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Die
Erfindung betrifft eine Leiterbahnträgervorrichtung.
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Bei
Kraftfahrzeugen besteht immer häufiger die
Anforderung, eine Steuerelektronik und die dazu gehörigen Sensoren
in einem Automatik-Getriebe zu integrieren. Auch bei der Steuerung
von Motoren und Bremsanlagen ist diese Art der Integration in zunehmendem
Maße gewünscht. In
den dabei eingesetzten mechatronischen Systemen kommen häufig flexible
Leiterplatten oder Flexfolien zum Einsatz. Diese Leiterplatten sind
aus ökonomischen
Gründen
als einlagige Leiterplatten ausgeführt. Die auf einem Schaltungsträger aufgebrachte
Steuerelektronik muss gegenüber
den in den Motoren und Getrieben verwendeten Ölen, die chemisch höchst aggressive Additive
enthalten, abgeschirmt werden. Zugleich müssen aber elektrische Leitungen
durch die Abschirmung hindurch geführt werden, um Komponenten
eines Motors oder eines Getriebes elektronisch steuern zu können. Technologische
Systemanforderungen ergeben sich insbesondere in Bezug auf die Dichtigkeit
gegenüber
den Umgebungsmedien (Öl, Benzin,
Wasser), der Funktionsfähigkeit über einen großen Temperaturbereich
(–40°C bis +140°C) und der
Festigkeit gegenüber
Vibrationsbeschleunigungen.
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Aus
der Offenlegungsschrift
DE
199 07 949 A1 ist ein Steuergerät für ein Kraftfahrzeug bekannt. Eine
flexible Folie, die Leiterbahnen trägt, umgibt eine elektronische
Schaltung, die in einem Hohlraum eines Gehäuses angeordnet ist. Die flexible
Leiterplatte ist zwischen einer Ringdichtung und einer metallischen
Bodenplatte des Steuergeräts
aus dem Hohlraum heraus geführt
und ist selbst Teil des Dichtungssystems für das Gehäuse.
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In
der deutschen Patentanmeldung
DE
199 61 116 1 ist eine Leiterplattenanordnung mit einer einlagigen
Leiterplatte und einem der Leiterplatte zugeordneten Schaltungsträger, insbesondere
für ein Steuergerät in einem
Kraftfahrzeug, gezeigt. Mittels der flexiblen Leiterplatten werden
Sensoren, Aktoren und Steckverbinder des Motors- und/oder Getriebesteuergeräts mit elektronischen
und/oder elektrischen Bauelementen eines Steuerschaltkreises auf einem
Schaltungsträger
verbunden.
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Die
DE 42 35 016 A1 offenbart
ein Gehäuse mit
einem Gehäuseabschnitt,
durch den ein Kabel geführt
ist. In einer konisch geformten Öffnung
ist ein dazu passendes Adapterstück
eingesetzt, um die Kabeldurchführung
abzudichten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leiterbahnträgervorrichtung
zu schaffen, die eine kostengünstig
realisierbare und eine mechanisch sichere elektrische Anbindung
von elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen mittels der Leiterbahnträgervorrichtung
ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß eines
ersten Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Leiterbahnträgervorrichtung,
die aufweist einen ersten Wandabschnitt, einen vom ersten Wandabschnitt
beabstandeten zweiten Wandabschnitt, einen zwischen dem ersten Wandabschnitt
und dem zweiten Wandabschnitt angeordneten Wandzwischenraum mit
einer lateralen Erstreckungsrichtung, einen Leiterbahnträger, der
im Wandzwischenraum angeordnet ist und eine flexible Basisschicht,
eine flexible Deckschicht und eine zwischen der Basisschicht und
der Deckschicht angeordnete elektrische Leiterbahn aufweist, ein
erstes Dichtungselement, das im Wandzwischenraum angeordnet ist,
wobei die Ausdehnung des Leiterbahnträgers in der lateralen Richtung
des Wandzwischenraums vom ersten Wandabschnitt hin zum zweiten Wandabschnitt
abnimmt, und das erste Dichtungselement wenigstens partiell in der
lateralen Erstreckungsrichtung des Wandzwischenraums relativ zum Leiterbahnträger angeordnet
ist, und die Ausdehnung des ersten Dichtungselements in der lateralen Erstreckungsrichtung
des Wandzwischenraums vom ersten Wandabschnitt hin zum zweiten Wandabschnitt
zunimmt.
