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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugvorderlichtgerät, das eine Schwenkoperation ausführt, die eine optische Achse eines Scheinwerfers in einer horizontalen Richtung entsprechend einer Lenkoperation ändert.
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Herkömmlicherweise ist ein adaptives Vorderbeleuchtungssystem (AFS) vorgeschlagen worden, das Licht in eine Richtung abstrahlt, die ein Fahrer eines Fahrzeugs wünscht. Das AFS wird realisiert, indem eine Abstrahlrichtung (das heißt eine optische Achse) eines Vorderlichts des Fahrzeugs geändert wird. Das AFS umfasst einen Niveauregulierungsmechanismus und einen Schwenkmechanismus zur Änderung einer Richtung der optischen Achse des Vorderlichts. Hierbei ändert der Niveauregulierungsmechanismus die Richtung der optischen Achse vertikal und der Schwenkmechanismus ändert die Richtung der optischen Achse horizontal.
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Bei dem Schwenkmechanismus der vorstehend beschriebenen Funktionen wird ein Sollschwenkwinkel auf der Grundlage von eingegebenen Daten, wie beispielsweise einem Vorderlichtschaltsignal, einer Fahrzeuggeschwindigkeit und eines Lenkwinkels, berechnet. Dann wird eine Operation zur Ansteuerung bzw. zum Antreiben einer Betätigungseinrichtung ausgeführt, die die optische Achse des Vorderlichts derart ändert, dass die optische Achse dem Sollschwenkwinkel entspricht. Beispielsweise wird in einem Fall einer rechten Kurve die optische Achse des Vorderlichts zu einer rechten Richtung geändert. Ebenso wird in einem Fall einer linken Kurve die optische Achse zu einer linken Richtung geändert. Folglich verbessert dies das Sichtvermögen in einer Fahrzeugfahrrichtung bei Nachtfahrten (siehe Druckschrift
JP 2003-72460 A , die dem US-Patent
US 6 778 892 entspricht).
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Der herkömmliche Schwenkmechanismus weist jedoch eine Schwierigkeit auf. Der herkömmliche Schwenkmechanismus startet mit einer Ansteuerung der Betätigungseinrichtung auf der Grundlage des Vorderlichtschaltsignals, so dass die optische Achse des Vorderlichts geändert wird, um sie auf den Sollschwenkwinkel in einem Zug einzustellen, wenn das Vorderlicht eingeschaltet wird, während das Fahrzeug in eine Kurve fährt. Beispielsweise sei ein Fahrzeug angenommen, das ein automatisches Beleuchtungsgerät zum automatischen Beleuchten des Vorderlichts aufweist, wenn eine Fahrumgebung eine vorbestimmte Dunkelheit zeigt. Wenn dieses Fahrzeug in einen Tunnel fährt, der sich nach rechts krümmt, wird das Vorderlicht automatisch eingeschaltet und gleichzeitig wird die optische Achse des Vorderlicht weit nach rechts bewegt.
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Die Druckschrift
DE 101 64 193 A1 offenbart eine Fahrzeugscheinwerfereinrichtung, bei der eine Karteninformationsakquisitionsvorrichtung zum Akquirieren von Positionsinformation in Bezug auf das eigene Fahrzeug auf einer Karte und Umgebungsinformation sowie eine Umgebungszustandsfeststellvorrichtung zur Feststellung des Umgebungszustands in Bezug auf eine Fahrstraße vorgesehen sind, auf welcher das eigene Fahrzeug fährt, entsprechend Bildinformation oder Information, die von einem Radar akquiriert wird. Die Lichtverteilungssteuervorrichtung einer Beleuchtungseinrichtung führt eine Lichtverteilungssteuerung des Scheinwerfers entsprechend der verlässlicheren von zwei Arten von Informationen durch, welcher Priorität verliehen wird, unter der Information, die von der Karteninformationsakquisitionsvorrichtung stammt, und jener Information, die von der Umgebungszustandsfeststellvorrichtung stammt, oder entsprechend Information, die durch beide Arten von Information ergänzt wurde, die voranstehend geschildert wurden.
