DE102006010712A1 - Kolben mit einer Verbrennungsgasleiteinrichtung - Google Patents

Kolben mit einer Verbrennungsgasleiteinrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kolben eines Verbrennungsmotors mit einer, ein entlang einer Kolbenlauffläche erfolgendes Einströmen von Kurbelgehäusegas ermöglichende Verbrennungsgasleiteinrichtung.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kolben eines Verbrennungsmotors.
  • Ein Kolben dient in einem Verbrennungsmotor zur Übertragung einer Verbrennungsenergie eines entzündeten Verbrennungsgases auf eine Kurbelwelle, wobei der Kolben mit der Kurbelwelle über ein Pleuel verbunden ist. Die Kolbengrundfläche, oder auch Bodenfläche genannt, bildet zusammen mit einer Zylinderinnenwand und einer Innenfläche eines Zylinderkopfs einen Brennraum, in welchem das Verbrennungsgas entzündet wird. Um zu Verhindern, dass Verbrennungsgas aus dem Brennraum, am Kolben vorbei entlang einer Kolbenlauffläche entweicht, wodurch zum Beispiel der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors verringert werden würde, ist an einem heutigen Kolben als Dichtung mindestens ein Kolbenring am Umfang des Kolbens so angeordnet, dass er mit der Zylinderinnenwand und dem Kolben in Kontakt steht.
  • Ein Nachteil dieser Dichtung ist ein hoher Reibwert zwischen dem Kolben(-ring) und der Zylinderinnenwand, welcher zu Verlusten in der Leistung und zu hohen lokalen Temperaturen an der Zylinderinnenwand führt. Ferner besteht der Nachteil, dass die Dichtung nicht überhitzt werden darf, d.h., der Verbrennungsmotor muss derart stark gekühlt werden, dass eine maximale Temperatur für die Dichtung nicht überschritten wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Kolben zu schaffen, der ohne eine (formschlüssige) Dichtung, insbesondere ohne einen Kolbenring, ein Entweichen des Verbrennungsgases aus dem Brennraum verhindert.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbrennungsgasleiteinrichtung gelöst, welche ein Einströmen eines Kurbelgehäusegases entlang einer Kolbenlauffläche ermöglicht. Dabei kann das Kurbelgehäusegas aus einem Kurbelgehäuse, an dem Kolben vorbei, entlang der Kolbenlauffläche, in den Brennraum einströmen. Nach der Entzündung eines im Brennraum befindlichen Verbrennungsgases (Luft-Kraftstoff-Gemisch) entstehen im Brennraum Bereiche mit höherem und Bereiche mit niedrigerem Druck. Mit der Verbrennungsgasleiteinrichtung wird eine, von den resultierenden Druckdifferenzen erzeugte, Strömung im Brennraum so geleitet, dass ein Entweichen des Verbrennungsgases aus dem Brennraum verhindert wird. Dabei wird die Strömung in einem Bereich, in welchem Verbrennungsgas entweichen könnte, in die dem Entweichen entgegengesetzte Richtung geleitetet, wobei eine Sogwirkung auf das Kurbelgehäusegas entsteht, wodurch dieses entlang der Kolbenlauffläche einströmt und ein Ausströmen des Verbrennungsgases verhindert. Dadurch wird eine Dichtung am Umfang des Kolbens überflüssig, wodurch Reibverluste verringert werden und durch geringere Reibwärme die Prozesstemperatur erhöht werden kann. Darüber hinaus ist im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor mit Kolbenringen ein geringeres Ölvolumen zum Schmieren notwendig. Zusätzlich kann erfindungsgemäß die Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors auf hohem Niveau liegen, da am Kolben keine Umfangsdichtung vorhanden ist, die bei hoher Temperatur gefährdet wäre. Hieraus resultiert eine Reduzierung der Kühlleistung und damit eine Erhöhung des Wirkungsgrades.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Verbrennungsgasleiteinrichtung auf einer Kolbengrundfläche angeordnet, wobei die Kolbengrundfläche von einer dem Brennraum zugewandten Fläche des Kolbens gebildet wird.
