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Die Erfindung betrifft ein Werkzeugfutter, insbesondere ein Gewindeschneidfutter zum Synchron-Gewindeschneiden, mit einem Antriebsteil zum maschinenseitigen Antrieb, und mit einem Spannteil zum Spannen eines Werkzeugs, insbesondere eines Gewindebohrers, zwischen denen ein Zwischenteil angeordnet ist, wobei das Zwischenteil mit dem Antriebsteil über mindestens ein Elastomerelement nachgiebig verbunden ist, und wobei eine Mehrzahl von Rollkörpern zur Drehmomentübertragung zwischen dem Antriebsteil und dem Zwischenteil mit einem Spiel zumindest in Axialrichtung angeordnet sind.
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Beim Synchron-Gewindeschneiden wird eine genaue Synchronisierung der Maschinenspindel-Drehbewegung zum axialen Vorschub als Funktion der Gewindesteigung des eingesetzten Gewindebohrers angestrebt. Bei diesem sogenannten „Rigid Tapping“ hat es sich in der Praxis gezeigt, dass eine genaue Synchronisierung des Vorschubs der Maschinenspindel mit dem vom Gewindeschneidbohrer vorgegebenen Vorschub nur bedingt möglich ist.
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Bei dem eingangs erwähnten bekannten Gewindeschneidfutter ist mindestens eine erste Kugel zur Drehmomentübertragung zwischen dem Antriebsteil und dem Zwischenteil mit einem Spiel in Drehrichtung und in Axialrichtung aufgenommen, und mindestens eine zweite Kugel ist in Radialrichtung beweglich im Antriebsteil gehalten, die über das Elastomerelement derart mit dem Spannteil gekoppelt ist, dass sich eine über das Elastomerelement abgefederte Nachgiebigkeit in Axialrichtung und in Drehrichtung ergibt.
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Auf diese Weise soll durch die Nachgiebigkeit des Elastomerelements eine Anpassung an den vom Gewindeschneidbohrer vorgegebenen Vorschub in jedem Fall beim Synchron-Gewindeschneiden gewährleistet werden.
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Grundsätzlich ist mit einem derartigen Gewindeschneidfutter ein Synchron-Gewindeschneiden unterschiedlicher Gewinde möglich.
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Allerdings hängt der Anschnittdruck zu Beginn des Gewindeschneidens in erheblichem Maße von der Gewindegröße ab. So ergibt sich zum Beispiel bei einem Gewinde der Größe M10 ein deutlich größerer Anschnittdruck in Axialrichtung als zum Beispiel bei einem Gewinde M4.
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Bei dem bekannten Gewindeschneidfutter wird dieser Problematik dadurch Rechnung getragen, dass das Elastomerelement mit einer Federcharakteristik ausgestattet wird, das einen Kompromiss zwischen dem höheren Anschnittdruck bei großen Gewinden und dem kleineren Anschnittdruck bei kleineren Gewinden darstellt.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Werkzeugfutter anzugeben, das insbesondere als Gewindeschneidfutter zum Synchron-Gewindeschneiden geeignet ist und das eine Anpassung an unterschiedliche Anschnittdrücke bei unterschiedlichen Gewindegrößen erlaubt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Werkzeugfutter gemäß der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Federcharakteristik des mindestens einen Elastomerelements veränderbar ist.
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Dadurch, dass die Federcharakteristik des Elastomerelements veränderbar ist, ist eine verbesserte Anpassung auf unterschiedliche Gegebenheiten möglich, die sich beim Schneiden von unterschiedlich großen Gewinden ergeben.
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Die Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Vorspannelement zur Vorspannung des Elastomerelements vorgesehen, das vorzugsweise in Radialrichtung verstellbar angeordnet ist.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass eine einfache und zuverlässige Einstellmöglichkeit für die Federcharakteristik des Elastomerelements besteht.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zur Veränderung der Federcharakteristik eine in Axialrichtung verstellbare Hülse vorgesehen, die eine Verlagerung des Vorspannelements in Bezug auf das Elastomerelement bewirkt.
