-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Farb-Projektionsanzeigesystem
und insbesondere ein Farb-Anzeigesystem, welches zum Farbmanagement
mehrere Bildgeber-Panels und eine achromatische Polarisationsumschaltung
verwendet.
-
Optische
Bildgebungssysteme beinhalten typischerweise ein transmissives oder
ein reflektives Bildgebungspanel, welche auch als ein Lichtventil (Light
Valve) oder ein Lichtventil-Array (Light Valve Array) bezeichnet
werden, welches einen Lichtstrahl mit einem Bild beaufschlagt. Transmissive
Bildgebungspanels sind typischerweise durchscheinend und ermöglichen
es dem Licht durchzutreten. Reflektive Bildgebungspanels hingegen
reflektieren nur ausgewählte
Anteile des Eingangsstrahls, um ein Bild auszubilden. Reflektive
Bildgebungspanels, wie zum Beispiel Flüssigkristall-auf-Silizium-Mikrodisplays
(Liquid-Crystal-on-Silicon oder LCoS-Mikrodisplays) bieten einige Vorteile,
da Steuerungsschaltkreise hinter der reflektiven Fläche angeordnet
werden können
und fortgeschrittenere integrierte Schaltungstechnologie verfügbar wird,
wenn die Substratmaterialien nicht durch ihre Lichtundurchlässigkeit eingeschränkt sind.
-
LCoS-basierte
Bildgebungspanels sowie andere Typen von auf Flüssigkristallanzeigen (Liquid Crystal
Display, LCD) basierenden Bildgebungspanels drehen die Polarisation
von eintreffendem Licht. Typischerweise wird entweder für den dunkelsten
Zustand polarisiertes Licht mit seinem Polarisationszustand im Wesentlichen
unverändert
oder, um einen gewünschten
Grauwert bereitzustellen, mit einem Grad an Polarisationsdrehung
von dem Bildgebungspanel reflektiert. Eine Drehung von 90° liefert
bei diesen Systemen den hellsten Zustand. Folglich wird als der
Eingangsstrahl für
reflektive LCD-Bildgeber allgemein ein polarisierter Lichtstrahl
verwendet.
-
Projektionsanzeigesysteme,
welche auf der LCD-Technologie basieren, setzen gewöhnlich ein, zwei
oder drei LCD-Bildgebungspanels ein, um ein vollfarbiges projiziertes
Bild zu erzeugen. Wenn drei Panels verwendet werden, wird jedes
Panel mit einer der drei Primärfarben
beleuchtet. Jedes Panel wird mit Videodaten angesteuert, welche
dem Farbkanal für
das an diesem Bildgeber empfangene Beleuchtungslicht entsprechen.
Schließlich
werden diese drei monochromen Bilder gleichzeitig auf den Schirm
projiziert, was zu einem Bild mit hoher Helligkeit führt, welches
keine mit einer zeitlichen Farbsequenzierung der Bilddaten verknüpften Artefakte
aufweist.
-
Bei
Ein-Panel-Systemen, wie zum Beispiel denjenigen, welche in den US-Patenten
Nr. 6,702,446 und 6,707,516 offenbart sind, werden bestimmte Mittel
eingesetzt, um den einzigen Bildgeber sequenziell mit allen drei
Primärfarben
zu beleuchten, typischerweise entweder eine Farbsequenzierung oder
ein Abrollen eines Musters aus mit den drei Primärfarben gefärbten Lichtstreifen über den
Bildgeber, z. B. unter Verwendung eines Farbrades, um ein Vollfarbbild
zu erzeugen. Der Bildgeber wird mit einem zeitsequenziellen (und
möglicherweise
abrollenden) Video-Bilddatenstrom angesteuert, welcher synchron
mit der zeitlich (und unter Umständen räumlich)
variierenden mehrfarbigen Beleuchtungsquelle ist.
-
Ein
Bildgebungssystem projiziert ein vergrößertes Bild dieses farbsequenziellen
(oder farbabrollenden) Bildes auf eine Betrachtungsfläche, wo
der Betrachter als Folge der langsameren Reaktionszeit des menschlichen
Auges im Vergleich zu der Geschwindigkeit der Farbmodulation in
dem Bildgebungssystem ein Vollfarbbild wahrnimmt. Aufgrund der farbsequenziellen
Beschaffenheit des Ein-Panel-Displays resultiert im Vergleich zu
Drei-Panel-Anzeigen
ein Bild mit einer geringeren Helligkeit. Aufgrund der zeitlichen
Beschaffenheit des Farbsequenzierungssystems kann das Bild auch
Farbtrennungsartefakte enthalten.
-
Eine
Zwei-Panel-Architektur ist ein attraktiver Kompromiss zwischen diesen
zwei Extremen. Typischerweise fällt
das Farbmanagement bei einer Zwei-Panel-Architektur in eines von
mehreren allgemeinen Schemas. Bei einem ersten Schema wird Licht
aus der Beleuchtungsquelle in zwei Strahlen aufgeteilt, indem das
unverarbeitete Licht in seine zwei einzelnen orthogonalen Polarisationszustände aufgespalten
wird, wodurch zwei durchgängige,
d. h. nicht modulierte, polarisierte Strahlen gebildet werden. Jeder
dieser Strahlen wird zu einem der zwei Bildgeber weitergeleitet.
Diese zwei polarisierten Strahlen werden farbgefiltert und ähnlich den
Systemen mit nur einem einzigen Bildgeber mit Farbsequenzierungs-
oder Farbabrollmitteln, z. B. einem Farbrad, moduliert.
-
Die
zwei resultierenden farbmodulierten Bilder werden unter Verwendung
eines Polarisationsstrahlkombinierers wieder kombiniert, so dass
ein einziges farbsequenzielles Vollfarbbild erzeugt wird. Der Vorteil
dieses Ansatzes im Vergleich zu einem Ein-Panel-System ist ein helleres
Bild als dasjenige, welches unter Verwendung nur eines Bildgebers
erreicht wird. Jedoch ist dieses System nach wie vor nicht so hell
wie ein Drei-Panel-System, da nach wie vor eine gewisse Art von
zeitlicher Farbsequenzierung benötigt
wird.
-
Bei
einem zweiten Schema, welches in den US-Patenten Nr. 6,280,034 und
6,388,718 offenbart ist, wird Licht aus der Quelle zunächst derart
spektral in zwei Strahlen aufgeteilt, dass einer der Strahlen aus
Licht aus einem einzigen Primärfarbkanal
(zum Beispiel nur rotem Licht) besteht, und der zweite Strahl aus
Licht aus den verbleibenden zwei Primärfarbkanälen (zum Beispiel grünem und
blauem Licht) besteht. Licht aus dem ersten Strahl wird zu einem der
Panels weitergeleitet, so dass dieses Panel durchgängig eine
Primärbeleuchtungsfarbe
empfängt
und Bilddaten anzeigt, welche dieser einen Primärfarbe entsprechen. Der zweite
Strahl, welcher aus Licht aus den zwei verbleibenden Primärfarben besteht,
wird auf das zweite Bildgebungspanel geleitet. Dynamische Farbsequenzierungs-
oder Farbabrollmittel werden verwendet, um die zwei Primärfarben
des zweiten Strahls in einer zeitlichen Sequenz auf das Bildgebungspanel
zu geben.
