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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Koaxialkabel mit mindestens einem
Innenleiter und einem den mindestens einen Innenleiter umgebenden
Kabelschirm. Sie betrifft ferner ein Testverfahren für ein derartiges
Koaxialkabel.
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Koaxialkabel
sind allgemein bekannt. Sie weisen in der Regel einen einzigen Innenleiter
und einen den Innenleiter konzentrisch umgebenden Kabelschirm auf.
Es sind aber auch schon Koaxialkabel bekannt, die eine Vielzahl
von konzentrisch zueinander angeordneten Innenleitern aufweisen,
beispielsweise so genannte Clogston-Leiter (siehe z. B. 3 der US-A-2,841,792). Auch
derartige Koaxialkabel sind Koaxialkabel im Sinne der vorliegenden
Erfindung.
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Koaxialkabel
werden unter anderem in Magnetresonanzanlagen eingesetzt, um so
genannte Lokalspulen mit einer Steuer- und Auswertungseinrichtung
zu verbinden. Die Lokalspulen sind räumlich derart angeordnet, dass
sie Magnetresonanzen erfassen können,
die unmittelbar zuvor in einem Untersuchungsobjekt mittels eines
mit einer Anregungsfrequenz hochfrequenten Anregungsfeldes angeregt wurden.
Die Anregungsfrequenz entspricht in der Regel der Larmorfrequenz
der betreffenden Magnetresonanzanlage.
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Der
Kabelschirm ist während
des Anregens der Magnetresonanzen ebenfalls dem Anregungsfeld ausgesetzt.
Dadurch können
auf dem Kabelschirm Mantelwellen angeregt werden, die mit der Anregungsfrequenz
oszillieren.
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Im
Stand der Technik ist bekannt, entlang des Kabelschirms mehrere
Mantelwellensperren anzuordnen. Jede Mantelwellensperre weist zwei
Enden auf, wobei die Enden an voneinander beabstandeten Ankoppelpunkten
des Kabelschirms an den Kabel schirm angekoppelt sind. Mittels der
Mantelwellensperren sind die Mantelwellen dämpfbar, die auf Grund des Anregungsfeldes
auf dem Kabelschirm angeregt werden.
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Die
Ankopplung der Mantelwellensperren an den Kabelschirm kann direkt
und fest sein (siehe z. B. die US-A-5,294,886 oder die DE-A-10 2004
015 856). Die Mantelwellensperren können aber auch auf den Kabelschirm
aufgeschoben sein, eventuell sogar auch im Betrieb entlang des Kabelschirms
verschiebbar sein (siehe z. B. die US-B-6,822,846). Beide Arten
der Ankopplung sind auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich.
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Mantelwellensperren
können – wie jedes
andere Bauteil auch – ausfallen.
Wenn eine Mantelwellensperre ausfällt, besteht die Gefahr, dass
ein Nutzsignal, das über
den mindestens einen Innenleiter übertragen werden soll, verfälscht oder
sonst wie beeinträchtigt
wird. Ferner können
auf dem Kabelschirm lokal hohe Spannungspegel und/oder hohe Ströme induziert
werden. Hierdurch kann das Untersuchungsobjekt beeinträchtigt werden.
Auch können Folgeschäden beispielsweise
am Kabelschirm, an der Lokalspule oder an der Steuer- und Auswertungseinrichtung
der Magnetresonanzanlage die Folge sein.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Koaxialkabel
und ein Testverfahren für
ein Koaxialkabel zu schaffen, mittels derer eine Fehlfunktion von
Mantelwellensperren zumindest in einem Teil der möglichen
Anwendungsfälle
erkennbar ist.
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Die
Aufgabe wird für
das Koaxialkabel dadurch gelöst,
dass mindestens einer der Mantelwellensperren eine Erfassungsschaltung
zugeordnet ist, von der ein für
eine Belastung der jeweiligen Mantelwellensperre durch das Anregungsfeld
charakteristisches Messsignal generierbar ist, das abgreifbar und auswertbar
ist.
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Hiermit
korrespondierend wird die Aufgabe für das Testverfahren dadurch
gelöst,
dass das Koaxialkabel dem Anregungsfeld ausgesetzt wird, dass mittels
der Erfassungsschaltung das Messsignal generiert wird und dass das
Messsignal abgegriffen und ausgewertet wird.
