DE102005055585A1 - Offshore-Versorgungssystem - Google Patents
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Abstract
Offshore-Versorgungssystem, umfassend ein Unterwasserfahrzeug (5) sowie eine Offshore-Anlage (1) mit einem unter die Wasserlinie reichenden Schacht (4), wobei der Schacht (4) unterhalb der Wasserlinie druck- und wasserdicht ausgeführt ist, dass der Schacht (4) im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist und an seinem unteren Ende eine Ankoppeleinrichtung (6) mit einer nach unten öffnenden Schleuse (15) aufweist, und wobei das Unterwasserfahrzeug (5) auf seiner Oberseite eine korrespondierende Ankoppeleinrichtung (16) mit einer nach oben öffnenden Luke aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Offshore-Versorgungssystem zur Versorgung von Bohrplattformen, Windkraftanlagen oder Ähnlichem mittels eines Unterwasserfahrzeuges. Das System ist insbesondere geeignet die genannte Versorgung bei schlechtem oder sehr schlechtem Wetter durchzuführen.
- Der Einsatz von grundfesten Einrichtungen wie Bohrinseln auf See oder offener See ist seit langem bekannt. In jüngerer Zeit kommen weitere Anwendungen für grundfeste Einrichtungen hinzu, wie beispielsweise Windkraftanlagen. Die offene See wird gemeinhin auch als Offshore-Bereich bezeichnet.
- Die Einrichtung und der Betrieb der zuvor genannten grundfesten Anlagen und Einrichtungen im Offshore-Bereich ist mit erheblichen Kosten verbunden. Es besteht daher das dringende Bedürfnis die Betriebsfähigkeit der genannten Einrichtungen und Anlagen zu jeder Zeit aufrechtzuerhalten. Dies betrifft sowohl bemannte als auch unbemannte Einrichtungen und Anlagen.
- So ist es wünschenswert die genannten Anlagen jederzeit für Personal, insbesondere Wartungspersonal, zugänglich zu machen. Ein weiteres Bedürfnis besteht darin auch schwerlastige Baugruppen wie Ersatzteile oder Aggregate jederzeit den Offshore-Anlagen zubringen zu können oder gegebenenfalls abfördern zu können.
- Schlechtes Wetter, hohe Windgeschwindigkeiten oder erhebliche Sichtbehinderungen führen jedoch dazu, dass die Offshore-Anlagen mit schwimmenden Fahrzeugen wie Booten oder Pontons nicht erreicht werden können. Ab einer Wellenhöhe von wenigen Metern ist beispielsweise das Übersetzen von Wartungspersonal kaum mehr ohne Gefahr möglich. Für das Überbringen von schweren Gegenständen, wie Aggregaten oder Ersatzteilen, gelten noch größere Anforderungen. So wird das Hochwinden von schweren Gegenständen durch höhere Windgeschwindigkeiten oder bereits geringen Seegang unmöglich gemacht. Das Abwarten auf besseres Wetter führt dann zu erheblichen Wartezeiten, die gegebenenfalls mit entsprechenden Ausfallzeiten der Anlagen verbunden sind.
- Eine Versorgung der Offshore-Anlagen aus der Luft mit Helikoptern oder Ähnlichem unterliegt ebenfalls erheblichen Wetterbeeinträchtigungen.
- Die
DE 103 19 764 beschreibt ein Fahrzeug zur Versorgung von Offshore-Windenergieanlagen, das als U-Boot oder Unterwassergrundfahrzeug ausgelegt ist. Das Fahrzeug ist mit einer Druckschleuse versehen zum druckdichten Ankoppeln seitlich an die Windenergieanlage. Hierzu wird ein seitlicher zusätzlicher Schacht an der Windenergieanlage benötigt, der ebenfalls druckdicht ist und Einrichtungen zum Ankoppeln des Unterwasserfahrzeugs aufweist. - Das zuvor genannte Fahrzeug ermöglicht es durch Zutritt hinreichend unterhalb der Wasserlinie Personal zu der Windenergieanlage weitestgehend unabhängig von der Wetterlage zu bringen. Der zuvor genannte Stand der Technik weist jedoch einige Nachteile auf.
