DE102005059182A1 - Betriebsartenumschalter zum Einstellen mindestens einer Betriebsart in einer Handwerkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Betriebsartenumschalter zum Einstellen mindestens einer Betriebsart in einer Handwerkzeugmaschine mit einem manuell um seine Achse drehbaren, in mindestens einer eine Betriebsart aktivierende Verdrehposition überführbaren Einstellring (12) angegeben. Zum zuverlässigen Positionieren des Einstellrings (12) und Halten des Einstellrings (12) in seiner Verdrehposition greift am Einstellring (12) eine vom Einstellring (12) gesteuerte Verriegelungsvorrichtung (17) an. Die Verriegelungsvorrichtung (17) ist so ausgebildet, dass sie in der mindestens einen Verdrehposition des Einstellrings (12) selbsttätig in eine den Einstellring (12) arretierende Verriegelungsstellung fällt und dass die Verriegelungsstellung durch manuelles Verdrehen des Einstellrings (12) aus dieser Verdrehposition heraus wieder aufhebbar ist (Fig. 2).
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Betriebsartenumschalter zum Einstellen mindestens einer Betriebsart in einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere zum wahlweisen Ein- und Ausschalten der Betriebsart „Schlagbohren" in einer Schlagbohrmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einer bekannten Schlagbohrmaschine mit einem Betriebsartenumschalter zum Aufrufen mehrerer Betriebsmodi (
DE 100 06 641 A1 ) weist der Betriebsartenumschalter zwei Stell- oder Wechselringe auf, die am Maschinengehäuse nebeneinander angeordnet und so ausgebildet sind, dass der eine Wechselring in zwei aufeinanderfolgenden Stellpositionen den Betriebsmodus „Schlagbohren Ein/Aus" aufruft und der andere Wechselring den Betriebsmodus „Bohren" und den Betriebsmodus „Schrauben" aufruft und in dem Betriebsmodus „Schrauben" über mehrere Stellpositionen das Überrast- oder Drehmoment einer Überrastkupplung vorgibt. Mit beiden Wechselringen ist zudem eine Blockier- oder Ausrückvorrichtung gekoppelt, die in den Betriebsmodi „Schlagbohren" und „Bohren" die Überrastkupplung blockiert. In der dritten Stellposition des ersten Stellrings zum Aufrufen des Betriebsmodus „Schrauben" ist die Ausrückvorrichtung deaktiviert, und das Überrast- oder Drehmoment der Überrastkupplung wird durch die Kupplungsfeder bestimmt, deren Federvorspannung mittels des zweiten Wechselrings einstellbar ist. - Vorteile der Erfindung
- Der erfindungsgemäße Betriebsartenumschalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die Verriegelungsvorrichtung die Funktion der Handwerkzeugmaschine in der ausgewählten und mittels des Einstellrings aktivierten Betriebsart gegen Vibrationen, Handhabungsfehler oder sonstigen Einflüssen von außen, z.B. gegen ungewolltes Verdrehen des Einstellrings durch Einwirkungen aus der Betriebsumgebung, sichert. Dies ist insbesondere für die Betriebsart „Schlagbohren" von besonderer Bedeutung, da hier erheblich Schlagvibrationen auftreten, die zu einem Verdrehen des ungesicherten Einstellrings und damit zu einer Missfunktion führen.
- Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Betriebsartenumschalters möglich.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Verriegelungsvorrichtung eine Aussparung, die in einer am Einstellring ausgebildeten Gleitbahn angeordnet ist, und ein axial verschiebliches, undrehbar gehaltenes Verriegelungselement auf, das zum mindesten teilweisen, formschlüssigen Eintauchen in die Aussparung ausgebildet ist und mit axial gerichteter Federkraft an der Gleitbahn anliegt. Diese konstruktive Realisierung der Verriegelungsvorrichtung ist konstruktiv einfach, robust und von zuverlässiger Verriegelungsqualität.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Verriegelungsglied als ein von einer Druckfeder beaufschlagter Schiebekeil mit zur Gleitbahn weisendem Keilwinkel ausgebildet. Die Aussparung ist dreieckförmig mit einem dem Keilwinkel entsprechenden Dreieckswinkel ausgeführt. Durch Einstellen des Keilwinkels des Schiebekeils und entsprechender Anpassung des Dreieckswinkels der dreieckigen Aussparung lässt sich die manuelle Kraft, die zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung aufgebracht werden muss, an die Kundenwünsche anpassen und ein Optimum zwischen Verriegelungsqualität und leichter Bedienbarkeit erzielen.
