DE102006014697A1 - Abgassensor - Google Patents

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Abstract

Ein Abgassensor, insbesondere Lambda-Sonde, vorzugsweise für Kraftfahrzeuge, umfassend wenigstens eine in einem Festelektrolyten angeordnete Referenzelektrode und eine dem Abgas ausgesetzte Abgaselektrode, die eine poröse keramische Beschichtung trägt, ist gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung, durch die zwischen Referenzelektrode und Abgaselektrode ein zur Abgaselektrode fließender Sauerstoffstrom erzeugbar ist, dessen Größe an die durch die poröse Beschichtung hindurch diffundierenden Gasströme so angepasst ist, dass eine gezielte Lambdasprung-Verschiebung erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Abgassensor, insbesondere eine Lambda-Sonde, vorzugsweise für Kraftfahrzeuge, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen, sowie eine Schaltungsanordnung zum Betreiben eines derartigen Abgassensors mit den im Oberbegriff des Anspruchs 4 angegebenen Merkmalen.
  • Stand der Technik
  • Eine Abgassonde, insbesondere eine Lambda-Sonde mit einer in einem Festelektrolyten angeordneten Referenzelektrode und einer dem Abgas ausgesetzten Abgaselektrode ist beispielsweise aus der DE 41 31 503 A1 bekannt.
  • Die DE 41 00 106 C1 offenbart eine Abgassonde, bei der die dem Abgas ausgesetzte Elektrode durch eine poröse keramische Schutzschicht überdeckt ist, in der katalytisch aktive Stoffe diskret und homogen derart verteilt sind, dass die diskret verteilten katalytisch aktiven Stoffe, vorzugsweise Platin, bei erhöhter Temperatur aktiv sind, wohingegen homogen verteilte aktive Komponenten, vorzugsweise Rhodium, bei niedriger Temperatur aktiv sind. Durch die geringen Stoffmengen dieser Substanzen wird insbesondere eine Verbesserung der Sensor-Regellage, insbesondere bei niedrigen Temperaturen erreicht. Der Sensor ist darüber hinaus fertigungstechnisch einfach herzustellen.
  • In derartigen Abgassensoren mit sauerstoffionenleitenden Festelektrolyten wird der Übergang von einem fetten zu einem mageren Gemisch durch Messung des Potenzials zwischen der Abgaselektrode und der Referenzelektrode, die einem Gas mit definiertem Sauerstoffgehalt ausgesetzt ist, wie beispielsweise der Umgebungsluft, gemessen. Dieser Übergang äußert sich in einem starken Sprung der Sondenspannung beim Übergang von einem fetten zu einem mageren Gemisch, der häufig auch als Lambda-Sprung bezeichnet wird. Die Abgaselektrode ist durch eine poröse Schutzschicht, die die Abgaselektrode überdeckt, getrennt. Die Schutzschicht dient nicht nur dem mechanischen Schutz der Abgaselektrode, sie erhöht auch die so genannte Vergiftungsresistenz.
  • Derartige Abgassensoren werden zur Abgasnachbehandlung von Brennkraftmaschinen eingesetzt. Die Sprungcharakteristik bei λ = 1 einer derartigen Sprungsonde oder auch Zweipunkt-Lambda-Sonde eignet sich für Zweipunkt-Regelungen. Eine Stellgröße, zusammengesetzt aus einem Spannungssprung und einer Rampe, verändert ihre Stellrichtung bei jedem Spannungssprung, der einen Wechsel fett/mager oder mager/fett anzeigt. Die Amplitude dieser Stellgröße wird hierbei typischerweise im Bereich 2 bis 3 Prozent festgelegt. Hierdurch ergibt sich eine beschränkte Reglerdynamik. Die typische Fehlmessung der Zweipunkt-Sonde, bedingt durch die Variation der Abgaszusammensetzung, kann gesteuert kompensiert werden, indem der Stellgrößenverlauf gezielt symmetrisch gestaltet wird. Die Lambda-Genauigkeit im dynamischen Betrieb beträgt typischerweise 5 Prozent, sodass Schwankungen um λ = 1 in dieser Größenordnung unvermeidlich sind.
