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Die
Erfindung betrifft eine Raucherstation.
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Medizinische
Untersuchungen haben aufgezeigt, dass Tabakrauch für den menschlichen
Organismus gesundheitsschädliche
Auswirkungen hat. Dies gilt nicht nur für die Zigarettenrauch inhalierende Personen,
sondern auch für
die passiv beteiligten Personen, welche die emittierten Rauch- und Gasanteile einatmen.
Um der Arbeitsstättenverordnung
und dem Gesundheitsschutz der unbeteiligten Personen Folge zu leisten,
werden in geschlossenen Räumen Raucherstationen
eingesetzt.
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Dabei
sind gemäß dem Stand
der Technik in der Praxis Raucherstationen geschlossener oder offener
Art mit Absaugfiltereinrichtungen vorgesehen. Geschlossene Systeme,
so genannte Kabinen, werden zum Teil als allseitig geschlossene
Räume ausgeführt, wobei
die Wände
in der Regel mit durchsichtigen glasartigen Materialien ausgeführt sind.
Die Akzeptanz bei der Benutzung dieser Kabinen ist bei rauchenden
Personen nicht als positiv zu bewerten und stößt großenteils auf Ablehnung. Offene
Systeme sind in der Regel nach oben offen oder durch ein Dach, welches
aus geometrischen Formen besteht, wie Kreis, Quadrat, Dreieck, Sechseck
und so weiter geschlossen. Seitlich sind diese Stationen frei zugänglich und
finden bei der Benutzung eine bessere Annahme.
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Diese
Systeme weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie sehr anfällig gegen
seitliche Luftströmungen
sind. Dadurch kann rauchbelastete Luft vor der Abfilterung seitlich
aus der Raucherstation entweichen und den umgebenen Raum mit Rauch
kontaminieren.
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Es
sind bereits Raucherstationen mit einem über einer rohrförmigen Absaugvorrichtung
angeordneten etwa schirmförmigen
Dach, einer Luftansaugöffnung
am oberen Ende der Absaugvorrichtung, einem Sauglüfter, einem
Luftfilter und einer Luftauslassöffnung
im unteren Absaugvorrichtungsteil bekannt.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin,
eine Ausführung
einer "offenen" Raucherstation mit
einer Vorrichtung zur seitlichen nahezu zugfreien Luftabschottung
von rauchbelasteter Luft unter einer festen Sperrfläche (Dach,
Schirm) in Kombination mit einer Absaugfiltereinrichtung zur Abtrennung
der in der Luftabschottung befindlichen Rauchpartikel und Schadgase
anzugeben.
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Dieses
technische Problem wird durch eine Raucherstation mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1
gelöst.
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Um
bei diesen Stationen eine seitlich nahezu zugfreie Luftabschottung
von rauchbelasteter Luft mit einer Absaugfiltereinrichtung zur Abtrennung
der in der Luftabschottung befindlichen Rauchpartikel und Schadgase
zu erhalten, ist erfindungsgemäß innerhalb
einer Dach-Schirmfläche
und/oder oberhalb und/oder unmittelbar unterhalb des Daches etwa
in Verlängerung
der Absaugvorrichtung ein einen allseitig innerhalb und/oder über und/oder
unter das Dach ausströmenden
schleierartigen Luftstrom erzeugender radialer Drucklüfter vorgesehen.
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Dadurch
wird vermieden, dass Rauch seitlich aus der Station entweichen kann,
wobei der unterhalb des Daches vorhandene Rauch in einer Art von
Glocke festgehalten und durch die Absaugvorrichtung entfernt werden
kann.
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Eine
effektive Ausführungsform
betrifft die Ausbildung einer Hohlraumkonstruktion, in deren Zwischenraum
der Drucklüfter,
der in dem oberen Ende des Daches im Zentrum zwischen den Dachflächen abgestützt ist,
Luft einströmen
lässt.
Um sicherzustellen, dass der Luftstrom nicht seitlich entweicht, sind
am Umfang des Dachrandes zur Ablenkung des Luftstromes nach schräg unten
zur Absaugvorrichtung vorteilhaft Luftleitvorrichtungen angeordnet.
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Eine
besonders einfache Ausführungsform ergibt
sich, wenn der Drucklüfter
auf dem oberen Ende im Zentrum des Daches abgestützt ist und durch eine Dachöffnung über das
Dach hinausragt. Um sicherzustellen, dass der Luftstrom nicht in
Dachhöhe
seitlich entweicht, sind vorteilhaft am Umfang des Dachrandes zur
Ablenkung des Luftstromes nach schräg unten zur Absaugvorrichtung
Luftleitvorrichtungen angeordnet.