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Auf diese Weise wird die Einstellbarkeit der Vorspannung des Vorspannelements und damit der Federcharakteristik des Elastomerelements auf besonders einfache Weise ermöglicht.
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Hierbei kann das mindestens eine Elastomerelement etwa in einer Tasche gehalten sein und vom Vorspannelement in Radialrichtung vorgespannt sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Hülse eine Führungskurve auf, die mit dem Vorspannelement derart zusammenwirkt, dass eine axiale Bewegung der Hülse zu einer Bewegung des Vorspannelements in Radialrichtung führt.
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Mit diesen Merkmalen lässt sich auf besondere einfache und komfortable Weise eine Veränderung der Federcharakteristik des Elastomerelements erreichen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Hülse in mindestens zwei Axialpositionen verstellbar, denen entsprechende Radialpositionen des Vorspannelements zugeordnet sind.
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Auf diese Weise ist eine Verstellung der Federcharakteristik zwischen zwei Einstellwerten ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Hülse in Axialrichtung über einen bestimmten Bereich stufenlos verstellbar, vorzugsweise mittels eines Gewindes, um eine entsprechend stufenlos verstellbare Vorspannung auf das Elastomerelement zu bewirken.
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Auf diese Weise ist eine stufenlose Verstellbarkeit der Federcharakteristik des Elastomerelements in einem gewissen Bereich ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Indikatorelemente zur Anzeige unterschiedlicher Einstellwerte für die Federcharakteristik des mindestens einen Elastomerelements vorgesehen.
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Auf diese Weise ist für den Benutzer ohne Weiteres erkennbar, welche Einstellung vorgenommen wurde und für welchen Anwendungsfall dies geeignet ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens eine Elastomerelement ringförmig ausgebildet, wobei das zugeordnete Vorspannelement mit einem zugeordneten vorzugsweise zylindrischen Führungsabschnitt in eine Ausnehmung des Elastomerelements eingreift, und wobei das Vorspannelement einen das Elastomerelement von außen übergreifenden Spannabschnitt aufweist, der vorzugsweise hutartig ausgebildet ist.
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Auf diese Weise ist ein sicheres Zusammenwirken zwischen dem Vorspannelement und dem Elastomerelement gewährleistet.
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Das Vorspannelement ist vorzugsweise starr und besteht bevorzugt aus Metall, etwa aus Stahl. Grundsätzlich wäre auch eine Herstellung aus Kunststoff oder Keramik denkbar, jedoch ist eine Herstellung aus Stahl die einfachste und kostengünstige Möglichkeit.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung greifen die Rollkörper in Ausnehmungen am Zwischenteil ein, die ein bestimmtes Spiel zumindest in Axialrichtung festlegen.
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Auf diese Weise ist eine Lagerung der Rollkörper mit einem Spiel in Axialrichtung auf besonders einfache Weise ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zur Veränderung der Federcharakteristik das mindestens eine Elastomerelement und/oder das Vorspannelement auswechselbar angeordnet.
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Auf diese Weise kann die Federcharakteristik einmalig auf einen bestimmten Anwendungsfall angepasst werden. Eine solche Ausführung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mit diesem Werkzeugfutter immer eine bestimmte Gewindegröße geschnitten werden soll. Hierbei können dann sämtliche verwendeten Werkzeugfutter auf den betreffenden Anwendungsfall eingestellt werden.
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Alternativ hierzu kann auch die Hülse auswechselbar angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein zweites Elastomerelement vorgesehen, welches das Zwischenteil in eine definierte Endlage in Bezug auf das Antriebsteil vorspannt.
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Auf diese Weise kann eine geeignete Vorspannung in Zugrichtung aufgebracht werden, um für den seltenen Fall, dass der Gewindebohrer beim Gewindeschneiden einen Linksdrall erzeugt, eine Vorspannung aufzubringen.
