DE102005055362B3 - Dosiereinheit - Google Patents

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    • G01F11/02Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers which expand or contract during measurement
    • G01F11/08Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with measuring chambers which expand or contract during measurement of the diaphragm or bellows type

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dosierung eines fließenden, insbesondere rieselfähigen Materials, mit einer Dosierkammer, zumindest einem Einlassventil und zumindest einem Auslassventil, wobei die Dosierkammer unter Einwirkung eines Drucks sich derartig verformt, dass das Einlassventil und das Auslassventil gleichzeitig betätigt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dosierung eines fließenden, insbesondere rieselfähigen Materials, mit einer Dosierkammer, zumindest einem Einlassventil und zumindest einem Auslassventil, wobei die Wand der Dosierkammer zumindest teilweise aus einem elastischen Material besteht und die Dosierkammer mindestens einen manuell betätigbaren Bereich aufweist, bei dessen Betätigung, insbesondere bei Ausübung eines Drucks auf diesen Bereich in Richtung der Dosierkammer, die Dosierkammer derart verformt wird, dass das Auslassventil und das Einlassventil gleichzeitig betätigbar sind.
  • Für die Dosierung von fließenden, insbesondere rieselfähigen Materialien, wie beispielsweise Reis, Mehl, Tee, Zucker, Gewürze, Körner, Waschmittel etc. werden überwiegend Behältnisse verwendet, in welche mit Hilfe eines Löffels das zu dosierende Material eingefüllt, abgemessen und auf diese Weise dosiert wird. Bei der Umfüllung des Füllguts in das Behältnis mittels eines Löffels sind zum einen viele Handgriffe notwendig, die den Dosiervorgang sehr lange dauern lassen. Weiterhin nachteilig bei einem derartigen Umfüllvorgang ist die Möglichkeit, mit dem Füllgut in direkte Berührung zu kommen. Für zu portionierende Lebensmittel, insbesondere in gastronomischen Betrieben, ist dies unhygienisch und hinsichtlich der Dosierung von chemischen Substanzen, wie beispielsweise Waschmittel, könnte ein Inberührungkommen des Füllguts mit der Haut Reizungen verursachen.
  • Weiterhin nachteilig bei einem Dosiervorgang, bei welchem mit einem Hilfswerkzeug, insbesondere einem Löffel, eine Umfüllung des Füllgutes aus einem Vorratsbehälter in ein separates Behältnis erfolgt, ist die Möglichkeit, bei dem Umfüllvorgang Füllgut zu verschütten. Zum einen muss hierbei das verschüttete Gut nach dem Umfüllvorgang entfernt werden, insbesondere der Arbeitsplatz, an dem der Umfüllvorgang stattfand, gesäubert werden. Zum anderen stellt das verschüttete Füllgut unbrauchbar gewordenes Material insbesondere Verlustmaterial dar, da es nunmehr durch Bakterien oder Fremdstoffe verunreinigt ist. Für besonders wertvolle Füllmaterialien, beispielsweise wertvolle Granulate, hochreine chemische Trockenstoffe oder sehr teure Kaffee- oder Teesorten, ist dies inakzeptabel.
  • Es ist bekannt, Vorratsbehälter direkt mit Dosiereinheiten zu koppeln, wobei diese Dosiereinheiten aus hartem Kunststoff gefertigt sind. Durch Drücken oder Drehen wird bei derartigen Dosiereinheiten ein Mechanismus ausgelöst, der eine festgelegte Menge an Füllgut in eine Kammer befördert, aus welcher das Füllgut später entnehmbar ist. Derartige Dosiereinrichtungen sind beispielsweise bei Süßstoffspendern, Zuckerspendern oder Kaffeemühlen bekannt.
