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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abkühlen mindestens einer Person, insbesondere nach einer Wärmebehandlung, mit einer Kühleinrichtung zum Freigeben eines Kühlmittels.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 20 2010 001 507 U1 bekannt. Hierbei wird mittels einer aufwendig gestalteten Einrichtung Schnee hergestellt, der in eine Kabine eingeblasen wird. Eine sich in der Kabine befindende Person kann sich mittels des Schnees, beispielsweise nach einem Saunabesuch, abkühlen.
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Hierbei ist von Nachteil, dass die Einrichtung zum Erzeugen des Schnees aufwendig gestaltet ist, wodurch neben einem erhöhten Platzbedarf ein hoher Konstruktions- und Herstellungsaufwand besteht. Zudem besteht die Gefahr, dass erhebliche Betriebskosten entstehen.
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Des Weiteren ist bekannt, dass sich Personen nach einer Wärmebehandlung, insbesondere einem Saunabesuch, einem heißen Dampfbad und/oder einer Behandlung mit Infrarotlicht, abkühlen möchten. Häufig wird hierzu eine Kaltwasserdusche oder ein Tauchbecken mit Kaltwasser genutzt.
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Es ist das der Erfindung zugrunde liegende Problem, eine Vorrichtung zum Abkühlen mindestens einer Person der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass eine alternative Form der Abkühlung und/oder eine einfacher und kostengünstiger zu realisierende Vorrichtung bereit gestellt wird.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird durch eine Vorrichtung der Eingangs genannten Art gelöst, wobei die Kühleinrichtung als eine Vernebelungseinrichtung zum Zerstäuben einer Flüssigkeit und zum Erzeugen eines kühlenden Nebels ausgebildet ist.
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Hierbei ist von Vorteil, dass eine Vernebelungseinrichtung auf einfache und kostengünstige Weise realisierbar ist. Die Vernebelungseinrichtung kann mit einem Anschluss an eine Kaltwasserversorgung betrieben werden. Hierbei kann im Rahmen der vorliegenden Anmeldung unter einer, insbesondere kühlen, Flüssigkeit bzw. einem kühlenden Nebel eine Flüssigkeit bzw. ein Nebel mit einer Temperatur im Bereich oder unterhalb der Raumtemperatur verstanden werden. Insbesondere wird die Flüssigkeit einem üblichen Kaltwasseranschluss zur Versorgung eines Gebäudes mit Trinkwasser entnommen. Somit kann die Temperatur der Flüssigkeit und/oder des Nebels der Temperatur des Wassers aus dem Kaltwasseranschluss entsprechen. Im Vergleich zu einer Kaltwasserdusche oder einem Becken mit Kaltwasser ist die Abkühlung mit kühlendem Nebel angenehmer. Zudem stellt die Abkühlung mit Nebel eine willkommene Abwechslung zu den bekannten Abkühlungsarten nach einer Wärmebehandlung dar.
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Vorzugsweise ist mittels der Vernebelungseinrichtung eine Abkühlung der Person aufgrund eines adiabatischen Kühleffektes realisierbar. Insbesondere ist die Vernebelungseinrichtung zum Realisieren eines adiabatischen Kühleffektes, insbesondere im Bereich der Hautoberfläche der abzukühlenden Person, ausgebildet. Die adiabatische Kühlung und/oder Verdunstungskühlung kann aufgrund des Verdunstens einer Flüssigkeit erfolgen. Insbesondere ist die Flüssigkeit in Form von Tropfen des Nebels bereit stellbar. Im Gebrauch der Vorrichtung verdampfen die Tropfen, insbesondere im Bereich der nach einer Wärmebehandlung erwärmten Haut einer die erfindungsgemäße Vorrichtung nutzenden Person. Aufgrund des Verdunstungsprozesses können große Energiemengen gebunden werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Flüssigkeit und/oder der kühlende Nebel eine Temperatur von weniger als 15°C, insbesondere von weniger als 10°C, besonders bevorzugt von weniger als 6°C, auf. Je niedriger die Temperatur der Flüssigkeit und/oder des Nebels ist, umso größer kann der Kühleffekt sein. Insbesondere ist eine Kühleinrichtung vorgesehen, mit der die Temperatur der Flüssigkeit und/oder des Nebels auf eine einstellbare Temperatur herunter kühlbar ist. Hierdurch ist die Temperatur der Flüssigkeit und/oder des Nebels unabhängig von einer Eingangstemperatur der Flüssigkeit einstellbar. Vorzugsweise ergibt sich die Eingangstemperatur der Flüssigkeit als die Temperatur der Flüssigkeit, die mittels einer Flüssigkeitsversorgung, insbesondere der öffentlichen Kaltwasserversorgung, bereit gestellt wird. Die Temperatur der Flüssigkeit und/oder des Nebels kann mittels der Kühleinrichtung fest vorgegeben oder durch die Abkühlung suchende Person auf die individuellen Bedürfnisse einstellbar sein.
