DE102006018818A1 - Sensoranordnung zur Erfassung der Drehzahl eines Antriebsmotors bzw. der Getriebeeingangsdrehzahl in der Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs - Google Patents

Sensoranordnung zur Erfassung der Drehzahl eines Antriebsmotors bzw. der Getriebeeingangsdrehzahl in der Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Es wird eine Sensoranordnung zur Erfassung der Drehzahl eines Antriebsmotors (1) bzw. der Getriebeeingangsdrehzahl in der Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs, umfassend einen Inkrementalsensor vorgeschlagen, bei der das Geberrad (8) des Sensors drehfest mit der Motorwelle (1) verbunden ist, wobei der Sensor derart angeordnet ist, dass er zum Austausch ohne eine Demontage des Antriebs zugänglich ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensoranordnung zur Erfassung der Drehzahl eines Antriebsmotors bzw. der Getriebeeingangsdrehzahl in der Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs, insbesondere eines Flurförderfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Bei Getrieben ist die Eingangsdrehzahl eine entscheidende Größe, wobei bei Getrieben mit variabler Übersetzung deren Kenntnis für Gangwahl und Gangsprungzeitpunkt erforderlich ist; bei Getrieben mit fester Übersetzung kann über die Eingangsdrehzahl die Drehzahl der Antriebsmaschine bestimmt werden.
  • Insbesondere bei elektrischen Maschinen, die beispielsweise bei Flurförderfahrzeugen gemäß der DE 10 2004 006 722 A1 der Anmelderin als Antriebsmaschinen eingesetzt werden, ist der Drehzahlgeber nicht zwingend an diese angebunden. Im Falle des Antriebs eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs bildet die Drehzahl der Antriebsmaschine die Eingangsgröße einer Geschwindigkeitsregelung, so dass deren Kenntnis erforderlich ist. Des weiteren ist bei elektrischen Drehfeldmaschinen eine genaue Kenntnis der Rotorgeschwindigkeit für eine genaue und feinfühlige Regelung notwendig.
  • Aus Kosten- und Service- bzw. Zugänglichkeitsgründen kann es sich als sinnvoll erweisen, den Drehzahlgeber nicht an der Antriebsmaschine selbst, sondern am Getriebe zwischen Antriebs- und Lastmaschine anzuordnen.
  • Bei derartigen Konstruktionen ist die direkte Messung der Rotordrehzahl nur am Antriebsritzel möglich; an allen anderen Zahnrädern ist die entspre chende Übersetzung zu berücksichtigen, wobei die notwendige Auflösung mit dem Faktor der Getriebeübersetzung zwischen dem Antriebsritzel und dem Rad, auf welchem die Drehzahl gemessen wird, steigt. Dennoch kann es aus konstruktiven Gründen, wie Zugänglichkeit und Bauraumbedingungen, vorteilhaft sein, die Drehzahl auf einem langsameren Rad mit erhöhter Auflösung zu messen, um auf die Drehzahl des Antriebsmotors zu schließen. Dies ist möglich, da die Getriebeübersetzung konstant ist.
  • Üblicherweise sind die Controller der Antriebsmotoren von Flurförderzeugen für eine inkrementelle Drehzahlerfassung mit 64 Impulsen pro Rotorumdrehung ausgelegt. Dieser oder ein höherer Wert müssen mindestens erreicht werden, wobei bei genau 64 Inkrementen eine zusätzliche Parametrierung eines abweichenden Wertes entfällt.
  • Bei vielen heutigen Getrieben sind Bauraum und Zugänglichkeit einer Sensorbaugruppe stark eingeschränkt. Für den Fall der Verwendung von Sensorlagern wird ein kompletter Ausbau des Antriebs benötigt, wenn ein Sensorlager getauscht werden muss. Es kommt hinzu, dass häufig tragende Bestandteile eines Flurförderzeuges mit dem Antriebsgetriebe verbunden sind, z.B. der Mast. Bei einem Sensordefekt müssten somit neben der kompletten Antriebseinheit auch noch weitere Komponenten demontiert werden.
  • Aus der DE 10 2005 047 953 der Anmelderin ist ein Antrieb für ein Mobilfahrzeug mit einem elektrischen Antriebsmotor, welcher über mindestens ein Untersetzungsgetriebe ein Fahrzeugrad antreibt, bekannt, wobei die Drehachse des Antriebsmotors beabstandet zur Drehachse des Fahrzeugrades angeordnet ist, bei dem drehende Bauteile des Untersetzungsgetriebes mit einem Drehzahlsensor in Wirkverbindung stehen, so dass der Drehzahlsensor Drehzahlsignale ausgibt, welche in Abhängigkeit der Drehzahl des Antriebsmotors stehen, wobei der Drehzahlsensor teilweise aus dem Gehäuse des Getriebes herausragt und dadurch ohne eine Demontage des Antriebs austauschbar ist.
