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Die
Erfindung betrifft eine Landmaschine, insbesondere für die Bodenbearbeitung
und/oder für das
Verteilen von Verteilgut mit großer Arbeitsbreite und nach
vorn klappbaren Werkzeugträgern
gemäß des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Landmaschine mit einem nach vorn klappbaren Geräterahmen
wird beispielsweise in
EP
1 205 098 A1 vorgeschlagen. Der beschriebene Geräterahmen
weist einen Hauptrahmen mit in Betriebsverbindung stehenden, auf
dem Erdboden abrollenden Rädern
auf und einer nach vorn erstreckenden Zugstange, sowie hinter den
Rädern am
Hauptrahmen quer angeordnete rechte und linke Flügelrahmen. Zum Wenden auf dem
Acker heben die hydraulischen Hubzylinder den Hauptrahmen mit den
Flügelrahmen
hoch.
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Für den Transport
auf öffentlichen
Straßen werden
bei angehobenem Hauptrahmen die rechten und linken Flügelrahmen
mittels Faltzylinder nach vorn geschwenkt, so dass die Flügelrahmen
für den Transport
parallel zur Zugstange angeordnet sind.
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Durch
diese parallele Anordnung der Flügelrahmen
zur Zugstange dürfen
für den
Transport auf öffentlichen
Straßen
nur kurzbauende Arbeitsgeräte an
den Flügelrahmen
angeordnet sein, damit die zulässige
Transportbreite von 3 m nicht überschritten wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Landmaschine
mit großer
Arbeitsbreite und nach vorn klappbaren Werkzeugträgern zu schaffen,
die für
den Straßentransport
in kompakter Bauweise eine Transportbreite von 3 m und eine Transporthöhe von 4
m nicht überschreitet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei die weiteren Patentansprüche in vorteilhafter
Weise ergänzende
Lösungen
zeigen.
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Die
erfindungsgemäße Landmaschine
weist in der Arbeitsstellung hinter dem Hauptrahmen und dem Fahrwerk
quer zur Arbeitsrichtung klappbar angeordnete Werkzeugträger auf.
An oder unter den Werkzeugträgern
können
Arbeitswerkzeuge verschiedener Bauart angeordnet sein, insbesondere Grubberwerkzeuge
mit einer nachlaufenden Walze zur Tiefenführung der Zinken, oder Verteilaggregate, für das Verteilen
von Verteilgut. Es ist auch denkbar, Ernteaggregate zum Zusammenführen oder
Verteilen von Erntegut anzuordnen. Durch das wahlweise Anordnen
von Stützrädern an
den äußeren Werkzeugträgern ist
eine Bodenanpassung der Arbeitswerkzeuge möglich.
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Für den Transport
auf öffentlichen
Straßen mit
einer Transportbreite von 3 m wird die Landmaschine über den/die
hydraulischen Fahrwerkzylinder ausgehoben, dabei stützt sich
die Landmaschine auf den Rädern
des Fahrwerks und über
die vor dem Hauptrahmen angeordnete Deichsel mit Kuppelvorrichtung
an der Zugmaschine ab. Während
des Aushubvorgangs bleiben zunächst
die Werkzeugträger mit
den Arbeitswerkzeugen wie in der Arbeitsstellung annähernd in
horizontaler Position. Der Radaufstandspunkt befindet sich dabei
in der Arbeitsrichtung vor der Fahrwerk-Schwenklagerung. Nachdem sich
die Arbeitswerkzeuge über
der Bodenoberfläche befinden,
schwenken die Werkzeugträger
im Drehpunkt der quer zur Arbeitsrichtung angeordneten Lagerung
um etwa 90° nach
oben. Das Fahrwerk schwenkt dabei um den Drehpunkt der Fahrwerk-Schwenklagerung
nach hinten, und der Radaufstandspunkt verlagert sich in der Arbeitsrichtung hinter
den Drehpunkt der Fahrwerk-Schwenklagerung. Die Arbeitswerkzeuge
sind nach dem Aushubvorgang hinter den Rädern des Fahrwerks und hinter den Werkzeugträgern positioniert.
Die Klapplagerungen der Werkzeugträger befinden sich dabei in
einer vertikalen Position, damit die äußeren Werkzeugträger mit
den Arbeitswerkzeugen mittels Klappzylinder synchron nach vorn klappen.