  • Weiterhin offenbart beispielsweise das US-Patent 4,330,071 eine Vorrichtung zum Abfüllen einer Flüssigkeit oder eines pastösen Produktes aus einem Behältnis, welches die Flüssigkeit oder das Produkt beinhaltet. Die Vorrichtung weist zwei Ventil jeweils in Gestalt von Tellern auf, die beide gemeinsam auf einer senkrechten Achse gelagert sind und eine Dosierkammer in der Vertikalen begrenzen. Die Vorrichtung weist ferner ein halbkugelförmiges Betätigungselement auf, welches an der Dosierkammeraußenwand angeordnet ist. Das von dem Betätigungselement begrenzte Innenvolumen kommuniziert über eine kleine Öffnung in der Dosierkammerwand mit der Dosierkammer selbst. Betätigungselement und Ventile sind aus einem elastischen Material gefertigt. Ein Drücken des Betätigungselementes in Richtung der Dosierkammer erzeugt einen Überdruck innerhalb der Dosierkammer, so dass sich der äußere Rand des Auslassventils derart verformt, dass das abzufüllende, sich bereits in der Dosierkammer befindende Material aus dieser herausläuft. Beim Loslassen des Betätigungselementes wird demgegenüber ein Unterdruckt innerhalb der Dosierkammer erzeugt, infolgedessen sich das Auslassventil wieder schließt und der äußere Rand des Einlassventils derart verformt wird, dass Material in die Dosierkammer eintreten kann.
  • Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 20 2005 013 231 U1 ist ferner eine Spendevorrichtung für flüssige, rieselfähige oder pastöse Medien bekannt, die aus einem Grundkörper mit einer Bevorratungskammer, einem Ausgabeelement sowie einem Bedienelement zur Dosierung und Förderung des bevorrateten Mediums besteht. Das Bedienelement besteht aus einem stabilen Gehäuse, welches über einen ersten Verbindungskanal mit dem Grundkörper und über einen zweiten Kanal mit dem Ausgabeelement verbunden ist. Beide Kanäle sind über jeweils ein Ventil verschließbar, das in dem Gehäuse angeordnet ist. Das Bedienelement umfasst ein Funktionselement und ein Gehäuse sowie ein zwischen Funktionselement und Gehäuse angeordneten Hohlraum. Die Ventile sind so angeordnet, dass bei Betätigung des Funktionselements zumindest die Öffnung des ersten Verbindungskanals geschlossen wird und Medium durch die zweite Öffnung über den zweiten Verbindungskanal in das Ausgabeelement ausgebbar ist und durch Loslassen des Funktionselementes die zweite Öffnung des weiteren Verbindungskanals geschlossen wird und das Medium über den ersten Verbindungskanal durch die erste Öffnung in den Hohlraum transportiert wird.
  • Nachteilig bei den Dosiereinheiten nach diesem Stand der Technik ist jedoch die Tatsache, dass keine von dem Benutzer bestimmbare Menge an Füllgut vorgebbar ist, sondern lediglich eine von dem Hersteller vorgegebene und durch den Mechanismus festgelegte, insbesondere zweckgebundene Menge an Füllgut befördert wird. Zur Dosierung beliebiger vorgebbarer Mengen an Füllgut sind derartige Dosiereinheiten nach dem Stand der Technik folglich nicht geeignet.
  • Ein weiterer Nachteil von Vorratsbehältern mit Dosiereinheiten, deren Dosiervorgang auf der Betätigung eines Mechanismusses beruht, ist die mögliche Gefahr eines Verklebens der zur Förderung des Füllguts verwendeten Mechanik durch das Füllgut selbst. Auch kann bei körnigen Materialien der Fall eintreten, dass ein Korn die Fördermechanik blockiert oder gar beschädigt. Hieraus wird insbesondere deutlich, dass Dosiereinrichtungen nach dem Stand der Technik stets speziell für das geförderte Füllgut ausgelegt sein müssen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiereinheit bereitzustellen, die eine einfache Handhabung bei der Dosierung beliebiger fließender, insbesondere rieselfähiger Materialien ermöglicht, wobei ein besonders schneller und hygienischer Dosiervorgang unter Überwindung der Nachteile des Standes der Technik erreicht wird und ein einfaches und schnelles Abmessen der Abfüllmenge des Füllgutes möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst und durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 7 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Dosiereinheit weist hierbei eine Dosierkammer auf, deren Wand zumindest teilweise aus einem elastischen Material bestehen kann und die mindestens einen manuell betätigbaren Bereich aufweist, bei dessen Betätigung, insbesondere bei der Ausübung eines Drucks auf diesen Bereich in Richtung der Dosierkammer, die Dosierkammer derart verformt wird, dass das Auslassventil und das Einlassventil gleichzeitig betätigbar sind, wobei gemäß einer ersten Ausführungsform das Einlassventil und/oder das Auslassventil durch zwei Schließlippen gebildet ist/sind, die im schließenden Zustand des entsprechenden Ventils bündig aneinander anliegen und in einer zweiten Ausführungsform das Einlassventil und/oder das Auslassventil durch zwei Schließzungen gebildet ist/sind, die sich zumindest teilweise überlappen und bei Betätigung des Betätigungsbereiches übereinander gleiten.
