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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Steckverbindung nach der Gattung des
Patentanspruchs 1.
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Bei
bekannten Steckverbindungen werden die beiden Steckteile durch eine
Verrastung miteinander verriegelt.
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Weiterhin
ist aus der
DE 102
43 900 B3 eine Steuergerätesteckverbindung mit einer
mechanischen Diebstahlsicherung für ein Motorsteuergerät für Kraftfahrzeuge
bekannt. Bei dieser Diebstahlsicherung werden an einem Stecker vorgesehene Steckbolzen
aus einer Form-Gedächtnislegierung
in Steckbuchsen im Steuergerät
eingesteckt, wodurch mittels der Form-Gedächtnislegierungen eine unlösbare Verbindung
des Steckers bzw. der Steckverbindung am Steuergerät erreicht
wird.
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Zum
Demontieren in einer Werkstatt sind spezielle Temperaturcodes und
Erwärmungsgeräte erforderlich,
d.h., zum Lösen
der Steckverbindung ist der Einsatz von Spezialwerkzeug notwendig und/oder
Teile der Steckverbindung sind zu zerstören.
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Weiterhin
werden in
DE 10035147
A1 verschiedene Einbauorte, z.B. ein Wasserkasten, für ein Steuergerät vorgeschlagen,
um eine Demontage des Steuergeräts
bei einem Diebstahl zu erschweren. Das Steuergerät ist von einem Winkelblech
umgeben und so angeordnet, dass es nur vom Fahrzeuginnenraum demontiert
werden kann. Im montierten Zustand wird das Steuergerät auf einer
Haltevorrichtung befestigt, so dass mindestens eine Steckverbindung
zwischen dem Steuergerät
und dem Kabelbaum des Fahrzeuges mit abgedeckt ist.
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Vorteile
der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Steckverbindung
ist nicht zerstörungsfrei
lösbar,
d.h. nicht geräuschlos und
schnell lösbar,
und bietet somit einen wirksamen Schutz gegen unbefugtes Lösen.
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Bevorzugt
ist das zweite Steckteil an einem Steuergerät vorgesehen. Diese Steuergerätesteckverbindung,
mit der z.B. das Motorsteuergerät
eines Fahrzeugs elektrisch mit einem Kabelbaum eines Fahrzeuges
verbunden ist, ist nicht einfach lösbar und wieder verschließbar. Eine
Schnittstelle zwischen Steckverbindung und dem Motorsteuergerät ist so
gestaltet, dass ein Diebstahlschutz gegeben ist. Die Steckverbindung,
z.B. der Stecker der Steuergerätesteckverbindung,
ist derart mit dem Steuergerät verbunden,
dass ein geräuschloses,
schnelles Lösen nicht
möglich
ist. Durch Blockierung der Absteckbewegung des Steckers wird eine
unlösbare
Verbindung des Steckers mit dem Steuergerät realisiert.
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Da
der Stecker der erfindungsgemäßen Steuergerätesteckverbindung
unlösbar
mit dem Steuergerät
verbunden ist, kann das Steuergerät nicht entnommen werden. Unbefugte
können
weder die Litzen eines Kabels des Kabelbaums, das mit dem Stecker
verbunden ist, neu vercrimpen, um einen neuen Stecker anzuschließen, noch
den ganzen Kabelbaum in wenigen Minuten wechseln. Der Diebstahl
des Steuergerätes
bzw. der Austausch des Steuergerätes
durch Unbefugte wird mechanisch verhindert bzw. deutlich erschwert,
wodurch der Zeitaufwand zum Austausch des Steuergerätes mindestens
5 Minuten beträgt.
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Bei
einem Ausfall des Steuergeräts
oder der Steuergerätesteckverbindung
ist es jedoch in der Werkstatt möglich,
die Steuergerätesteckverbindung zu
lösen,
d.h., das Steuergerät
zu demontieren.
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Die
erfindungsgemäße diebstahlgesicherte Steuergerätesteckverbindung
hat den Vorteil, dass Wegfahrsperren mit elektronischen Codes zwischen Autoschlüssel, Zündschloss
und Steuergerät
von Autodieben nicht ausgebaut und durch neue aufeinander abgestimmte
Teile ersetzt werden können.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung
sind der Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Steckverbindung
sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steckverbindung
mit Sperrmitteln in Form von Sperrwänden;
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2a eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steckverbindung
mit Sperrmitteln in Form einer Sicherungsklammer;
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2b die
in 2a gezeigte Sicherungsklammer in Alleinstellung; 2c die
Draufsicht auf die Steckverbindung der 2a;
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3a eine
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steckverbindung
mit Sperrmitteln in Form von Verrastungen;
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3b eine
Detailansicht der in 3a gezeigten Verrastung als
Schnittbild; und
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3d den in 3a gezeigten
Verriegelungsschieber in Alleinstellung.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 sind
zwei Steckverbindungen 1 gezeigt, die jeweils ein erstes
Steckteil (Stecker mit elektrischen Kontakten) 2 und ein
zweites Steckteil (Steckaufnahme mit elektrischen Gegenkontakten) 3 umfassen,
welche unter Ausbildung einer elektrischen Kontaktierung ineinander
gesteckt und miteinander verriegelt sind. Die Steckaufnahme 3 ist
an einem Motorsteuergerät 4 eines
Fahrzeugs vorgesehen. Das Motorsteuergerät 4 ist mittels nicht
zerstörungsfrei
lösbarer
Spezialschrauben 5 an einer Halterung 6 befestigt,
die wiederum an einer Fahrzeugkarosserie (nicht gezeigt) mittels
nicht zerstörungsfrei
lösbarer
Spezialschrauben (nicht gezeigt) befestigt ist.