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Vorzugsweise tritt die zerstäubte Flüssigkeit und/oder der kühlende Nebel mit einem gegenüber dem Umgebungsdruck erhöhten Druck aus der Vernebelungseinrichtung aus. Insbesondere wird die Flüssigkeit der Vernebelungseinrichtung mit einem Leitungsdruck zugeführt, der dem Druck entspricht, mit dem die Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsversorgung, vorzugsweise der öffentlichen Kaltwasserversorgung, zur Verfügung gestellt wird. Vorzugsweise ist ein Druckmittel und/oder eine Pumpe vorgesehen, mit der die Flüssigkeit mit einem vorgegebenen oder frei einstellbaren Druck zu der Vernebelungseinrichtung geführt wird. Aufgrund des unter Druck aus der Vernebelungseinrichtung austretenden Nebels ist der Nebel mit einer erhöhten Strömungsgeschwindigkeit zu einer Person zuführbar. Hierdurch streift der Nebel entlang der Hautoberfläche der Person, wodurch der Kühleffekt erhöht bzw. verbessert wird.
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Gemäß einer Weiterbildung weist die Vernebelungseinrichtung mehrere Düsen, insbesondere 20 Düsen oder 28, auf. Derartige Nebeldüsen sind kostengünstig in der Herstellung bzw. Beschaffung und erlauben einen dauerhaft zuverlässigen Betrieb der Vorrichtung bzw. der Vernebelungseinrichtung. Vorzugsweise sind die Düsen zum Zerstäuben der Flüssigkeit in einen feinen Sprühnebel mit einer Tröpfchengröße von weniger als 100 μm ausgebildet. Insbesondere ist die Flüssigkeit mittels der Düse in Form eines Vollkegels zerstäubbar. Die Düse kann eine Düsenöffnung und eine der Düsenöffnung vorgelagerte Rotationskammer aufweisen, wobei mit mindestens einem tangential in die Rotationskammer einmündenden Rotationskanal die Flüssigkeit in eine um die Düsenöffnung rotierende Drehbewegung versetzbar ist. Hierdurch ist im Bereich der Düsenöffnung eine besonders feine Zerstäubung der Flüssigkeit erreichbar. Die Düse kann eine Gesamtlänge von 38 mm aufweisen, wobei vorzugsweise ein 4 mm langer Düsenkopf, insbesondere aus Edelstahl, vorgesehen ist. Der Edelstahlkopf kann mit dem übrigen Teil der Düse verschraubbar sein. Vorzugsweise wird als Flüssigkeit Wasser mit mindestens einem Zusatz oder Wasser ohne Zusatz eingesetzt. Als ein Zusatz kann beispielsweise ein Duftstoff der Flüssigkeit zugeführt sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Düsen, insbesondere während des Abkühlvorganges, unterhalb des Kopfes einer abzukühlenden Person angeordnet. Aufgrund der wirkenden Schwerkraft sinkt der Nebel nach dem Austritt aus den Düsen mindestens teilweise allmählich nach unten. Insbesondere sind die Düsen derart angeordnet, dass im Wesentlichen der Körper einer Person unterhalb des Kopfes der Person von dem Nebel umgeben ist. Hierdurch werden die Sichtverhältnisse für die Person nicht unnötig eingeschränkt. Zudem werden die Atemwege und/oder die besonders temperaturempfindliche Kopfhaut lediglich in einem angenehmen Ausmaß dem kühlenden Nebel ausgesetzt. Vorzugsweise sind die Düsen mindestens teilweise in einer, insbesondere horizontal ausgerichteten, Reihe nebeneinander angeordnet. Insbesondere sind die Düsen gleichmäßig zu einander beabstandet und/oder gleichmäßig über die Breite mindestens einer Innenseite einer Seitenwand verteilt. Vorzugsweise sind zwei oder mehr Reihen von Düsen übereinander angeordnet. Die zwei oder mehreren Reihen von Düsen können parallel zueinander ausgerichtet sein. Insbesondere sind die Düsen in einer Höhe von weniger als 150 cm, insbesondere in einer Höhe von 100 cm und/oder 68 cm, über einem Boden angeordnet sind. Hierbei ist von Vorteil, dass der Kopf einer erwachsenen Person in einer normalen Sitzposition in der Regel oberhalb der Düsen positioniert ist, während sich der Körper unterhalb des Kopfes weitgehend unterhalb der Düsen und/oder auf der Höhe der Düsen befindet.
