DE102005062888A1 - Drehbare Bohrerabdichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bohrerabdichtung an einer Bohrmaschine, insbesondere zur Bohrerabdichtung an einer Schlagbohrmaschine oder eines Bohrhammers, mit einem Staubauffangsatz, der an einer Bohrmaschine befestigt werden kann. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass der Stabauffangsatz 4 ein drehbar gelagertes Dichtungselement 8 aufweist, durch das ein Bohrer 2 einer Bohrmaschine 1 geführt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
- Stand der Technik
- Bohrstaub entsteht z.B. im Schlagbohrbetrieb einer Schlagbohrmaschine, wobei der Bohrstaub über die Bohrerwendel eines Bohrers aus dem Bohrloch gefördert wird.
- Es sind Bohrerabdichtungen für Schlagbohrmaschinen und Bohrhämmer bekannt, die auf eine Schlagbohrmaschine oder einem Bohrhammer aufgeschoben werden. Die flexible ausgebildete Bohrerabdichtung hält den Bohrstaub weitgehend zurück, der ansonsten ins Freie gelangen könnte.
- Der am Bohrloch entstehende Staub wird durch einen Luftstrom über ein Rohr-Schlauchsystem in einen Staubauffangbehälter gesaugt, wobei der Luftstrom durch einen Lüfter erzeugt wird. Mit einer derartigen Absaugvorrichtung lässt sich Bohrstaub unmittelbar bspw. an eine Wandfläche absaugen.
- Hierzu muss die Bohrerabdichtung die Bohrerwendel eng umschließen, damit eine gute Absaugwirkung erreicht werden kann. Weiterhin soll die Bohrerabdichtung Durchmesserbereiche von Einsatzwerkzeugen abdecken. Im Betrieb werden die Bohrerabdichtungen infolge ständiger Reibung an der Bohrerwendel stark beansprucht und müssen daher periodisch erneuert werden.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vorteil, dass der Staubauffangsatz ein drehbar gelagertes Dichtungselement aufweist, durch das ein Bohrer einer Bohrmaschine geführt werden kann, so dass die Abnutzung einer Bohrerwendel, die durch das Dichtungselement geführt ist, reduziert ist. Ferner wird eine axiale Bewegung weniger gehemmt. Schließlich wird die Abdichtung einer Bohrerwendel insgesamt verbessert. Zur Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer Bohrmaschine ist eine Befestigungseinrichtung vorgesehen, die eine lösbare Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erlaubt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass Dichtungselement wenigstens abschnittsweise elastisch ausgebildet ist. Dies erlaubt eine enge Umschließung einer Bohrerwendel und damit verbesserte Abdichtung. Hierzu kann das Dichtungselement aus einem Elastomer oder einem anderen geeigneten Material gefertigt sein.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Dichtungselement mit einer Vielzahl von Schlitzen versehen ist. Die Schlitze vereinfachen die Durchführung einer Bohrerwendel. Hierzu ist ferner vorzugsweise vorgesehen, dass die Vielzahl der Schlitze auf einen Punkt zulaufen, wobei die Bohrerwendel durch diesen Punkt verläuft, wenn die Vorrichtung an einer Bohrmaschine mit einem eingesetzten Bohrer montiert ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Dichtungselement an einer Hülse befestigt ist, die drehbar am Staubauffangsatz befestigt ist.
- Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Dichtungselement an der Hülse lösbar befestigt ist, sodass ein einfacher Austausch nach Verschleiß eines Dichtungselements möglich ist.
- Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, dass das Dichtungselement und die Hülse derart ausgebildet sind, dass das Dichtungselement werkzeuglos von der Hülse gelöst werden kann. Hierzu kann z.B. das Dichtungselement mit einer Grifflasche versehen sein, die es erlaubt, ohne Einsatz von Werkzeugen ein zu erneuerndes Dichtungselement von der Hülse zu trennen.
- Außerdem ist bevorzugt vorgesehen, dass das Dichtungselement und die Hülse derart ausgebildet sind, dass das Dichtungselement werkzeuglos an der Hülse befestigt werden kann. Hierzu kann z.B. vorgesehen sein, dass die Hülse eine ringförmige Nut aufweist, in die ein umlaufender Außenabschnitt des Dichtungselementes ohne zur Hilfenahme von Werkzeugen eingedrückt werden kann.
- Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der Staubauffangsatz eine Ringnut aufweist, in einen Abschnitt der Hülse eingreift, so dass auf einfache Weise eine drehbare Verbindung zwischen Staubauffangsatz und Hülse gebildet ist.
- Dabei ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Ringnut außerhalb eines Staubinnenraumes des Staubauffangsatzes angeordnet ist. Diese Anordnung der Ringnut gewährleistet eine minimale Verschmutzung der Ringnut mit Bohrstaub und somit einen zuverlässigen Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- Feiner ist vorgesehen, dass der Staubauffangsatz mit einer Absaugeinrichtung verbunden werden kann, sodass Bohrstaub aus dem Staubinnenraum des Staubauffangsatzes abgesaugt werden kann.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Hülse wenigstens abschnittsweise aus einem durchsichtigen Material gefertigt ist. Dies erlaubt eine einfache Positionierung einer Bohrmaschine mit einer montierten erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer gewünschten Position, an der eine Bohrung eingebracht werden soll, wobei durch die wenigstens abschnittsweise durchsichtige Hülse eine Markierung der gewünschten Position nicht verdeckt wird.
- Zeichnungen
- Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Bohrmaschine mit einer aufgesetzten erfindungsgemäßen Vorrichtung, und -
2 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Eine Bohrmaschine
1 , z.B. eine Handbohrmaschine, wie z.B. eine Schlagbohrmaschine oder ein Bohrhammer ist mit einem Bohrer2 versehen. - An der Bohrmaschine
1 ist ferner eine Befestigungseinrichtung3 lösbar befestigt, die an einem Befestigungsabschnitt (nicht dargestellt) mit der Bohrmaschine1 verbunden ist. - Die Befestigungseinrichtung
3 ist mit einem Staubauffangsatz4 verbunden. Dabei ist die Befestigungseinrichtung3 derart ausgebildet, dass der mit der Befestigungseinrichtung3 verbundene Staubauffangsatz4 axial entlang der Achse12 des eingesetzten Bohrers2 verschoben und in einer gewünschten Position arretiert werden kann. Ferner ist die Befestigungseinrichtung3 derart ausgebildet, dass der Staubauffangsatz4 um die parallel zur Achse12 des Bohrers2 verlaufende Achse13 verschwenkt und in einer gewünschten Position arretiert werden kann. Schließlich ist die Befestigungseinrichtung3 derart telekopierbar ausgebildet, dass der Staubauffangsatz4 in senkrechter Richtung zu der Achse13 verschoben und in einer gewünschten Position arretiert werden kann. - Der Staubauffangsatz
4 weist eine im Wesentlichen zylinderförmige Grundform auf und ist bspw. aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial gefertigt. Durch einen Innenraum10 des Staubauffangsatzes4 verläuft ein Abschnitt des Bohrers2 . - Der Staubauffangsatz
4 ist mit einer Hülse8 verbunden. Hierzu weist der Staubauffangsatz4 eine Ringnut9 auf, in die ein entsprechend geformter Abschnitt14 der Hülse8 eingreift und eine drehbare Lagerung der Hülse8 bildet. - Die Hülse
8 weist eine ringförmige Nut15 auf, in der ein Dichtungselement8 mit einer im Wesentlichen entsprechenden kreisförmigen Grundform aus einem elastischen Material, bspw. Elastomer, eingesetzt ist. Das Dichtungselement8 ist mit einer Vielzahl von Schlitzen6 versehen, die punktsymmetrisch angeordnet sind und einem Punkt7 zulaufen, wobei der Punkt7 auf der Achse12 des Bohrers2 liegt. Die Schlitze6 erlauben eine Verformung des Dichtungselements8 , wenn ein Bohrer2 durch den Punkt7 verläuft und gewährleisten zugleich eine gute Abdichtung des Innenraumes10 des Staubauffangsatzes4 . - Zum Betrieb wird zuerst in die Bohrmaschine
