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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine Vorrichtung zur
Aufbewahrung einer Schusswaffe und insbesondere eine Vorrichtung,
um Schusswaffen gesichert gegen eine unbefugte Entnahme aufzubewahren
und deren Entnahme und gegebenenfalls deren Betrieb nur befugten
Personen zu ermöglichen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Um
Schusswaffen gesichert aufzubewahren und nur befugten Personen Zugriff
auf diese zu ermöglichen,
werden im Allgemeinen Waffenschränke, Waffentresore,
Waffenkoffer und andere Einrichtungen verwendet, in denen Schusswaffen
eingeschlossen werden. Befugte Personen können auf so aufbewahrte Schusswaffen
zugreifen, wenn sie im Besitz passender Schlüssel, Zahlenkombinationen,
Kodes und/oder weiterer eine Zugangsberechtigung angebender Mittel
sind und/oder entsprechende biometrische Daten dieser Personen erfasst
und erfolgreich geprüft
wurden. Eine solche eingeschlossene Aufbewahrung ist nicht geeignet,
wenn Schusswaffen sichtbar und gleichzeitig vor unberechtigtem Zugriff geschützt aufbewahrt
werden sollen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass solche
Aufbewahrungsvorrichtungen gewaltsam geöffnet werden können, wodurch
freier Zugriff auf üblicherweise
ansonsten ungesicherte, also betriebsfähige Schusswaffen möglich wird.
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Um
Schusswaffen geschützt
vor unberechtigter Entnahme, aber sichtbar aufzubewahren, werden üblicherweise
Vorrichtungen verwendet, die Schusswaffen beispielsweise unter Verwendung
von Bügeln,
Klammern, Ketten und dergleichen sichern. Ein Nachteil besteht hierbei
zum Teil darin, dass Schusswaffen nur teilweise sichtbar sind, weil
beispielsweise eine zur Befestigung dienende Halterung eine Schusswaffenseite
vollständig
bedeckt. Ein weiterer Nachteil besteht hierbei ebenfalls darin,
dass gesicherte Befestigungen von unbefugten Personen – meist
sehr einfach – gewaltsam
geöffnet
werden können,
wodurch im Allgemeinen nicht nur eine unbefugte Entnahme, sondern
auch ein unbefugter Betrieb möglich
ist.
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Derartige
Nachteile bestehen auch bei Vorrichtungen, die beim Tragen von Schusswaffen
von deren Benutzern verwendet werden, wie z.B. Holster für Faustfeuerwaffen.
Bei solchen Vorrichtungen ist es bekannt, Schusswaffen in einem
zur Schusswaffenaufbewahrung vorgesehe nen Raum (z.B. Hohlraum/Tasche
eines Holsters) mechanisch zu sichern, indem Arretierungen, Verschlüsse, Haken
und dergleichen am Lauf, am Griff und/oder im Bereich des Abzugs
einer Schusswaffe angreifen und eine Entnahme der Schusswaffe verhindern.
Durch Verwendung entsprechender Mittel (z.B. Zugriffkodes, Schlüssel, personenbezogene/biometrische
Daten) kann die Wirkverbindung(en) zur Schusswaffensicherung beendet
und die Schusswaffe entnommen werden.
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Ein
weiterer Nachteil bekannter Ansätze
zur Aufbewahrung von Schusswaffen besteht darin, dass Information,
z. B. darüber
wer wann eine bzw. welche Schusswaffe entnommen hat und/oder dies
erfolglos, weil unberechtigt, versucht hat, nicht erfasst/bereitgestellt
werden.
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Im übrigen wird
zum Stand der Technik auf folgende Druckschriften verwiesen:
DE 102 40 119 ,
DE 102 31 685 ,
US 6,912,807 ,
US 5,188,328 ,
US 5,913,557 ,
US 5,503,276 ,
US 4,570,890 ,
US 1,579,552 ,
US 945,520 und
GB 2082293 .
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Aufgabe
der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, zu ermöglichen, eine Schusswaffe so
vor unberechtigter Entnahme geschützt aufzubewahren, dass sie von
berechtigten Personen auf einfache Weise von ihrem Aufbewahrungsort
entnommen werden kann und dass optional eine von ihrem Aufbewahrungsort unbefugt
(z.B. gewaltsam) entnommene Schusswaffe nicht ohne weiteres betriebsbereit
ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Zur
Lösung
der obigen Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
gemäß Anspruch
1 bereit.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
dient zur Aufbewahrung einer oder mehrerer Schusswaffen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
weist eine Basis, für
jede Schusswaffe eine Sicherungseinheit jeweils zur gesicherten
Aufbewahrung einer Schusswaffe an der Basis und eine Steuerung auf.
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Im
Folgenden wird davon ausgegangen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine einzige Sicherungseinheit aufweist, also zur Aufbewahrung einer
einzigen Schusswaffe ausgelegt ist. Ausführungen bezüglich der Sicherungseinheit
gelten entsprechend für
jede weitere Sicherungseinheit.
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Die
Sicherungseinheit ist wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig, in
einen Lauf und/oder ein Patronenlager der Schusswaffe einbringbar
und umfasst einen ersten Sicherungsabschnitt. Der erste Sicherungsabschnitt
weist einen Sicherungszustand und einen Freigabezustand auf und
ist wahlweise in einen dieser Zustände bringbar. In dem Sicherungszustand
ist der erste Sicherungsabschnitt in der Schusswaffe gesichert,
so dass die Sicherungseinheit nicht unberechtigt von der Schusswaffe
getrennt und die Schusswaffe nicht unberechtigt entnommen werden
kann. In dem Freigabezustand wird eine Entnahme der Schusswaffe
ermöglicht,
wobei hierfür
die Sicherungseinheit von der Schusswaffe trennbar/entfernbar ist.
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Liegt
eine beispielsweise von der Steuerung und/oder einer anderen Vorrichtung
erkannte Berechtigung eines Benutzers zur Entnahme der Schusswaffe
vor, bringt die Steuerung den ersten Sicherungsabschnitt in seinen
Freigabezustand. Hierfür
kann die Steuerung ausgelegt sein, die Sicherungseinheit bzw. den
ersten Sicherungsabschnitt unmittelbar so zu steuern, dass der Freigabezustand eingenommen
wird.
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Alternativ
kann die Steuerung mittelbar den Freigabezustand des ersten Sicherungsabschnitts bewirken,
indem die Steuerung beispielsweise eine zwischen der Steuerung und
der Sicherungseinheit bzw. dem ersten Sicherungsabschnitt angeordnete Steuereinheit
entsprechend steuert. Ferner können hierfür ein oder
mehrere Stellglieder entsprechend gesteuert werden, die beispielsweise
elektromechanisch oder mechanisch ausgeführt sind.
