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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur drahtlosen Übertragung von Steuerungsbefehlen
für eine Steuerung
eines Hebezeugs, wobei ein drahtloses Bedienteil eine fest eingeprägte unverwechselbare Adresse
aufweist und ein Empfangsteil des Hebezeugs ein wählbares
Kennzeichen aufweist, wobei eine eindeutige Zuordnung des Bedienteils
zu einem Empfangsteil eines Hebezeugs besteht.
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Üblicherweise
werden im Bereich der Krantechnik Bedienschalter verwendet, über die
die Bedienperson die Bewegungen des Krans steuert. Diese Bedienschalter
oder Bedienteile haben beispielsweise entsprechende Tasten für ”heben/senken” Bewegungen
der Last und ggf. weitere Tasten für das Verfahren des Krans,
z. B. Bewegung einer Laufkatze.
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Systeme
für die
drahtlose Übertragung
von Steuerkommandos werden für
die Steuerung von Maschinen durch eine Bedienperson eingesetzt, wenn
die Position der Bedienungsperson bezogen auf die gesteuerte Maschine
veränderbar
sein muss. Dies kann aus Gründen
der Ergonomie oder Arbeitssicherheit oder der ortsveränderlichen
Beweglichkeit der Maschine gegeben sein. Drahtlose Übertragung hat
in diesen Anwendungsfälllen
gegenüber
drahtgebundener Übertragung
den Vorteil, dass die Bewegungsfreiheit der Bedienperson nicht durch
die Reichweite von Kabeln oder durch fest installierte Bedienungsstände eingeschränkt ist.
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Andererseits
ist aber bei drahtgebundener Übertragung
zwischen dem Bedienteil und der Steuerung der Maschine die Zuordnung
durch die materielle Verbindung zwischen beiden Einheiten stets
eindeutig und bei entsprechender Gestaltung für die Bedienperson leicht erkennbar.
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Bei
einer drahtlosen Übermittlung
der Steuerungsbefehle besteht diese Eindeutigkeit nicht.
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Um
diese Eindeutigkeit der Zuordnung zwischen Bedienteil und Empfangsteil
und der angeschlossenen Maschinensteuerung auch bei drahtloser Übertragung
zu erreichen, ist es bekannt, den Steuerkommandos bei der Übertragung
zusätzliche eindeutige
Adressmerkmale hinzuzufügen,
die im Empfangsteil ausgewertet werden, so dass nur solche Kommandos
ausgeführt
werden, die das Adressmerkmal des zugeordneten Bedienteils enthalten.
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Da
die Reichweite moderner drahtloser Übertragungssysteme den Sichtbereich
oder den Bereich von geschlossenen Räumen überschreiten kann und aufgrund
des nicht eingeschränkten
Einsatzortes der Übertragungssysteme
oder des Vorhandenseins mehrerer Geräte im Empfangsbereich, müssen besondere
Vorkehrungen vorhanden sein, die gewährleisten, dass die Eindeutigkeit
der Zuordnung zwischen einem Bedienteil und dem Empfangsteil gegeben
ist und diese auch gegen Manipulationen geschützt ist.
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Nach
dem Stand der Technik wird dies dadurch erreicht, dass die korrespondierenden
Einheiten, Bedienteil oder Empfangsteil, jeweils mit einer vom Hersteller
fest eingeprägten,
eindeutigen und unverwechselbaren Adresse versehen werden. Bei der
Inbetriebnahme des Übertragungssystems
wird die eingeprägte
eindeutige Adresse auf die korrespondierende Einheit dauerhaft übertragen
bzw. untereinander ausgetauscht.
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Drahtlose Übertragungssysteme
nach dem dargestellten Stand der Technik haben den Nachteil, dass
bei Ausfall einer der Einheiten mit der eingeprägten eindeutigen Adresse das
System mit der neuen Adresse des Ersatzgerätes eingerichtet werden muss,
was mit dem Aufwand einer erneuten Inbetriebnahme des Systems verbunden
ist.
