Medium gemäß Anspruch
9 und ein Verfahren gemäß Anspruch
17 gelöst.
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Ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird aus der folgenden detaillierten
Beschreibung exemplarischer Ausführungsbeispiele
und den Ansprüchen
in Verbindung mit den zugehörigen
Zeichnungen ersichtlich, die alle einen Teil der Offenbarung dieser
Erfindung bilden. Während
die folgende schriftliche und dargestellte Offenbarung auf ein Offenbaren
exemplarischer Ausführungsbeispiele
der Erfindung fokussiert ist, ist es völlig klar, dass dieselbe lediglich
darstellend und exemplarisch ist und dass die Erfindung nicht auf
dieselbe begrenzt ist. Die Wesensart und der Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung sind lediglich durch die Ausdrücke der beigefügten Ansprüche begrenzt.
Das Folgende stellt kurze Beschreibungen der Zeichnungen dar.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
exemplarisches Mobiltelefonienetzwerk und Überwachungssysteme, die für eine Signalisierungsanalyse
des Mobiltelefonienetzwerks verwendet werden;
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2A–2B exemplarische
Anrufdetailaufzeichnungen (CDRs), die von unterschiedlichen Verbindungen
in dem in 1 gezeigten Mobiltelefonnetzwerk
erhalten werden;
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3 ein
Blockdiagramm des Anruffiltersystems gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 ein
Blockdiagramm des Anrufdatenaufzeichnungsfilters von 3 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
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5 Blockdiagramm
der Messeinheit von 3 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Vor
einem Beginnen einer detaillierten Beschreibung der gegenständlichen
Erfindung ist eine Erwähnung
des Folgenden an der Reihe. Wenn geeignet, können gleichartige Bezugszeichen
und Schriftzeichen verwendet werden, um identische, entsprechende
oder ähnliche
Komponenten in unterschiedlichen Figurenzeichnungen zu bezeichnen.
Ferner sind in der detaillierten folgenden Beschreibung eventuell
exemplarische Größen/Werte/Bereiche
gegeben, obwohl die vorliegende Erfindung nicht auf dieselben begrenzt
ist. Die vorliegende Erfindung ist auch für eine Verwendung bei allen
Typen von Telekommunikationsnetzwerken anwendbar, einschließlich beispielsweise
eines dienstintegrierten Digitalnetzwerks (ISDN = Integrated Systems
Digital Network), eines Voice-Over-IP-Netzwerks (VoIP-Netzwerk), des Internets
oder Mobiltelefonienetzwerken, wie beispielsweise ein GSM-Netzwerk
(GSM = Global System for Mobile communication = weltweites System
für mobilen
Funkverkehr), ein GPRS-Netzwerk (GPRS = General Packet Radio Service
= allgemeiner Paketfunkdienst) oder ein UMTS-Netzwerk (UMTS = Universal
Mobile Telecommunications System = universelles Mobilkommunikationssystem),
und die nächste
Generation von drahtlosen Netzwerken, die verfügbar werden können, wenn
sich eine Technologie entwickelt, einschließlich CDMA-Technologien für drahtlose
Datendienste und Anwendungen, wie beispielsweise Drahtlos-E-Mail, Web, Aufnehmen/Senden
digitaler Bilder und GPS-gestützte Positionslokalisierungsanwendungen,
sowie kompa tible Netzwerkprotokolle, wie beispielsweise Hypertexttransferprotokolle
(HTTP), Dateitransferprotokolle (FTP = file transfer protocols),
VoIP-Protokolle und UMTS-Protokolle,
wie es durch die 3GPP-Gruppe (siehe http://www.3gpp.org) definiert
ist. Der Einfachheit halber konzentrieren sich Erörterungen
jedoch hauptsächlich
auf eine exemplarische Verwendung eines UMTS-Mobilnetzwerks, obwohl
der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung nicht auf dasselbe
begrenzt ist.
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Eine
Aufmerksamkeit wird nun auf die Zeichnungen und insbesondere auf 1 gerichtet,
in der ein Beispiel eines Mobiltelefonienetzwerks dargestellt ist,
wie beispielsweise ein Universelles-Mobiltelekommunikationssystem-Netzwerk
(UMTS-Netzwerk). Wie es in 1 gezeigt
ist, umfasst das Mobiltelefonienetzwerk 100 ein Kernnetzwerk 110,
das leitungsgeschaltete Netzwerke, wie beispielsweise ein öffentliches
Telefonwählnetz
(PSTN = public switch telephone network) 120, und/oder
Paketvermittlungsnetzwerke unterstützt, wie beispielsweise Internet-Kern-IP 130;
und ein Funkzugriffsnetzwerk 140, das mit dem Kernnetzwerk 110 verbunden
ist, um Kommunikationen mit einer Benutzerausrüstung (UE = user equipment) 150 zu
unterstützen,
die typischerweise ein Mobiltelefon, ein Videotelefon oder ein Personaldigitalassistent
(PDA) ist. Typischerweise enthält
das Kernnetzwerk 110 ein Mobilschaltzentrum (MSC = mobile
switching center) (nicht gezeigt), das Kommunikationen über die
leitungsgeschalteten Netzwerke, wie beispielsweise das PSTN 120 unterstützt, und
einen oder mehrere Unterstützungsknoten
(nicht gezeigt), die einen Netzübergang
bzw. Gateway zu den Paketvermittlungsnetzen bereitstellen, wie beispielsweise
dem Internet-Kern-IP 130, und die Verbindung zwischen dem
Netzwerk und der Benutzerausrüstung
(UE) 150 für
drahtlose Kommunikationen steuern. Das Funkzugriffsnetzwerk 140 umfasst
einen oder mehrere Knoten „B", auch als Basisstationen
bekannt, 142A–142N und
eine oder mehrere Funknetzwerksteuerungen (RNCs = radio network
controllers) 142A–142N,
die mit der lokalisierten Gruppe von Knoten 142A– 142N verbunden
sind, um den geeignetsten Knoten für die Benutzerausrüstung (UE) 150 auszuwählen und,
wenn nötig,
eine Übergabe
während
drahtloser Kommunikationen durchzuführen. Eine Netzwerkarchitektur
und eine Implementierung des UMTS-Netzwerks 100, einschließlich Backbone-ATM-Schaltern,
Schnittstellen, wie beispielsweise „lu", die zwischen den RNCs 144A–144N und
dem Kernnetzwerk 110 angeordnet sind, „lur", die zwischen den RNCs 144A–144N angeordnet
sind, „lub", die zwischen den
RNCs 144A–144N und
den entsprechenden Knoten 142A–142N angeordnet sind,
Signalisierungsverbindungen zwischen Knoten und Netzwerkelementen
innerhalb des UMTS-Netzwerks 100 und Signalisierungsinformationen,
die zwischen den Signalisierungsverbindungen durchlaufen, sind gut
bekannt und müssen
folglich hierin nicht detailliert beschrieben werden. Der Kürze halber jedoch
stellen die Signalisierungsinformationen Daten hinsichtlich der
Einrichtung, Steuerung und Verwaltung von Funktionen des Netzwerks 100 dar.