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Die
Steuerung kann als baueinheitlich integrierte, einzelne Komponente
geführt
sein, die zur Steuerung der gesamten erfindungsgemäßen Vorrichtung
dient. Die Steuerung kann auch zwei oder mehrere Steuereinheiten
umfassen, die z.B. der Basis und der Sicherungseinheit bzw. jeweils
einer oder mehreren Sicherungseinheiten zugeordnet sein können.
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Um
festzustellen, ob eine Berechtigung eines Benutzers zur Entnahme
der Schusswaffe vorliegt, ist eine vorzugsweise elektronische Authentifizierung
vorgesehen. Die Authentifizierung kann durch die Steuerung oder
durch eine der Steuerung zugeordnete Berechtigungsüberprüfungseinheit durchgeführt werden.
Die Berechtigungsüberprüfungseinheit
kann beispielsweise einen Speicher, insbesondere einen nicht flüchtigen
Speicher (z.B. ROM), umfassen, in dem Daten und/oder Informationen
gespeichert sind, die eine oder mehrere Berechtigungen zur Entnahme
der Schusswaffe angeben. Solche Daten und/oder Informationen umfassen Kodes,
Passworte und/oder biometrische Daten.
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Zur
Authentifizierung eines Benutzers, der die Schusswaffe nehmen möchte, stellt
der Benutzer seine Daten und/oder Informationen (z. B. wenigstens
ein Kode, Passwort und/oder biometrische Daten) der Steuerung bzw.
der Berechtigungsüberprüfungseinheit
bereit. Ergibt ein Vergleich der eingegebenen Daten und/oder Informationen
und der gespeicherten Daten und/oder Informationen, dass der Benutzer
zur Entnahme der Schusswaffe tatsächlich berechtigt ist, wird
der erste Sicherungsabschnitt in den Freigabezustand gebracht.
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Eine
Berechtigung kann angeben, dass ein Benutzer die Schusswaffe von
der Sicherungseinheit und/oder der Basis entfernen darf. Eine Berechtigung kann
auch angeben, dass ein Benutzer die Schusswaffe betreiben darf.
Unter "Betrieb" der Schusswaffe ist
insbesondere zu verstehen, dass die Schusswaffe mit geeigneter Munition
geladen und/oder abgefeuert werden kann. Hierfür wird dem Benutzer ebenfalls
ermöglicht,
die Schusswaffe und die Sicherungseinheit voneinander zu trennen.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Sicherungseinheit vorzugsweise über eine starre, beispielsweise
stabförmige
Verbindung fest mit der Basis verbunden. Bei einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
ist die Sicherungseinheit lösbar
an der Basis befestigbar.
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Vorzugsweise
ist der erste Sicherungsabschnitt und insbesondere die gesamte Sicherungseinheit
insgesamt vollständig
in den Lauf und/oder das Patronenlager der Schusswaffe einbringbar.
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Vorzugsweise
kann der erste Sicherungsabschnitt – um seinen Sicherungszustand
einzunehmen – in
dem Lauf und/oder Patronenlager der Schusswaffe verriegelt, vorzugsweise
verspannt, werden und – um
seinen Freigabezustand einzunehmen – in dem Lauf und/oder Patronenlager
der Schusswaffe entriegelt, vorzugsweise entspannt, werden.
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Die
Sicherungseinheit kann ferner einen zweiten Sicherungsabschnitt
umfassen, der in einen Sicherungszustand bringbar ist, in dem der
zweite Sicherungsabschnitt an der Basis gesichert ist; und in einen
Freigabezustand bringbar ist, in dem die Sicherungseinheit von der
Basis gelöst
werden kann.
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Bei
einer Ausführungsform
kann die Basis einen mit der Basis fest verbundenen Träger aufweisen,
an dem der zweite Sicherungsabschnitt sicherbar und von diesem trennbar
ist.
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Dabei
kann der Träger
in den zweiten Sicherungsabschnitt einführbar sein, wobei es vorgesehen ist,
dass der zweite Sicherungsabschnitt an dem Träger verriegelbar, vorzugsweise
diesen kraftschlüssig umschließend, ist,
um seinen Sicherungszustand einzunehmen, und von dem Träger entriegelbar,
vorzugsweise durch Beendigung des Kraftschlusses, ist, um seinen
Freigabezustand einzunehmen.
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Es
ist ferner möglich,
dass der zweite Sicherungsabschnitt in den Träger einbringbar ist, wobei es
dann vorgesehen ist, dass der zweite Sicherungsabschnitt in dem
Träger
verriegelbar, vorzugsweise verspannbar, ist, um seinen Sicherungszustand
einzunehmen, und in dem Träger
entriegelbar, vorzugsweise entspannbar, ist, um seinen Freigabezustand einzunehmen.
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Der
zweite Sicherungsabschnitt kann (ebenfalls) vollständig in
den Lauf und/oder das Patronenlager der Schusswaffe einbringbar
sein.
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Der
zweite Sicherungsabschnitt kann den ersten Sicherungsabschnitt wenigstens
teilweise umgeben oder mit diesem in Reihe verbunden sein.
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Es
ist vorgesehen, dass die Steuerung so ausgelegt ist, bei einer Berechtigung
eines Benutzers den ersten Sicherungsabschnitt in seinen Freigabezustand
zu bringen, wobei der zweite Sicherungsabschnitt jedoch in seinem
Sicherungszustand zu belassen, oder umgekehrt.
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Bei
zwei Sicherungsabschnitten kann die Steuerung ausgelegt sein, den
ersten Sicherungsabschnitt erst dann in seinen Freigabezustand zu
bringen, wenn ein Benutzer zur Entnahme und/oder zum Betrieb der
Schusswaffe berechtigt ist.
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Vorzugsweise
werden zur Entnahme der Schusswaffe und zum Betrieb der Schusswaffe
unterschiedliche Berechtigungen verwendet, deren Gültigkeit
auch davon abhängen
kann, in welcher Reihenfolge und/oder in welchem zeitlichen Abstand zueinander
sie bereitgestellt werden. So ist es beispielsweise möglich, dass
eine Berechtigung zum Betrieb der Schusswaffe nur gültig ist,
wenn zuvor eine gültige
Berechtigung zur Entnahme der Schusswaffe vorliegt oder vorlag und
der zeitliche Abstand, in dem die Berechtigungen vorliegen/bereitgestellt werden
vorbestimmte Grenzwerte nicht überschreitet und/oder
unterschreitet. Ferner können
Berechtigung nur für
vorbestimmte Zeitintervalle oder -abschnitte (z.B. für bestimmte
Tage, Tageszeiten, Wochen,...) und/oder zeitlich begrenzt (z.B.
ab und/oder bis zu einem vorbestimmten Datum und/oder Tageszeit)
sein.
