DE102006011947B3

DE102006011947B3 - Nebelkabine

Info

Publication number: DE102006011947B3
Application number: DE102006011947A
Authority: DE
Inventors: Markus Gäbele; Rolf Padrutt
Original assignee: Klafs Saunabau KG
Current assignee: Klafs GmbH and Co KG
Priority date: 2006-03-15
Filing date: 2006-03-15
Publication date: 2007-02-15
Anticipated expiration: 2026-03-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Nebelkabine mit einem an mindestens einen Lufteinblaskanal angeschlossenem Luftgebläse und mit einer Wasserzufuhreinrichtung mit mindestens einer Wasserzerstäuberdüse im Bereich des Lufteinblaskanals. Die Nebelkabine dient zur Abkühlung nach einem Saunagang. Ziel der Erfindung ist es, eine preisgünstige Vorrichtung zu schaffen, mit der auch eine innere Abkühlung nach dem Saunagang erzielt werden kann. Hierzu ist vorgesehen, dass vor dem Lufteinblaskanal eine Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Nebelkabine mit einem an mindestens einen Lufteinblaskanal angeschlossenen Luftgebläse und mit einer Wasserzufuhreinrichtung mit mindestens einer Wasserzerstäuberdüse im Bereich des Lufteinblaskanals.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 20 2004 004 230 U1 ist bereits ein mobiles Vernebelungsgerät bekannt, das auf vorhandene Duschkabinen oder Duschbäder aufgesetzt werden kann. Das Vernebelungsgerät umfasst eine Trägerplatte, auf der ein Lüfter angebracht ist, der über ein Rohr mit einer Abdeckhaube verbunden ist, die ins Innere der Duschkabine führt. Weiterhin ist eine Dosierpumpe auf der Trägerplatte angeordnet, über die mittels einer Zerstäuberdüse fein zerstäubtes Wasser in das Rohr geleitet wird. Das fein zerstäubte Wasser wird in das Innere einer bestehenden Duschkabine geleitet, so dass dort eine Dampf- und/oder Dampfbadatmosphäre erzielt wird. Vorzugsweise wird in diesem Vernebelungsgerät warmes Wasser zerstäubt. Diese Dampfkabinen werden vor allem für Heilzwecke, z.B. für die Behandlung von Hautkrankheiten eingesetzt. Dies geschieht z.B. durch die Zugabe von Salzen zu dem zu zerstäubenden Wasser.

Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen zur Abkühlung nach dem Saunagang bekannt. So wird beispielsweise in der deutschen Patentschrift DE 36 15 760 C2 eine Kühlraumzelle für eine Saunaanlage beschrieben. Eine Methode zur Abkühlung nach einem Saunagang besteht darin, ins Freie zu gehen und den Körper mit Schnee abzureiben. Durch die kalte Luft erfolgt die Abkühlung nicht nur über die Haut sondern auch über die Atemwege. Diese Art der Abkühlung ist allerdings nur im Winter möglich. In der Patentschrift DE 36 15 760 C2 wird daher eine Kühlraumzelle für eine Saunaanlage beschrieben, mit der diese Art der Abkühlung über das ganze Jahr ermöglicht werden soll. Die Kühlraumzelle umfasst einen isolierten Raum, der mit einem Kühlaggregat ausgestattet ist und einen Zugang aufweist. In einer der Wände der Kühlraumzelle ist das Rohr einer Schneekanone angebracht. Die Kühlraumzelle wird auf Temperaturen unter den Gefrierpunkt gekühlt, über die Schneekanone wird künstlicher Schnee in die Kühlraumzelle eingebracht.

Auch in der deutschen Patentanmeldung DE 38 36 172 A1 wird eine Kühlraumzelle für eine Saunaanlage beschrieben. Die Kühlraumzelle umfasst ebenfalls einen Kühlraum, der auf Temperaturen unter den Gefrierpunkt gekühlt wird. Mit Hilfe von Zerstäuberdüsen wird Wasser in den Raum eingesprüht, das sich aufgrund der vorherrschenden Temperaturen in Pulverschnee umwandelt.

Derartige Kühlraumzellen sind mit einem großen apparativen Aufwand verbunden. Es wird ein gut isolierter separater Raum benötigt, der mit einem Kühlaggregat und einer Vorrichtung zur Schneeerzeugung versehen wird. Die Einrichtung einer solchen Kühlraumzelle zieht daher hohe Kosten nach sich und ist vor allem für kleine Badeanlagen nicht realisierbar.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mit geringem apparativen Aufwand eine alternative Abkühlmöglichkeit, mit der ebenfalls eine Abkühlung der Atemwege ermöglicht wird, bereitzustellen, die eine geringere Kühlleistung benötigt und weniger Kosten verursacht.

Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass vor dem Lufteinblaskanal eine Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung vorgesehen ist.

Dadurch wird erreicht, dass im Inneren der Nebelkabine ein feiner Kaltnebel erzeugt wird. Es erfolgt eine gute Abkühlung der Atemwege, da die Aerosole tief in die Atemwege eindringen und Wärme aufnehmen. Durch den Niederschlag des kalten Nebels auf der Körperoberfläche wird auch eine gute Abkühlung des Körpers erreicht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass als Luftgebläse und als Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung ein Klimagerät vorgesehen ist. Durch die Kombination des Luftgebläses und der Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung in einem Gerät ist eine platzsparende Anordnung der Nebelkabine möglich. Es ist daher auch vorstellbar, dass die Nebelkabine im privaten Bereich eingesetzt wird.

