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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen einer Sonnenschutzeinrichtung
oder dergleichen, insbesondere einer Jalousie, mit wenigstens einem
einem bewegbaren Behang zugeordneten, mittels einer Schalteinrichtung
schaltbaren Elektromotor, dem eine sog. alternative Energien nutzende
Stromerzeugungseinrichtung zugeordnet ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung eingangs
erwähnter
Art zu schaffen, die vielseitig einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass mittels der Stromerzeugungseinrichtung ein dem Motor zugeordneter
Akkumulator aufladbar ist und dass eine Steuereinrichtung vorgesehen
ist, die wenigstens einen Steuerblock enthält, der als dem Akkumulator
zugeordneter Laderegler ausgebildet ist.
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Der
Akkumulator fungiert als Stromspeicher, der Strom für mehrere
Betätigungen
der zugeordneten Einrichtung speichern kann, so dass in vorteilhafter
Weise die Stromentnahme unabhängig
von der Stromeinspeisung sein kann. Der dem Akkumulator zugeordnete
Laderegler kann in vorteilhafter Weise so ausgebildet sein, dass
unterschiedliche Energiequellen, beispielsweise Sonne und/oder Wind
erschließbar
sind.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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So
kann die Stromerzeugungseinrichtung vorteilhaft zumindest ein an
einer windexponierten Stelle positioniertes Windrad und einen hiervon
antreibbaren Generator aufweisen, der über den Laderegler an den Akkumulator
anschließbar
ist Bisher wurde als alternative Energie allenfalls Sonnenenergie
genutzt. Oft steht jedoch viel Windenergie zur Verfügung, die
bisher nicht genutzt wurde. Dem wird mit vorstehender Maßnahme abgeholfen.
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Zweckmäßig kann
das Windrad auf einem Hauskamin positioniert sein. Das obere Ende
des Kamins befindet sich erfahrungsgemäß an einer windexponierten
Stelle.
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Für Fälle mit
viel Sonnenenergie kann die Stromerzeugungseinrichtung zusätzlich oder
altenativ einen mit Solarzellen versehenen Sonnenkollektor aufweisen,
der über
den Laderegler an den Akkumulator anschließbar ist.
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Zweckmäßig kann
der Sonnenkollektor als im Bereich eines nach außen gewandten Bauteils der zugeordneten
Sonnenschutzeinrichtung, vorzugsweise an der Abdeckung eines den
Antrieb aufnehmenden Kastens, angebrachtes Solarpaneel ausgebildet
sein.
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Als
Notversorgung kann zusätzlich
ein am regulären
Stromnetz liegendes Netzteil über
den Laderegler an den Akkumulator anschließbar sein.
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In
weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann die Steuereinrichtung als elektronische Steuereinrichtung ausgebildet
sein, die ein Betriebsprogramm enthält, das so ausgebildet ist, dass
jedes als Stromlieferant für
den Akkumulator in Frage kommende Aggregat, vorzugsweise jedes mit dem
Akkumulator verbindbare Organ, sowie jeder zusätzlich zum Laderegler hinzukommende
Baustein im Plug und Play-System anschließbar ist. Diese Maßnahmen
ermöglichen
in vorteilhafter Weise einen einfachen und schnellen Ausbau der
Steuerungsvorrichtung von einer einfachen Variante bis zu einer
Komfortvariante.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben sowie aus der
nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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Die
nachstehend beschriebene Zeichnung enthält eine schematische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
anhand eines Strom- und Signalflussplans.
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In
der Zeichnung ist ein Haus 1 mit einem sogenannten Atelierfenster 2 angedeutet,
dem eine Sonnenschutzeinrichtung in Form einer Jalousie 3 zugeordnet
ist, die einen heb- und senkbaren, durch um ihre Längsachse
wendbare Lamellen 4 gebildeten Behang 5 enthält. Das
Atelierfenster 4 enthält eine
parallel zur Dachneigung verlaufende Oberkante. Die Jalousie 3 ist
dementsprechend als Schrägjalousie
ausgebildet, deren Lamellen 4 parallel zur entsprechend
der Dachneigung geneigten, oberen Fensterkante verlaufen.