  • Eine Ursache für die geringe Lambda-Genauigkeit liegt in den unterschiedlichen Transportgeschwindigkeiten der so genannten Fettgase, also des Wasserstoffs und der Kohlenwasserstoffe und der so genannten Magergase, d.h. des Sauerstoffs und der Stickoxide in der Schutzschicht. Da an der Abgaselektrode katalytisch ein Gleichgewicht entsteht, findet ein ständiger Antransport der Fett- und Magergase gekoppelt mit einem ständigen Abtransport der Reaktionsprodukte Kohlendioxid und Wasser statt. Dabei diffundiert beispielsweise Wasserstoff schneller in der Schutzschicht als die Magergase. Aus diesem Grunde sind höhere Mengen Magergase erforderlich, um Wasserstoff komplett umzusetzen, als es der stöchiometrischen Zusammensetzung des Abgas-Luft-Gemisches entsprechen würde, der Lambda-Sprung wird hierdurch in den Magerbereich verschoben. Viele Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Propan, diffundieren dagegen langsamer als die Magergase. In diesem Falle verschiebt sich der Lambda-Sprung in den Fettbereich. Eine weitere Ursache für die Verschiebung des Lambda-Sprungs sind unvollständige Reaktionen an der Abgaselektrode. In diesem Falle ist die Abgaselektrode nicht in der Lage, das Gleichgewicht einzustellen. Bei den Magergasen treten derartige Verschiebungen auf, wenn keine Katalyse der Fettgase mit Stickoxid erfolgt. Stickoxid wirkt dann wie ein Inertgas und es wird mehr Sauerstoff benötigt, um die Fettgase umzusetzen. Der Lambda-Sprung wird hierdurch in den Magerbereich verschoben. Umgekehrt benötigen Kohlenwasserstoffe, die nicht komplett umgesetzt werden, weniger Magergase. Als Folge davon verschiebt sich die gesamte Kennlinie und damit auch der Lambda-Sprung in den Fettbereich. Diese Effekte der Verschiebung des Lambda-Sprungs von 2-Punkt-Sonden treten aber nur dann auf, wenn das Gasgemisch nicht im Gleichgewicht ist. Dies ist der Fall, wenn die 2-Punkt-Sonde stromaufwärts des Katalysators betrieben wird. Sonden, die stromabwärts des Hauptkatalysators betrieben werden, erhalten eine Gleichgewichtsgasmischung und zeigen deshalb einen sehr präzisen Lambda-Sprung bei Lambda gleich 1. Die Lambdagenauigkeit ist hier besser als 0,1%.
  • Zur weiteren Steigerung der Genauigkeit der Lambda-Regelung werden Zweisonden-Lambda-Regelungen mit Abgassonden in Abgasströmungsrichtung vor und nach dem Hauptkatalysator verwendet, um die Präzision des gesamten Regelkreises zu erhöhen. Das Prinzip der Zweisonden-Regelung beruht darauf, dass die gesteuerte Fett- bzw. Magerverschiebung oder der Sollwert einer stetigen Regelung durch eine langsame Korrekturschleife additiv verändert werden. Bei Abgassonden, die stromabwärts des Katalysators eingesetzt werden, ist es nun wünschenswert, die Sprunglage in den leichten Fettbereich zu verschieben, um die Abgaswerte zu verbessern. Wenn nämlich der Katalysator ein insgesamt leicht fettes Gemisch liefert, enthält das Abgas praktisch keine Magergase und insbesondere keine Stickoxide mehr, die zu einem Lambda-Sprung führen können. In diesem Zusammenhang spielt die Sauerstoffspeicherfähigkeit von Dreiwegekatalysatoren eine entscheidende Rolle. Im mageren Bereich wird überschüssiger Sauerstoff hierbei im Katalysator gespeichert, der in einer darauf folgenden fetten Phase wieder abgegeben wird. Wenn nun der Katalysator mit Sauerstoff beladen ist, entstehen höhere Stickoxidemissionen, die unerwünscht sind.