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Gemäß einer Weiterbildung ist eine, insbesondere deckenlose, Kabine vorgesehen. Eine Kabine ermöglicht eine kompakte, funktionelle Bauform. Vorzugsweise ist ein Innenraum der Kabine mittels der Vernebelungseinrichtung, insbesondere den Düsen, mit dem kühlenden Nebel mindestens weitgehend befüllbar oder flutbar. Die Größe der Kabine kann für eine oder mehrere Personen ausgelegt sein. Aufgrund des mittels der Kabine und dem Innenraum definierten Volumens ist der Innenraum in einer hinreichend kurzen Zeit ausreichend mit dem kühlenden Nebel befüllbar. Insbesondere wird mit Feuchtigkeit ungesättigte Luft in die Kabine, vorzugsweise mit der Vernebelungseinrichtung, zugeführt. Ein Abzugsystem kann vorgesehen sein, um die mindestens weitgehend oder vollständig mit Feuchtigkeit gesättigte Luft aus der Kabine abzuführen. Bei einer deckenlosen Kabine ist von Vorteil, dass ein mindestens weitgehend oder vollständig mit Feuchtigkeit gesättigter Teil der Luft aus dem Innenraum, insbesondere in die Umgebung, entweichen und/oder ungesättigte Luft, insbesondere aus der Umgebung, in den Innenraum einströmen kann.
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Die Kabine kann als eine, insbesondere vollständig, verschließbare oder eine teilweise offene Kabine, vorzugsweise für eine einzelne Person, ausgebildet sein. Insbesondere ist die Kabine als eine Sitzkabine ausgebildet. Hierdurch ist der Innenraum der Kabine bzw. das mit dem Nebel auszufüllende Volumen reduzierbar, wodurch ein hinreichend schnelles Fluten des Innenraumes mit dem Nebel gewährleistbar ist. Der gewünschte Kühleffekt tritt somit in einer hinreichend kurzen Zeit nach dem Inbetriebsetzen der Vorrichtung und/oder der Vernebelungseinrichtung ein. Vorzugsweise hat die Kabine zwei einander zugewandte Seitenwände, eine Rückwand, eine Vorderwand mit einer Zugangsöffnung, eine Sitzfläche, einen Boden und/oder eine Decke. Sofern ein Boden vorgesehen ist, kann im Bereich der Zugangsöffnung und/oder eines Türelementes eine Einstiegskante entstehen. Vorzugsweise hat die Einstiegskante eine Höhe von 5 cm. Die Kabine kann vollständig vormontiert sein, um anschließend in dem vormontierten Zustand zum Einsatzort transportiert zu werden. Hierdurch wird die Aufbauzeit und/oder der Montageaufwand bei der Installation am vorgesehenen Einsatzort erheblich reduziert. Alternativ kann die Kabine und deren Bestandteile als Einzelteile zum Einsatzort transportiert werden, um am Einsatzort montiert zu werden. Hierbei ist von Vorteil, dass für den Transport erheblich weniger Platz benötigt wird.
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Vorzugsweise weisen zwei einander zugewandte Seitenwände der Kabine die Düsen, insbesondere jeweils 7 oder 10 in einer horizontalen Reihe angeordnete Düsen, auf. Vorzugsweise sind je Seitenwand zwei Reihen von Düsen mit jeweils 7 Düsen vorgesehen, so dass je Seitenwand 14 Düsen vorhanden sind. Aufgrund einer solchen Anordnung der Düsen ist der Innenraum der Kabine in hinreichend kurzer Zeit mit dem kühlenden Nebel befüllbar bzw. flutbar.