Gemäß einer Variante können mehrere Lufteinblaskanäle vorgesehen werden, die an verschiedenen Stellen in die Nebelkabine münden. Auf diese Weise wird eine besonders gleichmäßige Nebelverteilung in der Nebelkabine ermöglicht.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass in der Nebelkabine durch das Gebläse bzw. das Klimagerät ein Luftstrom zur Erreichung eines Wind-Chill-Effekts erzeugt wird. Damit wird er reicht, dass die gefühlte Temperatur im Inneren der Nebelkabine niedriger ist als die tatsächliche Temperatur. Somit wird eine noch schnellere Abkühlung ermöglicht.

Gemäß noch einer weiteren Variante kann im Inneren der Nebelkabine eine Einrichtung zur Einstellung der Abkühlparameter vorgesehen sein. Auf diese Weise ist es möglich, während der Abkühlungsphase die Abkühlparameter zu ändern. So kann beispielsweise die Lufttemperatur oder Luftgeschwindigkeit erhöht oder abgesenkt werden oder ein höherer Wassergehalt der Luft eingestellt werden.

Noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, dass die Wände der Nebelkabine Kühleinrichtungen aufweisen. Auf diese Weise wird die Temperatur im Inneren der Nebelkabine abgesenkt. Durch das Einatmen der kalten Luft in der Nebelkabine werden die Atemwege abgekühlt.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
1 Draufsicht auf eine Nebelkabine,
2 dreidimensionale Darstellung einer Nebelkabine und
3 eine Detailansicht eines Lufteinblaskanals aus 1 und 2.
In 1 ist eine Draufsicht auf eine Nebelkabine 1 dargestellt. Die Nebelkabine 1 umfasst einen Abkühlraum 2, ein Luftgebläse 3, das Luft ansaugt und in die Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung 4 bläst. An die Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung 4 schließen sich Lufteinblaskanäle 5 an, die Luft in den Abkühlraum 2 leiten. Die Lufteinblaskanäle 5 können an verschiedenen Stellen der Seitenwände 6 und/oder der Decke 7 in den Abkühlraum 2 münden.
Anstelle des Luftgebläses 3 und der Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung 4 kann auch ein Klimagerät eingesetzt werden.
Aus den 2 und 3 ist zu erkennen, dass im Inneren der Lufteinblaskanäle 5 eine Wasserzufuhreinrichtung 8 angeordnet ist. Diese Wasserzufuhreinrichtung 8 kann beispielsweise aus einem Schlauch 9 bestehen, der an eine Wasserquelle 10 angeschlossen ist. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine Kaltwasseranschluss. An das Ende des Schlauchs 9 ist eine Wasserzerstäuberdüse 11 angeschlossen, durch die das Wasser beim Eintritt in den Lufteinblaskanal 5 in sehr feine Tröpfchen zerstäubt wird. Auf diese Weise entsteht in den Lufteinblaskanälen 5 ein sehr feiner Wassernebel. Dieser Wassernebel wird über das Gebläse 3 in den Abkühlraum 2 geblasen. Vorzugsweise sind die Einlassöffnungen 12 an verschiedenen Stellen des Abkühlraums 2 angebracht, so dass im Abkühlraum 2 ein gleichmäßiger Nebel entsteht. Betritt nun ein Saunabesucher die Kabine 2, so schlägt sich die im Nebel enthaltene Flüssigkeit auf der warmen Haut nieder. Auf diese Weise wird eine äußere Abkühlung erzielt. Gleichzeitig atmet der Saunabesucher den kalten, Feuchtigkeit enthaltenden Nebel ein. Auf diese Weise werden die Atemwege gekühlt und es wird auch eine innere Abkühlung erzielt.
Es kann auch vorgesehen werden, dass die Wände der Nebelkabine, z.B. über geeignete Kühleinrichtungen, gekühlt werden. Dadurch wird die Temperatur im Inneren der Nebelkabine abgesenkt.
Durch das Einblasen des Nebels in den Abkühlraum 2 entsteht eine Luftströmung im Abkühlraum 2, durch die ein Wind-Chill-Effekt und somit eine zusätzliche Abkühlung erzielt wird.
Über ein im Abkühlraum 2 angeordnetes Bedienfeld/Start-Taster 13 erfolgt eine Ansteuerung der Nebelkabine 1.

Claims

Nebelkabine (1) mit einem an mindestens einen Lufteinblaskanal (5) angeschlossenem Luftgebläse (3) und mit einer Wasserzufuhreinrichtung (8) mit mindestens einer Wasserzerstäuberdüse (11) im Bereich des Lufteinblaskanals (5), dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Lufteinblaskanal (5) eine Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung (4) vorgesehen ist.
Nebelkabine (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Luftgebläse (3) und als Luftkühl- und Lufttrockeneinrichtung (4) ein Klimagerät vorgesehen ist.
Nebelkabine (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lufteinblaskanäle (5) vorgesehen sind, die an verschiedenen Stellen in die Nebelkabine (1) münden.
Nebelkabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Schläuche als Lufteinblaskanäle (5) eingesetzt werden.
Nebelkabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Nebelkabine (1) durch das Luftgebläse (3) bzw. das Klimagerät ein Luftstrom zur Erreichung eines Wind-Chill-Effekts erzeugt wird.
Nebelkabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren der Nebelkabine (1) eine Einrichtung (13) zur Einstellung der Abkühlparameter vorgesehen ist.
Nebelkabine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände der Nebelkabine (1) Kühleinrichtungen aufweisen.