  • Gewöhnlich wird bei einem Übergang von einem fetten zu einem mageren Gemisch Sauerstoff in dem Dreiwegekatalysator gespeichert. Eine an sich bekannte, stromabwärts des Katalysators eingebaute Abgassonde zeigt hierbei noch ein fettes Gemisch an, solange, bis eine vollständige Sättigung der Sauerstoffspeicherung im Dreiwegekatalysator erfolgt ist. Liefert der Katalysator nämlich ein insgesamt leicht fettes Gemisch, enthält das Abgas praktisch keine Magergase mehr, die zu einem Lambda-Sprung führen können.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vorteile der Erfindung
  • Der erfindungsgemäße Abgassensor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass die Sprunglage auch bei Abwesenheit von Magergasen leicht in den fetten Bereich verschoben ist. Grundidee der Erfindung ist es, die Abgassonde gewissermaßen zu "verstimmen", um hierdurch bereits eine beginnende Speicherung von Sauerstoff im Katalysator zu detektieren und so die vorbeschriebenen negativen Stickoxidemissionen, die bei einer Sättigung der Sauerstoffspeicherung im Katalysator im Magerbetrieb entstehen, zu verhindern. Die Verschiebung in den Fettbereich erfolgt hierbei durch eine zusätzliche Sauerstoffquelle, welche es ermöglicht, die Fettgase umzusetzen und welche eine Lambda-Sprung-Verschiebung in den Fettbereich ermöglicht. Erst durch diese Sauerstoffquelle wird ermöglicht, dass eine Abgassonde stromabwärts des Katalysators im Fettbereich springt.
  • Eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird durch eine Reihenschaltung aus einer Gleichspannungsquelle, einem Widerstand und der Abgassonde gebildet, wobei der Pluspol der Spannungsquelle mittelbar oder unmittelbar mit der Abgaselektrode verbunden ist, wohingegen der Minuspol mittelbar oder unmittelbar mit der Referenzelektrode verbunden ist.
  • Durch diese Schaltungsanordnung ist ein zwischen Referenzelektrode und Abgaselektrode zur Abgaselektrode fließender Sauerstoffstrom erzeugbar, dessen Größe an die durch die poröse Beschichtung hindurchdiffundierenden Gasströme so angepasst ist, dass eine gezielte Lambda-Sprung-Verschiebung erfolgt. Es erfolgt mit anderen Worten erfindungsgemäß ein gezieltes elektrochemisches Pumpen von Sauerstoff zur Abgaselektrode. Durch dieses Pumpen verringert sich zwar die Nernst-Spannung der Sonde und verfälscht damit das Sondensignal. Diese Verfälschung hängt jedoch sehr stark von der pro Zeiteinheit gepumpten Sauerstoffmenge, also von dem Pumpstrom ab. Der Pumpstrom muss deshalb so gering wie möglich gehalten werden. Die Auswirkung eines festen Pumpstroms auf die Verschiebung der Sprunglage wird dagegen von dem Transport der Fettga se in der Schutzschicht bestimmt. Beide Ströme, der Pumpstrom des Sauerstoffs durch den Festelektrolyten und der Stoffstrom der Fettgase, treffen sich an der Abgaselektrode. Damit die gewünschte Wirkung des Pumpstroms eintritt, muss deshalb der Stoffstrom durch die poröse Schutzschicht definiert eingestellt werden.
  • Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterentwicklungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die poröse Schutzschicht mehrere Lagen aufweist. Dabei können die Lagen vorteilhafterweise jeweils unterschiedliche Porosität aufweisen, wodurch deren „Einstellung" besonders gut möglich ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
  • Es zeigen:
  • 1 schematisch den Aufbau einer Abgassonde;
  • 2 eine von der Erfindung Gebrauch machende Schaltungsanordnung zum Betreiben der in 1 dargestellten Abgassonde;
  • 3 die Sondenspannung über der Luftzahl λ bei einer ersten Sonde;
  • 4 die Sondenspannung über der Luftzahl λ bei einer zweiten Sonde und
  • 5 die Verschiebung des Lambda-Sprungs in Abhängigkeit von der Porosität der porösen Beschichtung erfindungsgemäßer Sonden.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Eine Abgassonde, dargestellt in 1, weist einen Festelektrolyten 100 auf, in dem auf an sich bekannte Weise eine Referenzelektrode 110 und eine Abgaselektrode 120 angeordnet sind. Die Abgaselektrode 120 ist einem Abgas 150 ausgesetzt, sie ist durch eine ein- oder mehrlagige poröse Schutzschicht 130 überdeckt. Die Abgassonde mit der Ab gaselektrode 120 und der Referenzelektrode 110 bilden eine eigenständige Spannungsquelle. Eine mögliche Beschaltung ist in 2 dargestellt. Die Abgassonde ist über einen Widerstand 240 mit einer externen Spannungsquelle 205 verbunden, die eine konstante Gleichspannung liefert. An der Klemme 210 der Referenzelektrode liegt die Spannung 0 V an, wohingegen an der Klemme 220 der Abgaselektrode 120 eine Spannung anliegt, die gegenüber der Referenzelektrode ein negatives Spannungspotenzial aufweist. Die Beschaltung mit der externen Spannungsquelle führt dazu, dass zwischen der Referenzelektrode 110 und der Abgaselektrode 120 ein Sauerstoffstrom fließt. Der Betrag des Sauerstoffstromes wird von der Spannung der Spannungsquelle und dem Widerstand 240 bestimmt. Das System ist so abgestimmt, dass der fließende Sauerstoffstrom die zwischen Klemme 210 und 220 anliegende Spannung der Abgassonde nur minimal, d.h. nur um wenige Millivolt, verringert. Durch diese zusätzliche Sauerstoffzufuhr springt die Abgassonde im Fettbereich des Abgas-Luft-Gemisches.