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Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Vorderwand, die Seitenwände, die Rückwand, der Boden und/oder die Decke der Kabine aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff ausgebildet. Glasfaserverstärkter Kunststoff hat den Vorteil, dass hiermit stabile und zugleich hinsichtlich des Gewichtes gegenüber anderen Materialien vergleichsweise leichte Konstruktionen realisierbar sind. Hierdurch lässt sich die Vorrichtung und/oder die Kabine auch nachträglich auf einem üblichen Boden, insbesondere einem Fliesenboden, in einem bereits ausgebauten Raum, vorzugsweise eine Nasszelle, einem Sauna- und/oder Spa-Bereich, aufstellen. Hierdurch sind nachträgliche Installationen der Vorrichtung und/oder der Kabine auf einfache Weise realisierbar. Insbesondere sind größere bauliche Veränderungen einer bereits bestehenden Bausubstanz vermeidbar. Vorzugsweise ist die Kabine, die Vorderwand, die Seitenwände, die Rückwand, der Boden und/oder die Decke feuchtigkeitsabweisend ausgebildet. Die Außenseiten, Innenseiten, die Oberseite und/oder der Boden der Kabine kann mit verschiedenen, insbesondere frei wählbaren und/oder wasserdichten, Verkleidungen ausgestattet werden.
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Gemäß einer Weiterbildung weist die Rückwand einen Anschlussraum zum Anschließen der Vernebelungseinrichtung an eine Flüssigkeitsversorgung und/oder Energieversorgung auf. Vorzugsweise ist die Rückwand als eine Doppelwand mit einer Innenwand und einer Außenwand ausgebildet, wobei zwischen der Außenwand und der Innenwand der Anschlussraum angeordnet ist. Der Abstand zwischen der Innenwand und der Außenwand kann weniger als 15 cm, insbesondere 9 cm, besonders bevorzugt 4 cm, betragen. In dem Anschlussraum können Anschlüsse zum Anschließen an eine Flüssigkeitsversorgung und/oder Energieversorgung, eine Kühleinrichtung zum Abkühlen der Flüssigkeit, eine Pumpe zum Befördern der Flüssigkeit und/oder eine Steuerung angeordnet sein. Vorzugsweise haben die Vorderwand, die Seitenwände, die Rückwand, die Innenwand und/oder die Außenwand eine Wandstärke von 6 cm.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Sitzfläche im Bereich der Rückwand und zwischen den beiden Seitenwänden. Insbesondere ist die Sitzfläche als eine Platte ausgebildet, die an den Seitenwänden und/oder der Rückwand befestigt ist. Eine derartige Konstruktion ist einfach und kostengünstig herstellbar und ist in Bezug auf Verschleiß wenig anfällig. Die Sitzfläche kann an die Rückwand, insbesondere die Innenwand der Rückwand, anstoßen. Vorzugweise ist die Rückwand, insbesondere die Innenwand der Rückwand, als eine Rückenlehne einsetzbar.
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Vorzugsweise im Falle einer deckenlosen Kabine kann die Kabine bezüglich ihrer Außenmaße eine Höhe von weniger als 150 cm, insbesondere eine Höhe von 120 cm, eine Tiefe von mindestens 130 cm und/oder eine Breite von weniger als 150 cm, insbesondere eine Breite von 120 cm, haben. Vorzugsweise beträgt die Tiefe der Kabine 135 cm, insbesondere 140 cm, besonders bevorzugt 150 cm. Die Zugangsöffnung in der Vorderwand kann eine Breite von mindestens 60 cm, insbesondere eine Breite von 76 cm, haben. Insbesondere im Falle einer verschließbaren, insbesondere begehbaren, Kabine kann die Kabine bezüglich ihrer Außenmaße eine Höhe von weniger als 240 cm, insbesondere eine Höhe von 238 cm, eine Tiefe von mindestens 150 cm und/oder eine Breite von weniger als 150 cm, insbesondere eine Breite von 140 cm, haben. Vorzugsweise beträgt die Tiefe der Kabine 140 cm, insbesondere 120 cm, besonders bevorzugt 119 cm. Ein Türelement in der Vorderwand kann eine Breite von mindestens 60 cm, insbesondere eine Breite von 76 cm, haben. Somit ist eine kompakte und Raum sparende Vorrichtung bzw. Kabine realisierbar, die zum Abkühlen einer Person nutzbar ist. Aufwendigere Konstruktionen mit einem erheblich größeren Raumbedarf, insbesondere Kaltwasserduschen, Kaltwasserbecken und/oder Einrichtungen zum Erzeugen von künstlichem Schnee, sind somit vermeidbar.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist eine Beleuchtungseinrichtung zum Illuminieren vorgesehen. Die Beleuchtungseinrichtung kann der Außenseite und/oder der Innenseite der Kabine zugeordnet sein. Die Beleuchtungseinrichtung kann zum Ausleuchten der Umgebung der Vorrichtung bzw. der Kabine und/oder des Innenraumes der Kabine dienen. Alternativ oder zusätzlich kann die Beleuchtungseinrichtung zu Dekorationszwecken dienen. Insbesondere ist eine Steuerung zum Steuern der Beleuchtungseinrichtung vorgesehen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Draufsicht auf eine erste erfindungsgemäße Vorrichtung,
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2 eine geschnittene Draufsicht auf die erste erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 1,
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3 eine geschnittene Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
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4 eine geschnittene Draufsicht auf die weitere erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß 3.