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Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass in dem Fall, dass eine
von mehreren Mantelwellensperren ausfällt, die übrigen, intakten Mantelwellensperren
stärker
belastet werden. Übersteigt
die Belastung der mit der Erfassungsschaltung versehenen Mantelwellensperre
eine Grenzbelastung, kann dies als Indiz dafür gesehen werden, dass eine
oder mehrere der übrigen
Mantelwellensperren defekt sind. Eventuell ist sogar eine Fehlereingrenzung
dergestalt möglich,
dass aus einer übermäßigen Belastung
einer bestimmten Mantelwellensperre auf eine Fehlfunktion einer
anderen Mantelwellensperre geschlossen wird, die in der Nähe der übermäßig belasteten
Mantelwellensperre angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Erfassungsschaltung ein
Gleichrichterelement auf, mittels dessen ein durch das Anregungsfeld
in der jeweiligen Mantelwellensperre angeregtes hochfrequentes Anregungssignal
gleichrichtbar ist. Das Messsignal entspricht in diesem Fall dem
gleichgerichteten Anregungssignal. Denn dann ist die Auswertung
des Messsignals besonders einfach möglich. Als Gleichrichterelement
kommt im einfachsten Fall eine Diode zur Anwendung. Es sind aber
auch komplexere Gleichrichterelemente verwendbar, beispielsweise
Brückengleichrichter,
mittels derer eine Vollwellengleichrichtung erfolgt.
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Die
jeweilige Mantelsperre weist vorzugsweise eine zwischen den Enden
der jeweiligen Mantelwellensperre angeordnete Reihenschaltung von
zwei Kondensatorelementen auf, wobei das Gleichrichterelement einem
der Kondensatorelemente parallel geschaltet ist. Denn dann wird
das Gleichrichterelement nur mit einem Teil der in der jeweiligen
Mantelwellensperre auf tretenden Spannung belastet. Gleiches gilt für etwaige,
dem Gleichrichterelement nachgeschaltete Bauelemente.
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Die
Kondensatorelemente sind vorzugsweise derart dimensioniert, dass
sie zusammen mit dem Kabelschirm, soweit er sich zwischen den beiden
Ankoppelpunkten befindet, einen bei der Anregungsfrequenz resonanten
Sperrkreis bilden. Denn dann ist die Mantelwellensperre besonders
wirksam.
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Die
beiden Kondensatorelemente können
alternativ gleiche Kapazitätswerte
oder voneinander verschiedene Kapazitätswerte aufweisen. Wenn sie voneinander
verschiedene Kapazitätswerte
aufweisen, ist das Gleichrichterelement vorzugsweise demjenigen
der Kondensatorelemente parallel geschaltet, das den größeren Kapazitätswert aufweist.
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Dem
Gleichrichterelement ist vorzugsweise ein kapazitives Speicherelement
zum Zwischenspeichern des Messsignals nachgeordnet. Denn dann ist das
Messsignal besonders stabil und darüber hinaus einfach abgreifbar.
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Das
Auswerten des Messsignals umfasst vorzugsweise einen Vergleich des
Messsignals mit einem anhand des Anregungsfeldes ermittelten Referenzsignal.
Denn dann ist es sofort und ohne weiteres möglich, das Messsignal mit einer
theoretisch zu erwartenden maximalen Belastung in Beziehung zu setzen.
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Vorzugsweise
wird auf eine Fehlfunktion einer anderen Mantelwellensperre als
der Mantelwellensperre, der die Erfassungsschaltung zugeordnet ist,
erkannt, wenn ein Quotient des Messsignals und des Referenzsignals
einen Schwellwert übersteigt. Denn
dann ist die Auswertung des Messsignals besonders einfach. Die Auswertung
kann intellektuell durch einen Menschen erfolgen, sie kann aber
auch von einer Steuer- und Auswertungsschaltung vorgenommen werden.
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Es
ist möglich,
dass das Erkennen der Fehlfunktion eine Ausgabe eines von einem
Menschen mit einem seiner Sinnesorgane unmittelbar wahrnehmbaren
Warnsignals auslöst.
In diesem Fall wird eine entsprechende Reaktion des Menschen erwartet,
welche die Fehlfunktion berücksichtigt.