-
Das
Bildgebungspanel wird mit einem zeitsequenziellen Video-Bilddatenstrom
elektronisch angesteuert, welcher synchron mit der zeitlich variierenden
(und unter Umständen
räumlich
variierenden, z. B. abrollenden) zweifarbigen Beleuchtungsquelle moduliert
ist.
-
Die
Bilder von den zwei Bildgebungspanels werden unter Verwendung eines
dichroitischen Strahlkombinierungselements optisch kombiniert und werden
auf einen Schirm oder eine Betrachtungsfläche projiziert, so dass ein
Vollfarbbild erzeugt wird. Dieses System kann optional in dem Beleuchtungssubsystem
ein Polarisationsrückgewinnungssubsystem
beinhalten, um die Gesamtanzeigehelligkeit zu erhöhen. Dennoch
ist das resultierende Bild aufgrund der zeitlichen Farbsequenzierung
in dem zweifarbigen Bildgeber weniger hell als bei einem vollständigen Drei-Panel-System.
Jedoch ist es typischerweise heller als bei einem Ein-Panel-System, weil es in
der Lage ist, gleichzeitig zwei überlappende
Vollrahmen-Farbbilder zu projizieren, während das System mit einem
einzigen Panel zu jedem Zeitpunkt nur ein Vollrahmen-Farbbild anzeigt.
-
Alle
dieser Zwei-Panel-Projektionssysteme gemäß dem Stand der Technik erfordern
dynamische Farbtrennungsmittel, typischerweise entweder mechanische
oder elektrische Farbshutter, um die Farbsequenzierung auf eines
der Bildgebungspanels zu gewährleisten.
Unter ihnen sind mechanische Farbräder derzeit am weitesten verbreitet.
Zum Beispiel offenbaren die US-Patente Nr. 5,517,340 und 5,863,125
Zwei-Panel-Schemas, bei welchen Farbräder verwendet werden, um sequenziell
eine der Primärfarben
zur Projektion einem Polarisationsstrahlteilerwürfel zuzuführen. Die Farbräder als
Mittel zur dynamischen Farbtrennung haben jedoch einige Nachteile,
wie zum Beispiel ein festes Farbverhältnis, welches eine Weißabgleicheinstellung
verkompliziert, vergleichsweise große Abmessungen und mechanische
Abnutzung.
-
Die
US-Patente 6,568,815 und 6,650,377 offenbaren Zwei-Panel-Systeme,
welche eine farbselektive dynamische Polarisationssteuerung des
Beleuchtungslichtstrahls zur Farbsequenzierung verwenden. Diese
Zwei-Panel-Projektionssysteme beinhalten einen farbselektiven Eingangspolarisationsmodulator
oder -schalter, um zunächst
die Polarisation einer Farbkomponente anders als die Polarisation einer
zweiten Farbkomponente des Strahls dynamisch zu drehen, und verwenden
dann Polarisationsstrahlteiler, um zu steuern, welche Primär- und/oder Sekundärfarben
den Panels zugeführt
werden. Diese dynamischen farbselektiven Polarisationsschalter, welche
ausgeführt
sind als ein verzögerungsbasierter
Polarisationsstapelfilter, der einen Stapel aus doppelbrechenden
Schichten und wenigstens eine aktive Flüssigkristallzelle umfasst,
haben ebenfalls bestimmte Nachteile; sie haben keine scharfen Übergänge von
einem Farbband zu dem nächsten
und können
unter Verwendung technologischer Standardprozesse schwierig herzustellen
sein, und können
daher vergleichsweise teuer sein.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Stands
der Technik zu überwinden,
indem ein Zwei-Panel-LCD-System geschaffen wird, welches eine dynamische
achromatische Polarisationsumschaltung und eine statische Farbtrennung
einsetzt, um eine zeitliche Farbsequenzierung zu gewährleisten.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Zwei-Panel-LCD-System
zu schaffen, welches einen einfachen LC-Eingangspolarisationsschalter
und statische Farbseparatoren verwendet, und bei welchem beide Bildgebungspanels
für zwei Farben
zeitlich verteilt genutzt werden.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden diese Aufgaben gelöst durch ein Farbmanagementsystem,
wie es in Anspruch 1 oder Anspruch 20 definiert ist. Die abhängigen Ansprüche definieren
bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
-
In Übereinstimmung
mit der Erfindung wird ein Farbmanagementsystem bereitgestellt,
welches umfasst: Schaltmittel zum achromatischen Schalten eines
Lichtstrahls, so dass er zwischen einem ersten Pfad und einem zweiten
Pfad wechselt, wobei der Lichtstrahl eine erste, eine zweite und
eine dritte Farbkomponente umfasst, welche sich unterscheiden; erste
Farbtrennungsmittel, welche in dem ersten Pfad angeordnet sind,
um die dritte Farbkomponente abzutrennen und um die erste Farbkomponente
und die zweite Farbkomponente entlang separater Pfade zu leiten;
zweite Farbtrennungs- und Farbführungsmittel,
welche in dem zweiten Pfad angeordnet sind, um die zweite Farbkomponente
abzutrennen und um die erste Farbkomponente und die dritte Farbkomponente
entlang separater Pfade zu leiten; einen ersten Bildgeber zum räumlichen
Modulieren wenigstens der ersten Farbkomponente und zum Ausgeben
eines ersten räumlich
modulierten farbigen Strahls mit einer einzigen Farbkomponente oder
wechselnden Farbkomponenten; einen zweiten Bildgeber zum räumlichen
Modulieren von zwei von der ersten, zweiten und dritten Farbkomponente
und zum Ausgeben eines zweiten räumlich
modulierten farbigen Strahls, welcher wechselnde Farbkomponenten
aufweist, wobei der erste und zweite räumlich modulierte farbige Strahl
zusammen alle drei Farbkomponenten beinhalten; einen Strahlkombinierer
zum Kombinieren des ersten räumlich
modulierten farbigen Strahls mit dem zweiten räumlich modulierten farbigen Strahl,
um einen Projektionsstrahl zu bilden.
