DE102005062909A1 - Kniestütze zur Befestigung an einer Unterarm-Gehstütze, um das Laufen mit dieser durch Ableitung des Körpergewichtes über die Kniestütze zu erleichtern - Google Patents

Abstract

Ein Kniestück 1, welches an einer Gehhilfe 9 mit Schellen 5 und 6 befestigt ist, dient zur Auflage für ein gebeugtes Knie für einen Patienten. Das Kniestück 1 hat die Form einer halbkreisförmigen Schale 2, die an zwei Seiten in ebenfalls halbkreisförmige gerade Schalenstücke 3 und 4 übergeht. Die Seele der beiden Schellen bildet gegenüber den Schalen des Kniestücks 1 einen Winkel von etwa 4 DEG und bei der Montage der Gehhilfe 9 bildet bei der Auflage des Knies der Unterschenkel gegenüber der Mittelachse des Körpers einen Winkel von etwa 10 DEG zur Mitte des Körpers. Das Kniestück 1 wird zweckmäßig im Schäumverfahren aus einem hochbelastbaren Kunststoff hergestellt.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Kniestütze entsprechend des Oberbegriffs des Anspruches 1.
• Eine solche Kniestütze ist durch die DE 10224595 A1 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung umfaßt eine plattenartige Auflage für das Knie und den oberen Schienbeinabschnitt. Um einen stabilen Stand zu gewährleisten wird zusätzlich eine Abstützung bzw. Auflage für den Körper oder den Oberschenkel benötigt. Es besteht somit der Nachteil, daß das Knie auf der Platte leicht wegrutschen kann, wodurch auch eine zusätzliche Abstützung für den Körper oder Oberschenkel benötigt wird.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kniestütze zu schaffen, die alleine eine sichere Abstützung in Verbindung mit einer Gehhilfe gewährleistet. Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
• Die Erfindung sieht vor, daß das Kniestück durch eine der Form des Knies angepaßte annähernd halbkreisförmige Schale, die an zwei Seiten in senkrecht zueinander angeordneten ebenfalls halbkreisförmigen geraden Schalenstücke übergeht, die das Knie und kurze Stücke des beiderseits anschließenden Beines aufnehmen und mit zwei Schellen an der Gehhilfe zu befestigen sind. In den Patentansprüchen 2-5 sind weitere Ausgestaltungen des Kniestücks wiedergegeben.
• Die wichtigsten Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die Kniestütze alleine genügt um mit ihrer Hilfe einen sicheren Stand und gute Handhabung beim Gehen zu erreichen. Das wird dadurch erreicht, daß nach Auflage vom Knie des Verletzten das Gewicht des Körpers zu etwa 3/4 durch die Kniestütze erfolgen kann.
• Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß zwischen der Achse der Kniestütze und der Gehhilfe ein Winkel von etwa 4 Grad eingehalten wird und die Achse der Kniestütze zur Körperachse etwa 10 Grad nach innen verdreht ist. Dadurch wird eine ergonomisch und anatomisch richtige Haltung des Körpers bzw. Beines bei Benutzung der Kniestütze gewährleistet. Durch den einfachen Aufbau der Kniestütze aus schalenförmigen Teilen ist eine sichere Auflage des Knies gewährleistet, so daß das Knie nicht nach einer Seite abrutschen kann. Es ist dadurch auch gewährleistet, daß der Benutzer der Kniestütze sich nicht an weiteren Teilen verletzen kann.
• Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
• 1 Ein Kniestück entsprechend der Erfindung von der Seite gesehen;
• 2 Das Kniestück durch 1 von hinten gesehen;
• 3 Das Kniestück nach 1 von oben gesehen;
• 4 Eine obere Schelle für die Befestigung des Kniestücks und
• 5 Eine untere Schelle für das Kniestück
• 1
• Kniestück 1 ist in 1 von der Seite dargestellt. Es besteht aus einer mittleren halbkreisförmigen Schale 2 an die ein waagerechtes Teilstück 3 und ein senkrechtes Teilstück 4, die beiden ebenfalls schalenförmig angesetzt sind. Das Kniestück 1 ist mit Schellen 5 und 6 und Flacheisen 7 und 8 an eine hinter dem Kniestück verlaufende Gehhilfe 9 angeschraubt. Die Gehhilfe kann aus einem gewöhnlichen Stützstock oder aber auch aus einer Unterarmgehilfe bestehen.
• 2
• 2 stellt das Kniestück 1 mit der Gehhilfe 9 entsprechend der 1 von der Rückseite dar. Wie ersichtlich sind die Mittellinie des Kniestücks 1 und der Gehhilfe 9 so angebracht, daß sie nach oben hin einen Winkel 11 bilden, der etwa 4 Grad beträgt. Der Winkel 11 mit etwa 4 Grad bewirkt, daß das Heranneigen der Gehhilfe an den Körper bei Belastung der Kniestütze automatisch ausgeglichen wird, so daß immer ein optimaler Auflagepunkt für das Knie des Patienten gewährleistet ist.
• 3
• In der 3 ist das Kniestück entsprechend der 1 von oben mit der Draufsicht auf das Teilstück 3 gesehen. Es ist hier nur die obere Schelle 6 und das Flacheisen 8 dargestellt. Der Winkel 12 mit etwa 10 Grad bewirkt, daß eine ergonomisch richtige und verspannungsfreie Haltung des Unterschenkels gewährleistet wird.
• 4
• In den 4 und 5 sind die Schellen 5 und 6 in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Dabei stellt die 4 die obere Schelle 6 Und die 5 die untere Schelle 5 dar. Wegen des Winkels 11 von etwa 4 Grad, siehe 2, sind die Schellen verschieden lang.

Claims (5)

1. Kniestütze zum Befestigen an einer Gehhilfe mit Auflage für ein gebeugtes Knie, gekennzeichnet durch eine der Form des Knies angepaßte annähernd halbkreisförmige Schale, die an zwei Seiten in senkrecht zueinander angeordneten ebenfalls halbkreisförmigen geraden Schalenstücken übergeht, die das Knie und kurze Stücke des beiderseits anschließenden Beines aufnehmen und mit zwei Schellen an der Gehhilfe zu befestigen sind.
2. Kniestück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schellen an der Gehhilfe in der Höhe verstellbar angebracht sind.
3. Kniestück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele der beiden Bohrungen der Schellen gegenüber dem Schalenteil an den die Schellen angesetzt sind, ein Winkel von etwa 4 Grad hat, wobei dieser Winkel der Seelen der beiden Bohrungen vom Bein aus gesehen von oben nach unten nach außen führt.
4. Kniestück nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Montage an der Gehhilfe der Unterschenkel gegenüber der Mittelachse des Körpers einen Winkel von etwa 10 Grad derart aufweist, daß der Unterschenkel zur Mittelachse des Körpers hinten nach innen geneigt ist.
5. Kniestück nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Fertigung im Schäumverfahren mit einem hochbelastbaren Kunststoff.