  • Derartige Ausführungen der Dosiereinheit ermöglicht hierbei einen Verzicht auf jegliche mechanische Komponenten eines Mechanismus zur Förderung und/oder Transport des zu dosierenden Materials. Somit kann ein Verkleben der Mechanik durch feuchte Füllgüter und ein Blockieren oder Beschädigen der Mechanik durch körnige Füllmaterialien verhindert werden. Ein derartiger Aufbau ermöglicht außerdem eine einfache und schnelle Reinigung der Dosiereinheit. Ferner ist mit einer derartigen Dosiereinheit eine einfache Handhabung bei einem Dosiervorgang möglich, wobei ein Verschütten von Füllgut weitestgehend verhindert werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Dosiereinheit stellt hierbei eine Vorrichtung zur Dosierung eines beliebigen, fließenden insbesondere rieselfähigen Materials dar. Füllmaterialien können hierbei alle Arten von trockenen, körnigen und viskosen Materialien sein, die insbesondere in Haushalten, in Gastronomien bzw. allgemein in der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie, in der chemischen Industrie und der Pharmaindustrie verwendet werden.
  • Die Dosiereinheit kann hierbei derart ausgestaltet sein, dass die Wand der Dosierkammer an zumindest einer Seite an einer festen Unterlage insbesondere einer Wand anliegt, wobei der Betätigungsbereich der Dosierkammer in diesem Fall vorzugsweise der Wand gegenüberliegend angeordnet ist, so dass die Ausübung eines Druckes auf diesen Betätigungsbereich in Richtung der Dosierkammer eine Verformung derselben bedingt, so dass zwei Ventile gleichzeitig bewegt werden. Zur Erzeugung eines Zustandswechsels der Ventile kann die Wand der Dosierkammer vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere einem gummiartigen oder silikonartigen Material gefertigt sein.
  • Dem auf den Betätigungsbereich ausgeübten Druck wird in Folge des Anliegens der Dosiereinheit an einer Wand von dieser ein Gegendruck entgegengesetzt, der eine Verformung der Dosierkammer zur Folge hat. Die Dosierkammer kann hierbei im Wesentlichen kugelförmig oder ellipsoidisch ausgebildet sein, wobei sich auf besonders vorteilhafte Weise innerhalb der Wand der Dosierkammer die Kräfte gleichmäßig verteilen, so dass eine gleichmäßige Beeinflussung der beiden Ventile die Zustandsänderung der Ventilstellungen bedingt. Die Ausführung der Dosierkammer in einer kugelförmigen oder ellipsoidischen Gestalt ermöglicht hierbei ferner einen einfachen Herstellungsprozess. Alternativ kann die Dosierkammer jedoch auch kubisch, zylindrisch oder als Quader ausgestaltet sein.
  • Das Auslass- und das Einlassventil können hierbei vorteilhafterweise an der Dosierkammer gegenüberliegend angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, dass bei Anordnung der Dosiereinheit unterhalb eines Vorratsbehälters zur Abfüllung eines in dem Vorratsbehälter befindlichen Füllguts, die maximale Gewichtskraft, mit der das Material im Vorratsbehälter auf die Dosierkammer wirkt, für den Dosiervorgang ausgenutzt werden kann, wobei die Schüttrichtung in diesem Fall vertikal ist. Bezogen auf die vertikale Achse der Dosiereinheit, die der Fallrichtung des Schüttgutes und entsprechend der Wirkrichtung der Erdbeschleunigungskraft entspricht, kann das Einlassventil in diesem Fall im oberen Bereich auf dieser vertikalen Achse liegend angeordnet sein, wohingegen das Auslassventil auf der vertikalen Achse im unteren Bereich der Dosiereinheit angeordnet sein kann. Alternativ kann das Einlassventil auch in einem Winkel zur vertikalen Achse angeordnet sein, wobei dieser Winkel vorzugsweise zwischen 0 und 60 Grad betragen kann und der Fallrichtung des Schüttgutes bezogen auf die vertikale Achse bei einem winklig gehaltenen Vorratsbehälter entspricht.