-
In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt dieser Erfindung umfassen die Schaltmittel
einen Polarisationsschalter zum achromatischen Schalten einer Polarisation
des Lichtstrahls, so dass sie zwischen einem ersten und zweiten
Polarisationszustand wechselt, und einen polarisierenden Strahlteiler,
um den Lichtstrahl entlang des ersten Pfades zu leiten, wenn der
Lichtstrahl den ersten Polarisationszustand hat, und um den Lichtstrahl
entlang des zweiten Pfades zu leiten, wenn der Lichtstrahl den zweiten
Polarisationszustand hat.
-
In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt dieser Erfindung beinhalten die ersten
Farbtrennungs- und Farbführungsmittel
einen ersten chromatischen Filter, um die dritte Primärfarbkomponente
im Wesentlichen aus dem Lichtstrahl zu entfernen und einen ersten sekundärfarbigen
Strahl auszugeben, welcher die erste und zweite Primärfarbkomponente umfasst,
und die zweiten Farbtrennungs- und Farbführungsmittel beinhalten einen
zweiten chromatischen Filter, um die zweite Primärfarbkomponente im Wesentlichen
aus dem Lichtstrahl zu entfernen und um einen zweiten sekundärfarbigen
Strahl auszugeben, welcher die erste und dritte Primärfarbkomponente
umfasst, wobei die ersten und zweiten Farbtrennungsmittel ferner
einen gemeinsamen chromatischen Strahlteiler umfassen, welcher dazu
angeordnet ist, wechselweise den ersten und zweiten sekundärfarbigen
Strahl um jeden von dem ersten und zweiten sekundärfarbigen
Strahl in zwei primärfarbige
Strahlen aufzuspalten und um jeden der zwei primärfarbigen Strahlen auf einen
anderen von dem ersten und zweiten Bildgeber zu leiten.
-
Die
Erfindung wird nun nachfolgend genauer unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele davon darstellen,
wobei:
-
1 eine
Darstellung des Farbmanagementsystems der vorliegenden Erfindung
ist;
-
2 eine
Darstellung ist, welche die Strahl- und Farbführung bei einer ersten Betriebsweise
des in 1 dargestellten Farbmanagementsystems veranschaulicht;
-
3 eine
Darstellung ist, welche die Strahl- und Farbführung bei einer zweiten Betriebsweise
des in 1 dargestellten Farbmanagementsystems veranschaulicht;
-
4 eine
Darstellung ist, welche ein Polarisationsschalt- und Farbsequenzierungsschema
des in 1–3 dargestellten
Farbmanagementsystems veranschaulicht.
-
Sofern
nicht anderweitig angedeutet, einschließlich Andeutung durch Verwendung
im Kontext, ist das Farbsystem hierin das additive Farbsystem. Bei
dem additiven Farbsystem sind rot, blau und grün die Primärfarben und Magenta (rot +
blau), Cyan (blau + grün)
und Gelb (rot + grün)
sind die Sekundärfarben.
Für diejenigen
mit Kenntnissen der Technik versteht es sich, dass Magenta, Cyan
und Gelb bei dem subtraktiven Farbsystem, welches beispielsweise
häufig
zur Beschreibung von Drucksystemen verwendet wird, als Primärfarben
bezeichnet werden.
-
Eine
beispielhafte Ausführungsform
eines Zwei-Panel-Farbmanagementsystems, welches eine dynamische
achromatische Polarisationsumschaltung mit einer statischen räumlichen Farbtrennung zur
Farbsequenzierung kombiniert, ist in 1–3 dargestellt
und wird nachstehend beschrieben.
-
Sich
zuerst 1 zuwendend, beinhaltet das Zwei-Panel-Farbmanagementsystem 10 eine Lichtquelle
in Form einer Lampe 12 mit einem Bogen 14, welche
im Betrieb einen Strahl aus im Wesentlichen weißem Licht 16 erzeugt,
das mehr als einen Polarisationszustand aufweist, z. B. unpolarisiert
ist. Alternativ kann die Lampe 12 eine leuchtdrahtbasierte
Lampe sein. Ein lichtintegrierendes Lichtrohr 18 mit einem
ersten Polarisationswandler 19 an seinem Eingangsende wird
verwendet, um aus dem unpolarisierten Strahl 16 einen polarisierten,
homogenisierten Beleuchtungsstrahl 17 zu erzeugen. Mit
anderen Worten ist der polarisierte Strahl 17 in im Wesentlichen
einen einzigen Polarisationszustand umgewandelt worden, wie es durch
den doppelendigen Pfeil 21 angedeutet ist, welcher einen
Polarisationszustand vom „p-Typ" kennzeichnet. Der
p-Typ-Polarisationszustand ist für
Diskussionszwecke willkürlich
ausgewählt
und diejenigen mit Kenntnissen der Technik verstehen, dass die p-Typ-Polarisation
und eine dazu orthogonale Polarisation vom „s-Typ" mit Bezug auf eine ausgewählte Ebene
definiert sind und bei alternativen Ausführungsformen der s-Typ-Zustand
gewählt
wird, mit einer geeigneten Modifikation von in 1–3 dargestellten
polarisationsabhängigen Blöcken und
Elementen, wie es denjenigen mit Kenntnissen der Technik bekannt
wäre.
-
Vorzugsweise
umfasst der Polarisationswandler 19 an dem Eingangsende
des Lichtrohrs 18 eine Vielzahl von Polarisationswandlern
vom Corner-Cube-Typ, z. B. polarisierende Strahlteilerwürfel. Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist die Lampe 12 eine polarisierende Lampe, welche einen
Lichtstrahl mit im Wesentlichen einem einzigen Polarisationszustand
liefert, und der Polarisationswandler 19 ist nicht erforderlich.
Optional kann nach der Lampe 12 eine Relaislinse 29 verwendet
werden, um einen kompakten Strahlengang zu gewährleisten.
-
Ein
Bereiningungspolarisierer, nicht dargestellt, kann optional an dem
Ausgangsende des Lichtrohrs 18 angeordnet sein, um Licht
zu entfernen, welches nicht den ausgewählten Polarisationszustand aufweist.
Nachdem der Polarisationswandler 19 das Licht 17 aus
der Lampe 12 in den ausgewählten Polarisationszustand
gewandelt hat, drehen Reflexionen an den Wänden des Lichtrohres 18 den
Polarisationszustand von einem gewissen Teil des Lichts. Das Verhältnis von
p-polarisiertem zu s-polarisiertem Licht, welches das Lichtrohr 18 verlässt, ist typischerweise
zwischen 3:1 und 5:1. Ein reflektiver Polarisator, wie zum Beispiel
ein Polarisator vom Drahtgitter-Typ, wird allgemein als der Bereinigungspolarisator
bevorzugt, wenn der Lichtfluss derart ist, dass ein absorbierender
Polarisator zu viel Wärme
erzeugen würde.
