DE102005058360A1

DE102005058360A1 - Einrichtung zur Vereinzelung von gefrorenem Stückgut

Info

Publication number: DE102005058360A1
Application number: DE200510058360
Authority: DE
Inventors: Hilmar Neubert; Uwe Hermsdorf
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-12-06
Filing date: 2005-12-06
Publication date: 2007-06-14

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vereinzelung von gefrorenem Stückgut, insbesondere von gefrorenen Nahrungs- und Genussmitteln innerhalb von Transporteinrichtungen. DOLLAR A Mit der Erfindung soll eine Einrichtung zur Vereinzelung von gefrorenem Stückgut geschaffen werden, mit der die Transportgeschwindigkeit zwecks Erreichung eines vorgegebenen kontinuierlichen Transportflusses der Stückgüter mittels eines geringen mechanischen Aufwandes angepasst werden kann, der Verschleiß der Gesamtanlage verringert und die Kühlparameter während des Vereinzelungsvorganges nicht außerhalb ihres zulässigen Toleranzbereiches gebracht werden. Gelöst wird diese Aufgabe, indem die Transportgeschwindigkeiten der Stückgüter mittels steuer- und/oder regelbarer Zuführ- und Puffereinheiten zwecks Bewirkung eines ungehinderten Transportflusses der Stückgüter angepasst werden, die Vereinzelungseinrichtung drehbar gestaltet ist und auf der Oberfläche der Vereinzelungseinrichtung Leiteinrichtungen und Abstreifer vorgesehen sind, die unter Ausnutzung der Schwer- und Zentrifugalkräfte die Vereinzelung der Stückgüter bewirken. Vorteilhaft wird die Vereinzelungseinrichtung als Drehtisch ausgebildet, der auf der Oberfläche seines drehbaren kegelförmig ausgebildeten Innenteiles von der Spitze des Kegels strahlenförmig zur Grundfläche hin verlaufende Leitelemente aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Vereinzelung von gefrorenem Stückgut, insbesondere von gefrorenen Nahrungs- und Genussmitteln innerhalb von Transporteinrichtungen.

Bekannt ist nach der DE 36 41 028 ein Drehzuführer mit konischem Boden und daran anschließender konischer Seitenfläche zum gerichteten, schonenden Transport von Gegenständen vom Boden zu einer Abgabemöglichkeit. Mit diesem Drehzuführer wird eine glatte, gesteuerte Zuführung ohne Beschädigen oder nachteiliges falsches Behandeln der Gegenstände ermöglicht. Nachteilig an diesem Drehzuführer ist jedoch die als Rampe ausgebildete stationäre Führung, die durch ihre ansteigende Ausführung für gefrorene ungleichmäßig geformte Nahrungs- und Genussmittel ungeeignet ist. Der bei der Aufwärtsbewegung erzeugte rückwärts gerichtete Druck ist ebenfalls für gefrorene ungleichmäßig geformte Nahrungs- und Genussmittel ungeeignet. Ein weiterer Nachteil besteht bei dieser Förderungsart dann, dass der Drehteller nie vollständig entleert wird, da die letzten Nahrungs- bzw. Genussmittelgüter keinem rückwärts gerichteten Druck mehr ausgesetzt sind und dadurch nicht mehr auf der als Rampe ausgebildeten stationären Führung hinauf geschoben werden können. Weiterhin bekannt ist nach der DE 42 39 489 ein Verfahren und eine Anlage zum Ordnen geförderten Nahrungsmittelstückgutes. Mittels dieses Verfahrens und der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Anlage wird ein gleichmäßiger Fluss von untereinander ungleichen Stücken aus Einem Vorrat teilweise zusammenhängender, tiefgefrorener Nahrungsmittelteile, z.B. zu Wiege- und Verpackungszwecken erzeugt. Die zu vereinzelnden Stücke werden dazu zu einem zentralen Bereich eines Drehtisches gefördert. Über dem Drehtisch ist ein spiralförmiger Körper stationär angeordnet. Der Spiralkörper ist so gelagert und angetrieben, dass er eine horizontale Rüttelbewegung ausführt. Zusammenhängende Teile der Nahrungsmittel werden dadurch vereinzelt und entlang der Spiralbahn gleichmäßig verteilt.

