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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Informationen
in einem Fahrzeug zur Auswahl zumindest eines nachfolgend mit dem
Fahrzeug anfahrbaren Zielobjekts sowie ein entsprechendes Informationssystem.
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Moderne
Fahrzeuge sind im Allgemeinen mit einem Navigationssystem ausgerüstet, welches
als Zielführungsunterstützungssystem
für einen
Fahrzeugnutzer konzipiert ist. In derartige Navigationssysteme kann
ein Fahrzeugnutzer von ihm gewünschte
Zielobjekte bzw. von ihm gewünschte
anzufahrende Zielobjekte eingeben und das Navigationssystem gibt
dann eine entsprechende Route vor. Die Navigationssysteme können dabei
durch den Fahrzeugnutzer derart eingestellt werden, dass zusätzliche
Kriterien bei der Zielführungsroute
berücksichtigt
werden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Fahrzeugnutzer
möglichst
viel Autobahn fahren möchte,
um zu seinem Zielort zu gelangen. Die vom Navigationssystem angebotene
Route wird dann im Hinblick auf dieses zu beachtende Kriterium ermittelt.
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Darüber hinaus
ist ein Navigationssystem sowie ein Verfahren zum Berechnen einer
Tour zur Anfahrt von Zielen aus der
DE 100 15 314 A1 bekannt. Bei diesem Navigationssystem
kann der Fahrzeugnutzer mehrere Ziele eingeben, wobei das Navigationssystem
eine Tourenplanung konzipiert, in welcher all diese Ziele angefahren
werden. Der Fahrzeugnutzer kann dazu als zu berücksichtigende Kriterien die
Tourenlänge,
die Reisedauer, die Verweildauer an den jeweiligen Zielen und weitere
Kriterien berücksichtigen.
Als Ziele werden hierbei ganz allgemeine sogenannte POI (Point Of
Interest) – Objekte vorgesehen.
Diese können
beispielsweise Sehenswürdigkeiten,
wie Gebäude,
Plätze,
Museen, Landschaften und dergleichen umfassen. Darüber hinaus sind
dadurch auch Veranstaltungsorte, Parkplätze, Restaurants, Supermärkte oder
Tankstellen umfasst.
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Zu
den vom Fahrzeugnutzer manuell eingegebenen und individuell ausgewählten Zielen
können nach
deren Auswahl auch Zusatzinformationen erhalten werden. Diese Zusatzinformationen
können beispielsweise Öffnungszeiten,
Ticketbuchungen und dergleichen sein, wobei diese Zusatzinformationen über ein
digitales Rundfunknetz an eine Empfangseinheit des Navigationssystems übertragen werden
können.
Bei den bekannten Systemen und Verfahren ist grundsätzlich zunächst eine
Auswahl eines bekannten Ziels durchzuführen, um dann gegebenenfalls
weitere Informationen erhalten zu können. Der Fahrzeugnutzer hat
somit bereits vorab eine Entscheidung zu treffen, welches Ziel er
anfährt
und kann erst nach dieser expliziten Auswahl weitere Informationen
erhalten. Darüber
hinaus werden dem Fahrzeugnutzer somit auch nicht gewünschte oder sogar
nicht erforderliche Informationen bereitgestellt, welche er dann
nicht mehr benötigt
oder zu spät
erhält.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie ein
Informationssystem zu schaffen, mit dem das Bereitstellen von Informationen
in einem Fahrzeug zur Auswahl zumindest eines nachfolgend mit dem
Fahrzeug anfahrbaren Zielobjekts verbessert werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch
1 aufweist, und ein Informationssystem, welche die Merkmale nach
Patentanspruch 12 aufweist, gelöst.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren werden
Informationen bezüglich
zur gegebenenfalls weiteren Auswahl zumindest eines mit dem Fahrzeug
anfahrbaren Zielobjekts in dem Fahrzeug bereitgestellt. Dabei wird
durch einen Fahrzeugnutzer eine allgemeine Zielkategorie in ein
Informationssystem des Fahrzeugs eingegeben. Des Weiteren werden
gegebenenfalls vorhandene individuelle Zusatzinformationen zu zumindest
einem der Zielkategorie zuzuordnenden Zielobjekt übertragen.
Die Übertragung
erfolgt dabei von einer externen Sendeeinheit an eine Empfangseinheit
im Fahrzeug. Die individuellen Zusatzinformationen werden in automatischer Weise
zu dem jeweiligen Zielobjekt zugeordnet. Nachfolgend werden dann
die individuellen Zusatzinformationen eines Zielobjekts mit vorliegenden
Entscheidungskriterien verglichen. Abhängig von diesem Vergleich wird
dann gegebenenfalls ein automatisches Auswählen zumindest eines Zielobjekts
der Zielkategorie durchgeführt
und zumindest eines der selektierten Zielobjekte angezeigt. Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
kann eine präzisierte
Bereitstellung von Informationen im Hinblick auf eine effektive
Auswahl eines anfahrbaren Zielobjekts ermöglicht werden. Anhand der individuellen
Zusatzinformationen und dem Vergleich dieser mit Entscheidungskriterien
kann eine optimale Selektion aus einer Mehrzahl von Zielobjekten
einer Zielkategorie ermöglicht
werden und die Auswahl eines dann tatsächlich anzufahrenden Zielobjekts
optimiert werden. Durch das vorgeschlagene Verfahren kann darüber hinaus
eine bedarfsgerechte Auswahl eines Zielobjekts erfolgen, ohne dass
der Fahrzeugnutzer mit Information überhäuft wird. Durch eine in vielen Schritten
automatisierte Vorgehensweise kann eine sehr detaillierte Auswahl
durch das System selbst ermöglicht
werden, wobei somit bereits eine systeminterne Vorselektion von
gegebenenfalls vorhandenen Zielobjekten durchgeführt wird und lediglich eine
sehr reduzierte Anzahl an letztendlich selektierten Zielobjekten,
vorzugsweise lediglich ein Zielobjekt, angezeigt wird. Die Erhöhung des
Flexibilitätsgrades
und des Präzisionsgrades
wird in den bereitgestellten Informationen widergespiegelt. Die
Reihenfolge der Verfahrensschritte ist durch oben genannte Angabe nicht
festgelegt. Vielmehr können
einige Schritt in der Reihenfolge vertauscht werden. Die Zielkategorien können beliebige
Wörter,
Wortgruppen oder ganze Sätze,
beispielsweise auch Fragesätze,
sein. Die Zielkategorien können
fest und allgemeingültig
vorgegeben sein oder aber auch bevorzugt durch einen Fahrzeugnutzer
definierbar sein. Zur eigenen individuellen Erstellung kann ein
Lernmodus vorgesehen sein.