- Das Fahrzeug gemäß der
DE 103 19 764 ermöglicht es nicht schwere Gegenstände, wie Baugruppen oder Ersatzteile der Windenergieanlage zuzubringen. Allein Ausrüstungsgegenstände, soweit Sie von dem zugebrachten Personal getragen werden können, können durch die seitlichen Zugänge der Windenergieanlage in diese gebracht werden. Daraus ergibt sich, dass die Zubringung größerer Baugruppen oder Ersatzteile weiterhin im Überwasser-Verfahren, z.B. durch Boote, durchgeführt werden muss, mit den zuvor genannten Nachteilen. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein System zur Versorgung von Offshore-Anlagen und Einrichtungen bereit zu stellen, das weitestgehend wetterunabhängig die Zubringung oder Abführung von Personal sowie schwererer Lasten ermöglicht.
- Gelöst wird die Aufgabe nach den Merkmalen des unabhängigen Anspruches. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
- Die vorliegende Erfindung geht von dem Stand der Technik aus, wie ihn die
DE 103 19 764 darstellt. Erfindungsgemäß wird ein System zur wetterunabhängigen Unterwasserversorgung von Offshore-Anlagen bereitgestellt, wobei das System unter anderem ein Unterwasserfahrzeug in Form eines U-Bootes oder Bodenfahrzeuges umfasst. - Im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst der nachfolgend gebrauchte Terminus, nämlich das Zubringen von schweren Lasten, ebenfalls das Abführen derartiger Lasten aus den zu versorgenden Offshore-Anlagen. Unter schweren Lasten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Ersatzteile, Baugruppen oder Ähnliches zu verstehen, die ein Eigengewicht aufweisen, das ein Heben mit einer geeigneten Vorrichtung wie einem Kran oder einer Winde erfordert.
- Der vorliegenden Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde schwere Lasten, beim Zubringen aus dem Unterwasserfahrzeug in die Offshore-Anlage ausschließlich in der Senkrechten zu bewegen. Weiterhin liegt der Erfindung der Grundgedanke zugrunde die schweren Lasten ausschließlich innerhalb der Off-Shore-Anlage anzuheben oder abzulassen. Eine seitliche Verschiebung oder ein Anheben außerhalb der Offshore-Anlage und damit den Wetterbedingungen unterworfen, wird durch die vorliegende Erfindung vermieden.
- Das erfindungsgemäße System umfaßt als erste Komponente ein Unterwasserfahrzeug zur Aufnahme und Transport der zu befördernden Personen sowie schweren Lasten. Das Unterwasserfahrzeug zeichnet sich durch eine nach oben zu öffnende Luke aus, die eine hinreichende Größe hat um die schweren Lasten nach oben herausheben zu können, bzw. herabzusenken. Weiterhin weist das Unterwasserfahrzeug eine Koppeleinrichtung auf, zum Ankoppeln an eine geeignete Schleuseneinrichtung um einen druck- und wasserdichten nach oben gerichteten Einstieg in die Offshore-Anlage zu ermöglichen.
- Die zweite wesentliche Komponente des erfindungsgemäßen Systems umfaßt einen im Wesentlichen senkrechten Schacht, verlaufend von der Arbeitsebene der Offshore-Einrichtung bis unter die Wasserlinie, wobei das untere Ende hinreichend tief unterhalb der Wasserlinie endet, in der im wesentlichen keine oder nur geringfügige Auswirkungen durch Wellenbewegung oder Wetter vorliegen. Weiterhin weist der zuvor genannte Schacht an seinem unteren Ende eine Schleuseneinrichtung auf, zum druck- und wasserdichten Ankoppeln des Unterwasserfahrzeuges, wobei weiterhin das untere Ende des Schachtes in einer Höhe über Grund endet, die ein Unterfahren des Schachtendes durch das Unterwasserfahrzeug ermöglicht. Weiterhin ist der genannte Schacht in der Offshore-Anlage dergestalt angeordnet, dass Hebeeinrichtungen oberhalb des oberen Endes des Schachtes angeordnet werden können. Die dritte Komponente ist optional und umfaßt eine Versorgungsplattform, stationär oder als „jack-up", d.h. versetzbar, ausgerüstet mit einem Schachtsystem gemäß der zweiten Komponente. Die dritte Komponente dient als Servicestation und Lager für die mit dem Unterwasserfahrzeug zu befördernden Personen und/oder Lasten.
