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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Scheuerplatten-Rahmenelementes,
das aus zwei Hauptlangträger-Vorderteilen
eines Sattelanhänger-Chassis
und einer zwischen den Hauptlangträger-Vorderteilen angebrachten
Scheuerplatte besteht, wobei oberhalb der Scheuerplatte wenigstens
ein Querträger
angeordnet ist, der über
die vertikalen Innenflanken der Hauptlangträger-Vorderteile hindurch bis zur Position
eines Außenlangträgers geführt ist,
mit dem er verbindbar ist.
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Verschieden
hohe Scheuerplatten-Rahmenelemente, die mit Querträgern versehen
sind, die auf den Hauptlangträger-Vorderteilen befestigt
werden, zeigt die
2 der
EP 1 215 109 B1 . Verfahren
zur Herstellung dieser Scheuerplatten-Rahmenelemente werden allerdings
nicht beschrieben. Es handelt sich offensichtlich um Standardteile,
an die die Höhenstellung
der Hauptlangträger-Vorderteile
anzupassen ist.
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Für die Erfindung
stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren anzugeben, das die Herstellung
des Scheuerplatten-Rahmenelementes
vereinfacht, ohne dass wesentliche neue Konstruktionsprinzipien
eingeführt
werden müssen,
um das Scheuerplatten-Rahmenelement in den Zugsattel-Bereich eines
Sattelanhänger-Chassis einzubauen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch zwei Alternativen des vorgenannten Verfahrens, die durch die
Merkmale des Anspruches 1 beziehungsweise des Anspruches 2 definiert
werden.
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Die
wesentlichen Herstellungsschritte gemäß Anspruch 1, das heißt der ersten
Alternative, sind:
- a) Formung eines einstückigen Scheuerplatten-Elementes, das die
eigentliche Scheuerplatte und zwei seitliche Ansatzstücke umfasst;
- b) Formung zweier Hauptlangträger-Vorderteile mit einer kopfstehend-rinnenförmigen Profilierung
mit wenigstens einer Innenflanke, wobei letztere mit wenigstens
einem tunnelartigen Durchbruch an der Position des wenigstens einen
Querträger-Durchtritts versehen
ist;
- c) Positionieren und Verbinden des bzw. der Querträger auf
bzw. mit dem Scheuerplatten-Element;
- d) Auflegen und Positionieren der Hauptlangträger-Vorderteile auf das
mit den Querträgern
verbundene Scheuerplatten-Element derart, dass die Querträger von
den tunnelartigen Durchbrüchen überdeckt
sind;
- e) Verbinden der beiden Hauptlangträger-Vorderteile an deren Innenflanken
mit den Kantenbereichen der Ansatzstücke des Scheuerplatten-Elementes
und der Außenkontur
der Querträger
in den tunnelartigen Durchbrüchen.
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Die
andere Alternative geht von einer anderen Reihenfolge aus und umfasst
folgende Verfahrensschritte
- a) Formung eines
einstückigen
Scheuerplatten-Elementes,
das die eigentliche Scheuerplatte und zwei seitliche Ansatzstücke umfasst;
- b) Formung zweier Hauptlangträger-Vorderteile mit einer kopfstehend-rinnenförmigen Profilierung
mit wenigstens einer Innenflanke, wobei letztere mit wenigstens
einem tunnelartigen Durchbruch an der Position des wenigstens einen
Querträger-Durchtritts versehen
ist;
- c) Verbinden der beiden Hauptlangträger-Vorderteile an deren Innenflanken
mit den Kantenbereichen der Ansatzstücke des Scheuerplatten-Elementes
unter Offenhaltung der tunnelartigen Durchbrüche;
- d) Hindurchschieben des bzw. der Querträger durch die tunnelartigen
Durchbrüche
der Hauptlangträger-Vorderteile
und Positionieren oberhalb des Scheuerplatten-Elementes;
- e) Festlegung der Querträger
gegenüber
dem Scheuerplatten-Element und den Hauptlangträger-Vorderteilen.
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Die
vorgenannten Einzelschritte der beiden Ablauf-Alternativen führen zu einem Scheuerplatten-Element,
das rasch hergestellt werden kann, hohe Verwindungssteifigkeit aufweist
und mit den übrigen
Teilen beispielsweise über
Schraubverbindungen ohne Änderung
der Konstruktion bekannter Zugsattel-Module eingesetzt werden kann.
