DE102005059788B3 - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von in einem Körper enthaltenem Saft, wie Fruchtsaft, Gemüsesaft oder dergleichen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von in einem Körper enthaltenem Saft, wie Fruchtsaft, Gemüsesaft oder dergleichen Download PDF

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Abstract

Bei dem vorliegenden Verfahren zur Gewinnung von in einem Körper enthaltenem Saft, wie Fruchtsaft, Gemüsesaft oder dergleichen, bei welchem ein oder mehrere Körper zerkleinert und Druckkräften zum Auspressen und/oder Ausquetschen des Körpers ausgesetzt wird/werden, ist vorgesehen, dass eine erste Körperportion in feine Teilchen zerkleinert wird, eine zweite Körperportion in grobe Teilchen zerkleinert wird, die im Mittel eine größere Teilchenabmessung, wie eine größere Teilchendurchschnittsgröße, Teilchendurchschnittsbreite, Teilchendurchschnittsdiagonale, Teilchendurchschnittslänge und/oder Teilchendurchschnittsdurchmesser, als die feinen Teilchen aufweisen, die Teilchen der ersten und zweiten Portion zusammengeführt, insbesondere vermengt oder vermischt, werden und die zusammengeführte Teilchenmasse den Druckkräften ausgesetzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von in einem Körper enthaltenem Saft, wie Fruchtsaft, Gemüsesaft oder dergleichen.
  • Bei herkömmlichen Saftgewinnungsverfahren und Vorrichtungen werden einem Körper oder mehreren Körpern von Naturprodukten, wie Obst, Gemüse und dergleichen, Druckkräfte zum Auspressen und/oder Ausquetschen mitgeteilt.
  • Aus der DE 100 22 892 C1 ist ein derartiges Verfahren bekannt, bei dem Früchte zur Gewinnung von Maische zerkleinert werden und bei dem die aus der zerkleinerten Früchten gewonnene Maische entsaftet wird. Dabei sollen der Maische oder dem Preßkuchen vor dem Entsaften Schalenbestandteile zugesetzt werden.
  • Bei diesem bekannten Verfahren zur Gewinnung von Fruchtsaft hat es sich als nachteilig erwiesen, daß bei vielen Fruchttypen durch den Pressvorgang austretende Schalensubstanzen den Geschmack des Saftes beeinträchtigen können.
  • Um eine möglichst hohe Saftausbeute zu erzielen, kann der Preß- und Quetschdruck der Presse auf die Maische erhöht werden. Allerdings ist dieser Maßnahme der Preßdruckerhöhung Grenzen gesetzt. Eine Erhöhung des Preßdrucks läßt proportional den Widerstand gegen das Austreten von Saft aus der unter Pressdruck stehenden Maische zunehmen. Mit erhöhtem Preßdruck wird zwar erreicht, daß den Saft enthaltende Zellen des Fruchtkörpers platzen. Allerdings wird die natürliche Drainage des aus den Zellen befreiten Fruchtsafts längs von Zwischenräumen benachbarter Zellen mit ansteigendem Preßdruck immer stärker eingeengt, bis eine Druck-Blockade gebildet wird.
  • Um ein Auslaufen und Ablaufen des Saftes aus der Maische auch bei erhöhtem Preßdruck gewährleisten zu können, ist bekannt, dem Preßkuchen Zellulosefasern beizumischen, die eine Gitterstruktur zur Schaffung eines Ablaufweges für den Saft bilden. Allerdings gehen mit der Zugabe von Zellulosefasern nicht nur eine Geschmacksveränderung des Saftes sondern auch eine unerwünschte Änderung der natürlichen Farbe des Saftes einher. Zudem erweist sich das Hinzufügen von Zellulosefasern als insofern unwirtschaftlich, als die Ausbeutesteigerung mit Hilfe von lebensmitteltauglichen Zellulosefasern nicht deren Kosten aufheben kann.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von in einem Körper enthaltenem Saft, wie Fruchtsaft, Gemüse oder dergleichen, bereitzustellen, wobei eine signifikante Ausbeutesteigerung erreicht werden soll, ohne Einbußen beim Geschmack und des äußeren Erscheinungsbildes des Saftes sowie ohne hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Patentanspruch 1 oder 9 gelöst.
