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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen belasteter insbesondere
mit Rauch verunreinigter Luft aus Räumen, in denen sich Personen aufhalten,
mit einer im wesentlichen waagerechten, oberhalb der Verunreinigungsquelle
angeordneten Platte mit einer in etwa mittigen rotationssymmetrischen
Absaugöffnung.
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Es
ist bekannt, belastete Luft aus Räumen in Gebäuden über Absaugöffnungen enthaltene Luftkanäle abzusaugen.
Hierbei kommt es vor dem Absaugen zu einer Durchmischung der Luft
mit den Verunreinigungen insbesondere mit Zigarettenrauch. Um die
verunreinigte Luft frühzeitig
gleich nach ihrem Entstehen zu erfassen, ist es bei Kochstellen
bekannt, Abzugshauben zu verwenden. Da auch hier sehr viel verunreinigte
Luft unerwünscht
in den Raum gelangt, ist es bekannt, Düsenplatten zu verwenden, die
einen höheren
Erfassungsgrad erbringen, wenn sie dicht über einer Kochstelle oder einem
Grill angeordnet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
so zu verbessern, dass die verunreinigte Luft nahezu vollständig und somit
mit einem hohen Erfassungsgrad bei optimiertem Abluftvolumenstrom
erfasst. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die oberhalb der Köpfe stehender
Menschen, insbesondere über
einem Stehtisch, angeordnet werden kann und hierbei um die Vorrichtung
herum eine Umgebung schafft, die im wesentlichen frei von verunreinigter
Luft insbesondere von Zigarettenrauch ist.
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Höchstmögliche Erfassungsgrade
setzen voraus, dass sich die Strömungssenke
in Ausrichtung zum natürlichen
Weg der Schadstoffe befindet. Aufgrund der hohen Erfassungsgrade
der Düsenplatt, der
Stabilität
der Düsenplattenabsaugung
gegen Quergeschwindigkeiten (Zugluft) sowie der natürlichen
Auftriebsströmung
des Rauches ist es Ziel eine Vorrichtung in Anlehnung an eine Düsenplatte
mit Position waagerecht oberhalb der Emissionsquelle (Raucher) zu
schaffen.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass unterhalb der Absaugöffnung ein
luftdurchlässiger,
nach unten konvex gewölbter Korb
und/oder ein Schalldämpfer
befestigt ist, der die Absaugöffnung
umgibt, welche die Luftverteilung in Anlehnung an das Isotachenfeld
der düsenplatte
bewerkstelligt.
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Die
Wirkweise einer Düsenplatte
beruht auf dem resultierenden Strömungsfeld, welches Linien konstanter
Absauggeschwindigkeit auf halbkugelförmigen Schalen erzeugt. Aufgabe
ist es daher der vorliegenden Erfindung trotz der funktionalen Einbauten, an
der äußeren Oberfläche die
Absauggeschwindigkeiten und Vektoren in Anlehnung an die einer ungestörten Strömung einer
Düsenplatte
zu erreichen. Die äußere Oberfläche kann
einerseits durch ein poröses Medium
(Gitter) in Form eines Korbes oder andererseits direkt durch einen
ansatzweise halbkugelförmigen
Schalldämpfer
gebildet werden. Beide Bauteile müssen durch entsprechend entwickelte
Luftführung und
Strömungswiderstände die
gleichförmige
Luftansaugung gewährleisten.
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Der
unterhalb der Düsenplatte
angeordnete gewölbte
Korb sorgt für
eine Beruhigung des unterhalb des Korbs befindlichen Luftbereichs,
so dass die Menge verunreinigter Luft insbesondere mit Rauch durchsetzter
Luft sicher abgesaugt wird, ohne durch seitliche Strömungen in
den Umgebungsraum zu entweichen. Hierbei wird bei einfacher Konstruktion
ein hoher Wirkungsgrad erreicht und eine Vorrichtung geschaffen,
die in einem Raum nicht störend
ist, sondern vielmehr ein Designmöbel ermöglicht, das insbesondere von
Rauchern akzeptiert wird. Damit lassen sich unter anderem Raucherzonen
(Raucherecken), insbesondere mit einem Stehtisch, schaffen, die
für eine
weitgehend unbelastete Raumluft außerhalb der Vorrichtung sorgen.
Aufgrund der geradlinigen und unmittelbaren Absaugung vom Emissionsort (Raucher)
zur Strömungssenke
(Mitte Kugelform) können
sich auch Nichtraucher ohne Rauchbeeinträchtigung integrativ am Treffpunkt
aufhalten.