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Das
automatische Auswählen
zumindest eines Zielobjekts der Zielkategorie abhängig von
dem Vergleich zwischen den individuellen Zusatzinformationen mit
vorliegenden Entscheidungskriterien und/oder die Anzeige der daraus
selektierten Zielobjekte wird in automatischer Weise durch das System dahingehend
durchgeführt,
inwieweit ein im Vordergrund stehender Zweck eines Zielobjekts durch
den Fahrzeugnutzer bei einem nachfolgenden oder weiteren Anfahren
des Zielobjekts genutzt werden kann. Unter einem im Vordergrund
stehenden Zweck eines Zielobjekts werden hierbei alle Basisfunktionen
umfasst, für
welche ein explizites Zielobjekt in seiner Art und Ausgestaltung
grundlegend konzipiert und vorgesehen ist. Dadurch kann der Anforderung
Rechnung getragen werden, dass im Allgemeinen ein Fahrzeugnutzer
nur dann ein derartiges Zielobjekt anfahren möchte, wenn er dies dann auch
im Hinblick auf die gebotene Ausgestaltung und Verwendung zweckmäßig nutzen
kann. So kann beispielsweise ein Fahrzeugnutzer, welcher sein Fahrzeug
in einer Stadt in einem Parkhaus abstellen möchte, in das Informationssystem
als Zielkategorie die Suche nach einer Parkmöglichkeit oder einem Parkhaus
eingeben. Die in der Stadt oder dem Ort vorhan denen speziellen einzelnen
Parkhäuser
sind dann als Zielobjekte kategorisiert, welche der allgemeinen
Zielkategorie Parkhäuser
oder Parkmöglichkeit
zugeordnet werden können.
Bei herkömmlichen
Systemen oder Verfahren kann eine derartige Zielkategorie nicht
eingegeben werden. Ein explizites Parkhaus muss bekannt sein und
eingegeben werden, damit das Navigationssystem eine Route dorthin
ermitteln kann. Eine Eingabe ohne genaue Spezifizierung eines Zielobjekts
ist bei den bekannten Systemen und Verfahren jedoch nicht möglich.
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Durch
das hier vorgeschlagene Verfahren kann ein Fahrzeugnutzer ganz allgemein
und ohne nähere
Spezifizierung die Kategorie eingeben und es werden dann die spezifizierten
Zielobjekte, hier beispielsweise die einzelnen Parkhäuser, zunächst berücksichtigt.
Bei einem Parkhaus im Vordergrund stehender und vom Fahrzeugnutzer
im Allgemeinen erwünschter
und vorgesehener Zweck ist es, dass der Fahrzeugnutzer sein Fahrzeug
darin abstellen kann. Dies bedeutet, dass zumindest ein freier Parkplatz
in diesem Parkhaus vorhanden sein muss. Durch das vorgeschlagene
Verfahren wird nunmehr erreicht, dass zu jedem der einzelnen Parkhäuser individuelle Zusatzinformationen
bevorzugt über
ein Rundfunknetz an die Empfangseinheit des Informationssystems
im Fahrzeug übertragen
werden. Diese drahtlose Übertragung
erfolgt unabhängig
von dem Betriebszustand des Fahrzeugs und unabhängig vom Betriebszustand des
Informationssystems des Fahrzeugs. Die Bereitstellung dieser individuellen
Zusatzinformationen über
ein Rundfunknetz erfolgt darüber hinaus
bevorzugt für
eine Mehrzahl an Fahrzeugnutzern. Somit erhalten eine Mehrzahl an
Fahrzeugnutzer die gleichen Informationen, welche jedoch individuell
in den jeweiligen Informationssystemen verarbeitet werden können.
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Im
genannten Beispiel kann eine derartige individuelle Zusatzinformation
beispielsweise dahingehend bestehen, dass die Anzahl an noch freien Parkplätzen in
einem Parkhaus vorliegt. Durch diese individuelle Zusatzinformation
kann dann eine Selektion aus einer Mehrzahl an angebotenen Parkhäusern dahingehend
erfolgen, dass nur diejenigen ausgewählt werden, welche noch freie
Parkplätze
aufweisen. Nur dahingehend ist es nämlich auch sinnvoll einem Fahrzeugnutzer
im Hinblick auf den im Vordergrund stehenden Zweck eines Zielobjekts
Informationen anzuzeigen. Denn ein Fahrzeugnutzer ist nicht daran
interessiert ein Parkhaus anzufahren, in welchem keine freien Parkplätze mehr
vorhanden sind. Somit wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine automatische
Auswahl zumindest derjenigen Park häuser vorgenommen, welche beispielsweise zumindest
noch einen freien Parkplatz aufweisen. Nur dann kann die vom Fahrzeugnutzer
vorgesehene Eigenschaft des Zielobjekts, nämlich das Parken von Fahrzeugen,
zweckgebunden durchgeführt
werden und sinnvoll genutzt werden.
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Sind
dann mehrere und somit zumindest zwei Zielobjekte im Hinblick auf
die automatische Auswahl und die Anzeige für einen Fahrzeugnutzer geeignet,
so kann bevorzugt vorgesehen sein, dass diese Mehrzahl an Optionen
an anfahrbaren Zielobjekten dem Fahrzeugnutzer angezeigt werden.