  • Vorteilhafterweise weist die Verbrennungsgasleiteinrichtung mindestens ein erstes Leitelement auf, welches im Randbereich der Kolbengrundfläche angeordnet ist, damit eine möglichst große Sogwirkung auf das Kurbelgehäusegas ausgeübt werden kann. Ist mehr als ein Leitelement vorgesehen, so werden die Leitelemente über den Umfang des Kolbens so verteilt, dass am gesamten Umfang eine ausreichende, ein Entweichen des Verbrennungsgases verhindernde Strömung vorhanden ist.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das erste Leitelement mindestens eine gegenüber der Kolbengrundfläche ansteigende Leitfläche aufweist. Diese bewirkt, dass die Strömung von der Kolbengrundfläche weg in Richtung des Brennraums geleitet wird, und damit entgegen der Entweich-Richtung des Verbrennungsgases strömt und die gewünschte Sogwirkung ausübt. Dabei kann die Leitfläche gerade und/oder bogenförmig ausgebildet sein.
  • Zweckmäßigerweise ist das erste Leitelement ringförmig über den Umfang des Kolbens ausgebildet. Dadurch wird über den gesamten Umfang eine Strömung in die gewünschte Richtung geleitet und über den gesamten Umfang des Kolbens eine Sogwirkung auf das Kurbelgehäusegas ausgeübt. Darüber hinaus wird der Kolben durch eine ringförmig ausgebildete Verbrennungsgasleiteinrichtung über den Umfang gleichmäßig belastet.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Verbrennungsgasleiteinrichtung ein zweites Leitelement auf, welches oberhalb des ersten Leitelements für die Ausbildung mindestens eines Verbrennungsgasleitkanals angeordnet ist. Durch einen Verbrennungsgasleitkanal ist es möglich eine noch stärkere Strömung (und damit auch eine stärkere Sogwirkung) zu realisieren, da das Verbrennungsgas von einem Bereich mit hohem Druck direkt, ohne Beeinflussung der Strömungsrichtung durch weiteren Druckausgleich, zu einem Bereich mit niedrigem Druck geleitet wird.
  • Zweckmäßigerweise ist das zweite Leitelement ringförmig über den Umfang des Kolbens ausgebildet. Dadurch wird über den gesamten Umfang die Strömung von einem Bereich mit hohem Druck direkt in einen Bereich mit niedrigem Druck geleitet.
  • Vorteilhafterweise ist das erste Leitelement und/oder das zweite Leitelement einstückig mit dem Kolbenkörper ausgebildet. Da der Kolben im Verbrennungsmotor hoch dynamisch beansprucht wird, ist eine einstückige Ausbildung wesentlich vorteilhafter gegenüber einem separaten (extra) Element, welches mittels einer Konstruktion am Kolben befestigt wird, die extrem belastbar sein muss.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrere Führungsmittel zur Führung des Kolbens in einem Zylinder über den Umfang des Kolbens verteilt angeordnet, um ein Einströmen eines Kurbelgehäusegases zu ermöglichen und einen direkten Kontakt von Kolben und Zylinder zu vermeiden. Die Führungsmittel sorgen dafür, dass zwischen Kolben und Zylinder ein Spalt beziehungsweise Spiel vorhanden ist, und dass durch das Vermeiden eines Reibkontakts zwischen Kolben und Zylinder keine Reibverluste oder hohe lokale Temperaturen an der Zylinderinnenwand oder am Kolben entstehen.
  • Zweckmäßigerweise sind die Führungsmittel als mindestens ein Gleitkörper und/oder mindestens eine Rolle ausgebildet, um möglichst geringe Reibverluste zu erhalten. Wobei Gleitkörper und Rolle eine dementsprechend vorteilhaft gestaltete und geartete Oberfläche aufweisen.