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Zum
Transport auf öffentlichen
Straßen
sind die Arbeitswerkzeuge an den äußeren klappbaren Werkzeugträgern so
angeordnet, dass sie in Transportstellung vor die Räder des
Fahrwerks klappen. Durch diese Anordnung des Fahrwerks ist es möglich, dass
die Arbeitswerkzeuge in Arbeitsrichtung etwa 3,60 m Länge aufweisen
dürfen.
Die Bodenfreiheit der Arbeitswerkzeuge beträgt dann etwa 0,4 m bei einer
Transporthöhe
von 4 m. Bei einer geringeren Bodenfreiheit könnte die Länge der Arbeitswerkzeuge in
Arbeitsrichtung noch größer gewählt werden.
Durch die große
Länge der
Arbeitswerkzeuge in Arbeitsrichtung besteht die Möglichkeit,
mehrere Arbeitswerkzeuge hintereinander anzuordnen. So besteht die
Möglichkeit,
einen 3-balkigen Grubber mit Einebnungswerkzeugen und einer Walze
hintereinander zu kombinieren.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beispielbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierzu zeigen die nachfolgenden
Zeichnungen:
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1 eine
erfindungsgemäße Landmaschine
mit Bodenbearbeitungsgerät
in Arbeitsstellung und in der Seitenansicht.
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2 Landmaschine
mit ausgehobenen Arbeitswerkzeugen in der Seitenansicht.
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3 Landmaschine
mit nach hinten geschwenktem Fahrwerk und hochgeschwenkten Arbeitswerkzeugen
in der Seitenansicht.
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4 Landmaschine
in der Seitenanschicht mit Bodenbearbeitungsgerät in Transportstellung.
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5 Landmaschine
in der Draufsicht mit Bodenbearbeitungsgerät in Transportstellung.
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Die 1 stellt
eine Landmaschine 1 dar, mit einem Hauptrahmen 3,
einem Fahrwerk 4, einem dreiteiligen Werkzeugträger 2, 2', 2'' und daran angeordnete Bodenbearbeitungsgeräte 15.
An der Vorderseite des Hauptrahmens 3 ist die Deichsel 13 dargestellt
sowie die Kuppelvorrichtung 14 für eine nicht dargestellte Zugmaschine.
Der Deichselaushubzylinder 23, der zwischen der Deichsel 13 und
dem Hauptrahmen 3 angeordnet ist, stützt den Rahmen zur Deichsel
ab. Während
der Arbeit besteht auch die Möglichkeit,
den Deichselaushubzylinder 23 in Schwimmstellung zu fahren,
so dass die Deichsel 13 nahezu keine Stützkräfte auf die Zugmaschine überträgt. Am rückwärtigen Teil
des Hauptrahmens 3 ist das Fahrwerk 4 mit den
auf dem Boden 7 abstützenden
Rädern 5 angeordnet.
Während
der Arbeit sind die Räder 5 vor
der Fahrwerk-Schwenklagerung 20 angeordnet.
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Am
hinteren Ende des Hauptrahmens 3 ist der Werkzeugträger 2' in der horizontalen
Lagerung 8 gelagert. Sowohl die horizontale Lagerung 8 als auch
der Werkzeugträger 2' mit den Werkzeugträgern (rechts) 2 und
(links) 2'' sind quer zum
Hauptrahmen 3 angeordnet. Unterhalb der Werkzeugträger 2, 2', 2'' sind als Arbeitswerkzeuge 11 die
Bodenbearbeitungsgeräte 15 mittels
einer schnell lösbaren Verbindung 22 mit
den Werkzeugträgern 2, 2', 2'' verbunden. Die Bodenbearbeitungsgeräte 15 weisen
im vorderen Teil einen 3-balkigen Grubber 16 auf, dahinter
folgend sind als Einebnungswerkzeuge 17 die Striegel 19 angeordnet.
Das am mittleren Werkzeugträger 2' angeordnete
Bodenbearbeitungsgerät 15 stützt sich
vorn auf den Rädern 5 ab
und hinten auf der Walze 18. Die an den Werkzeugträgern (rechts) 2 und
(links) 2'' angeordneten
Bodenbearbeitungsgeräte 15 stützen sich
vorn auf den Stützrädern 24 ab und
hinten auf den Walzen 18. Das Stellglied 26 stellt die
Verbindung zwischen dem Fahrwerk 4 und dem Werkzeugträger 2' her.
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Während der
Arbeit stützt
sich die Stellspindel 27 des Stellgliedes 26 mit
dem Bolzen 29 am hinteren Ende des Langloches 30 vom
Werkzeugträger 2' ab, sowie im
Bolzen 32 vom Fahrwerkrahmen 31 des Fahrwerks 4.