  • Um nun einerseits die Sprunglage der Sonde auch bei Abwesenheit von Magergas in den fetten Bereich gezielt zu verschieben und andererseits die Spannung der Abgassonde durch den fließenden Sauerstoffstrom nur minimal zu verringern, ist es erforderlich, die Schutzschicht 130, die aus ein- oder mehrlagigen porösen Schutzschichten bestehen kann, einzustellen. Ein Verfahren zur Einstellung einer gezielten Porosität besteht darin, dem Grundmaterial der Schutzschicht 130 geeignete Anteile an Porenbildnern zuzusetzen. Dies kann beispielsweise mit einem in der DE 43 43 315 A1 beschriebenen Verfahren geschehen. Der Inhalt der DE 43 43 315 A1 wird insoweit zum Zwecke der Offenbarung in die vorliegende Patentanmeldung einbezogen. Die Einstellung der Porosität der porösen Beschichtung der Abgaselektrode 120 wird dabei empirisch vorgenommen. Es werden dabei die Anteile an Porenbildnern derart zugesetzt, beispielsweise durch kontinuierliches Erhöhen oder Verringern der entsprechenden Anteile, dass eine Zufuhr von Sauerstoff zur Abgaselektrode 120 entsteht, die zu einer Erhöhung des Sauerstoffgehaltes an der Abgaselektrode 120 von 20 ppm bis 200 ppm Sauerstoff führt.
  • Um den Einfluss auf die Nernst-Spannung gering zu halten, sollte die dafür benötigte Stromdichte im Bereich von 25 μA/cm2 bezogen auf die makroskopische Fläche der Abgaselektrode 120 liegen. Die Porosität der porösen Beschichtung wird so eingestellt, dass die Verschiebung des Lambda-Sprungs im Bereich von 1,2 bis 9 ppm/(μA/cm2) in Lambda beträgt (siehe 5).
  • Die Sondenspannung US einer Sonde A mit Abgaselektroden unterschiedlicher Beschichtung ist in 3, die Sondenspannung US über der Luftzahl Lambda einer weiteren Abgassonde B ist in 4 dargestellt.
  • Wie aus 3 hervorgeht, führt das Anlegen eines positiven Spannungspotenzials an die Abgaselektrode 120 derart, dass eine Stromdichte von 25 μA/cm2 bezogen auf die makroskopische Fläche an der Abgaselektrode 120 entsteht, zu einer deutlichen Verschiebung des Lambda-Sprungs. In 3 und 4 sind die Sondenspannungen unterschiedlicher Sonden jeweils ohne ein an der Abgaselektrode 120 anliegendes Spannungspotenzial (Kurve 310, Kurve 410) und mit einem an der Abgaselektrode 120 anliegenden Spannungspotenzial (Kurve 320, Kurve 420) dargestellt. Der Lambda-Sprung wird zu einem Wert kleiner als 1 verschoben, wie dies in 3 durch einen Pfeil 330 schematisch dargestellt ist.
  • Die in 3 dargestellte Sonde A weist eine geringere Porosität auf als die in 4 dargestellte Sonde. Bei der in 4 dargestellten Sonde tritt eine geringere Lambda-Punkt-Verschiebung auf. Die in 4 dargestellte Sonde weist etwa eine Lambda-Punkt-Verschiebung von 0,5 ppm/(μA/cm2) auf, wohingegen die in 3 dargestellte Sonde eine Lambda-Sprung-Verschiebung von 9 ppm/(μA/cm2) aufweist. Die Verschiebung der Sprunglage des Lambda-Punktes bezogen auf die Stromdichte ist schematisch für zwei Sonden (Sonde A und Sonde B) in 5 dargestellt.