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1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Kabine 11. Die Kabine 11 weist eine Vorderwand 12, eine erste Seitenwand 13, eine der ersten Seitenwand 13 zugewandte bzw. gegenüberliegende zweite Seitenwand 14 und eine der Vorderwand 12 zugewandte bzw. gegenüber liegenden Rückwand 15 sowie einen Boden 16 auf. In den Boden 16 ist ein hier nicht näher dargestellter Ablauf zum Abführen einer Flüssigkeit integriert. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die Kabine 11 auch ohne einen eigenen Boden ausgebildet sein. In diesem Fall werden die Wände 13, 14, 15 direkt auf den Boden eines Raumes gestellt. Vorzugsweise weist der Raumboden einen Ablauf zum Abführen einer Flüssigkeit auf.
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Die Wände 12, 13, 14, 15 umschließen mindestens teilweise einen Innenraum 17 der Kabine 11. In der Vorderwand 12 ist eine Zugangsöffnung 18 angeordnet, wobei der Innenraum 17 der Kabine 11 über die Zugangsöffnung 18 zugänglich ist. Die Breite der Zugangsöffnung 18 beträgt bei diesem Beispiel 76 cm. Bei dieser Ausführungsform ist die Zugangsöffnung 18 unverschließbar. Alternativ kann jedoch eine Tür oder Klappe vorgesehen sein, mit der die Zugangsöffnung 18 wahlweise geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
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Die Rückwand 15 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als eine Doppelwand mit einer Innenwand 19 und einer Außenwand 20 ausgebildet. Die Innenwand 19 und die Außenwand 20 sind voneinander beabstandet. Bei dieser beispielhaften Ausführung beträgt der Abstand 9 cm. Zwischen der Innenwand 19, der Außenwand 20 und den Seitenwänden 13, 14 im Bereich der Rückwand 15 ist ein Anschlussraum 21 gebildet. In dem Anschlussraum 21 sind hier nicht näher dargestellte Anschlüsse zum Anschließen der Vorrichtung 10 an einer Flüssigkeitsversorgung und/oder Energieversorgung vorgesehen.
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Für die Kabine 11 ist keine Decke vorgesehen. Somit ist die Kabine 11 deckenlos ausgebildet. Die Kabine 11 bzw. die Wände 12, 13, 14, 15, 19, 20 haben bei diesem Ausführungsbeispiel eine Außenhöhe von 120 cm. Die Kabine 11 hat eine Tiefe bzw. die Seitenwände 13, 14 eine Außenbreite von 150 cm. Des Weiteren hat die Kabine 11 bzw. die Vorderwand 12 und die Rückwand 15 eine Außenbreite von 120 cm. Die Oberseite 22 der Kabine 11 bzw. der Wände 12, 13, 14, 15, 19, 20 ist wasserdicht abgedichtet, wodurch ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Wände 12, 13, 14, 15, 19, 20 vermieden ist. Darüber hinaus sind bei diesem Ausführungsbeispiel auch sämtliche weiteren Flächen der Kabine 11 wasserdicht ausgebildet.
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Zwischen den Seitenwänden 13, 14 und an die Innenwand 19 der Rückwand 15 angrenzend ist eine Sitzfläche 23 angeordnet. Die Sitzfläche 23 erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel somit über die gesamte Breite des Innenraumes 17 der Kabine 11. Gemäß diesem Beispiel hat die Sitzfläche eine Tiefe von 40 cm und eine Sitzhöhe über dem Boden von 45 cm.