Detailaufzeichnungen, wie beispielsweise Anrufdetailaufzeichnungen (CDRs)
eines spezifischen Anrufs oder Transaktionsdetailaufzeichnungen
(TDRs) einer spezifischen Datensitzung können aus Signalisierungsinformationen
aufgebaut werden, die zwischen Signalisierungsverbindungen innerhalb
des Mobiltelefonienetzwerks 100 übertragen werden. Die Ausdrücke „CDR" und „TDR" können in dem
Kontext eines Mobiltelefonienetzwerks 100, das hierin offenbart
ist, als austauschbar betrachtet werden. Gleichermaßen können auch
die Ausdrücke „Anruf" und „Datensitzung" austauschbar verwendet
werden und können
allgemein einfach als „Transaktion" beschrieben werden.
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Typischerweise
können
CDRs unterschiedliche Strukturen oder Formate aufweisen, die verwendet werden,
um Telefonanrufe, die von Festnetztelefonen ausgehen, Telefonanrufe,
die an Festnetztelefonen enden, Telefonanrufe, die von Mobiltelefonen
ausgehen, und Telefonanrufe, die an Mobiltelefonen enden, und so weiter
zu definieren. Der Einfachheit halber jedoch sollen CDRs, wie auf
dieselben hierin Bezug genommen wird, allgemeine bzw. generische
CDRs darstellen. Jede CDR kann einer Sammlung von Nachrichten entsprechen,
die Parameter und Zeitstempel aufweisen, die jedem Anruf zugeordnet
sind, die Details hinsichtlich des Anrufursprungs, des Bestimmungsorts
sowie andere Details liefern. Die Parameter und Zeitstempel, die
jeder Nachricht zugeordnet sind, oder die Sammlung von Informationen,
die als die „CDR" bezeichnet wird,
sind die primären
Informationen, die benötigt
werden, um zu bestimmen, wer wen angerufen hat, wie der Anruf geleitet wurde,
sowie die Anrufdisposition für
eine Signalisierungsanalyse zu bestimmen. Diese CDRs können für eine breite
Vielfalt von Anwendungen überwacht
und analysiert werden, einschließlich beispielsweise Dienstqualitätsanwendungen
und Geschäftsauskunftsanwendungen.
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Wie
es in 1 gezeigt ist, kann ein Überwachungssystem 160 konfiguriert
sein, um einen Verkehr, einschließlich Signalisierungsdaten,
an Schlüsselschnittstellen,
einschließlich
beispielsweise „lub"-Schnittstellen und „lu"-Schnittstellen oder anderen Signalisierungsverbindungen
innerhalb des Mobiltelefonienetzwerks 100 für eine Signalisierungsanalyse
des Mobiltelefonienetzwerks 100 aufzunehmen bzw. zu erfassen.
Ein derartiges Überwachungssystem 160 kann
mit Schnittstellen, wie beispielsweise „lub"-Schnittstellen,
die eine der RNCs 144A–144N mit
zumindest einem Knoten 142A–142N verbinden, oder „lu"-Schnittstellen, die die RNCs 144A–144N mit
dem Kernnetzwerk 110 verbinden, oder ATM-Schaltern entweder
direkt oder über
ein lokales oder weites Netz (LAN/WAN) gekoppelt sein, um Signalisierungsdaten
an einer speziellen Schnittstelle oder Signalisierungsverbindung
aufzunehmen und aufgenommene Signalisierungsdaten für eine Analyse
oder Sammlung durch ein Computersystem (Datenbanksystem) 170 zu
liefern. Das Überwachungssystem 160 kann
beispielsweise ein AGILENTTM G6801A Distributed
Network Analyzer (DNA) sein, der zum Aufnehmen aller Signalisierungsdaten
von einer speziellen Signalisierungsverbindung (d. h. einer Schnittstelle
innerhalb des Mobiltelefonienetzwerks 100), die sich beispielsweise
auf einen einzigen Anruf oder eine Datensitzung be ziehen, und zum
Steuern der Verteilung der Signalisierungsdaten für ein Echtzeit-Netzwerktesten
und eine Analyse verwendet wird, einschließlich einer Dienstqualitätsdiagnose
und einer Fehlersuche. Zusätzlich
können
Softwareanwendungen, wie beispielsweise die AGILENTTM J7326A
Signaling Analyzer Software (SAS), ebenfalls an dem Computersystem 170 installiert
sein, das ein unabhängiger
Server oder ein Hostcomputersystem, um aufgenommene Signalisierungsdaten
lokal zu decodieren und zu analysieren, mit einer Echtzeitanzeige
sein kann. Die SAS kann auch an dem Überwachungssystem 160 oder
irgendeinem Rechensystem gespeichert sein, wie beispielsweise einem
externen PC, einem Laptop oder einem Server, der mit einem lokalen
Netz (LAN) gekoppelt ist. Die aufgenommenen Signalisierungsdaten
können
eine große
Anzahl von Anrufen/Sitzungen darstellen und können über ein benutzerkonfigurierbares
Fenster- oder Tabellenformat visuell angezeigt werden, so dass ein
Benutzer (d. h. ein Netzwerkadministrator oder Wartungspersonal)
jeden Anruf verfolgen kann, der an dem Mobiltelefonienetzwerk 100 auftritt.