  • Danach ist ein Verfahren oder eine Vorrichtung zur Gewinnung von in einem Körper enthaltenem Saft angegeben, bei welchem ein oder mehrere Körper, wie z. B. Obst- oder Gemüsestücke, zerkleinert wird oder werden. Der oder die zerkleinerten Körper werden anschließend Druckkräften zum Auspressen und/oder Ausquetschen ausgesetzt. Erfindungsgemäß wird eine erste Körperportion in feine Teilchen zerkleinert. Hierzu ist wenigstens eine erste Zerkleinerungseinrichtung mit entsprechendem Zerkleinerungswerkzeug zum Schaffen von kleinen Teilchen oder Partikeln vorgesehen. Des weiteren ist eine zweite Körperportion in grobe Teilchen zu zerkleinern. Dafür ist eine zweite Zerkleinerungseinrichtung mit entsprechendem Zerkleinerungswerkzeug zum Schaffen von groben Teilchen oder Partikeln vorgesehen, die gröber als die feinen Teilchen strukturiert sind.
  • Es sei klar, daß unter einer Körperportion eine oder eine Vielzahl von Frucht- oder Obstkör- pern verstanden sein kann. Vorzugsweise werden die jeweiligen Körperportionen in separate Körperströme oder -flüsse unterteilt, die jeweils zur Bildung von Teilströmen feiner und grober Teilchen der entsprechenden Zerkleinerungseinrichtung zuzuführen ist. Die groben Teilchen umfassen im Mittel eine größere Teilchenabmessung, wie eine größere Teilchendurchschnittsgröße, Teilchendurchschnittsbreite, Teilchendurchschnittsdiagonale, Teilchendurchschnittslänge und/oder Teilchendurchschnittsmesser, als die feinen Teilchen. Die zerkleinerten feinen und groben Teilchen werden erfindungsgemäß zusammengeführt oder -gebracht, insbesondere vermischt oder vermengt. Hierzu ist eine Anordnung zum Zusammenbringen, insbesondere Vermengen oder Vermischen der feinen und groben Teilchen zum Bilden einer Masse oder Pressmasse, insbesondere einer Maische, aus feinen und groben Teilchen vorgesehen. Anschließend wird die zusammengeführte Maische den Druckkräften der Presse ausgesetzt. Erfindungsgemäß wird also eine Maische gebildet, die aus mindestens zwei, insbe sondere genau zwei, Teilchentypen unterschiedlicher Größe zusammengesetzt ist. Der überwiegende Teil der Teilchen hat die entsprechende Größe der feinen oder groben Partikel.
  • Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung werden eine dritte, vierte oder ein noch weitere Körperportion in Teilchen zerkleinert. In diesem Fall sind drei, vier oder noch weitere Frucht- oder Obstkörperströme vorgesehen. Die jeweiligen Körperströme können unterschiedliche Teilchengrößen haben. Vorzugsweise können die mehreren Körperportionsströme lediglich zwei unterschiedliche Teilchenabmessungen aufweisen, so daß ein grober Teilchenstrom und ein feiner Teilchenstrom gebildet sind, die bei deren Fusion in unterschiedlichem oder gleichem Massenverhältnis zueinander stehen können.
  • Vorzugsweise ist für jede Körperportion jeweils eine Zerkleinerungseinrichtung vorgesehen.
  • Bei einer Weiterbildung der Erfindung liegt eine bestimmte Teilchendurchschnittsgröße der zerkleinerten ersten und zweiten Körperportionen in einem Bereich von 0,5 mm bis 20 mm, vorzugsweise 1 mm bis 15 mm. Die entsprechende Zerkleinerungseinrichtung ist dementsprechend auszulegen, um die gewünschten feinen und groben Teilchen zu bilden.
  • Vorzugsweise ist eine vorbestimmte Teilchenschnittgröße der groben Teilchen im wesentlichen doppelt so groß wie die der feinen Teilchen.
  • Eine vorbestimmte Teilchendurchschnittsgröße der groben Teilchen kann um wenigstens 1 mm, vorzugsweise um wenigstens 2 mm, vorzugsweise um wenigstens 3 mm, größer als die der feinen Teilchen sein.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist eine vorbestimmte Teilchendurchschnittsgröße, insbesondere ein Teilchendurchschnittsdurchmesser, der feinen Teilchen bei ca. 1 bis 5 mm, vorzugsweise 2 bis 4 mm, und eine vorbestimmte Teilchendurchschnittsgröße, insbesondere ein Teilchendurchschnittsdurchmesser, der groben Teilchen kann bei ca. 5 bis 9 mm, vorzugsweise 6 bis 7 mm liegen.
  • Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Mengen- oder Massenverhältnis der Körperportionen, insbesondere der Körperportionen, insbesondere der Körperportionsströme, zugunsten der Körperportion für die feinen Teilchen, insbesondere für die feinsten Teilchen, eingestellt. Dabei kann das Mengen- oder Massenverhältnis der zweiten zur ersten Körperportion bei 1:2, 1:3, 1:4 oder 1:5 liegen.
  • Vorzugsweise ist eine Anzahl der Zerkleinerungseinrichtungen für feine Teilchen größer als die Anzahl der Zerkleinerungseinrichtungen für die groben Teilchen, wobei die Zahl der groben Zerkleinerungseinrichtungen auch eins sein kann. Dabei kann das Zahlenverhältnis der Zerkleinerungseinrichtungen für die feinen und die groben Teilchen bei 2:1, 3:1, 4:1 oder 5:1 liegen. Bei einer bevorzugten Ausführung sind vier insbesondere baugleiche Zerkleinerungseinrichtungen für feine Teilchen und eine Zerkleinerungseinrichtung für grobe Teilchen vorgesehen.
  • Vorzugsweise sind die Zerkleinerungseinrichtungen für die feinen Teilchen und die großen Teilchen mit einer gemeinsamen Förderstrecke, wie einer Leitung, zum Zusammenbringen der Teilchen und zum Transportieren der zusammengebrachten Teilchen zur Presse verbunden.
  • Dabei können die Zerkleinerungseinrichtungen mit der Presse über die Förderstrecke fluiddicht, insbesondere flüssigkeitsdicht, verbunden werden. Somit ist sichergestellt, daß der gewonnene Saft nicht Luft und Gasen ausgesetzt werden kann. Außerdem geht der beim Zerkleinern der Körper austretende Saft beim Transport hin zur Presse nicht verloren.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist die erste und/oder zweite Zerkleinerungseinrichtung eine Schneckenpumpe auf, die mit der Förderstrecke, insbesondere fluiddicht, verbunden ist.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung umfaßt die Förderstrecke ein Pumpensystem. Außerdem kann die Förderstrecke einen Mischer oder Vermenger, insbesondere eine Schnecke, umfassen, welche die Misch- und Pumpeigenschaft in einer Funktionsunion bereitstellt.
  • Vorzugsweise weist die erste und/oder zweite Zerkleinerungseinrichtung eine Rätzmühle auf.
  • Weitere Vorteile, und Eigenschaften der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:
  • 1 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 2 eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach 1 gemäß Abschnitt II; und
  • 3a u. 3b jeweils einen Graphen zur Darstellung der relativen Summenhäufigkeit des Partikeldurchmessers des zerkleinerten Obst- oder Gemüsekörpers bei feiner bzw. bei grober Zerkleinerung.
  • In 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Gewinnung von in einem Körper (nicht dargestellt) enthaltenem Saft (nicht dargestellt) mit der Bezugsziffer 1 versehen. Die Vorrichtung 1 hat fünf im wesentlichen baugleiche Zerkleinerungseinrichtungen, von denen vier als feine Zerkleinerungseinrichtungen 3a bis 3d und eine als grobe Zerkleinerungseinrichtung 5 ausgelegt sind.
  • Die Zerkleinerungseinrichtungen 3a bis 3d und 5 sind zueinander in Reihe angeordnet, wobei der Abstand a zu einer benachbarten Zerkleinerungseinrichtung konstant ist.
  • Jede Zerkleinerungseinrichtung 3a bis 3d und 5 ist mit einer Schneckenpumpe 7 mit Förderkanal fluiddicht verbunden, der durch ein Leitungsgehäuse 11 definiert ist.
  • Die Schneckenpumpe 7 umfaßt distal einer nicht dargestellten Presse zum Auspressen und/oder Ausquetschen des zerkleinerten Obst- oder Gemüsekörpers einen Antrieb 9, der die in dem Leitungsgehäuse 11 gelangten Teilchen oder Partikel der Zerkleinerungseinrichtungen 3a bis 3d und 5 in Transportrichtung, die durch den Pfeil P angedeutet ist, zur Presse transportiert.
  • In 2 ist der allgemeine Aufbau einer Zerkleinerungseinrichtung am Beispiel einer feinen Zerkleinerungseinrichtung 3b detaillierter angedeutet. Die Zerkleinerungseinrichtung 3b hat einen elektrischen Antrieb 15, der am oberen Ende der Zerkleinerungseinrichtung 3b angeordnet ist. Der Antrieb 15 betätigt eine Förderschnecke 17. Zwischen einer Zerkleinerungseinheit 19, die als Rätzmühle ausgebildet sein kann und in der die Frucht- oder Obstkörper in Teilchen oder Partikel zerkleinert werden, ist eine Zugabeöffnung 21 ausgebildet, über die der Frucht- oder Obstkörper der Förderschnecke 17 zuführbar ist.