- Die zuvor genannte Schleuseneinrichtung am unteren Ende des Schachtes ist dabei so ausgebildet, dass sie einen nach unten geöffneten Aus- bzw. Einstieg freigibt, nach Ankoppeln des Unterwasserfahrzeuges an die Ankoppeleinrichtung an der Schleuseneinrichtung mittels der korrespondierenden Ankoppeleinrichtung des Unterwasserfahrzeuges.
- Die zuvor genannten Komponenten werden nachfolgend noch detailliert erläutert.
- Im Betrieb erlaubt das erfindungsgemäße System die Zuführung von Personen und schweren Lasten zu Offshore-Anlagen unterhalb der Wasseroberfläche, in einer geeigneten Tiefe, die einen Einfluß von Wetter und Wellengang im Wesentlichen ausschließt. Die geeignete Tiefe ist von den jeweiligen geographischen und klimatischen Bedingungen abhängig und kann durch den Fachmann ohne Weiteres bestimmt werden.
- Im Weiteren wird das Unterwasserfahrzeug unter das untere Ende des Schachtes bewegt und mittels Koppeleinrichtungen an die Schleuseneinrichtung des Schachtes angekoppelt. Nach Herstellen einer druck- und wasserdichten Verbindung zwischen dem Schacht sowie dem Unterwasserfahrzeug können die jeweiligen Druckluken geöffnet werden, wodurch ein Zugang zu dem Inneren des Unterwasserfahrzeuges direkt von oben ermöglicht wird. Die im Inneren des Unterwasserfahrzeuges befindlichen Lasten können durch Hebeeinrichtungen in der Offshore-Anlage durch den genannten Schacht senkrecht angehoben werden, bis zur Arbeitsebene in der Offshore-Anlage. Die Personen können ebenfalls mittels der Hebeeinrichtung auf die Arbeitsebene gehoben werden. Alternativ können die Personen ebenfalls mit einfacheren mechanischen Hilfsmitteln wie Leitern den Schacht aus eigener Kraft erklimmen.
- Geeigneter Weise ist die Schleuseneinrichtung und/oder Halteeinrichtung so ausgelegt, dass sie einen plötzlichen Auftriebsanstieg des Unterwasserfahrzeuges, soweit es sich um ein Unterseeboot handelt, abfangen kann, der beim Herausheben der schweren Last auftritt. Dem Führer des Unterwasserfahrzeuges wird damit hinreichend Zeit gegeben, den plötzlichen Auftriebsanstieg durch Aufnahme von Ballastwasser zu kompensieren. Entsprechendes gilt umgekehrt für die Aufnahme schwerer Lasten mit der damit verbundenen Auftriebsverminderung.
- Nach Anheben der Last auf die Arbeitsebene der Offshore-Anlage kann diese seitlich verschoben werden und ihrem Bestimmungsort zugeführt werden. Der Vorteil hiervon liegt auf der Hand. Die seitliche Verschiebung der schweren Last erfolgt in einem geschützten Bereich innerhalb der Offshore-Anlage ohne wesentliche Wettereinflüsse. Insbesondere wird Schaukeln der schweren Last durch Windeinwirkung oder beim Anheben von einem Überwasserfahrzeug durch Wellengang vermieden.
- Nach Beendigung der Tätigkeiten an der Offshore-Anlage oder Abgeben der beförderten Last werden die Druckluken am unteren Ende des Schachtes sowie des Unterwasserfahrzeuges geschlossen und die Schleuse geflutet. Im Folgenden wird das Unterwasserfahrzeug abgekoppelt und kann an seinen Ausgangsort zurückkehren. Geeigneter Weise stellt der Ausgangsort eine Serviceplattform oder ein Serviceschiff dar, welche mit einem entsprechenden Schacht versehen ist. Das Unterwasserfahrzeug kann dort in entsprechender Weise ankoppeln. Die entsprechende Aufnahme oder Abgabe von weiteren Lasten und/oder Personen in der zuvor beschriebenen Weise ist dort möglich. Neben dem Ankoppeln an die optionale Komponente kann das Unterwasserfahrzeug alternativ auf die Serviceplattform oder ein Serviceschiff aufgekrant werden.