  • Durch die Verschiebung der Sprunglage in den leichten Fettbereich aufgrund einer zusätzlichen Sauerstoffquelle, die durch das Anlegen des Spannungspotenzials zwischen Referenzelektrode 110 und Abgaselektrode 120 realisiert wird, kann insbesondere bei Anwendung einer solchen Abgassonde als Abgassonde stromabwärts eines Katalysators im fetten Bereich noch ein Lambda-Sprung detektiert werden, der gewissermaßen den Beginn der Speicherung oder Einlagerung von Sauerstoff im Dreiwegekatalysator signalisiert. Auf diese Weise können wirkungsvoll eine Sättigung der Sauerstoffspeicherung im Dreiwegekatalysator und eine damit verbundene Erhöhung der Stickoxidanteile im Abgas verhindert werden. Die poröse Beschichtung wird – wie oben erwähnt – so eingestellt, dass die Strombelastung des Pumpsystems gering gehalten wird. Hieraus resultiert eine geringe Verfälschung der Sondenspannung, was wiederum den Vorteil mit sich bringt, dass Alterungseffekte der Elektrodenwiderstände und des Festelektrolytinnenwiderstands sich nur gering auf das Alterungsverhalten der Sondenspannung auswirken. Da die Menge der antransportierten Gase vom an sich bekannten (nicht dargestellten) Schutzrohr vor der Sonde und dem Massendurchsatz der Abgase bestimmt wird, kann durch die vorstehend beschriebene empirisch zu bestimmende Kombination aus Schutzschicht und Pumpstrom der gewünschte vorgebbare Massenstrom und der nach fett verschobene Lambda-Sprung eingestellt werden.
  • Die Schutzschicht 130, kann – wie oben bereits ausgeführt – aus mehreren porösen Schutzschichten unterschiedlicher Porosität bestehen, sie muss den Stofftransport der Gase so weit begrenzen, dass im Zusammenspiel mit dem gepumpten Sauerstoff die gewünschte Verschiebung des Lambda-Sprungs entsteht.
  • Es ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass statt der oben beschriebenen und in 2 dargestellten Schaltungsanordnung, bei der der Pluspol der Spannungsquelle über einen in Reihe geschalteten Widerstand 240 mit der Abgaselektrode 120 verbunden ist, auch vorgesehen sein kann, den in Reihe geschalteten Widerstand zwischen dem Minuspol der Spannungsquelle und der Referenzelektrode 110 anzuordnen. Es kann darüber hinaus eine Schaltungsanordnung vorgesehen sein, bei der die Sonde mit dem Reihenwiderstand in eine Spannungsteileranordnung integriert ist, um beispielsweise so eine Spannungsanpassung an die Versorgungsspannung eines Steuergeräts vorzunehmen.

Claims (4)

  1. Abgassensor, insbesondere Lambda-Sonde, vorzugsweise für Kraftfahrzeuge, umfassend wenigstens eine, in einem Festelektrolyten angeordnete Referenzelektrode (110) und eine dem Abgas ausgesetzte Abgaselektrode (120), die eine poröse keramische Beschichtung (130) trägt, gekennzeichnet durch eine Schaltungsanordnung, durch die zwischen Referenzelektrode (110) und Abgaselektrode (120) ein zur Abgaselektrode fließender Sauerstoffstrom erzeugbar ist, dessen Größe an die durch die poröse Beschichtung (130) hindurch diffundierenden Gasströme so angepasst ist, dass eine gezielte Lambdasprung-Verschiebung erfolgt.
  2. Abgassensor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Reihenschaltung aus einer Gleichspannungsquelle (205), einem Widerstand (240) und dem Abgassensor, wobei der Pluspol der Spannungsquelle (205) unmittelbar oder über eine Reihenschaltung mit dem Widerstand (240) mit der Abgaselektrode (120) und der Minuspol durch eine Reihenschaltung mit dem Widerstand (240) bzw. unmittelbar mit der Referenzelektrode (210) verbunden ist.
  3. Abgassensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Beschichtung (130) mehrere Lagen aufweist.
  4. Abgassensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagen der porösen Beschichtung (130) jeweils unterschiedliche Porosität aufweisen.
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