  • Die grobe Zerkleinerungseinrichtung 5 unterscheidet sich von den feinen Zerkleinerungseinrichtungen 3a bis 3d nur in der gröberen Zerkleinerungseinheit.
  • An der Zerkleinerungseinrichtung 3b schließt ein Sammelbehälter 23 für die Teilchen zur Bildung einer Teilmaische an, durch den hindurch und durch einen Verbindungsstück 25 sich die Förderschnecke 17 erstreckt. Das Verbindungsstück 25 mündet fluiddicht in das Leitungsgehäuse 11 der Schneckenpumpe 7.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung zur Überwindung von Saft werden die auszupressenden Körper von Frucht und/oder Obst in fünf gleiche Portionsströme unterteilt, von denen jeweils einer den Zerkleinerungseinrichtungen 3a bis 3d und 5 zugeführt wird.
  • Die Zerkleinerungseinrichtung 5 schafft grobe Partikel oder Teilchen aus den Körpern. Die groben Teilchen haben eine Größe von etwa 6 mm und gelangen über den Sammelbehälter 23 in das Leitungsgehäuse 11 der Schneckenpumpe 7. In der Schneckenpumpe 7 werden die groben Teilchen der Zerkleinerungseinrichtung 5 mit den feinen Teilchen der Zerkleinerungseinrichtungen 3a bis 3d durch die Schneckenpumpe 7 vermischt, so daß eine homogene Maischmasse oder Pressmasse aus feinen und groben Teilchen in einem Verhältnis von vier zu eins gebildet wird. Die Partikelgröße der feinen Teilchen liegt bei ca. 3 mm. Die Partikelgröße der groben Teilchen liegt bei ca. 6 mm.
  • Durch die Bildung einer Pressmasse und Maischmasse mit zwei unterschiedlichen Teilchengrößen kann die Saftausbeute um bis zu 10 % gegenüber einer üblichen Maische im wesentlichen gleicher Teilchengröße erhöht werden. Durch die Mischung aus feinen und groben Teilchen wird ein natürliches Drainagesystem in der zu pressenden Maische realisiert. Aufgrund der Mischung von groben und feinen Teilchen bilden sich Kanalstrukturen um die Teilchen, entlang welcher die aus den Zellen des Körpers befreite Saftflüssigkeit aus dem Trester austreten kann. Da das Drainagesystem ausschließlich aus Körperteilen der Frucht besteht und keine Schalen und Zusatzstoffe, wie Zellulosefasern, eingesetzt werden, ist ein Saft bester Qualität herstellbar.
  • Des weiteren stellte sich heraus, daß mit der Vermengung von feinen und groben Teilchen viel höhere Pressdrücke aufgebracht werden können, um den Feuchtigkeitsgehalt des Tresters noch stärker zu reduzieren.
  • In 3a ist die relative Summenhäufigkeit der Partikeldurchmesser bei feinen Teilchen angedeutet, die von einer feinen Zerkleinerungseinrichtung 3a bis 3d erzeugt werden. Wie ersichtlich ist, liegt der mittlere Partikeldurchmesser bei 2 bis 4 mm.