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Vorzugsweise
wird vorgeschlagen, dass der Korb die Form eines Kugelabschnitts
oder eines Ellipsoidabschnitts aufweist. Als besonders vorteilhaft hat
es sich erwiesen, wenn am oberen Rand des Korbes mindestens ein
Absaugspalt angeordnet ist. Hierdurch wird der Erfassungsgrad weiterhin
erhöht. Vorzugsweise
umgibt hierbei der Absaugspalt außen den Korbrand. Auch kann
der Absaugspalt in Spaltabschnitte aufgeteilt werden, oder aber
alternativ ist am oberen Rand des Korbes mindestens eine Reihe von
Absaugöffnungen
angeordnet. Dabei können durch
die Höhenverstellbarkeit
des Korbes der Absaugspalt oder die Absaugöffnungen in ihrer wirksamen
Größe einstellbar
sein.
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Anders
als bei der Düsenplatte
hat das Volumen unterhalb der Platte (Korb, Schalldämpfer) bei Quergeschwindigkeiten/Zug)
strömungführende Wirkung.
Auf Seite der Anströmung
entsteht zwangsläufig
eine Zone des Staudrucks, seitlich aufgrund der Strömungsumlenkung
eine Zone erhöhter
Strömungsgeschwindigkeit
und auf der Leeseite des Volumens eine Zone niedriger Drücke. In
diesem Zusammenhang hat sich eine Kombination der Absaugung über das
Volumen (Korb, Schalldämpfer)
in Anlehnung an die Düsenplatte
sowie einem kreisrunden konzentrisch um das Volumen angeordneten
Spalt in der Platte als besonders effizient im Bezug zur Erreichung
höchstmöglicher
Erfassungsgrade erwiesen. Der Erfassungsgrad ist hierbei eine Funktion
der Absaugvolumenströme
Volumen – Spalt.
Zur optimalen Einstellung kann das Verhältnis der Volumenströme durch
Höhenverstellung
des Korbes/Schalldämpfer eingestellt
werden.
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Die
Gestaltung der Erfindung ermöglicht
bei gleichem äußeren Erscheinungsbild
grundsätzlich zwei
Betriebsweisen:
- – Umluftbetrieb durch integrierte
Technik zur Luftbewegung und Aufbereitung
- – Fortluftbetrieb
durch Anschluss an eine zentrale Klimaanlage.
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Besonders
zu bemerken ist hierbei, dass die tragende Säule zum Aufstellen bzw. Abhängen in
der Fortluftvariante gleichzeitig als luftführender Kanal eingesetzt wird.
Im Boden bzw. in der abgehängten Decke
befindet sich in dieser Konfiguration der nicht sichtbare Anschluss
an das zentrale Kanalsystem.
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Eine
einfache stabile und formschöne
Befestigung wird erreicht, wenn die Düsenplatte und/oder der Korb
durch eine senkrechte Säule
gehalten sind. Hierbei kann die Säule am Boden und/oder an der Raumdecke
befestigt sein. Eine besonders Platz sparende und formschöne Konstruktion
wird erreicht, wenn die Luft durch das Säuleninnere nach oben und/oder
unten absaugbar ist.
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Im
unteren Bereich der Säule
kann an dieser eine Tischplatte befestigt sein. Hierbei ist von
Vorteil, wenn die Tischplatte Luftaustrittsöffnungen aufweist, durch die
die Luft nach oben austritt, so dass eine nach oben gewandte Strömung noch
sicherer erreicht wird. Dies kann auch dadurch unterstützt werden,
wenn in der Säule
unterhalb der Tischplatte oder in der Tischplatte ein Gebläse angeordnet
ist.
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Die
tragende Säule
kann in der aufgeständerten
Variante gleichzeitig als Tischhalter genutzt werden. Dies ermöglicht dem
Innenarchitekten die Umsetzung eigener Designvorstellungen. Darüber hinaus
ist die Säule
geeignet Eventtechnologie (Bildschirm, Telefon, Aschenbecher, Speisekarten
etc.) in Befestigung zu bringen. Vorzugsweise ist daher das Stanrohr
profiliert. Mit speziellen Befestigungselementen, z.B. T-Nutensteinen
kann die flexible Gestaltung umgesetzt werden. Darüber hinaus
bieten die Nuten auch gestalterische Möglichkeiten durch Wahl unterschiedlicher
Verblendungen.