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Da
Bedienteil und Empfangsteil prinzipbedingt räumlich getrennt sind und in
vielen Fallen das Empfangsteil z. B. bei Krananlagen schwer zugänglich ist,
sind Ausfallzeiten und Kosten erheblich, wenn es notwendig ist,
das Empfangsteil zum Wechsel der fest eingeprägten, eindeutigen und unverwechselbaren
Adresse zu öffnen.
In Anwendungsfällen,
wo der Ausfall oder Verlust der Bedieneinheit nicht tolerierbar
ist, wird eine Ersatz-Bedieneinheit mit derselben Adresse hergestellt.
Dies erfordert jedoch besondere Sicherheitsmaßnahmen des Betreibers der
Anlage, um die Gefahren durch eine missbräuchliche oder unbeabsichtigte
parallele Nutzung beider Bedienteile auszuschließen.
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Wenn
Sende- und Empfangsteil mit getrennten Adressen versehen sind, die
bei der Inbetriebnahme ausgetauscht werden, müssen sowohl Bedienteil als
auch Empfangsteil jeweils eine Sende- und Empfangseinheit aufweisen,
was die Kosten für deren
Herstellung erhöht.
Auch die Verwaltung der eindeutigen unverwechselbaren Adressen der
Bedienteile und Empfangsteile ist aufwendig.
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Aus
der
DE 41 11 736 C1 ist
ein Verfahren zur drahtlosen Steuerung von Hebeeinrichtungen, wie
insbesondere Laufkrane, mittels Infrarotübertragung bekannt, wobei ein
Funktionssignal als verschlüsseltes
Datentelegramm mittels Licht im Infrarotbereich übertragen, in einem Decoder
entschlüsselt
und zur Ausführung
der Funktionen an die Steuerelektrik geleitet wird. Um eine Bedienung
unabhängig
vom Standort der Hebe- und Sendeeinrichtung durch einen weiteren
Benutzer ermöglichen,
wird in der Sendeeinheit das Funktionssignal mit einem Adresssignal
kombiniert und in dem Empfänger
eine Vergleichseinheit angeordnet, in der das eingehende Adresssignal
gespeichert wird und jedes weitere eingehende Adresssignal mit dem
gespeicherten verglichen wird.
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Aus
der
DE 103 57 971
A1 ist ein Verfahren zur Fernsteuerung eines Hebezeuges
oder einer Baumaschine mit motorischem Antrieb bekannt. Jeder Sender
einer Sendereinheit erhält
herstellerseitig eine Senderkennung einprogrammiert. Die Sendeeinheit
ist aktiv in einem Programmiermodus und in einem Betriebsmodus betreibbar.
Im ersteren wird ein Programmiertelegramm mit reduzierter Leistung ausgesandt
und die Sendeeinheit soweit der Empfangseinheit angenähert, bis
sich diese auf die Senderkennung dieser Sendeeinheit einloggt (Nahbereich).
Der Empfänger
akzeptiert dann zukünftig
nur diese Sendekennung als zulässig.
Im Betriebsmodus wird von der Sendeeinheit ein Datentelegramm mit voller
Leistung ausgesandt, welches die Fernsteuerung der Empfangseinheit
zur Ansteuerung des motorischen Antriebes auch im fernen Bereich
erlaubt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, den Aufwand für die eindeutige Zuordnung
von Bedienteil und Empfangsteil eines drahtlosen Übertragungssystems zu
reduzieren und die Vorhaltung von ersatzweise einsetzbaren Bedieneinheiten
ohne Sicherheitsrisiken zu ermöglichen.
Ferner soll auch die Inbetriebnahme einer Bedieneinheit oder einer
Ersatzeinheit schnell mit geringem Aufwand durchzuführen sein. Daneben
soll der Aufbau der Systeme vereinfacht und verbilligt und der Aufwand
für die
Verwaltung der eindeutigen Adressen verringert werden.
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Diese
Aufgabe wir durch das im Anspruch 1 wiedergegebene Verfahren und
das im Anspruch 12 wiedergegebene System gelöst.