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Zum
Heben und Senken des Behangs 5 sind auf Wickelrollen aufwickelbare
Huborgane 6 in Form von Bändern oder Seilen vorgesehen.
Zum Wenden der Lamellen 4 sind diesen sog. Jalousieleitern 7 zugeordnet.
Den Wickelrollen der Huborgane 6 sowie den Aufhängungen
der Jalousieleitern 7 ist eine Antriebswelle 8 zugeordnet,
die mittels eines schematisch angedeuteten Elektromotors 9 antreibbar
ist. Die Antriebswelle 8 und der Motor 9 befinden
sich in einem parallel zum oberen Rand des Fensters angeordneten
Kasten 10, der nach außen
durch einen Deckel verschlossen sein kann.
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Der
Motor 9 soll im Wesentlichen mit sog. alternativer Energie
gespeist werden. Hierzu ist dem Motor 9 eine Stromerzeugungseinrichtung
zugeordnet, die in erster Linie ein an einer windexponierten Stelle
positioniertes Windrad 11 enthält, das einen Generator 12 antreibt.
Das Windrad 11 kann an einer in der Nähe des Hauses 1 aufgerichteten
Stange etc. angebracht sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Windrad 11 mittels eines Ständers 13 auf einen
Kamin 14 des Hauses 1 aufgesetzt. Auch andere
windexponierte Positionen im Bereich des Hausdachs etc. sind selbstverständlich denkbar.
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Zusätzlich zum
Windrad 11 enthält
die Stromerzeugungseinrichtung im dargestellten Beispiel eine Fotovoltaikanlage.
Hierzu ist ein mit Solarzellen versehenes Solarpaneel 15 vorgesehen.
Dieses ist hier zur Vereinfachung der Darstellung unterhalb des
Fensters 2 etwa im Bereich des Fensterbetts angedeutet.
In vielen Fällen
ist es jedoch zweckmäßig, das
Solarpaneel 15 im Bereich der Frontseite des Kastens 10,
also auf dem dem Kasten 10 zugeordneten, frontseitigen
Deckel anzubringen.
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Der
Motor 9 ist als Gleichstrommotor ausgebildet, der mit Gleichstrom
mit einer Spannung von 12 V bzw. 24 V betrieben wird. Dieser Strom
wird aus einem Akkumulator 16 entnommen, der durch die
Organe der Stromerzeugungseinrichtung hier durch den mittels des
Windrads 11 antreibbaren Generator 12 und/oder
durch das Solarpaneel 15 aufladbar ist. Hierzu sind der
Generator 12 und das Solarpaneel 15 an den Akkumulator 16 anschließbar. Als
Notaggregat kann auch ein an das normale Stromnetz 17 angeschlossenes
Netzteil 18 vorgesehen sein, das an den Akkumulator 16 anschließbar ist.
Zweckmäßig wird
die Ladung des Akkumulators 16 angezeigt. Hierzu ist eine
zweckmäßig an einer
gut einsehbaren Stelle angebrachte Ladungsanzeigeeinrichtung 19 vorgesehen.
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Zwischen
den stromliefernden Aggregaten in Form des Generators 12,
des Solarpaneels 15 und des Netzgeräts 18 und dem Akkumulator 16 sowie zwischen
dem Akkumulator 16 und dem Motor 9 ist eine Steuereinrichtung 20 angeordnet.
Diese ist zweckmäßig als
elektronische Steuereinrichtung ausgebildet, die so aufgebaut ist,
dass sie im Plug und Play-System ausbaubar und erweiterungsfähig ist.
Die Steuereinrichtung 20 enthält dementsprechend ein Betriebsprogramm,
das zu einem Grundbaustein hinzukommende Bausteine erkennt und eine
Hinzufügung
dieser Bausteine ohne zusätzliche Software-Installation
ermöglicht.