  • Vorzugsweise kann das Auslassventil gegenüber dem Einlassventil derart angeordnet sein, dass die Richtung der Öffnungs- und Schließbewegung des Auslassventils gegenüber derjenigen des Einlassventils im Wesentlichen um 90 Grad gedreht ist. Hierbei wird in entscheidender Weise die Gleichzeitigkeit der Betätigung der beiden Ventile durch Ausübung eines Drucks auf den Betätigungsbereich der Dosierkammer erreicht.
  • Für eine besonders einfache Ausführungsvariante kann in neutraler Stellung der Dosierkammer das Auslassventil geöffnet und das Einlassventil geschlossen sein. Unter der Neutralstellung wird im folgenden derjenige Zustand der Dosierkammer verstanden, bei dem kein von einer Person ausgeübter äußerer Druck auf die Dosierkammer wirkt. Vorteilhaft bei dieser Neutralstellung ist die besonders einfache Ausführungsform der beiden Ventile, die im folgenden noch erklärt wird. Eine Betätigung des Betätigungsbereichs kann in dieser Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Dosierkammer das Schließen des Auslassventils und das Öffnen des Einlassventils zur Folge haben, so dass Füllmaterial in die Dosierkammer einfüllbar ist. Hierbei ist der Öffnungsgrad des Einlassventils umso größer, je stärker der auf den Betätigungsbereich ausgeübte Druck ist.
  • Gemäß der ersten Ausführungsvariante kann das Einlass- und/oder das Auslassventil durch zwei Schließlippen gebildet sein, die im schließenden Zustand des entsprechenden Ventils bündig aneinander liegen, womit eine besonders einfache Herstellungstechnische Realisierung der beiden Ventile erreicht wird. Die einfache Herstellung derartiger Ventile liegt darin, dass die Schließlippen durch einen in der Wand der Dosierkammer eingebrachten Einschnitt gebildet sein können, wobei der Einschnitt innerhalb der Mantelfläche der Wand geradlinig oder bogenförmig ausgebildet sein kann. Bei ausreichender Wandstärke der Wand der Dosierkammer verhindern die Schließlippen im geschlossenen Zustand der Ventile das Eindringen rieselfähiger Schüttgüter in die Dosierkammer bzw. deren Austritt aus der Dosierkammer. Die Wandstärke der Wand der Dosierkammer kann hierbei in Abhängigkeit von dem Eigengewicht gewählt werden, mit dem das Schüttgut auf die Dosierkammer einwirkt. Bei leichteren Schüttgütern kann die Wandstärke geringer gewählt werden, so dass Material und Herstellungskosten eingespart werden. Eine für schwere Füllgüter ausreichende Dicke der Wandstärke kann jedoch auch für leichte Füllgüter eingesetzt werden, wobei sich in diesem Fall die Dosiereinheit für alle Schüttgüter verwenden lässt.
  • Unter einem geradlinigen Einschnitt innerhalb der Mantelfläche der Wand wird ein solcher Einschnitt verstanden, der durch die Projektion eines Geradenabschnitts auf die Mantelfläche der Dosierkammerwand gebildet wird.
  • Für die Dosierung von viskosen Flüssigkeiten, wie beispielsweise Honig oder Farben/Lacke kann die erfindungsgemäße Dosiereinheit auch derart ausgebildet sein, dass sich das Auslassventil zunächst öffnet und anschließend wieder schließt, wobei im Anschluss daran sich das Einlassventil öffnet und den Füllweg für Füllmaterial in die Dosierkammer freigibt. Dies hat den Vorteil, dass in der Neutralstellung der Auslass der Dosierkammer verschlossen sein kann, so dass weder Staub, Dreck und/oder Fremdkörper, wie Gegenstände oder Ungeziefer, in die Dosierkammer eindringen können.