  • Erfindungsgemäß sind die Führungsmittel radial einwärtsfedernd am Kolben gelagert. So kann ein Spielausgleich ermöglicht, beziehungsweise ein Verspannen/Verklemmen des Kolbens in einem Zylinder verhindert werden.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Kolben/Zylinder-Einheit mit einem erfindungsgemäßen Kolben und einem Zylinder, in welchem der Kolben geführt wird.
  • Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Kolben und dem Zylinder ein Kurbelgehäusegas-Durchströmspalt ausgebildet, durch welchen Kurbelgehäusegas am Kolben vorbei in einen Brennraum einströmen kann.
  • Vorteilhafterweise wird der Kolben mit mehreren, über den Umfang verteilt angeordneten Führungsmitteln im Zylinder geführt, wodurch der Kurbelgehäusegas-Durchströmspalt am gesamten Umfang des Kolbens eingestellt wird und Reibverluste durch einen direkten Kontakt von Kolben und Zylinder verhindert werden.
  • Zweckmäßigerweise stehen die Führungsmittel mit der Zylinderinnenwand in Kontakt.
  • Vorteilhafterweise sind die Führungsmittel mit einer Vorspannung radial nach außen beaufschlagt, um den Kolben im Zylinder genau zu positionieren und einen Kontakt von Kolben und Zylinder zu verhindern.
  • Vorteilhafterweise wird die Vorspannung mittels Federkraft realisiert. Diese ist einfach und kostengünstig realisierbar.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Führungsmittel als mindestens ein Gleitkörper und/oder mindestens eine Rolle ausgebildet.
  • Vorteilhafterweise ist die Rolle auf einer durch Biegung vorgespannten Welle gelagert. Gemeint ist hierbei nicht eine gebogene Welle, die sich mit der Rolle dreht, sondern eine Welle welche durch Krafteinwirkung (Einführen des Kolbens in den Zylinder) gebogen wird und durch ihre Eigenelastizität eine federnde und vorspannende (im Eingeführten Zustand des Kolbens) Wirkung aufweist.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Kolben/Zylinder-Einheit, mit einem daran angeordneten Zylinderkopf, welcher mindestens eine Aussparung zur Aufnahme des ersten und/oder des zweiten Leitelements in der oberen Totpunktstellung des Kolbens aufweist.
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand einiger Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:
  • 1: eine vereinfachte Schnitt-Darstellung des erfindungsgemäßen Kolbens in einem Verbrennungsmotor,
  • 2: eine Detailansicht der Verbrennungsgasleiteinrichtung,
  • 3: eine Schnitt-Darstellung eines als Rolle ausgebildeten Führungsmittels,
  • 4: eine Draufsicht auf das Führungsmittel aus 3 und
  • 5: den Kolben aus 1 in seiner oberen Totpunktstellung.
  • 1 zeigt in einer vereinfachten Schnitt-Darstellung einen Teil eines erfindungsgemäßen Kolbens 1 eines Verbrennungsmotors mit einem Pleuel 2, welches senkrecht zu einer Kolbengrundfläche 3 angeordnet ist. Für die Erfindung weniger relevante Elemente, wie zum Beispiel ein Bolzen zur drehgelenkigen Verbindung von Kolben 1 und Pleuel 2, sind hier nicht oder nur stark vereinfacht dargestellt. Der Kolben 1 ist mit einem kleinen Abstand zu einer Zylinderinnenwand 4 eines Zylinders 5 angeordnet, an welchem ein Zylinderkopf 6 so angeordnet ist, dass eine Zylinderkopfinnenwand 7 zusammen mit der Kolbengrundfläche 3 und der Zylinderinnenwand 4 einen Brennraum 8 einschließt. Zwei Pfeile 9 und 10 geben beispielhaft die Ausbreitungsrichtung einer Druckwelle an, die entsteht, wenn im Brennraum 8 ein Verbrennungsgas entzündet