DE102006010233A1 - Crimpzange mit geschützter Zwangsführung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und einem zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind. Der erste Zangenschenkel (12) weist eine angeformte Zangenklemmbacke (26) auf. An dem zweiten Zangenschenkel (14) ist eine um ein Gelenk (34) bewegliche Zangenklemmbacke (30) vorgesehen. Die bewegliche Zangenklemmbacke (30) des zweiten Zangenschenkel (14) verfügt über Führungsmittel (42, 70), mit denen die bewegliche Zangenklemmbacke (30) gemeinsam mit dem zweiten Zangenschenkel (14) in einer Zwangsführung (42, 70) des ersten Zangenschenkels (12) verstellbar geführt ist. Ein Rastmechanismus (46) ist zum Einrasten vorgesehen, mit dem die bewegliche Zangenklemmbacke (30) mit dem zweiten Zangenschenkel (14) in einer Raststellung zur Grobeinstellung gehalten wird.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Crimpzange mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und einem zweiten Zangenschenkel, die um einen Schwenkzapfen schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei
    • a) der erste Zangenschenkel eine angeformte Zangenklemmbacke aufweist und
    • b) an dem zweiten Zangenschenkel eine um ein Gelenk bewegliche Zangenklemmbacke vorgesehen ist,
    • c) die bewegliche Zangenklemmbacke des zweiten Zangenschenkels Führungsmittel aufweist, mit denen die bewegliche Zangenklemmbacke gemeinsam mit dem zweiten Zangenschenkel in einer Zwangsführung des ersten Zangenschenkels verstellbar geführt ist.
  • Stand der Technik
  • Eine Zange ist ein zweischenkliges Werkzeug, bei dem die Wirkstellen gegeneinander drücken. Zangen bestehen grundsätzlich aus drei Bestandteilen, nämlich den Griffen, dem Gelenk und dem Zangenkopf. Sie funktionieren nach dem Hebelprinzip. Dabei werden zwei zweiseitige Hebel durch ein Gelenk miteinander verbunden. In aller Regel bilden dabei die Griffe die längeren Hebelarme, die kürzeren Hebelarme bilden den Zangenkopf. Nach dem Hebelgesetz wird die auf die Griffe aufgebrachte Handkraft verstärkt und mittels des Zangenkopfes auf ein Werkstück übertragen.
  • Unter Crimpen wird die Erstellung einer homogenen, nicht lösbaren Verbindung zwischen Leiter und Verbindungselement verstanden, die größere elektrische und mechanische Sicherheit gewährleistet, als herkömmliche Verbindungen wie Löten oder Schweißen. Crimpzangen, auch unter der Bezeichnung Presszangen bekannt, wie sie dieser Erfindung zugrunde liegen, werden daher vielfältig im Elektronikbereich zum Verbinden von Kabeln mit solchen Verbindungselementen eingesetzt. Es existieren unterschiedliche Formen und Durchmesser von Verbindungselementen, wie Aderendhülsen. Für jeden der unterschiedlichen Verbindungselemente werden individuelle Funktionsflächen der jeweiligen Pressprofile erforderlich. Crimpzangen haben daher Zangenklemmbacken mit zumindest mehreren passend zu unterschiedlichen Verbindungselementen ausgebildeten Funktionsflächen.
  • Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 201 00 031 U1 ist eine Crimpzange bekannt. Die dort beschriebene Crimpzange verfügt über ein Paar zueinander schwenkbar angeordnete Griffstücke und zwei schwenkbar zueinander angeordnete, zusammenwirkende Klemmbacken. Durch Betätigen der Crimpzange werden Klemmbacken zusammen gepresst, so dass die Verbindungselemente mit einem Leiter verbunden werden.
  • Aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 20 2004 005 528 U1 ist ebenfalls eine solche Crimpzange bekannt. Die im Stand der Technik beschriebenen Crimpzangen enthaltenen viele Bereiche, an denen sich ein Nutzer die Finger klemmen und verletzen kann.