Wenn das Licht, welches das Lichtrohr 18 verlässt, stark
polarisiert ist, wird alternativ ein absorbierender Bereinigungspolarisator
verwendet, oder er kann bei einigen Ausführungsformen vollständig weggelassen
werden. Bei noch weiteren Ausführungsformen
wird ein Corner-Cube-Polarisator,
z. B. vom MacNielle-Typ, oder ein Polarisator vom Typ mit frustrierter
interner Totalreflexion (Frustrated Total-Internal-Reflection, FTIR)
mit geeigneter Anpassung des dargestellten Strahlengangs (der dargestellten Strahlengänge) als
der Bereinigungspolarisator verwendet.
-
Wie
es für
jemanden mit Kenntnissen der Technik ersichtlich wäre, können die
Lampe 12, der Polarisationswandler 19 und das
lichtintegrierende Rohr 18 durch eine alternative Quelle
für den
polarisierten Strahl 17 aus im Wesentlichen weißem Licht ersetzt
werden und bei dem Farbmanagementsystem der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Der polarisierte Strahl 17, welcher in
dieser Beschreibung auch als der Eingangsstrahl oder der Beleuchtungsstrahl
bezeichnet wird, ist ein Strahl aus im Wesentlichen weißem Licht
und beinhaltet als solcher wenigstens drei Farbkomponenten, welche
gemeinsam in der Lage sind, im Wesentlichen weißes Licht zu erzeugen, und
welche hierin als eine erste, zweite und dritte Farbkomponente bezeichnet
werden. Bei den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen sind diese drei
Farbkomponenten die Primärfarbkomponenten,
d. h. rot, grün
und blau. Lediglich beispielhaft werden in der nachfolgenden Beschreibung
die erste, zweite und dritte Farbkomponente der roten, grünen bzw.
blauen Farbe zugeordnet. Jedoch ist diese spezielle Zuordnung nur
zur Einfachheit der Beschreibung gewählt und andere Farbzuordnungen für die erste,
zweite und dritte Farbkomponente sind innerhalb des Umfangs der
Erfindung gleichermaßen möglich. Zum
Beispiel kann bei alternativen Ausführungsformen die erste Farbkomponente
blau, die zweite grün
und die dritte rot sein, usw.
-
Ein
Polarisationsmodulator 15, hierin auch als der Polarisationsschalter 15 bezeichnet,
ist dazu angeordnet, den die drei Farbkomponenten umfassenden polarisierten
Strahl 17 aufzunehmen. Der Polarisationsmodulator 15 arbeitet
so, dass er abwechselnd die Polarisation des Strahls 17 zwischen
zwei unterschiedlichen, vorzugsweise orthogonalen, Polarisationszuständen, z.
B. den Polarisationszuständen „p" und „s", umschaltet, so
dass ein polarisationsgeschalteter Strahl 20 gebildet wird.
Der Polarisationsmodulator 15 ist vorzugsweise als ein
elektrisch gesteuerter LC-Schalter
ausgeführt,
zum Beispiel ein ferroelektrischer LC-Schalter (FELC-Schalter),
welcher zum Beispiel von Displaytech, Inc. kommerziell verfügbar ist.
Beispielsweise dreht der elektrisch gesteuerte LC-Polarisationsschalter 15,
wenn er in einem „AUS"-Zustand ist, die
Polarisation des Eingangsstrahls 17 um 90° von dem
p-Zustand in den dazu orthogonalen s-Zustand, und lässt in einem „AN"-Zustand den p-polarisierten
Strahl 17 durch, ohne seine Polarisation zu ändern. Bei
anderen Ausführungsformen
können
die Zustandsbezeichnungen AUS und AN umgekehrt sein. Im Betrieb
wird der LC-Schalter 15 abwechselnd umgeschaltet zwischen dem „AUS"-Zustand, welcher
für eine
Dauer eines ersten Zeitintervalls T1 beibehalten
wird, und dem „AN"-Zustand, in welchem
er für
eine Dauer eines zweiten Zeitintervalls T2 gehalten
wird, so dass als die Ausgabe des Schalters 15 der polarisationsgeschaltete
Strahl 20 gebildet wird. Die zwei abwechselnden Polarisationszustände des
Strahls 20 mit Dauer T1 und T2 sind in 1 schematisch
durch zwei Liniensegmente dargestellt, welche mit einem die s-Polarisation anzeigenden
konzentrischen Kreis 22 bzw. die p-Polarisation anzeigenden
Doppelpfeil 21 markiert sind. Mit Bezug auf eine Zeitskala
betrachtet, welche Vielfache von (T1 + T2) beinhaltet, wird der polarisationsgeschaltete
Lichtstrahl 20 hierin auch als der abwechselnd polarisierte
Strahl 20 bezeichnet; im Kontext dieser Beschreibung bedeuten die
Worte „abwechselnd
polarisierter Strahl" oder „abwechselnd
polarisierte Farbkomponente" einen Lichtstrahl
mit einer Polarisation, welche zeitlich wechselt zwischen einem
ersten Polarisationszustand, z. B. dem p-Zustand, und einem vorzugsweise zu
dem ersten Zustand orthogonalen zweiten Polarisationszustand, z.
B. dem s-Zustand.
-
Ein
erster Polarisationsstrahlteiler (Polarization Beam Splitter, PBS) 25 in
Form eines Drahtgitter-Polarisators (Wire-Grid- oder WG-Polarisators), welcher
in einem spitzen Winkel, z. B. mit 45°, zu dem Strahl 20 positioniert
ist, ist dazu angeordnet, den abwechselnd polarisierten Strahl 20 aufzunehmen,
um die „s"- und „p"-Polarisation räumlich zu trennen.
Spezieller wird der Strahl 20 durch den WG-Polarisator 25 durchgelassen,
wenn der Strahl s-polarisiert
ist, und wird von dem WG-Polarisator 25 reflektiert, wenn
der Strahl p-polarisiert ist, so dass der Strahl 20 von
dem WG-Polarisator 25 während des
Zeitintervalls T1 entlang eines ersten Pfads 23 und
während
des Zeitintervalls T2 entlang eines zweiten
Pfads 24 geleitet wird. Bei anderen Ausführungsformen
kann ein anderer Typ von PBS, z. B. ein Würfel oder einer vom FTIR-Typ,
anstelle des WG-Polarisators 25 verwendet werden. Der Polarisationsmodulator 15 und
der PBS 25 bilden zusammen Strahlschaltmittel 70,
um den Lichtstrahl 17 achromatisch zu schalten, so dass
er zwischen dem ersten Pfad 23 und dem zweiten Pfad 24 wechselt.