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Dabei
ist es möglich,
dass diese Mehrzahl an selektierten Zielobjekten gleichberechtigt
gewertet werden und somit praktisch nebeneinander dem Fahrzeugnutzer
zur weiteren individuellen Auswahl angezeigt werden. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass weitere Auswahlkriterien vorgegeben werden
können
oder vorhanden sind, welche auch bei einer derartigen Mehrzahl an
selektierten Zielobjekten, welche im Weiteren zum Nutzen des Zwecks
des Zielobjekts angefahren werden können, selektiert werden. Bevorzugt
kann dabei vorgesehen sein, dass bei einer Mehrzahl an selektierten
Zielobjekten eine Prioritätenliste
erstellt wird. Vorzugsweise wird diese Prioritätenliste abhängig von
Erfüllbarkeitskriterien
im Hinblick auf das Erreichen des Zielobjekts erstellt. Diesbezüglich kann
beispielsweise vorgesehen sein, dass zwei Zielobjekte automatisch
ausgewählt
wurden und als anfahrbare Zielobjekte anzeigbar wären. Mittels
zumindest einem Erfüllbarkeitskriterium
kann dann noch festgestellt werden, ob das momentan geeignete Zielobjekt
auch zukünftig
und insbesondere beim Eintreffen des Fahrzeugs am Zielobjekt zweckgemäß genutzt
werden kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Fahrzeugnutzer
zur Besorgung von Medikamenten eine Apotheke sucht. Durch die Eingabe
dieser allgemeinen Zielkategorie und der Auswertung zusätzlicher individueller
Zusatzinformationen und dem Vergleich dieser mit Entscheidungskriterien
wird dann wiederum vom System ein automatisches Auswählen geeigneter
Zielobjekte und somit geeigneter Apotheken durchgeführt, welche
automatisch angezeigt werden. Sind nun zwei Apotheken automatisch
ausgewählt, welche
zum momentanen Selektionszeitpunkt noch geöffnet haben, aber über eine
weitere Ermittlung festgestellt wird, dass sich der momentane Aufenthaltsort
des Fahrzeugs soweit von einer der Apotheken entfernt befindet,
dass ein Erreichen dieser innerhalb der noch verbleibenden Öffnungszeit
dieser Apotheke nicht möglich
ist, wird diese in der Prioritätenliste
nachrangig angezeigt oder vollkommen ausselektiert und nicht angezeigt.
Im Hinblick auf eine derartige Ermittlung von Ereignissen durch
Erfüllbarkeitskriterien
können
insbesondere auch GPS (Global Positioning System)-Informationen
verwendet werden. Darüber
hinaus können
auch weitere Informationen im Hinblick auf Erreichbarkeit der Zielobjekte
ausgehend von dem momentanen Standpunkt des Fahrzeugs berücksichtigt
werden. Die Erfüllbarkeitskriterien
können
vom Fahrzeugnutzer vorgegeben werden. Es kann auch vorgesehen sein,
dass als Erfüllbarkeitskriterien
derartige herangezogen werden, welche unbeeinflussbar durch den
Fahrzeugnutzer sind.
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Bei
einer Mehrzahl an selektierten Zielobjekten kann für die weitere
Auswahl und insbesondere für
die Erstellung einer Prioritätenliste
auch zumindest ein Entscheidungskriterium, welches auch schon zum
Vergleich mit den individuellen Zusatzinformationen herangezogen
wurde, berücksichtigt werden.
So kann als Entscheidungskriterium beispielsweise vorgesehen sein,
dass vom Fahrzeugnutzer vorgegeben wird, dass die zu selektierenden Zielobjekte
nicht weiter als eine vorgebbare Fahrstrecke vom momentanen Standort
des Fahrzeugs entfernt sein sollen. Beispielsweise kann zusätzlich oder anstatt
dazu ein Entscheidungskriterium auch dahingehend formuliert werden,
dass eine Fahrzeit zu einem potentiellen Zielobjekt nicht länger als
eine vorgebbare Zeitdauer sein soll. Dies sind lediglich beispielhafte
Ausführungen
von Entscheidungskriterien, welche hiermit nicht als abschließend zu
bewerten sind. Vielmehr sind hierbei eine Vielzahl an Möglichkeiten
und Kombinationen verwendbar.
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Es
kann vorgesehen sein, dass zumindest ein vorhandenes Entscheidungskriterium
durch einen Nutzer definiert und vorgeben wird. Beispielsweise kann
dabei vorgesehen sein, dass als Entscheidungskriterium eine Entfernung
zwischen dem momentanen Standort des Fahrzeugs und einem möglichen
Zielobjekt und/oder eine erforderliche Fahrzeit zu einem möglichen
Zielobjekt vorgegeben wird. Vorzugsweise wird zumindest ein vorhandenes
Entscheidungskriterium durch eine unbeeinflussbare Kennung oder
Größe charakterisiert.
Insbesondere ist dies eine vom Nutzer des Fahrzeugs unbeeinflussbare
Kennung. Beispielsweise kann dabei die Uhrzeit oder eine Kapazität eines
Zielobjekts oder sonstige Umweltbedingungen vorgesehen sein. Auch
Auswahlpläne
können
dabei berücksichtigt werden.
Diesbezüglich
kann ein nicht vom Nutzer des Fahrzeugs beeinflussbares Entscheidungskriterium
dahingehend gegeben sein, dass beispielsweise beim erwünschten
Aufsuchen einer Apotheke als individuelle Zusatzinformationen beispielsweise
deren Öffnungszeiten
und/oder die Information, ob eine spezielle Apothe ke Notdienst hat
oder nicht, übertragen
werden. Insbesondere dann, wenn der Fahrzeugnutzer zu einer Uhrzeit,
zu der im Allgemeinen eine Apotheke geschlossen hat, eine derartige
benötigt
und aufsuchen möchte,
kann ein Auswahlplan vorliegen, welcher diesen Notdienst charakterisiert. Beim
Vergleich der individuellen Zusatzinformationen mit den vorliegenden
Entscheidungskriterien werden dann nur die Apotheken automatisch
ausgewählt, welche
auch Notdienst haben.