  • Bei dieser Konstruktion kann eine direkte Messung der Motorwellendrehzahl über eine axiale Messwerterfassung erfolgen, bei der über einen magnetischen Dipol ein phasenverschobenes Sin-Cos-Signal erzeugt wird, wobei die dadurch gewonnene analogen und absoluten Rotorlagesignale in nachteiliger Weise mittels einer Zwischenbaugruppe oder einer Software in eine Drehzahl umgewandelt werden müssen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sensoranordnung zur Erfassung der Drehzahl eines Antriebsmotors bzw. der Getriebeeingangsdrehzahl eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs anzugeben, welche eine Austauschbarkeit des Sensors ohne die Notwendigkeit der Demontage der Antriebseinheit und eine direkte Erfassung der Drehzahl ohne hohen Umwandlungsaufwand für die Signale des Sensors ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
  • Demnach wird eine Sensoranordnung zur Erfassung der Drehzahl eines Antriebsmotors bzw. der Getriebeeingangsdrehzahl in der Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs vorgeschlagen, umfassend einen Inkrementalsensor, bei der das Geberrad des Sensors drehfest mit der Motorwelle verbunden ist, wobei der Sensor derart angeordnet ist, dass er zum Austausch ohne eine Demontage des Antriebs zugänglich ist.
  • Im Rahmen einer ersten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, den Sensor an der der Felge zugewandten Seite des Getriebegehäuses anzuordnen, wobei in diesem Fall eine axiale Messwerterfassung ermöglicht wird.
  • In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Sensor so angeordnet, dass eine radiale Messwerterfassung ermöglicht wird. Hierbei ist die Geberscheibe in ihrer Dicke so groß zu dimensionieren, dass ausreichend Material am Sensor vorbeigeführt wird, um ein Signal zu erzeugen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, zur Erhöhung der Auflösung das Geberrad hinsichtlich des Durchmessers größer zu dimensionieren, wobei zur Bereitstellung des erforderlichen Bauraumes eine umlaufende Nut im Getriebedeckel oder eine Aussparung in der Wandung des A-Lagerschildes des Antriebsmotors vorgesehen ist. Die Nut kann derart gestaltet sein, dass sie eine Kröpfung des Geberrades ermöglicht, wodurch auch eine radiale Messwerterfassung ermöglicht wird.
  • Bei dieser Ausführungsform kann der Sensor zur axialen Messwerterfassung an der der Felge zugewandten Seite des Getriebegehäuses über eine entsprechende Führung bzw. einen Gehäusedurchbruch angeordnet sein; für den Fall einer radialen Messwerterfassung kann der Sensor am Getriebedeckel über eine entsprechende Führung angeordnet sein. Ein Teil des Sensors kann aus dem Getriebedeckel bzw. dem Getriebegehäuse herausragen, wodurch eine einfache Demontage des Sensors ermöglicht wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann, um eine noch größere Laufbreite und/oder eine höhere Materialstärke des Geberrades zu ermöglichen, der A-Lagersitz des Antriebsmotors im Lagerschild weiter in Richtung des Rotors verlagert werden. Für den Fall, dass der Rotor teilweise hohl ausgeführt ist, kann der A-Lagersitz in den Rotor hinein verlagert werden.
  • Durch die erfindungsgemäße Konzeption kann über einen einfachen HF-Digitaleingang die Drehzahl ohne eine aufwändige Signalaufbereitung ermittelt werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Schnittansicht eines Teils einer Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs mit einer Sensoranordnung gemäß der vorliegenden Erfindung und
  • 2 eine Schnittansicht eines Teils einer Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs mit einer Sensoranordnung gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • In 1 ist ein Teil einer Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs dargestellt, wobei der Antriebsmotor mit 1, das A-Lagerschild des Motors mit 2, die Motorwelle mit 3, das Antriebsritzel mit 4, das Getriebe mit 5, die Felge mit 6 und der Anschraubflansch für die Felge mit dem Bezugszeichen 7 bezeichnet ist.