  • Aus der europäischen Patentschrift EP 0 421 107 B1 ist weiterhin eine Schlüsselzange bekannt. In dieser Druckschrift wird eine Schlüsselzange mit zwei das Zangenmaul bildenden Zangenbacken beschrieben. Von den Zangenbacken sitzt die eine fest an einem Zangenschenkel, welcher zu Grobverstellung des Zangenmaules eine Längsschlitzführung für einen Zangenschenkel-Drehzapfen aufweist. Eine gabelförmige, bewegliche Backe zum Umgreifen des feststehenden Zangenschenkels wird verschiebbar in einer Führungsnut an dem die feste Zangenbacke tragenden Zangenschenkel geführt. Eine Kraftübertragungsstelle zwischen einer Schulter der verschiebbaren Zangenbacke und dem backenseitigen Arm des beweglichen Zangenschenkels ist zur Zangenmaulschließung verlagerbar. Die als formschlüssiger Eingriff zwischen backenseitigem Arm und bewegbarer Zangenbacke gestaltete Kraftübertragungsstelle ist die Verbindungsstelle sowohl zur Groblängsverstellung als auch zur Zangenmaulschließung zwischen Zangenschenkel und beweglicher Backe.
  • Die US-Patentschrift US 3,534,641 offenbart eine Zange, die aus zwei Zangenschenkeln besteht. An dem ersten Zangenschenkel ist eine erste Zangenbacke fest angeformt. Eine zweite Zangenbacke ist verschiebbar auf dem ersten Zangenschenkel einseitig angeordnet. Dazu weist der erste Zangenschenkel einen Abschnitt mit einer zur Zangenschwenkachse senkrechten Auflagefläche auf. Die zweite Zangenbacke ist so ausgebildet, dass sie die Auflagefläche des ersten Zangenschenkels mit einer nutenförmigen Anlagefläche umgreift. In dem ersten Zangenschenkel ist ferner ein Rastschlitz vorgesehen, in dem ein als Schraube ausgebildeter Gelenkzapfen mit einem Rastmechanismus angeordnet ist. Der zweite Zangenschenkel greift an diesem Gelenkzapfen in die zweite bewegliche Zangenbacke zur Kraftübertragung ein. Während der zweite Zangenschenkel dabei an der einen Seite des ersten Zangenschenkels angeordnet ist, ist die zweite Zangenbacke entsprechend auf der entgegengesetzten Seite des ersten Zangenschenkels vorgesehen. Der zweite Zangenschenkel kann mit der zweiten Zangenbacke zur Grobverstellung in dem Rastschlitz verstellt werden. Durch die Betätigung der Zange wird die zweite Zangenbacke entsprechend des Hebelwegs entlang des Abschnitts zur Kraftübertragung verschoben.
  • Die bekannten Crimpzangen haben den Nachteil, dass sie über viele Stellen verfügen, an denen sich ein Nutzer beispielsweise beim Grobeinstellen der Crimpzange und beim Zugreifen klemmen kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannten Crimpzangen fortzubilden und dem Stand der Technik gegenüber besseren Schutz vor Verletzungen dem Nutzer zu geben.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Crimpzange mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und einem zweiten Zangenschenkel, die um einen Schwenkzapfen schwenkbar miteinander verbunden sind der eingangs genannten Art,
    • e) die Zwangsführung für die bewegliche Zangenklemmbacke gebildet wird durch – zwei zur Zangenschwenkachse parallele und seitlich am ersten Zangenschenkel gegenüberliegende, plane Auflageflächen, – eine entsprechende plane Anlagefläche an der beweglichen Zangenklemmbacke, sowie – eine entsprechende gegenüberliegende plane Anlagefläche an einer Führungsnase, welche an die bewegliche Zangenklemmbacke angeformt ist. – einen Längsschlitz durch den ersten Zangenschenkel, in dem der zweite Zangenschenkel geführt ist.
  • Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, die Zwangsführung so auszugestalten, dass die Führung der beweglichen Zangenklemmbacke weitestgehend geschützt verläuft. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass der zweite Zangenschenkel und die bewegliche Zangenklemmbacke in einem Längsschlitz geführt werden, der den Nutzer vor Klemmverletzungen weitestgehend bewahrt. Der Längsschlitz verdeckt, soweit wie möglich, die Teile der Crimpzange, an denen sich ein Nutzer, besonders beim Einstellen der Crimpzange, verletzen könnte. Weiterhin wird die Zwangsführung in Bereiche verlagert, die beim Einstellen und bei der Betätigung der Crimpzange nicht in Kontakt mit dem Nutzer kommt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Crimpzange ist ein Rastmechanismus zum Einrasten vorgesehen, mit dem die bewegliche Zangenklemmbacke mit dem zweiten Zangenschenkel in einer Raststellung zur Grobeinstellung gehalten wird. Durch diese Maßnahme können auch unterschiedliche Größen für die Profile der Verbindungselemente verwendet werden. Der Anwendungsbereich wird dadurch noch erheblich vergrößert.