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Vorzugsweise ist die durch das mindestens eine zweite Elastomerelement erzeugte Vorspannung geringer als die durch das mindestens eine (erste) Elastomerelement.
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Zweckmäßigerweise liegt hierbei das mindestens eine zweite Elastomerelement an einem zugeordneten Rollkörper an, der in einer Ausnehmung am Zwischenteil um einen gewissen Betrag axial beweglich gehalten ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein System mit einer Mehrzahl von Werkzeugfuttern in Form von Gewindeschneidfuttern zum Synchron-Gewindeschneiden gelöst, mit jeweils einem Antriebsteil zum maschinenseitigen Antrieb, und mit jeweils einem Spannteil zum Spannen eines Werkzeugs, insbesondere eines Gewindebohrers, zwischen denen jeweils ein Zwischenteil angeordnet ist, wobei das Zwischenteil mit dem Antriebsteil über mindestens ein Elastomerelement nachgiebig verbunden ist, wobei jeweils eine Mehrzahl von Rollkörpern zur Drehmomentübertragung zwischen dem Antriebsteil und dem Zwischenteil mit einem Spiel zumindest in Axialrichtung angeordnet sind, und wobei Werkzeugfutter zum Gewindeschneiden unterschiedlicher Gewindegrößen unterschiedliche Federcharakteristiken des zugeordneten mindestens einen Elastomerelements aufweisen.
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Auf diese Weise wird mittels unterschiedlicher fest eingestellter Federcharakteristiken jeweils eine optimale Anpassung an die Anschnittverhältnisse bestimmter Gewindegrößen ermöglicht. Hierzu wird das jeweilige Gewindeschneidfutter mit der auf den jeweiligen Anwendungsfall ausgelegten Federcharakteristik verwendet.
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Dies ist insbesondere für Großserienfertigungen von Vorteil.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugfutters;
- 1a eine perspektivische Ansicht des Werkzeugfutters gemäß 1 nach Abnahme der Hülse;
- 2 einen Längsschnitt durch das Werkzeugfutter gemäß 1;
- 3 einen Schnitt durch das Werkzeugfutter gemäß Fig. 2 längs der Linie III-III;
- 4 eine vergrößerte Darstellung des in 2 mit IV bezeichneten Ausschnitts;
- 5 den Ausschnitt gemäß 4, jedoch nach Bewegung der Hülse nach links in die mit 10' bezeichnete Stellung des Werkzeugfutters;
- 6 eine Abwandlung der Ausführung gemäß 4;
- 7 einen Längsschnitt durch das Werkzeugfutter gemäß 1, wobei die Schnittebene jedoch durch die zweiten Elastomerelemente verläuft; und
- 8 einen Querschnitt durch das Werkzeugfutter gemäß 7 entlang der Linie VIII-VIII.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Werkzeugfutter, das als Gewindeschneidfutter zum Synchron-Gewindeschneiden ausgebildet ist, perspektivisch dargestellt und insgesamt mit der Ziff. 10 bezeichnet. Das Werkzeugfutter 10 weist ein Antriebsteil 12 mit einem zylindrischen Schaft auf, der zum maschinenseitigen Antrieb vorgesehen ist. Am äußeren Ende des Werkzeugfutters 10 ist ein Spannteil 16 zum Spannen eines Werkzeugs (nicht dargestellt) vorgesehen. Zwischen dem Antriebsteil 12 und dem Spannteil 16 ist eine axial bewegliche Hülse 14 erkennbar, deren Funktion nachfolgend noch näher beschrieben wird.
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1a zeigt das Werkzeugfutter 10 gemäß 1, jedoch ohne die Hülse 14. Es sind eingebettete Rollkörper 20 in Form von Kugeln erkennbar, die mit Elastomerelementen 22 bzw. zweiten Elastomerelementen 23 zusammenwirken.
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Der nähere Aufbau des Werkzeugfutters 10 ist aus dem Längsschnitt gemäß 2 zu ersehen.
