DE102006060278A1 - Gezogenes landwirtschaftliches Arbeitsgerät - Google Patents
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Abstract
Gezogenes landwirtschaftliches Arbeitsgerät, insbeinem sich über auf dem Boden abrollenden Stützelementen abstützenden und eine Zugdeichsel aufweisenden Zentralrahmen, wobei an dem Zentralrahmen die Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente tragenden Geräterahmen angeordnet sind, wobei die Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente jeweils einen mittels eines Gelenkes höhenbeweglich am Rahmen angeordneten Haltearm aufweisen, wobei an dem Haltearm jeweils zumindest ein Bodenbearbeitungs- und/oder Säschar und eine zugeordnete Tiefenführungsrolle angeordnet ist. Um ein einfaches Wenden am Feldende auch mit relativ leicht gebauten Anbaugeräten in einfacher Weise zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Schare gegenüber dem Haltearm und der Rolle in Höhenrichtung einziehbar und/oder einschwenkbar angeordnet und mittels einer motorischen Schwenkeinrichtung entsprechend betätigbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein gezogenes landwirtschaftliches Arbeitsgerät gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
- Derartige gezogene landwirtschaftliche Arbeitsgeräte sind bekannt. Sie sind entweder als Bodenbearbeitungs- oder Sägeräte ausgebildet und weisen in der Regel eine relativ große Arbeitsbereite von 12 m und mehr auf. Diese Arbeitsgeräte stützen sich bei der Arbeit auf dem Felde sowohl über sich auf dem Boden abstützenden Stützelementen, die das Fahrwerk bilden, sowie über die Zugdeichsel an dem Zugfahrzeug ab. Wenn der Geräterahmen mit dem Bodenbarbeitungs- und/oder Säelement zum Wenden am Feldende ausgehoben und nicht eingeklappt wird, kommt es häufig zu der Situation, dass keine genügende Stützkraft mehr an der Zugdeichsel herrscht, so dass ein unsicheres Wendemanöver die Folge ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Wenden am Feldende auch mit relativ leicht gebauten Anbaugeräten in einfacher Weise zu ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Säschare gegenüber dem Haltearm und der Rolle in Höhenrichtung einziehbar und/oder einschwenkbar angeordnet und mittels einer motorischen Stelleinrichtung entsprechend betätigbar sind. Infolge dieser Maßnahme können in einfacher Weise mittels der motorischen Stelleinrichtung die Schare aus dem Boden gezogen bzw. herausgeschwenkt werden, während die Tiefenführungsrollen weiterhin auf dem Boden rollen und somit weiterhin die Schare und Haltearme tragen.
- Damit ein möglichst einfaches Wenden des Gerätes und eine Beschädigung der Tiefenführungsrollen beim Wenden vermieden wird, ist vorgesehen, dass die Tiefenführungsrollen jeweils mittels einer Gelenkanordnung, deren Gelenkachse aufrecht verläuft und sich beabstandet zur horizontalen Drehachse der Rolle befindet, an den Haltearmen angeordnet ist. Infolge dieser Maßnahmen sind die Tiefenführungsrollen um eine aufrechte Achse frei pendelnd aufgehängt und können somit sich je nach Erfordernis beim Wendevorgang selbsttätig ausrichten.
- Um den Wendevorgang in einfacher Weise zu ermöglichen bzw. nach Durchführung des Wendevorganges die Säschare wieder in den Boden zu bringen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zum Wenden am Feldende mittels einer motorischen Stellvorrichtung die Bodenbearbeitungs- und/oder Säschare durch Einziehen oder Einschwenken beabstandet zum Boden bringbar sind und nach dem Wenden am Feldende durch herausbewegen oder herausschwenken wieder in den Boden bringbar sind, und dass die Tiefenführungsrollen beim Wenden am Feldende weiterhin auf der Bodenoberfläche abrollen.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
- Hierbei zeigen
-
1 das gezogene landwirtschaftliche Arbeitsgerät in Arbeitsstellung in Seitenansicht und Prinzipdarstellung, -
2 den Geräterahmen mit sich im Bodeneingriff befindlichen Säscharen in Seitenansicht und vergrößertem Maßstab, -
3 das gezogene landwirtschaftliche Arbeitsgerät in Wendestellung in Seiteansicht und Prinzipdarstellung und -
4 den Geräterahmen mit sich außer Bodeneingriff befindlichen Säscharen in Seitenansicht und vergrößertem Maßstab in Wendestellung. - Das gezogene landwirtschaftliche Arbeitsgerät ist als Sägerät, insbesondere zum Einsatz für die Direkt- und Mulchsaat ausgebildet. Das Sägerät weist den Zentralrahmen