- Zeichnung
- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 ausschnittweise eine Explosionsdarstellung einer Handwerkzeugmaschine mit einem Betriebsartenumschalter, -
2 ausschnittweise eine schematisierte Draufsicht des Betriebsartenumschalters mit Verriegelungsvorrichtung. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Mit der in
1 ausschnittweise in Explosionsdarstellung gezeigten Handwerkzeugmaschine kann mittels eines aus zwei Einstellringen bestehenden Betriebsartenumschalters in drei verschiedene Betriebarten umgeschaltet werden, nämlich in die Betriebsart „Schlagbohren Ein/Aus", in die Betriebsart „Bohren" und in die Betriebsart „Schrauben", wobei in der Betriebsart „Schrauben" ein Anzugsdrehmoment in verschiedenen Größen vorgewählt werden kann. Wird dieses Drehmoment überschritten, so wird eine Überrastkupplung wirksam, und das Schraubwerkzeug wird nicht weiter angetrieben. - Der in
1 dargestellte Ausschnitt der Handwerkzeugmaschine zeigt eine Führungshülse11 , die mit dem vorderen Bereich eines einen Elektromotor und ein Getriebe aufnehmenden Maschinengehäuses (hier nicht dargestellt) fest verbunden ist. In der Führungshülse11 ist eine (hier nicht dargestellte) Werkzeugspindel drehbar gelagert, und auf der Führungshülse11 ist der Betriebsartenumschalter10 angeordnet. Der Betriebsartenumschalter10 weist einen Einstellring für die Betriebsarten „Bohren" und „Schrauben", von dem nur ein Gewindering13 dargestellt ist, und einen Einstellring12 auf, mit dem die Betriebsart „Schlagbohren" eingerückt und wieder ausgerückt werden kann. Der Einstellring12 ist zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem manuell greifbaren Außenring121 und einem Innenring122 . Der Innenring122 ist auf der Führungshülse11 drehbar gelagert und drehfest mit dem Außenring121 verbunden. An der Innenfläche des Innenrings122 ist der rotativ umlaufende Gewindering13 abgestützt, der über den hier nicht dargestellten Einstellring für die Betriebsarten „Bohren" und „Schrauben" verdrehbar ist. Der Innenring122 trägt an seiner Stirnseite zwei Steuerkurven14 von denen in1 nur die eine Steuerkurve14 zu erkennen ist. An den beiden Steuerkurven14 sind zwei in1 nicht zu sehende Steuernocken so positioniert, dass bei Drehen des Einstellrings12 in seine Stellposition „Schlagbohren" die Steuernocken auf jeweils ein Blockierelement15 auflaufen. Die beiden Blockierelemente15 sind auf der Führungshülse11 axial verschieblich geführt und durch Druckfedern16 an die Steuerkurve14 des Innenrings122 sowie des Gewinderings13 angepresst. Mit Auflaufen der Steuernocken auf die Blockierelemente15 werden letztere gegen die Kraft der Druckfeder16 zurückgeschoben und blockieren in dieser Stellung die Überrastkupplung. Außerdem sorgt in dieser Verdrehposition des Einstellrings12 eine hier nicht dargestellte Betätigungseinheit für das Einschalten des Schlagwerks. - Um eine zuverlässige Positionierung und Halterung des Einstellrings