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Die
Verriegelung des Steckers 2 in der Steckaufnahme 3 erfolgt
durch einen Verriegelungsschieber 7, der im Steckergehäuse 8 quer
zur Steckrichtung 9 verschiebbar geführt ist. Der Verriegelungsschieber 7,
der in seiner Entriegelungsposition seitlich weiter aus dem Steckergehäuse 8 übersteht als
in seiner in 1 gezeigten Verriegelungsposition,
ist gegen eine Verschiebung aus seiner Verriegelungsposition durch
ein Sperrmittel 10 gesperrt ist, das nicht zerstörungsfrei
lösbar
ist. Das Sperrmittel 10 ist in 1 durch
einen Anschlag oder eine Sperrwand gebildet, die an der Halterung 6 einstückig oder mittels
nicht zerstörungsfrei
lösbarer
Spezialschrauben (nicht gezeigt) befestigt ist. Der Stecker 2 weist noch
eine, hier als bügelförmiger Hebel
ausgeführte Handhabe 11 auf,
um den Verriegelungsschieber 7 nach Ineinanderstecken der
beiden Steckteile 2, 3 aus einer Entriegelungsposition
in seine Verriegelungsposition zu verschieben.
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Das
Entriegeln des Verriegelungsschiebers 10, und somit das
Ausstecken des Steckers 2, wird durch die Sperrwand 2 verhindert,
die unlösbar
am Steuergerät 4 befestigt
ist, d.h., nur durch Zerstören der
Sperrwand 2 gelöst
werden kann. Die Sperrwand 2 vermittelt eine unlösbare Verbindung
des Steckers 2 mit dem Steuergerät 4. Es ist also die
gesamte Steckverbindung 1 unlösbar mit dem Steuergerät 4 verbunden.
Wenn das Steuergerät 4 über mehrere Steckverbindungen
am Kabelbaum eines Fahrzeuges angeschlossen ist, wird mindestens
eine Steckverbindung 1 unlösbar mit dem Steuergerät 4 verbunden.
Bei mehreren Steckverbindungen 1 ist also mindestens eine
Steckverbindung 1 unlösbar
mit dem Steuergerät 4 zu
verbinden. In einer Werkstatt besteht die Möglichkeit, die Spezialschrauben
aufzubohren. Im Falle eines Diebstahlversuches wäre das Aufbohren zu geräuschintensiv,
und es würde
zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Im Falle der Fixierung mittels
codierter Schrauben wird zum Lösen
der Steckverbindung 1 Spezialwerkzeug benötigt.
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In
weiterer vorteilhafter Ausführung
ist die Steckverbindung 1 auf das Steuergerät 4 gesteckt und
anschließend
so in die Halterung 6 montiert, dass in Abziehrichtung
des Steckers 2, d.h. entgegen der Steckrichtung 9,
kein Raum ist. Anschließend wird
das Steuergerät 4 an
diesem Ort unlösbar
befestigt. Somit wird das Lösen
der Steckverbindung 1 verhindert. Die einzige Möglichkeit
hierfür
wäre das
gewaltsame Lösen
der Fixierung, beispielsweise durch Aufbohren der Sicherungsschrauben 5.
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Alternativ
kann das Steuergerät 4 mitsamt montierter
und geschlossener Steckverbindung 1 unlösbar auf der Halterung 6 angebracht
werden. In diesem Zustand werden die an der Halterung 6 ausgebildeten
Sperrmittel in eine endgültige
Stellung gebracht, die ein Lösen
der Steckverbindung 1 vom Steuergerät 4 verhindert.
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In
weiterer vorteilhafter Ausführung
wird der Verriegelungsschieber 7 nach Zusammenstecken der
Steckverbindung 1 am Steuergerät 4 mechanisch befestigt.
Ein unlösbares
Element, z.B. eine nur durch Aufbohren lösbare Sicherungsschraube, wird beispielsweise
durch ein Kontaktträgerunterteil
des Steckers 2 und den Verrieglungsschieber 7 geschoben.
Der Verriegelungsschieber 7 ist dadurch in gesteckter Position,
d.h. wenn dieser in den mindestens einen Stecker 2 der
Steckverbindung 1 eingeschoben ist, blockiert und kann
nicht gelöst
werden.