1 ein Bohrer2 mit dem gewünschten Durchmesser eingesetzt und festgespannt. Anschließend wird die Befestigungseinrichtung3 an der Bohrmaschine1 befestigt und der Staubauffangsatz4 derart bewegt, dass die Bohrwendel11 des Bohrers2 durch den Punkt7 verläuft. Das mit Schlitzen6 versehene Dichtungselement8 umschließt dabei die Bohrerwendel11 . Anschließend wird eine Absaugeinrichtung (nicht dargestellt) mit dem Innenraum10 des Staubauffangsatzes4 in Verbindung gebracht, mit der Bohrstaub aus dem Innenraum10 abgesaugt werden kann. - Im nächsten Schritt wird der Bohrer
2 an der gewünschten Position aufgesetzt und der Bohrer2 in Rotation versetzt. Dies versetzt zugleich das Dichtungselement8 in Rotation. Dabei kann das Dichtungselement8 mit der gleichen Drehzahl wie der Bohrer2 rotieren, oder es stellt sich zwischen dem Dichtungselement8 und dem Bohrer2 ein Schlupf ein, d.h., das Dichtungselement8 rotiert mit einer geringeren Drehzahl als der Bohrer2 . Ferner wird die Absaugeinrichtung aktiviert. - Bei Fortschritt des Bohrvorganges wird der Staubauffangsatz
4 an eine Wand (nicht dargestellt) gedrückt. Es kann vorgesehen sein, dass der Staubauffangbehälter4 im arretierten Zustand in einem gewissen Umfang gegen eine Federkraft verschoben werden kann, derart, dass der an eine Wand gedrückte Staubauffangsatz4 gegen die Federkraft bzw. entgegengesetzt zur Bohrfortschrittsrichtung verschoben werden kann. Dies bewirkt eine Verschiebung des Staubauftangsatzes4 entlang der Achse12 bzw. der Achse13 , da der Staubauffangsatz4 an einer Wand anliegt, während die Bohrerwendel11 mit fortschreitenden Bohrvorgang durch den Punkt7 weiter nach vorne geschoben wird. - Somit kann mit dem Staubauffangsatz
4 Bohrstaub aufgefangen werden, da der an einer Wand anliegende Staubauffangsatz4 einen Staubaustritt von Bohrstaub aus dem Innenraum4 des Staubauffangsatzes4 verhindert.
Claims (12)
- Vorrichtung zur Bohrerabdichtung an einer Bohrmaschine, insbesondere zur Bohrerabdichtung an einer Schlagbohrmaschine oder eines Bohrhammers, mit einem Staubauffangsatz, der an einer Bohrmaschine befestigt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubauffangsatz (
4 ) ein drehbar gelagertes Dichtungselement (8 ) aufweist, durch das ein Bohrer (2 ) einer Bohrmaschine (1 ) geführt werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (
8 ) wenigstens abschnittsweise elastisch ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (
8 ) mit einer Vielzahl von Schlitzen (6 ) versehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl der Schlitze (
6 ) auf einen Punkt (7 ) zulaufen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (
8 ) an einer Hülse (5 ) befestigt ist, die drehbar am Staubauffangsatz (4 ) befestigt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (
8 ) an der Hülse (5 ) lösbar befestigt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (
8 ) und die Hülse (5 ) derart ausgebildet sind, dass das Dichtungselement (8 ) werkzeuglos von der Hülse (5 ) gelöst werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement (
8 ) und die Hülse (5 ) derart ausgebildet sind, dass das Dichtungselement (8 ) werkzeuglos an der Hülse (5 ) befestigt werden kann. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubauffangsatz (
4 ) eine Ringnut (9 ) aufweist, in ein Abschnitt der Hülse (5 ) eingreift. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut (
9 ) außerhalb eines Staubinnenraumes (10 ) des Staubauffangsatzes (4 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubauffangsatz (
2 ) mit einer Absaugeinrichtung verbunden werden kann. - Vorrichtung nach einem Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (
5 ) wenigstens abschnittsweise aus einen durchsichtigen Material gefertigt ist.
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