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Dadurch,
dass nach dem Verfahren die nachfolgenden Schritte zur Zuordnung
des Bedienteils zu dem Empfangsteil durchgeführt werden:
- (i)
Bilden eines Adressmerkmals aus der Adresse des Bedienteils und
dem Kennzeichen des Empfangsteils;
- (ii) Ausstrahlen des Adressmerkmals in einem Zuweisungstelegram;
- (iii) Empfang des ausgestrahlten Zuweisungstelegrams in dem
Empfangsteil und
- (iv) Zuweisen des Bedienteils zu dem Empfangsteil, falls das
Empfangsteil sich im nicht-zugewiesenen Zustand befindet, durch
Speichern des Adressmerkmals als gültiges Adressmerkmal in dem
Empfangsteil,
ist es möglich,
lediglich im gut zugänglichen
Bedienteil eine unverwechselbare Adresse vorzusehen und nicht auch
im Empfangsteil. Dort genügt
es, ein Kennzeichen oder Namen für
das Empfangsteil vorzusehen, das auf einfache Weise vor Ort vom
Betreiber und für
den Bediener sichtbar am Kran angebracht wird und zu dessen optischer
Identifizierung durch den Bediener dient.
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Als
Adresse eines Bedienteils wird eine mehrstellige Zahl verwendet,
die nur einmal vergeben wird. Bei einem Verlust oder Defekt des
Bedienteils muss daher ein neues Bedienteil mit einer anderen Adresse
verwendet werden.
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Als
Kennzeichen eines Empfangsteils wird vorzugsweise eine zweistellige
Zahl zwischen 01 und 99 verwendet, die im einfachsten Fall die Krannummer
darstellt. Ein besonderes ausgewähltes
Kennzeichen zeigt an, dass ein Empfangsteil nicht zugewiesen ist.
Bevorzugt ist dies das Kennzeichen ”00”.
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Zusätzlich ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren
eine Vereinfachung des Aufbaus des Bedienteils und des Empfangsteils,
da nun lediglich eine Sendeeinheit im Bedienteil und eine Empfangseinheit
im Empfangsteil notwendig sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist aus Sicherheitsgründen
vorgesehen, dass das Empfangsteil Zuweisungstelegrame lediglich
im nicht-zugewiesenen Zustand entgegen nimmt. So ist eine unbeabsichtigte
Zuweisung nicht oder nur schwer möglich. Das es sich um ein Zuweisungstelegram
handelt, erkennt das Empfangsteil an der Struktur, z. B. einem Header
des empfangen Telegrams.
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Zusätzlich kann
vorgesehen sein, dass das Empfangsteil im nicht-zugewiesenen Zustand
keine Steuerungsbefehle entgegen nimmt. Somit kann verhindert werden,
dass ein Hebezeug sich unbeabsichtigt bewegt.
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Die
Sicherheit des Verfahrens ist gegeben, da das Empfangsteil nur bei
erstmaliger Inbetriebnahme oder im zurückgesetzten Zustand eine Zuordnung
eines Bedienteils erlaubt und in diesem nicht-zugewiesenen Zustand
jedoch keine Steuerungsbefehle für
die Steuerung entgegen nimmt oder weitergibt.
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Das
Empfangsteil nimmt daher im zugewiesenen Zustand Steuerungsbefehle
lediglich von dem zugeordneten Bedienteil entgegen, wenn diese mit einem
gültigen
Adressmerkmal gepaart übertragen werden.
Dies erfolgt z. B. in Form eines Befehlstelegrams.
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Das
Bedienteil muss sich zum Abstrahlen eines Zuweisungstelegrams im
Zuweisungs-Modus befinden.
Dieser Modus wird durch eine besondere unübliche Tastenfolge ausgewählt bzw.
eingeschaltet, so dass wiederum unbeabsichtigtes Zuweisen nicht
oder nur schwer möglich
ist.
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Bevorzugt
ist es ferner, wenn das Bedienteil das Kennzeichen des zugewiesenen
Empfangsteils nach dem Ausstrahlen des Zuweisungstelegrams speichert.
Dies erlaubt u. a. den Verzicht auf ein ”Handshaking” Protokoll
mit dem Empfangsteil zur positiven Rückmeldung.