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Wenn
das Testverfahren in einer Anlage durchgeführt wird, ist es alternativ
oder zusätzlich
zur Ausgabe des oben erwähnten
Warnsignals auch möglich,
dass das Erkennen der Fehlfunktion ein Sperrsignal auslöst, auf
Grund dessen ein Start einer Messsequenz der Anlage gesperrt wird.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen in Prinzipdarstellung:
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1 einen
Querschnitt durch ein Koaxialkabel,
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2 schematisch
eine Magnetresonanzanlage,
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3 bis 5 mögliche Ausgestaltungen von
Mantelwellensperren,
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6 bis 8 mögliche Ausgestaltungen von
Erfassungsschaltungen und
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9 bis 11 Ablaufdiagramme.
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Gemäß 1 weist
ein Koaxialkabel 1 einen Innenleiter 2 und einen
Kabelschirm 3 auf. Zwischen dem Innenleiter 2 und
dem Kabelschirm 3 ist ein Dielektrikum 4 angeordnet.
Der Kabelschirm 3 ist von einem Kabelmantel 5 umgeben,
der aus elektrisch isolierendem Material besteht.
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Das
Koaxialkabel 1 von 1 weist
nur einen einzigen Innenleiter 2 auf. Es wäre aber
auch möglich,
dass zusätzlich
zu diesem Innenleiter 2 weitere Innenleiter 2' vorhanden sind.
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Dies
ist in 1 für
einen weiteren Innenleiter 2' schematisch
angedeutet. Der Innenleiter 2 und der weitere Innenleiter 2' sind in diesem
Fall durch ein weiteres Dielektrikum 4' voneinander getrennt. Das Dielektrikum 4 ist
in diesem Fall zwischen dem äußersten
weiteren Innenleiter 2' und
dem Kabelschirm 3 angeordnet.
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Gemäß 2 kann
das Koaxialkabel 1 der 1 beispielsweise
dazu verwendet werden, ein Magnetresonanzsignal von einer Lokalspule 6 einer Magnetresonanzanlage 7 zu
einer Steuer- und Auswertungseinrichtung 8 der Magnetresonanzanlage 7 zu übertragen.
In diesem Fall ist die Lokalspule 6 innerhalb eines Wirkbereichs 9 einer
Hochfrequenz-Sendeantenne 10 der Magnetresonanzanlage 7 angeordnet,
die Steuer- und Auswertungseinrichtung 8 außerhalb
des Wirkbereichs 9.
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Im
Betrieb der Magnetresonanzanlage 7 sendet die Hochfrequenz-Sendeantenne 10 ein
Anregungsfeld aus, das eine Anregungsfrequenz fA aufweist. Durch
das Anregungsfeld ist ein Untersuchungsobjekt 11 zu Magnetresonanzen
anregbar. Das Untersuchungsobjekt 11 ist in 2 nur
schematisch dargestellt.
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Die
angeregten Magnetresonanzen werden mittels der Lokalspule 6 erfasst
und über
den Innenleiter 2 und/oder eventuell auch einen der weiteren Innenleiter 2' des Koaxialkabels 1 der
Steuer- und Auswertungseinrichtung 8 zugeführt.
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Während des
Sendebetriebs der Hochfrequenz-Sendeantenne 10 ist das
Koaxialkabel 1 dem Anregungsfeld ausgesetzt. Mittels des
Kabelschirms 3 wird während
des Sendebetriebs der Hochfrequenz-Sendeantenne 10 das
von dieser abgegebene Anregungsfeld vom Innenleiter 2 und
gegebenenfalls auch den weiteren Innenleitern 2' abgeschirmt.
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Auf
Grund des Anregungsfeldes werden weiterhin auf dem Kabelschirm 3 Mantelwellen 12 angeregt.
Die Anregung erfolgt di rekt und unmittelbar, also insbesondere von
außen,
nicht über
den Innenleiter 2 oder einen weiteren Innenleiter 2'.
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Die
Mantelwellen 12 weisen eine Frequenz auf, die mit der Anregungsfrequenz
fA korrespondiert. Die Mantelwellen 12 können, wenn
sie nicht gedämpft
werden, auf dem Kabelschirm 3 erhebliche Spannungen und
Ströme
hervorrufen. Zur Dämpfung der
Mantelwellen 12 sind daher entlang des Kabelschirms 3 mehrere
Mantelwellensperren 13 angeordnet.
