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Die
Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem
einen Innenraum umgebenden wärmeisolierenden
Korpus, mit einer an dem Korpus angeschlagenen Tür zum Verschließen des
Innenraums und mit einer Anzahl von in dem Innenraum angeordneten Kühlgutträgern. Derartige
Kältegerät sind allgemein bekannt.
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Wenn
ein solches Kältegerät zur Lagerung großer Mengen
von Flaschen, insbesondere von Weinflaschen eingesetzt wird, so
ist im Allgemeinen bevorzugt, die Flaschen auf Kühlgutträgern liegend zu lagern, zum
einen, weil durch liegende Lagerung bei Weinflaschen der Korken
feucht gehalten wird, zum anderen weil es dadurch möglich ist,
auf beliebige Flaschen direkt zuzugreifen, während, wenn Flaschen in größerer Zahl
stehend aufbewahrt werden, Flaschen, die vor einer gewünschten,
tief in dem Innenraum platzierten Flasche stehen, erst ausgeräumt werden
müssen,
um auf die gewünschte
Flasche zugreifen zu können.
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Die
liegende Aufbewahrung ist jedoch unpraktisch, wenn sowohl verschlossene
als auch angebrochene Flaschen aufbewahrt werden müssen. Außerdem ist
es bei liegender Lagerung schwierig, die Flaschenetiketten zu lesen.
Wenn die Flaschen dicht gepackt sind, kann es notwendig sein, die
Flaschen zu entnehmen, um ihr Etikett zu lesen, was die Suche nach
einer bestimmten Flasche mühsam
und Zeit raubend macht. Dies ist insbesondere bei gastronomischer
Nutzung lästig.
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Aufgabe
der Erfindung ist, ein zur Lagerung großer Mengen von Flaschen geeignetes
Kältegerät zu schaffen,
das speziell an die Anforderungen der Gastronomie angepasst ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Kältegerät der eingangs
angegebenen Art, bei dem zwischen einer der Tür zugewandten Stirnseite eines
ersten Kühlgutträgers und
der Tür
ein Zwischenraum befindet, dessen Breite wenigstens dem Durchmesser
einer handelsüblichen
Weinflasche entspricht.
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Die
Erfindung basiert auf der Überlegung, dass
bei gastronomischer Nutzung die gelagerten Flaschen zwar von einer
Vielzahl unterschiedlicher Typen sind, dass die einzelnen Typen
aber meist mehrfach vorhanden sind. Es ist daher nicht notwendig,
jedes Etikett lesen zu können,
sondern es genügt,
das Etikett einer Musterflasche eines gegebenen Typs lesen zu können, die
in dem Zwischenraum stehend aufbewahrt wird und bei der es sich
ggf. auch um eine angebrochene Flasche handeln kann. Wenn hinter
der Musterflasche liegend aufbewahrte Flaschen vom gleichen Typ
wie die Musterflasche sind, braucht ein Benutzer nicht auf diese
liegenden Flaschen zuzugreifen, um ihren Typ zu erfahren. So ist
es möglich,
Flaschen in großer
Menge schonend und Platz sparend zu lagern und dennoch eine langwierige
Suche nach einer gewünschten
Flasche zu vermeiden.
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Eine
Stellfläche,
auf der eine Flasche in dem Zwischenraum aufstellbar ist, kann durch
einen über die
Stirnseite des ersten Kühlgutträgers hinaus
zur Tür
hin vorspringenden Abschnitt eines zweiten Kühlgutträgers gebildet sein, der unterhalb
des ersten Kühlgutträgers angeordnet
ist.
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Die
Stellfläche
kann auch an einem dritten Kühlgutträger gebildet
sein, der sich zwischen der Tür
und einer durch die Stirnseite des ersten Kühlgutträgers verlaufenden vertikalen
Ebene erstreckt.
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Ferner
kann eine Stellfläche
durch den Boden des Korpus selbst gebildet sein.