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Das
Empfangsteil ist vorzugsweise derart mit der Steuerung verbunden,
dass Steuerungsbefehle nur im zugeordneten Modus weitergegeben werden und
auch die Stromversorgung der Steuerung durch das Empfangsteil gesteuert
wird. So kann die Steuerung z. B. über einen Kontakt des Empfangsteils
geschaltet werden. Dann ist eine ungewollte Bewegung des Hebezeugs
nicht möglich.
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Zur
weiteren Erhöhung
der Sicherheit kann vorgesehen sein, dass das Empfangsteil eine
Signaleinheit zur Quittierung der erfolgreichen Zuordnung eines
Bedienteils aufweist. Vorzugsweise gibt die Signaleinheit ein optisches
und/oder akustisches Signal aus.
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Um
bei Bedarf eine neue Zuordnung bei Bedarf zu ermöglichen, können Mittel zum Zurücksetzen
des Empfangsteils in den nicht-zugewiesenen ursprünglichen
Zustand vorgesehen sein. Dies erlaubt auch ein Zurücksetzen,
falls das zugewiesene Bedienteil, was sonst zum Zurücksetzen
Verwendung findet, verloren geht oder defekt ist.
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Das
System für
die drahtlose Übertragung von
Steuerungsbefehlen besteht aus einem mobilen Bedienteil mit Sendeeinheit
für die
drahtlose Übertragung
und einem davon räumlich
getrennt angeordneten Empfangsteil für den Empfang der Steuerungsbefehle
und die Ausgabe entsprechender Steuersignale an eine Steuerung eines
Hebezeugs.
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Das
Bedienteil ist mit Befehlsgebern für die manuelle Eingabe von
Steuerungsbefehlen ausgerüstet.
Es wird mit elektrischer Energie vorzugsweise aus einer Batterie/Akku
versorgt und sendet die Steuerkommandos drahtlos vorzugsweise über Funk- oder
Infrarotsignale.
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Das
Empfangsteil empfängt
mittels einer Empfangseinheit die drahtlos übertragenen Signale, wertet
sie selektiv aus und erkennt an dem übertragenen Adressmerkmal die
Zuordnung zu einem Bedienteil. Dazu werden das empfangene und das
in der Empfangseinheit gespeicherte Adressmerkmal für das zugeordnete
Bedienteil auf Übereinstimmung verglichen.
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Um
den Betrieb des Empfangsteils mit wechselnden Bedienteilen ohne
Sicherheitsrisiken zu ermöglichen,
kann das Empfangsteil die Zustände „zugewiesen” oder „nicht
zugewiesen” einnehmen
und zwischen diesen Zuständen
wechseln.
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Im
Zustand „nicht
zugewiesen” hat
das Empfangsteil keine gültige
Adresse eines Bedienteils oder Kennzeichen gespeichert. In diesem
Zustand können
drahtlos übertragene
Signale zwar empfangen und ausgewertet werden, es können jedoch
keine Steuerungsbefehle ausgegeben werden. Vor der Inbetriebnahme
hat das Empfangsteil den Zustand „nicht zugewiesen”. Dieser
Zustand kann nur durch die Zuordnungsprozedur mit einem Bedienteil
geändert
werden.
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Im
Zustand „zugewiesen” hat das
Empfangsteil ein gültiges
Adressmerkmal, also eine Kombination des zugeordneten Bedienteils
und seines Kennzeichens, gespeichert. In diesem Zustand können Steuerungsbefehle
empfangen und ausgegeben werden. Es werden jedoch nur solche Steuerungsbefehle
ausgegeben bzw. an die Steuerung weitergegeben, die das gespeicherte
Adressmerkmal aufweisen bzw. mit diesem bei der Übertragung gepaart waren, z.
B. in Form eines Befehlstelegrams.
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Ein
zugewiesenes oder zugeordnetes Empfangsteil kann ferngesteuert mit
dem zugeordneten Bedienteil oder durch Mittel am Empfangsteil, z.
B. einen Reset-Taster in den Zustand „nicht zugewiesen” zurückgesetzt
werden.