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Die
individuellen Zusatzinformationen werden vorzugsweise zumindest
in vorgebbaren Zeitintervallen, insbesondere fortlaufend stetig,
automatisch aktualisiert. Dadurch kann eine Veränderung von Zusatzinformationen
quasi online und unverzüglich
bereitgestellt und für
einen Fahrzeugnutzer erfasst werden. So kann beispielsweise ein
Parkhaus, welches zunächst
noch zwei freie Stellplätze
aufgewiesen hat und bei dem nunmehr zwischenzeitlich diese beiden
Plätze
auch belegt sind, als zunächst selektiertes
Zielobjekt entfernt werden und nicht mehr als mögliches anfahrbares Zielobjekt
angezeigt werden. Ändert
sich somit ein im Vordergrund stehender Zweck eines Zielobjekts
dahingehend, dass dieser für
den Fahrzeugnutzer mit seinem Fahrzeug nicht mehr erfüllt werden
kann, so kann dies quasi unverzüglich
erkannt werden und somit ein nutzloses Anfahren dieses Zielobjekts
verhindert werden. Auch dann, wenn ein angezeigtes selektiertes
Zielobjekt vorliegt und vom Fahrzeugnutzer letztendlich entschieden
wird, dieses auch auszuwählen
und anzufahren, kann vorzugsweise auch während der Anfahrt zu einem
derartigen Zielobjekt zumindest die diesem Zielobjekt zugeordneten
individuellen Zusatzinformationen weiter ausgewertet werden und auch
Veränderungen
dieser Zusatzinformationen in vorteilhafter Weise fortlaufend angezeigt
werden. Dadurch wird ermöglicht,
dass während
der Anfahrt zu einem vom Fahrzeugnutzer ausgewählten Zielobjekt dortige Veränderungen
im Hinblick auf die zweckmäßige Nutzung
des Zielobjekts angezeigt werden. So wird beispielsweise auch ermöglicht,
dass bei einem selektierten Parkhaus, welches freie Parkplätze aufgewiesen
hat, welche sich dann während
der Anfahrt dorthin gefüllt
haben, dies unverzüglich
angezeigt werden kann. Dadurch kann die weitere Anfahrt, welche
dann sinnlos ist, da keine Parkplätze mehr frei sind, verhindert
werden und unverzüglich
ein möglicherweise
anderes Parkhaus, welches noch freie Kapazitäten aufweist, angezeigt werden
und dann individuell durch den Fahrzeugnutzer entschieden werden,
ob er sich zu diesem Parkhaus begibt.
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Ein
selektiertes Zielobjekt wird vorzugsweise durch einen Fahrzeugnutzer
ausgewählt
und die Anfahrt dorthin dann akustisch und/oder bildlich angezeigt
werden.
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Die
Eingabe einer allgemeinen Zielkategorie in das Informationssystem
des Fahrzeugs kann ebenso wie die letztendliche Auswahl des Fahrzeugsnutzers
eines angezeigten und selektierten Zielobjekts über Sprachsignale und/oder
manuelle Eingaben über
zumindest ein Bedienelement des Informationssystem erfolgen.
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Ein
Zielobjekt einer Zielkategorie ist vorzugsweise eine ortsfeste Einrichtung.
Dies können
Gebäude,
beispielsweise kulturelle Gebäude,
wie Theater, Oper, Museen oder Kinos und dergleichen als auch Sportstätten, Hotels,
Gasthäuser
und Restaurants, Parkhäuser,
Mietwagenzentralen und dergleichen sein. Derartige Zielobjekte werden
als POIs bezeichnet.
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Vorzugsweise
werden über
das Rundfunknetz digitale individuelle Zusatzinformationen übertragen.
Das Rundfunknetz ist bevorzugt als digitales Radio, beispielsweise
digitales Sattelitenradio oder als DAB (Digital Audio Broadcast)
ausgebildet. Prinzipiell werden jedoch alle Broadcast-Medien wie auch
DRM (Digital Radio Mondiale) oder DVB (Digital Video Broadcasting)
umfasst.
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Ein
erfindungsgemäßes Informationssystem zum
Bereitstellen von Informationen in einem Fahrzeug zur gegebenenfalls
vorgesehenen Auswahl zumindest eines nachfolgend anfahrbaren Zielobjekts, umfasst
eine Eingabeeinheit, in welche eine allgemeine Zielkategorie eingebbar
ist. Diese Eingabeeinheit kann zur Eingabe eines Sprachsignals und/oder zur
Eingabe mittels Bedienelementen ausgebildet sein. Das Informationssystem
umfasst des Weiteren eine Empfangseinheit, welche zum drahtlosen
Empfangen von gegebenenfalls vorhandenen individuellen Zusatzinformationen
zu zumindest einem der eingegebenen Zielkategorie zuzuordnenden
Zielobjekt ausgebildet ist, wobei die individuellen Zusatzinformationen
von einer externen Sendeeinheit bevorzugt über ein Rundfunknetz gesendet
werden. Das Informationssystem weist auch eine Auswerteeinheit auf, welche
zum automatischen Zuordnen der individuellen Zusatzinformationen
zu dem jeweiligen spezifischen Zielobjekt und zum Vergleich der
individuellen Zusatzinformationen mit vorhandenen Entscheidungskriterien
sowie zum gegebenenfalls automatischen Auswählen zumindest eines Zielobjekts
der Zielkategorie abhängig von
dem Vergleich ausgebildet ist. Eine Anzeigeeinheit des Informationssystems,
welche beispielsweise als Display ausgebildet ist, ermöglicht die
Anzeige zumindest eines der durch die Auswerteeinheit selektierten
Zielobjekte. Das Informationssystem ist bevorzugt als Navigationssystem
ausgebildet. Die Bezeichnung Informationssystem umfasst auch ein
System, welches zur Bereitstellung von Informationen und Entertainment
ausgebildet ist. So kann das Informationssystem neben der Bereitstellung
von Informationen auch zum Darstellen von Audiosignalen und/oder
Bildsignalen, beispielsweise Videofilmen, ausgebildet sein.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Informationssystem anzusehen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
schematische Blockbilddarstellung eines erfindungsgemäßen Informationssystems; und
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2 ein
Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahren.