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Der
Leiterbahnträger
wird zwischen dem ersten und dem zweiten Wandabschnitt im Wandzwischenraum
hindurchgeführt.
Durch die Änderung
der Ausdehnung des Leiterbahnträgers
in der lateralen Richtung des Wandzwischenraums vom ersten Wandabschnitt
hin zum zweiten Wandabschnitt und einer entsprechenden umgekehrten Änderung
der Ausdehnung des ersten Dichtungselements in der lateralen Erstreckungsrichtung
des Wandzwischenraums vom ersten Wandabschnitt hin zum zweiten Wandabschnitt
kann erreicht werden, dass die Abdichtung der Durchführung des
Leiterbahnträgers durch
den Wandzwischenraum zwischen dem ersten Wandabschnitt und dem zweiten
Wandabschnitt besonders gut realisierbar ist, da hierbei eine besonders
gute Anpassung des ersten Dichtungselements an den Leiterbahnträger ermöglicht ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist zwischen dem zweiten Wandabschnitt und der flexiblen
Basisschicht oder der flexiblen Deckschicht ein zweites Dichtungselement
angeordnet. Besonders bevorzugt ist, wenn das erste Dichtungselement
und das zweite Dichtungselement zusammen einstückig ausgebildet sind. Es wird
so ermöglicht,
dass eine vollflächige
Abdichtung der Durchführung
des Leiterbahnträgers
durch ein einziges, die gesamte laterale Erstreckung des Wandzwischenraums
der nicht vom Leiterbahnträger
eingenomme nen Bereiche des Wandzwischenraums einnehmendes einstückiges Dichtungselement
erreicht wird.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist das erste
Dichtungselement einen Acrylklebstoff auf. Acrylklebstoffe ermöglichen langfristig
beständige
Klebungen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das erste Dichtungselement als doppelseitiges Klebeband ausgebildet.
Die Ausbildung des Dichtungselements als doppelseitiges Klebeband
ermöglicht
eine besonders einfach realisierbare und kostengünstige Ausbildung des Dichtungselements.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
der Leiterbahnträger
Zwischenschichten auf, die zwischen der flexiblen Basisschicht und
der flexiblen Deckschicht angeordnet sind, wobei die Ausdehnung
der Schichten in der lateralen Erstreckungsrichtung des Wandzwischenraums
von der flexiblen Basisschicht zu der flexiblen Deckschicht zunimmt
oder abnimmt. Damit ist wegen der Möglichkeit der Ausbildung kleiner Übergangsschritte
von einer Schicht zu einer dieser benachbarten Schicht eine gute
Anpassung des Dichtungselements an den Leiterbahnträger möglich.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
der Leiterbahnträger
in der lateralen Erstreckungsrichtung des Wandzwischenraums einen
Seitenwandabschnitt auf, der den Leiterbahnträger seitlich abdeckt. Der Seitenwandabschnitt
kann so die Funktion als Anlagefläche für das Dichtungselement übernehmen.
Es ist so eine besonders gute Anpassung des Dichtungselements an
den Leiterbahnträger
möglich.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
der Seitenwandabschnitt und die flexible Deckschicht des Leiterbahnträgers zusammen
einstückig
ausgebildet. Es ist so möglich,
dass der Seitenwandabschnitt und die Deckschicht zusammen die Funktion
als Anlagefläche
für das
Dichtungselement übernehmen.