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Die
Steuereinrichtung 20 enthält als Grundbaustein einen
als dem Akkumulator 16 zugeordneter Laderegler 21 ausgebildeten
Steuerblock. Dieser ist durch Leitungen 22 bzw. 23 bzw. 24 mit
den stromliefernden Aggregaten und über eine Leitungsschleife 25 mit
dem Akkumulator 16 verbunden. Der Ausgang der Steuereinrichtung 20 ist über Signalleitungen 26,
die zur Vereinfachung der Darstellung als einheitliche Signalleitung 26 dargestellt
sind, mit dem Motor 9 verbunden. Der vom Motor 9 aus
dem Akkumulator 16 entnommene Strom kann über die
Signalleitung 26 fließen.
Es wäre
aber auch denkbar, den Motor 9 über eine in der Zeichnung durch
eine unterbrochene Linie angedeutete Stromversorgungsleitung an
den Akkumulator 16 anzuschließen, so dass über die
Signalleitung 26 nur die Steuerbefehle übertragen würden. Im dargestellten Beispiel
mit über
die Signalleitung 26 erfolgender Stromversorgung des Motors 9 wird
die zwischen Akkumulator 16 und Laderegler 21 vorgesehene
Leitungsschleife 25 zum Laden und Entladen des Ak kumulators 16 benutzt, wie
durch Doppelpfeile angedeutet ist. Die Steuereinrichtung 20 und
dementsprechend auch der hierzu gehörende Laderegler 21 ist
so programmiert, dass jede in Frage kommende Stromquelle bereits
berücksichtigt
ist, so dass das betreffende Aggregat im Plug- und Play-System an
den Laderegler angesteckt werden kann und dann betriebsbereit ist,
ohne dass hierzu gehörende
Software installiert werden müsste.
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In
einfachen Fällen
kann der Motor 9 mittels eines stationär angeordneten, mit der Steuereinrichtung 20 verdrahteten
Schalters 27 befehligt werden. Ein derartiger Schalter
liegt am Laderegler 21, wie aus der Zeichnung hervorgeht.
Zusätzlich
oder alternativ hierzu kann auch eine Funkübertragung der Schaltbefehle
vorgesehen sein. Dies erweist sich in der Regel als zweckmäßig, weil
die Steuereinrichtung 20 vorzugsweise in den Motor 9 integriert
sein kann bzw. jedenfalls innerhalb des Kastens 20 angeordnet
ist.
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Im
dargestellten Beispiel ist die Möglichkeit einer
Funkübertragung
der Schaltbefehle vorgesehen. Hierzu enthält die Steuereinrichtung 20 einen geeigneten,
im Plug- und Play-System mit dem Laderegler 21 verbindbaren
Baustein, der als mit einem Funkempfänger 28 ausgestatteter
Funkschalter 29 ausgebildet ist, mit dem ein mit einem
Sender 30 ausgestattetes, mobiles Schaltgerät 31 kommunizieren kann.
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Die
Steuereinrichtung 20 enthält im dargestellten Beispiel
weitere Bausteine 32, 33, die im Plug- und Play-System
aufnehmbar sind. Der Baustein 32 kann beispielsweise als
Steuerblock zur Steuerung der Drehrichtung sowie der Abschaltpunkte
des Motors 9 und damit der Endlagen des Behangs 5 ausgebildet
sein. Der Baustein 33 ist als Steuerblock zur Steuerung
des Wendewinkels der Lamellen 4 ausgebildet. Der Wendewinkel
ist zweckmäßig stufenlos
einstellbar. Als Messglied kann dabei zweckmäßig ein mit dem Motor 9 verbundener
Inkrementalgeber vorgesehen sein, dessen Ausgangssignal vom Steuerblock 33 empfangen
wird, wie durch einen Doppelpfeil in der Signalleitung 26 angedeutet
ist. Der Steuerblock 33 gehört dementsprechend zu einer
jalousiespezifischen Ausgestaltung der Steuereinrichtung 20.