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Bekannte
Verfahren und Navigationssysteme erfordern als grundlegende Basisinformation
für eine
Routenberechnung zu einem Zielobjekt die genaue Eingabe dieses spezifischen
Zielobjekts. Diese ist durch den Fahrzeugnutzer selbst vorzugeben,
wobei dann das Navigationssystem eine Route zu diesem Zielobjekt
vorschlägt
und den Fahrzeugnutzer durch entsprechende Angaben dorthin leitet.
Im wesentlichen Unterschied dazu geht die vorliegende Erfindung
davon aus, dass der Fahrzeugnutzer gerade nicht ein oder mehrere
Zielobjekte explizit kennen und deren örtliche Lage wissen muss, sondern
das mögliche
Zielobjekte erst durch einen automatischen Vorgang von einem Informationssystem
selektiert werden und dann dem Fahrzeugnutzer die gefundenen Zielobjekte
angezeigt werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, dass ein Fahrzeugnutzer
eine ganz allgemeine Zielkategorie, zu welcher mögliche Zielobjekte zugeordnet
werden können,
in das Informationssystem eingibt. Das Informationssystem sucht und
gegebenenfalls findet dann selbstständig mögliche Zielobjekte. Bevorzugt
wird zu selektierten Zielobjekten dann gleich auch eine entsprechende
Anfahrtsroute ermittelt.
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In 1 ist
in schematischer Blockbilddarstellung ein Informationssystem 1 gezeigt,
welches im Ausführungsbeispiel
als Navigationssystem konzipiert ist und in einem Fahrzeug angeordnet
ist. Das Navigationssystem 1 umfasst eine Eingabeeinheit 11,
welche symbolisch dargestellte Eingabeelemente 11a, 11b, 11c und 11d aufweist.
Diese Eingabeelemente 11a bis 11c können als
Bedienelemente ausgeführt
sein, welche durch einen Fahrzeugnutzer manuell betätigt werden
können.
So gesehen können dabei
Touchscreen-Felder
oder aber auch Dreh-/Drückelemente
ausgebildet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest eines
dieser Eingabeelemente 11a bis 11c zur Eingabe
eines akustischen Signals, insbesondere eines Sprachsignals, ausgebildet
ist, durch welches das Navigationssystem 1 betätigt und
bedient werden kann. Diesbezüglich
können Einstellungen
oder Einstellungsveränderungen
oder eine Auswahl von Funktionen des Navigationssystems 1 über die
Eingabeeinheit 11 durchgeführt werden. Insbesondere kann über die
Eingabeeinheit 11 eine allgemeine Zielkategorie eingegeben
werden. Des Weiteren umfasst das Navigationssystem 1 eine Sende-
und Empfangseinheit 12, welche zum drahtlosen Empfangen
von Informationen von einer externen Einheit 2 ausgebildet
ist. Darüber
hinaus kann die Sende- und Empfangseinheit 12 auch zur
Kommunikation mit weiteren externen Einheiten 3, welche beispielsweise
GPS-Daten übertragen,
kommunizieren. Darüber
hinaus kann die Sende- und Empfangseinheit 12 auch zum
Senden von Informationen und Daten an eine oder mehrere Einheiten
im Fahrzeug und/oder an eine oder mehrere Einheiten, welche extern
angeordnet sind, ausgebildet sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
ist die externe Sendeeinheit 2 zum Übertragen von individuellen
Zusatzinformationen zu verschiedensten Zielobjekten über ein
digitales Rundfunknetz ausgebildet. Die Sende- und Empfangseinheit 12 ist
dazu zum Empfangen von digitalen Informationen, welche über das
Rundfunknetz übertragen
werden, ausgebildet.
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Des
Weiteren umfasst das Navigationssystem 1 eine Auswerteeinheit 13,
welche zugleich auch als Steuereinheit ausgebildet ist und sowohl
mit der Eingabeeinheit 11 und der Empfangseinheit 12 verbunden
ist. Die Verbindung kann drahtgebunden oder auch drahtlos ausgebildet
sein. Die Auswerteeinheit 13 ist zum automatischen Zuordnen
der von der externen Sendeeinheit 2 übertragenen und von der Sende-
und Empfangseinheit 12 empfangenen individuellen Zusatzinformationen
zu möglichen
Zielobjekten der vom Fahrzeugnutzer eingegebenen Zielkategorie ausgebildet.
Die Zielobjek te, welche im Ausführungsbeispiel
POIs darstellen und ortsfeste Einrichtungen charakterisieren, können durch
die von der Einheit 3 übertragenen
GPS-Informationen erfasst
werden.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die von der externen Sendeeinheit 2 übertragenen
individuellen Zusatzinformationen zu einem Zielobjekt, dessen GPS-Informationen über die
Einheit 3 übertragen werden,
mit einer spezifischen Kennung versehen sind, so dass in der Auswerteeinheit 13 die
individuellen Zusatzinformationen den jeweiligen Zielobjekten eindeutig
zugeordnet werden können.