Darüber hinaus
lässt sich
der Leiterbahnträger
auf diese Weise besonders einfach fertigen.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
die Leiterbahnträgervorrichtung
einen zwischen dem ersten Wandabschnitt und dem zweiten Wandabschnitt
angeordneten zweiten Leiterbahnträger auf, wobei die Ausdehnung
des zweiten Leiterbahnträgers
in der lateralen Erstreckungsrichtung des Wandzwischenraums vom
ersten Wandabschnitt hin zum zweiten Wandabschnitt abnimmt, und
das erste Dichtungselement zwischen dem ersten Leiterbahnträger und dem
zweiten Leiterbahnträger
angeordnet ist. Damit kann erreicht werden, dass mehrere Leiterbahnträger unter
guter Abdichtung der Räume
zwischen den Leiterbahnträgern
durch den Wandzwischenraum geführt
werden können.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
die Leiterbahnträgervorrichtung
ein zwischen dem ersten Wandabschnitt und dem zweiten Wandabschnitt
angeordnetes Stanzgitter auf, und das Dichtungselement ist zwischen
dem Leiterbahnträger
und dem Stanzgitter angeordnet. Der Leiterbahnträger und das Stanzgitter können so
unter guter Abdichtung der Bereiche zwischen dem Leiterbahnträger und
dem Stanzgitter durch den Wandzwischenraum zwischen dem ersten Wandabschnitt
und dem zweiten Wandabschnitt geführt werden. Damit ist eine
Sensoranbindung über
ein gut abgedichtetes Stanzgitter möglich.
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Gemäß eines
zweiten Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch eine Steuervorrichtung,
insbesondere Getriebesteuervorrichtung, mit einer Grundplatte, einem
Gehäusedeckel,
und einer Leiterbahnträgervorrichtung,
wobei die Grundplatte den ersten Wandabschnitt aufweist, der Gehäusedeckel den
zweiten Wandabschnitt aufweist und die Leiterbahnträgervorrichtung
mindestens zwei voneinander in der lateralen Erstreckungsrichtung
des Wandzwischenraums beabstandete Leiterbahnträger aufweist.
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Durch
die Ausbildung von mindestens zwei voneinander beabstandeten Leiterbahnträgern ist
es möglich,
zu kleineren Leiterbahnträgern
zu gelangen. Bei einem Herausschneiden von kleineren Leiterbahnträgern bzw.
der flexiblen Basisschicht und der flexiblen Deckschicht des Leiterbahnträgers aus
einer Flexfolienplatte können
Verluste durch einen Verschnitt der Flexfolienplatte reduziert werden.
Es kann so eine bessere Ausnutzung der Flexfolienplatte durch die
Ausbildung kleinerer, voneinander getrennter Leiterbahnträger bzw.
Abschnitte der flexiblen Basisschicht und der flexiblen Deckschicht
erreicht werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend anhand der schematischen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht durch eine Leiterbahnträgervorrichtung in einer ersten
Ausführungsform,
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2 eine
Schnittansicht durch eine Leiterbahnträgervorrichtung in einer zweiten
Ausführungsform,
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3 eine
Schnittansicht durch die Leiterbahnträgervorrichtung in einer dritten
Ausführungsform,
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4 eine
Schnittansicht der Leiterbahnträgervorrichtung
in einer vierten Ausführungsform,
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5 eine
Schnittansicht der Leiterbahnträgervorrichtung
in einer fünften
Ausführungsform,
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6 einen
Ausschnitt einer perspektivischen Ansicht auf eine Steuervorrichtung,
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7 Teile
einer Getriebesteuervorrichtung in einer Explosionsansicht,
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8 eine
Aufsicht auf einen Teil der Getriebesteuervorrichtung,
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9 eine
Aufsicht auf eine Flexfolienplatte mit zwei Leiterbahnträgern, und
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10 eine
Aufsicht auf eine Flexfolienplatte bei Aufteilung des Leiterbahnträgers in
mehrere, kleine Leiterbahnträger.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt
eine Leiterbahnträgervorrichtung 10 mit
einem ersten Wandabschnitt 12 und einem zweiten Wandabschnitt 14,
der vom ersten Wandabschnitt 12 beabstandet ist. Zwischen
dem ersten Wandabschnitt 12 und dem zweiten Wandabschnitt 14 ist
ein Wandzwischenraum 15 angeordnet, der sich in einer latera len
Erstreckungsrichtung L erstreckt. Im Wandzwischenraum 15 ist
ein Leiterbahnträger 16 angeordnet,
der eine flexible Basisschicht 20, eine flexible Deckschicht 22 und
eine zwischen der Basisschicht 20 und der Deckschicht 22 angeordnete
Leiterbahn 24 aufweist. Sowohl die Basisschicht als auch
die Deckschicht 22 bestehen bevorzugt aus einer Folie aus
Polyimid, das die für den
Einsatz in den Fahrzeugkomponenten erforderlichen chemischen, thermischen
und mechanischen Eigenschaften aufweist. Die Leiterbahn 24 ist
vorzugsweise aus Kupfer aufgebaut. Zwischen der flexiblen Basisschicht 20 und
der Leiterbahn 24 einerseits und der Leiterbahn 24 und
der flexiblen Deckschicht 22 andererseits sind Zwischenschichten 25 angeordnet,
die einen Acrylkleber aufweisen. Mittels der Zwischenschichten 25 wird
die flexible Basisschicht 20, die flexible Deckschicht 22 und
die Leiterbahn zum Leiterbahnträger 16 verbunden.