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Um
die durch und/oder über
das Dach nach unten strömende
Luft möglichst
oberhalb der Köpfe der
Rauchenden abzusaugen, ist die Absaugvorrichtung unterhalb ihrer
Ansaugöffnung
durch einen vom Durchmesser her größeren Zylinder, der auf der
Unterseite mit einem Ringspalt versehen ist, unterbrochen. Dabei
wird dann die vom Dach herunterströmende Luft im Ringspalt aufgefangen
und dem Sauglüfter
zugeführt.
Durch diesen Ringspalt auf der Unterseite des im Durchmesser vergrößerten Zylinders wird
ebenfalls Rauch, der aufgrund von thermodynamischen Gründen beim
Zigarettenabbrand aufsteigt, abgesaugt.
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Vorzugsweise
weist die Absaugvorrichtung, die unterhalb ihrer Ansaugöffnung durch
einen vom Durchmesser her größeren Zylinder
ausgebildet sein kann, der auf der Unter seite mit einem Ringspalt
versehen ist, einen runden planaren Filter auf. Dieser ist nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft mit einem Polyestervlies
als Tiefenfilter ausgestattet. Das Filtervlies ist vorteilhaft plissiert
und vorzugsweise sternförmig
radial um ein Zentrum gefaltet, wobei das Vlies vertikal durchströmt wird.
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Die
erfindungemäße Vorrichtung
kann zum einen derart ausgebildet sein, dass die vom Drucklüfter ausströmende Luft
unmittelbar oberhalb oder unterhalb des Daches vorbeigeleitet wird.
Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist das Dach mit Hohlkammern ausgebildet, die beispielsweise durch
Acrylglasdoppelscheiben gebildet sind. Durch diese Hohlkammern wird
die Luft geleitet und im Randbereich des Daches durch Luftaustrittsöffnungen
ausgeleitet, so dass eine Art Luftschirmung entsteht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung,
in der mehrere Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Raucherstation
nur beispielhaft dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Raucherstation, wobei durch Pfeile
die Luftströmung dargestellt
ist, mit einer über
dem Dach angeordneten Luftströmung;
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2 einen
Teilquerschnitt durch das Dach in vergrößerter Darstellung;
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3 einen
Querschnitt der Raucherstation nach 1 mit teilweise
offener Ansaugvorrichtung;
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4 einen
Querschnitt durch eine Raucherstation mit einem mit Hohlkammern
ausgebildeten Dach;
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5 einen
Teilquerschnitt durch das Dach gemäß 4;
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6 einen
Querschnitt durch eine Saugvorrichtung;
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Tiefenfilters;
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8 ein
geändertes
Ausführungsbeispiel.
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Gemäß 1 sind
auf einer Grundplatte 1 zwei senkrechte Stützen 2 und 3 befestigt,
welche an ihrem oberen Ende ein schirmförmiges Dach 4 tragen.
Dabei sind die Streben 5 des Daches 4 durch Acrylglasscheiben 6 miteinander
verbunden. Etwa in der Mitte der Stützen 2, 3 ist
eine Tischplatte 7 angeordnet, welche zwei Aschenbecher 8 und 9 trägt. In der
Mitte der Tischplatte 7 ist in einer Ausnehmung 10 eine
Absaugvorrichtung 11 angeordnet. Im unteren Teil dieser
Absaugvorrichtung 11 befinden sich unterhalb der Tischplatte 7 ein
Sauglüfter 12 und
eine Filtervorrich tung 13. Die Absaugvorrichtung 11 weist Öffnungen 14 auf,
durch welche die vom Sauglüfter 12 angesaugte
Luft eintreten kann. Nach Durchströmen des Filters 13 tritt
sie dann an einer unteren Öffnung 15 der
Absaugvorrichtung 11 bereinigt aus.
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Durch
diesen Drucklüfter 18 wird
ein durch Pfeile 19 angedeuteter schleierartiger Luftstrom
erzeugt, welcher bereits weitgehend verhindert, dass Rauch seitlich
aus der Raucherstation entweichen kann.
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Um
diese Wirkung noch zu vergrößern, sind am
Umfang des Dachrandes 20 (2) Luftleitvorrichtungen 21 vorgesehen,
welche den Luftstrom 19 nach schräg unten zur Absaugvorrichtung 11 ablenken,
wodurch die seitliche Abschirmung noch erheblich verbessert wird.
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Im
oberen Teil der Saugvorrichtung 11 ist ein Zylinder 22 vorgesehen,
welcher mit einem Ringspalt 23 nach unten zum Sauglüfter 12 gerichtet
ist. Hierdurch wird der Luftstrom 19 in den Zylinder 22 hineingelenkt
und dem Sauglüfter 12 über einen
sternförmig,
radial um ein Zentrum gefalteten planaren runden Tiefenfilter 24 zugeführt. Weiter
verfügt
die Absaugvorrichtung 11 im oberen Bereich oberhalb vom Zylinder 22 über seitliche
Ansaugöffnungen 14.