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Typischerweise
erzeugt das Überwachungssystem 160 Detailaufzeichnungen,
wie beispielsweise CDRs, die durch ein Zusammenstückeln einzelner
Rahmen eines eingehenden Datenstroms, die über das Mobiltelefonienetzwerk 100 transportiert
werden, zusammengefügt
sind, auf einer Echtzeitbasis. Somit werden die CDRs von den einzelnen
Rahmen zu einer umfassenden Aufzeichnung über mehrere Rahmen, die Anrufen
oder Datentransaktionen entsprechen, vereinigt. Diese CDRs können dann
beispielsweise an dem Computersystem 170 angezeigt werden
und können
alternativ offline für
eine spätere
Signalisierungsanalyse gesichert werden, wobei potentiell eine lange
Zeit gelassen ist, bevor eine Signalisierungsanalyse realisiert
werden kann und Abhilfehandlungen ansprechend auf die Signalisierungsanalyse
unternommen werden können.
Bei einem Betrachten von Anrufen innerhalb des Überwachungssystems 160 und/oder
des Computersystems 170 in Echtzeit jedoch kann der Benutzer
(d. h. der Netzwerkadmi nistrator oder das Wartungspersonal) angesichts der
Unmenge von Anrufen überwältigt sein,
die innerhalb des Mobiltelefonienetzwerks 100 stattfinden.
Der Benutzer ist auf Grund des Volumens von Informationen, die durch
das Überwachungssystem 160 gesammelt werden,
nicht in der Lage, alle der CDRs auf einer Echtzeitbasis zu betrachten
und irgendwelche nützlichen Bestimmungen über das
Netzwerk oder einen speziellen Anruf vorzunehmen.
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2A–2B stellen
beispielsweise eine visuelle Anzeige unterschiedlicher Typen von
Anrufdetailaufzeichnungen (CDRs) dar, die von unterschiedlichen
Signalisierungsverbindungen (d. h. Schnittstellen) in dem Mobiltelefonienetzwerk 100 an
einem Computersystem 170 erhalten werden. Genau gesagt
stellt 2A eine visuelle Anzeige exemplarischer
CDRs dar, die von einer „lu"-Schnittstelle erhalten
werden, die zwischen den RNCs 144A–144N des Funkzugriffsnetzwerks
(RAN = radio access network) 140 und dem Kernnetzwerk 110 des
Mobiltelefonienetzwerks 100 angeordnet ist. Alternativ
stellt 2B eine visuelle Anzeige exemplarischer
CDRs dar, die von einer „lub"-Schnittstelle erhalten
werden, die zwischen den RNCs 144A–144N und den entsprechenden
Knoten 142A–142N des
Funkzugriffsnetzwerks (RAN) 140 des Mobiltelefonienetzwerks 100 angeordnet
ist.
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Wie
es in 2A und 2B gezeigt
ist, stellt jede Zeile in der Anzeige des Datenbanksystems 170 einen
Anruf dar, der an dem Mobiltelefonienetzwerk 100 aufgetreten
ist oder auftritt. Jede Spalte enthält Parameter, die für eine spezifische
Anrufverfolgung speziell sind, die spezifische Probleme angeben
kann. Die Parameter, die für
eine „lu"-Schnittstelle verwendet werden, wie
es in 2A gezeigt ist, können beispielsweise Anruf-ID,
Dauer, Status, Startzeit, Aufbaugrund, IMSI, IMEI, älteste TMSI/P-TMSI,
neueste TMSI/P-TMSI, SAI LAC, SAI SAC, RAC, Angerufener-Teilnehmer-BCD-Nummer, Anrufender-Teilnehmer-BCD-Nummer,
Diensttyp, Bereich, SCCP-Freigabegrund, RANAP-Grund, Einrichtungszeit,
Freischaltzeit, Sprachweg/CID, schlechte Sprachrahmen, IPv4-Adresse,
Aufwärtsverbindungspakete,
Abwärtsverbindungspakete,
Aufwärtsverbindungsoktetts,
Abwärtsverbindungsoktetts,
Aufwärtsverbindungsrate
bp/s und Abwärtsverbindungsrate
bp/s umfassen. Gleichermaßen
können
die Parameter, die für
eine „lub"-Schnittstelle verwendet
werden, wie es in 2B gezeigt ist, beispielsweise
Anruf-ID, Dauer, Status, Startzeit, Aufbaugrund, IMSI, IMEI, älteste TMSI/P-TMSI,
neueste TMSI/P-TMSI, Knoten-B-CommCtx-ID, CRNC-CommCtx-ID, S-RNTI,
SRNC-Identität, LAC,
RAC, Zellidentifizierer, Diensttyp, Bereich, SCCP-Freigabegrund,
RANAP-Grund, Einrichtungszeit, Freischaltzeit, Sprachweg/CID, schlechte
Sprachrahmen, IPv4-Adresse, Aufwärtsverbindungspakete,
Abwärtsverbindungspakete,
Aufwärtsverbindungsoktetts,
Abwärtsverbindungsoktetts,
Aufwärtsverbindungsrate
bp/s und Abwärtsverbindungsrate
bp/s umfassen. Eine oder mehrere der obigen Informationen oder dergleichen weisen
eines oder mehrere der Felder der CDR auf.