Zwischen den Leiterbahnträger 16 und
dem ersten Wandabschnitt ist eine Laminatschicht 35 ausgebildet,
mittels der der Leiterbahnträger 16 mit
dem ersten Wandabschnitt 12 gekoppelt ist.
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Zwischen
dem ersten Wandabschnitt 12 und dem zweiten Wandabschnitt 14 ist
im Wandzwischenraum 15 weiter ein erstes Dichtungselement 26 angeordnet.
Das erste Dichtungselement 26 ist dabei relativ zum Leiterbahnträger 16 in
der lateralen Erstreckungsrichtung L des Wandzwischenraums 15 angeordnet.
Zwischen dem Leiterbahnträger 16 und dem
ersten Dichtungselement 26 einerseits und dem zweiten Wandabschnitt 14 andererseits
ist ein zweites Dichtungselement 28 angeordnet.
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Die
Ausdehnung des Leiterbahnträgers 16 in der
lateralen Erstreckungsrichtung L des Wandzwischenraumes 15 nimmt
vom ersten Wandabschnitt 12 hin zum zweiten Wandabschnitt 14 ab.
Insbesondere ist die laterale Ausdehnung in der lateralen Erstreckungsrichtung
L der flexiblen Basisschicht 20 größer als die Ausdehnung der
Zwischenschichten 25 und der flexiblen Deckschicht 22 in
der lateralen Erstreckungsrichtung L. Dagegen nimmt die Ausdehnung
des ersten Dichtungselements 26 in der lateralen Erstreckungsrichtung
L des Wandzwischenraums 15 vom ersten Wandabschnitt 12 hin
zum zweiten Wandabschnitt 14 zu. Dabei korrespondiert die
abnehmende Ausdehnung des Leiterbahnträgers 16 in der lateralen
Erstreckungsrichtung L vom ersten Wandabschnitt 12 hin
zum zweiten Wandabschnitt 14 mit der zunehmenden Ausdehnung
des ersten Dichtungselements 26 vom ersten Wandabschnitt 12 hin zum
zweiten Wandabschnitt 14 in der lateralen Erstreckungsrichtung
L. Dadurch ist es möglich,
eine gute Abdichtung der Leiterbahnträgervorrichtung 10 im
Bereich des Wandzwischenraums 15 zu erreichen, da sich
das vorzugsweise aus Acryl bestehende erste Dichtungselement 26 besonders
gut an den Leiterbahnträger 16 anschmiegen
kann. Es werden so Leckstellen in der Leiterbahnträgervorrichtung 10 im
Bereich des Wandzwischenraums 15 in Führungsrichtung der Leiterbahn 24,
das heißt
senkrecht zur Zeichenebene der 1, vermieden.