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Die
Mantelwellensperren 13 können verschieden ausgebildet
sein. Verschiedene mögliche Ausbildungen
der Mantelwellensperren 13 werden nachstehend in Verbindung
mit den 3 bis 5 kurz erläutert. Gemeinsam
ist den Mantelwellensperren 13 der 3 bis 5,
dass die Mantelwellensperren 13 jeweils zwei Enden 14, 15 aufweisen
und dass die Enden 14, 15 an voneinander beabstandeten
Ankoppelpunkten 16, 17 des Kabelschirms 3 an den
Kabelschirm 3 angekoppelt sind.
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Gemäß 3 ist
gemäß einer
ersten möglichen
Ausgestaltung einer Mantelwellensperre 13 ein Abschnitt 18 des
Koaxialkabels 1 zu mehreren Windungen geformt. An den Enden
des Abschnitts 18 befinden sich die Ankoppelpunkte 16, 17,
an welche die Mantelwellensperre 13 mit ihren Enden 14, 15 angekoppelt
ist. Die Mantelwellensperre 13 der 3 ist als
solche als einfacher Kondensator ausgebildet.
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Bei
der Ausgestaltung gemäß 4 ist
die Mantelwellensperre 13 als Sperrtopf ausgebildet, der das
Koaxialkabel 1 entlang eines Abschnitts 19 umgibt.
Der Sperrtopf 13 ist axial einseitig geschlossen, axial
einseitig offen und vom Kabelschirm 3 radial beabstandet.
Er ist an seinem geschlossenen Ende direkt an den Kabelschirm 3 angekoppelt,
an seinem offenen Ende über
einen Kondensator 20. Der guten Ordnung halber sei erwähnt, dass
auch der Sperrtopf 13 selbst bereits als Kapazität wirkt.
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Auch
gemäß 5 ist
die Mantelwellensperre 13 als Sperrtopf ausgebildet. Im
Unterschied zu 4 ist der Sperrtopf 13 auf
einer Tragstruktur 21 angeordnet, die auf den Kabelschirm 3 aufgeschoben
ist. In diesem Fall besteht daher – im Gegensatz zu den Ausgestaltungen
der 3 und 4 – keine direkte galvanische
Anbindung der Mantelwellensperre 13 an den Kabelschirm 3,
sondern nur eine induktive Ankopplung.
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Gemäß den 2 und 6 ist
mindestens einer der Mantelwellensperren 13 eine Erfassungsschaltung 22 zugeordnet.
Von der Erfassungsschaltung 22 ist ein Messsignal M generierbar.
Das Messsignal M ist für
eine Belastung der jeweiligen Mantelwellensperre 13 durch
das Anregungsfeld charakteristisch. Das Messsignal M ist also für die Stärke der Mantelwelle 12 charakteristisch.
Es ist proportional zur Stärke
des Anregungsfeldes. Das Messsignal M kann – beispielsweise von der Steuer-
und Auswertungsschaltung 8 – abgegriffen und ausgewertet
werden.
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7 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung der Mantelwellensperren 13,
denen eine Erfassungsschaltung 22 zugeordnet ist. Gemäß 7 weisen diese
Mantelwellensperren 13 eine Reihenschaltung von zwei Kondensatorelementen 23, 24 auf.
Diese Reihenschaltungen ist zwischen den Enden 14, 15 der
jeweiligen Mantelwellensperre 13 angeordnet. Angewendet
auf 3 kann die Reihenschaltung der Kondensatorelemente 23, 24 beispielsweise
durch geeignete Aufteilung des in 3 dargestellten
Kondensators entstanden sein. Angewendet auf die 4 und 5 entspricht
je eines der Kondensatorelemente 23, 24 dem Sperrtopf
bzw. dem Kondensator 20.
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Einem
der Kondensatorelemente 23, 24 ist ein Gleichrichterelement 25 parallel
geschaltet. Gemäß 7 ist
das Gleichrichterelement 25 als einfache Diode ausgebildet.
Es könnte
aber auch komplexer ausgestaltet sein, insbesondere als Brückengleichrichter 25.