Die Auswerteeinheit 13 ist darüber hinaus auch derart ausgebildet,
dass die individuellen Zusatzinformationen eines Zielobjekts mit
vorhandenen und abgelegten Entscheidungskriterien verglichen werden
und ein gegebenenfalls automatisches Auswählen zumindest eines Zielobjekts
der Zielkategorie abhängig
von dem Vergleich durchführbar
ist. Eine automatische Auswahl zumindest eines Zielobjekts der Zielkategorie
kann durch die Auswerteeinheit 13 nur dann erfolgen, wenn
zumindest ein Zielobjekt gefunden wurde, welches der Zielkategorie
zugeordnet werden kann und darüber
hinaus die zusätzlich
erhaltenen individuellen Zusatzinformationen zu diesem Zielobjekt
im Vergleich mit den Entscheidungskriterien eine derartige Auswahl
ermöglichen.
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Das
Navigationssystem 1 umfasst des Weiteren eine Anzeigeeinheit 14,
beispielsweise ein Display, welche mit der Auswerteeinheit 13 verbunden ist,
und zur Anzeige zumindest eines der durch die Auswerteeinheit gegebenenfalls
selektierten Zielobjekte ausgebildet ist. Die Anzeigeeinheit 14 ist
auch derart konzipiert, dass eine Meldung erfolgt, wenn kein Zielobjekt
selektiert werden konnte, welches der vom Fahrzeugnutzer eingegebenen
Zielkategorie zugeordnet hätte
werden können.
Diesbezüglich
kann eine entsprechende Textmeldung und/oder akustische Meldung
erfolgen.
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Das
Navigationssystem 1 kann auch als Informations- und/oder
Entertainmentsystem ausgebildet sein, und somit neben der Anzeige
von Navigationsdaten und dem Bereitstellen von Informationen zur
gegebenenfalls Auswahl zumindest eines nachfolgend anfahrbaren Zielobjekts
auch zum Abspielen von Audoinformationen und Bildinformationen ausgebildet
ist. Beispielsweise kann das System dann auch zum Abspielen von
CDs (Compact Discs) und DVD (Digital Video Disc). Es kann auch vorgesehen sein,
dass Audoinformationen und Videoinformationen auf einem anderen
Speichermedium, wie beispielsweise einer Festplatte, gespeichert
sind und durch das Informationssystem 1 abgespielt werden können. Die
Audoinformationen und/oder Videoinformationen, wie beispielsweise
Videofilme, können
jedoch auch über
das Rundfunknetz übertragen
werden.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird anhand des schematischen Ablaufdiagramms gemäß 2 näher erläutert.
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Ein
Fahrzeugnutzer befindet sich mit seinem Fahrzeug in einer Stadt
und sucht eine Parkmöglichkeit.
Gemäß Schritt
S1 gibt er in das Navigationssystem als allgemeine Zielkategorie „Parkmöglichkeit" ein. Die Zielkategorie
kann selbstverständlich
auch gestaffelt sein, so dass vorgesehen sein kann, dass eine übergeordnete
Zielkategorie mit der Bezeichnung Parkmöglichkeit definiert ist und
diese allgemeine Zielkategorie wiederum in Unterkategorien spezifizierbar
ist, beispielsweise im Hinblick auf ein Parkhaus einerseits und
in nicht überdachte
Parkflächen andererseits.
Selbstverständlich
kann darüber
hinaus auch eine nochmalige Detaillierung der Zielkategorie durchgeführt werden.
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Ausgehend
von der oben erläuterten
Situation, gibt der Fahrzeugnutzer des Weiteren als vorgegebenes
Entscheidungskriterium ein, dass sich die Parkmöglichkeit im Umkreis von maximal
drei Kilometern zum momentanen Standort des Fahrzeugs befinden soll.
Als unbeeinflussbare Entscheidungsgröße ist im Navigationssystem
bei diesem Ausführungsbeispiel
abgelegt, dass eine Parkmöglichkeit auch
noch freie Kapazität
aufweisen soll. Gerade dahingehend ist dann im Hinblick auf die
weitere Auswahl und Selektion von geeigneten Zielobjekten auch eine
sinnvolle Auswahl möglich.
Denn dem Fahrzeugnutzer ist es nicht dienlich, wenn ihm lediglich Parkhäuser angezeigt
werden, er jedoch nicht weiß, ob
diese auch noch freie Kapazitäten
aufweisen und er dann möglicherweise
ein nächstgelegenes
Parkhaus zum Anfahren anwählt,
dieses jedoch keine freie Kapazität mehr aufweist.
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Gemäß einem
Schritt S3 werden dann die entsprechenden GPS-Informationen ausgewertet, um
als Zielobjekte spezifische einzelne Möglichkeiten im Umkreis von
drei Kilometern erfassen zu können.
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Zusätzlich werden
individuelle Zusatzinformationen zu möglichen Parkmöglichkeiten
empfangen. Diese individuellen Zusatzinformationen werden unabhängig vom
Betriebszustand des Fahrzeugs und unabhängig vom Betriebszustand des
Informationssystems und auch unabhängig von der Einga be des Fahrzeugnutzers
einer Zielkategorie in das Informationssystem fortwährend über das
Rundfunknetz ausgestrahlt und sind von allen Fahrzeugnutzern, welche
sich im Empfangsbereich des Rundfunknetzes befinden, empfangbar.
Die Übertragung
dieser individuellen Zusatzinformationen läuft somit bereits vor dem Schritt
S1.
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Den
Parkmöglichkeiten
werden dann gemäß Schritt
S4 die empfangenen individuellen Zusatzinformationen spezifisch
zugeordnet. Gemäß dem Schritt
S5 wird dann ein Vergleich der jeweiligen individuellen Zusatzinformationen
der einzelnen möglichen
Zielobjekte und somit der im Umkreis von drei Kilometern detektierten
Parkmöglichkeiten
mit dem unbeeinflussbaren Entscheidungskriterium durchgeführt. Dies
bedeutet im Ausführungsbeispiel,
dass ein Vergleich dahingehend erfolgt, ob die Parkmöglichkeiten
auch noch freie Kapazitäten
aufweisen. Als individuelle Zusatzinformationen wird somit im Ausführungsbeispiel
unter anderem auch die Information übertragen, ob eine Parkmöglichkeit,
insbesondere ein Parkhaus, noch freie Stellplätze aufweist.