- Das Unterwasserfahrzeug selbst kann wie zuvor ausgeführt als U-Boot oder Grundfahrzeug ausgeführt sein. Derartige Fahrzeuge sind im Grundsatz bekannt. Erfindungswesentlich ist dabei allein, dass die Fahrzeuge auf ihrer Oberseite eine Luke aufweisen unterhalb derer sich im Fahrzeug der Aufnahmeraum für die schwere Last befindet. Erfindungswesentlich ist zu gewährleisten, dass die zu hebende Last senkrecht nach oben aus dem Fahrzeug nach dem Andocken herausgehoben werden kann. Weiterhin weist das Fahrzeug Koppeleinrichtungen zum Ankoppeln an die Schleuseneinrichtung auf, sowie gegebenenfalls weitere Halteeinrichtungen zur Fixierung des Fahrzeuges unterhalb des Schachtes beim Ankoppeln. Die Auswahl des Fahrzeugtypes, nämlich als Unterseeboot oder Grundfahrzeug kann durch den Fachmann in Abhängigkeit der jeweiligen Gegebenheiten ohne Weiteres erfolgen.
- Ein besonderer Vorteil der Verwendung eines U-Bootes als Unterwasserfahrzeug liegt in der hohen Beweglichkeit dieses Fahrzeugtypes. Weiterhin ist dieser Fahrzeugtyp insbesondere geeignet soweit die Offshore-Anlagen in tiefen Wasser stehen. Wie ausgeführt muß der zuvor genannte Schacht nur bis in eine Unterwassertiefe reichen, in der Wellengang oder Wetterwirkung keinen Einfluß mehr haben. Bei großen Wassertiefen von beispielsweise 80 Metern ist es bei der Verwendung eines U-Bootes nicht notwendig den Schacht bis in Grundnähe zu führen, wie dies bei einem Grundfahrzeug notwendig wäre. Die Hebewege werden hierdurch erheblich verkürzt.
- Andererseits erlaubt insbesondere ein Grundfahrzeug den Transport von besonders schweren Lasten. Weiterhin weist ein Grundfahrzeug den Vorteil auf, dass es Versorgungsleitungen nachschleppen kann und/oder gegebenenfalls Zu- und Abluftleitungen an die Oberfläche führen kann. Hieraus ergibt sich, dass die Betriebsdauer eines Grundfahrzeuges in einfacher Weise verlängert werden kann. Grundfahrzeuge sind im Wesentlichen für geringere Wassertiefen besonders geeignet.
- Geeigneter Weise sind die Ausmaße des Laderaumes sowie die nach oben zu öffnende Luke des Unterwasserfahrzeuges standardisiert zur Aufnahme eines daran angepaßten Lastenkorbes oder Containers. Der Kunstgriff einen in seinen Außenmaßen standardisierten Lastenkorb oder Container, nachfolgend vereinfacht Lastenkorb genannt zur Aufnahme der Lasten oder Personen zu verwenden führt zu einer erhöhten Ladesicherheit. Zum einen wird bereits vor der Beschickung des Unterwasserfahrzeuges sichergestellt, dass die zu transportierende Last ohne Weiteres in das Unterwasserfahrzeug aufgenommen werden kann, soweit die Last in dem Lastenkorb zu verstauen ist. Weiterhin ermöglicht dieser Kunstgriff die Verwendung von Schienen oder Führungen innerhalb des Schachtes in denen der Lastenkorb beim Anheben oder Absenken geführt wird. Ein Pendeln des Lastenkorbes mit der darin befindlichen Last oder den darin befindlichen Personen wird somit unterbunden. Letzteres führt zu einer erhöhten Betriebssicherheit und der Vermeidung von Schäden durch in Schwingung geratene Schwerlasten, sowohl am Schacht als auch der Last selbst.
- Wie ausgeführt bildet der Schacht die zweite Komponente des erfindungsgemäßen Systems. Erfindungsgemäß ist der unter der Wasserlinie befindliche Teil des Schachtes als druck- und wasserdichter Schacht ausgeführt. Das untere Ende des Schachtes ist mit einer Schleuse versehen, sowie weiteren Einrichtungen zur Ankoppelung und gegebenenfalls zur weiteren Arretierung des Wasserfahrzeuges. Der oberhalb der Wasserlinie befindliche Teil des Schachtes reicht im Wesentlichen bis in die Höhe der Arbeitsebene der Offshore-Einrichtung und endet mit einer oberen Öffnung. Wie ausgeführt, können im Inneren des Schachtes weitere Führungseinrichtungen zur Führung des anzuhebenden oder abzulassenden Lastenkorbes aufweisen.