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Die
unlösbare
Verbindung kann beispielsweise mit Bolzen, Sicherungsschrauben,
codierten Schrauben und/oder Vernietungen erfolgen. In einer Werkstatt
besteht die Möglichkeit,
die unlösbare
Verbindung aufzubohren oder mit einem Adapter aufzuschrauben und
anschließend
den Stecker 2 vom Steuergerät 4 abzuziehen.
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Von
der Steckverbindung 1 unterscheidet sich die in 2a dargestellte
Steckverbindung 20 dadurch, dass das Sperrmittel durch
eine den Verriegelungsschieber 7 außen umgreifende Sicherungsklammer 21 aus
z.B. Metall gebildet ist. Die beiden Sicherungsklammern 21 der
beiden nebeneinander angeordneten Steckverbindungen 20 sind
an ihren Enden jeweils miteinander unlösbar verbunden. Diese unlösbare Verbindung
kann beispielsweise mittels mindestens einer Sicherungsschraube 22,
einer Vernietung oder einer codierten Schraube erfolgen, die außen am Steckergehäuse 8 unlösbar befestigt
ist. Die Sicherungsklammern 21 können nicht gelöst oder
verschoben werden, da sie in eine Aussparung 23 im jeweiligen
Verriegelungsschieber 7 geclipst, d.h. eingerastet, sind.
Dadurch wird der Verriegelungsschieber 7 blockiert, und
der Stecker 2 lässt sich
nicht mehr vom Steuergerät 4 lösen. In
einer Werkstatt besteht die Möglichkeit,
die unlösbare
Verbindung gewaltsam zu lösen,
beispielsweise durch Aufbohren einer Vernietung oder einer Sicherungsschraube 22 sowie
durch Aufschrauben einer codierten Schraube mit passendem Adapterstück. 2b zeigt
die beiden Sicherungsklammern 21 der Steckverbindungen 20 aus 2a in
Alleinstellung und 2c die Draufsicht auf die Steuerverbindungen 20 der 2a.
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Mindestens
eine der Sicherungsklammern kann auch vertikal angeordnet sein.
Die Sicherungsklammer wird dann über
den Stecker 2 gelegt und unlösbar mit dem Steuergerät 4 verbunden.
Die Sicherungsklammer kann eine Nut aufweisen, wobei ein herausragender
Nocken am Kontaktträgeroberteil des
Steckers 2, über
den die Sicherungsklammer gelegt ist, in der Nut verrastet ist und
die Sicherungsklammer bzw. Sicherungsklammern somit befestigt. Die
Sicherungsklammer kann auch als flexibler Metallring oder Schelle
ausgeführt
sein, der bzw. die um die eingesteckte Steckverbindung gepresst
ist, um den Verriegelungsschieber 7 zu blockieren.
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Von
der Steckverbindung 1 unterscheidet sich die in 3a dargestellte
Steckverbindung 30 dadurch, dass das Sperrmittel durch
eine nicht zerstörungsfrei
lösbare
Verrastung 31, 32 zwischen dem Verriegelungsschieber 7 und
dem Steckergehäuse 8 gebildet
ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist diese Verrastung durch Rastnasen 31 am Verriegelungsschieber 7 gebildet,
die in innenseitige Rastaussparungen 32 des Steckergehäuses 8 eingreifen. Durch
die Verrastung 31, 32 ist der Verriegelungsschieber 7 in
seiner Verriegelungsposition blockiert, und der Stecker 2 lässt sich
nicht mehr vom Steuergerät 4 lösen. Zusätzlich wird
der Verriegelungsschieber 7 vollständig in das Steckergehäuse 8 versenkt, wodurch
die Angriffsmöglichkeiten
für Werkzeuge
erheblich verringert werden. In der Werkstatt besteht die Möglichkeit,
mit einer Bohrschablone die Rastnasen 31 aufzubohren, anschließend den
Verriegelungsschieber 7 herauszuziehen bzw. zu verschieben
und die Steckverbindung 30 zu lösen. Ohne Schablone ist es
sehr schwer, die Position die Rastnasen 31 zu finden. Das
Bohren verursacht einen hohen Geräuschpegel und Zeitverlust bei
Diebstahlversuchen. Die 3b zeigt
eine Detailansichten der Rastnasen 31 und der Rastaussparungen 32.
Die 3c zeigt den Verriegelungsschieber 7 in
Alleinstellung, der schräg
zur Steckrichtung verlaufende Führungsschlitze 33 aufweist,
in denen innenseitig an der Steckaufnahme 2 vorgesehene
Nocken (nicht gezeigt) geführt
sind. Aufgrund der Führungsschlitze 33 wird
der Stecker 2 durch Verschieben des Verriegelungsschiebers 7 in
seine Verriegelungsposition in Anlage an die Steckaufnahme 3 gezogen.