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Um
Flaschen ohne Gefahr des Wegrollens liegend zu lagern, weist vorzugsweise
wenigstens einer der Kühlgutträger in Breitenrichtung
beabstandete Rinnen auf. Um eine gute Platzausnutzung zu erreichen,
sollte der Abstand der Rinnen voneinander möglichst genau der Breite des
Zwischenraums entsprechen, doch können anderer Konstruktionsgesichtspunkte
wie etwa vorgegebene Außenmaße des Korpus
Abweichungen von wenigen cm rechtfertigen.
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Um
die Gefahr zu verringern, dass stehende Flaschen aus dem Gerät herausfallen,
wenn eilig auf benachbarte Flaschen zugegriffen wird, kann die Stellfläche mit
einem Anschlag versehen sein.
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Ein
solcher Anschlag kann insbesondere kammartig mit sich in über der
Stellfläche
erstreckenden Zinken ausgebildet sein, wobei die stehenden Flaschen
jeweils in Zwischenräumen
zwischen den Zinken platziert werden können. So kann ein Kippen der
Flaschen auch in seitlicher Richtung verhindert oder zumindest erschwert
werden.
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Eine
besonders wirksame Sicherung wird erreicht mit einem Anschlag in
Form einer sich über
der Stellfläche
erstreckenden Platte mit Öffnungen,
in denen jeweils eine Flasche platzierbar ist.
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Der
Anschlag kann fest mit einer auf der Stellfläche aufliegenden Platte zusammenhängend ausgeführt sein.
Indem die Platte durch darauf stehende Flaschen beschwert ist, kann
der Anschlag eine einzelne angestoßene Flasche sichern, ohne dass
es dafür
fest in dem Kältegerät verankert
sein müsste.
Es kann daher bei Nichtgebrauch sehr bequem entfernt werden.
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Eine
wenigstens lokal durchsichtige Tür
ermöglicht
es einem Benutzer, in dem Kältegerät gelagerte
Flaschen zu betrachten und eine eventuell zu entnehmende zu identifizieren,
ohne dafür
die Tür
zu öffnen.
Dadurch verkürzt
sich die Zeit des Offenstehens der Tür und es vermindern sich Wärme- und Feuchtigkeitseintrag
in das Kältegerät, was wiederum
einen Energie sparenden Betrieb ermöglicht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Kältegerätes mit
Fachböden
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 einen
schematischen Schnitt durch das mit Flaschen beladene Kältegerät;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Anordnung von Kühlgutträgern;
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4 eine
perspektivische Ansicht einer alternativen Anordnung von Kühlgutträgern;
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5 einen
nur für
die aufrechte Lagerung von Flaschen ausgelegten Kühlgutträger; und
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6 eine
Abwandlung des Kühlgutträgers aus 5.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Kältegerätes gemäß einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung. Ein Korpus 1 des Gerätes ist in an sich bekannter
Weise aufgebaut aus einer aus Metallplatten zusammengefügten Außenhaut
und einem aus Kunststoff tiefgezogenen Innenbehälter 2, an dessen Seitenwänden einander
paarweise gegenüberliegende
horizontale Nuten 3 geformt sind, die zur Abstützung von
Fachböden
dienen. In der Figur sind zwei Fachböden 4, 5 dargestellt,
die jeweils exemplarisch für
zwei verschiedene Typen von in dem Gerät verwendeten Fachböden sind,
die im Folgenden als langer bzw. kurzer Fachboden bezeichnet werden.
Eine an den Korpus 1 angelenkte Tür 7 ist im Wesentlichen
aufgebaut aus einer Isolierglasscheibe 8 mit einer inneren
und einer äußeren Glasplatte
und einer dazwischen eingeschlossenen Isoliergasfüllung, wobei
die innere Glasplatte in ihrem Randbereich mit einer rahmenförmigen opaken
Beschichtung 9 und einer an dieser befestigten Magnetdichtung 10 versehen
ist. Ein durchsichtiger mittlerer Bereich der Isolierglasscheibe 8 gewährt auch
bei geschlossener Tür 7 Einblick
in den Innenraum des Geräts.