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Die
Adresse des Bedienteils wird also dadurch zu einem gültigen Adressmerkmal
für die Übertragung
von Steuerungsbefehlen, dass sie mindestens um ein zusätzliches
Kennzeichen ergänzt
oder kombiniert wird, das vom Betreiber zur Unterscheidung der Empfangsteile
bzw. Maschinen vergeben wird. Die Eingabe des zusätzlichen
Kennzeichens erfolgt während
der Zuordnungsprozedur, die mit dem Bedienteil ausführbar ist.
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Durch
die Zuordnungsprozedur wird das zusätzliche Kennzeichen im Bedienteil
gespeichert und an ein noch nicht zugewiesenes natives Empfangsteil übertragen,
das die Kombination aus eingeprägter
Adresse des Bedienteils und zusätzlichem
Kennzeichen als gültiges
Adressmerkmal für
den Empfang von Steuerungsbefehlen speichert.
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Das
so zugeordnete Empfangsteil kann die erfolgreiche Zuweisung mit
einem Signal optisch/akustisch quittieren und hat danach den Zustand „zugewiesen”.
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Um
die Zuordnungsprozedur auszuführen, kann
das Bedienteil mit einer Anzeige ausgerüstet sein, die das eingegebene
Kennzeichen, z. B. eine zweistellige Kran Nr. anzeigen kann und
dem Bediener im sonstigen Betrieb Meldungen anzeigen kann.
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Im
Verfahren werden also mit dem zugeordneten Bedienteil Steuerungsbefehle
für die
Steuerung drahtlos an das Empfangsteil abgestrahlt, wobei die Steuerungsbefehle
mit dem gültigen
Adressmerkmal bestehend aus der unverwechselbaren Adresse des Bedienteils
und dem ausgewählten
Kennzeichen des Empfangsteils in einem Befehlstelegram gepaart werden.
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Ein
drahtloses Übertragungssystem
für Steuerungsbefehle
für eine
Steuerung eines Hebezeugs gemäß der Erfindung
ist also mit einem drahtlosen Bedienteil, das eine unverwechselbare
Adresse und eine Sendeeinheit aufweist, und mit einem Empfangsteil
versehen, dem ein wählbares
Kennzeichen zugeordnet ist und das eine Empfangseinheit aufweist
und mit der Steuerung verbunden ist, um von dem Bedienteil stammende
Steuerungsbefehle zu empfangen und an die verbundene Steuerung weiterzugeben, wobei
die Empfangseinheit mit einer Überprüfungseinheit
ausgestaltet ist, die eine Zuordnung des Bedienteils zu dem Empfangsteil
durch Speichern einer Kombination der Adresse des zugeordneten Bedienteils
und des ausgewählten
Kennzeichens als gültiges
Adressmerkmal in dem Empfangsteil vornimmt, wenn das Empfangsteil
sich im nicht-zugewiesenen
Zustand befindet.
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Die Überprüfungseinheit
ist dabei vorzugsweise eine Logikeinheit, die zur Durchführung der Überprüfung programmiert
und/oder verschaltet ist.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
anhand der Zeichnung, in der
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1 eine
schematische Übersicht
eines Systems aus Bedienteil und Empfangsteil und
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2 eine
schematische Übersicht
des Ablaufs der Zuordnung eines Bedienteils zu einem Empfangsteil
darstellt.
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Das
als Ganzes mit 1 bezeichnete System umfasst im vorliegenden
Fall ein Bedienteil 2 und ein Empfangsteil 3,
wobei es sich um eine Handsteuerung eines Seil- oder Kettenhubwerks
handelt, das z. B. mittels einer Laufkatze verfahrbar ist.
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Das
Empfangsteil 3 ist mit einer Maschinensteuerung 4 derart,
verbunden, dass diese die auszuführenden
Bewegungsbefehle des Hubwerkes und der Laufkatze vom Empfangsteil 3 entgegennimmt und
gleichzeitig die wiederum verbundenen Elektro-Antriebe 6 mit
Strom versorgt.
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Am
Empfangsteil 3 ist ferner eine Signaleinheit 5 angeordnet,
die zur Quittierung der erfolgreichen Zuordnung eines Bedienteils 2 dient.