Dies ist schematisch in 8 dargestellt.
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Unabhängig von
der konkreten Ausgestaltung des Gleichrichterelements 25 wird
mittels des Gleichrichterelements 25 ein hochfrequentes
Anregungssignal, das in der jeweiligen Mantelwellensperre 13 durch
das Anregungsfeld angeregt wird, gleichgerichtet. Das Messsignal
M entspricht dem gleichgerichteten Anregungssignal, gemäß der beispielhaften
Ausgestaltung der 7 und 8 also der
Amplitude der über
dem Kondensatorelement 24 auftretenden Wechselspannung.
Die Erfassungsschaltung 22 generiert also das für die Belastung
der jeweiligen Mantelwellensperre 13 charakteristische
Messsignal M dadurch, dass sie das Anregungssignal gleichrichtet.
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Zum
Zwischenspeichern und Stabilisieren des Messsignals M ist dem Gleichrichterelement 25 gemäß den 7 und 8 ein
kapazitives Speicherelement 26 nachgeordnet. In dem kapazitiven Speicherelement 26 wird
das Messsignal M zwischengespeichert.
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Die
Ausgestaltungen der 7 und 8 sind,
wie bereits erwähnt,
bevorzugt. Sie sind aber nicht zwingend erforderlich. Insbesondere
könnte das
kapazitive Speicherelement 26 entfallen, wenn der Abgriff
hinreichend hochohmig ausgestaltet ist. Auch könnte gegebenenfalls die Gleichrichtung
entfallen, wenn das Anregungssignal direkt erfassbar und auswertbar
ist.
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Die
Kondensatorelemente 23, 24 der Reihenschaltung
können
denselben Kapazitätswert
aufweisen. Vorzugsweise aber weisen sie voneinander verschiedene
Kapazitätswerte
C1, C2 auf. Insbesondere weist vorzugsweise dasjenige der Kondensatorelemente 23, 24,
dem das Gleichrichterelement 25 parallel geschaltet ist,
den größeren Kapazitätswert C2
auf. In der Regel ist ein Quotient der Kapazitätswerte C1, C2 deutlich von
Eins verschieden. Oft liegt er zwischen 3 und 15, beispielsweise
zwischen 5 und 10.
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Die
Kondensatorelemente 23, 24 sind vorzugsweise derart
dimensioniert, dass sie zusammen mit dem Kabelschirm 3,
soweit er sich zwischen den beiden Ankoppelpunkten 16, 17 befindet,
einen bei der Anregungsfrequenz fA resonanten Sperrkreis bilden.
Diese Aussage ist insbesondere derart zu verstehen, dass der Kapazitätswert C3
des kapazitiven Speicherelements 26 bei der Dimensionierung
der Kondensatorelemente 23, 24 nicht berücksichtigt wird.
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Auf
Grund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Koaxialkabels 1 ist es möglich, ein Testverfahren für das Koaxialkabel 1 durchzuführen, das nachfolgend
in Verbindung mit 9 näher erläutert wird.
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Gemäß 9 wird
das Koaxialkabel 1 zunächst
in einem Schritt S1 im Wirkbereich 9 positioniert. Der
Schritt S1 kann motorisiert und gegebenenfalls sogar automatisiert
erfolgen. In der Regel wird er aber von einer Bedienperson 27 durchgeführt.
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In
einem Schritt S2 wird sodann die Hochfrequenz-Sendeantenne 10 angesteuert,
so dass diese das hochfrequente Anregungsfeld aussendet. Der Schritt
S2 wird in der Regel von der Steuer- und Auswertungseinrichtung 8 durchgeführt. Er
wird durch ein entsprechendes Steuerkommando der Bedienperson 27 ausgelöst.
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In
einem optionalen Schritt 53 kann als nächstes das Anregungsfeld erfasst
und daraus ein Referenzsignal R abgeleitet werden. Das Referenzsignal
R kann auch anderweitig gegeben sein, beispielsweise auf Grund älterer Messungen
oder auf Grund theoretischer Überlegungen.
Auch eine Vorgabe des Referenzsignals R auf Grund von Erfahrungswerten
der Bedienperson 27 kommt in Frage.