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Die
Steuerung, die vorzugsweise wenigstens teilweise elektronisch ausgeführt ist,
kann der Basis zugeordnet sein, indem die Steuerung beispielsweise
an der Basis angeordnet oder in diese baueinheitlich integriert
ist.
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Alternativ
kann die Steuerung so in einem Abschnitt der Sicherungseinheit angeordnet
sein, dass auch die Steuerung vollständig in den Lauf und/oder das
Patronenlager der Schusswaffe einbringbar ist. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass die Steuerung in ei nem Abschnitt der
Sicherungseinheit angeordnet ist, der dem ersten Sicherungsabschnitt
benachbart ist.
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Eine Überprüfung einer
Berechtigung eines Benutzers kann, wie eingangs ausgeführt, von
der Steuerung oder einer damit verbindbaren oder verbundenen Berechtigungsüberprüfungseinheit
durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
ist eine Eingabeeinheit vorgesehen, um Daten und/oder Informationen
einzugeben, die eine Berechtigung eines Benutzers zur Entnahme und/oder
zum Betrieb der Schusswaffe angeben. Die Eingabeeinheit kann wenigstens
eine der folgenden Komponenten umfassen:
- – einen
Knopf, Schalter, Schieber oder dergleichen, der von einer zur Entnahme
berechtigten Person betätigt
werden kann und/oder für
diese erreichbar ist, wobei durch eine Betätigung angegeben werden kann,
dass der Sicherungsabschnitt in seinen Freigabezustand gebracht
werden soll
- – eine
Schnittstelle zur Eingabe eines Kodes, Passworts und dergleichen
(z.B. alphanumerische Tastatur, Tastenfeld mit Zahlen, Mikrofon
zur Eingabe von gesprochenen Steuerbefehlen)
- – ein
oder mehrere Sensoren zur Erfassung biometrischer Daten (z.B. Sensor
zur Erfassung eines Fingerabdrucks, Sensor zur Erfassung eines Augenhintergrunds,
Sensor oder Sensoranordnungen zur Erfassung von Merkmalen eines
Gesichts eines Benutzers, Sensor/Mikrofon zur Erfassung von Sprachcharakteristika)
- – eine
Schnittstellen- und/oder Leseanordnung, um Chipkarten, Smart-Cards
und dergleichen auszulesen
- – eine
Einrichtung zum drahtlosen Empfang von eine Entnahmeberechtigung
angegebenen Daten und/oder Informationen (z.B. Empfänger für Transpondersignale,
RFID-Empfänger für Signale mit
z.B. 125 kHz oder 13,56 MHz, Empfänger für Signale mit z.B. 25 kHz oder
868 MHz, Bluetooth-Empfänger
etc.)
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Die
Eingabeeinheit kann, insbesondere wenn die Steuerung in die Basis
integriert ist oder in den Lauf und/oder das Patronenlager der Schusswaffe
einbringbar ist, von der Steuerung umfasst oder getrennt von der
Steuerung ausgeführt
sein. Verbindung(en) zwischen der Eingabe einheit bzw. Komponenten
derselben und der Steuerung können entsprechende
Datenschnittstellen umfassen.
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Die
Steuerung kann ausgelegt sein, Daten und/oder Informationen zu erfassen,
die den Betrieb oder Betriebszustände der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angeben. Solche Daten und/oder Informationen umfassen Angaben darüber, ob,
wann, wie oft der erste und/oder der zweite Sicherungsabschnitt
in den Sicherungszustand und/oder den Freigabezustand gebracht worden
ist, wie lange die Zustände beibehalten
worden sind, ob, wann, wie oft versucht wurde, die Sicherungseinheit
unberechtigt zu entfernen, welche berechtigten Benutzer wie oft
die erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendet haben und dergleichen. Solche Angaben können beispielsweise in
sogenannten log-files gespeichert und/oder bereitgestellt werden.
Eine derartige Speicherung kann von der Steuerung und gegebenenfalls
unter Verwendung geeigneter Speicherkomponenten durchgeführt werden.
Solche protokollierten Daten und/oder Informationen können Benutzern
und/oder Daten/Informationen verarbeitenden Geräten, z.B. zur Auswertung, bereitgestellt
werden.
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Ferner
kann eine Ausgabeeinheit vorhanden sein, um Daten und/oder Informationen
an einen Benutzer auszugeben. Die Ausgabeeinheit kann beispielsweise
verwendet werden, um dem Benutzer Angaben über den Betriebszustand der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
bereitzustellen, beispielsweise ob die Schusswaffe an der Basis
gesichert ist oder nicht, und/oder von der Steuerung erfasste, protokollierte
Daten und/oder Informationen (z. B. log-files) bereitzustellen. Die Ausgabeeinheit
kann auch verwendet werden, um Daten und/oder Informationen von
dem Benutzer anzufordern, die bei korrekter Eingabe eine Berechtigung
des Benutzers zur Entnahme der Schusswaffe angeben. Die Daten- und/oder Informationsausgabe
kann akustisch, optisch und/oder elektrisch bzw. elektronisch erfolgen.
Die Ausgabeeinheit kann getrennt von der Steuerung ausgeführt oder
von dieser umfasst sein.
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Vorzugsweise
ist der wenigstens eine Sicherungsabschnitt, d.h. der erste Sicherungsabschnitt und/oder,
falls vorgesehen, der zweite Sicherungsabschnitt, so ausgeführt, dass
im Sicherungszustand in der Schusswaffe sichernde Kräfte erzeugt
werden können,
die auf benachbarte Kontaktflächen,
die je nach Ausführungsform
Innenflächen
des Lauf/oder des Patronenlagers und/oder Außen- oder Innenflächen eines
Trägers
an der Basis sein können,
wirken. Ferner kann der wenigstens eine Sicherungsabschnitt so ausgeführt sein,
dass solche Kräfte
dann erhöht
werden, wenn ein unberechtigter/unbefugter Benutzer versucht, die
Sicherungseinheit aus der Schusswaffe zu entfernen. Insbesondere
ist es vorgesehen, dass auf diese Weise Kräfte soweit erhöht werden
können,
dass Beschädigungen
der Schusswaffe, insbesondere von Innenflächen des Laufs und/oder des
Patronenlagers, verursacht werden, die die Schusswaffe unbrauchbar
machen können.