Nachteilig an dieser Lösung ist die erforderliche Reibung auf der Oberfläche des Drehtisches, um die Stückgüter nach außen zu transportieren. Die gefrorenen Stückgüter besitzen einen für den Transport ungünstigen Reibungskoeffizenten und machen dadurch den Transportvorgang nur schlecht beherrschbar. Weiterhin nachteilig ist die relativ lange Durchlaufzeit der Stückgüter durch den spiralförmigen Körper. Dadurch kann es zur Auslösung des Auftauprozesses kommen. Besteht der Drehtisch vorzugsweise aus Metall und werden bei dem transportierenden Schiebevorgang die Stückgüter nach außen geschoben, so kommt es beispielsweise bei gefrorenen Geflügelteilen zur Bildung von Fettschichten, die den Schiebevorgang erschweren. Da der Vereinzelungsvorgang innerhalb des spiralförmigen Körpers durch eine permanente Rüttelbewegung bewirkt wird, werden hohe mechanische Krafteinwirkungen auf die gesamte Anlage übertragen und so ein erhöhter Verschleiß der Anlage bewirkt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung einer Einrichtung zur Vereinzelung von gefrorenem Stückgut, mit der die Transportgeschwindigkeit zwecks Erreichung eines vorgegebenen kontinuierlichen Transportflusses der Stückgüter mittels eines geringen mechanischen Aufwandes angepasst werden kann, der Verschleiß der Gesamtanlage verringert und die Kühlparameter während des Vereinzelungsvorganges nicht außerhalb ihres zulässigen Toleranzbereiches gebracht werden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die beanspruchte Einrichtung mit den beschreibenden Merkmalen nach Patentanspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Lösung werden mit den Merkmalen der Patentansprüche 2 bis 6 beschrieben.

Nachfolgend soll die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben werden.
In der Zeichnung zeigt die
1: die schematische Gesamtansicht der Einrichtung und
2: der schematische Aufbau des Drehtisches.
Bei der in 1 dargestellten Gesamtansicht wird die Anordnung der Transportanlage für das Vereinzeln von gefrorenen Geflügelteilen, beginnend bei der Frosteinrichtung bis zum Auslaufband, dargestellt. Das Auslaufband am Ende der Transportanlage dient der vereinzelten Zuführung der Geflügelteile zur Wägeeinrichtung.
Zu Beginn werden die Geflügelteile aus der Frosteinrichtung über das Förderband 1 mit Hilfe des Steigbandes 2 in das Silo 3 transportiert. Das Silo 3 dient als Puffereinrichtung, die die gefrorenen Geflügelteile bei einer Störung des nachfolgenden Transport- und Vereinzelungsvorganges bis zu einer vorgegebenen Höhe aufstauen kann. Überwacht wird die aufgestaute Menge mittels Sensoren, die bei der Erreichung der vorgegebene Höchstmenge an aufgestauten Geflügelteilen die Transportanlage abschaltet bzw. die Transportgeschwindigkeit verringert. Nach dem Durchlauf durch das Silo 3 mittels des Austragungsbandes 4 gelangen die Geflügelteile auf das Steigband 5. Der Transportvorgang auf dem Steigband 5 wird hier ebenfalls durch Sensoren überwacht. Dadurch werden nur soviel Geflügelteile auf das Steigband 5 aufgebracht, dass eine optimale Befüllung der Aufnahmetaschen des Steigbandes 5 gewährleistet wird. Dies geschieht durch Regelung der Transportgeschwindigkeit. Unterstützt wird der Regelungsvorgang durch seitlich angeordnete Abweiselemente innerhalb des Silos 3. Unmittelbar am Ende des Steigbandes 5 gelangen die Geflügelteile auf die Rutsche 6 und über diese zum Drehtisch 7. Hier wird die Vereinzelung der Geflügelteile vorgenommen. Mittels des Drehtisches 7 gelangen die Geflügelteile hintereinander auf das unter dem Drehteller angeordnete Kurvenband 8. Über- oder nebeneinander liegende Geflügelteile werden durch unterschiedliche Abweiselemente abgedrängt und auf den Drehteller 7 zurückgedrängt. Zwecks Überwachung des Drehtellers 7 auf Überfüllung sind Sensoren angeordnet, die die Menge der abgewiesenen Geflügelteile erfassen und auf der Grundlage der erfassten Werte die Steuerung der Transportgeschwindigkeit des Steigbandes 5 auslösen. Entsprechend der Menge an abgewiesenen Geflügelteilen wird die Transportgeschwindigkeit so eingestellt, dass der vorgesehene kontinuierliche Transportfluss erreicht wird. Vom Kurvenband 8 werden die vereinzelten Geflügelteile zu einer anschließenden Beschleunigungsstrecke 9 transportiert und mittels dieser die für den Wiegevorgang vorgesehenen Abstände zwischen den Geflügelteilen hergestellt. Die Steuerung der Transportgeschwindigkeiten der Zuführ- und Abführbänder wird durch eine zentrale der Transportanlage zugeordneten Überwachungs- und Steuereinrichtung vorgenommen.
In der 2 wird der schematische Aufbau des Drehtisches 7 dargestellt. Er zeigt die Anordnung des kegelförmigen Innenteiles und das unter dem Innenteil befindliche Kurvenband 8. Auf der kegelförmigen Oberfläche des Innenteiles sind zur Vereinzelung der durch die Rutsche 6 aufgelegten Geflügelteile dienende Leitschienen 10 befestigt. Auf Grund der Schwerkraft werden die Geflügelteile auf den Leitschienen 10 nach unten zum Kurvenband 8 geführt. Verstärkt wird die Führung durch die nach unten ansteigende Höhe der Leitschienen 10, da ein Teil des jeweiligen Körperteiles der vereinzelten Geflügelteile in dem Zwischenraum der Leitschienen fixiert wird. Die Vereinzelung selbst wird durch die Drehung des kegelförmigen Innenteiles bewirkt. Entsprechend der Größe der zu vereinzelnden Geflügelteile wird das über das Kurvenband 8 angeordnete kurvenförmige Begrenzungsteil 11 nach außen mechanisch verstellt. Der damit eingestellte Abstand zwischen der kreisförmigen Unterkante des kegelförmigen Innenteiles und dem Begrenzungsteil 11 dient zur Abweisung der über- oder nebeneinander angeordneten Geflügelteile. Nur die in den Abstand (Rinne) passenden Geflügelteile werden vom Kurvenband 8 zur Beschleunigungsstrecke 9 transportiert.

