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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Anbauteil für ein Kraftfahrzeug und einen
Träger
für ein
solches Anbauteil.
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Hintergrund
der Erfindung
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Anbauteile,
wie beispielsweise Firmensymbole, für Kraftfahrzeuge können bei
einem Aufprall, selbst bei geringen Geschwindigkeiten, beschädigt werden.
Hiervon sind insbesondere verchromte Trimteile, wie bspw. die Chromzierleisten,
von Kraftfahrzeugen betroffen, da deren äußere Chromschicht bei mechanischer
Einwirkung leicht beschädigt
wird. Aber auch Firmensymbole bzw. Embleme, die regelmäßig im Bereich
des Kühlergitters
der Kraftfahrzeuge angeordnet sind, können bei einem Aufprall beschädigt werden.
Firmensymbole im Bereich des Kühlergitters
oberhalb des Frontstoßfängers bzw.
als Teil des Frontstoßfängers sind üblicherweise
auf einen Träger
direkt aufgesetzt und mit diesem verschweißt, verschraubt oder verklebt.
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Zur Überprüfung der
Belastbarkeit von Firmensymbolen an Kraftfahrzeugen ist das sogenannte
Pendel-Schlagverfahren bekannt, mit dem ein Aufprall von etwa 3
bis 4 km/h simuliert und überprüft wird,
ob das Firmensymbol beschädigt
wird. In weiteren Verfahren soll untersucht werden, ob ein Fußgänger bei
einer Kollision durch Anbauteile möglicherweise verletzt wird.
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Neuere
Entwicklungen bei der Gestaltung von Kraftfahrzeugen, wonach der Überstand
zwischen Kühlergitter
und Stoßfänger, der
gegenwärtig etwa
40 bis 50 mm beträgt,
immer mehr abnimmt, so dass die mechanische Belastung auf das Kühlergitter bzw.
auf ein in dem Kühlergitter
aufgenommenes Firmensymbol bei einem Aufprall zunimmt, und die wachsenden
Anforderungen hinsichtlich des Fußgängerschutzes machen es erforderlich,
neue Lösungen
bei der Befestigung von Anbauteilen vorzuschlagen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Anbauteil
zeichnet sich dadurch aus, dass an seiner Unterseite mindestens
ein Schichtelement aus einem flexiblen, typischerweise elastischen
Material vorgesehen ist. Die Unterseite des Anbauteils ist dabei
die Seite, die bei einem Anbau dem Kraftfahrzeug zugewandt ist und somit
nicht die Seite, die nach außen
gerichtet sichtbar ist und hierin als Sicht- bzw. Oberseite des
Anbauteils bezeichnet wird.
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Somit
ist sichergestellt, dass sich bei einem Aufprall das Anbauteil in
Aufprallrichtung bewegen kann und somit "nachgibt", wodurch die Aufprallenergie aufgenommen
wird. Aufgrund der Flexibilität
bzw. Elastizität
des verwendeten Materials für
das Schichtelement bewegt sich das Anbauteil nach dem Aufprall wieder
in die Ausgangslage.
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Die
Erfindung bietet sich insbesondere für Firmensymbole von Kraftfahrzeugen
an. Diese Firmensymbole sind bspw. im vorderen Bereich des Kraftfahrzeugs
am Kühlergitter
ange ordnet. Die Erfindung bietet sich aber auch für andere
Anbau- und Trimbauteile, wie bspw. Zierleisten, an.
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Das
Anbauteil ist bspw. mit dem mindestens einen Schichtelement verklebt.
Bei der Fertigung wird das Anbauteil vorzugsweise bereits mit dem Schichtelement
verbunden bzw. verklebt angeliefert, so dass kein zusätzlicher
Schritt bei der Montage erforderlich ist.
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Als
Material für
das Schichtelement bietet sich die Verwendung eines Elastomers an.
Geeignete Shore-Härten
liegen bspw. in einem Bereich zwischen 30 und 60. Je nach Anwendung
sind aber auch andere Härtegrade
möglich.
Die Dicke des Schichtelements richtet sich nach der konkreten Anwendung. Dicken
von 4 bis 5 mm erscheinen zweckmäßig.
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In
Ausgestaltung sind mehrere Schichtelemente vorgesehen, die, möglicherweise
getrennt voneinander angeordnet, an bestimmten, vorab festgelegten
Stellen an der Unterseite des Anbauteil angebracht sind. Diese Schichtelemente
können
auch voneinander verschiedene Shore-Härten aufweisen, so dass das
Verhalten des Anbauteils bei einem Aufprall, d.h. dessen Bewegung,
genau vorgegeben werden kann.