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„Anruf-ID" kann einen eindeutigen
Identifizierer für
einen spezifischen Anruf darstellen; „Dauer" kann eine Dauer des abgeschlossenen
Anrufs darstellen; „Status" kann darstellen,
ob ein Anruf aktiv oder beendet ist. „Startzeit" kann die Startzeit des Anrufs darstellen; „IMSI" kann eine internationale
Mobilteilnehmeridentität (International
Mobile Subscriber Identity) eines Teilnehmers darstellen, der den
Anruf einleitet; „IMEI" kann eine internationale
Mobilausrüstungsidentität (International
Mobile Equipment Identity) von Ausrüstungsherstellern darstellen; „älteste TMSI/P-TMSI" kann eine temporäre Mobilteilnehmeridentität (TMSI
= Temporary Mobile Subscriber Identity) und die Paket-TMSI darstellen; „neueste
TMSI/P-TMSI" kann
die neueste TMSI und die Paket-TMSI darstellen; „SAI LAC" kann einen Dienstbereichsidentifizierer
(Service Area Identifier) des Positionsbereichscodes (Location Area
Code) darstellen, „SAI
SAC" kann einen
Dienstbereichsidentifizierer des Routingbereichscodes (Routing Area
Code) darstellen; „Angerufener-Teilnehmer-BCD-Zahl" kann eine Angerufener-Teilnehmer-Binärcodierte-Dezimalzahl
darstellen; „Anrufender-Teil nehmer-BCD-Zahl" kann eine Anrufender-Teilnehmer-Binärcodierte-Dezimalzahl
darstellen; „Knoten-B-CommCtx-ID" kann einen Identifizierer
des Kommunikationskontextes bei dem Knoten B darstellen; „CRNC-CommCtx-ID" kann einen Identifizierer
des Kommunikationskontextes des Knotens B bei der Funknetzwerksteuerung
(RNC) darstellen; „S-RNTI" kann eine versorgende
temporäre
Funknetzwerkidentität
(serving Radio Network Temporary Identity) darstellen; „SRNC-Identität" kann eine versorgende
Funknetzwerksteuerungsidentität
(serving Radio Network Controller Identity) darstellen; „LAC" kann einen Positionsbereichscode
darstellen, der einen Positionsbereich innerhalb des Mobilnetzwerks 100 identifiziert; „RAC" kann einen Routingbereichscode
innerhalb eines Positionsbereichs darstellen; „Zellidentifizierer" kann einen Identifizierer
einer Zelle bei einer Funknetzwerksteuerung (RNC) darstellen; „Diensttyp" kann einen Typ eines
Dienstes darstellen, der während
der Dauer eines Anrufs auftrat; „Bereich" kann einen Netzwerktyp darstellen,
in dem ein Anruf übertragen
wird: leitungsgeschaltet (CS = Circuit Switched) oder paketvermittelt
(PS = Packet Switched); „Freigabegrund" kann ein Kriterium
für den
Anruf darstellen, der freigegeben werden soll; „RANAP-Grund" kann eine Textbeschreibung
eines Grunds darstellen; „Einrichtungszeit" kann eine Zeit darstellen,
die benötigt
wird, um einen Anruf oder eine Sitzung einzurichten; „Freischaltzeit" kann eine Zeit darstellen,
die benötigt
wird, um einen Anruf oder eine Sitzung freizuschalten; „Sprachweg/CID" kann eine VCI/CID
darstellen, die für
den Anruf verwendet wird; „schlechte
Sprachrahmen" können einen
Zählwert
der Anzahl von schlechten Sprachrahmen darstellen, die während eines
Anrufs erfasst wurden, was den Qualitätspegel von Sprachanrufen während eines
Anrufs angibt; „IPv4-Adresse" kann die Internet-Protokoll-Version-Nr.-4-Adresse
darstellen; „Aufwärtsverbindungspakete" können einen Zählwert der
Anzahl von IP-Paketen darstellen, die die Benutzerausrüstung (UE)
während
einer Datensitzung zu dem Mobilnetzwerk 100 gesendet hat; „Abwärtsverbindungspakete" kann einen Zählwert der
Anzahl von IP-Paketen darstellen, die die Be nutzerausrüstung (UE) 110 während einer
Datensitzung von dem Mobilnetzwerk 100 empfangen hat; „Aufwärtsverbindungsoktetts" kann den Zählwert der
Anzahl von IP-Oktetts darstellen, die die Benutzerausrüstung (UE) 110 während einer
Datensitzung zu dem Mobilnetzwerk 100 gesendet hat; „Abwärtsverbindungsoktetts" kann einen Zählwert der
Anzahl von IP-Paketen darstellen, die die Benutzerausrüstung (UE)
während
einer Datensitzung von dem Mobilnetzwerk 100 empfangen
hat; „Aufwärtsverbindungsrate
bp/s" kann die durchschnittliche
Datentransferrate in Bits/Sekunde darstellen, die die Benutzerausrüstung (UE) 110 während eines
Sendens von Daten zu dem Mobilnetzwerk 100 erfahren hat; „Abwärtsverbindungsrate
bp/s" kann eine
durchschnittliche Datentransferrate in Bits/Sekunde darstellen,
die die Benutzerausrüstung
(UE) 110 während
eines Empfangens von Daten von dem Mobilnetzwerk 100 erfahren
hat; und „APN" weist zwei Teile
auf; den Netzwerk-ID, der den externen Dienst identifiziert, der
durch einen Benutzer des GPRS-Dienstes angefordert wird, und den
Operator-ID, der Routinginformationen spezifiziert. Die obige Kriterienliste
soll nicht begrenzend sein und ist durch ein Beispiel der Klarheit
halber präsentiert.
Es ist klar, dass andere Kriterien für ein Telekommunikationsnetzwerk
eines unterschiedlichen Formats oder abhängig von Benutzeranforderungen
und -Präferenzen
verwendet würden.
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Wie
es aus 2A–2B zu
sehen ist, können
Anrufe und Anruf-ID-Variablen, die von unterschiedlichen Signalisierungsverbindungen
(d. h. Schnittstellen) in dem Mobiltelefonienetzwerk 100 erhalten
werden, unterschiedlich sein; dennoch können diese Anrufe gemeinsame
Charakteristika aufweisen, wie beispielsweise: Anruftyp; Startzeit;
Endzeit; Erfolgreich; oder Ausfallgrund, die alle (ob von einer
oder mehreren Signalisierungsverbindungen) analysiert werden können, um
Probleme in dem Mobiltelefonienetzwerk 100 zu identifizieren
und genau zu bestimmen. Dennoch muss der Benutzer das hohe Volumen
von Anrufen, die an dem Mobiltelefonienetzwerk 100 transportiert
und beispielsweise an dem Datenbanksystem 170 betrachtet
werden, durchsieben. Folg- lich
kann eine derartige Durchsicht überwältigend
sein, ob die Anrufe nun von einer einzigen Signalisierungsverbindung
oder unterschiedlichen Signalisierungsverbindungen erhalten werden.