  • In der zweiten vorteilhaften Ausführungsform werden das Einlassventil und/oder das Auslassventil durch zwei Schließzungen gebildet, die sich zumindest teilweise überlappen und bei Betätigung des Betätigungsbereichs übereinander gleiten können. Diese Schließzungen eignen sich aufgrund ihrer guten Dichtungseigenschaften besonders für viskose Medien.
  • Erfindungsgemäß kann zumindest eine Schließzunge des Einlass- und/oder Auslassventils eine Ausnehmung aufweisen. Hierbei kann diese Ausnehmung vorzugsweise am Rand der Schließzunge angeordnet sein. Alternativ können auch beide Schließzungen des Einlass- oder Auslassventils eine Ausnehmung aufweisen, wobei diese Ausnehmung in diesem Fall vorzugsweise durch ein Loch gebildet sein kann und die beiden Löcher der Schließzungen eines Ventils derart angeordnet sein können, dass bei Übereinandergleiten der Schließzungen eine Position der beiden Löcher erreicht wird, in der die beiden Löcher direkt übereinander liegen und einen Eintrittsbereich in bzw. einen Austrittsbereich aus der Dosierkammer freigeben.
  • Vorzugsweise kann die Ausnehmung hierbei durch ein rundes oder ovales Loch gebildet sein. Alternativ kann jedoch das Loch auch eckig ausgebildet sein. Ferner können die Ausnehmungen der beiden Zungen unterschiedliche Größen aufweisen.
  • Für ein optimales Abmessen der Dosiermenge kann die Dosierkammer zumindest teilweise transparent ausgebildet sein, so dass ein Benutzer von außen unter Betrachtung der Dosierkammer die in die Dosierkammer eingeflossene Menge an Schüttgut unmittelbar und einfach erkennen kann. Zur Abmessung dieser Dosiermenge kann die Dosierkammer eine Messskala aufweisen, die die Menge beispielsweise als Angabe in Milliliter ablesbar zulässt.
  • Die Dosierkammer kann in einer besonders vorteilhaften Ausführung auch zwei manuell betätigbare Bereiche aufweisen, die sich vorzugsweise gegenüberliegen. Hierbei kann die Dosierkammer beispielsweise mit einer Hand unter Drücken der Dosierkammer beispielsweise mit dem Daumen auf den ersten Betätigungsbereich und unter gleichzeitigem Drücken des zweiten Betätigungsbereichs mit dem Mittelfinger den Dosiervorgang ermöglichen.
  • Die Dosiereinheit kann zur Montage auf einen Vorratsbehälter einlassseitig einen Stutzen mit Mitteln zur Befestigung der Vorrichtung an einem entsprechenden Gegenstutzen des Vorratsbehälters aufweisen. Dies ermöglicht das Abnehmen der Dosiereinheit und einem Vorratsbehälter, beispielsweise zur Reinigung der Dosiereinheit oder zur Auswechselung des Vorratsbehälters.
  • Eine besonders einfache Ausführung der Befestigungsmittel des Stutzens kann durch die Einbringung eines Innen- oder Außengewindes in den Stutzen gewährleistet werden. Alternativ kann der Stutzen auch einen Rastverschluss aufweisen, mit dem die Dosiereinheit auf einfache Weise auf einen Vorratsbehälter aufsteckbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Dosierkammer kann auch Teil eines Vorratsbehälters sein, wobei die Dosierkammer in einen Vorratsbehälter integriert sein kann und die Dosierkammer in Fließrichtung des Materials unterhalb eines Vorratsbehälters anzuordnen ist. Vorzugsweise kann an der Wand des Vorratsbehälters einstückig die Dosierkammerwand angeordnet sein.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den Figuren und den im Folgenden beispielhaft detailliert beschriebenen Ausführungsvarianten zu entnehmen, wobei die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsvarianten beschränkt ist.