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Die vorliegende Erfindung ist in Anbetracht der vorstehend beschriebenen Schwierigkeit gemacht worden. Somit ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugvorderlichtgerät bereitzustellen, das eine plötzliche Bewegung der optischen Achse eines Fahrzeugs zu dem Zeitpunkt eines Einschaltens des Vorderlichts begrenzt, wenn das Fahrzeug in einen dunklen Straßenabschnitt fährt, während in einem Fall, in dem das Vorderlicht eingeschaltet werden soll, bevor das Fahrzeug in den dunklen Straßenabschnitt fährt, eine optische Achse in geeigneter Weise eingestellt ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeugvorderlichtgerät gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die Erfindung ist zusammen mit zusätzlichen Aufgaben, Merkmalen und zugehörigen Vorteilen am Besten aus der nachstehenden Beschreibung, den beigefügten Patentansprüchen und der beigefügten Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
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1 ein Blockschaltbild, das einen Systemaufbau eines Fahrzeugvorderlichtgeräts gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt,
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2 ein Flussdiagramm, das eine Steuerverarbeitung des Fahrzeugvorderlichtgeräts zeigt,
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3 ein schematisches Diagramm, das ein Beispiel einer Änderung einer optischen Achse eines Vorderlichts, die durch eine Betätigungseinrichtung angesteuert wird, zeigt,
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4 ein schematisches Diagramm, das Betriebsbedingungen des Vorderlichts und der Betätigungseinrichtung zeigt, wenn das Fahrzeug durch einen Tunnel fährt, und
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5 ein Blockschaltbild, das einen Systemaufbau eines Fahrzeugvorderlichtgeräts gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung zeigt.
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(Erstes Ausführungsbeispiel)
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Das erste Ausführungsbeispiel ist unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
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Gemäß 1 sind ein linker Scheinwerfer 10L und ein rechter Scheinwerfer 10R bei einer Vorderseite eines Fahrzeugs bereitgestellt, um als ein Vorderlicht zu dienen. Ein Beleuchtungssensor 11 ist im Inneren des Fahrzeugs bereitgestellt, um eine Beleuchtung einer Fahrumgebung des Fahrzeugs zu erfassen. Wenn der Beleuchtungssensor 11 erfasst, dass die Fahrumgebung dunkler ist als eine vorbestimmte Dunkelheit (das heißt ein Helligkeitsgrad in der Fahrumgebung ist kleiner als ein vorbestimmter Wert), werden die Scheinwerfer 10L, 10R durch einen Scheinwerferbeleuchtungsschalter 17 automatisch eingeschalten. Ebenso werden, wenn der Beleuchtungssensor 11 erfasst, dass die Fahrumgebung heller ist als die vorbestimmte Dunkelheit (das heißt der Helligkeitsgrad in der Fahrumgebung ist größer als der vorbestimmte Wert), die Scheinwerfer 10L, 10R durch den Scheinwerferbeleuchtungsschalter 17 automatisch ausgeschaltet. Hierbei umfasst ein Vorderlicht der vorliegenden Erfindung die Scheinwerfer 10L, 10R und eine automatische Beleuchtungssteuereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst den Scheinwerferbeleuchtungsschalter 17.
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Eine elektronische Steuereinheit (ECU) 20 umfasst eine CPU 21, ein ROM 22, RAM 23 und eine Eingangs-/ Ausgangsschaltung 25, um eine Antriebssteuerung jeder Betätigungseinrichtung 12L, 12R für den entsprechenden Scheinwerfer 10L, 10R zu betreiben. Hierbei dient die CPU 21 als eine zentrale Verarbeitungseinheit zur Ausführung verschiedener, allgemein bekannter Verarbeitungen. Das ROM 22 speichert ein Steuerprogramm. Das RAM 23 speichert verschiedene Daten.