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Die
Fachböden 4, 5 sind
zusammengefügt aus
einem vorderen und einem hinteren Querträger 11, 12,
die sich jeweils in Breitenrichtung des Korpus 1 erstrecken
und von denen in 1 nur jeweils der vordere Querträger 11 zu
sehen ist, zwei Längsträgern 13 (siehe 3)
und einer Mehrzahl von in Tiefenrichtung des Korpus 1 langgestreckten
Schalen 14, je sechs Stück
im hier dargestellten Fall. Der Abstand d zwischen den Längsmittelebenen
zweier benachbarter Schalen 14 entspricht dem maximalen Durchmesser
von Flaschen, die in den Schalen 14 liegend gelagert werden
können.
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Der
vordere Querträger 11 des
unteren Fachbodens 4 ist breiter als der des oberen Fachbodens 5 und
bildet eine streifenförmige
Stellfläche 15, die über eine
durch die Vorderseite des vorderen Querträgers 11 des oberen
Fachbodens 5 verlaufende gedachte vertikale Ebene um wenigstens
die Entfernung d übersteht,
so dass auf der Stellfläche 15 Flaschen
vom gleichen Typ wie in den Schalen platzierbar sind, ohne an den
oberen Fachboden 5 anzustoßen.
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2 zeigt
einen Schnitt durch das Kältegerät von 1 in
voll beladenem Zustand. Die Höhe des
Innenbehälters 2 entspricht
in der Figur in etwa der Höhe
von zwei Flaschen 16, wobei sich versteht, dass die Höhe des Innenbehälters 2 ein
beliebiges Vielfaches der Höhe
der Flaschen 16 sein kann. In halber Höhe des Innenbehälters 2 befindet
sich ein langer Fachboden 4 mit Stellfläche 15 am vorderen Querträger, der
mit liegenden und auf der Stellfläche 15 stehenden Flaschen 16 beladen
ist. Über
den liegenden Flaschen und hinter den stehenden (links von diesen
in der Darstellung der 2) sind zwei kurze Fachböden 5 angeordnet,
die ihrerseits liegende Flaschen 16 tragen. So können hinter
jeder stehenden Flasche 16 drei liegende untergebracht
werden, die zweckmäßigerweise
alle vom gleichen Typ sind, so dass ein Benutzer am Etikett der
stehenden Flasche sofort den Typ der dahinter liegenden erkennen
kann.
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Weitere
stehende Flaschen 16 sind unmittelbar auf dem Boden des
Innenbehälters 2 platziert; auch
sie verdecken jeweils zwei kurze Fachböden 5 sowie Schalen 14,
die unmittelbar auf dem Boden des Innenbehälters 2 platziert
oder Teil eines auf dem Boden liegenden kurzen Fachbodens sein können.
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3 zeigt
in einer auseinandergezogenen perspektivischen Ansicht den Aufbau
eines langen Fachbodens 4 gemäß einer Weiterbildung der Erfindung.
Der in dieser Ansicht vom Betrachter abgewandte vordere Querträger 11 setzt
sich der Weiterbildung zufolge zusammen aus einem inneren Querträger 17,
der dem hinteren Querträger 12 spiegelbildlich
gegenüberliegt
und zusammen mit ihm die Schalen 14 trägt, sowie einer die Stellfläche bildenden
Platte 18, die, wenn gewünscht, mit Rastzungen 19 zum
Aufstecken und Verrasten an dem inneren Querträger 17 oder anderen
geeigneten Mitteln zum festen Verbinden der Platte 18 mit
dem Querträger 17 versehen
sein kann.
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Die
Querträger 12, 17 sind
durch die Längsträger 13 zu
einem starren Rahmen verbunden. Die Längsträger 13 sind im im
Korpus 1 montierten Zustand in dessen Nuten 3 abgestützt. Die
von den Trägern 12, 13, 17 und
Schalen 14 gebildete Baueinheit ist ein kurzer Fachboden 5.