Im vorliegenden Fall gibt die Signaleinheit 5 ein akustisches Signal
aus. Das Signal kann aus einer Folge von Tönen bestehen, die einen Rückschluss
auf die Zuordnung des Bedienteils 2 erlaubt. Des Weiteren
kann die Signaleinheit 5 auch weitere Signale ausgeben, die
z. B. das Zurücksetzten
oder die fehlgeschlagene Zuordnung anzeigen.
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Nicht
bezeichnet ist eine Empfangseinheit im Empfangsteil 3 zum
Empfang von von dem Bedienteil 2 abgestrahlten Signalen 10.
Ebenfalls nicht bezeichnet ist eine Einrichtung zum Eingeben oder
Festlegen eines Kennzeichens, wie Krannummer, und eine Einrichtung
zum Zurücksetzen
der Empfangseinheit 3 in den nicht-zugewiesenen Zustand.
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Das
Bedienteil 2 ist ein drahtloses Handgerät mit Befehlsgeber 7,
also ggf. mehrstufigen Tasten für die
auszuführende
Bewegung des Hubwerkes und/oder der Laufkatze, mit einem Batteriefach 8 zur Versorgung
mit Energie und mit einer Anzeige 9 zur Anzeige der als
Kennzeichen des Empfangsteils zugewiesenen Krannummer bzw. des momentanen
Betriebszustandes.
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Nicht
bezeichnet ist eine Sendeeinheit im Bedienteil 2 zum Senden
von Signalen 10, die vom Empfangsteil 3 bzw. deren
Empfangseinheit empfangen werden können.
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Die
Signale 10 können
Funk- oder IR-Signale sein.
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Um
das Bedienteil 2 dem Empfangsteil 3 zu zuordnen,
werden folgende Schritte durchgeführt, wobei sich das Empfangsteil 3 im
nicht-zugewiesenen Zustand befindet, also ein Kennzeichen ”00” besitzt.
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Zunächst wird
vom Bedienteil 2 dessen unverwechselbare Adresse ausgestrahlt,
wobei diese Adresse mit einem allgemein gültigen Kennzeichen eines Empfangsteils
gepaart wird, das vom Bediener ausgewählt beziehungsweise eingegeben
worden ist. Dies wird durch geeignete Tastenkombinationen der Tasten 7 ausgelöst, wobei
dies so vorgesehen ist, dass keine unbeabsichtigte Betätigung der
Zuordnungsprozedur möglich
ist. Anschließend
wird von der Sendeeinheit ein Zuweisungstelegramm als Signal 10 ausgestrahlt,
das ein Adressmerkmal enthält. Das
Zuweisungstelegramm enthält
einen besonderen Header, an dem das Empfangsteil 3 erkennt, dass
es sich um ein Telegram zur Zuweisung handelt.
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Die
Adresse des Bedienteils 2 wird dadurch zu einem gültigen Adressmerkmal
für die Übertragung
von Steuerungsbefehlen, dass sie mindestens um ein zusätzliches
Kennzeichen ergänzt
wird, das vom Betreiber zur Unterscheidung des Empfangsteils 3 bzw.
Krans vergeben wird. Die Eingabe des zusätzlichen Kennzeichens erfolgt
während
der Zuordnungsprozedur, die mit dem Bedienteil 2 ausführbar ist.
Im vorliegenden Fall liegen die gültigen Kennzeichen zwischen ”01” und ”99”.
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Durch
die Zuordnungsprozedur wird das Kennzeichen im Bedienteil 2 gespeichert
und an das noch nicht zugewiesene Empfangsteil 3 übertragen, das
die Kombination aus eingeprägter
Adresse des Bedienteils 2 und zusätzlichem Kennzeichen als gültiges Adressmerkmal
für den
Empfang von Steuerungsbefehlen speichert.
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Dieses
Telegramm wird in dem Empfangsteil 3 von dessen Empfangseinheit
empfangen. Dort wird eine Zuordnung des Bedienteils 2 zu
dem Empfangsteil 3 dann vorgenommen, falls das Empfangsteil 3 sich
tatsächlich
im nicht-zugewiesenen Zustand befindet und es sich um ein Zuweisungstelegram
handelt. Befehlstelegrame werden also im nicht-zugewiesenen Zustand ignoriert. Ist
dies der Fall, wird die Adresse des zugeordneten Bedienteils 2 im
Empfangsteil 3 zusammen mit dessen ausgewählten Kennzeichen
gespeichert.