wird. Wobei der Pfeil 9 von einem Bereich in der Mitte des Zylinders 5 und nahe der Zylinderkopfinnenwand 7 in etwa senkrecht auf die Kolbengrundfläche 3, und der Pfeil 10 von demselben Bereich in Richtung eines Randbereichs des Kolbens zeigt. Parallel zum Pleuel 2 ist ein weiterer Pfeil 11 eingezeichnet, welcher in die Richtung vom Brennraum 8 weg zeigt, in welche sich der Kolben 1 bewegt, wenn ein Verbrennungsgas im Brennraum 8 gezündet wird. Am Randbereich des Kolbens 1 ist ein Leitelement 12 mit einer gegenüber der Kolbenfläche ansteigende Leitfläche 13 dargestellt. Wobei das Leitelement 12 an der höchsten Stelle der Leitfläche 13 bündig mit einer Kolbenseitenfläche 14 abschließt. Ein weiteres Leitelement 15 mit einer Leitfläche 16 ist so über dem Leitelement 12 angeordnet, dass seine Leitfläche 16 und die Leitfläche 13 des Leitelements 12 einen Verbrennungsgasleitkanal 17 bilden. Auf der dem Brennraum 8 abgewandten Seite 18 des Kolbens 1 ist eine Halteeinrichtung 19 angeordnet, welche ein – hier nicht dargestelltes – Führungsmittel hält, welches den Kolben in dem Zylinder 5 führt und einen direkten Kontakt von Kolben 1, beziehungsweise der Kolbenseitenfläche 14 und Zylinderinnenwand 3 verhindert.
  • Wird ein Verbrennungsgas im Brennraum 8 gezündet, so erhöht sich der Druck im Brennraum 8 und der Kolben 1 wird nach unten gedrückt. Durch die Explosion des Verbrennungsgases entstehen Druckwellen die sich im Brennraum 8 ausbreiten. Da die Explosion im Brennraum 8 mittig stattfindet und die Druckwellen sich gleichmäßig in jede Richtung ausbreiten, entstehen auf Grund von unterschiedlichen Entfernungen zu dem Druckwellenursprung auf der Kolbengrundfläche 3 Bereiche mit unterschiedlichen Druckniveaus. In der Mitte auf der Kolbengrundfläche 3 des Kolbens 1 entsteht ein Bereich mit hohem Druck, hier ist der Abstand zum Druckwellenursprung am kleinsten, und am Randbereich entstehen Bereiche mit niedrigerem Druck, da hier die Entfernungen größer sind.
  • Durch die Druckunterschiede entstehen auf der Kolbengrundfläche 3 Strömungen in Richtung des Pfeils 20, von der Mitte der Kolbengrundfläche 3 nach außen. Durch den Verbrennungsgasleitkanal 17 wird die Strömung so geleitet, dass sie entlang der Zylinderinnenwand 4 in Richtung Zyinderkopf 6 führt. Dabei wird das strömende Verbrennungsgas durch einen Spalt 21'' zwischen Leitelement 15 und der Zylinderinnenwand 4 geführt. Der Druck des strömenden Verbrennungsgases ist im Spalt 21'' höher als der Druck im Brennraum 8 im Austrittsbereich des Verbrennungsgases aus dem Spalt. Dadurch kann Verbrennungsgas aus dem Brennraum 8 nicht in die entgegengesetzte Richtung durch den Spalt 21'' strömen. Durch das strömende Verbrennungsgas entsteht zwischen Kolbenseitenfläche 14 und Zylinderinnenwand 4 ein Sog, welcher ein Gas, das sich außerhalb des Brennraums 8 im Zylinder 5 befindet, in den Brennraum 8 einströmen lässt. Hat der Kolben 1 seinen unteren Totpunkt erreicht, verändern sich zwar die Druckverhältnisse, aber die Strömung kommt erst später zum erliegen. Somit wird erreicht, das Gas zwar in den Brennraum 8 ein-, jedoch nicht Verbrennungsgas aus dem Brennraum 8 hinausströmen kann. Dadurch wird eine am Umfang des Kolbens 1 angeordnete Dichtung, wie zum Beispiel ein Kolbenring, überflüssig. Darüber hinaus werden die, durch den Reibkontakt von Kolbenring und Zylinderinnenwand 4 üblicherweise hervorgerufenen Reibverluste vermieden.