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Grundsätzlich gilt
zum Erzielen höchstmöglicher
Erfassungsgrade das möglichst
schnelle Zuströmen
der Schadstoffe zur Erfassungsvorrichtung. Vor allem Quergeschwindigkeiten
(Zugluft, Bewegung von Menschen) führen aufgrund der Turbulenz
zur beschleunigten Vermischung des Raus mit unbelasteter Luft. Damit
verbunden ist die Reduktion der Temperatur und des Auftriebs. Die
Erfassung wird erschwert. Um auch in Fällen mit erhöhtem Aufkommen
der Zugerscheinungen (Hohe Räume,
z.B. Flughäfen)
eine höchstmögliche Erfassung
zu erreichen kann eine Strömung
vom Tisch hinauf zur Strömungssenke
aufgeprägt
werden. Diese Strömung transportiert
den Rauch beschleunigt zur Erfassung uns stabilisiert daher gegen
Störungen
wie z.B. Zugerscheinungen. Die zusätzliche Strömung kann mechanisch durch
ein Gebläse
und oder durch Aufwärmen
von Luft erreicht werden. Vorzugsweise sieht die Erfindung vor im
Standrohr unterhalb des Tisches ein Gebläse und/oder einen Lufterhitzer
vorzusehen. Die Luftströmung
sollte konzentrisch am Standrohr oberhalb der Tischplatte ausströmen, so
dass die Strömung
sich aufgrund des Coandereffektes an das Standrohr anlegt. Auf diese
Weise werden unerwünschte
Zugerscheinungen bei den Rauchern vermieden. Die Strömung entlang
des Rohrs induziert Luft, welche über den Tisch nachströmt und damit eine
wesentliche Stabilisierung und Erhöhung des Erfassungsgrades ermöglicht.
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Die
radiale Anordnung der Filtermodule erreicht eine besonders flache
und daher formschöne Ausführung der
Platte. Darüber
hinaus entweicht die gereinigte Luft über den Umfang mit deutlich
reduzierter Geschwindigkeit und ratationssymmetrisch, so dass keine
unerwünschte
Beeinflussung der Raumströmung
stattfinden.
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Die
radial angeordneten Filtermodule sind in separaten Boxen integriert.
Im Fall des Services können
die einzelnen Filtermodule komfortabel über den Umfang herausgezogen,
gewartet oder durch Ersatzmodule ausgetauscht werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Säule an
ihrer Außenseite
Vertiefungen insbesondere senkrechte und/oder waagerechte Nuten
zum Befestigen von Gegenständen
insbesondere einer Tischplatte und/oder eines Displays aufweist.
Hierbei können
die Nuten im Querschnitt T-förmig
hinterschnitten sein.
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Bei
Anschluss an einen Fortluftkanal kann die Vorrichtung auch „entkernt" mit Ausnahme des Schalldämpfers betrieben
werden als reines Erfassungselement.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
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1 eine
Seitenansicht der Vorrichtung in Bodenaufstellung im Umluftbetrieb,
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2 die
Vorrichtung nach 1 mit Anschluss der Säule an einem
unteren Fortluftkanal,
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3 eine
Befestigung der Vorrichtung an der Decke eines Gebäudes im
Umluftbetrieb,
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4 die
Vorrichtung nach 3 mit Anschluss an einem oberen
Fortluftkanal,
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5 einen
senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung.
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Die
Absaugvorrichtung zum Entfernen belasteter Luft insbesondere von
Zigaretten- und Zigarrenrauch aus Räumen ist besonders vorteilhaft
dort einsetzbar, wo Raucher auf Nichtraucher treffen, insbesondere
in Aufenthaltsräumen,
Warteräumen,
Restaurants, Hotels, Diskotheken, Bistros, Kongress- und Konferenzzentren,
Flughäfen,
Fouriers, Messen und Ausstellungen, Schulungseinrichtungen, Kreuzfahrtschiffe
sowie Büros,
Pausenräume
und Kantinen.
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Die
Vorrichtung weist im Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 5 eine kreisrunde
waagerechte Platte 1 auf, die eine mittige Absaugöffnung 2 besitzt
und wie eine Düsenplatte
wirkt. Durch die Absaugöffnung 2 wird
die unter der Platte befindliche Raumluft angesaugt. Hierbei ist
die Absaugöffnung 2 mit
der Ansaugöffnung
eines Lüfters 3 verbunden. Der
Lüfter 3 befördert die
angesaugte Luft über
Filter 4 zurück
in den Raum im Umluftbetrieb oder über einen senkrechten Kanal 5 in
einen Fortluftkanal, der oberhalb der Platte angeordnet ist, wie
dies 4 zeigt. Die Filter 4 sind in separaten
Boxen auswechselbar eingeschoben.