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Zwischen dem Antriebsteil 12 und dem Spannteil 16 ist ein Zwischenteil 18 angeordnet, über das der Kraftfluss zwischen dem Antriebsteil 12 und dem Spannteil 16 geschlossen wird. Im Übergangsbereich zwischen dem Antriebsteil 12 und dem Zwischenteil 18 ist die Hülse 14 in Axialrichtung verschiebbar angeordnet.
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Das Zwischenteil 18 ist in einer hohlzylindrischen Bohrung 13 des Antriebsteils 12 gehalten. An seinem äußeren Ende weist das Zwischenteil 18 eine Konusbohrung 26 auf, in die ein Spannkonus 28 des Spannteils 16 eingreift. Das Spannteil 16 weist an seinem äußeren Ende eine Spannmutter 30 auf, die über eine Gewindeverbindung 32 gewindemäßig verstellbar am Zwischenteil 18 gehalten ist. Somit kann ein Werkzeug mit seinem Schaft in eine Aufnahmebohrung 33 des Spannkonus 26 eingesetzt werden und durch Anziehen der Spannmutter 30 in der Aufnahmebohrung 33 festgespannt werden.
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Das gesamte Werkzeugfutter 10 ist von einem zentralen Fluidkanal 15 durchsetzt, um eine Fluidzufuhr zum Werkzeug auch mit einer Minimalmengenschmierung zu ermöglichen. Hierzu befindet sich eine Einstellschraube 34, die gleichfalls vom Fluidkanal 15 durchsetzt ist, gewindemäßig verstellbar im Zwischenteil 18. Durch die Einstellschraube 34 wird eine präzise axiale Endlage eines Werkzeugs vorgegeben, das in die Aufnahmebohrung 33 einsetzbar ist.
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Zur Drehmomentübertragung vom Antriebsteil 12 auf das Zwischenteil 18 sind insgesamt sechs Rollkörper 20 in Form von Kugeln vorgesehen, die in zugeordnete Ausnehmungen 45 am Zwischenteil 18 eingreifen. Die Ausnehmungen 45 sind derart geformt, dass zwischen den Rollkörpern und dem Zwischenteil 18 ein gewisses Spiel in Axialrichtung besteht.
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Um eine elastische Nachgiebigkeit zwischen dem Spannteil 16 und dem Antriebsteil 12 zu gewährleisten, sind in gleichmäßigen Winkelabständen zueinander insgesamt vier Elastomerelemente 22 jeweils in Taschen 44 des Antriebsteils aufgenommen (vergleiche 3).
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Zusätzlich sind zwischen jeweils zwei benachbarten Elastomerelementen 22 einander gegenüberliegend insgesamt zwei zweite Elastomerelemente 23 vorgesehen, die in Taschen 47 gehalten sind (7). Die zweiten Elastomerelemente 23 sind optional. Ihre Funktion wird später anhand von 7 und 8 beschrieben.
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Wie aus der vergrößerten Darstellung in 4 zu ersehen ist, handelt es sich bei den Elastomerelementen 22 um ringförmige Elemente, die in ihrem mitteren Bereich etwas radial nach außen hervorstehen und jeweils mit ihrem Außenumfang in den Rändern der Taschen 44 anliegen. Auf ihrer äußeren, werkzeugseitigen Seite liegen die Elastomerelemente 22 an einem Zwischenring 47 an, der sich am Zwischenteil 18 abstützt. Das Zwischenteil 18 ist somit entgegen der Wirkung der Elastomerelemente 22 nach links bewegbar, bis schließlich die kugelförmigen Rollkörper 20 in den Ausnehmungen 45 des Zwischenteils 18 formschlüssig zur Anlage gelangen.
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In die jeweilige zentrale Öffnung eines Elastomerelementes 22 greift jeweils ein zugeordnetes Vorspannelement 24 mit einem zylindrischen Führungsabschnitt 38 ein. Jedes Vorspannelement 24 weist eine sich an den Führungsabschnitt 38 anschließenden erweiterten Spannabschnitt 40 auf, der annähernd hutförmig ausgebildet ist, mit einer mittigen konvexen, nach außen weisenden Krümmung.