  • 2 zeigt eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Kolbens 1 aus der 1 mit dem durch die Leitelemente 12 und 15 gebildeten Verbrennungsgasleitkanal 17, durch den das Verbrennungsgas in Richtung eines Pfeils 21 nach außen, und anschließend entlang der Zylinderinnenwand 4 in Richtung eines Pfeils 21' nach oben strömt. Deutlich zu erkennen ist hierbei ein Spalt 22 zwischen der Kolbenseitenfläche und der Zylinderinnenwand 4, durch den ein Gas, insbesondere ein Kurbelwellengehäuse-Gas, auf Grund der Sogwirkung in den Brennraum 8 einströmen kann.
  • In der 3 ist ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Führungsmittel dargestellt, mit welchem der Kolben 1 aus den 1 und 2 in dem Zylinder 5 geführt wird. Zu sehen ist ein Teil des Kolbens 1 an dessen Randbereich eine Rolle 23 auf einer Welle 24 gelagert ist, welche in einem, an einer Kolbenunterseite 25 befestigten, Halteelement 26 gelagert ist. Die Rolle 23 ist so angeordnet, dass ein Teil von ihr über die Kolbenseitenfläche 14 hinausragt und mit der Zylinderinnenwand 4 in Kontakt steht und ein weiterer Teil über die Kolbengrundfläche 3 hinaus in den Brennraum 8 hineinragt. Zum Schutz der Rolle 23 vor heißen Verbrennungsgasen im Brennraum 8, ist die Rolle 23 im Bereich des Brennraums 8 durch ein Abdeckelement 27 geschützt. Erfindungsgemäß sind über den Umfang des Kolbens 1 mehrer Rollen entsprechend der Rolle 23 verteilt angeordnet und am Kolben 1 angebracht, um den Kolben 1 in dem Zylinder 5 zu führen, wodurch ein direkter (Reib-)Kontakt zwischen Kolben 1 und Zylinder 5 verhindert wird. Die Welle 24 ist vorteilhafterweise als biegsame Welle ausgebildet, wodurch die Rollen radial einwärts federn können und damit ein Verspannen des Kolbens 1 im Zylinder 5, zum Beispiel auf Grund von Temperaturveränderungen, verhindern und den Kolben 1 genau im Zylinder 5 positionieren.
  • 4 zeigt die Rolle 23 aus der 3 in einem Ausschnitt einer Draufsicht auf die Kolbenunterseite 25 des Kolbens 1. Zwei Halteelemente 26 sind im Randbereich des Kolbens 1 angeordnet. Zwischen den Halteelementen 26 ist die Rolle 23 auf der Welle 24 so gelagert, dass sie mit der Zylinderinnenwand 4 in Kontakt steht und radial einwärts federn kann, sofern die Welle 24 als biegsame Welle ausgebildet, oder die Welle federnd gelagert ist. Um den Kolben 1 in dem Zylinder 5 genau zu positionieren sind, wie bereits gesagt, mehrere der Rolle 23 über den Umfang des Kolbens 1 verteilt angeordnet.
  • 5 zeigt den erfindungsgemäßen Kolben 1 wie in 1, mit dem Unterschied, dass der Kolben 1 sich in seiner oberen Totpunktstellung befindet. Damit in dieser Stellung der Kolben 1 mit seinem daran angeordneten Leitelement 15 nicht mit dem Zylinderkopf 6 in Berührung kommt, weist dieser am Rand eine Aussparung 28 in der Zylinderkopfinnenwand 7 auf, welche das Leitelement 15 zumindest teilweise aufnimmt, wobei die Aussparung 27 in etwa der Form des Leitelements 15 entspricht. Um auch in dieser Stellung eine erfindungsgemäße Strömung zu ermöglichen, steht das Leitelement nicht in Kontakt mit der Zylinderkopfinnenwand 7 des Zylinderkopfs 6.