Wenn zudem Probleme identifiziert sind, enthalten CDRs, die von
dem Überwachungssystem 160 erhalten
werden, lediglich einen begrenzten Teilsatz von Informationen, der
wiederum lediglich hinsichtlich begrenzter Probleme analysiert werden
kann. Deshalb ist es wichtig, einen Benutzer (d. h. einen Netzwerkadministrator
oder Wartungspersonal) mit verbesserten Werkzeugen, Systemen und
Verfahren für
die Verwaltung und Analyse von Detailaufzeichnungen in einem derartigen
Mobiltelefonienetzwerk 100 zu versehen, einschließlich der
Fähigkeit,
alle Anrufe, die in dem Mobiltelefonienetzwerk 100 auftreten,
hinsichtlich eines spezifischen Typs von Anrufen, die von Interesse
sind, zu filtern, wie beispielsweise lediglich fehlgeschlagene Anrufe,
der Fähigkeit, CDRs
angesichts eines spezifischen Anrufs oder einer Datensitzung entfernt
zu speichern und wiederzuerlangen, und der Fähigkeit, das vollständige Detail
auf Rahmenebene der tatsächlichen
CDR für
eine spezifische Signalisierungsanalyse bei einem derartigen Mobiltelefonienetzwerk 100 zu
betrachten.
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3 stellt
ein Beispiel des Anruffiltersystems 300 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dar. Mit Bezug auf 3 weist
das Anruffiltersystem 300 eine Benutzereingabe 302,
ein Anrufdatenaufzeichnungsfilter (CDR-Filter) 304, eine
Messeinheit 306, eine Benachrichtigungseinrichtung 308 und einen
Speicher 310 auf. Das Anruffiltersystem 300, das
gezeigt ist, stellt ein Computersystem 170 dar, das eine Mischung
einer Hardware und einer Mehrzahl von Computerprogrammen aufweist,
die die Elemente des Anruffiltersystems 300 ausführen. Das
Computersystem 170 ist nicht auf ein alleinstehendes System
begrenzt und das Anruffiltersystem 300 kann auch an der Überwachungsvorrichtung 160,
einem Laptop, einem verteilten Netzwerk oder einer anderen Rechenplattform
verkörpert
sein. Das Anruffiltersystem 300 ist allgemein ein von dem
SAS getrenntes Programm, das ebenfalls an dem Computersystem 170 resident
ist, obwohl es dasselbe nicht sein muss. Das Anruffiltersystem 300 kann
hinsichtlich mehrerer Verbindungen in einem überwachten Netzwerk zentral
verarbeiten und alarmieren.
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Die
Benutzereingabe 302 ist eine grafische Benutzerschnittstelle
bzw. grafische Benutzeroberfläche (GUI),
um eine Klarheit und einfache Verwendung zu ermöglichen. Ein Benutzer konfiguriert
das Anruffiltersystem 300 durch die Benutzereingabe 302 durch
ein Spezifizieren von Alarmen oder Benachrichtigungskriterien. Die
Alarme basieren auf Transaktionen in dem Mobiltelefonienetzwerk 100.
Es können
Alarmkriterien spezifiziert sein, wie beispielsweise Name des Alarms,
Anrufaufzeichnungstyp, Übereinstimmungskriterien
(d. h. logische Ausdrücke),
Anzahl von Malen, die die Kriterien übereinstimmen müssen, Zeitperiode,
um den Alarm durchzuführen,
und Benachrichtigungsverfahren. Diese sollten keine einschränkende Liste
sein, weil unterschiedliche Benutzer abhängig davon, welche Aspekte
des Mobiltelefonienetzwerks dieselben überprüfen möchten, unterschiedliche Alarmkriterien
spezifizieren wollen. Der Typ von spezifizierten Alarmkriterien
verändert
sich auch abhängig
von dem Format des Netzwerks, das überwacht wird. Es gibt jedoch
kein Erfordernis, dass die Benutzereingabe 302 bei den
anderen Komponenten des Anruffiltersystems 300 positioniert
sein muss. Die Benutzereingabe 302 kann programmiert sein,
um einem Benutzer bei einer Position zu erscheinen, die von dem
Anrufdatenaufzeichnungsfilter (CDR-Filter) 304, der Messeinheit 306 und
der Benachrichtigungseinrichtung 308 entfernt ist. Ferner
sind andere Eingabemechanismen möglich,
wie beispielsweise eine editierbare Tabelle, die in einem Speicher
gespeichert ist, auf den durch das CDR-Filter 304, die Messeinheit 306 und
die Benachrichtigungseinrichtung 308 zugegriffen wird.
Zusätzlich
können
Vorgaben für
einige oder alle der Alarmkriterien gesetzt sein, so dass ein Benutzer
nicht alle Daten für
die Alarmkriterien spezifizieren muss.
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Das
Anruffiltersystem 300 kann an einem einzigen Computersystem 170 implementiert
sein, um einen Zugriff für
unterschiedliche Benutzer zu liefern, so dass jeder die Benutzereingabe 302 verwenden
kann, um auf das Anruffiltersystem 300 entfernt zuzugreifen
und unterschiedliche Sätze
von Alarmkriterien spezifizieren kann, die jedem Benutzer entsprechen.
Dies ermöglicht,
dass jeder Benutzer die eigenen individuellen Alarmkriterien desselben
spezifiziert, um auf ein Verwenden der gleichen CDRs hin abgetastet
zu werden. Beispielweise ist ein erster Benutzer bei einem Anrufzentrum
bzw. Call-Center eventuell am meisten auf anomale Anrufbeendigungen,
die bei einer bestimmten Zeitperiode auftreten, fokussiert, während ein
zweiter Benutzer bei dem Call-Center oder bei einer entfernten Position
eventuell die CDRs auf irgendwelche Anomalien bei einer Notrufhandhabung
durchsuchen möchte.