- Das untere Ende des Schachtes erstreckt sich wenigstens bis in eine Wassertiefe die hinreichend ist, um Störungen durch Wellenbewegungen oder Wettereinflüsse ausreichend zu minimieren. In Abhängigkeit des korrespondierenden Transportsystems, d.h. des Unterwasserfahrzeuges, kann der Schacht in der zuvor genannten Tiefe enden oder bis kurz über den Grund geführt werden, auf dem die Offshore-Anlage errichtet ist. Letzteres ist insbesondere bei dem Einsatz von Grundfahrzeugen geboten, wobei der Schacht in eine Tiefe abgeführt wird, die ein Ankoppeln des Grundfahrzeuges ermöglicht.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren weiter erläutert. Die Figuren zeigen eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems, wobei die Offshore-Anlage eine Windenergieanlage ist.
-
1 zeigt den unteren Teil einer Windenergieanlage, wobei der Standbereich als Tripod ausgeführt ist. Die Windenergieanlage1 umfaßt den Turmschaft2 , der mittels Querverstrebungen auf den Standbeinen3 aufgesetzt und gehalten wird. Der Turmschaft2 wird nach unten durch den erfindungsgemäßen Schacht4 verlängert, und erstreckt sich nach unten unterhalb der Wasseroberfläche bis zu einer Tiefe die hinreichend ist, um Auswirkungen durch Wellengang oder Schlechtwetter ausreichend zu minimieren. Der sich nach oben erstreckende Turmschaft2 wirkt im Sinne der Erfindung als Überwasserbestandteil des Schachtes4 . Im Überwasserbereich ist es erfindungsgemäß nicht notwendig den Schacht wasserdicht auszuführen. - Die Figur zeigt am unteren Ende des Schaftes
4 ein schematisch dargestelltes U-Boot5 , das an den Schacht angekoppelt ist. Am unteren Ende des Schachtes4 befindet sich die Schleuse15 mit der zugehörigen Ankoppeleinrichtung6 zur Ankopplung des Unterwasserfahrzeuges5 mit der am Unterwasserfahrzeug befindlichen korrespondierenden Ankoppeleinrichtung16 . - In der dargestellten Ausführungsform weist das untere Ende des Schachtes weitere optionale Haltevorrichtungen
7 auf. Die Haltevorrichtungen7 dienen zur Festlegung des U-Bootes5 und sollen im Wesentlichen die auftretenden mechanischen Kräfte abfangen, die durch Strömung oder plötzliche Auftriebsänderungen entstehen. - Ebenfalls schematisch dargestellt ist der Ladekorb
8 , hängend am Hebeseil9 . - Wie aus der Figur ersichtlich ist, kann mit dem erfindungsgemäßen System die schwere Last, befindlich in dem Ladekorb
8 ausschließlich durch senkrechtes Anheben aus dem Unterwasserfahrzeug, hier ein U-Boot5 , entladen werden. -
2 zeigt in einer abgebrochenen Darstellung das obere Ende der Windenergieanlage1 aufgesetzt auf dem Turmschaft2 , der die funktionelle Verlängerung des Schachtes4 darstellt. Auf dem oberen Ende des Turmschaftes2 ist die Gondel11 mit Rotor12 angebracht. Unterhalb der Gondel11 befindet sich die Arbeitsebene10 . Zum Anheben der Last wird die Last mittels Windenauslass13 angehoben, die das Seil9 aufspult. Erfindungswesentlich ist, dass der Windenauslass13 oberhalb der Arbeitsebene10 angeordnet ist, so dass die Last im Ladekorb8 (nicht gezeigt) bis auf die Arbeitsebene10 gehoben werden kann. - Im Sinne der Erfindung bedeutet die Anordnung des Windenauslasses
13 oberhalb der Arbeitsebene10 , dass sich der Zulass des Tragseiles9 dort befindet. Die Windenmechanik selbst kann an einem anderen Ort an oder in der Offshore-Anlage angeordnet sein, soweit das Seil9 entsprechend zugeführt wird. Nach dem Anheben des Lastenkorbes mit der darin befindlichen Last bis in die Höhe der Arbeitsebene10 kann die Last mittels bekannter Maßnahmen seitlich in den eigentlichen Arbeitsbereich auf der Arbeitsebene10 verschwenkt werden. Eine geeignete und bekannte Maßnahme hierzu ist beispielsweise die Verwendung eines Gondelkranes14 . Nach der Verschwenkung des Lastenkorbes8 in die Arbeitsebene10 steht die Last zur zweckdienlichen Verfügung bereit. -