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Eine Navigationsvorrichtung 30 umfasst eine (nicht gezeigte) Speichervorrichtung und eine berührungsempfindliche Anzeige 30a. Die Speichervorrichtung speichert Straßeninformationen. Die berührungsempfindliche Anzeige 30a ist so in einem Innenraum des Fahrzeugs angeordnet, dass die berührungsempfindliche Anzeige 30a durch einen Insassen (Fahrer), der auf einem Fahrersitz sitzt, einfach gesehen wird. Die Navigationsvorrichtung 30 verwendet ein globales Positionierungssystem (GPS), um eine Fahrposition (das heißt eine berechnete derzeitige Position) des Fahrzeugs zu berechnen. Die Navigationsvorrichtung 30 zeigt eine Karte und die berechnete Fahrposition auf der berührungsempfindlichen Anzeige 30a an. Die Straßeninformationen, die durch die Navigationsvorrichtung 30 gespeichert werden, umfassen einen Ort eines dunklen Straßenabschnitts (beispielsweise eine Straße in einem Tunnel, eine Unterführung einer Brücke, eine Unterführung einer Fahrkreuzung), so dass die Navigationsvorrichtung 30 den dunklen Straßenabschnitt erfassen kann, der sich vor der berechneten Fahrposition des Fahrzeugs befindet (das heißt, der sich bei einer voraus liegenden Seite der derzeitigen Position des Fahrzeugs in einer Fahrrichtung befindet). Hierbei ist der dunkle Straßenabschnitt als ein Teilstück einer Straße mit einer vorbestimmten Dunkelheit definiert (das heißt, der Helligkeitsgrad des Teilstücks der Straße ist kleiner als ein vorbestimmter Wert). Ebenso erstreckt sich das Teilstück der Straße eine vorbestimmte Entfernung. Die Navigationsvorrichtung 30 dient als eine Erfassungseinrichtung für einen dunklen Straßenabschnitt gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel.
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Die ECU 20 empfängt ein Ausgangssignal, das durch einen Geschwindigkeitssensor 14, der eine Fahrzeuggeschwindigkeit erfasst, zugeführt wird, ein Ausgangssignal, das durch einen Lenkwinkelsensor 16, der einen Lenkwinkel eines Lenkgrads 15 erfasst, zugeführt wird, ein Ausgangssignal, das durch den Scheinbeleuchtungsschalter 17, der die Scheinwerfer 10L, 10R einschaltet, zugeführt wird, Informationen, die durch die Navigationsvorrichtung 30 zugeführt werden, und verschiedene andere Sensorsignale. Hierbei umfassen die Informationen, die durch die Navigationsvorrichtung 30 zugeführt werden, den Ort des dunklen Straßenabschnitts und die zugehörige Länge. Dann berechnet die ECU 20 einen Sollschwenkwinkel auf der Grundlage des Ausgangssignals, das durch den Geschwindigkeitssensor 14 zugeführt wird, und des Ausgangssignals, das durch den Lenkwinkelsensor 16 zugeführt wird. Hierbei gibt der Sollschwenkwinkel θ einen Winkel zwischen einer eingestellten optischen Achse des Scheinwerfers 10L, 10R und einer longitudinalen Achse (Fahrzeuglängsachse) des Fahrzeugs an, wenn eine Einstellung der Richtung des Scheinwerfers 10L, 10R durch die Betätigungseinrichtung 12L, 12R abgeschlossen ist. Jede der Betätigungseinrichtungen 12L, 12R wird bei einem Empfang eines Ausgangssignals auf der Grundlage des Sollschwenkwinkels derart angetrieben bzw. angesteuert, dass eine Richtung jeder optischen Achse der Scheinwerfer 10L, 10R auf eine Richtung einer Sehachse des Insassen eingestellt ist. Hierbei ist die Sehachse des Insassen auf eine Lenkoperation des Fahrzeugs bezogen. In der vorliegenden Beschreibung ist eine Erklärung des Berechnungsverfahrens des Sollschwenkwinkels auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit und des Lenkwinkels weggelassen worden, da das zugehörige Berechnungsverfahren ähnlich zu dem allgemein bekannten herkömmlichen Verfahren ist.
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Als nächstes ist die Steuerverarbeitung des Fahrzeugvorderlichtgeräts 1, die durch die CPU 21 der ECU 20 ausgeführt wird, unter Bezugnahme auf die 2 und 3 beschrieben. Eine gestrichelte Linie in 3 gibt die longitudinale Richtung (Fahrzeuglängsrichtung) des Fahrzeugs an. Ein Steuerprogramm, das als ein Flussdiagramm in 2 beschrieben ist, ist in dem ROM 22 gespeichert. Die CPU 21 liest das Steuerprogramm aus dem ROM 22 aus, um das Programm auszuführen.