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Aus
Sicherheitsgründen
nimmt das Empfangsteil 3 im nicht-zugewiesenen Zustand
keine Steuerungsbefehle entgegen und im zugewiesenen Zustand Steuerungsbefehle
lediglich von dem zugeordneten Bedienteil 2 entgegen. Hierzu
müssen
von dem Bedienteil 2 ausgestrahlte Befehle mit dem gültigen Adressmerkmal
gepaart übertragen
werden, so dass das Empfangsteil 3 die Korrektheit der
Befehle überprüfen kann.
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Dazu
werden das empfangene und das in der Empfangseinheit gespeicherte
Adressmerkmal oder lediglich die Adresse für das zugeordnete Bedienteil 2 auf Übereinstimmung
in der Überprüfungseinheit
verglichen.
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Somit
muss nur im gut zugänglichen
Bedienteil 2 eine unverwechselbare Adresse vorgesehen sein
und nicht auch im Empfangsteil 3. Dort genügt es, ein
Kennzeichen für
das Empfangsteil 3 vorzusehen, das auf einfache Weise als
Krannummer einmalig vor Ort vom Betreiber ausgewählt, gut sichtbar am Kran angebracht
und während
der Zuweisungsprozedur über
das Bedienteil eingegeben und an das Empfangsteil übertragen
wird.
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Zusätzlich ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren
eine Vereinfachung des Aufbaus des Bedienteils 2 und des
Empfangsteils 3, da nun lediglich eine Sendeeinheit im
Bedienteil 2 und eine Empfangseinheit im Empfangsteil 3 notwendig
sind. Das Empfangsteil 3 quittiert die erfolgreiche Zuordnung des
Bedienteils 2 mit der Signaleinheit 5, die ein akustisches
Signal ausgibt.
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Es
hat nun den Zustand „zugewiesen” und eine
gültige
Adresse des zugeordneten Bedienteils 2 gespeichert. In
diesem Zustand können
Steuerungsbefehle empfangen und an die Maschinensteuerung 4 ausgegeben
werden. Es werden jedoch nur solche Steuerungsbefehle ausgegeben,
die die gespeicherte Adresse aufweisen bzw. mit dieser bei der Übertragung
gepaart waren, also zusammen mit einem gültigen Adressmerkmal übertragen
wurden.
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Ein
zugewiesenes Empfangsteil kann ferngesteuert mit dem zugeordneten
Bedienteil oder durch Mittel am Empfangsteil selbst, z. B. einen
Reset-Taster in den Zustand „nicht
zugewiesen” zurückgesetzt
werden. Üblicherweise
wird dies durch eine entsprechende Prozedur vom Bedienteil aus durchgeführt. Die
Mittel am Empfangsteil selbst sind nur für den Notfall, also dem Verlust
oder Defekt des zugewiesenen Bedienteils vorgesehen.
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Das
Verfahren zur Zuordnung des Bedienteils 2 zu dem Empfangsteil 3 wird
nun zur Verdeutlichung schematisch anhand von 2 erläutert werden.
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Nach
dem Einschalten eines Bedienteils 2, das noch nicht zugeordnet
ist, also sich im nicht-zugewiesenen Zustand befindet, beispielsweise
durch längeres
Drücken
der Stopptaste, zeigt dessen Anzeige 9 als Krannummer beziehungsweise
Kennzeichen ”00” an (Schritt
S1). Hiermit wird der nicht-zugewiesene Zustand des Bedienteils 2 angezeigt.
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Wäre das Bedienteil 2 einem
Empfangsteil 3 zugeordnet, so würde die Anzeige 9 dessen
Kennzeichen bzw. Krannummer anzeigen.
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Um
ein nicht-zugewiesenes Bedienteil 2 einem bestimmten ebenfalls
nicht-zugewiesenen Empfangsteil 3 zuzuordnen, wird zunächst durch
eine vorgegebene Tastenfolge in den Modus zur Veränderung
der Einstellungen gewechselt (Schritt S2).