  • Es zeigen:
  • 1a: Vorderansicht eines Vorratsbehälters mit integrierter Dosiereinheit, erste Ausführungsvariante
  • 1b: Vorderansicht eines Vorratsbehälters mit integrierter Dosiereinheit in vereinfachter Darstellung, erste Ausführungsvariante
  • 2: Seitenansicht eines Vorratsbehälters mit integrierter Dosiereinheit, erste Ausführungsvariante
  • 3a: Vorderansicht eines Vorratsbehälters mit integrierter Dosiereinheit, zweite Ausführungsvariante
  • 3b: Seitenansicht eines Vorratsbehälters mit integrierter Dosiereinheit, zweite Ausführungsvariante
  • 4a: Vorderansicht eines Vorratsbehälters mit integrierter Dosiereinheit, dritte Ausführungsvariante
  • 5: Seitenansicht eines Vorratsbehälters mit integrierter Dosiereinheit, dritte Ausführungsvariante
  • 6a6m: verschiedene Ausführungsvarianten des Einlass- und/oder Auslassventils
  • 7: abnehmbare Dosiereinheit mit Stutzen
  • 8: Dosiereinheit fest montiert auf Vorratsbehälter
  • 9: abnehmbare Dosiereinheit mit Schraub- oder Rastverschluss im Stutzen
  • 10: abnehmbare Dosiereinheit mit wechselbarem Auffangbehälter
  • 11: Auffangbehälter mit Auslass
  • Im Folgenden werden beispielhaft erfindungsgemäße Ausführungsvarianten der Dosiereinheit beschrieben. Einerseits kann die Dosiereinheit zusammen mit einem Vorratsbehälter verwendet werden, wobei die Dosiereinheit auf den Vorratsbehälter aufsetztbar und von diesem abnehmbar ist und so für beliebige Vorratsbehälter benutzt werden kann. Andererseits kann die Dosiereinheit Teil eines Vorratsbehälters sein, wobei die Dosierkammer fest in dem Vorratsbehälter integriert sein kann oder die Dosiereinheit fest außen an dem Vorratsbehälter angeordnet sein kann.
  • 1a und 1b zeigen einen Vorratsbehälter 1 mit einer erfindungsgemäßen Dosierkammer 4 mit zwei manuell betätigbaren Bereichen 7a, 7b, wobei der Vorratsbehälter 1 eine Vorratskammer 3, einen Deckel 2 und einen Auslass 5 aufweist. Die Dosierkammer 4 ist hierbei unterhalb der Vorratskammer 3 angeordnet. Die Dosierkammer 4 ist leicht ellipsoidisch ausgeführt, wobei der Vorratsbehälter 1 seitliche, gegenüberliegend angeordnete Ausnehmungen 70 aufweist, durch welche die Wand 40 der Dosierkammer 4 derart hindurch tritt, dass die Betätigungsbereiche 7a, 7b der Wand 40 der Dosierkammer 4 zur Bedienung von außen zugänglich sind. Die Wand 40 der Dosierkammer ist einstückig und liegt in dem Vorratsbehälter 1 in dem sich nach unten verjüngenden Teil des Vorratsbehälters 1 ein.
  • Der Vorratsbehälter nach 1a zeigt weiterhin an die Ränder der Ausnehmungen 70 des Vorratsbehälters 1 angespritzte elastische Bedienelemente 71, 72, an welche innenseitig die Dosierkammerwand 40 anliegt. Alternativ könnte die Dosierkammerwand auch stoffschlüssig mit den Bedienelementen 71, 72 verbunden sein. Die Bedienelemente 71, 72 sind nach außen gewölbt, wobei deren Außenfläche die Betätigungsbereiche 7a, 7b bildet. Durch die Ausübung eines Drucks auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b in Richtung der sich gegenüberliegenden Pfeile A erfolgt eine Deformation der Dosierkammer 4, wobei sich aufgrund der Kräfteverteilung innerhalb der Wand 40 der Dosierkammer das Einlass- und das Auslassventil gleichzeitig bewegen.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Vorratsbehälters 1 mit einem ovalen Betätigungsbereich. Der Vorratsbehälter 1 weist hierbei einen Haken 6 zur Aufhängung, eine Einfüllöffnung 21 und Ausnehmungen 70 aus, durch welche die Dosierkammer 4 mit dem Betätigungsbereich 7a nach außen ragt.