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In dem Flussdiagramm, das in 2 gezeigt ist, wird einem Schritt 1 der Sollschwenkwinkel θ auf der Grundlage der Fahrzeuggeschwindigkeit, die durch den Geschwindigkeitssensor 14 zugeführt wird, und des Lenkwinkels, der durch den Lenkwinkelsensor 16 zugeführt wird, berechnet (nachstehend wird Schritt 1 als S1 abgekürzt, wobei andere Schritte auf ähnliche Weise abgekürzt werden).
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Als nächstes wird in S2 auf der Grundlage des Ausgangssignals, das von dem Scheinwerferbeleuchtungsschalter 17 zugeführt wird, bestimmt, ob die Scheinwerfer 10L, 10R eingeschaltet worden sind. Wenn in S2 bestimmt wird, dass die Scheinwerfer 10L, 10R eingeschaltet worden sind (JA in S2), werden die Betätigungseinrichtungen 10L, 10R auf der Grundlage des Sollschwenkwinkels θ in S3 angesteuert, wie es in 3 gezeigt ist (das heißt, die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R werden derart angesteuert, dass der Winkel zwischen der optischen Achse des Scheinwerfers und der longitudinalen Achse des Fahrzeugs auf den Sollschwenkwinkel θ eingestellt wird).
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Wenn in S2 bestimmt wird, dass die Scheinwerfer 10L, 10R nicht eingeschaltet worden sind (NEIN in S2), wird in S4 bestimmt, ob die Navigationsvorrichtung 30 den dunklen Straßenabschnitt, der sich vor der berechneten Fahrposition des Fahrzeugs befindet, erfasst hat. Wenn in S4 bestimmt wird, dass der dunkle Straßenabschnitt, der sich vor der berechneten Fahrposition des Fahrzeugs befindet, nicht erfasst worden ist (NEIN in S4), werden die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R in S6 derart angesteuert, dass die Scheinwerfer 10L, 10R nach vorne bzw. geradeaus von dem Fahrzeug in S6 sehen (das heißt, die optischen Achsen der Scheinwerfer 10L, 10R erstrecken sich in die longitudinale Richtung des Fahrzeugs).
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Wenn in S4 bestimmt wird, dass der dunkle Straßenabschnitt, der sich vor der berechneten Fahrposition des Fahrzeugs befindet, erfasst worden ist (JA in S4), wird in S5 bestimmt, ob eine abgelaufene Zeit, die eine Zeitdauer seit der Zeit ist, bei der der dunkle Straßenabschnitt erfasst ist, größer oder gleich einer bestimmten Zeitdauer ist. Wenn die abgelaufene Zeit kleiner als die bestimmte Zeitdauer ist (NEIN in S5), werden die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R in S3 derart angesteuert, dass der Winkel zwischen der optischen Achse des Scheinwerfers und der longitudinalen Achse des Fahrzeugs dem Schwenkwinkel θ entspricht (siehe 3). Die bestimmte Zeitdauer kann beispielsweise auf mehrere Sekunden eingestellt sein.
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Wenn die abgelaufene Zeit seit der Zeit eines Erfassens des dunklen Straßenabschnitts vor dem Fahrzeug größer oder gleich der vorbestimmten Zeitdauer ist (JA in S5), werden die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R in S6 derart angesteuert, dass die Scheinwerfer 10L, 10R nach vorne bzw. geradeaus von dem Fahrzeug sehen (das heißt, die optischen Achsen der Scheinwerfer 10L, 10R erstrecken sich in die longitudinale Richtung des Fahrzeugs).
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Hierbei dienen die Schritte S1 bis S6 als eine Schwenksteuereinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Als nächstes wird unter Bezugnahme auf ein schematisches Diagramm gemäß 4 eine Änderung einer Bedienung der Scheinwerfer in dem Fall, dass das Fahrzeug durch einen Tunnel T bei Tage fährt, beschrieben. Herbei entsprechen Bezugszeichen S1 bis S6 in der Beschreibung den Schritten 1 bis 6 gemäß 2.