-
Dem
PBS 25 nachfolgend sind ein erster chromatischer Filter 30 und
ein andersartiger zweiter chromatischer Filter 26 in dem
ersten und zweiten Pfad 23 bzw. 24 angeordnet,
um den Strahl 20 in Abhängigkeit
von dessen Polarisation wechselweise aufzunehmen. Der erste und
zweite chromatische Filter 30 und 26 werden nachstehend
auch als der erste und zweite Sekundärfarbfilter oder als der erste und
zweite Farbfilter bezeichnet.
-
Bedeutend
ist, dass sowohl der Polarisationsmodulator 15 als auch
der PBS 25 im Wesentlichen achromatisch sind, d. h. sie üben ihre
jeweiligen Funktionen unter im Wesentlichen Beibehaltung der drei
Primärfarbkomponenten
des Eingangsstrahls 17 aus, so dass im Betrieb sowohl der
erste 30 als auch der zweite 26 chromatische Filter
wechselweise Licht empfangen, welches alle drei Farbkomponenten,
d. h. blau, grün
und rot, umfasst, und Licht unterschiedlicher Misch- oder Sekundärfarben
ausgeben. Für
jemanden mit Kenntnissen der Technik versteht es sich, dass der
PBS 25 eine spektrale Transferfunktion haben kann, welche über den
sichtbaren Spektralbereich nicht vollständig flach ist, und der Polarisationsmodulator 15 eine
spektrale Transferfunktion haben kann, welche sich in dessen Zuständen „AN" und „AUS" etwas unterscheidet,
und daher können
die relativen Intensitäten
der von den Filtern 26, 30 aufgenommenen drei
Primärfarbkomponenten
etwas unterschiedlich sein, ohne den im Wesentlichen achromatischen
Charakter der durch den Modulator 15 und den PBS 25 gebildeten
Strahlschaltmittel 70 zu verändern, solange jeder der Filter 30, 26 einen
wesentlichen Anteil von jeder der drei Primärfarbkomponenten empfängt. Bei
anderen Ausführungsformen
können
alternative Strahlschaltmittel zum achromatischen Schalten des Lichtstrahls 17,
um zwischen zwei Strahlengängen
zu wechseln, anstelle der Kombination des Polarisationsmodulators 15 und
des PBS 25 verwendet werden, z. B. mit der Funktionalität eines
gerichteten optischen 1 × 2-Strahlschalters.
-
Der
erste chromatische Filter 30 und zweite chromatische Filter 26 sind
unterschiedliche Sekundärfarbfilter,
welche eine unterschiedliche Primärfarbkomponente aus eintreffendem
Licht abspalten und einen ersten und zweiten sekundärfarbigen Strahl
ausgeben. Sie bilden eine erste Stufe von ersten bzw. zweiten statischen
Farbtrennungsmitteln des dynamischen Farbmanagementsystems der vorliegenden
Erfindung, wobei jedes von den ersten und zweiten Farbtrennungsmitteln
dazu dient, eine der drei Farbkomponenten abzutrennen und die anderen zwei
Farbkomponenten entlang separater Pfade zu leiten. Bei der dargestellten
Ausführungsform
beinhaltet eine zweite Stufe der ersten und zweiten Farbtrennungsmittel
einen gemeinsamen statischen chromatischen Strahlteiler 40,
welcher wechselweise den ersten und zweiten sekundärfarbigen
Strahl aufnimmt, zwei verbleibende Primärfarbkomponenten des aufgenommenen
sekundärfarbigen
Strahls trennt und sie entlang separater Pfade zu einem ersten bzw.
zweiten Bildgeber 38, 36 leitet, so dass jeder der
zwei primärfarbigen
Strahlen auf einen anderen von dem ersten (38) und zweiten
(36) Bildgeber geleitet wird, um Bildinformation durch
räumliche
Modulation zu vermitteln. Diese Farbführung, welche sich für die Zeitperioden
T1 und T2 unterscheidet,
ist in 2 und 3 veranschaulicht und wird nun
im Zusammenhang mit einer Beschreibung des verbleibenden Teils des
Farbmanagementsystems der vorliegenden Erfindung genauer beschrieben.
-
Mit
Bezug auf 2 entspricht eine erste zeitliche
Betriebsart des Farbmanagementsystems der vorliegenden Erfindung
dem Zeitintervall T1, wenn der LC-Schalter 15 aus
ist, so dass der Strahl 20 s-polarisiert ist und durch
den PBS 25 entlang des ersten Pfads 23 in Richtung
des ersten Sekundärfarbfilters 30 durchgelassen
wird. Bei der in 1–3 dargestellten
Ausführungsform
ist der erste Sekundärfarbfilter 30 ein
Gelbfilter, welcher die dritte, z. B. blaue, Farbkomponente des
Strahls abtrennt, z. B. reflektiert, wobei die blaue Komponente dadurch
entfernt wird und im Wesentlichen verloren geht, und einen ersten
farbigen StrahL 31 ausgibt, z. B. durchlässt, welcher
im Wesentlichen nur die erste, z. B. rote, und die zweite, z. B.
grüne,
Komponente aufweist, welche zusammen die erste Sekundärfarbe,
in diesem speziellen Fall gelb, des farbigen Strahls 31 bilden.
Eine polarisationsdrehende Halbwellenplatte 28 dreht die
Polarisation des gelben Strahls 31 um 90°, wodurch
sie zurück
in die p-Polarisation konvertiert wird. Bei einer alternativen Ausführungsform
ist der Polarisationswandler 28 in dem zweiten Strahlengang 24,
z. B. nach dem Filter 26, angeordnet, mit geeigneten Änderungen
an der optischen Anordnung von weiteren polarisationsabhängigen optischen
Elementen des Systems 10, welche für jemanden mit Kenntnissen
der Technik nahe liegend wären.
-
Der
statische chromatische Strahlteiler 40, hierin auch bezeichnet
als der Farbseparator 40, in Form eines transflektiven
dichroitischen Strahlteilers ist dazu angeordnet, den gelben Strahl 31 über eine seiner
Seiten 40a in einem spitzen Winkel aufzunehmen, um die
erste und zweite Primärfarbkomponente des
gelben Strahls 31 räumlich
zu trennen, so dass zwei primärfarbige
Strahlen 41 und 42 gebildet werden, und um jeden
der zwei primärfarbigen
Strahlen 41, 42 auf einen anderen von dem ersten
(38) und zweiten (36) Bildgeber zu leiten, z.
B. um die erste Farbkomponente in Richtung des ersten Bildgebers 38 und
die zweite Farbkomponente in Richtung des zweiten Bildgebers 36 zu
leiten.