Eine derartige Implementierung gestattet, dass ein zentraler Punkt bezüglich verschiedner
erzeugter CDRs von möglicherweise
mehreren überwachten
Verbindungen filtert und alarmiert. Dies gestattet, dass das Anruffiltersystem 300 das
Netzwerk 100 kontinuierlich auf einer Echtzeitbasis überwacht
und einem Benutzer eine unmittelbare Benachrichtigung liefert, wenn
die spezifizierten Alarmkriterien erfüllt sind. Es ist auch möglich, das
Anruffiltersystem 300 an einer tragbaren Einheit zu implementieren,
so dass ein Benutzer zu einer spezifischen Position gehen kann,
um eine Schnittstelle mit bestimmten Datenaufnahmepunkten zu bilden.
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4 ist
ein Blockdiagramm des Anrufdatenaufzeichnungsfilters 304 von 3 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Mit Bezug auf 4 extrahiert
das in 3 gezeigte CDR-Filter 304 Details aus
jeder CDR, die von dem Überwachungssystem 160 empfangen
wird, bei einer Operation 402. Bei einer Operation 404 liest
das CDR-Filter 304 die
CDR-Alarmkriterien aus dem Speicher 310. Bei einer Operation 406 prüft das CDR-Filter 304,
um zu sehen, ob irgendein CDR-Detail mit irgendwelchen der entsprechenden
Alarmkriterien übereinstimmt.
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Das
CDR-Filter 304 empfängt
rohe CDRs von einem Überwachungssystem 160 eines
Universalmobiltelekommunikationssystems (UMTS = Universal Mobile
Telecommunications System) 100, das oben mit Bezug auf 1 beschrieben
ist. Die verteilten Netzwerkanalysatoren und die Signalisierungsanalysatorsoftware,
die das Überwachungssystem 160 und/oder
das Computersystem 170 aufweist, nehmen Daten in der Form von
einzelnen Rahmen von dem UMTS 100 auf und verpacken die
aufgenommenen Daten in CDRs, wie beispielsweise diese, die in 2A–2B dargestellt
sind, durch ein Vereinigen der verwandten Rahmen auf einer Basis
pro Anruf oder Transaktion. Die CDRs sind eine massive Ansammlung
von Daten hinsichtlich Transaktionen an dem UMTS 100. Das
CDR-Filter 304 parst oder filtert diese Daten auf einer
Echtzeitbasis herunter auf eine verwendbare Größe, so dass spezifische, interessierende
Ereignisse erkannt werden können.
Das CDR-Filter 304 ist
nicht protokollspezifisch und ist in der Lage viele unterschiedliche
Typen von Protokollen zu handhaben, die Mobiltelefonienetzwerken
zugeordnet sind, wie beispielsweise CDMA, CDMA 2000, GSM, GPRS,
etc. Die Protokolle sind eine Funktion dessen, wo in einem Telekommunikationsnetzwerk die
Daten aufgenommen werden, und des Formats des Telekommunikationsnetzwerks.
Das CDR-Filter 304 ist in der Lage, die rohe CDR ungeachtet
des Protokolls zu verarbeiten, das in diesem Abschnitt des Telekommunikationsnetzwerks
verwendet wird, das überwacht
wird.
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Das
Anruffiltersystem 300 ist in der Lage, Protokollabhängigkeiten
zu vermeiden, weil das Anruffiltersystem 300 die CDRs von
dem Überwachungssystem 160 empfängt. Das Überwachungssystem 160 muss
in der Lage sein, mit den Protokollen bei dem Abschnitt des speziellen
Telekommunikationsnetzwerks, das überwacht wird, eine Schnittstelle
zu bilden. Das Anruffiltersystem 300 benötigt jedoch
lediglich Daten von den kompilierten CDRs und erfordert kein spezifisches
Protokoll. Dies ist so, weil der Benutzer spezifiziert, welche Kriterien
der CDRs wichtig sind, und das Anruffiltersystem 300 dann
nach übereinstimmenden
Kriterien sucht.
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5 ist
ein Blockdiagramm der Messeinheit 306 von 3 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Mit Bezug auf 5 speichert
die Messeinheit 306 die extrahierte CDR von dem CDR-Filter 304 bei
einer Operation 502. Für
jedes Alarmkriterium wird ein getrennter Zählwert beibehalten. Für jede extrahierte
CDR, die mit einem der Alarmkriterien übereinstimmt, wird bei einer
Operation 504 der Zählwert
inkrementiert. Bei einer Operation 506 wird überprüft, ob eine
interessierende Zeitperiode abgelaufen ist. Die Zeitperiode kann
durch den Benutzer spezifiziert sein oder kann auf eine Vorgabe
voreingestellt sein. Falls die Zeitperiode nicht abgelaufen ist,
fährt die
Messeinheit 306 fort, extrahierte CDRs zu zählen, die
mit den Alarmkriterien übereinstimmen.
Falls die Zeitperiode abgelaufen ist, dann überprüft bei einer Operation 508 die Messeinheit 306,
ob ein gegebener Zählwert
eine Schwelle, die diesem Alarmkriterium entspricht, überschreitet,
einhält
oder überschreitet.
Falls der Zählwert
das Schwellenalarmkriterium einhält
oder überschreitet,
dann werden bei einer Operation 510 die Alarme und entsprechenden
extrahierten CDRs gebündelt
oder verpackt und zu der Benachrichtigungseinrichtung 308 gesendet.
Falls der Zählwert
die Schwelle nicht eingehalten oder überschritten hat, dann werden
alle Zählwerte
für das
Alarmkriterium bei einer Operation 512 rückgesetzt
und der Prozess wird für
eine andere CDR wiederholt.
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Das
Zeitfenster n, innerhalb dessen der Zählwert die Schwelle einhalten
muss, kann eine feste oder variable Zeitlänge sein. Die Zeitlänge kann
in sequentiellen Blöcken
auftreten, derart, dass das System kontinuierlich in einem sich
verschiebenden Referenzrahmen der gleichen Länge n zählt. Beispielsweise würde die erste
Zeitperiode einen Block t und einen Block t+1 von jeweils der Länge n/2
umfassen und würde
die zweite Zeitperiode einen Block t+2 und einen Block t+3 mit jeweils
ebenfalls der Länge
n/2 umfassen. Ferner kann das Zeitfenster rollen, derart, dass das
Zählzeitfenster
immer einen Abschnitt des vorhergehenden Fensters zusammen mit einem
neuen Abschnitt umfasst, um gleich dem gesamten Zeitblock zu sein.