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Vorzugsweise
werden zur Verbindung der Hauptlangträger-Vorderteile mit weiteren Teilen des
Scheuerplatten-Rahmenelementes
Schweißverfahren
verwendet, die durch programmierbare Schweißroboter mit hoher Präzision ausgeführt werden
können.
Hierzu sind die Hauptlangträger- Vorderteile mit Innenflanken
und gegebenenfalls Außenflanken
versehen, die mit den Kantenbereichen der Ansatzstücke des
Scheuerplatten-Elementes, aber auch mit Querträger-Außenperipherien verbunden werden
können.
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Die
Kantenbereiche der Ansatzstücke
sind vorzugsweise bei den Scheuerplatten-Elementen in Richtung der
Längsausdehnung
der Hauptlangträger-Vorderteile
mit Schweißstegen
verlängert,
so dass eine Schweißnaht
auf einer größeren Strecke
als der in Fahrtrichtung gemessenen Breite der Scheuerplatte durchführbar ist
und durchgeführt
wird.
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Die
Kantenbereiche des Scheuerplatten-Elementes und/oder der Schweißstege können aufgebogen sein,
so dass eine noch größere Kontaktfläche zwischen
den Innenflanken und den Kantenbereichen bzw. den Schweißstegen
entsteht.
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Die
Ausgangsblechdicke von Hauptlangträger-Vorderteilen und Scheuerplatten-Element
werden vorzugsweise unterschiedlich gewählt, nämlich vorzugsweise für die Hauptlangträger-Vorderteile
im Bereich von 2,5 bis 5 mm und für die Scheuerplatten-Elemente
zwischen 7,5 bis 10 mm.
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Die
Hauptlangträger-Vorderteile
können
einstückig
aus einem Blechteil gebogen oder rolliert oder gewalzt sein.
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Schließlich wird
vorgeschlagen, dass jeweils zwei Querträger oberhalb des Scheuerplatten-Elementes angeordnet
sind, die zusätzlich
durch ein Paar Versteifungsholme verbunden werden, die in Fahrtrichtung
verlaufen und beidseitig des Königszapfens
angeordnet sind.
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Figurenbeschreibung:
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Eine
Beschreibung der Verfahrensschritte erfolgt anhand der Zeichnung,
deren Figuren im Einzelnen zeigen:
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1 einen
Teil eines Chassis eines Sattelanhänger-Fahrgestells;
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2 ein
Scheuerplatten-Rahmenelement in Draufsicht;
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3 einen
Schnitt durch das Scheuerplatten-Rahmenelement gemäß 2 entlang
der Linie III ... III;
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4 das
Scheuerplatten-Rahmenelement gemäß 2 schräg von oben
gesehen;
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5 das
Scheuerplatten-Rahmenelement gemäß 4 in
auseinander gezogener Darstellung.
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1 zeigt
den vorderen Teil 101 eines Chassis eines Sattelanhängers mit
den zum Verständnis
der Erfindung gehörenden
Teilen. Die beiden zum Chassis gehörenden Hauptlangträger 1r und 1l sind
auf ihrer Länge
in drei Bereiche aufgeteilt. Die Hauptlangträger-Hinterteile 3r und 3l,
die in der 1 nur auf einem Teil ihrer Länge abgebildet
sind, reichen etwa über
2/3 der Fahrzeuglänge
und enden an den Langträger-Kröpfteilen 4r und 4l als
zweitem Bereich, mit denen sie über
Schraubverbindungen 8 verbunden sind. Im übrigen, nicht
dargestellten Bereich sind die Hauptlangträger-Hinterteile 3r und 3l mit
den Radachsen und den Laufrädern
verbunden. Die außerdem
zum Chassis gehörenden
Außenlangträger sind
in der vorliegenden Zeichnung ebenfalls nicht dargestellt. Sie verlaufen, wie
an sich bekannt, an der Außenseite
des Chassis parallel zu den Hauptlangträgern 1r und 1l.