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Alternativ
kann nur ein einziges Schichtelement vorgesehen sein, dass die Unterseite
des Anbauteils teilweise, fast vollständig oder auch vollständig überdecken
kann. Dieses Schichtelement kann in Bereiche unterschiedlicher Shore-Härten unterteilt sein, so dass
auch in diesem Fall das Verhalten bei einem Aufprall genau festzulegen
ist. Selbstverständlich
ist es für
den Fall, dass mehrere Schichtelemente vorgesehen sind, ebenfalls
möglich,
dass einzelne oder alle dieser Schichtelemente Bereiche unterschiedlicher
Shore-Härten
umfassen.
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Es
ist bspw. denkbar, dass das mindestens eine Schichtelement übereinander
gestapelte Schichten unterschiedlicher Härten aufweist.
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Als
Material für
das Anbauteil kommt bspw. ein ABS-Material, das verchromt sein kann, in
Betracht.
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Das
erfindungsgemäße Anbauteil
kann auf einen Träger
aufgesetzt sein. Das mindestens eine Schichtelement befindet sich
dann im wesentlichen zwischen dem Anbauteil und dessen Träger. Dieser Träger bildet
die Tragestruktur des Anbauteils und kann als separates bzw. gesondertes
Bauteil oder als integriertes Bauteil ausgebildet sein. So ist bei
einem Träger
eines Firmensymbols dieser möglicherweise einstückig bzw.
integral mit dem Kühlergitter
oder dem Stoßfänger des
Kraftfahrzeugs gebildet.
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Das
Anbauteil kann dabei mittels einer Schnapp- bzw. Clipverbindung
mit dem Träger
verbunden sein. Aber auch ein Verbinden mittels Verschrauben, Verkleben,
Verschweißen
und anderer geeigneter Methoden ist denkbar. Bei einer Schnappverbindung
weisen das Anbauteil und der Träger
Halte- bzw. Schnappeinrichtungen, wie bspw. Haken und Ösen, auf.
Diese Verbindung stellt unterstützt durch
die Komprimierbarkeit und Expandierbarkeit des Schichtelements sicher,
dass das Anbauteil nicht unbefugt entnommen werden kann, bei einem
Aufprall nachgibt und sich nach dem Aufprall wieder in die Ausgangslage
zurückbewegt.
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Der
erfindungsgemäße Träger für ein Anbauteil
eines Kraftfahrzeugs weist auf seiner Außenseite, d.h. auf der dem
Anbauteil zugewandten Seite, mindestens ein Schichtelement aus einem
flexiblen, typischerweise elastischen Material auf.
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Der
Träger
ist in einer Ausgestaltung der Erfindung einstückig mit einem Kühlergitter,
einem Stoßfänger, einem
Spoiler oder einem ähnlichen Bauteil
eines Kraftfahrzeugs ausgebildet und dient bspw. zur Aufnahme bzw.
zum Tragen eines Firmensymbols. Grundsätzlich eignet sich der Träger zum
Halten beliebiger Trimteile, wie bspw. Chromzierleisten und Chromblenden
für Nebelleuchten.
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Es
bietet sich an, den Träger
mit dem Schichtelement mittels eines Klebstoffs zu verbinden. Es sind
aber auch andere geeignete Vorgehensweisen, wie bspw. Verschrauben,
möglich.
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Das
mindestens eine Schichtelement kann aus einem Elastomer gefertigt
sein, wobei es bedarfsweise Bereiche und/oder Schichten unterschiedlicher
Shore-Härten
umfasst.
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Der
Träger,
der aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein kann, weist vorzugsweise
mindestens eine Halteeinrichtung zur Bereitstellung einer Schnappverbindung
mit dem aufzunehmenden Anbauteil auf. Nach dem Verbinden des Trägers mit dem
Anbauteil befindet sich das mindestens eine Schichtelement im wesentlichen
zwischen dem Träger
und dem Anbauteil.
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Alternativ
kann dass Anbauteil auf das Schichtelement geklebt werden, so dass
die Verbindung zwischen Träger
und Anbauteil über
das Schichtelement erfolgt.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung:
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Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Anbauteils
in einer Seitenansicht.
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2 zeigt
das Anbauteil aus 1 bei einem möglichen
Aufprall.
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Detaillierte
Beschreibung
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In 1 ist
in einer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes Anbauteil für ein Kraftfahrzeug
dargestellt, das insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet
ist.