Beispielsweise würde
das erste Zeitfenster den Block t und den Block t+1 mit jeweils
der Länge
n/2 umfassen und würde
das zweite Zeitfenster den Block t+1 und den Block t+2 mit jeweils
der Länge
n/2 umfassen. Auf diese Weise ist das Anruffiltersystem in der Lage,
Anomalien einzufangen, die während
einer Zeitperiode mit irgendeiner Länge auftreten.
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Die
Benachrichtigungseinrichtung 308 steuert eine Benachrichtigung
des Benutzers, wenn die Schwelle überschritten wird. Die Benachrichtigungseinrichtung 308 verpackt
grundlegende Informationen über die
CDR, die mit den Alarmkriterien und dem Zeitfenster übereinstimmte.
Beispielsweise könnte
die Benachrichtigungseinrichtung 308 eine Nachricht zusammenbündeln, dass
zehn (10) anomale Anrufbeendigungen in einem Fenster von 1 Minute
zu einer bestimmten Tageszeit auftraten, und die gebündelte Nachricht
zu dem Benutzer senden 312. Sobald derselbe benachrichtigt
wurde, ist der Benutzer dann in der Lage, die tatsächlichen
Anrufe zu untersuchen, die die Benachrichtigung auslösten, und
eine geeignete korrigierende Handlung zu unternehmen. Eine derartige
Untersuchung kann auf Grund des Speichers 310 auftreten.
Die Benachrichtigungseinrichtung 308 kann beispielsweise
eine E-Mail-Benachrichtigung, einen Pager bzw. eine Rufanlage, eine
Textnachrichtenübermittlung,
eine SNMP-Programmunterbrechung
(SNMP = Simple Network Management Protocol) oder irgendeine Kombination
derselben verwenden. Die Benachrichtigungseinrichtung 308 sendet
die Benachrichtigung zu dem Benutzer über das spezifizierte Verfahren.
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Der
Speicher 310 dient als ein zentrales Depot, um alle Einstellungen
für die
Alarme beizubehalten, so dass die Benutzer Alarme hinzufügen/editieren/löschen können. Das
verwendete Benachrichtigungsverfahren kann ebenfalls in dem Speicher 310 gehalten
sein. Der Speicher 310 kann ein Festplattenlaufwerk, ein
Optikscheibenlaufwerk oder irgendeine andere zugreifbare Speicherspeicherung
sein. Der Speicher 310 kann an dem Computersystem 170 mit
dem Anrufdatenaufzeichnungsfilter (CDR-Filter) 304, der
Messeinheit 306 und der Benachrichtigungseinrichtung 308 positioniert
sein oder dieselbe kann getrennt bei einer entfernten Position oder
an einem externen Laufwerk positioniert sein. Durch lediglich ein
Speichern von CDRs, die mit den Alarmkriterien übereinstimmen, ist die Menge
an Speicher, die erforderlich ist, verglichen mit dem massiven Speicher,
der erforderlich ist, um jede CDR zu speichern, verwaltbar.
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Ein
Beispiel des Betriebs des Anruffiltersystems 300 mit einem
spezifischen Beispiel der Alarmkriterien, die verwendet werden können, ist
in Tabelle 1 gezeigt und unten beschrieben.
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Bei
diesem Beispiel greift ein Benutzer auf die Benutzereingabe 302 zu
und spezifiziert Alarmkriterien von zehn (10) anomalen Anruffreigaben
und eine Zeitperiode von 60 Sekunden, wie es in Tabelle 1 dargestellt ist.
Es wird angenommen, dass das Kriterium einer anomalen Anruffreigabe
eines der Anrufdetailaufzeichnungsfelder (CDR-Felder) ist, die durch
das Überwachungssystem 160 und/oder
das Computersystem 170 erzeugt werden. Der Benutzer spezifiziert
eben falls eine SNMP-Programmunterbrechung als das erwünschte Benachrichtigungsverfahren,
wenn die Alarmkriterien erfüllt
sind, unter Verwendung der Benutzereingabe 302. Das Anruffiltersystem 300 empfängt CDRs
als einen Strom durch eine Schnittstelle mit dem Überwachungssystem 160 und/oder
dem Computersystem 170 und beginnt einen Takt, um die Zeitperiode,
die in der Messeinheit 306 spezifiziert ist und die läuft, bis
die spezifizierte Zeitperiode von 60 Sekunden abgelaufen ist, und dann
rücksetzt,
zu verfolgen.
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Bei
diesem Beispiel besteht die Schnittstelle in mehreren lu-Schnittstellen
des Telekommunikationsnetzwerks 100. Jede CDR weist viele
Einträge
auf, die jeweils unterschiedliche Felder umfassen, die auf Signalisierungsdaten
bezogen sind, die als eine Mehrzahl von verwandten einzelnen Rahmen
durch das Telekommunikationsnetzwerk 100, das überwacht
wird, verarbeitet werden. Das CDR-Filter 304 extrahiert
Daten aus den Feldern der CDR. Dann überprüft das CDR-Filter 304 die
extrahierten Felddaten, um zu sehen, ob es in einem der Felder eine Übereinstimmung
mit den spezifizierten Alarmkriterien gibt (d. h. bei diesem Beispielfall ist
das Alarmkriterium eine anomale Anruffreigabe). Falls es keine übereinstimmenden
Kriterien gibt (d. h. keine anomalen Freigaben in dem RANAP-Grund-Feld),
dann extrahiert das CDR-Filter 304 den nächsten Satz oder
Eintrag von CDR-Daten und prüft
erneut auf übereinstimmende
Alarmkriterien. Wenn eine anomale Anruffreigabe erfasst wird, sendet
das CDR-Filter 304 den
extrahierten CDR-Eintrag zu der Messeinheit 306 und dem
Speicher 310, um alle CDRs beizubehalten, die mit dem Alarmkriterium übereinstimmen.