12 zumindest in seiner Verdrehposition, in welcher die Betriebsart „Schlagbohren" eingestellt ist, zu gewährleisten, ist eine vom Einstellring12 gesteuerte Verriegelungsvorrichtung17 vorgesehen, die am Einstellring12 , und zwar am Innenring122 des Einstellrings12 , angreift und so ausgebildet ist, dass sie in der Verdrehposition des Einstellrings12 für die Betriebsart „Schlagbohren" selbsttätig in eine den Einstellring12 arretierende Verriegelungsstellung fällt und dass die Verriegelungsstellung durch manuelles Verdrehen des Einstellrings12 aus der Verdrehposition für die Betriebsart „Schlagbohren" heraus wieder aufhebbar ist. Die Verriegelungsvorrichtung17 weist hierzu mindestens eine Aussparung18 , die in der Steuerkurve14 am Innenring122 angeordnet ist, und ein axial verschiebliches, undrehbar gehaltenes Verriegelungselement19 auf, das zum mindestens teilweisen, formschlüssigen Eintauchen in die mindestens eine Aussparung18 ausgebildet ist und an der Steuerkurve14 mit axial gerichteter Federkraft anliegt. Im Ausführungsbeispiel der1 und2 ist das Verriegelungselement19 ein von einer Druckfeder20 beaufschlagter Schiebekeil21 mit einem zum Einstellring12 weisenden Keilwinkel. Der Schiebekeil20 ist in einer in Achsrichtung sich erstreckenden Führungsnut22 auf der Führungshülse11 axial verschieblich gehalten. An dem vom Einstellring12 wegweisenden, geschlossenen Nutende221 der Führungsnut22 ist ein Sackloch23 ausgebildet. In dem Sackloch23 ist das eine Federende der Druckfeder20 vorzugsweise formschlüssig aufgenommen. Die Druckfeder20 stützt sich einerseits am Lochgrund231 des Sacklochs23 und andererseits an dem vom Keilwinkel abgekehrten Ende des Schiebekeils21 ab. Die Druckfeder20 ist auf einen Aufnahmezapfen24 aufgeschoben, der von dem vom Keilwinkel abgekehrten Ende des Schiebekeils21 absteht. Die Aussparung18 ist dreieckförmig mit einer in Achsrichtung weisender Dreiecksspitze ausgebildet, die einen an den Keilwinkel des Schiebekeils21 angepassten Dreieckswinkel aufweist, so dass der Schiebekeil21 mit seinem Keilwinkel zumindest teilweise formschlüssig in die Aussparung18 einzutauchen vermag. - Befindet sich der Einstellring
12 in einer beliebigen Verdrehposition, in welcher er das Schlagwerk für die Betriebart „Schlagbohren" ausgeschaltet hat, so wird der Schiebekeil21 mit seinem Keilwinkel durch die Druckfeder20 gegen die Steuerkurve14 am Innenring122 gepresst. Der Einstellring12 kann leicht in Umfangsrichtung verdreht werden, wobei lediglich die Reibkraft zwischen der Spitze des Schiebekeils21 und der Steuerkurve14 zu überwinden ist. Gelangt beim manuellen Verdrehen des Einstellrings12 dieser in seine Verdrehposition, in welcher er das Schlagwerk wirksam schaltet, so gelangt die Aussparung18 in den Bereich des Schiebekeils21 , und letzterer fällt unter der Wirkung der Druckfeder20 in die Aussparung18 ein und verriegelt somit den Einstellring12 bezüglich seiner Drehbewegung in Umfangsrichtung. Zum Ausstellen der Betriebsart „Schlagbohren" ist der Einstellring12 wieder manuell zurückzudrehen. Durch die damit einsetzende Drehbewegung des Innenrings122 wird über die eine Dreiecksfläche der dreieckförmigen Aussparung18 der Schiebekeil21 über dessen Keilflanke gegen die Kraft der Druckfeder20 zurückgeschoben, bis die Keilspitze des Schiebekeils21 wieder auf der Steuerkurve14 aufliegt. Zum Ausrücken der Betriebsart „Schlagbohren" ist also ein erhöhter, manueller Kraftaufwand erforderlich. - Selbstverständlich ist es möglich, den Einstellring
12 in beiden Verdrehpositionen, also auch in der Verdrehposition „Schlagbohren Aus", mittels der Verriegelungsvorrichtung17 zu arretieren. Hierzu ist lediglich in der Steuerkurve14 am Innenring122 eine weitere, um einen Drehwinkel versetzte Aussparung25 (1 ) vorzusehen.