  • Die Sensoranordnung umfasst ein drehfest mit der Motorwelle 3 verbundenes Geberrad 8 und einen Sensor, der an der der Felge 6 zugewandten Seite des Getriebegehäuses 9 über eine entsprechende Führung bzw. einen Gehäusedurchbruch angeordnet ist, wobei in diesem Fall eine axiale Messwerterfassung ermöglicht wird. Durch den Pfeil wird die axiale Sensierrichtung des Sensors veranschaulicht. Das Geberrad 8 ist optimal an den zur Verfügung stehenden Bauraum angepasst.
  • Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Geberrad 8 zur Erhöhung der Auflösung hinsichtlich des Durchmessers größer dimensioniert, wobei zur Bereitstellung des erforderlichen Bauraumes eine umlaufende Nut 11 im Getriebedeckel 10 oder gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform eine Aussparung in der Wandung des A-Lagerschildes 2 des Antriebsmotors 1 vorgesehen ist. Die Nut 11 bzw. die Aussparung in der Wandung des A-Lagerschildes kann derart gestaltet sein, dass sie, wie in 2 gezeigt, eine Kröpfung des Geberrades 8 ermöglicht, wodurch auch eine radiale Messwerterfassung ermöglicht wird.
  • Bei dieser Ausführungsform kann der Sensor zur axialen Messwerterfassung an der der Felge 6 zugewandten Seite des Getriebegehäuses 9 über eine entsprechende Führung bzw. einen Gehäusedurchbruch angeordnet sein; die Sensierrichtung ist durch den horizontal verlaufenden Pfeil veranschaulicht.
  • Für die radiale Sensierrichtung bzw. radiale Messwerterfassung, die durch den senkrecht verlaufenden Pfeil dargestellt ist, ist der Sensor am Getriebedeckel 10 über eine entsprechende Führung bzw. einen Durchbruch angeordnet.
  • Selbstverständlich fällt auch jede konstruktive Ausbildung, insbesondere jede räumliche Anordnung der einzelnen Bauteile der Sensoranordnung an sich sowie zueinander und soweit technisch sinnvoll, unter den Schutzumfang der vorliegenden Ansprüche, ohne die Funktion der Sensoranordnung, wie sie in den Ansprüchen angegeben ist, zu beeinflussen, auch wenn diese Ausbildungen nicht explizit in den Figuren oder in der Beschreibung dargestellt sind.
  • 1
    Antriebsmotor
    2
    A-Lagerschild des Antriebsmotors
    3
    Motorwelle
    4
    Antriebsritzel
    5
    Getriebe
    6
    Felge
    7
    Anschraubflansch für die Felge
    8
    Geberrad
    9
    Getriebegehäuse
    10
    Getriebedeckel
    11
    Nut

Claims (6)

  1. Sensoranordnung zur Erfassung der Drehzahl eines Antriebsmotors bzw. der Getriebeeingangsdrehzahl in der Achse eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs, umfassend einen Inkrementalsensor, wobei das Geberrad des Sensors drehfest mit der Motorwelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor derart angeordnet ist, dass er zum Austausch ohne eine Demontage des Antriebs zugänglich ist.
  2. Sensoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor an der der Felge (6) zugewandten Seite des Getriebegehäuses (9) über eine entsprechende Führung bzw. einen Gehäusedurchbruch angeordnet ist, wobei die Messwerterfassung axial erfolgt.
  3. Sensoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Geberrad (8) zur Erhöhung der Auflösung hinsichtlich des Durchmessers größer dimensioniert ist, wobei zur Bereitstellung des erforderlichen Bauraumes eine umlaufende Nut (11) im Getriebedeckel (10) oder eine Aussparung in der Wandung des A-Lagerschildes (2) des Antriebsmotors (1) oder im Getriebedeckel (10) vorgesehen ist.
  4. Sensoranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (11) bzw. die Aussparung in der Wandung des A-Lagerschildes oder im Getriebedeckel (10) derart gestaltet ist, dass sie eine Kröpfung des Geberrades (8) zur Ermöglichung einer radialen Messwerterfassung ermöglicht, wobei zur radialen Messwerterfassung der Sensor über eine entsprechende Führung bzw. einen Durchbruch am Getriebedeckel (10) angeordnet ist.
  5. Sensoranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermöglichung einer größeren Laufbreite und/oder einer höheren Materialstärke des Geberrades (8), der A-Lagersitz des Elektromotors im Lagerschild weiter in Richtung des Rotors verlagert ist.
  6. Sensoranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermöglichung einer größeren Laufbreite und/oder einer höheren Materialstärke des Geberrades (8), der A-Lagersitz des Elektromotors für den Fall, dass der Rotor teilweise hohl ausgeführt ist, in den Rotor hinein verlagert ist.
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