3 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform nach1 , bei der die Stützbeine3 unter die Wasserlinie gelegt sind, wodurch sich der Turmschaft2 ebenfalls bis unter die Wasserlinie erstreckt. In dieser Ausführungsform ist der Turmschaft2 in seiner Funktionalität als Schacht4 ausgelegt. Mit anderen Worten, der Turmschaft2 wirkt in dieser Ausführungsform als druck- und wasserdichter Schacht. -
- 1
- Offshore-Anlage
- 2
- Turmschaft
- 3
- Stützbein
- 4
- Schacht
- 5
- Unterwasserfahrzeug
- 6
- Ankoppeleinrichtung (Schacht)
- 7
- Haltevorrichtung
- 8
- Lastenkorb
- 9
- Seil
- 10
- Arbeitsebene
- 11
- Gondel
- 12
- Rotor
- 13
- Windenauslass
- 14
- Gondelkran
- 15
- Schleuse
- 16
- Ankoppeleinrichtung (Unterwasserfahrzeug)
Claims (9)
- Offshore-Versorgungssystem umfassend ein Unterwasserfahrzeug (
5 ) sowie eine Offshore-Anlage (1 ) mit einen unter die Wasserlinie reichenden Schacht (4 ), wobei der Schacht (4 ) unterhalb der Wasserlinie druck- und wasserdicht ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (4 ) im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist und an seinen unteren Ende eine Ankoppeleinrichtung (6 ) mit einer nach unten öffnenden Schleuse (15 ) aufweist, und wobei das Unterwasserfahrzeug (5 ) auf seiner Oberseite eine korrespondierende Ankoppeleinrichtung (16 ) mit einer nach oben öffnenden Luke aufweist. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Ende des Schachtes (
4 ) bis in die Höhe der Arbeitsebene (10 ) der Offshore-Anlage (1 ) geführt ist. - System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Windenauslass (
13 ) oberhalb der Arbeitsebene (10 ) über dem oberen Ende Schachtes (4 ) angeordnet ist. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Laderaum und die nach oben öffnende Luke des Unterwasserfahrzeuges (
5 ) zur Aufnahme eines Lastenkorbes angepasst sind. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Schachtes (
4 ) Führungen oder Schienen zur Führung eines Lastenkorbes angeordnet sind. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterwasserfahrzeug (
4 ) ein Unterseeboot ist. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterwasserfahrzeug ein Grundfahrzeug ist und dass weiterhin der Schacht (
4 ) bis in eine Höhe über den Grund geführt ist, die ein Ankoppeln des Grundfahrzeuges ermöglicht. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Offshore-Anlage (
1 ) eine Windkraftanlage ist. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsort für das Unterwasserfahrzeug eine Serviceplattform oder ein Serviceschiff ist, wobei die Serviceplattform oder das Serviceschiff ebenfalls einen Schacht (
4 ) aufweisen, der unterhalb der Wasserlinie druck- und wasserdicht ausgeführt ist, wobei der Schacht (4 ) im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist und an seinem unteren Ende eine Ankoppeleinrichtung (6 ) mit einer nach unten öffnenden Schleuse (15 ) aufweist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102005055585A DE102005055585A1 (de) | 2005-11-18 | 2005-11-18 | Offshore-Versorgungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102005055585A DE102005055585A1 (de) | 2005-11-18 | 2005-11-18 | Offshore-Versorgungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005055585A1 true DE102005055585A1 (de) | 2007-05-24 |
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ID=37989522
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102005055585A Withdrawn DE102005055585A1 (de) | 2005-11-18 | 2005-11-18 | Offshore-Versorgungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005055585A1 (de) |
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2005
- 2005-11-18 DE DE102005055585A patent/DE102005055585A1/de not_active Withdrawn
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