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Die
Messeinheit 306 inkrementiert einen Zähler, um anzugeben, dass eine
CDR, die mit dem Alarmkriterium übereinstimmt,
erfasst wurde. Die Messeinheit 306 prüft, um zu sehen, ob die spezifizierte
Zeitperiode von 60 Sekunden abgelaufen ist. Falls die Zeitperiode
immer noch aktiv ist, dann fährt
die Messeinheit 306 fort, jede CDR zu zählen, die mit dem Kriterium
einer anomalen Freigabe überein stimmt.
Sobald die Zeitperiode von 60 Sekunden abgelaufen ist, prüft dann
die Messeinheit 306, um zu sehen, ob zumindest 10 anomale Freigaben
aufgetreten sind. Falls 10 oder mehr anomale Freigaben innerhalb
des Fensters von 60 Sekunden aufgetreten sind, das spezifiziert
wurde, dann verpackt die Messeinheit 306 jede der CDRs
oder einen Eintrag der CDRs, die mit dem Alarmkriterium einer anomalen
Freigabe innerhalb des Fensters von 60 Sekunden übereinstimmen, und sendet dieselben
zu der Benachrichtigungseinrichtung 308. Falls es weniger
als 10 anomale Freigaben in der Periode von 60 Sekunden gab, dann
setzt die Messeinheit 306 den Zählwert rück und beginnt erneut ein Zählen von übereinstimmenden
anomalen Freigaben mit einem Zeitperiodenfenster von 60 Sekunden.
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Die
Benachrichtigungseinrichtung 308 empfängt die verpackten CDRs, die
mit dem Alarmkriterium übereinstimmten,
und liefert eine Benachrichtigung zu dem Benutzer auf die spezifizierte
Weise. In diesem Fall sendet die Benachrichtigungseinrichtung 308 eine
SNMP-Programmunterbrechung, die konfiguriert ist, um einen Zeitstempel,
die Anzahl von Übereinstimmungen
mit den Alarmkriterien und einen Objektidentifizierer zu umfassen,
der das Überwachungssystem 160 identifiziert,
das die CDRs sandte. Es ist klar, dass andere Programmunterbrechungsfelder
der SNMP-Programmunterbrechung ebenfalls spezifiziert sein könnten. Die
Benachrichtigungseinrichtung 308 könnte auch einfach eine Seite
oder eine Kurztextnachricht zu dem Benutzer senden, die eine Alarmzeit
und das betroffene System angibt. Wenn der Benutzer die relevanten
Einträge
der CDR empfängt,
die den Alarm auslöste,
dann kann der Benutzer auf einen Blick das Ausmaß des Problems ausmachen und
eine geeignete Handlungsfolge bestimmen.
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Das
Anruffiltersystem 300 kann Softwaremodule sein, die über eine
Vielfalt von Softwaresprachen geschrieben sein können, einschließlich C,
C++, Java, Visual Basic und vielen anderen. Die verschiedenen Softwaremodule
können
ferner in einer einzigen Anwendung integriert sein, die an einer
oder mehreren Steuereinheiten (nicht gezeigt) ausgeführt wird,
wie beispielsweise einem Mikroprozessor, einer Mikrosteuerung oder einer
Prozessorkarte (einschließlich
eines oder mehrerer Mikroprozessoren oder Mikrosteuerungen) in dem Computersystem 170,
wie es in 1 gezeigt ist. Al-ternativ können die
Softwaremodule auch in unterschiedlichen Anwendungen verteilt sein,
die durch unterschiedliche Rechensysteme ausgeführt werden, wie beispielsweise
dem Überwachungssystem 160,
dem Computersystem 170 oder irgendwelchen anderen Rechengeräten, die
mit dem Mobiltelefonienetzwerk 100 verbunden sind. Das
Anrufdatenauzeichnungsfilter 304 und die Messeinheit 306 können gleichermaßen beispielsweise
an dem Überwachungssystem 160 resident
sein, wie es in 1 gezeigt ist. Die Benachrichtigungseinrichtung 308 kann
an dem Computersystem 170 resident sein. Gleichermaßen können das
Anrufdatenauzeichnungsfilter 304, die Messeinheit 306 und
die Benachrichtigungseinrichtung 308 an dem gleichen Computersystem 170 oder
alternativ einem anderen Rechengerät resident sein, wie beispielsweise
einem externen PC, einem Laptop oder einem Server, der mit einem
lokalen Netz (LAN) gekoppelt ist. Der Speicher 310 und
die Benutzereingabe 302 können an einem getrennten Computersystem
oder an dem gleichen Computersystem 170 wie die anderen
Komponenten gespeichert sein. Diese Softwaremodule können Daten
und Anweisungen umfassen, die ferner auf einem oder mehreren maschinenlesbaren
Speicherungsmedien gespeichert sein können, wie beispielsweise dynamischen
oder statischen Direktzugriffsspeichern (DRAMs oder SRAMs), löschbaren
und programmierbaren Nur-Lese-Speichern (EPROMs), elektrisch löschbaren
und programmierbaren Nur-Lese-Speichern
(EEPROMs) und Flash-Speichern; Magnetplatten, wie beispielsweise
Festplatten, Disketten und entfernbaren Platten; anderen Magnetmedien,
einschließlich
eines Bands; und optischen Medien, wie beispielsweise CDs (Compact
Discs) oder DVDs (Digital Video Discs).
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Das
Anruffiltersystem liefert eine Echtzeitfähigkeit, um gemäß definierten
Kriterien von mehreren überwachten
Verbindungen eines Telekommunikationsnetzwerks von einem zentralen
Punkt aus erzeugte Anrufdetailaufzeichnungen zu filtern und bezüglich derselben
zu alarmieren.
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Obwohl
einige Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, ist Fachleuten
auf dem Gebiet klar, dass Veränderungen
an diesem Ausführungsbeispiel
vorgenommen werden können,
ohne von den Prinzipien und der Wesenart der Erfindung abzuweichen,
deren Schutzbereich in den Ansprüchen
und den Äquivalenten
derselben definiert ist.