DE102006009786A1 - Antrieb für eine Schleifspindel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schleifspindeleinheit mit einer feststehenden Welle und einem Ringmotor, der einen Stator und einen Rotor aufweist, wobei der Stator mit der Welle fest verbunden ist, wobei der Rotor als Hohlwelle ausgeführt und auf der Welle drehbar gelagert ist, wobei das Schleifwerkzeug mit dem Rotor drehfest verbunden ist und der Ringmotor das Schleifwerkzeug durchgreift. Da das Schleifwerkzeug direkt am Rotor angeordnet ist, ergibt sich eine besonders platzsparende Bauweise.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schleifspindeleinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 693 06 528 T2 ist eine Schleifspindelvorrichtung bekannt, wobei die Schleifscheibe auf einer festen Welle in einem geteilten Gehäuse angeordnet ist. Ein Rotor mit einem Flansch trägt an seinem Außenumfang einen Schleifstein. Der Rotor ist auf der feststehenden Welle in einem radialen Magnetlager gelagert. Zur Aufnahme der axialen Kräfte ist ein zweites Magnetlager vorgesehen. Der Antriebsmotor befindet sich entweder zwischen Flansch und Gehäusewand oder er ist seitlich neben der Schleifscheibe zwischen dem Innenumfang des Rotors und dem Außenumfang der festen Welle angeordnet. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Schleifspindeleinheit mit einem kompakten Antrieb aufzuzeigen.
- Diese Aufgabe wird von einer Schleifspindeleinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Ein vorteilhafter Aspekt der Erfindung besteht darin, den Antrieb als Ringmotor auszuführen. Ringmotoren der hier verwendeten Art sind Synchronmotoren mit einer elektrischen Wicklung im Stator und vielen Permanentmagneten im Rotor. Erfindungsgemäß ist der Rotor als Hohlwelle ausgeführt, der am Innenumfang die Permanentmagnete aufnimmt und außen das Schleifwerkzeug trägt. Weil das Schleifwerkzeug direkt am Rotor angeordnet ist, ergibt sich eine besonders platzsparende Bauweise. Der Stator mit den Wicklungen ist auf einer feststehenden Welle angeordnet, die in einer vorteilhaften Ausführung auch die Versorgungsleitungen für elektrischen Strom und Kühlmittel aufnimmt. Durch die beidseitige Halterung der feststehenden Welle in Lagerböcken resultiert eine sehr steife Ausführung. Der Stator kann jedoch ebenso einseitig gelagert sein. Bei einer vorteilhaften Ausführung kann das Schleifwerkzeug entlang seiner Rotationsachse verschoben werden, beispielsweise zum Ausführen von Shiftbewegungen. Hierzu sind die Lagerböcke auf einem Bett entlang von Führungsbahnen verschieblich geführt. Bei beidseitiger Lagerung des Stators können die Lagerböcke auf den Führungsbahnen zu Wartungszwecken auseinander geschoben werden. Dadurch wird der Ein- und Ausbau des Schleifwerkzeuges erleichtert.
- Aufgrund der kompakten Bauweise und der Anordnung des Ringmotors in einer Hohlwelle ergibt sich eine besonders steife Lagerung des Schleifwerkzeugs. Dieses kann daher vorteilhaft zur Bearbeitung von Verzahnungen nach dem Wälz- oder Teilwälzverfahren eingesetzt werden.
- Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 die Frontansicht der Schleifeinheit, teilweise geschnitten -
2 die Schleifeinheit nach1 mit Shiftachse -
3 die Seitenansicht der Schleifeinheit, teilweise geschnitten Bei der Schleifeinheit nach1 ist die Welle2 drehfest in den Lagerböcken3 ,3' aufgenommen. Der Stator4 mit Wicklungen5 ist mit der Welle2 fest verbunden. Die Welle2 weist Leitungen6 ,6' und einen wendelförmigen Hohlraum7 auf, durch welche Kühlmittel zum Kühlen des Ringmotors zu- und abgeführt werden. Im Kanal8 sind die Stromleitungen für die Wicklungen5 verlegt. Auf der Welle2 sind auf beiden Seiten des Stators4 die Lager9 ,9' für den Rotor10 angeordnet. Dem Stator4 gegenüberliegend befinden sich an der Innenwand des Rotors10 die Permanentmagnete11 . Am Außenumfang des Rotors10 ist das Schleifwerkzeug14 zwischen zwei Flanschringen12 ,12' eingespannt. Die Flanschringe12 ,12' sind ihrerseits mit Dehnspannhülsen13 in radialer Richtung mit dem Rotor10 verspannt. Als Schleifwerkzeug14 ist eine Wälzschleifscheibe zur Bearbeitung von Verzahnungen dargestellt. Der als Hohlwelle ausgeführte Rotor10 , der innen angeordneten Stator4 und das außen befestigte Schleifwerkzeug14 ermöglichen eine besonders kompakte und verwindungssteife Bauweise. -
2 zeigt die Schleifeinheit nach1 mit einer Shiftachse. Das Bett16 ist um eine Schwenkachse19 in einer nicht dargestellten Schleifmaschine drehbar gelagert. - Schwenkbewegungen um die Schwenkachse
19 sind beispielsweise erforderlich, um Schrägverzahnungen bearbeiten zu können. Der Schwenkmotor20 dient dabei als Antrieb. Am Bett16 sind Führungsbahnen15 angeordnet, auf welchen die Lagerböcke3 ,3' mit Führungsschuhen17 ,17' linearbeweglich geführt sind. Entlang der Führungsbahnen15 kann das Schleifwerkzeug14 in Richtung seiner Rotationsachse23 bewegt werden. Für diese Bewegungen ist der Motor18 als Antrieb vorgesehen, der über eine nicht dargestellte Gewindespindel die Lagerböcke3 ,3' bewegt. Bei Bedarf können die Lagerböcke3 ,3' auseinander geschoben werden. Dadurch wird der Aus- und Einbau des Schleifwerkzeugs14 erleichtert. -
3 zeigt den Querschnitt der Schleifeinheit nach2 . Für Schwenkbewegungen um die Schwenkachse19 ist das Bett2 in einem Schwenklager21 aufgenommen. Der Schwenkmotor20 steht über das Schneckengetriebe24 mit Bett2 in Wirkverbindung. Nach erfolgter Schwenkbewegung wird das Bett2 durch die Kupplungen22 fixiert. -
- 1
- Schleifeinheit
- 2
- Welle
- 3 3'
- Lagerbock
- 4
- Stator
- 5
- Wicklung
- 6 6'
- Leitung
- 7
- Hohlraum
- 8
- Kanal
- 9 9'
- Lager
- 10
- Rotor
- 11
- Permanentmagnet
- 12 12'
- Flanschring
- 13
- Dehnspannhülse
- 14
- Schleifwerkzeug
- 15
- Führungsbahn
- 16
- Bett
- 17 17'
- Führungsschuh
- 18
- Motor
- 19
- Schwenkachse
- 20
- Schwenkmotor
- 21
- Schwenklager
- 22
- Kupplung
- 23
- Rotationsachse
- 24
- Schneckengetriebe
Claims (13)
- Schleifspindeleinheit (
1 ) mit einem drehantreibbaren Schleifwerkzeug (14 ), und einem Ringmotor, wobei der Ringmotor einen Stator (4 ) und einen Rotor (10 ) aufweist, wobei der Stator (4 ) in mindestens einem Lagerbock (3 ,3' ) gehalten ist, wobei der Rotor (10 ) als Hohlwelle ausgeführt und drehbar gelagert ist, wobei das Schleifwerkzeug (14 ) mit dem Rotor (10 ) drehfest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (10 ) das Schleifwerkzeug (14 ) durchgreift. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (4 ) eine elektrische Wicklung (5 ) aufweist und der Rotor (10 ) Permanentmagnete (11 ). - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagnete (11 ) am Innenumfang des Rotors (10 ) angeordnet sind. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (4 ) und die Permanentmagnete (11 ) zumindest teilweise innerhalb der Befestigungsbohrung des Schleifwerkzeugs (14 ) angeordnet sind. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (4 ) von einer Welle (2 ) aufgenommen wird und mit dieser drehfest verbunden ist. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (2 ) zumindest ein Teil für die Versorgung des Ringmotors aufnimmt. - Schleifspindeleinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil für die Versorgung des Ringmotors mindestens ein Kanal (
8 ) für eine elektrische Leitung und/oder mindestens eine Leitung (6 ,6' ) für das Zuführen von Kühlmittel ist. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifwerkzeug (14 ) als Profilschleifwerkzeug ausgeführt ist. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Schleifwerkzeug (14 ) als Werkzeug zur Bearbeitung von Verzahnungen nach Wälz- oder Teilwälzverfahren ausgeführt ist. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Lagerbock (3 ,3' ) auf einem Bett (2 ) auf mindestens einer Führungsbahn (15 ) linearbeweglich geführt ist. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Lagerböcke (3 ,3' ) vorgesehen sind, die sowohl gemeinsam als auch relativ zueinander beweglich geführt sind. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb für die Linearbewegung ein Motor (18 ) vorgesehen ist. - Schleifspindeleinheit (
1 ) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Bett (2 ) um eine Schwenkachse (19 ) schwenkbar gelagert ist.
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