Wie die unterhalb des Daches 4 dargestellten Pfeile 19 zeigen,
ergibt sich so ein glockenartiger Schleiervorhang, so dass sich
eine Art geschlossenes Luftsystem bildet, durch welches seitliche
Luftströmungen abgehalten
werden.
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Gemäß 4 sind
auf der Grundplatte 1 die zwei senkrechten Stützen 2 und 3 befestigt,
welche an ihrem oberen Ende das schirmförmige Dach 4 tragen.
Dabei sind die sternförmig
zum Zentrum verlaufenden Streben 5 des Daches 4 durch
Acrylglasdoppelscheiben 6, die einen Hohlraum 16 als
Luftkanal ausbilden, miteinander verbunden.
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Etwa
in der Mitte der Stützen 2, 3 ist
die Tischplatte 7 angeordnet. Im unteren Teil der Absaugvorrichtung 11 befinden
sich unterhalb der Tischplatte 7 der Sauglüfter 12 und
die Filtervorrichtung 13. Die Absaugvorrichtung 11 weist
oben seitliche Öffnungen 14 auf,
durch welche die vom Sauglüfter 12 angesaugte
Luft eintreten kann. Nach Durchströmen des Filters 13 tritt
sie dann an einer unteren Öffnung 15 der
Absaugvorrichtung 11 bereinigt aus.
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Im
Zentrum der sternförmig
verlaufenden Streben 5 des Daches 4 befindet sich
zwischen den Acrylglasdoppelscheiben 6, die wie in 5 dargestellt,
einen Hohlraum 16 als Luftkanal ausbilden, ein radialer
Drucklüfter 18.
Durch diesen Drucklüfter 18 wird
ein durch Pfeile 19 angedeuteter schleierartiger Luftstrom
zwischen den Acrylglasdoppelscheiben 6 erzeugt, welcher
bereits weitgehend verhindert, dass Rauch seitlich aus der Raucherstation
entweichen kann.
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Um
diese Wirkung noch zu vergrößern, sind am
Umfang des Dachrandes 20 (5) Luftleitvorrichtungen 20, 21 vorgesehen,
welche den Luftstrom 19 nach schräg unten zur Absaugvorrichtung 11 ablenken,
wodurch die seitliche Abschirmung noch erheblich verbessert wird.
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Wie
in 6 dargestellt, ist im oberen Teil der Saugvorrichtung 11 ein
Zylinder 22 vorgesehen, welcher mit einem Ringspalt 23 nach
unten zum Sauglüfter 12 gerichtet
ist. Hierdurch wird der Luftstrom 19 in den Zylinder 22 hineingelenkt
und dem Sauglüfter 12 über einen
sternförmig,
radial um ein Zentrum gefalteten planaren runden Tiefenfilter 24 (7)
zugeführt.
Weiter verfügt
die Absaugvorrichtung 11 im oberen Bereich oberhalb vom
Zylinder 22 über
seitliche Ansaugöffnungen 14.
Wie die unterhalb des Daches 4 dargestellten Pfeile 19 (4)
zeigen, ergibt sich so ein glockenartiger Schleiervorhang, so dass sich
eine Art geschlossenes Luftsystem bildet, durch welches seitliche
Luftströmungen
abgehalten werden.
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8 zeigt
die Raucherstation 1. Die Raucherstation 1 weist
Luftansaugöffnungen 14 auf,
die in der Saugvorrichtung 11 in verschiedenen Höhen angeordnet
sind. Es ist möglich,
noch weitere Luftansaugöffnungen 14 vorzusehen.
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Der
in 6 dargestellte Zylinder 22 ist in der
Ausführungsform
gemäß 8 nicht
mehr im oberen Bereich des Daches 4 vorgesehen, sondern unterhalb
des Tisches 7 (in 8 nicht
dargestellt).
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- 1
- Grundplatte
- 2
- Stütze
- 3
- Stütze
- 4
- Dach
- 5
- Strebe
- 6
- Acrylglasdoppelscheibe
- 7
- Tischplatte
- 8
- Aschenbecher
- 9
- Aschenbecher
- 10
- Ausnehmung
- 11
- Absaugvorrichtung
- 12
- Sauglüfter
- 13
- Filtervorrichtung
- 14
- Öffnung
- 15
- Öffnung
- 16
- Hohlkammern
- 18
- Drucklüfter
- 19
- Pfeile
- 20
- Dachrand
- 21
- Luftleitvorrichtung
- 22
- Zylinder
- 23
- Ringspalt
- 24
- Tiefenfilter
- 25
- Ringflansch