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Im
Ausführungsbeispiel
werden zwei Parkhäuser
im Umkreis von drei Kilometern detektiert, von denen jedoch nur
noch eines freie Stellplätze aufweist.
Gemäß dem Vergleich
der individuellen Zusatzinformationen mit dem unbeeinflussbaren
Entscheidungskriterium der freien Kapazität erfolgt dann gemäß dem Schritt
S6 eine automatische Auswahl der möglichen Zielobjekte. Im Ausführungsbeispiel wird
durch das System lediglich dasjenige Parkhaus automatisch ausgewählt, bei
dem gemäß dem Vergleich
der individuellen Zusatzinformationen mit den Entscheidungskriterien
erkannt wurde, dass auch noch freie Stellplätze vorhanden sind. Das Parkhaus, welches
keine freien Stellplätze
mehr aufweist, wird nicht automatisch ausgewählt. Ebenfalls gemäß Schritt
S6 wird dann dasjenige Parkhaus, welches noch freie Stellplätze aufweist,
dem Fahrzeugnutzer auf der Anzeigeeinheit 14 angezeigt.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das Navigationssystem 1 bei
einem selektierten Zielobjekt, im Ausführungsbeispiel dem einen Parkhaus
mit freien Stellplätzen,
sofort dann auch eine Anfahrtsroute zu diesem Parkhaus bestimmt
und vorschlägt.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Fahrzeugnutzer das
selektierte Zielobjekt explizit auswählen muss und eine explizite
Routenermittlung zu diesem Parkhaus dann erst einleiten muss. Dabei
kann wiederum vorgesehen sein, dass für diese Routenermittlung weitere
individuelle Kriterien durch den Fahrzeugnutzer vorgegeben werden können. Dabei
können
die üblichen
Funktionen, wie sie bei bekannten Navigationssystemen vorhanden
sind, bereitgestellt werden.
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Als
weiteres Beispiel kann auch vorgesehen sein, dass zumindest zwei
selektierte Parkhäuser
als mögliche
Zielobjekte automatisch ausgewählt
wurden. In einer derartigen Situation kann dann diese Mehrzahl an
möglichen
anfahrbaren und selektierten Zielobjekte gleichberechtigt angezeigt
werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass eine Prioritätenliste
vorgegeben ist, durch welche das System automatisch diese Mehrzahl
in eine entsprechende Reihenfolge ordnet. Beispielsweise kann vorgesehen sein,
dass bei zwei möglichen
Parkhäusern,
welche im Umkreis von drei Kilometern gefunden wurden und darüber hinaus
auch jeweils noch freie Kapazitäten
aufweisen, dasjenige als erstes angezeigt wird, welches näher zum
momentanen Standort des Fahrzeugs liegt. Im Hinblick auf die Erstellung
einer derartigen Prioritätenliste
können
anstatt oder ergänzend auch
eine Vielzahl weiterer Kriterien berücksichtigt werden, welche sowohl
von dem Fahrzeugnutzer individuell selbst vorgegeben werden können und/oder aber
auch als unbeeinflussbare Kriterien vorliegen.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
wird ebenfalls anhand des schematischen Diagramms gemäß 2 erläutert.
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Ein
Fahrzeugnutzer befindet sich wiederum mit seinem Fahrzeug an einem
bestimmten Standort, beispielsweise in einer Stadt, und möchte zu
einer Apotheke, um Medikamente besorgen zu können. Gemäß einem Schritt S1 gibt er
in diesem Ausführungsbeispiel
dann als allgemeine Zielkategorie die Anweisung medizinische Versorgung
ein. Bei dieser allgemeinen Zielkategorie werden dann beispielsweise
auch Krankenhäuser,
Arztpraxen, Drogerien und auch Apotheken umfasst. Möchte er
explizit jedoch nur eine Apotheke erreichen, so kann eine Unterkategorie
dieser Zielkategorie eingegeben werden, in dem er explizit Apotheken
eingibt. Die mögliche
Auswahl von Krakenhäusern,
Arztpraxen und Drogerien wird dann ausgeschlossen.
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Gemäß dem Schritt
S2 werden dann GPS-Informationen im Hinblick auf Apotheken ausgewertet.
Des Weiteren werden über
das Rundfunknetz übertragene
individuelle Zusatzinformationen zu Apotheken empfangen. Im Ausführungsbeispiel
werden als individuelle Zusatzinformationen unter anderem und insbesondere Öffnungszeiten übertragen und
von der Sende- und Empfangseinheit 12 empfangen. Gemäß dem Schritt
S3 werden diese jeweiligen Öffnungszeiten
dann den gefundenen speziellen Zielobjekten, nämlich den einzelnen Apotheken,
zugeordnet. Gemäß dem Schritt
S4 werden dann die Öffnungszeiten
der möglichen
Apotheken mit unbeeinflussbaren Entscheidungskriterien, im Ausführungsbeispiel
der momentanen Uhrzeit, verglichen. Gemäß dem Schritt S5 werden dann
lediglich diejenigen Apotheken ausgewählt, welche aufgrund der bekannten Öffnungszeiten
gegenwärtig
noch geöffnet haben.
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Im
Ausführungsbeispiel
werden wiederum zwei Apotheken erfasst, welche zum momentanen Zeitpunkt
noch geöffnet
haben. Im Beispiel sei angenommen, dass eine der Apotheken noch
für 15
Minuten geöffnet
hat und eine zweite Apotheke, welche zum momentanen Standort des
Fahrzeugs näher
gelegen ist, nur noch 10 Minuten geöffnet hat.
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Beide
Apotheken wären
somit zunächst
geeignet, vom Fahrzeugnutzer angefahren zu werden, um die Besorgung
von Medikamenten erledigen zu können.