1: Förderband
2: Steigband
3: Silo
4: Austragungsband
5: Steigband
6: Rutsche
7: Drehtisch
8: Kurvenband
9: Beschleunigungsstrecke
10: Leitschiene
11: Begrenzungsteil

Claims

Einrichtung zur Vereinzelung von gefrorenem Stückgut innerhalb von Transporteinrichtungen mit einer zusammenhängende Stückgüter trennenden Vereinzelungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportgeschwindigkeiten der Stückgüter mittels steuer- und/oder regelbarer Zuführ- und Puffereinheiten zwecks Bewirkung eines ungehinderten Transportflusses der Stückgüter angepasst werden, die Vereinzelungseinrichtung drehbar gestaltet ist und auf der Oberfläche der Vereinzelungseinrichtung Leiteinrichtungen (10) und Abstreifer vorgesehen sind, die unter Ausnutzung der Schwer- und Zentrifugalkräfte die Vereinzelung der Stückgüter bewirken.
Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungseinrichtung als Drehtisch (7) ausgebildet ist, der auf der Oberfläche seines drehbaren kegelförmig ausgebildeten Innenteiles von der Spitze des Kegels strahlenförmig zur Grundfläche hin verlaufende Leitelemente (10) aufweist.
Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitelemente (10) schienenförmig ausgebildet sind, die zur Grundfläche des Drehtisches (7) hin verlaufend eine ansteigende Höhe aufweisen.
Einrichtung nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Kurvenband (8) ein verstellbares kurvenförmiges Begrenzungsteil (11) angeordnet ist, mit dem der Abstand zwischen der kreisförmigen Unterkante des kegelförmigen Innenteiles und dem Begrenzungsteil (11) verändert, damit den maximalen Abmaßen eines einzelnen Stückgutes angepasst und so für neben- oder übereinander liegende Stückgüter als Abstreifelement wirkt.
Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb des kegelförmigen Innenteiles ein die Stückgüter aufnehmendes Kurvenband (8) angeordnet ist.
Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vereinzelungseinrichtung eine als Silo (3) ausgebildete und die Transportgeschwindigkeit steuerbare Puffereinheit vorgeordnet ist.