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Ferner
ist es möglich,
dass die Steuerung eine Steuereinheit, die vorzugsweise wenigstens
teilweise elektronisch ausgeführt
ist, aufweist.
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Des
Weiteren ist es möglich,
die Steuereinheit in einem Abschnitt der Sicherungseinheit anzuordnen,
der vollständig
in den Lauf und/oder das Patronenlager der Schusswaffe eingebracht
werden kann.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung Sicherungseinheiten bereit, die
jeweils zur gesicherten Aufbewahrung einer Schusswaffe an einem
an einer Basis befestigten Träger
verwendet werden können. Die
erfindungsgemäßen Sicherungseinheiten
weisen einen ersten Sicherungsabschnitt und einen zweiten Sicherungsabschnitt
auf.
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Kurze
Beschreibung der Zeichnungen
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In
der folgenden Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen.
Diese veranschaulichen in
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1 schematisch
eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Aufbewahrung mehrerer Schusswaffen,
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2 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer fest mit der Basis verbundenen
Sicherungseinheit,
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3 eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit einer mit der Basis lösbar verbindbaren
Sicherungseinheit,
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4 eine
Ausführungsform
einer Sicherungseinheit für
die Ausführungsform
von 2, und
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5 und 6 Ausführungsformen
von Sicherungseinheiten für
die Ausführungsform
von 3.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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1 veranschaulicht
schematisch eine Ausführungsform
der Vorrichtung zur Aufbewahrung mehrerer Schusswaffen. Die Vorrichtung
weist eine Basis 2 auf, an der Schusswaffen 4 angeordnet
sind. Die Schusswaffen 4 sind unter Verwendung von Sicherungseinheiten 6 an
der Basis 2 gesichert. Die Sicherungseinheiten 6 können mit
der Basis 2 fest verbunden sein. 1 zeigt
u.a. eine Sicherungseinheit 6, an der keine Schusswaffe
angeordnet ist. Ferner zeigt 1 einen
Träger 8,
der an der Basis 2 befestigt ist und zur Verwendung mit
einer von der Basis 2 separat ausgeführten Sicherungseinheit (nicht
gezeigt) vorgesehen ist. Die Basis 2 kann ausschließlich damit
fest verbundene Sicherheitseinheiten, ausschließlich damit fest verbundene
Träger
oder sowohl damit fest verbundene Sicherungseinheiten als auch damit
fest verbundene Träger
aufweisen.
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Die
Basis 2 kann z.B. verwendet werden, um Schusswaffen in
Geschäften,
auf Messen, bei Präsentationen
und dergleichen sichtbar auszustellen.
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Bei
Weiteren, nicht gezeigten Ausführungsformen
kann die Basis in einem Waffenschrank, Waffentresor oder dergleichen
integriert sein oder eine baueinheitliche, integrale Komponente
einer solchen Aufbewahrungsvorrichtung darstellen. Im letzteren Fall
ist es möglich,
die Aufbewahrungsvorrichtung als Basis zu betrachten.
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Des
Weiteren sind Ausführungsformen
vorgesehen, bei denen eine Basis im Zugriffsbereich einer zur Schusswaffenbenutzung
berechtigten Person angeordnet ist, wie zum Beispiel an der Unterseite
eines Tisches, im Handschuhfach eines Autos, in einer Vorrichtung
zum Tragen einer Schusswaffe (z.B. Holster) und dergleichen.
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Bei
im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen
wird vereinfachend von einer Aufbewahrung einer einzelnen Schusswaffe
ausgegangen. Diesbezügliche
Ausführungen
gelten hinsichtlich der Aufbewahrung von mehr als einer Schusswaffe
und hinsichtlich dafür
verwendeter Komponenten und Funktionen entsprechend. Ferner wird
vereinfachend auf eine Schusswaffe in Form einer Faustfeuerwaffe Bezug
genommen. Diesbezügliche
Ausführungen gelten
entsprechend für
Schusswaffen in Form von anderen Waffenarten, insbesondere Langwaffen.
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2 zeigt
eine Ausführungsform,
mit einer Basis 2, an der eine Sicherungseinheit 6 fest
angeordnet ist. Die Sicherungseinheit 6 ist mittels einer Verbindung 10 an
der Basis 2 befestigt und weist einen ersten Sicherungsabschnitt 12 auf.
Der Sicherungsabschnitt 12 ist in seiner Dicke so bemessen, dass
er in den Lauf oder ein Patronenlager einer Schusswaffe eingeführt werden
kann. Ferner ist der erste Sicherungsabschnitt 12 in seiner
Länge so
bemessen, dass er vollständig
in den Lauf bzw. das Patronenlager eingebracht werden kann.
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Vorteilhafterweise
kann der erste Sicherungsabschnitt 12 möglichst weit in den Lauf oder das
Patronenlager eingebracht werden. Um dies für unterschiedlich lange bzw.
tiefe Läufe
und Patronenlager zu ermöglichen,
kann es vorteilhaft sein, die Verbindung 10 so zu bemessen,
dass beispielsweise bei kurzen Läufen
die Verbindung 10 teilweise sichtbar bzw. erreichbar ist,
während
bei langen Läufen auch
die Verbindung 10 vollständig in den Lauf eingebracht
werden kann.
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Zur
Steuerung der Sicherungseinheit 6 und insbesondere des
ersten Sicherungsabschnitts 12 ist eine Steuerung 14,
beispielsweise in Form eines Computers oder einer anwendungsspezifisch
aufgebauten, rechnerbasierten Vorrichtung, betriebsfähig mit
der Sicherungseinheit 6 verbunden. Die in 2 dargestellte
drahtgebundene Datenverbindung kann bei nicht dargestellten Ausführungsformen
wenigstens teilweise durch eine drahtlose Verbindungsstrecke realisiert
sein. Ferner ist eine Eingabeeinheit 16 vorgesehen, über die
Daten und/oder Informationen eingegeben werden können, die angeben, ob die eingebende
Person zur Entnahme einer an der Basis 2 angeordneten Schusswaffe
berechtigt ist. Über
eine Ausgabeeinheit 18 können Benutzern Daten und/oder
Informationen über
den Betriebszustand der Sicherungseinheit 6 bereitgestellt
werden, insbesondere darüber,
ob eine an der Basis 2 angeordnete Schusswaffe an dieser
gesichert ist oder entfernt werden kann. Alternativ zu der Darstellung
von 2 können
die Steuerung 14, die Eingabeeinheit 16 und die
Ausgabeeinheit 18 wenigstens teilweise baueinheitlich integriert
in einer Einheit zusammengefasst sein. Verbindungen zwischen der
Steuerung 14, der Eingabeeinheit 16 und der Ausgabeeinheit 18 können drahtgebunden
und/oder drahtlos ausgeführt sein.