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Das
Dichtungselement 26 kann sowohl im Nassverbau als auch
im Trockenverbau auf den ersten Wandabschnitt 12 aufgebracht
werden. Im Nassverbau wird das Medium, aus dem das erste Dichtungselement 26 besteht,
vorzugsweise Acrylkleber, auf den ersten Wandabschnitt 12 aufgetragen
und unmittelbar nach dem Auftragen des Mediums mit dem zweiten Dichtungselement 28 und
dem zweiten Wandabschnitt 14 verbunden. Dieser Aufbau ermöglicht eine
besonders sichere Verbindung. Im Trockenverbau wird das Medium,
aus dem das erste Dichtungselement 26 besteht, auf den
ersten Wandabschnitt 12 aufgetragen, das Trocknen des Mediums
abgewartet und erst dann eine Verbindung mit dem zweiten Dichtungselement 28 und
dem zweiten Wandab schnitt 14 hergestellt. Der Trockenverbau ermöglicht insbesondere
eine leichte Demontage der Leiterbahnträgervorrichtung, insbesondere
eine einfache Trennung des ersten Wandabschnitts 12 vom zweiten
Wandabschnitt 14.
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Erstes
Dichtungselement 26 und zweites Dichtungselement 28 können, wie
hier gezeigt, in zwei Teilen ausgeführt sein. Vorzugsweise sind
erstes Dichtungselement 26 und zweites Dichtungselement 28 zusammen
einstückig
ausgebildet. Durch eine einzige, die gesamte laterale Erstreckungsrichtung
L des Wandzwischenraums 15 einnehmende Dichtung ist es
möglich,
eine vollflächige
Abdichtung des Wandzwischenraums 15 zu erreichen. Dies
ermöglicht
eine besonders gute Abdichtung des Wandzwischenraums 15.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Leiterbahnträgervorrichtung 10,
die im wesentlichen mit der Ausführungsform
der 1 übereinstimmt, jedoch
einen zweiten Leiterbahnträger 16', mit einer flexiblen
Basisschicht 20',
einer flexiblen Deckschicht 22', einer Leiterbahn 24' und Zwischenschichten 25' umfasst. Der
zweite Leiterbahnträger 16' ist in der
lateralen Erstreckungsrichtung L des Wandzwischenraums 15 relativ
zum Leiterbahnträger 16 angeordnet.
Das erste Dichtungselement 26 ist zwischen dem ersten Leiterbahnträger 16 und
dem zweiten Leiterbahnträger 16' angeordnet.
Wie für
den Leiterbahnträger 16 nimmt
auch die Ausdehnung des zweiten Leiterbahnträgers 16' in der lateralen Erstreckungsrichtung
L des Wandzwischenraums 15 von dem ersten Wandabschnitt 12 hin
zum zweiten Wandabschnitt 14 ab. Die Ausdehnung der Schichten 20, 22, 25 nimmt
in der lateralen Erstreckungsrichtung L des Wandzwischenraumes 15 von
der flexiblen Basisschicht 20 hin zu der flexiblen Deckschicht 22 ab.
Umgekehrt und angepasst an die Abnahme der Ausdehnung der Leiterbahnträger 16, 16' vom ersten
Wandabschnitt 12 hin zum zweiten Wandabschnitt 14 nimmt
die Ausdehnung des ersten Dichtungselements 26 in der lateralen
Erstreckungsrichtung L des Wandzwischenraums 15 vom ersten Wandabschnitt 12 hin
zum zweiten Wandabschnitt 14 zu. Damit kann auch für mehrere
Leiterbahnträger 16, 16' unter guter
Abdichtung des Wandzwischenraums 15 eine gute Führung der
Leiterbahnträger 16, 16' durch den Wandzwischenraum 15 erreicht
werden.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Leiterbahnträgervorrichtung 10,
mit zwei Leiterbahnträgern 16, 16' und dem zwischen
diesen angeordneten ersten Dichtungselement 26. Erstes
Dichtungselement 26 und zweites Dichtungselement 28 sind
hier zusammen einstückig
ausgeführt,
wobei das zusammen einstückig
ausgeführte
Dichtungselement 26, 28 als doppelseitiges Klebeband
ausgebildet ist. Dies ermöglicht
eine einfache Ausführung
des Dichtungselements 26, 28. Zur besseren Veranschaulichung
des Dichtungselements 26, 28 ist der zweite Wandabschnitt 14 hier
nicht in seiner endgültigen
Position gezeigt, sondern er weist einen vergrößerten Abstand zum ersten Wandabschnitt 12 und
zu den Leiterbahnträgern 16, 16' auf. Bei einer
Reduzierung des Abstands des zweiten Wandabschnitts 14 zum
ersten Wandabschnitt 12 kann erreicht werden, dass das
Dichtungselement 26, 28 vollflächig am zweiten Wandabschnitt 14 anliegt
und der Wandzwischenraum 15 damit sicher abgedichtet ist.