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Die Kabine 11 hat eine als Vernebelungseinrichtung 24 ausgebildete Kühleinrichtung zum Abkühlen einer Person. Die Vernebelungseinrichtung 24 umfasst mehrere Düsen 25, wobei für eine bessere Übersichtlichkeit nicht alle Düsen 25 mit einem Bezugszeichen versehen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind jeweils zehn Düsen 25 der ersten Seitenwand 13 bzw. der zweiten Seitenwand 14 zugeordnet. Die Düsen 25 sind jeweils an der Innenseite der Seitenwände 13, 14 angeordnet und in Richtung des Innenraumes 17 ausgerichtet. Hierbei sind die Düsen 25 in einer horizontalen Reihe nebeneinander und gleichmäßig über die gesamte Innenbreite der Seitenwände 13, 14 verteilt positioniert. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Düsen 25 in einer Höhe von 100 cm über dem Boden 16 angeordnet. Die Düsen 25 sind mit einem hier nicht näher dargestellten Rohr, beispielsweise einem Edelstahlrohr, verbunden. Hierzu ist jeweils ein Rohr in die erste Seitenwand 13 bzw. in die zweite Seitenwand 14 eingebracht. Die Rohre sind im Anschlussraum 21 mit einer Flüssigkeitsversorgung verbindbar. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Durchmesser der Rohre 12 mm.
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Mittels der Düsen 25 ist eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser, in einen feinen Sprühnebel zerstäubbar. Der Austritt des Nebels und/oder die Zuführung einer Flüssigkeit zu den Düsen sind mittels eines hier nicht näher dargestellten Betätigungselementes steuerbar. Das Betätigungselement kann als ein Druckknopf ausgebildet sein, wobei nach einem Betätigen des Druckknopfes der Nebel für eine vorgegebene Zeitdauer aus den Düsen 25 austritt.
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2 zeigt eine geschnittene Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 gemäß 1.
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3 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung 26. Gleiche Merkmale tragen die gleichen Bezugszeichen. Insoweit wird auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel hat die Vorrichtung 26 eine Kabine 29, die eine Decke 27 aufweist. Die Vorderwand 12 ist bei diesem Beispiel als eine Glaswand ausgebildet, die ein hier nicht näher dargestelltes Türelement aufweist. Die Kabine 29 ist somit vollständig verschließbar ausgebildet. Die Kabine 29 bzw. die Wände 12, 13, 14, 15, 19, 20 haben bei diesem Ausführungsbeispiel eine Außenhöhe von 238 cm. Die Kabine 29 hat eine Tiefe bzw. die Seitenwände 13, 14 eine Außenbreite von 140 cm. Des Weiteren hat die Kabine 29 bzw. die Vorderwand 12 und die Rückwand 15 eine Außenbreite von 140 cm. Sämtliche Flächen der Wände 12, 13, 14, 15, 19, 20 sowie der Decke 27 ist wasserdicht, wodurch ein Eindringen von Feuchtigkeit in die Wände 12, 13, 14, 15, 19, 20 und die Decke 27 vermieden ist.
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Die Kabine 29 hat eine als Vernebelungseinrichtung 28 ausgebildete Kühleinrichtung zum Abkühlen einer Person. Die Vernebelungseinrichtung 28 umfasst mehrere Düsen 25, wobei für eine bessere Übersichtlichkeit nicht alle Düsen 25 mit einem Bezugszeichen versehen sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind jeweils vierzehn Düsen 25 der ersten Seitenwand 13 bzw. der zweiten Seitenwand 14 zugeordnet. Die Düsen 25 sind jeweils an der Innenseite der Seitenwände 13, 14 angeordnet und in Richtung des Innenraumes 17 ausgerichtet. Hierbei sind je Seitenwand 13, 14 jeweils sieben Düsen 25 in zwei horizontalen Reihe nebeneinander und übereinander angeordnet. Hierbei verteilen sich die sieben Düsen 25 einer einzelnen Reihe gleichmäßig von der Innenseite der Vorderwand 12 bis etwa auf Höhe der der Vorderwand 12 zugewandten Vorderkante der Sitzfläche 23. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die sieben Düsen 25 einer ersten Reihe in einer Höhe von 68 cm und die sieben Düsen 25 einer zweiten Reihen in einer Höhe von 100 cm über dem Boden 16 angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist an der dem Innenraum 17 zugewandten Fläche der Seitenwand 14 und zwischen den parallel zueinander verlaufenden beiden Reihen mit den Düsen 25 ein Zusatzelement 30 befestigt. Hier ist das Zusatzelement 30 beispielhaft als ein Griff ausgebildet.