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Die
in 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich
von der Ausführungsform
von 2 dadurch, dass an der Basis 2 keine
Sicherungseinheit 6, sondern ein Träger 8 fest angeordnet
ist. Der Träger 8 kann
beispielsweise als sich von der Basis 2 weg erstreckender
Stab oder Stange aus Metall ausgebildet sein. Der Träger 8 kann
einen kreisförmigen
oder einen mehreckigen Querschnitt aufweisen. Ein mehreckiger Querschnitt
des Trägers 8 kann
vorteilhaft sein, wenn eine Schusswaffe in unterschiedlichen Orientierungen
(z.B. Richtung des Griffs einer Faustfeuerwaffe) an der Basis 2 angeordnet
werden soll.
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Der
Träger 8 kann,
wie in 3 veranschaulicht, einen verdickten Abschnitt 20 aufweisen.
Der verdickte Abschnitt 20 kann die Verbindung mit einer von
der Basis 2 separat ausgeführten Sicherungseinheit (nicht
gezeigt) zur Sicherung einer Schusswaffe an der Basis 2 verbessern.
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4 zeigt
eine Ausgestaltung einer Sicherungseinheit 6 für die Ausführungsform
von 2, deren Verbindung 10 zu der Basis 2 nur
teilweise dargestellt ist. Wie in 4 gezeigt,
weist die Sicherungseinheit 6 einen Sicherungsabschnitt 12 auf.
Der Sicherungsabschnitt 12 ist, wie oben ausgeführt, so bemessen,
dass er in einen Lauf einer nicht dargestellten Schusswaffe, insbesondere
in einen hinteren Teil des Laufs, eingeführt und dort angeordnet werden
kann. Dadurch kann verhindert werden, dass eine an der Basis 2 gesicherte
Schusswaffe entfernt werden kann, indem ein Teil des Laufs abgesägt wird. Vorzugsweise
kann die Sicherungseinheit 6 und vorteilhafter Weise der
Sicherungsabschnitt 12 so weit in den Lauf einer Schusswaffe
eingebracht werden, dass die Sicherungseinheit 6 bzw. der
Sicherungsabschnitt 12 das Laden von Munition verhindert,
Ladeeinrichtungen der Schusswaffe, die Munition in den Lauf laden,
blockiert, das Öffnen
und Drehen einer Trommel verhindert und dergleichen.
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Der
Sicherungsabschnitt 12 stellt insbesondere einen Abschnitt
dar, der im Lauf einer Schusswaffe formschlüssig und/oder reibschlüssig gesichert werden
kann. Hierfür
ist es vorgesehen, dass der Sicherungsabschnitt 12 im Lauf
verriegelbar bzw. verspannbar ist. Dies stellt einen Sicherungszustand des
Sicherungsabschnitts 12 dar. Um den Sicherungsabschnitt 12 aus
dem Lauf zu entfernen, werden die formschlüssigen und/oder reibschlüssigen Verbindungen
mit dem Laufinneren gelöst,
indem beispielsweise der Sicherungsabschnitt 12 entriegelt bzw.
entspannt wird. Dieser Zustand stellt einen Freigabezustand des
Sicherungsabschnitts 12 dar.
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Zwischen
dem Sicherungsabschnitt 12 und der Verbindung 10 ist
ein Durchschlagsschutz 22 angeordnet. Der Durchschlagsschutz 22 weist
wenigstens ein schräg
angeordnetes Element 22a, 22b, 22c auf.
Das bzw. die Elemente 22a, 22b, 22c sind
so ausgeführt,
dass, wenn sich der Sicherungsabschnitt 12 in seinem Sicherungszustand
befindet, Kräfte,
die insbesondere in Längsrichtung
der Sicherungseinheit 6 wirken, um die Sicherungseinheit 6 gewaltsam aus
dem Lauf der Schusswaffe zu entfernen, bewirken, dass sich die Neigung
der schräg
gestellten Elemente 22a, 22b, 22c verringert
(mit anderen Worten, die schräg
gestellten Elementen richten sich aus). Dadurch wird eine Art radialer
Expansion verursacht, wodurch wenigstens einzelne der schräg gestellten Elemente 22a, 22b, 22c für eine (weitere)
formschlüssige
und/oder reibschlüssige
Verbindung mit dem Inneren des Laufs sorgen. Dies erhöht die Kräfte, die
die Sicherungseinheit 6 in dem Lauf sichern. Vorzugsweise
ist der Durchschlagsschutz 22 so ausgeführt, dass Kräfte zum
gewaltsamen/unbefugten Entfernen der Sicherungseinheit 6 aus
dem Lauf dazu führen
können,
dass dieser beschädigt
werden kann, wenn sich die Elemente 22a, 22b, 22c entsprechend
weit genug verlagern.
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Ein
vergleichbar ausgeführter
Durchschlagsschutz 24 kann benachbart zu dem freien Ende
der Sicherungseinheit 6 vorgesehen sein.
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An
dem freien Ende der Sicherungseinheit 6 kann eine Panzerung 26 angeordnet
sein. Die Panzerung 26 dient zum Schutz vor Manipulation
von der Seite des Patronenlagers her. Die Panzerung 26 kann
beispielsweise aus einem Hartmetall, einer Keramik und/oder anderen
widerstandsfähigen
Materialien hergestellt sein.
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Der
Sicherungsabschnitt 12 weist eine Klemmeinrichtung 28 auf.
Die Klemmeinrichtung 28 umfasst Klemmbacken 30 auf,
die mittels einer beispielsweise keil- oder konusförmigen Spanneinrichtung 32 auseinander
gedrängt
werden können.
Wenn sich die Spanneinrichtung 32 in einer Position befindet,
in der im wesentlichen keine die Klemmbacken 30 auseinander
drängenden
Kräfte
auf die Klemmbacken 30 ausgeübt werden, befindet sich der
Sicherungsabschnitt 12 in seinem Freigabezustand. Wenn die
Klemmbacken 30 durch die Spanneinrichtung 32 auseinander
gedrängt
werden, befindet sich der Sicherungsabschnitt 12 in seinem
Sicherungszustand.