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Die
Platte 18 ist an ihren Längsenden mit Vorsprüngen 20 versehen,
die reibschlüssig
in die Nuten 3 eingreifen und es erlauben, die Platte 18, wenn
gewünscht,
ungekoppelt an einen kurzen Fachboden und in einer anderen Nut als
dieser zu platzieren und sie so als einen Fachboden 6 eigenen Typs
zu nutzen.
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Ein
fakultativ montierbares Sicherungselement 21 zum Sichern
der stehenden Flaschen gegen Umkippen ist einteilig aus Aluminium-
oder Edelstahlblech geformt und umfasst eine Grundplatte 22,
ein vom der Tür 7 zugewandten
Rand der Grundplatte 21 aus nach oben verlaufender als
Geländer 23 ausgebildeter
Anschlag, das in einen horizontal über die Grundplatte 22 zurückgebogenen
Kamm 24 ausläuft. Halbkreisförmige Ausschnitte 26 zwischen
den Zinken 25 des Kamms 24 sind vorgesehen, um
die Flaschen aufzunehmen.
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Das
Sicherungselement 21 kann durch sein eigenes Gewicht und
das von darin abgestellten Flaschen auf der Platte gehalten sein;
bei der in der Fig. gezeigten Ausgestaltung sind am von der Tür 7 abgewandten
Rand der Grundplatte 22 Haken 27 gebildet, die
in eine Nut 28 der Platte 18 eingreifen, so dass das
Sicherungselement nur dann von der Platte 18 gelöst werden
kann, wenn letztere von dem Längsträger 17 entkoppelt
ist.
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4 zeigt
eine alternative Ausgestaltung eines langen Fachbodens 4.
Elemente dieser Ausgestaltung, die bereits mit Bezug auf 3 erläuterten Elementen
entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen wie dort bezeichnet
und werden nur insoweit erneut erläutert als sie sich von den
entsprechenden Elementen der 3 unterscheiden.
Der hintere und der innere Querträger 12, 17 sowie
die Platte 18 haben die gleiche Höhe bzw. Stärke wie die Längsträger 13,
und die Schalen 14 sind auf dem von den Trägern 12, 13, 17 gebildeten
Rahmen aufliegend befestigt. Das Sicherungselement 21 ist
am von der Tür
abgewandten Rand seiner Grundplatte 22 mit Zungen 29 versehen,
die reibschlüssig
in zwischen dem Rahmen und den Schalen 14 begrenzte Zwickel 30 eingreifen
und so ein Herunterkippen des Sicherungselements 21 von
der Platte 18 verhindern. Das Sicherungselement 21 kann
entfernt werden, ohne die Platte 18 zu lösen.
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5 zeigt
einen Fachboden 31 eines dritten Typs, der zusammen mit
einem kurzen Fachboden 5 in einer Nut angebracht werden
kann, um die Funktion eines langen Fachbodens 4 wahrzunehmen.
Der Fachboden 31 hat einen einteilig aus Blech zu einem
Vierkantrohr geformten Körper,
dessen Unterseite die Stellfläche 15 bildet
und in dessen Oberseite kreisrunde Öffnungen 32 geschnitten
sind, die jeweils eine Flasche aufnehmen können. Von der Unterseite des
Rohrs stehen zwei Laschen 33 ab, die vorgesehen sind, um
in die Nuten 3 einzugreifen. Die Laschen sind an ihren
Enden umgebogen, um einen Reibschluss mit oberen und unteren Wänden der
Nuten 3 zu ermöglichen.
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6 zeigt
eine Abwandlung des Fachbodens 31 von 5.
Hier stehen die Laschen 33 von der Oberseite des vierkantrohrförmigen Körpers ab, so
dass die Oberseite des Körpers
in etwa bündig
mit der Oberfläche
eines kurzen Fachbodens 5 zu liegen kommt, der in dieselben
Nuten 3 wie der Fachboden 31 eingeschoben ist.
So behindert der Fachboden 31 nicht den Zugriff auf auf
dem kurzen Fachboden 5 liegende Flaschen.