  • 1
    Kolben
    2
    Pleuel
    3
    Kolbengrundfläche
    4
    Zylinderinnenwand
    5
    Zylinder
    6
    Zylinderkopf
    7
    Zylinderkopfinnenwand
    8
    Brennraum
    9
    Pfeil
    10
    Pfeil
    11
    Pfeil
    12
    Leitelement
    13
    Leitfläche
    14
    Kolbenseitenfläche
    15
    Leitelement
    16
    Leitfläche
    17
    Verbrennungsgasleitkanal
    18
    Seite
    19
    Halteeinrichtung
    20
    Pfeil
    21
    Pfeil
    21'
    Pfeil
    21''
    Spalt
    22
    Spalt
    23
    Rolle
    24
    Welle
    25
    Kolbenunterseite
    26
    Halteelement
    27
    Abdeckelement
    28
    Aussparung

Claims (20)

  1. Kolben eines Verbrennungsmotors, gekennzeichnet durch eine, ein entlang einer Kolbenlauffläche erfolgendes Einströmen von Kurbelgehäusegas ermöglichende Verbrennungsgasleiteinrichtung.
  2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungsgasleiteinrichtung auf einer Kolbengrundfläche (3) angeordnet ist.
  3. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungsgasleiteinrichtung mindestens ein erstes Leitelement (12) aufweist, welches im Randbereich der Kolbengrundfläche (3) angeordnet ist.
  4. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leitelement (12) mindestens eine gegenüber der Kolbengrundfläche ansteigende Leitfläche (13) aufweist.
  5. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leitelement (12) ringförmig über den Umfang des Kolbens (1) ausgebildet ist.
  6. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungsgasleiteinrichtung ein zweites Leitelement (15) aufweist, welches oberhalb des ersten Leitelements (12) für die Ausbildung mindestens eines Verbrennungsgasleitkanals (17) angeordnet ist.
  7. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Leitelement (15) ringförmig über den Umfang des Kolbens (1) ausgebildet ist.
  8. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Leitelement (12) und/oder das zweite Leitelement (15) einstückig mit dem Kolbenkörper ausgebildet ist.
  9. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Führungsmittel zur Führung es Kolbens in einem Zylinder über den Umfang des Kolbens (1) verteilt angeordnet sind.
  10. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel als mindestens ein Gleitkörper und/oder mindestens eine Rolle (23) ausgebildet sind.
  11. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel radial einwärtsfedernd am Kolben gelagert sind.
  12. Kolben/Zylinder-Einheit mit einem Kolben nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche und einem Zylinder (5).
  13. Kolben/Zylinder-Einheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Kolben (1) und Zylinder (5) ein Kurbelgehäusegas-Durchströmspalt (22) ausgebildet ist.
  14. Kolben/Zylinder-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (1) mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Führungsmitteln im Zylinder (5) geführt wird.
  15. Kolben/Zylinder-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel mit der Zylinderinnenwand (4) in Kontakt stehen.
  16. Kolben/Zylinder-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel mit einer Vorspannung radial nach außen beaufschlagt sind.
  17. Kolben/Zylinder-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung mittels Federkraft realisiert wird.
  18. Kolben/Zylinder-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel als mindestens ein Gleitkörper und/oder mindestens eine Rolle (23) ausgebildet sind.
  19. Kolben/Zylinder-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (23) auf einer durch Biegung vorgespannten Welle (24) gelagert ist.
  20. Kolben/Zylinder-Einheit, insbesondere nach einem der vor-hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Zylinderkopf (6) mit mindestens einer Aussparung (28) zur Aufnahme des ersten und/oder des zweiten Leitelements (12, 15) in der oberen Totpunktstellung des Kolbens (1).
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