  • Als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung hat sich erwiesen, wenn der Schwenkzapfen der erfindungsgemäßen Crimpzange in einem zur Zwangsführung parallelen Schlitz geführt wird. Durch diese Maßnahme wird durch eine gleichmäßige Kraftverteilung eine zusätzliche Stabilität der Crimpzange erreicht.
  • Gemäß einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Crimpzange ist der Rastmechanismus aus dem zur Zwangsführung parallelen Schlitz und aus wenigstens einem an dem Schwenkzapfen vorgesehenen Rastzahn gebildet. Damit die Crimpzange grob eingestellt werden kann, wird die Crimpzange grob auf eine geeignete Maulweite verstellt. Die Verstellung wird durch Verschieben des Schwenkzapfens in dem zur Zwangsführung parallelen Schlitz vorgenommen. Der Rastzahn trägt dazu bei, dass der Schwenkzapfen in einer Stellung, beispielsweise durch Verkeilung, festgestellt werden kann. Vorzugsweise verfügt der zur Zwangsführung parallele Schlitz über eine Verzahnung zum Einrasten des Rastzahns, welche den Rastmechanismus stabilisiert.
  • Ferner wird die erfindungsgemäße Crimpzange vorteilhaft ausgestaltet, indem der Rastmechanismus auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Längsschlitzes vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme wird zusätzlich erreicht, dass die Kraft nicht einseitig auf eine Längsschlitzseite verteilt wird, sondern symmetrisch auf beide gegenüberliegende Längsschlitzseiten. Bei einem einseitigen Rastmechanismus wird die Kraft auf eine Seite des Längsschlitzes geleitet, was bei starker Beanspruchung wegen der Unsymmetrie zu Verformungen führen kann. Durch die symmetrische Anordnung findet eine gleichmäßige Beanspruchung der Crimpzange statt, was zu einer erhöhten Lebensdauer der Crimpzange führen kann.
  • Weiterhin ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Rastmechanismus mit einer umhüllten Feder vorgespannt. Damit kann der Rastmechanismus sich nicht ohne weiteres aus seiner Stellung lösen. Um die Crimpzange für die Grobeinstellung zu verstellen ist somit immer erforderlich, den Rastmechanismus gegen eine Federkraft zu entriegeln. Der Nutzer des Werkzeugs kann sich demnach nicht mehr so leicht verletzen, weil sich bei der Betätigung der Rastmechanismus versehentlich selbständig löst, wodurch es zu Klemmungen oder zum Abrutschen der Crimpzange kommen kann. Außerdem liegt eine Umhüllung der der Feder vor, welche ebenfalls Verletzungen vermeidet. Die Umhüllung kann dabei beispielsweise als Bohrung oder Federgehäuse ausgebildet sein.
  • Vorteilhaft wirkt sich bei der erfindungsgemäßen Crimpzange ferner aus, dass das Gelenk zwischen dem zweiten Zangenschenkel und der zweiten beweglichen Zangenklemmbacke durch einen am Ende des zweiten Zangenschenkels angeformten schulterförmigen Vorsprung, der in eine geeignete Ausnehmung der zweiten Zangenklemmbacke zur Kraftübertragung eingreift, gebildet wird. Durch diese Maßnahme erhält man ein einfach herzustellendes Gelenk, welches den Anforderungen für die Kraftübertragung genügt und keine Verletzungsstelle bietet.