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Zuerst sind bei (1), wenn sich das Fahrzeug auf dem Weg zu dem Tunnel T befindet, die Scheinwerfer 10L, 10R des Fahrzeugs ausgeschaltet worden, da der Helligkeitsgrad in der Fahrumgebung im Wesentlichen hoch ist. Ebenso werden, da die Navigationsvorrichtung 30 den dunklen Straßenabschnitt, der sich vor der berechneten Fahrposition des Fahrzeugs befindet, nicht erfasst hat, die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R derart angesteuert, dass die Scheinwerfer 10L, 10R nach vorne bzw. geradeaus von dem Fahrzeug sehen.
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Bei (2) erfasst, wenn das Fahrzeug eine vorbestimmte Entfernung (beispielsweise 150 m) vor dem Tunnel T erreicht hat (das heißt, das Fahrzeug befindet sich eine vorbestimmte Entfernung in der Fahrrichtung des Fahrzeugs vorgelagert zu dem Tunnel), die Navigationsvorrichtung 30 den dunklen Straßenabschnitt, der sich vor der berechneten Fahrposition des Fahrzeugs befindet, bei S2. Dann werden die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R derart angesteuert, dass der Winkel zwischen der optischen Achse des Vorderlichts und der longitudinalen Achse des Fahrzeugs dem Sollschwenkwinkel θ in S3 entsprechen (siehe 3).
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Bei (3) erfasst, wenn das Fahrzeug in den Tunnel T fährt, der Beleuchtungssensor 11, dass der Helligkeitsgrad ein vorbestimmter Wert wird, so dass die Scheinwerfer 10L, 10R durch den Scheinwerferbeleuchtungsschalter 17 automatisch eingeschaltet werden. Zu diesem Zeitpunkt wird, da die Betätigungseinrichtung 12L, 12R bereits derart angesteuert worden ist, dass der Winkel zwischen der optischen Achse des Scheinwerfers und der longitudinalen Achse des Fahrzeugs dem Sollschwenkwinkel θ entspricht, eine plötzliche Änderung (Bewegung) der Richtung der optischen Achse zu dem Zeitpunkt eines Beleuchtens der Scheinwerfer 10L, 10R begrenzt. Folglich wird ein Gefühl eines Insassen, dass etwas aufgrund der plötzlichen Änderung verkehrt ist, begrenzt.
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Bei (4) erfasst, wenn das Fahrzeug aus dem Tunnel T herausfährt, der Beleuchtungssensor 11, dass der Helligkeitsgrad größer als der vorbestimmte Wert wird, so dass die Scheinwerfer 10L, 10R durch den Scheinwerferbeleuchtungsschalter 17 automatisch ausgeschaltet werden. Ebenso werden, da die Navigationsvorrichtung 30 den dunklen Straßenabschnitt, der sich vor der berechneten Fahrposition des Fahrzeugs befindet, nicht erfasst hat, die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R bei S6 derart angesteuert, dass die Scheinwerfer 10L, 10R nach vorne bzw. geradeaus von dem Fahrzeug sehen.
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Wie es aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich wird, werden gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, wenn die Scheinwerfer 10L, 10R während einer Nachtfahrt oder der Fahrt auf dem dunklen Straßenabschnitt, wie beispielsweise in dem Tunnel, eingeschaltet werden, die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R auf der Grundlage des Sollschwenkwinkels θ angesteuert, der auf der Grundlage der Fahrbedingung (beispielsweise der Fahrzeuggeschwindigkeit, des Lenkwinkels) bestimmt wird. Somit werden die optischen Achsen der Scheinwerfer 10L, 10R in die Richtung der Sehachse des Insassen eingestellt. Im Gegensatz dazu werden auch zu der Zeit, bei der die Scheinwerfer 10L, 10R ausgeschaltet worden sind, die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R auf der Grundlage des Sollschwenkwinkels θ angesteuert, wenn die Navigationsvorrichtung 30 den dunklen Straßenabschnitt, der sich vor dem Fahrzeug befindet, erfasst. Hierbei ist der dunkle Straßenabschnitt ein Teilstück der Straße mit einer vorbestimmten Dunkelheit, wobei sich das Teilstück der Straße die vorbestimmte Entfernung erstreckt. Wenn das Fahrzeug in den dunklen Straßenabschnitt, wie beispielsweise den Tunnel, fährt, werden die Scheinwerfer 10L, 10R automatisch eingeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt sind die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R bereits auf der Grundlage des Sollschwenkwinkels θ angesteuert worden, so dass die plötzliche Änderung (Bewegung) der Richtung der optischen Achse der Scheinwerfer 10L, 10R zu dem Zeitpunkt eines Beleuchtens der Scheinwerfer 10L, 10R begrenzt ist. Folglich wird ein Gefühl des Insassen, dass etwas verkehrt ist, begrenzt.