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Das
Maß, in
dem die Klemmbacken 30 für einen die Sicherungseinheit 6 im
Lauf der Schusswaffe fest sichernden Zustand auseinander gedrängt werden,
kann beispielsweise in Abhängigkeit
von der Materialbeschaffenheit und/oder Dimensionierung des Laufs
festgelegt werden. Dies kann beispielsweise über entsprechende Eingaben
an die Steuerung 14 eingestellt werden. Alternativ oder
ergänzend
ist es vorgesehen, von der Spanneinrichtung 32 erzeugte
und/oder auf die Klemmbacken 30 wirkende Kräfte zu erfassen.
Erreichen einzelne oder mehrere solcher Kräfte einen Grenzwert, ab dem
mit einer Beschädigung
des Laufs zu rechnen ist, kann das Maß, in dem die Klemmbacken 30 auseinander
gedrängt werden,
beschränkt
oder in geeigneter Weise (ein wenig) reduziert werden.
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Ferner
kann die Spanneinrichtung 32 die zur Sicherung erzeugten
Kräfte
weiter erhöhen,
wenn die Sicherungseinheit 6 gewaltsam/unbefugt aus dem Lauf
entfernt werden soll, was mittels Kraftsensoren (nicht gezeigt)
ermittelt werden kann.
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Um
die Klemmbacken 30 für
den Sicherungszustand des Sicherungsabschnitts 12 auseinander
zu drängen,
wird die Spanneinrichtung 32 mittels eines Aktors 34 entsprechend
bewegt. In 4 entspricht dies einer Bewegung
der Spanneinrichtung 32 nach rechts. Zur Bewegung der Spanneinrichtung 32 kann
beispielsweise ein Aktor 34 verwendet werden, der über eine
drehbare Spindel 36 mit der Spanneinrichtung 32 zusammenwirkt.
Alternativ kann ein Aktor 34 verwendet werden, beispielsweise in
Form eines oder mehrerer piezo-elektrischer Elemente, die unmittelbar
mit der Spanneinrichtung 32 zusammenwirken und diese bewegen
können.
Als Aktor 34 können
ferner ein oder mehrere Elektromagnete und/oder Elektromotoren und/oder
eine oder mehrere Memory-Metalle umfassende Aktoren (z. B. SMA-Draht)
verwendet werden. Um den Sicherungsabschnitt 12 in einen
Freigabezustand zu bringen, wird die Spanneinrichtung 32 in
entgegengesetzter Richtung bewegt, wodurch die Klemmbacken 30 in Richtung
ihres ursprünglichen,
entspannten Zustands bewegt werden.
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Eine
Steuereinheit 38 dient zur Steuerung des Aktors 34 und
gegebenenfalls zur Erfassung und Auswertung von Kräften, die
von dem Sicherungsabschnitt 12 erzeugt werden und/oder auf
diesen wirken. Die Steuereinheit 38 wird von der Steuerung 14 gesteuert,
um den Sicherungsabschnitt 12 die Steuerung 14 in
den Sicherungszustand und den Freigabezustand zu bringen.
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Es
ist auch vorgesehen, nur die Steuerung 14 oder nur die
Steuereinheit 38 zu verwenden, die dann jeweils die Funktionen
der anderen Komponente bereitstellen.
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Über eine
nicht dargestellte Verbindung, die sich über die Verbindung 10 zu
der Basis 2 und von dort zu der Steuerung 14 und/oder
einer nicht dargestellten Leistungsversorgung erstreckt, können der Steuereinheit 38 und
dem Aktor 34 Steuersignale und Energie zugeführt werden.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
einer Sicherungseinheit 6, die zur Verwendung bei der Ausführungsform
von 3 mit einem an der Basis 2 angebrachten
Träger 8 vorgesehen
ist. Soweit im Folgenden nicht anders ausgeführt, gelten die obigen Ausführungen
hinsichtlich der Ausführungsform
der Sicherungseinheit 6 von 4 auch für die Ausführungsform
gemäß 5.
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Die
Sicherungseinheit 6 gemäß 5 ist über den
Träger 8 mit
der Basis 2 verbindbar. Der Träger 8 kann durch eine Öffnung 40 in
eine Aufnahme 42 eingebracht werden.
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Die
Sicherungseinheit 6 von 5 umfasst einen
ersten Sicherungsabschnitt 12 mit einer Klemmeinrichtung 28.
Die Klemmeinrichtung 28 umfasst Klemmbacken 30 und
eine Spanneinrichtung 32, die mittels eines Aktors 34 bewegt
werden kann. Der entsprechende, in 5 rechts
liegende Bereich der Sicherungseinheit 6 ist mit dem in 4 rechts von
dem Durchschlagsschutz 22 gezeigten Bereich vergleichbar.
Dieser Bereich und insbesondere der erste Sicherungsabschnitt 12 von 5 stellt
die Funktionen der Ausführungsform
von 4 bereit, die für eine Sicherung in einem Lauf
einer Schusswaffe und zur Freigabe dienen.
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Ferner
ist ein zweiter Sicherungsabschnitt 12', der die Aufnahme 42 umgibt
bzw. in dem die Aufnahme 42 ausgebildet ist, ist vorgesehen.
Der zweite Sicherungsabschnitt 12' ist ein Abschnitt, der für formschlüssige und/oder
reibschlüssige
Verbindungen mit der Außenseite
des Trägers 8 sorgen
kann, um die Sicherungseinheit 6 fest an dem Träger 8 zu sichern.
Dabei kann der Sicherungsabschnitt 12' wiederum vollständig, teilweise
oder nicht in den Lauf der Schusswaffe einbringbar sein.
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An
seinem der Öffnung 40 benachbarten Ende
kann die Sicherungseinheit 6 – vergleichbar mit dem Durchschlagsschutz 22 von 4 – einen
hier nicht gezeigten Durchschlagsschutz aufweisen. Bei dieser Ausführungsform
ist es vorgesehen, einzelne schräg
gestellte Elemente des Durchschlagsschutzes ringförmig oder
in einer anderen Form auszubilden, die es ermöglicht, die Elemente die Aufnahme 40 umgebend
anzuordnen.
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Der
zweite Sicherungsabschnitt 12' weist eine Klemmeinrichtung 28' mit Klemmbacken 30' auf. Die Klemmbacken 30' können mittels
einer Spanneinrichtung 32' in
Richtung aufeinander zu gedrängt. Dadurch
kann eine Wirkverbindung zwischen den Klemmbacken 30' und dem in
der Aufnahme 40 angeordneten Bereich des Trägers 8 hergestellt
werden. Wenn sich die Spanneinrichtung 32' in einer Position befindet, in
der im Wesentlichen keine Kräfte auf
die Klemmbacken 30' ausgeübt werden,
die diesen aufeinander zu drängen,
befindet sich der zweite Sicherungsabschnitt 12' in seinem Freigabezustand. Wenn
die Klemmbacken 30' durch
die Spanneinrichtung 32' aufeinander
zu gedrängt
sind, befindet sich der zweite Sicherungsabschnitt 12' in seinem Sicherungszustand.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist es vorgesehen, die Spanneinrichtung 32' ring- oder hohlzylinderförmig auszugestalten.