  • Eine bevorzugte Variante der erfindungsgemäßen Crimpzange ergibt sich schließlich, wenn das Gelenk zwischen dem zweiten Zangenschenkel und der zweiten beweglichen Zangenklemmbacke durch Schutzmittel nach außen verdeckt ist. Beispielsweise durch eine Schutzhülle wird nicht nur vermieden, dass Schmutz in das Gelenk eindringt, sondern auch dass ein Bereich geschützt wird, in dem ein Zangennutzer sich klemmen könnte.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Crimpzange ergibt sich, wenn die Wirkbereiche mit den Klemmprofilen der Zangenklemmbacken austauschbar vorgesehen sind. Durch diese Maßnahme lässt sich die Crimpzange besonders leicht an individuelle Bedürfnisse des Nutzers anpassen, ohne jedes Mal ein eigenes Werkzeug mitführen zu müssen.
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine erfindungsgemäße Crimpzange in Seitenansicht.
  • 2 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze einen vergrößerten Ausschnitt der erfindungsgemäßen Crimpzange in Seitenansicht.
  • 3 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Crimpzange.
  • Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
  • In 1 wird in einer schematischen Prinzipskizze eine erfindungsgemäße Crimpzange 10 in Seitenansicht dargestellt. Die Crimpzange 10 weist einen ersten Zangenschenkel 12 und einen zweiten Zangenschenkel 14 auf. Jeder Zangenschenkel 12, 14 verfügt an einem Griffende 16, 18 über einen Handgriff 20, 22. An dem griffseitig abgewandten Ende 24 des ersten Zangenschenkels 12 ist eine erste Zangenklemmbacke 26 fest angeformt. Der zweite Zangenschenkel 14 ist um einen Schwenkzapfen 28 schwenkbar mit dem ersten Zangenschenkel 12 verbunden. Über den Schwenkzapfen 28 wird eine Schwenkachse 29 definiert, siehe auch 3.
  • Eine zweite Zangenklemmbacke 30 ist in einem Abschnitt 32 des ersten Zangenschenkels 12 verschiebbar angeordnet. Über ein Gelenk 34 sind der zweite Zangenschenkel 14 und die zweite Zangenklemmbacke 30 miteinander beweglich gekoppelt. Das Gelenk 34 besteht, wie in 2 deutlich wird, aus einer Ausnehmung 36 und einer einen am griffseitig abgewandten Ende 38 des zweiten Zangenschenkels 14 angeformten schulterförmigen Vorsprung 40.
  • Die Zangenklemmbacken 26, 30 weisen Klemmprofile 31 auf. Für jedes individuelle Verbindungselement wird ein eigenes Klemmprofil 31 benötigt.
  • Der erste Zangenschenkel 12 verfügt in dem Abschnitt 32 über einen zur Schwenkachse 29 senkrechten Längsschlitz 42. Durch diesen Längsschlitz 42 sind der zweite Zangenschenkel 14 und eine an die zweite Zangenklemmbacke 30 angeformte Führungsnase 44 geführt.
  • Der erste Zangenschenkel 12 verfügt ferner über einen Rastmechanismus 46. Der Rastmechanismus 46 wird aus dem Schwenkzapfen 28 und zwei Rastschlitzen 48, 50 gebildet. Die beiden Rastschlitze 48, 50 befinden sich dazu jeweils auf gegenüberliegenden Seiten 52, 54 des Längsschlitzes 42. Die Rastschlitze 48, 50 weisen jeweils eine Verzahnung 56, 58 auf, in die eine Rastzahnanordnung 60 zum Rasten einrastet. Die Rastzahnanordnung 60 ist dazu federbelastet an dem Schwenkzapfen 28 vorgesehen. Um eine Grobeinstellung der Crimpzange 10 vornehmen zu können, wird die Rastzahnanordnung 60 aus der Verzahnung 56, 58 gegen die Federkraft mit einem geeignet vorgesehenen Druckknopf 59 herausbewegt. Der Schwenkzapfen 28 lässt sich dann mit dem zweiten Zangenschenkel 14 und der zweiten beweglichen Zangenklemmbacke 30 innerhalb der Rastschlitze 48, 50 verschieben. Durch die Rückstellkraft der Feder 74 wird die Rastzahnanordnung 60 des Schwenkzapfens 28 wieder in die Verzahnung 56, 58 der Rastschlitze 48, 50 zurückgesetzt. Auf diese Weise lässt sich eine gewünschte Grobstellung des zweiten Zangenschenkels 14 gegenüber des ersten Zangenschenkels 12 verwirklichen.