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Ebenso werden in einem Fall, bei dem die Scheinwerfer 10L, 10R ausgeschaltet worden sind und bei dem die bestimmte Zeitdauer, seit die Navigationsvorrichtung 30 den dunklen Straßenabschnitt erfasst hat, der sich vor dem Fahrzeug befindet, abgelaufen ist, die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R derart angesteuert, dass die Scheinwerfer 10L, 10R auf normale Positionen eingestellt werden (das heißt, die Scheinwerfer sehen nach vorne bzw. geradeaus von dem Fahrzeug). Der vorstehend beschriebene Fall entspricht beispielsweise einem Fall, bei dem das Fahrzeug bei einer Position vor dem dunklen Straßenabschnitt, der sich vor dem Fahrzeug befindet, gestoppt hat.
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Ebenso kann, da die Navigationsvorrichtung 30 dazu dient, den dunklen Straßenabschnitt, der sich vor dem Fahrzeug befindet, zu erfassen, der dunkle Straßenabschnitt, wie beispielsweise der Tunnel, die Unterführung der Fahrkreuzung, die Unterführung der Brücke, mit einem hohen Genauigkeitsgrad auf der Grundlage der vorgespeicherten Straßeninformationen, die in der Navigationsvorrichtung 30 vorgespeichert sind, erfasst werden.
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(Zweites Ausführungsbeispiel)
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Als nächstes ist ein Fahrzeugvorderlichtgerät 101 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 5 beschrieben. Ähnliche Bauteile des Fahrzeugvorderlichtgeräts gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, die zu den Bauteilen des Fahrzeugvorderlichtgeräts gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ähnlich sind, werden durch die gleichen Bezugszeichen angegeben. Eine Beschreibung der ähnlichen Bauteile wird weggelassen.
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Gemäß dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel dient die Navigationsvorrichtung 30 als Erfassungseinrichtung für einen dunklen Straßenabschnitt, die den dunklen Straßenabschnitt erfasst, der sich vor dem Fahrzeug befindet. Das Fahrzeugvorderlichtgerät 101 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel verwendet jedoch eine Bilderkennung, um den dunklen Straßenabschnitt, der sich vor dem Fahrzeug befindet, zu erfassen.
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Wie es in 5 gezeigt ist, umfasst das Fahrzeugvorderlichtgerät 101 alternativ zu der Navigationsvorrichtung 30 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel eine Kamera mit ladungsgekoppelter Schaltung bzw. eine CCD-Kamera 31 sowie eine Bilderkennungsvorrichtung 32. Die CCD-Kamera dient als eine Bildverarbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Die CCD-Kamera 31 ist zwischen den Scheinwerfern 10L, 10R, die bei einem Vorderabschnitt des Fahrzeugs bereitgestellt sind, angeordnet und nimmt ein Bild vor dem Fahrzeug auf (das heißt ein Bild der voraus liegenden Seite der derzeitigen Position des Fahrzeugs in der Fahrrichtung), um das aufgenommene Bild auszugeben.