In diesem Ausführungsbeispiel
sind darüber hinaus
jedoch auch Erfüllbarkeitskriterien
vorgesehen, welche zusätzlich
im Hinblick auf eine automatische Auswahl und Anzeige einer möglichen
Apotheke erfüllt
sein müssen.
So werden im Ausführungsbeispiel
als Erfüllbarkeitskriterien
Verkehrsinformationen herangezogen. So wird geprüft, ob der Anfahrtsweg zu den
Apotheken innerhalb der noch verbleibenden Öffnungszeit möglich ist.
Im Ausführungsbeispiel
wird dabei festgestellt, dass derjenigen Apotheke, welche nur noch
10 Minuten geöffnet
hat, jedoch streckenmäßig näher zum
momentanen Standort des Fahrzeugs gelegen ist, in diesen 10 Minuten
nicht mehr erreicht werden kann, da auf dem bevorzugten Anfahrtsweg
ein Verkehrsstau vorliegt. Unter diesen Fahrbedingungen und unter
Berücksichtigung
der Verkehrssicherheit kann diese Apotheke somit nicht mehr rechtzeitig
erreicht werden. Gemäß Schritt
S6 wird diese Apotheke somit nicht automatisch ausgewählt und
somit lediglich diejenige Apotheke automatisch ausgewählt, welche
noch eine Öffnungszeit
von 15 Minuten aufweist, jedoch einen längeren Anfahrtsweg erfordert.
Da gemäß dieser
Erfüllbarkeitskriterien
und insbesondere der im Ausführungsbeispiel
zugrunde gelegten Verkehrsinformationen ein rechtzeitiges Erreichen
dieser vor dem Schließen
unter normalen Umständen
möglich
ist, wird lediglich diese Apotheke automatisch ausgewählt und
dem Fahrzeugnutzer angezeigt.
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Ebenso
kann in einer weiteren Ausführung vorgesehen
sein, dass ein Fahrzeugnutzer ein Kino besuchen möchte, welches
im Nachfolgenden noch Vorstellungen zeigt oder sogar einen expliziten
vom Fahrzeugnutzer gewünschten
Kinofilm zeigt. Bei allen Ausführungsbeispielen
kann auch eine Kombination von Zielkategorien ermöglicht werden.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Fahrzeugnutzer
ein Kino anfahren möchte,
welches an dem Tag noch eine Filmvorstellung gibt und zugleich benachbart
dazu auch noch freie Parkmöglichkeiten vorhanden
sind.
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Insbesondere
bei einer Eingabe einer Zielkategorie, welche aufgrund des momentanen
Standorts des Fahrzeugs relativ weit entfernte Zielobjekte umfasst
und/oder Zielobjekte mit nur noch einer relativ begrenzte Kapazität aufweist,
wie beispielsweise bei einem Parkhaus, welches nur noch einen freien
Stellplatz aufweist, kann vorgesehen sein, dass die individuellen
Zusatzinformationen zu derartigen bereits automatisch ausgewählten und
angezeigten selektierten Zielobjekten fortwährend aktualisiert ausgewertet
werden und somit praktisch in Echtzeit erfasst und angezeigt werden
können.
So kann ermöglicht werden,
dass dann, wenn sich ein Fahrzeugnutzer für eines der angebotenen Zielobjekte
entschieden hat und dieses anfährt,
auch während
der Anfahrt fortwährend
angezeigt wird, wenn sich die individuellen Zusatzinformationen
und damit der im Vordergrund stehende Zweck eines Zielobjekts im
Hinblick auf eine erfolgreiche Nutzung dieses Zielobjekts durch
den Fahrzeugnutzer verändert
haben. So kann beispielsweise während
der Anfahrt zu einem Parkhaus, welches zunächst freie Kapazitäten aufweist und
vom Fahrzeugnutzer nunmehr angefahren wird, während der Anfahrt nunmehr angezeigt
werden, dass zwischenzeitlich das Parkhaus besetzt ist. Eine weitere
zwecklose Anfahrt zu diesem Parkhaus durch den Fahrzeugnutzer kann
dadurch verhindert werden. Zugleich kann dann vorgesehen sein, dass eine
Alternative zu diesem nunmehr nicht nutzbaren Zielobjekt automatisch
durch das System gemäß der bekannten
und ausführlich
erläuterten
Verfahrensschritte erfolgt und gegebenenfalls als Alternative angezeigt
wird.
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Es
sei hier nochmals erwähnt,
dass die in den Ausführungsbeispiel
genannten Zielkategorien und Zielobjekte keinesfalls als Einschränkung und abschließend anzusehen
sind. Prinzipiell sind alle Zielkategorien und Zielobjekte umfasst,
welche durch Navigation oder sonstige Informationsübertragung erfasst
werden können.
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Darüber hinaus
kann bei allen Ausführungen auch
vorgesehen sein, dass weitere Dienste im Hinblick auf die Nutzung
eines Zielobjekts angeboten werden. So kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass ein Fahrzeugnutzer ein vom System ausgewähltes und
angezeigtes Kino oder Theater besuchen möchte und dazu auch gleich Reservierungsmöglichkeiten
für Tickets
gegeben und angeboten sind. So kann diesbezüglich beispielsweise eine Internetverbindung,
welche über
das Informationssystem aufgebaut und angezeigt werden kann, zur
Verfügung
stehen, durch welche eine derartige Buchung oder Reservierung vorgenommen
werden kann. Es kann auch vorgesehen sein, dass über einen Dienstanbieter als
weitere Zusatzinformationen beispielsweise E-Mail-Adresse und/oder
Telefonnummer des Kinos oder des Theaters angegeben werden, um unmittelbar
Kontakt über
das beispielsweise mit einer Kommunikationseinrichtung ausgebildete Informationssystem,
beispielsweise über
eine Telefonverbindung, aufgenommen werden kann. Dazu kann das Informationssystem
auch eine Freisprechanlage in dem Fahrzeug umfassen. Es kann auch vorgesehen
sein, dass eine direkte Verbindung zu einem Mobilfunkgerät hergestellt
wird.