  • Der Längsschlitz 42 des ersten Zangenschenkels 12 verfügt über zwei gegenüberliegende Auflageflächen 62, 64. Die Auflageflächen 62, 64 sind parallel zur Schwenkachse 29 und parallel zu den Rastschlitzen 48, 50 angeordnet. Die an der Vorder- und Rückseite des ersten Zangenschenkels 12 vorgesehenen planen Auflageflächen 62, 64 umgeben auf ihrer Seite jeweils den Längsschlitz 42. Die zweite bewegliche Zangenklemmbacke 30 verfügt an ihrer zum Längsschlitz 42 zeigenden Seite über eine als Vorsprung ausgebildete erste Anlagefläche 66. Die durch den Längsschlitz 42 ragende Führungsnase 44 verfügt entsprechend über zweite Anlagefläche 68, welche ebenfalls als knopfartiger Vorsprung 69 ausgebildet ist. Die Anlagefläche 68 zeigt zu der Auflagefläche 64.
  • Die Auflageflächen 62, 64 bilden gemeinsam mit Anlagenflächen 66, 68 eine Zwangsführung 70. Die Zwangsführung 70 lässt die beweglichen zweiten Zangenklemmbacke 30 nur entlang der Auflageflächen 62, 64, wie auf einer Schiene, gleiten.
  • In 1 ist mit einem Kreis 72 ein Bereich gekennzeichnet, der in 2 vergrößert dargestellt ist. Ein Teil des Abschnitts 32 wird in dieser Abbildung mit einem Teil der zusammengedrückten Zangenklemmbacken 26, 30 gezeigt. Die zweite bewegliche Zangenklemmbacke 30 zeigt hier die angeformte Führungnase 44, welche durch den Längsschlitz 42 geführt ist. An der Führungnase 44 ist an dem einen, aus dem Längsschlitz 42 herausragenden Ende, die Anlagefläche 68 als knopfartiger Vorsprung 69 zu sehen. Die Anlagefläche 66 und die Anlagefläche 68 führen die zweite bewegliche Zangenklemmbacke 30 entlang der Auflageflächen 62, 64 im Abschnitt 32 des ersten Zangenschenkels 12. Dabei wird die zweite Zangenklemmbacke 30 durch die so gebildete Zwangsführung 70 gestützt.
  • Die Zangenschenkel 12, 14 werden um den Schwenkzapfen 28 zum Aufbringen einer Hebelkraft, die auf die Zangenklemmbacken 26, 30 wirkt, geschwenkt. Der zweite Zangenschenkel 14 greift dazu in die Gelenkverbindung 34, die aus dem angeformten schulterförmigen Vorsprung 40 und der Ausnehmung 36 besteht. Die zweite Zangenklemmbacke 30 wird nur entlang der Zwangsführung 70 bei Betätigung des Werkzeugs geführt. Das Gelenk 34 benötigt dazu ein entsprechendes Spiel in der Ausnehmung 36, damit diese Bewegungen vollzogen werden können. Die Ausnehmung 36 ist normalerweise nicht sichtbar und nach außen hin verdeckt, damit insbesondere Klemmverletzungen und Verschmutzungen vermieden werden.
  • In 2 wird auch der Rastmechanismus 46 für die Grobeinstellung durch die vergrößerte Darstellung deutlich. Der Schwenkzapfen 28 wird durch die Führung, welche durch die zwei gegenüberliegenden Rastschlitze 48, 50 gebildet wird, vorstellbar geführt. Die Rastzahnanordnung 60 ist so gefertigt, dass sie im eingerasteten Zustand in die Verzahnung 56, 58 der Rastschlitze 48,50 greift. Mit Federn 74, ist die Rastzahnanordnung 60 vorgespannt. Durch Betätigung des Druckknopfs 59 wird die Rastzahnanordnung 60 aus der Verzahnung 56, 58 heraus gedrückt. Dadurch kann der Schwenkzapfen 28 in den Rastschlitzen 48, 50 zur Grobeinstellung hin und her bewegt werden. Durch Lösen des Druckknopfs 59 rastet die Rastzahnanordnung 60 in einer beliebigen Raststellung für eine gewünschte Zangenmaulweite ein.