Es besteht aber auch die Möglichkeit,
dass sich der Bolzen 29 während der Arbeit im Langloch 30 verschiebt.
Zum Beginn des Aushubvorganges der Landmaschine 1 verschiebt
sich der Bolzen 29 im Langloch 30 vom hinteren
Lochende zum vorderen Lochende. Dabei ist der Deichselaushubzylinder 23 starr,
so dass der Hauptrahmen 3 und die Deichsel 13 eine
starre Einheit bilden.
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Sobald
der Bolzen 29 am vorderen Lochende des Langloches 30 anliegt,
wie in 2 dargestellt, hängt das Bodenbearbeitungsgerät 15 nahezu waagerecht über dem
Boden 7. Durch das Weiterverschwenken des Fahrwerks 4 mittels
des Fahrwerkszylinders 6 wird der Radaufstandspunkt 21' hinter die Fahrwerk-Schwenklagerung 20 verschoben,
wie in 3 dargestellt. Die Arbeitswerkzeuge 11 werden dabei
während
des Verschwenkens des Fahrwerks 4 vom Fahrwerksrahmen 31 über das
Stellglied 26 um etwa 90° nach
oben verschwenkt. Die Arbeitswerkzeuge 11 schwenken während des
Aushubvorganges um den Drehpunkt 9 der horizontalen Lagerung 8.
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In
der 3 ist das Stellglied 26 in Form eines
Hydraulikzylinders 28 dargestellt. Der Bolzen 29 ist
dabei in einer runden Bohrung abgesteckt. Es besteht auch die Möglichkeit,
das Stellglied 26 durch andere längenveränderliche Elemente zu ersetzen. Durch
das abstandsveränderliche
Stellglied 26, das zwischen Werkzeugträger 2' und dem Fahrwerk 4 angeordnet
ist, besteht die Möglichkeit,
während
der Arbeit das Fahrwerk 4 leicht zu verschwenken, um nicht dargestellte
Spuren von der Zugmaschine auszugleichen. Die Arbeitsposition des
Arbeitswerkzeugs 11 wird dabei nicht oder nur unwesentlich
verändert.
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Die 4 und 5 stellen
die Landmaschine 1 mit den Bodenbearbeitungsgeräten 15 nach dem
Schwenkvorgang der Arbeitswerkzeuge 11 um den Drehpunkt 9 und
dem Klappen der Arbeitswerkzeuge 11 nach vorn in der Transportposition
dar. Die klappbaren Werkzeugträger 2, 2'' sind in den Klapplagerungen 12, 12' mittels der
Klappzylinder 10 parallel zum Hauptrahmen 3 eingklappt.
Im vorderen Bereich weist der Hauptrahmen 3 für die klappbaren Werkzeugträger 2, 2'' jeweils einen Auflagepunkt 25 auf.
Die eingeklappten Arbeitswerkzeuge 11 sind vor den Rädern 5 angeordnet,
wobei die Transportbreite T von maximal 3 m eingehalten wird sowie
die maximale Transporthöhe
H von 4 m.
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- 1
- Landmaschine
- 2
- Werkzeugträger (rechts)
- 2'
- Werkzeugträger (Mitte)
- 2''
- Werkzeugträger (links)
- 3
- Hauptrahmen
- 4
- Fahrwerk
- 5
- Rad
- 6
- Fahrwerkzylinder
- 7
- Boden
- 8
- horizontale
Lagerung
- 9
- Drehpunkt
- 10
- Klappzylinder
- 11
- Arbeitswerkzeug
- 12
- Klapplagerung
(rechts)
- 12'
- Klapplagerung
(links)
- 13
- Deichsel
- 14
- Kuppelvorrichtung
- 15
- Bodenbearbeitungsgerät
- 16
- 3-balkiger
Grubber
- 17
- Einebnungswerkzeuge
- 18
- Walze
- 19
- Striegel
- 20
- Fahrwerk-Schwenklagerung
- 21
- Radaufstandspunkt
- 21'
- Radaufstandspunkt
- 22
- Verbindung
- 23
- Deichselaushubzylinder
- 24
- Stützrad
- 25
- Auflagepunkt
- 26
- Stellglied
- 27
- Stellspindel
- 28
- Hydraulikzylinder
- 29
- Bolzen
- 30
- Langloch
- 31
- Fahrwerkrahmen
- 32
- Bolzen
- A
- Arbeitsrichtung
- T
- Transportbreite
- H
- Transporthöhe