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In 4 ist
eine weitere Ausführungsform der
Leiterbahnträgervorrichtung 10 dargestellt,
wobei das erste Dichtungselement 26 hier in der lateralen Richtung
L gegenüber
dem Leiterbahnträger 16 seitlich
angeordnet ist. Dies kann vorzugsweise durch ein doppelseitiges
Klebeband realisiert werden. Die weitere Abdichtung des Wandzwischenraums 15 erfolgt durch
das zweite Dichtungselement 28, das großflächig und flexibel ausgebildet
ist. Das zweite Dichtungselement 26 ist hier in der lateralen
Richtung L gegenüber
dem Leiterbahnträger 16 seitlich
angeordnet und kann so den Wandzwischenraum 15 zwischen
dem ersten Wandabschnitt 12 und dem zweiten Wandabschnitt 14 sicher
abdichten.
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In 5 ist
eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gezeigt,
mit einem Seitenwandabschnitt 30 des Leiterbahnträgers 16,
der sich von der flexiblen Deckschicht 22 hin zu der Laminatschicht 35 erstreckt.
Mittels des Seitenwandabschnitts 30 kann der Leiterbahnträger 16 eine Anlagefläche für die Dichtungselemente 26, 28 ausbilden.
Der Seitenwandabschnitt 30 kann, wie hier dargestellt,
einstückig
zusammen mit der flexiblen Deckschicht 22 des Leiterbahnträgers 16 ausgebildet sein.
Es ist jedoch auch möglich,
den Seitenwandabschnitt 30 und die flexible Deckschicht 22 in zwei
Teilen auszuführen,
wie dies mit einer gestrichelten Linie zwischen der flexiblen Deckschicht 22 und
dem Seitenwandabschnitt 30 angedeutet ist. Wird der Seitenwandabschnitt 30 in
die Laminatschicht 35 eingebettet, so kann eine besonders
gute Abdichtung des Leiterbahnträgers 16 erreicht
werden.
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6 zeigt
einen Ausschnitt der Steuervorrichtung mit dem ersten Wandabschnitt 12 und
dem zweiten Wandabschnitt 14. Zwischen dem ersten Wandabschnitt 12 und
dem zweitem Wandabschnitt 14 sind der Leiterbahnträger 16 und
ein Stanzgitter 32 durchgeführt. Das erste Dichtungselement 26 ist zwischen
dem Leiterbahnträger 16 und
dem Stanzgitter 32 angeordnet. Das zweite Dichtungselement 28 ist
zwischen dem ersten Wandabschnitt 12 und dem zweiten Wandabschnitt 14 angeordnet.
Damit ist es möglich,
dass der Leiterbahnträger 16 und
das Stanzgitter 32 unter guter Abdichtung des Wandzwischenraums 15 zwischen
dem ersten Wandabschnitt 12 und dem zweiten Wandabschnitt 14 durch
den Wandzwischenraum 15 geführt werden kann. Es ist so
möglich,
eine besonders einfache Anbindung von Sensoren über das Stanzgitter 32 zu
erreichen.
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7 zeigt
Teile einer Steuervorrichtung, insbesondere einer Getriebe-Steuervorrichtung,
mit einer Grundplatte 36, dem Leiterbahnträger 16 mit
einer Aussparung 37 für
einen LTCC-Schaltungsträger 38 (LTCC
= Low Temperature Cofired Ceramics), dem zweiten Dichtungselement 28 und
einem Gehäusedeckel 40.