-
Spezieller
ist bei der hierin beschriebenen Ausführungsform der statische Farbseparator 40 ein Rot/Cyan-Strahlteiler,
welcher dazu ausgestaltet ist, die rote Komponente 41 des
p-polarisierten gelben Strahls 31 zu reflektieren und dessen
grüne Komponente 42 durchzulassen,
wobei die rote und grüne Farbkomponente
in 1–3 durch
gepunktete bzw. gestrichelte Linien dargestellt sind. Diese rote und
grüne Komponente 41, 42 werden
dadurch von dem statischen dichroitischen Strahlteiler 40 in
Richtung des ersten 38 bzw. zweiten 36 Bildgebers
geleitet, welche vorzugsweise als reflektive LCoS-Bildgebungspanels
ausgeführt
sind. Bei einer anderen Ausführungsform
kann der erste chromatische Filter 30 ein Cyan-Filter sein
und der statische Farbseparator 40 kann ein Gelb/Blau-Strahlteiler
zum Aufspalten von von dem Filter 30 empfangenem cyanfarbigen Licht
in grüne
und blaue Komponenten sein, wobei die Nummern 41, 42 in 2 sich
bei dieser Ausführungsform
auf die grüne
bzw. blaue Komponente beziehen.
-
Der
erste chromatische Filter 30 und der Farbseparator 40,
zusammen mit den dazwischen angeordneten optionalen optischen Komponenten 27, 28, 29,
bilden die ersten Farbtrennungs- und Farbführungsmittel 71 des
Farbmanagementsystems gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei anderen Ausführungsformen können andere
statische Farbtrennungs- und Farbführungsmittel in dem ersten
Pfad angeordnet sein, welche dazu dienen, die dritte Farbkomponente
abzutrennen und die erste Farbkomponente in Richtung des ersten Bildgebers
und die zweite Farbkomponente entlang eines separaten Pfads in Richtung
des zweiten Bildgebers zu leiten.
-
Sowohl
die erste als auch die zweite Primärfarbkomponente, z. B. das
rote und grüne
Licht, sind p-polarisiert und werden daher durch reflektive Polarisatoren 46 bzw. 44 durchgelassen,
welche in spitzen Winkeln, z. B. 45°, zu den Ausbreitungsrichtungen
der jeweiligen Farbkomponenten 41 und 42 positioniert
sind.
-
Vorzugsweise
sind die reflektiven Polarisatoren 44 und 46 Drahtgitter-Polarisatoren
(Wire-Grid- oder
WG-Polarisatoren), jedoch können
andere qualitativ hochwertige reflektive Polarisatoren verwendet werden,
wie zum Beispiel vom Corner-Cube-Typ (MacNielle-Typ) oder vom Typ
mit frustrierter interner Totalreflexion (Frustrated Total Internal
Relexion, „FTIR"). Diejenigen mit
Kenntnissen der Technik verstehen, dass FTIR-Polarisatoren Licht
mit s-Typ-Polarisation durchlassen und Licht mit p-Typ-Polarisation
reflektieren und dass die Komponenten und Darstellungen entsprechend
modifiziert würden.
Die reflektiven Polarisatoren 44 und 46 lassen
Licht eines Polarisationszustands durch, bei diesem Beispiel p-polarisiertes
Licht, und reflektieren Licht mit dem orthogonalen Polarisationszustand,
z. B. s-polarisiertes Licht, und werden daher nachstehend als der zweite
und dritte polarisierende Strahlteiler 46 bzw. 44 oder
der zweite und dritte WG-PBS 46, 44 bezeichnet.
Es ist wünschenswert,
dass der zweite und dritte polarisierende Strahlteiler 46 und 44 von
höherer
Qualität
sind, d. h. ausreichend optisch flach sind, um die Qualität des von
den Bildgeber-Panels 36 und 38 reflektierten Bilds
beizubehalten.
-
Die
LCoS-Bildgebungspanels 36 und 38 modulieren räumlich darauf
auftreffendes Licht und drehen den Polarisationszustand des reflektierten
Lichts um 90°.
Somit ist räumlich
moduliertes rotes Licht 43, welches von dem ersten Bildgeber 38 reflektiert
wird, s-polarisiert; dieses Licht 43 wird dann weg von
dem dem ersten Bildgeber 38 zugeordneten reflektiven Polarisator 46 in
Richtung eines Polarisationsstrahlteilerwürfels 50 reflektiert,
welcher als ein Polarisationsstrahlkombinierer wirkt. Auf ähnliche
Weise gibt der zweite Bildgeber 36 ein zweites s-polarisiertes
räumlich
moduliertes grünes
Licht 48 aus, welches weg von dem reflektiven Polarisator 44 in
Richtung eines Polarisationsstrahlkombinierers 50 reflektiert
wird. Der Polarisationsstrahlkombinierer 50, in Form eines
Polarisationsstrahlteilerwürfels,
kombiniert es mit dem räumlich
modulierten roten Licht, welches von dem ersten Bildgeber 38 ausgegeben wird,
um einen Projektionsstrahl 51 zu bilden, wobei der Projektionsstrahl 51 während des Zeitintervalls
T1 im Wesentlichen aus der ersten und zweiten
Farbkomponente, d. h. bei dieser speziellen Ausführungsform Rot und Grün, besteht.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
sind der erste und zweite Bildgeber 38, 36 transmissive LC-Panels, welche im
Vergleich zu der in 1–3 dargestellten
Ausführungsform
in einer umgekehrten optischen Reihenfolge zu dem zweiten und dritten
PBS 46 bzw. 44 positioniert sind.
-
3 veranschaulicht
die Funktionsweise des in 1 dargestellten
Farbführungsschemas
gemäß einer
zweiten zeitlichen Betriebsart des Farbmanagementsystems der vorliegenden
Erfindung; diese zweite Betriebsart entspricht dem Zeitintervall T2, wenn der LC-Schalter 15 in dem „AN"-Zustand ist.
-
Während des
Zeitintervalls T2 ist der achromatische
LC-Schalter 15 angeschaltet, der Strahl 20 ist
p-polarisiert und wird weg von dem PBS 25 entlang des zweiten
Pfads 24 in Richtung des zweiten chromatischen Filters 26 reflektiert,
welcher bei der dargestellten Ausführungsform ein Magenta-Filter
ist. Der Magenta-Filter 26 separiert oder entfernt, z.
B. reflektiert, die zweite, z. B. grüne, Farbkomponente des Strahls 20,
wobei die grüne
Komponente dadurch im Wesentlichen verloren geht, und produziert, z.
B. transmittiert, einen zweiten farbigen Strahl 32 mit
im Wesentlichen nur der ersten, z. B. roten, und der dritten, z.
B. blauen, Komponente, welche zusammen die zweite Sekundärfarbe,
bei dieser Ausführungsform
Magenta, des farbigen Strahls 32 bilden.