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Der Spannabschnitt 40 liegt unmittelbar auf dem jeweiligen Elastomerelement 22 auf. Somit wird bei Ausübung einer nach innen gerichteten Radialkraft auf das Vorspannelement 24 eine Vorspannung des Elastomerelementes 22 erzeugt. Mit anderen Worten ist durch eine Veränderung der radialen Position des Vorspannelementes die Federcharakteristik des Elastomerelementes 22 beeinflussbar.
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Auf dem äußeren Ende des Antriebsteils 12 ist die Hülse 14 in Axialrichtung verschiebbar angeordnet. Die Hülse 14 weist an ihrer Innenseite eine Führungskurve 36 auf, die an die Außenoberfläche des Spannabschnittes 40 der betreffenden Vorspannelemente 24 angepasst ist. Die Hülse 14 ist zwischen zwei Axialstellungen bewegbar, in denen jeweils ein Teil der Führungskurve 36 unmittelbar am Spannabschnitt 40 des Vorspannelementes 24 anliegt und so das Vorspannelement 24 zwischen zwei unterschiedlichen Radialpositionen gegen das zugeordnete Elastomerelement 22 bewegt.
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In der in 4 dargestellten Position greift ein entfernter Teil der Führungskurve 36 an der Außenoberfläche des Spannabschnittes 40 des Vorspannelementes 24 an, wodurch sich eine bestimmte Vorspannung auf das Elastomerelement 22 und damit eine bestimmte Federcharakteristik ergibt. Die Hülse 14 befindet sich in einer Endposition, die durch einen Anschlag der Hülse 14 an einem zugeordneten Sprengring 42 am Zwischenteil 42 definiert ist.
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Wird die Hülse 14 aus der in 4 dargestellten Position nach links in die Position gemäß 5 bewegt, so gelangt die Hülse 14 schließlich in eine zweite Axialposition, in der die Hülse 14 mit einem Absatz 41 an einem zugeordneten Absatz 43 des Antriebsteils anschlägt. In dieser in 5 durch 10' bezeichneten Position liegt ein zugeordneter Teil der Führungskurve 36 auf der äußeren Wölbung des Spannabschnittes 40 des Vorspannelementes 24 an.
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Dabei ist das Vorspannelement 24 in Vergleich zu der in 4 gezeigten Position radial nach innen verschoben, so dass die Vorspannung auf das Elastomerelement 22 gegenüber der in 4 gezeigten Position vergrößert ist. Somit ergibt sich eine veränderte Federcharakteristik des Elastomerelementes 22. Es ergibt sich eine erhöhte Steifigkeit, so dass ein größerer Anschnittdruck beim Beginn eines Gewindeschneidvorgangs erforderlich ist, bis schließlich die Rollelemente 20 zur formschlüssigen Anlage kommen. Eine solche steifere Einstellung ist für das Schneiden eines Gewindes mit einem größeren Nenndurchmesser geeignet.
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6 zeigt eine alternative Ausführung des Werkzeugfutters, die insgesamt mit der Ziff. 10a bezeichnet ist. Hierbei werden für entsprechende Teile im Übrigen entsprechende Bezugsziffern verwendet.
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Der wesentliche Unterschied zum zuvor beschriebenen Werkzeugfutter 10 besteht darin, dass die Hülse 14 mittels einer Gewindeverbindung 46 in Axialrichtung über einen gewissen Bereich stufenlos verstellbar am Antriebsteil 12 aufgenommen ist.
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Mit 48 sind ferner im Bereich der Gewindeverbindung 48 mehrere Indikatorelemente dargestellt, die unterschiedliche Axialpositionen der Hülse 14 in Bezug auf das Antriebsteil 12 anzeigen. Diese können zum Beispiel voreingestellte Gewindegrößen markieren, für die eine optimale Einstellung der auf die Elastomerelemente 22 wirkenden Vorspannung anzeigen, um bestimmte Gewindegrößen zu schneiden.