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4 zeigt eine geschnittene Draufsicht auf die weitere erfindungsgemäße Vorrichtung 26 gemäß 3. Gut zu erkennen ist, dass die Vorderwand 12 ein feststehendes Wandelement 31 und ein Türelement 32 hat. Das Türelement 32 lässt sich wie mit Pfeil 33 angedeutet zum Öffnen der Kabine 29 nach außen schwenken. Hierzu ist das Türelement 32 an die Seitenwand 13 angeschlagen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Seitenwand 13 als eine Doppelwand ausgebildet. Hierdurch ist beispielsweise eine höhere Stabilität erreicht, wodurch die Kräfte des an der Seitenwand 13 angeschlagenen Türelementes 32 aufgenommen und weitergeleitet werden können, ohne dass die Gefahr eines Materialbruches und/oder eines Ausreißens von Türbändern für das Türelement 32 entsteht. Etwa mittig im Boden 16 der Kabine 29 befindet sich ein Ablauf 34.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der 1 bis 4 näher erläutert:
Wenn eine Person sich nach einer Wärmebehandlung, beispielsweise nach einem Besuch einer Sauna, eines heißen Dampfbades oder einer Infrarotkabine, abkühlen möchte, betritt die Person den Innenraum 17 der Kabine 11, 29 über die Zugangsöffnung 18 bzw. das geöffnete Türelement 32. Anschließend setzt sich die Person auf die Sitzfläche 23, wobei der Rücken der Person der Innenwand 19 zugewandt ist, so dass die Innwand 19 der Rückwand 15 als eine Rückenlehne dienen kann.
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Bei der Vorrichtung 10 ragt in dieser Sitzposition der Kopf der Person über den oberen Rand bzw. die Oberseite 22 der Kabine 11 nach oben hinaus, während der Körper der Person unterhalb des Kopfes weitgehend im Innenraum 17 der Kabine 11 und von den Wänden 12, 13, 14, 19 umgeben ist.
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Bei der Vorrichtung 26 verschließt die Person die Kabine 29 mittels des Türelementes 32, so dass sich die Person innerhalb einer vollständig geschlossenen Kabine 29 befindet.
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Die Person betätigt nun das Betätigungselement, wodurch Wasser zu den Düsen 25 geführt wird und aus den Düsen 25 ein kühlender Nebel austritt. Der Innenraum 17 der Kabine 11, 29 wird mindestens weitgehend mit dem Nebel ausgefüllt, wodurch der Körper der Person von dem Nebel umgeben ist bzw. der Nebel den Körper der Person umstreicht. Hierbei entsteht mindestens im Bereich der Haut der Person ein adiabatischer Kühleffekt. Dieser adiabatische Kühleffekt ist besonders angenehm. Nach einer vorgegebenen Zeitdauer wird die Zuführung von Wasser zu den Düsen 25 unterbrochen, wodurch ein weiterer Austritt von Nebel aus den Düsen 25 verhindert ist. Anschließend kann die Person wahlweise das Betätigungselement für eine weitere Abkühlung erneut betätigen oder die Kabine 11, 29 über die Zugangsöffnung 18 bzw. das Öffnen des Türelementes 32 verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Kabine
- 12
- Vorderwand
- 13
- Seitenwand
- 14
- Seitenwand
- 15
- Rückwand
- 16
- Boden
- 17
- Innenraum
- 18
- Zugangsöffnung
- 19
- Innenwand
- 20
- Außenwand
- 21
- Anschlussraum
- 22
- Oberseite
- 23
- Sitzfläche
- 24
- Vernebelungseinrichtung
- 25
- Düse
- 26
- Vorrichtung
- 27
- Decke
- 28
- Vernebelungseinrichtung
- 29
- Kabine
- 30
- Zusatzelement
- 31
- Wandelement
- 32
- Türelement
- 33
- Ablauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010001507 U1 [0002]