Bei Betätigungen
der Spanneinrichtung 32' unter
Verwendung eines Aktors 34' ist
es vorgesehen, die Spanneinrichtung 32' entlang der Klemmbacken 30' zu verschieben.
Ferner ist es möglich,
die Klemmbacken 30' wenigstens
teilweise mit einem Außengewinde
und die Spanneinrichtung 32' mit
einem Innengewinde zu versehen. Auf diese Weise kann die Spanneinrichtung 32', vergleichbar
zu einer Mutter, auf die Klemmbacken aufgeschraubt und von diesen
abgeschraubt werden.
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Ansonsten
gelten die obigen und folgenden Ausführungen hinsichtlich der Komponenten
und Funktionen des ersten Sicherungsabschnitts für den zweiten Sicherungsabschnitt
entsprechend.
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Die
in 5 gezeigte Steuereinheit 38 ist zur Steuerung
der Aktoren 34 und 34' vorgesehen. Es ist auch möglich, eine
Steuereinheit für
den Aktor 34, die beispielsweise zwischen dem Aktor 34 und
dem weiteren Sicherungsabschnitt 12' angeordnet sein kann, und eine
weitere Steuereinheit für
den Aktor 34' zu verwenden.
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Des
Weiteren ist es vorgesehen, den in 5 mit dem
Bezugszeichen 44 angegebenen Bereich der Sicherungseinheit 6 als
Sollbruchstelle auszuführen.
Die Sollbruchstelle 44 kann beispielsweise so ausgelegt
sein, dass sie zerstört
wird, wenn in diesem Bereich der Sicherungseinheit 6 vorbestimmte Zug-
und/oder Torsions- und/oder Scherkräfte wirken und/oder überschritten
werden. Versucht beispielsweise eine nicht berechtigte Person, die
Sicherungseinheit 6 gewaltsam aus dem Lauf einer Schusswaffe zu
entfernen, wird bei entsprechender Krafteinwirkung die Sollbruchstelle 44 zerstört. Dadurch
kann zwar der in 5 links von der Sollbruchstelle 44 liegende
Bereich der Sicherungseinheit 6 aus der der Sollbruchstelle 44 liegende
Bereich der Sicherungseinheit 6 aus der Schusswaffe entfernt
werden, aber der rechts von der Sollbruchstelle 44 liegende
Bereich der Sicherungseinheit 6 bleibt mittels des ersten Sicherungsabschnitts 12 in
dem Lauf gesichert.
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Bei
Verwendung der Ausführungsform
der Sicherungseinheit 6 in 5 kann zuerst
eine Sicherung im Lauf einer Schusswaffe unter Verwendung des ersten
Sicherungsabschnitts 12 und danach eine Fixierung mittels
des zweiten Sicherungsabschnitts 12' an dem Träger 8 erfolgen. Alternativ
ist es vorgesehen, die Sicherungseinheit 6 zunächst an
dem Träger 8 zu
sichern und danach im Lauf einer Schusswaffe zu verspannen.
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Um
eine mit der Sicherungseinheit 6 an dem Träger 8 gesicherte
Schusswaffe von der Basis 2 zu entfernen, ist es vorgesehen,
den zweiten Sicherungsabschnitt 12' in seinen Freigabezustand zu bringen.
Dadurch wird die für
eine Sicherung der Schusswaffe sorgende Wirkverbindung mit dem Träger 8 beendet.
Die Schusswaffe kann zusammen mit der weiterhin im Lauf gesicherten
Sicherungseinheit 6 entfernt werden. Dies erlaubt es, die
Schusswaffe zu entnehmen.
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Ein
Betrieb der Schusswaffe ist aufgrund der im Lauf angeordneten Sicherungseinheit 6 nicht möglich. Um
einen Betrieb der Schusswaffe nur berechtigten Personen zu ermöglichen,
kann die Sicherungseinheit 6 nur dann aus dem Lauf entfernt
werden, wenn Daten und/oder Informationen der Steuereinheit 38 bereitgestellt
werden, die eine solche Berechtigung angeben. Solche Daten und/oder
Informationen können
beispielsweise drahtlos zu der Steuereinheit 38 übertragen
werden. Die eingangs hinsichtlich der Steuerung 14 genannten
drahtlosen Übertragungsmöglichkeiten
können
auch hier verwendet werden. Daten und/oder Informationen können zur
Steuereinheit 38 auch übertragen
werden, indem eine Schnittstelle (nicht gezeigt) verwendet wird, die
die Öffnung 40 umgebend
und/oder wenigstens teilweise in der Aufnahme 42 bereitgestellt
ist. Eine solche Schnittstelle kann beispielsweise eine oder mehrere
Kontaktflächen,
Kontaktstifte, Kontaktbuchsen, Stecker und dergleichen aufweisen.
Wird die Schnittstelle mit einer entsprechend ausgestalteten Schnittstelle
eines Geräts,
das eine Berechtigung zum Betrieb angebende Daten und/oder Informationen
aufweist, können
diese zur Steuereinheit 38 übertragen werden. Solche Schnittstellen
können auch
zur Energieversorgung der Steuereinheit 38 verwendet werden.
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Diese
Schnittstelle oder eine hinsichtlich der Aufbewahrung an der Sicherungseinheit 6 vergleichbare
Schnittstelle kann verwendet werden, um der Steuereinheit 38 und/oder
den Aktoren 34 und/oder 34' Steuersignale und Energie zuzuführen, die über den
Träger 8 oder
darin und/oder daran angeordneten Leitungen übertragen werden.
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Bei
der Ausführungsform
von 5 und weiteren Ausführungsformen, die von der Basis
trennbar sind, kann es vorteilhaft sein, zur Steuerung nur eine in
der Sicherungseinheit integrierte Steuereinheit zu verwenden, die
Funktionen der oben genannten Steuerung wenigstens teilweise bereitgestellt
(z.B. Betriebsprotokollierung, Erzeugung von log-files). Dabei können eine
Berechtigung eines Benutzers angebende Daten und/oder Informationen über eine externe,
mit der Steuereinheit verbindbare Eingabeeinheit oder Schnittstelle
und/oder über
eine ebenfalls in die Sicherungseinheit integrierte Eingabeeinrichtung
bereitgestellt werden. Insbesondere sind hier zur drahtlosen Übertragung
ausgelegte Mittel vorteilhaft. Ferner kann eine in die Sicherungseinheit integrierte
Energieversorgung verwendet werden, um die Sicherungseinheit unabhängig betreiben
zu können.