Mittels der Grundplatte 36, dem Leiterbahnträger 16,
dem Dichtungselement 28 und dem Gehäusedeckel 40 soll
der Raum, in dem der LTCC-Schaltungsträger 38 angeordnet
ist, gegenüber äußeren Einflüssen, insbesondere
aggressiven Medien wie 61 abgedichtet werden. Die Grundplatte 36 weist
den ersten Wandabschnitt 12 und der Gehäusedeckel 40 den zweiten
Wandabschnitt 14 auf. Durch nicht dargestellte Verbindungselemente
wie Schrauben, Federn oder Nieten wird der Gehäusedeckel 40 so mit
der Grundplatte 36 verspannt, dass das zweite Dichtungselement 28 und
der Leiterbahnträger 16 eine
Abdichtung der Aussparung 37 für den LTCC-Schaltungsträger 38 gegenüber dem
diese umgebenden Bereich ermöglicht.
Die Abdichtung der Aussparung 37 für den LTCC-Schaltungsträger 38 kann
vorzugsweise dadurch erreicht werden, dass das zweite Dichtungselement 28 mit
dem Gehäusedeckel 40 oder
mit der Grundplatte 36 verklebt wird und Gehäusedeckel 40 und
Grundplatte 36 dann miteinander verspannt werden.
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In
der in 8 dargestellten Aufsicht auf Teile der Steuervorrichtung
hat die Leiterbahnträgervorrichtung
getrennte Leiterbahnträger 16, 16', die auf die
Grundplatte 36 auflaminiert sind. Die Leiterbahnträger 16, 16' bilden die
Aussparung 37 zur Aufnahme des LTCC-Schaltungsträgers 38 aus.
Die Leiterbahnträger 16, 16' weisen Stufenabschnitte 44 auf, insbesondere
in Übergangsbereichen
eines der Leiterbahnträger 16, 16' zum jeweiligen
anderen Leiterbahnträger 16, 16'. Die Stufenabschnitte 44 der
Leiterbahnträger 16a, 16b sind
dabei so ausgebildet, wie in den 1 bis 5,
insbesondere in 2 für die Leiterbahnträger 16, 16' im Querschnitt
II-II' gezeigt.
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9 und 10 zeigen
jeweils eine Flexfolienplatte 42 mit Leiterbahnträgern 16, 16'.
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Entsprechend 9 können aus
der Flexfolienplatte 42 mit einer vorgegebenen Größe beispielsweise
zwei Leiterbahnträger 16 herausgeschnitten
werden, wenn die Leiterbahnträger 16 nicht in
Abschnitte unterteilt sind.
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Wenn
dagegen eine Aufteilung in Leiterbahnträger 16, 16' entsprechend 8 vorgenommen
wird, so ist es möglich
(10), jeweils vier Leiterbahnträger 16 und vier Leiterbahnträger 16' aus einer Flexfolienplatte 42 heraus
zu schneiden, wenn die Flexfolienplatte 42 der 10 die
gleiche Größe hat wie
die Flexfolienplatte 42 der 9. Die Verschnittverluste
der Flexfolienplatte 42 können somit deutlich reduziert
werden. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn aus der Flexfolie
Abschnitte für
die flexible Basisschicht 20 und die flexible Deckschicht 22 herausgeschnitten
werden, die erst im weiteren mit den übrigen Komponenten zu den Leiterbahnträgern 16, 16' zusammengesetzt
werden.
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Der
Verschnittverlust für
die Flexfolienplatte 42 wird durch das Unterteilen des
Leiterbahnträgers 16 in
mehrere Abschnitte besonders stark reduziert, wenn große Entfernungen
zwischen verschiedenen Komponenten der Steuervorrichtung über brückt werden
müssen
und deshalb besonders ausgedehnte und stark verzweigte Leiterbahnträger 16 ausgebildet werden
müssen.
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Im Übrigen kann
es einfacher sein, die entsprechenden Folienstücke für die flexiblen Leiterbahnträger 16, 16' auf die Grundplatte 36 aufzulaminieren,
da bei kleineren Leiterbahnträgern 16, 16' ein besseres
Anliegen der Leiterbahnträger 16, 16' auf der Grundplatte 36 ermöglicht ist.
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Darüber hinaus
ist es durch die Ausbildung der Leiterbahnträger 16, 16' möglich, verschiedene Leiterbahnträger in verschiedener
Weise vorzubehandeln. Insbesondere ist es möglich, verschiedene Leiterbahnträger mit
verschiedenen Beschichtungen zu versehen.