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Mit
den Langträger-Kröpfteilen 4r und 4l ist
weiterhin über
Schraubverbindungen 12 ein spezielles Scheuerplatten-Rahmenelement 39 als
dritter Bereich angeschlossen. Eine Scheuerplatte 42, die
zum Scheuerplatten-Rahmenelement 39 gehört, befindet sich mittig zwischen
zwei Langträger-Vorderteilen 40r und 40l, die
mit den Langträger-Kröpfteilen 4r und 4l,
sich in Fahrtrichtung erstreckend, verbunden sind.
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Die 2 bis 5 zeigen
Einzelheiten des Scheuerplatten-Rahmenelementes 39. Die
auseinander gezogene Darstellung gemäß 5 zeigt
im unteren Teil ein einstückiges
Scheuerplatten-Element 32, dass die eigentliche Scheuerplatte 42 und
zwei seitliche Ansatzstücke 36r und 36l umfasst.
Die Ansatzstücke 36r und 36l setzen
sich in Schweißstege 37 fort,
die entweder ebenfalls einstückig
mit dem Scheuerplatten-Element 32 hergestellt sein können oder
aber über
Schraub- oder Schweißverbindungen
mit dem Zentralbereich des Scheuerplatten-Elementes verbunden sein
können.
Dies ist in erster Linie eine Frage des Materialeinsatzes, da größere oder
kleinere Abfallstücke
beim Ausschneiden des Scheuerplatten-Elementes aus dem Coil-Blechmaterial
anfallen.
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Das
Scheuerplatten-Element 32 wird aus einem Coil-Abschnitt eines Bleches
von etwa 8 mm Dicke ausgestanzt oder mit Laser-Schneidverfahren
ausgeschnitten und mit entsprechenden Bohrungen oder Ausstanzungen
versehen, so dass das im Schwerpunktsbereich der Scheuerplatte anzu ordnende
Aufnahmeteil 5 für
den Königszapfen
ohne zusätzliche
Arbeitsgänge
zu verschrauben ist. Das Aufnahmeteil 5 wird mit dem Scheuerplatten-Element 32 über Verschraubungen
verbunden und ist in der 2 dargestellt. Der Königszapfen
befindet sich auf der Unterseite des Scheuerplatten-Elements 32.
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Als
weiterer, unabhängig
von der Herstellung des Scheuerplatten-Elementes durchgeführter Schritt werden
die Hauptlangträger-Vorderteile 40r und 40l aus
Stahlblech der Dicke 3,5 bis 5 mm als plane Zuschnitte vorbereitet,
mit Ausstanzungen an den Stellen versehen, an denen später Verschraubungen
angebracht werden, und mittels Rollierwalzen in eine kopfstehend-zungenförmige Profilierung
gebracht, wie sie aus 4 erkennbar ist. Die Profile
der Hauptlangträger-Vorderteile 40r, 40l haben
denselben Profilquerschnitt; sie werden lediglich so ausgelegt,
dass sie zur Mittelachse M spiegelsymmetrisch liegen.
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Die
Profile umfassen einen Dachsteg 50 und eine Innenflanke 51.
Zu seiner Außenseite
läuft das
Profil der Hauptlangträger-Vorderteile 40 in
eine Außenflanke 52 und
anschließend
in einen waagerechten Auflagesteg 53 aus.
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In
die Innenflanke 51 sind tunnelartige Durchbrüche 54 und 55 eingeschnitten,
die in den planen Zuschnitte dort eingebracht sind, wo die spätere Position
von Querträgern 47 und 48 zu
suchen sind. Die beiden Querträger 47 und 48 werden
durch die vertikalen Innenflanken hindurch bis zur Position des
(nicht dargestellten) Außenlangträgers geführt. Im
montierten Zustand sind sie dort mit diesen auf beiden Seiten verbunden.
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Die
Montage des Scheuerplatten-Rahmenelementes 39 geschieht
in wenigen Schritten.
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Auf
das fertig zugeschnittene Scheuerplatten-Element 32 werden
die Querträger 47 und 48 aufgelegt, ausgerichtet
und an ihren Flanken mittels Schweißrobotern mit der Oberseite
des Scheuerplatten-Elementes 32 verschweißt. Weiterhin
werden zwischen die beiden Querträger 47 und 48 noch
zwei Versteifungsholme 49 und 59 eingesetzt, die
durch den vorderen Querträger 47 ragen
und mit einer Schildplatte 21 verbunden werden.