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Die Bilderkennungsvorrichtung 32 ist elektrisch mit der CCD-Kamera 31 verbunden. Die Bilderkennungsvorrichtung 32 umfasst eine CPU, ein ROM, ein RAM und eine Eingangs-/ Ausgangsschaltung, die alle nicht gezeigt sind. Wenn die Bilderkennungsvorrichtung 32 die aufgenommenen Bilddaten vor dem Fahrzeug von der CCD-Kamera 31 empfängt, werden die aufgenommenen Bilddaten zu dem RAM übertragen. Ein Erkennungsprogramm für einen dunklen Straßenabschnitt zur Erkennung von Bildern, wobei das Programm in dem ROM gespeichert ist, wird derart ausgeführt, dass der dunkle Straßenabschnitt (beispielsweise ein Tunnel) auf der Grundlage der Bildverarbeitung des aufgenommenen Bilds erfasst wird.
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Das Erfassungsergebnis von der Bilderkennungsvorrichtung 32 wird in die ECU 20 eingegeben, wobei dann das in 2 gezeigt Flussdiagramm ausgeführt wird. Folglich sind auch in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zu dem Zeitpunkt, bei dem das Fahrzeug in den dunklen Straßenabschnitt, wie beispielsweise den Tunnel, fährt und bei dem die Scheinwerfer 10L, 10R eingeschaltet worden sind, die Betätigungseinrichtungen 12L, 12R bereits auf der Grundlage des Sollschwenkwinkels θ, der auf der Grundlage der Fahrbedingung des Fahrzeugs bestimmt wird, angesteuert worden. Somit wird die plötzliche Änderung der Richtung der optischen Achsen der Scheinwerfer 10L, 10R zu dem Zeitpunkt eines Einschaltens der Scheinwerfer 10L, 10R begrenzt. Somit wird ein Gefühl des Insassen, dass etwas verkehrt ist, begrenzt.
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Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann auch in einem Fall, bei dem das Fahrzeug auf einem verborgenen dunklen Straßenabschnitt fährt, der durch die Straßeninformationen, die in der Navigationsvorrichtung 30 gespeichert sind, nicht angegebenen wird, der verborgene dunkle Straßenabschnitt, wie beispielsweise der Tunnel, der sich vor dem Fahrzeug befindet, zuverlässig erkannt werden. Hierbei umfasst der verborgene dunkle Straßenabschnitt, der durch die Straßeninformationen nicht angegebenen wird, einen neu eröffneten Tunnel.
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Zusätzliche Vorteile und Modifikationen werden für einen Fachmann auf einfache Weise ersichtlich. Die Erfindung in ihrem weiteren Sinne ist folglich nicht auf die spezifischen Einzelheiten, das repräsentative Gerät und die veranschaulichten Beispiele, die gezeigt und beschrieben sind, begrenzt.
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Beispielsweise werden gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen die Scheinwerfer 10L, 10R in Reaktion auf den Helligkeitsgrad, der durch den Beleuchtungssensor 11 erfasst wird, automatisch ein- oder ausgeschaltet. Der Scheinwerferbeleuchtungsschalter 17 kann jedoch manuell ein- oder ausgeschaltet werden, so dass die Scheinwerfer 10L, 10R ein- oder ausgeschaltet werden.
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Die vorliegende Erfindung kann bei einem Fahrzeugvorderlichtgerät angewendet werden, das eine Schwenkoperation ausführen kann, die eine optische Achse eines Vorderlichts in einer horizontalen Richtung entsprechend einer Lenkoperation ändert.
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Wie es vorstehend beschrieben ist, umfasst ein Fahrzeugvorderlichtgerät ein Vorderlicht (10L, 10R) und eine Betätigungseinrichtung (12L, 12R). Die Betätigungseinrichtung (12L, 12R) ändert eine Beleuchtungsrichtung des Vorderlichts (10L, 10R) horizontal. Das Fahrzeugvorderlichtgerät steuert die Betätigungseinrichtung (12L, 12R) derart an, dass das Betätigungseinrichtung (12L, 12R) die Beleuchtungsrichtung des Vorderlichts (10L, 10R) auf der Grundlage eines Sollschwenkwinkels (θ) ändert, der auf der Grundlage einer Fahrbedingung bestimmt wird, wenn das Fahrzeugvorderlichtgerät einen dunklen Straßenabschnitt erfasst, der sich bei einer voraus liegenden Seite einer derzeitigen Position eines Fahrzeugs befindet, oder wenn das Vorderlicht (10L, 10R) beleuchtet.