Claims (10)
- Betriebsartenumschalter zum Einstellen mindestens einer Betriebsart in einer Handwerkzeugmaschine mit einem manuell um seine Achse drehbaren Einstellring (
12 ), der in mindestens eine eine Betriebsart aktivierende Verdrehposition überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Einstellring (12 ) eine vom Einstellring (12 ) gesteuerte Verriegelungsvorrichtung (17 ) angreift, die so ausgebildet ist, dass sie in der mindestens einen Verdrehposition des Einstellrings (12 ) selbsttätig in eine den Einstellring (12 ) arretierende Verriegelungsstellung fällt und dass die Verriegelungsstellung durch manuelles Verdrehen des Einstellrings (12 ) auf dieser Verdrehposition heraus wieder aufhebbar ist. - Betriebsartenumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (
17 ) mindestens eine Aussparung (18 ), die in einer am Einstellring (12 ) ausgebildeten Gleitbahn angeordnet ist, und ein axial verschiebliches, undrehbar gehaltenes Verriegelungselement (19 ) aufweist, das zum mindestens teilweisen, formschlüssigen Eintauchen in die Aussparung (18 ) ausgebildet ist und mit axial gerichteter Federkraft an der Gleitbahn anliegt. - Betriebsartenumschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (
19 ) ein von einer Druckfeder (20 ) beaufschlagter Schiebekeil (21 ) mit zum Einstellring (12 ) weisendem Keilwinkel ist und dass die Aussparung (18 ) dreieckförmig mit einer dem Keilwinkel entsprechenden Dreieckswinkel ausgebildet ist. - Betriebsartenumschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (
20 ) auf einem Aufnahmezapfen (24 ) aufgeschoben ist, der an dem vom Keilwinkel abgekehrten Ende des Schiebekeils (21 ) axial absteht, und dass die Druckfeder (20 ) mit einem Federende am Schiebekeilende und mit dem anderen Federende an einer im Axialabstand vom Aufnahmezapfen (24 ) angeordneten Federabstützung unter Vorspannung anliegt. - Betriebsartenumschalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellring (
12 ) drehbar auf einer Führungshülse (11 ) sitzt und dass der Schiebekeil (21 ) in einer in Achsrichtung sich erstreckenden Führungsnut (22 ) in der Führungshülse (11 ) aufgenommen ist. - Betriebsartenumschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem vom Einstellring (
12 ) weg weisenden, geschlossenen Nutende (221 ) der Führungsnut (22 ) ein Sackloch (23 ) zur Aufnahme des einen Federendes der Druckfeder (20 ) ausgebildet ist und dass der Federanschlag vom Lochgrund (231 ) des Sacklochs (23 ) gebildet ist. - Betriebsartenumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellring (
12 ) eine erste Verdrehposition für die Betriebsart „Schlagbohren Ein" und eine zweite Verdrehposition für die Betriebsart „Schlagbohren Aus" aufweist und dass die Verriegelungsvorrichtung (17 ) mindestens in der ersten Verdrehposition wirksam ist. - Betriebsartenumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellring (
12 ) mehrere Verdrehpositionen zur Aktivierung jeweils einer Betriebsart aufweist und dass die Verriegelungsvorrichtung (17 ) in jeder Verdrehposition wirksam ist. - Betriebsartenumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Einstellring (
12 ) einen manuell greifbaren Außenring (121 ) und einen mit dem Außenring (121 ) starr gekoppelten Innenring (122 ) aufweist und dass die Gleitbahn am Innenring (122 ) ausgebildet ist. - Betriebsartenumschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbahn von einer Steuerkurve (
14 ) zur Betätigung von Blockierelementen (15 ) für eine Überrastkupplung gebildet ist.
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