-
Der
zweite farbige Strahl 32, welcher durch optionale optische
Elemente, wie zum Beispiel einen Faltungsspiegel 27 und
eine Relaislinse 29 geeignet geformt wird, wird entlang
eines in 3 durch eine strichpunktierte
Linie dargestellten Strahlengangs geleitet, um auf einer gegenüberliegenden
Seite 40b des statischen Rot/Cyan-Farbseparators 40 aufzutreffen,
um die erste und dritte Farbkomponente des Magenta-Strahls 32 räumlich zu
trennen, so dass die erste, d. h. rote, Farbkomponente, welche wiederum von
dem Rot/Cyan-Farbseparator 40 reflektiert wird, nun in
Form eines rotfarbigen Strahls in Richtung des zweiten Bildgebers 36 und
die dritte, d. h. blaue, Farbkomponente in Form eines blaufarbigen
Strahls in Richtung des ersten Bildgebers 38 geleitet wird. Die
räumlich
getrennten roten und blauen Farbkomponenten sind in 1 und 3 durch
gepunktete bzw. langgestrichelte Linien dargestellt.
-
Der
zweite chromatische Filter 26 und der Farbseparator 40,
zusammen mit den dazwischen angeordneten optionalen optischen Komponenten 27 und 29,
bilden die zweiten Farbtrennungsmittel 72 des Farbmanagementsystems,
welche gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in dem zweiten Pfad 24 angeordnet
sind. Bei anderen Ausführungsformen
können
andere statische Farbtrennungsmittel eingesetzt werden, welche dazu
dienen, die zweite Farbkomponente abzutrennen und die erste und
dritte Farbkomponente entlang unterschiedlicher Pfade auf einen
anderen von dem ersten und zweiten Bildgeber 38, 36 zu
leiten, z. B. die erste Farbkomponente in Richtung des zweiten Bildgebers 36 und
die dritte Farbkomponente in Richtung des ersten Bildgebers 38 zu
leiten.
-
Sowohl
die blauen als auch die roten Lichtkomponenten des zweiten farbigen
Strahls 32, welche p-polarisiert sind, werden durch reflektive
Polarisatoren 46 bzw. 44 transmittiert, bevor
sie auf dem ersten und zweiten Bildgeber 38 und 36 auftreffen. Der
erste Bildgeber 38 moduliert räumlich die darauf während der
Zeitperiode T2 auftreffende blaue Farbkomponente
und gibt räumlich
moduliertes s-polarisiertes blaues Licht 45 in Richtung
des WG-PBS 46 aus, welcher es weiter in Richtung des Polarisationskombinierers 50 reflektiert.
Auf ähnliche
Weise moduliert der zweite Bildgeber 36 räumlich die
darauf während
der Zeitperiode T2 auftreffende rote Farbkomponente
und gibt räumlich
moduliertes s-polarisiertes rotes Licht 47 in Richtung
des WG-PBS 44 aus, um es weiter in Richtung des Polarisationskombinierers 50 zu
reflektieren. Der Polarisationskombinierer 50 kombiniert
das von dem ersten Bildgeber 39 empfangene räumlich modulierte
blaue Licht 45 mit dem räumlich modulierten roten Licht 45,
welches durch die Wellenplatte 54 in die p-Polarisation
umgewandelt ist, um während
des Zeitintervalls T2 den Projektionsstrahl 51 zur
Projektion durch die Projektionslinse 52 auf einen Anzeigeschirm
(nicht dargestellt) auszubilden.
-
Im
Betrieb wird der LC-Polarisationsschalter 15 angesteuert,
um zwischen dem AUS- und AN-Zustand
mit Dauer T1 bzw. T2 zu
wechseln, so dass das Farbmanagementsystem der vorliegenden Erfindung zwischen
der zuvor beschriebenen ersten und zweiten Betriebsart wechselt.
Das dadurch bereitgestellte Farbsequenzierungsschema ist in 4 veranschaulicht,
welche die zeitliche Arbeitsweise der zuvor beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung zusammenfasst. In dieser Figur zeigt eine Sequenz
8 der unteren Reihe die Polarisationszustände des abwechselnd polarisierten
Strahls 20 mit Bezug auf eine Zeitachse 11, die
oberen zwei Sequenzen 2 und 4 zeigen eine Farbsequenzierung des
ersten bzw. zweiten Bildgebers, wobei die erste Farbkomponente,
z. B. rot, mit offenen Rechtecken 102, 102' dargestellt
ist, die zweite Farbkomponente, z. B. grün, mit schwarzen Rechtecken 101 dargestellt
ist und die dritte Farbkomponente, z. B. blau, mit gestrichelten Rechtecken 103 dargestellt
ist. Eine Zeitsequenz 6 stellt die Zeitdauern der entsprechenden
durch die Sequenzen 2, 4 und 8 dargestellten Farb- und Polarisationszustände dar.
-
Wie
vorstehend mit Bezug auf 1–3 beschrieben
und in 4 dargestellt, arbeiten bei der zuvor beschriebenen
Ausführungsform
des Farbmanagementsystems der vorliegenden Erfindung der erste und
zweite Bildgeber 38, 36, indem jeweils zwei Farbkomponenten
sequenziell moduliert werden. Dies wird erreicht, indem der dichroitische
Strahlteiler 40 in den Strahlgängen des ersten und zweiten
farbigen Strahls 31, 32 mit dazu spitzen Winkeln
positioniert wird, siehe z. B. 1, so dass
der dichroitische Strahlteiler 40 den ersten und zweiten
farbigen Strahl 31, 32 über gegenüberliegende Seiten 40a bzw. 40b des
Strahlteilers 40 aufnimmt. Als Ergebnis moduliert der erste
Bildgeber 38 abwechselnd die erste und dritte Farbkomponente,
z. B. bei der dargestellten Ausführungsform
rot und blau, um den ersten räumlich
modulierten farbigen Strahl 39 mit wechselnden oder zeitsequenzierten
roten und blauen Komponenten auszugeben; dieser Bildgeber kann daher
als ein Rot/Blau-Bildgeber bezeichnet werden. Auf ähnliche Weise
moduliert der zweite Bildgeber 36 abwechselnd die zweite
und erste Farbkomponente, z. B. bei der dargestellten Ausführungsform
grün und
rot, um den zweiten räumlich
modulierten farbigen Strahl 56 mit wechselnden oder zeitsequenzierten
grünen
und roten Komponenten auszugeben; er kann daher als Grün/Rot-Bildgeber
bezeichnet werden. Jedoch sind diese Farbzuweisungen frei wählbar und
können
bei anderen Ausführungsformen
abweichen, abhängig von
einer speziellen Auswahl des ersten und zweiten Sekundärfarbfilters 30, 26 und
des Farbseparators 40; z. B. ist bei einer alternativen
Ausführungsform ein
Bildgeber ein Blau/Grün-Bildgeber
und der andere ein Grün/Rot-Bildgeber;
bei einer weiteren Ausführungsform
ist ein Bildgeber ein Blau/Rot-Bildgeber und ein anderer ist ein
Grün/Blau-Bildgeber;
andere Farbkombinationen sind innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung ebenfalls möglich,
mit Änderungen
in der Anordnung von chromatischen Filtern, welche für diejenigen
mit Kenntnissen der Technik offensichtlich wären.