Von der Steuereinheit erfasste Daten und/oder Informationen über den
Betrieb können, vorzugsweise
drahtlos, bereitgestellt werden.
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Alternativ
kann die Schusswaffe von der Basis 2 entfernt werden, indem
der erste Sicherungsabschnitt 12 in seinen Freigabezustand
gebracht wird. Der zweite Sicherungsabschnitt 12 bleibt
dabei an der Basis gesichert. Diese Ausführungsform kann beispielsweise
verwendet werden, wenn ein Benutzer zur Entnahme und zum Betrieb
der Schusswaffe berechtigt ist. Ferner ist es auf diese Weise möglich, an
der Basis 2 Sicherungseinheiten anzuordnen, die für Schusswaffen
unterschiedlicher Kaliber ausgelegt sind. Wenn eine Schusswaffe
mit einem Lauf, dessen Innendurchmesser für die Dimensionierung des ersten
Sicherungsabschnitts 12 zu groß oder zu klein ist, kann die
an dem Träger 8 befestigte
Sicherungseinheit durch eine Sicherungseinheit ersetzt werden, deren
erster Sicherungsabschnitt 12 zur Anordnung in dem Lauf
geeignet ist.
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Bei
einer nicht gezeigten Modifikation der Ausführungsform von 5 ist
der Bereich der Sicherungseinheit 6, der zur Sicherung
an einem Träger 8 der
Basis 2 dient (im Wesentlichen der Bereich mit dem zweiten
Sicherungsabschnitt 12' in 5), im
Wesentlichen gleich wie der Bereich ausgeführt, der zur Sicherung im Lauf
und/oder dem Patronenlager einer Schusswaffe dient (im Wesentlichen
der Bereich mit dem ersten Sicherungsabschnitt 12 in 5).
Bei einer Ausgestaltung können
die beiden Bereiche, insbesondere deren Sicherungsabschnitte, zueinander
im Wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet sein, also nach Art
einer Zwillingsbauweise zusammengesetzt sein.
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Diese
Ausführungsform
ist beispielsweise vorteilhaft, wenn der Träger wenigstens teilweise die Form
eines an einem Ende offenen Rohrs hat oder eine andere Ausnehmung
ausweist, in die die Sicherungseinheit wenigstens soweit eingebracht
werden, dass der entsprechende Sicherungsabschnitt in dem Träger gesichert
werden kann. Ansonsten gelten für diese
Ausführungsform
die Ausführungen
unter Bezug auf die Ausführungsform
von 5.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer Sicherungseinheit 6, die zur Verwendung bei der Ausführungsform
von 3 vorgesehen ist. Die Ausführungsform von 6 unterscheidet
sich von der Ausführungsform
gemäß 5 im
Wesentlichen dadurch, dass der Bereich der Sicherungseinheit 6,
der zur Sicherung an dem Träger 8 dient,
von dem Abschnitt der Sicherungseinheit 6 umgeben ist,
der zur Sicherung im Lauf einer Schusswaffe dient. Auch hierbei
ist die Sollbruchstelle 44 vorgesehen, die zwischen den
genannten Abschnitten der Sicherungseinheit 6 angeordnet
werden kann.
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Bei
Weiteren, nicht gezeigten Ausführungsformen
kann anstelle eines oben beschriebenen zweiten Sicherungsabschnitts
ein wahlweise steuerbar verriegelbarer und entriegelbarer Bajonett-Verschluss
oder dergleichen verwendet werden, um die Sicherungseinheit an dem
Träger
zu sichern.
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Ferner
sind Sicherungseinheiten möglich, bei
denen statt des zweiten Sicherungsabschnitts ein nicht an der Basis
sicherbarer Abschnitt, der Basis bzw. einem sich von dieser erstreckenden
Träger
lösbar
verbunden werden kann (z.B. durch Aufstecken). Dies ermöglicht grundsätzliche
eine Entnahme der Schusswaffe. Um die Schusswaffe vor unberechtigter
Verwendung zu schützen,
kann die Sicherungseinheit daten- und/oder informationstechnisch über eine
Kabelverbindung (z.B. zur besseren mechanischen Sicherung mit einer
Stahlseele versehen) mit der Basis bzw. der Steuerung verbunden
sein. Diese Verbindung ermöglicht
es, den ersten Sicherungsabschnitt in den Freigabezustand zu bringen,
um die Sicherungseinheit von der Schusswaffe trennen zu können. Wird
diese Verbindung zerstört,
bleibt die Sicherungseinheit in der Schusswaffe gesichert und kann
nicht entfernt werden. Hierbei kann zum Beispiel auf eine in der
Sicherungseinheit integrierte Steuerungseinheit insbesondere dann
verzichtet werden, wenn die Steuerungseinheit es ohne Verbindung
zu der Steuerung ermöglichen
würde,
den ersten Sicherungsabschnitt in den Freigabezustand zu bringen.
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Des
Weiteren sind Sicherungseinheiten möglich, bei denen ein zweiter
Sicherungsabschnitt zur Sicherung an der Basis und statt des ersten
Sicherungsabschnitts ein Sicherungsabschnitt verwendet werden, der
nur mechanisch in der Schusswaffe gesichert und entsichert werden.
Hierbei ist es vorgesehen, dass der zweite Sicherungsabschnitt,
dazu dient, die Schusswaffe gesteuert wahlweise an der Basis zu
sichern bzw. von dieser freizugeben. Vorzugsweise kann bei solchen
Ausführungsformen
der mechanisch sicherbare bzw. entsicherbare Sicherungsabschnitt
nur von der Schusswaffe getrennt werden, wenn zuvor der zweite Sicherungsabschnitt bei
einer entsprechenden Berechtigung eines Benutzers von der Basis
wenigstens freigegeben oder freigegeben und entfernt wird. So kann
zum Beispiel eine solche Freigabe bzw. Freigabe und Entfernung des
zweiten Sicherungsabschnitts Vorbedingung dafür sein, dass zur mecha nischen
Betätigung
bzw. Freigabe des in der Schusswaffe gesicherten Sicherungsabschnitts
vorgesehene Bereiche und/oder Komponenten der Sicherungseinheit
zugänglich
werden.