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Die
Anzeige 9 zeigt nun ”0” an und
blinkt.
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Der
Bediener kann nun durch Betätigung
geeigneter Tasten, z. B. ”links” und ”rechts”, das zweistellige
Kennzeichen durch Inkrementieren oder Dekrementieren der angezeigten
Zahl auswählen (Schritt
S3). Anschließend
wird durch Betätigen
der Signaltaste für
die Signaleinheit das ausgewählte Kennzeichen
bestätigt
und dieses kontinuierlich auf der Anzeige dargestellt (Schritt S4A).
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Ist
die vorliegende Anzeige lediglich eine einstellige Anzeige, so kann
das soeben beschriebene Verfahren für jede Stelle der zweistelligen
Krannummer entsprechend wiederholt werden.
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Zuletzt
wird durch Betätigen
der ”heben” Taste
der Modus zur Veränderung
von Einstellungen bzw. Zuweisung verlassen. Wenn das ausgewählte Kennzeichen
tatsächlich
ungleich ”00” ist, erfolgt
die weitere Zuordnung, sonst ein Abbruch (Schritt S5A). Das ausgewählte Kennzeichen
des Empfangsteils 3 wird dann in dem Bedienteil 2 abgespeichert
(Schritt S6).
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Ferner
werden das ausgewählte
Kennzeichen und die Adresse des Bedienteils 2 als Telegramm
in Form eines geeigneten Signals 10 an das entsprechende
Empfangsteil 3 übermittelt
(Schritt S7).
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Dieses
quittiert den Empfang und die erfolgreiche Zuweisung mittels einer
zweifachen Betätigung
der Signaleinheit 5, also zum Beispiel einem zweifachen
Hupen (Schritt S8A), und speichert die Kombination aus eindeutiger
Adresse des Bedienteils 2 und ausgewähltem Kennzeichen des Empfangsteils 3 als
gültiges
Adressmerkmal ab.
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Anschließend befinden
sich sowohl das Bedienteil 2 als auch das Hubwerk des Empfangsteils 3 im
Stoppmodus. Die Anzeige 9 zeigt nun das zugewiesene Kennzeichen
des Empfangsteils 3 an.
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War
das Empfangsteil 3 bereits zugewiesenen, so erfolgt keine
neue Zuordnung und es erfolgt auch keine Bestätigung durch die Signaleinheit 5.
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Das
soeben beschriebene Verfahren kann jederzeit durch Betätigung der
Stopptaste oder Zeitablauf ohne Eingabe (time out) verlassen bzw.
abgebrochen werden, was durch entsprechende Pfeile in 2 angedeutet
ist.
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Das
Empfangsteil 3 kann nun nur über das zugewiesene Bedienteil 2 angesteuert
werden, um Steuerungsbefehle für
die Maschinensteuerung 4 entgegenzunehmen oder zur neuen
Zuordnung zurückgesetzt
zu werden.
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Zur
Aufhebung der Zuordnung eines Bedienteils 2 und eines Empfangsteils 3 wird
wie oben verfahren, wobei als neues Kennzeichen ”00” ausgewählt wird. Anschließend befinden
sich sowohl das entsprechende Bedienteil 2 als auch das
Empfangsteil 3 im nicht zugewiesenen Zustand. Die Schritte S4B,
S5B und S7 werden also entsprechend ebenfalls durchlaufen, wobei
diese sich von ihren ”A” Pendants
dadurch unterscheiden, dass eine Zuordnung nur stattfindet, wenn
das neue Kennzeichen ”00” ist.
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Zur
Unterscheidung des erfolgreichen Zurücksetzens erfolgt auch eine
Bestätigung
durch die Signaleinheit 5 in Form von einem dreifachen
Hupen (Schritt S8B).
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- 1
- System
- 2
- Bedienteil
- 3
- Empfangsteil
- 4
- Maschinensteuerung
- 5
- Signaleinheit
- 6
- Antrieb
- 7
- Befehlsgeber
- 8
- Batteriefach
- 9
- Anzeige
- 10
- Signale