  • In 3b ist die relative Summenhäufigkeit von groben Teilchen dargestellt, die von der groben Zerkleinerungseinrichtung 5 erzeugt werden. Hier liegt der durchschnittliche Partikeldurchmesser bei ca. 5 bis 7 mm.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
  • 1
    Vorrichtung
    3a bis 3d
    feine Zerkleinerungseinrichtungen
    5
    grobe Zerkleinerungseinrichtung
    7
    Schneckenpumpe
    9
    Antrieb
    11
    Leitungsgehäuse
    15
    Antrieb
    17
    Förderschnecke
    21
    Zugabeöffnung
    23
    Sammelbehälter
    25
    Verbindungsstück
    a
    Abstand
    P
    Transportrichtung

Claims (17)

  1. Verfahren zur Gewinnung von in einem Körper enthaltenem Saft, wie Fruchtsaft, Gemüsesaft oder dergleichen, bei welchem ein oder mehrere Körper zerkleinert und Druckkräften zum Auspressen und/oder Ausquetschen des Körpers ausgesetzt wird/werden, dadurch gekennzeichnet, daß – eine erste Körperportion in feine Teilchen zerkleinert wird, – eine zweite Körperportion in grobe Teilchen zerkleinert wird, die im Mittel eine größere Teilchenabmessung, wie eine größere Teilchendurchschnittsgröße, Teilchendurchschnittsbreite, Teilchendurchschnittsdiagonale, Teilchendurch schnittslänge und/oder Teilchendurchschnittsdurchmesser, als die feinen Teilchen aufweisen, – die feinen und groben Teilchen zusammengebracht, insbesondere vermengt oder vermischt, werden und – die zusammengebrachte Masse aus feinen und groben Teilchen den Druckkräften ausgesetzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte, vierte oder noch weitere Körperportion in Teilchen zerkleinert werden, die insbesondere zu den feinen und/oder groben Teilchen jeweils eine unterschiedliche Teilchenabmessung aufweisen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestimmte Teilchendurchschnittsgröße in einem Bereich von 0,5 mm bis 20 mm, vorzugsweise 1 mm bis 15 mm, liegt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestimmte Teilchendurchschnittsgröße der groben Teilchen im wesentlichen doppelt so groß wie die der feinen Teilchen ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestimmte Teilchendurchschnittsgröße der groben Teilchen um wenigsten 1 mm, vorzugsweise um wenigsten 2 mm, vorzugsweise um wenigsten 3 mm, größer als die der feinen Teilchen ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorbestimmte Teilchendurchschnittsgröße, insbesondere ein Teilchendurchschnittsdurchmesser, der feinen Teilchen bei ca. 1 bis 5 mm, vorzugsweise 2 bis 4 mm, und eine vorbestimmte Teilchendurchschnittsgröße, insbesondere ein Teilchendurchschnittsdurchmesser, der groben Teilchen bei ca. 5 bis 9 mm, vorzugsweise 5 bis 7 mm, liegen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mengen- oder Massenverhältnis der Körperportionen zugunsten der Körperportion für die feinen Teilchen, insbesondere für die feinsten Teilchen, eingestellt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengen- oder Massenverhältnis der zweiten zur ersten Körperportion 1:2, 1:3, 1:4 oder 1:5 ist.
  9. Vorrichtung zur Gewinnung von in einem Körper enthaltenem Saft, wie Fruchtsaft, Gemüsesaft oder dergleichen, umfassend wenigstens eine Einrichtung zum Zerkleinern eines oder mehrerer Körper und eine Presse zum Auspressen und/oder Ausquetschen des oder der zerkleinerten Körper, gekennzeichnet durch wenigstens eine erste Zerkleinerungseinrichtung (3a3d), durch die eine Portion des oder der Körper in feine Teilchen zerkleinerbar ist, wenigstens eine zweite Zerkleinerungseinrichtung (5), durch die eine weitere Portion des oder der Körper in grobe Teilchen zerkleinerbar ist, die im Mittel eine größere Teilchenabmessung, wie eine größere Teilchendurchschnittsgröße, Teilchendurchschnittsbreite, Teilchendurchschnittsdiagonale Teilchendurchschnittslänge und/oder Teilchendurchschnittsdurchmesser, als die feinen Teilchen aufweisen, und eine Anordnung zum Zusammenbringen, insbesondere Vermengen oder Vermischen, der feinen oder groben Teichen zur Bildung einer Pressmasse.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl der Zerkleinerungseinrichtungen (3a3d) für die feinen Teilchen größer als die Zahl der Zerkleinerungseinrichtungen (5) für die groben Teilchen ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahlenverhältnis der Zerkleinerungseinrichtungen für feine und grobe Teilchen bei 2:1, 3:1, 4:1 oder 5:1 ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtungen (3a3d, 5) mit einer gemeinsamen Förderstrecke, wie einer Leitung, zum Zusammenbringen der feinen und groben Teilchen und zum Transportieren der Teilchen an die Presse verbunden sind.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerungseinrichtungen (3a3d, 5) über die Förderschnecke mit der Presse fluiddicht, insbesondere flüssigkeitsdicht, verbunden ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder zweite Zerkleinerungseinrichtung (3a3d, 5) eine Schneckenpumpe (7) aufweist, die mit der Förderstrecke verbunden ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderstrecke ein Pumpensystem aufweist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderstrecke einen Mischer oder Vermenger, insbesondere eine Schnecke, umfaßt.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder zweite Zerkleinerungseinrichtung eine Rätzmühle aufweist.
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DE10022892C1 (de) * 2000-05-10 2001-10-18 Westfalia Separator Food Tec G Verfahren zur Gewinnung von Obst- und Gemüsesäften

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