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Es versteht sich, dass bei einer stufenlosen Verstellbarkeit der Hülse 14 in Bezug auf das Antriebsteil 12 ferner die Führungskurve 36 in geeigneter Weise angepasst werden kann, um eine bestimmte Charakteristik der Abhängigkeit der durch das Vorspannelement 24 bewirkten Vorspannung von der Axialposition der Hülse 14 zu erreichen.
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Ferner ist in 6 beispielhaft der bei der Ausführung gemäß 4 verwendete äußere Sprengring 42, der zur Begrenzung der Axiallage der Hülse 14 vorgesehen ist, entfallen. Dieser ist durch einen versenkten Sprengring 42 ersetzt, der in einer zugeordneten Vertiefung des Zwischenteils 18 gehalten ist.
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Auf diese Weise wird es ermöglicht, dass ein Anwender die Hülse 14 vollständig von der Gewindeverbindung 46 abschrauben und nach außen abziehen kann.
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Um weitergehende Änderungen der Federcharakteristik der verwendeten Elastomerelemente 22 zu ermöglichen, können diese dann beispielsweise gegen andere Elastomerelemente 22 ausgetauscht werden, die etwa weicher oder steifer als die vorherigen Elastomerelemente 22 sind. Auf diese Weise kann die Federcharakteristik der verwendeten Elastomerelemente 22 noch weitergehender vom Anwender selbst angepasst werden.
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Ferner ist des denkbar, dass für unterschiedliche Anwendungsfälle unterschiedliche Federcharakteristiken vorgesehen werden, die beim Hersteller fest verbaut werden, ohne dass eine Verstellbarkeit etwa mittels einer Hülse 14, wie vorstehend beschrieben, vorgesehen ist. Hierzu können beispielsweise unterschiedlich geformte Hülsen 14 fest auf dem jeweiligen Werkzeugfutter 10 verbaut werden.
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Eine solche Ausgestaltung ist dann vorteilhaft, wenn von einem bestimmten Anwender Werkzeugfutter gewünscht sind, die immer zum Schneiden einer bestimmten Gewindegröße verwendet werden.
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In 7 und 8 sind die zweiten optional vorgesehenen zweiten Elastomerelemente 23 in Form von Zylindern erkennbar. Diese sind mit ihrer Zylinderachse radial angeordnet und in Taschen 49 gehalten. Werkzeugseitig liegen die zweiten Elastomerelemente 23 am Zwischenring 47 an. Die zweiten Elastomerelemente 23 liegen unmittelbar an den zugeordneten Rollkörpern 20 in Form von Kugeln an und spannen diese elastisch nach links in ihre axiale Endlage vor. Die Kugeln sind gegen die Wirkung der zweiten Elastomerelemente 23 um einen gewissen Betrag von etwa 0,3 mm nach rechts bewegbar. Die zweiten Elastomerelemente weisen eine geringere Steifigkeit als die (ersten) Elastomerelemente 22 auf.
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Die zweiten Elastomerelemente 23 in Verbindung mit den zugeordneten Rollkörpern 20 sind für den beim Gewindeschneiden (selten auftretenden) Sonderfall vorgesehen, dass der Gewindebohrer einen Linksdrall erzeugt. Sie bringen von Beginn an eine gewisse Vorspannung auf. Beim Gewindeschneiden muss also zunächst die durch die zweiten Elastomerelemente bedingte Vorspannkraft überwunden werden, bevor die durch die Elastomerelemente 22 bedingte einstellbare Vorspannkraft wirkt.
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Optional kann auf die zweiten Elastomerlemente 23 verzichtet werden und stattdessen an deren Stelle (erste) Elastomerelemente 22 eingebaut werden, wie anhand von 3,4 beschrieben. Es würden sich dann insgesamt sechs (erste) Elastomerelemente 22 ergeben, die mit Rollkörpern 20 zusammenwirken und winkelmäßig um jeweils 60° zueinander versetzt angeordnet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015102119 U1 [0002]