  • 3 zeigt in einer schematischen Prinzipskizze eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Crimpzange 10. Mit dieser Zeichnung soll vor allem verdeutlicht werden, dass der Längsschlitz 42 von dem ersten Zangenschenkel 12 gebildet wird, durch den der zweite Zangenschenkel 14 hindurch ragt. Die Zangenschenkel 12 und 14 sind um die Schwenkachse 29, welche durch den Schwenkzapfen 28 gebildet wird, zur Betätigung des Werkzeugs schwenkbar. Ansonsten werden gleiche Bestandteile der Crimpzange 10 wie in den vorherigen Figuren mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.

Claims (10)

  1. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und einem zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind, wobei a) der erste Zangenschenkel (12) eine angeformte Zangenklemmbacke (26) aufweist und b) an dem zweiten Zangenschenkel (14) eine um ein Gelenk (34) bewegliche Zangenklemmbacke (30) vorgesehen ist, c) die bewegliche Zangenklemmbacke (30) des zweiten Zangenschenkels (14) Führungsmittel (42, 70) aufweist, mit denen die bewegliche Zangenklemmbacke (30) gemeinsam mit dem zweiten Zangenschenkel (14) in einer Zwangsführung (42, 70) des ersten Zangenschenkels (12) verstellbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass e) die Zwangsführung (42, 70) für die bewegliche Zangenklemmbacke (30) gebildet wird durch – zwei zur Zangenschwenkachse (29) parallele und seitlich am ersten Zangenschenkel (12) gegenüberliegende, plane Auflageflächen (62, 64), – eine entsprechende plane Anlagefläche (66) an der beweglichen Zangenklemmbacke (30), sowie – eine entsprechende gegenüberliegende plane Anlagefläche (68) an einer Führungsnase (44), welche an die bewegliche Zangenklemmbacke (30) angeformt ist. – einen Längsschlitz (42) durch den ersten Zangenschenkel (12) und/oder die Führungsnase (44), in dem der zweite Zangenschenkel (14) geführt ist.
  2. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rastmechanismus (46) zum Einrasten vorgesehen ist, mit dem die bewegliche Zangenklemmbacke (30) mit dem zweiten Zangenschenkel (14) in einer Raststellung zur Grobeinstellung gehalten wird,
  3. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkzapfen (28) in einem zur Zwangsführung (42, 70) parallelen Schlitz (48, 50) geführt wird.
  4. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastmechanismus (46) aus dem zur Zwangsführung (42, 70) parallelen Schlitz (48, 50) und aus wenigstens einem an dem Schwenkzapfen (28) vorgesehenen Rastzahn (60) gebildet wird.
  5. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der parallele Schlitz (48, 50) eine Verzahnung (56, 58) zum Einrasten des Rastzahns (60) enthält.
  6. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastmechanismus (46) auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Längsschlitzes (42) vorgesehen ist.
  7. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastmechanismus (46) mit einer umhüllten Feder (74) vorgespannt ist.
  8. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (34) zwischen dem zweiten Zangenschenkel (14) und der zweite bewegliche Zangenklemmbacke (30) durch einen am Ende (38) des zweiten Zangenschenkels (14) angeformten schulterförmigen Vorsprung (40), der in eine geeignete Ausnehmung (36) der zweiten Zangenklemmbacke (30) zur Kraftübertragung eingreift, gebildet wird.
  9. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseiten des Gelenks (34) zwischen dem zweiten Zangenschenkel (14) und der zweiten beweglichen Zangenklemmbacke (30) durch Schutzmittel nach außen verdeckt sind.
  10. Crimpzange (10) mit veränderbarer Maulweite mit einem ersten und zweiten Zangenschenkel (12, 14), die um einen Schwenkzapfen (28) schwenkbar miteinander verbunden sind nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkbereiche mit den Klemmprofilen (31) der Zangenklemmbacken (26, 30) austauschbar vorgesehen sind.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9908521B2 (en) 2008-11-21 2018-03-06 Robert Bosch Gmbh Method for regulating rotational speed

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US9908521B2 (en) 2008-11-21 2018-03-06 Robert Bosch Gmbh Method for regulating rotational speed

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