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In
einem Schritt S4 werden die Messsignale M abgegriffen. Dieses Abgreifen
erfolgt in der Regel durch die Steuer- und Auswertungseinrichtung 8.
Es ist auch ein manuelles Abgreifen, beispielsweise mittels eines
Oszilloskops, möglich.
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In
einem Schritt S5 werden die erfassten Messsignale M ausgewertet.
Auch hier ist eine automatische Auswertung durch die Steuer- und
Auswertungseinrichtung 8 möglich. Im Einzelfall kann die Auswertung
auch unmittelbar von der Bedienperson 27 vorgenommen werden.
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Die
Auswertung der Messsignale M erfolgt gemäß 10 beispielsweise
dadurch, dass in einem Schritt S11 für jedes erfasste Messsignal
M der Quotient Q mit dem Referenzsignal R (vergleiche Schritt S3
von 9) gebildet wird und dieser Quotient Q in einem
Schritt S12 mit einem Schwellwert S verglichen wird. Liegt der Quotient
Q oberhalb des Schwellwerts S, wird auf eine Fehlfunktion einer
anderen Mantelwellensperre 13 als der Mantelwellensperre 13,
der die Erfassungsschaltung 22 zugeordnet ist, erkannt.
Das Auswerten des Messsignals M umfasst also einen Vergleich des
Messsignals M mit dem Referenzsignal R.
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Als
Reaktion auf das Erkennen einer Fehlfunktion kann beispielsweise
eine Ausgabe eines Warnsignals ausgelöst werden, das von einem Menschen
(insbesondere der Bedienperson 27) mit einem seiner Sinnesorgane
unmittelbar wahrnehmbar ist. Insbesondere kann eine Meldung des
Inhalts „Mantelwellensperre
x wird übermäßig belastet" ausgegeben werden,
wobei x für
die Mantelwellensperre 13 steht, die übermäßig belastet wird. Die Ausgabe der
Meldung kann beispielsweise über
ein Sichtgerät 28 erfolgen,
das der Steuer- und Auswertungseinrichtung 8 zugeordnet
ist. Alternativ oder zusätzlich zur
Ausgabe des optischen Warnsignals kann selbstverständlich auch
ein akustisches Warnsignal ausgegeben werden. Weiterhin kann alternativ
oder zusätzlich
zur Ausgabe des optischen und/oder akustischen Warnsignals in einem
Schritt S14 auch ein Flag gesetzt werden.
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In
dem Fall, dass der Schritt S14 vorhanden ist, das Flag also gesetzt
werden kann, und der Test des Koaxialkabels 1 in einer
Magnetresonanzanlage 7 durchgeführt wird, ist es gemäß
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11 weiterhin
möglich,
dass die Steuer- und Auswertungseinrichtung 8 in einem
Schritt S21 eine Aufforderung zur Durchführung einer Messsequenz der
Magnetresonanzanlage 7 entgegen nimmt.
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Vor
der Ausführung
der Messsequenz prüft die
Steuer- und Auswertungseinrichtung 8 in einem Schritt 522,
ob das Flag (vergleiche Schritt S14 von 10) gesetzt
ist. Wenn das Flag gesetzt ist, also eine Fehlfunktion einer Mantelwellensperre 13 erkannt
wurde, wird in einem Schritt S23 eine entsprechende Meldung an die
Bedienperson 27 ausgegeben. Die Ausgabe kann wieder über das
Sichtgerät 28 erfolgen.
Weiterhin wird die Ausführung
der Messsequenz nicht gestartet. Wenn das Flag hingegen nicht gesetzt
ist, wird in einem Schritt S24 die Messsequenz ausgeführt. Das
Erkennen der Fehlfunktion löst
somit ein Sperrsignal aus (nämlich
das Setzen des Flags), auf Grund dessen ein Start der Messsequenz
gesperrt wird.
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Mittels
der vorliegenden Erfindung kann somit die Betriebssicherheit des
Koaxialkabels 1 erheblich verbessert werden. Dies gilt
unabhängig
davon, bei welcher Anwendung (Magnetresonanz, Radar, ...) das Koaxialkabel 1 eingesetzt
werden soll. Wenn der Test des Koaxialkabels 1 in einer
Anlage, z. B. der Magnetresonanzanlage 7, erfolgt, kann
auch deren Betriebssicherheit verbessert werden.