-
Bei
noch weiteren Ausführungsformen nimmt
einer der Bildgeber während
sowohl der ersten als auch der zweiten zeitlichen Betriebsart, welche den
Zeitintervallen T1 und T2 entsprechen,
dieselbe Farbkomponente auf, während
der andere Bildgeber wechselweise die anderen beiden der drei Farbkomponenten
aufnimmt. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem der chromatische
Strahlteiler 40 so positioniert wird, dass er sowohl den
ersten als auch den zweiten farbigen Strahl 31, 32 über die
gleiche Seite davon aufnimmt, wobei ihre Strahlengänge geeignet
umgestaltet werden. Zum Beispiel ist bei einer solchen Ausführungsform
der chromatische Strahlteiler 40 dazu angeordnet, die erste
und zweite Farbkomponente des ersten farbigen Strahls 31 in Richtung
des ersten 38 bzw. zweiten 36 Bildgebers zu führen und
die erste und dritte Farbkomponente des zweiten farbigen Strahls 32 in
Richtung des ersten 38 bzw. zweiten 36 Bildgebers
zu führen,
so dass der erste Bildgeber z. B. ein Rot/Rot-Bildgeber ist und der
zweite Bildgeber z. B. ein Grün/Blau-Bildgeber ist.
-
Herkömmliche
Farbmanagementsysteme, welche festgelegte, d. h. einfarbige, Bildgeber
aufweisen, können
dichroitische Filter verwenden, um die Lichtstrahlen von mehreren
Bildgebern zu kombinieren. Bei dieser Ausführungsform bilden die Bildgebeber-Panels 36 und 38 Licht
unterschiedlicher Farben ab, d. h. vermitteln ein Bild durch räumliche
Modulation, z. B. beide Bildgeber-Panels bilden rotes Licht zu unterschiedlichen
Zeiten ab, so dass das Kombinationselement, nämlich eine optische Beschichtungslage 60,
mit dem Prinzip von Polarisationszuständen und nicht von Farbe arbeitet.
-
In
diesem Fall ist s-Polarisation und p-Polarisation auf die optische
Beschichtungslage 60 bezogen, welche typischerweise ein
Stapel von optischen Dünnfilmschichten
ist, die eine polarisierende Strahlteilerschicht vom FTIR- oder
MacNielle-Typ bilden, oder alternativ ein qualitativ hochwertiger
Metallgitter-Polarisator ist. Wie in 1 dargestellt, kombiniert
der polarisierende Strahlteilerwürfel 50 den
räumlich
modulierten farbigen Strahl 56 mit zeitlich wechselnden
Farbkomponenten, z. B. grün
und rot, von dem zweiten Grün/Rot-Bildgeber 36,
nachdem er durch die Wellenplatte 54 in die p-Polarisation gewandelt
wurde, mit dem s-polarisierten
räumlich modulierten
farbigen Strahl 39, mit wechselweise roten und blauen Komponenten
von dem Rot/Blau-Bildgeber 38, um ein Vollfarb-Projektionsbild
zu erzeugen, welches von der Projektionslinse 52 auf den
Anzeigeschirm abgebildet wird. Ein Weg, einen Weißpunktabgleich
zu bewerkstelligen ist, die relative Dauer der Zeitintervalle T1 und T2 anzupassen.
-
Es
ist von Bedeutung, dass das Farbmanagementsystem der vorliegenden
Erfindung ein dynamisches achromatisches Strahlschalten mit einer statischen
Farbtrennung- und -führung
kombiniert. Dieses vorteilhafte neue Merkmal der vorliegenden Erfindung
unterscheidet sie von anderen bekannten Zwei-Panel-Farbmanagementsystemen,
welche typischerweise dynamische, entweder mechanische oder elektrische,
Farbtrennungsmittel verwenden, und vermeidet wenigstens einige der
Nachteile der Systeme gemäß dem Stand
der Technik. Verwendung des elektrisch gesteuerten LC-Schalters 15 zur dynamischen
Farbsequenzierung von beiden Bildgebern ermöglicht es einem, jegliche mechanisch
bewegliche Teile zu vermeiden und bietet einen einfachen Weg, den
Weißabgleich
des aufgebauten Systems elektrisch anzupassen, indem die relativen
Zeitdauern der Zeitintervalle T1 und T2 angepasst werden. Dies kann nützlich sein,
wenn die Leistung der Lichtquelle 14 sich mit der Zeit ändert, und
ermöglicht es,
eine Variation der Eigenschaften von chromatischen Filtern 26, 30, 40 in
unterschiedlichen Systemen zu kompensieren. Indem darüber hinaus
die Farbfilterungs- und Farbführungsfunktionen
von der dynamischen Schaltfunktion getrennt werden und nur statische
Farbfilter eingesetzt werden, welche standardmäßige dichroitische Beschichtungen
verwenden, können
erheblich schärfere Übergänge zwischen
unterschiedlichen Farbbändern
realisiert werden als es typischerweise unter Verwendung von aktiven
doppelbrechenden Stapeln für
ein farb-selektives Polarisationsschalten möglich ist.
-
Die
vorangegangenen Ausführungsformen und
Vorteile sind lediglich beispielhaft und sind nicht als die vorliegende
Erfindung einschränkend
zu verstehen. Die vorliegende Lehre kann einfach auf andere Vorrichtungstypen
angewendet werden. Die Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist
als veranschaulichend und nicht zur Einschränkung des Umfangs der Ansprüche gedacht.
Viele Alternativen, Modifikationen und Variationen werden denjenigen
mit Kenntnissen der Technik ersichtlich sein. Zum Beispiel könnten zusätzliche
chromatische Filter und Polarisationsfilter verwendet werden, um
die Leistung der zuvor beschriebenen Ausführungsformen zu verbessern.
Ein Beispiel wäre,
Sperrfilter zu verwenden, um scharfe Emissionslinien aus der Lampe
zu eliminieren. Ein anderes Beispiel wäre es, einen Polarisationsfilter
hinzuzufügen,
z. B. in dem Strahlengang zwischen den Bildgebern und dem Polarisationskombinierer,
um das Kontrastverhältnis
zu erhöhen. Selbstverständlich sind
zahlreiche andere Ausführungsformen
vorstellbar, ohne von dem Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen.
-
In
den Ansprüchen
sind Ausdrücke
mit Mittel und Funktion dazu gedacht, die Strukturen abzudecken,
welche hierin als die genannte Funktion ausführend beschrieben sind, und
nicht nur bauliche Äquivalente,
sondern auch äquivalente
Strukturen.