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An
der Unterseite der Platte 1 ist ein Korb 7 befestigt,
der sich konvex nach unten wölbt
und vorzugsweise die Form eines Kugelabschnitts besitzt. Die Höhe dieses
Korbes beträgt
im mittleren Bereich 10 bis 80 cm vorzugsweise 20 bis 60 cm.
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Der
Korb besteht aus einem gewölbten,
flächenförmigen,
luftdurchlässigen
Material insbesondere aus einem Metallgeflecht und sorgt dafür, dass die
durch die Absaugöffnung 2 angesaugte
Raumluft unterhalb der Platte 1 beruhigt wird und damit
weniger anfällig
ist, durch seitlich anströmende
Luft (Zugluft) weggeweht zu werden, ehe sie die Absaugöffnung 2 erreicht.
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Der
obere, waagerechte, kreisförmige
Rand des Korbes 7 ist in einer Ausführung an der Unterseite der
Platte 1 lösbar
befestigt. In einer weiteren Ausführung ist der Korbrand 9 von
einem Absaugspalt 8 koaxial umgeben, der von der Platte 1 gebildet
wird. Durch diesen Absaugspalt 8 wird zusätzlich zur
Absaugöffnung 2 Luft
angesaugt, die anderenfalls den Umgebungsbereich der Vorrichtung
erreichen würde. Der
Absaugspalt 8 kann auch am Innenrand des Korbrandes 9 angeordnet
sein oder aber sich teils außen und
teils innerhalb des Korbrandes 9 befinden. Bei diesen Ausführungsbeispielen
ist es besonders vorteilhaft, wenn der Korb 7 senkrecht
verstellbar ist, wobei durch diese Verstellbarkeit der Korbrand 9 den Absaugspalt 8 mehr
oder weniger schließt
bzw. öffnet.
Damit bildet der obere Korbrand 9 ein Ventilstellglied
für den
Absaugspalt 8.
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An
der Oberseite der Platte 1 sind neben dem zentralen Lüfter 3 mehrere
Filter 4 radial um den Lüfter 3 in gleichen
Winkelabständen
befestigt, so dass die aus dem Lüfter 3 austretende
Luft durch die Filter gereinigt und danach in den Raum abgegeben wird.
Die Filter besitzen vorzugsweise an ihrem Ein- oder Ausgang verschließbare Öffnungen.
Ferner können
an der Oberseite der Platte 1 noch Steuerungseinrichtungen
und Beleuchtungen befestigt sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 1 wird die Platte 1 durch eine senkrechte
Säule 9 getragen,
die mittig zu der Platte 1 angeordnet ist, wobei durch
Befestigungsstreben 10 zwischen dem oberen Ende der Säule 9 und
dem Rand der Absaugöffnung 2 dafür gesorgt
ist, dass die Absaugöffnung 2 frei
bleibt. Zwischen der Platte 1 und dem Boden 11 des
Raumes ist an der Säule 9 eine
waagerechte Tischplatte 12 befestigt. Für eine besonders einfache Befestigung
der Tischplatte weist die Säule 9 senkrechte
hinterschnittene Nuten in T-Form auf. In diesen Nuten können auch
andere Teile wie Displays oder Aschenbecher befestigt werden.
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Während im
Ausführungsbeispiel
nach 1 die gefilterte Luft in den Raum abgegeben wird,
wird beim Ausführungsbeispiel
nach 2 die Luft vom Lüfter 3 in das Innere
der hohlen Säule 9 gegeben,
die mit ihrem unteren Ende mit einem Fortluftkanal 13 verbunden
ist, der sich unterhalb des Bodens 11 befindet.
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In
nicht dargestellten Ausführungen
kann der Korb 7 die Form eines Ellipsoidabschnitts und
damit eine längliche
Form besitzen. Ferner kann der Absaugspalt 8 auch von einzelnen
Spaltabschnitten oder von einer Reihe von Absaugöffnungen gebildet sein. Ferner
können
auch mehrere ringförmige
Absaugspalte oder Reihen von Öffnungen
in der Platte 1 vorgesehen sein, durch die zusätzlich zur Öffnung 2 Raumluft
abgesaugt wird.
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In
einer weiteren Ausführung
weist die Tischplatte 12 an ihrer Oberseite Luftaustrittsöffnungen auf,
durch die Luft insbesondere Raumluft nach oben austritt, um die
verunreinigte Luft mit nach oben zur Platte 1 zu nehmen.
Hierzu ist unterhalb der Tischplatte insbesondere in der Säule 9 ein
Gebläse
angeordnet. Auch kann in der Säule 9 unterhalb
des Tisches 12 ein Lufterhitzer befestigt sein.