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Die
beiden vorgefertigten Hauptlangträger-Vorderteile 40r und 40l werden
auf das mit den Querträgern 47 und 48 versehene
Scheuerplatten-Element 32 parallel zueinander so aufgelegt,
dass die tunnelartigen Durchbrüche 54, 55 über den
Querträgern
liegen und die Innenflanken 51 sich entlang den Schweißstegen 37 erstrecken.
Mittels Schweißrobotern
werden die Schweißnähte 57 zwischen
der Fußlinie
der Innenflanke 51 des Langträger-Vorderteils 40l, 40r und
der Oberseite des Scheuerplatten-Elementes 32 beziehungsweise
der Außenkontur
der Querträger 47 und 48 im
Bereich der tunnelartigen Durchbrüche 54, 55 gezogen.
Damit ergibt sich ein sehr festes und verwindungsteifes Scheuerplatten-Rahmenelement 39,
in das die eigentliche Scheuerplatte 42 eingebettet ist.
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Die
Montage der Teile kann auch in anderer Reihenfolge durchgeführt werden.
Dabei werden zunächst die
Langträger-Vorderteile 40r und 40l an
deren Innenflanken mit den Kantenbereichen der Ansatzstücke 36r und 36l und
mit den Schweißstegen 37 verschweißt, wobei
die tunnelartigen Durchbrüche 54, 55 offen
gehalten werden.
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Anschließend werden
die Querträger 47, 48 durch
die tunnelartigen Durchbrüche 54, 55 hindurch
geschoben und oberhalb des Scheuerplatten-Elementes 32 in
der geplanten Stellung positioniert. In einem weiteren Schritt werden
die Kontaktbereiche von Querträgern 47, 48 und
Langträger-Vorderteilen 40r und 40l und die
entsprechenden Bereiche des Scheuerplatten-Elementes 32 verschweißt. Anschließend werden
noch auf der Scheuerplatte 12 in Fahrtrichtung zwischen
den beiden Querträgern 47 und 48 zwei
Versteifungsholme 49 und 59 eingesetzt, die durch
den vorderen Querträger
ragen und mit der Schildplatte 21 verbunden werden.
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Die
weitere Montage des Scheuerplatten-Rahmenelementes erfolgt in an
sich bekannter Weise über Verschraubungen
der Langträger-Vorderteile
mit den Kröpfteilen 4r und 4l.
Im endgültigen
Bauzustand ist zwischen die Enden der Hauptlangträger-Vorderteile
noch eine Tragplatte 60 eingesetzt, wie aus 1 zu
erkennen.
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Insgesamt
ermöglicht
das gemäß vorstehend
beschriebenen Schritten hergestellte Scheuerplatten-Rahmenelement
eine an sich bekannte Konstruktion des Bereiches des Zugsattels
und der Scheuerplatte, wobei Fertigung und Montage sehr vereinfacht
sind. Bezugszeichenliste SZP 156 II:
Akte: SZP
156 | Titel Zugsattelplatte
II |
1r | Hauptlangträger rechts | 35 | |
36r | Ansatzstück rechts |
1l | Hauptlangträger links | 36l | Ansatzstück links |
3r | Hauptlangträger-Hinterteil rechts | 37 | Schweißsteg |
3l | Hauptlangträger-Hinterteil links | 39 | Scheuerplatten-Rahmenelement |
4r | Köpfteil | 40r | Langträger-Vorderteil
rechts |
4l | Kröpfteil | 40l | Langträger-Vorderteil
links |
5 | Aufnahmeteil
für Königszapfen | 42 | Scheuerplatte |
8 | Schraubverbindung | 47 | Querträger |
| 48 | Querträger |
11 | Kopfrahmenteil | 49 | Versteifungsholm |
12 | Scheuerplatte | |
15 | Innenflanke | 50 | Dachsteg |
16 | Schraubbereich | 51 | Innenflanke |
19 | | 52 | Außenflanke |
20 | 53 | Auflagesteg |
21 | Schildplatte | 54 | Tunnelartiger
Durchbruch |
27 | | 55 | tunnelartiger
Durchbruch |
28 | |
29 |
30 | 57 | Schweißnaht |
31 | 59 | Versteifungsholm |
32 | Scheuerplatten-Element | 60 | Tragplatte |
33 | | 101 | Vorderteil
Chassis |
34 | 100 | Chassis |