1 auf, der auf seiner Rückseite2 ein Fahrwerk3 aufweist, welches auf dem Boden abrollende Stützelementen, die als Laufräder4 ausgebildet sind, aufweist. An der Vorderseite5 des Zentralrahmens1 ist eine schwenkbare Zugdeichsel6 , die im Ausführungsbeispiel in zwei Unterlenker eines landwirtschaftlichen Zugfahrzeuges eingehängt werden kann, angeordnet. Auf der Rückseite sind an dem Zentralrahmen zueinander einklappbare Seitenrahmen7 eines Geräterahmens8 angeordnet, an denen die als Säelemente9 ausgebildeten Säschare10 angeordnet sind. Es ist auch möglich, an dem Geräterahmen Bodenbearbeitungselemente anzuordnen. Die Säelemente9 weisen einen Haltearm11 auf, der mittels eines Gelenkes12 höhenbeweglich am Rahmen7 angeordnet sind. An dem freien hinteren Ende13 des Haltearmes11 ist eine Tiefenführungsrolle14 mittels einer Gelenkanordnung15 , deren Gelenkachse16 aufrecht verläuft und sich beabstandet zur horizontalen Drehachse17 der Rolle14 befindet, angeordnet. Hierdurch ist die Tiefenführungsrolle14 frei schwenkbar in Form eines Pendelrades an den jeweiligen Haltearm11 angeordnet. Vor der Tiefenführungsrolle14 ist an dem Haltearm11 mittels eines Gelenkes18 das Säschar10 um eine quer zur Fahrtrichtung19 verlaufende Achse20 schwenkbar angeordnet. Zwischen dem Säschar10 und dem Haltearm11 bzw. mit dem Haltearm11 starr verbundenen Hebel21 ist eine als Hydraulikzylinder22 ausgebildete motorische Stelleinrichtung angeordnet. Mittels dieses Hydraulikzylinders22 ist das Säschar10 gegenüber dem Haltearm11 und der Rolle14 in Höhenrichtung einziehbar bzw. einschwenkbar angeordnet, wie die Zeichnungen zeigen. - Die Funktionsweise des landwirtschaftlichen Gerätes bezüglich des Wendevorganges am Feldende ist folgende:
Zum Wenden am Feldende werden über eine nicht dargestellte Betätigungseinrichtung die Hydraulikzylinder22 betätigt, so dass sie ausfahren und die Säschare10 entsprechend3 und4 nach hinten schwenken. Hierdurch werden die Säschare10 eingezogen, d. h. aus dem Boden herausgezogen und nach hinten geschwenkt, so dass die Scharspitze des Säschares10 einen entsprechenden Abstand zur Bodenoberfläche23 aufweist, wie die3 und4 zeigen. Während des Wendevorganges laufen die Tiefenführungsrollen14 weiterhin auf der Bodenoberfläche23 und tragen das Gewicht der Säschare10 und der Haltearme11 . Aufgrund der frei schwenkbaren Anordnung der Tiefenführungsrollen14 durch die eine horizontale Drehachse16 aufweisenden Gelenkanordnungen15 können die Tiefenführungsrollen14 der natürlichen Schwenk- und Wendebewegung des Arbeitsgerätes am Feldende in einfacher Weise folgen. Nach dem Wendevorgang am Feldende wird über die Betätigungseinrichtung wiederum der Hydraulikzylinder22 derart beaufschlagt, dass die Säschare10 in Richtung des Bodens bewegt bzw. herausgeschwenkt werden und so wieder in Bodeneingriff, wie1 und2 zeigen zu bringen sind. Durch das weitere Abrollen der Tiefenführungsrollen14 auf dem Boden23 beim Wendevorgang am Feldende wird das Gewicht der Schare10 von diesen Tiefenführungsrollen14 getragen, so dass die von den Tiefenführungsrollen14 getragene Last sich nicht als auf die Zugdeichsel Verringerung der Stützlast auswirkendes Drehmoment nicht auswirkt.
Claims (3)
- Gezogenes landwirtschaftliches Arbeitsgerät, insbesondere Bodenbearbeitungs- und/oder Sägerät, mit einem sich über auf dem Boden abrollenden Stützelementen abstützenden und eine Zugdeichsel aufweisenden Zentralrahmen, wobei an dem Zentralrahmen die Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente tragenden Geräterahmen angeordnet sind, wobei die Bodenbearbeitungs- und/oder Säelemente jeweils einen mittels eines Gelenkes höhenbeweglich am Rahmen angeordneten Haltarm aufweisen, wobei an dem Haltearm jeweils zumindest ein Bodenbearbeitungs- und/oder Säschar und eine zugeordnete Tiefenführungsrolle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schare (
10 ) gegenüber dem Haltearm (11 ) und der Rolle (14 ) in Höhenrichtung einziehbar und/oder einschwenkbar angeordnet und mittels einer motorischen Stelleinrichtung (22 ) entsprechend betätigbar sind. - Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefenführungsrollen (
14 ) jeweils mittels einer Gelenkanordnung (15 ), deren Gelenkachse (16 ) aufrecht verläuft und sich beabstandet zur horizontalen Drehachse (17 ) der Rolle (14 ) befindet, an den Haltearmen (11 ) angeordnet ist. - Verfahren zum Einsatz eines Arbeitsgerätes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Wenden am Feldende mittels einer motorischen Stellvorrichtung (
22 ) die Bodenbearbeitungs- und/oder Säschare (10 ) durch Einziehen oder Einschwenken beabstandet zum Boden (23 ) bringbar sind und nach dem Wenden am Feldende durch herausbewegen oder herausschwenken wieder in den Boden (23 ) bringbar sind, und dass die Tiefenführungsrollen (14 ) beim Wenden am Feldende weiterhin auf der Bodenoberfläche (23 ) abrollen.
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