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Die
Darstellung zeigt ein Firmensymbol 12, einen Träger 14 und
ein Schichtelement 16 aus einem flexiblen bzw. elastischen
Elastomer. Das Schichtelement 16 befindet sich dabei zwischen
dem Träger 14 und
dem Firmensymbol 12 und bildet somit eine Zwischenschicht.
Weiterhin zeigt die Figur, dass die Dicke des Schichtelements 16 nicht
einheitlich ist. Es ist aber auch durchaus möglich, Schichtelemente mit
einheitlicher Dicke einzusetzen. So ist die Dicke in einem oberen
Bereich 18 und in einem unteren Bereich 20 größer als
in einem mittleren Bereich 22, daher ist das Schichtelement 16 in
diesen Bereichen verstärkt
ausgebildet.
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Bei
der Montage wird bspw. das Schichtelement 16 mit seiner
Rückseite 24 auf
eine Außenseite 26 des
Trägers 14 geklebt.
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Auf
eine Vorderseite 28 des Schichtelements 16 wird
anschließend
das Firmensymbol 12 geklebt, so dass eine Unterseite 30 des
Firmensymbols 12 an der Vorderseite 28 des Schichtelements 16 haftet und
eine Ober- bzw. Sichtseite 32 des Firmensymbols 12 und
damit des Anbauteils 10 sichtbar nach außen gerichtet
ist.
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Bei
der Herstellung ist es auch denkbar, dass das Firmensymbol 12 bereits
mit dem Schichtelement 16 verbunden angeliefert wird. Dies
bietet sich insbesondere an, wenn der Träger 14 einstückig mit einem
Karosserieaußenteil
des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Ist der Träger 14 als gesondertes
Bauteil ausgebildet, kann dieser bereits mit dem Schichtelement 16 verbunden
angeliefert werden.
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In 2 ist
zur Verdeutlichung der Funktionsweise das Anbauteil 10 aus 1 bei
einem Aufprall dargestellt.
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Ein
erster Pfeil 40 zeigt, dass in dem oberen Bereich 18 des
Anbauteils 10 durch den Aufprall eine Kraft in Richtung
eines zweiten Pfeils 42 erfolgt. Dieser Aufprall kann z.B.
bei Kollision mit einem Fußgänger erfolgen.
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Die
Darstellung zeigt, dass sich in dem oberen Bereich 18 das
Firmensymbol 12 im wesentlichen in Richtung des Pfeils 42 hin
zu dem Träger 14 bewegt,
wobei das Schichtelement 16 komprimiert wird und somit
die Aufprallenergie aufnimmt. Das Firmensymbol 12 gibt
somit nach bzw, weicht dem Aufprall aus. Die bei einem möglichen
Aufprall erfolgende Krafteinleitung kann an unterschiedlichen Stellen punktuell
oder auch flächig
erfolgen. Im mittleren Bereich 22 verbleibt bei dem dargestellten
Aufprall das Firmensymbol 12 im wesentlichen in seiner
Ausgangslage und im unteren Bereich 20 bewegt es sich ein
wenig entgegen der Richtung des Pfeils 42 und somit weg
von dem Träger 14.
Das Firmensymbol 12 führt
folglich in dieser Ausführungsform
eine Art Wippbewegung aus. Die Bewegung erfolgt in Abhängigkeit
des Aufpralls. Diese kann auch eine translatorische Bewegung sein.
Die Bewegung ist auch abhängig
von der Ausgestaltung des Schichtelements. Nach dem Aufprall dehnt
sich das Schichtelement 16 in dem oberen Bereich 18 wieder
aus, so dass das Firmensymbol 12 unbeschädigt wieder
in die in 1 dargestellte Ausgangslage
gelangt.
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Diese
Wippbewegung wird unterstützt
durch die besondere Ausgestaltung des Schichtelements 16,
nämlich
durch die verstärkten
Abschnitte in dem oberen Bereich 18 und dem unteren Bereich 20 des Schichtelements 16,
das eine sicherheitsrelevante Funktion übernimmt.
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Da
das Firmensymbol 12 bei einem Aufprall aufgrund der Komprimierbarkeit
des Schichtelements 16 ausweichen kann, wird eine Beschädigung vermieden.
Die erfindungsgemäße Lösung der
Befestigung bzw. des Aufbaus des Anbauteils 10 erfüllt somit
die Anforderungen hinsichtlich des Fußgängerschutzes und verringert
die durch eine Kollision verursachten Kosten, insbesondere bei geringen
Geschwindigkeiten.