  • Die 3a und 3b zeigen eine zweite Ausführungsvariante eines Vorratsbehälters 1 mit integrierter Dosiereinheit 18. Hierbei ist die elastische Dosierkammer 4 der Dosiereinheit 18 im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet und stoffschlüssig mit der Wand der Vorratskammer 3 verbunden, insbesondere an diese auslassseitig des Vorratsbehälters 1 angespritzt. Der Auslass 5 ist hierbei wiederum an die Wand der Dosierkammer 4 angespritzt. Die Dosierkammer 4 ist zumindest vorderseitig aus einem transparenten elastischen, vorzugsweise silikonartigen Material ausgeführt, so dass eine aufgebrachte Messskala 8 die Ablesbarkeit der in der Dosierkammer 4 befindlichen Schüttmenge ermöglicht. Eine Aufhängung des Vorratsbehälters 1 gemäß 3a ist durch eine Ausnehmung 10 möglich, die in eine Materialerweiterung 101 eingebracht ist, welche sich außerhalb der Vorratskammer 3 und oberhalb der Einfüllöffnung 21 des Vorratsbehälters 1 befindet.
  • 4 und 5 zeigen eine dritte Ausführungsvariante der Dosierkammer 4 in Vorder- und Seitenansicht, wobei die Bedienelemente 71, 72 auf ihren Betätigungsbereichen 7a und 7b zur besseren Handhabung eine Riffelung aufweisen, die in dieser Ausführungsvariante in Gestalt von eingebrachten Nuten 9 realisiert ist. Zur Aufhängung des Vorratsbehälters 1 weist die Vorratskammer 3 unterhalb ihrer durch den Deckel 2 verschließbaren Öffnung 21 rückseitig eine Ausnehmung 11 auf.
  • Im Folgenden werden zwei wesentliche Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Ventile der Dosierkammer anhand der 6a bis 6m beschrieben.
  • Die einfachste Ausführungsvariante der beiden Ventile kann dadurch erreicht werden, dass oberseitig und unterseitig der Dosierkammer 4, die hier vereinfacht als kugelförmig angesehen wird, jeweils ein Einschnitt 12a, 12b eingebracht ist, der von oben betrachtet die Projektion eines Geradenabschnitts auf die Manteloberfläche der Dosierkammer 4 darstellt. Die beiden Einschnitte 12a, 12b können beim Herstellungsverfahren besonders einfach durch Schnitte entsprechender Messer erreicht werden. Der obere Einschnitt 12a erstreckt sich hierbei über einen Teil des Mantelumfangs von dem ersten Betätigungsbereich 7a zum gegenüberliegenden Betätigungsbereich 7b, wobei sich der geradlinige Einschnitt 12a in die Mantelfläche der Wand etwa in Richtung des auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b ausgeübten Drucks erstreckt. Dies ist in 6i dargestellt. 6i zeigt eine Anschnitt von oben auf die Dosierkammer 4. Der Einschnitt 12a in die Wand 40 der Dosierkammer 4 bildet hierbei die Schließlippen 13a und 13b aus.
  • 6j stellt die Ansicht von unten auf die Dosierkammer 4 dar, wobei das Auslassventil durch den Einschnitt 12b gebildet ist und aufgrund des Einschnitts 12b die Schließlippen 13c und 13d gebildet werden. Eine mit derartigen Ventilen ausgestattete Dosierkammer 4 weist in ihrer Neutralstellung ein geschlossenes Einlassventil nach 6i sowie ein geöffnetes Auslassventil nach 6l auf. Das in 6l dargestellte geöffnete Auslassventil weist eine Öffnung 14b auf, durch welche das Schüttmaterial aus der Dosierkammer austreten kann. Die Schließlippen 13c, 13d berühren sich in diesem Zustand nicht. Durch die Ausübung eines Drucks auf die beiden Betätigungsbereiche 7a, 7b in Richtung der Pfeile A bewegen sich die Schließlippen 13c, 13d aufeinander zu und die Öffnung 14b schließ sich. Die Dosierkammer 4 wird bei diesem Vorgang in Längsrichtung des Auslassventils gedehnt, so dass sich eine ellipsoide Form der Dosierkammer 4 gemäß 6j einstellt.
  • Die Dosierkammerwand 40 leitet die auf sie ausgeübten Kräfte derart gleichmäßig, dass sich das Auslassventil durch Ausübung eines Drucks in Richtung der Pfeile A zunächst vollständig schließt, wobei während des Schließvorgangs das Einlassventil wie in 6i gezeigt, geschlossen ist, bevor sich das Einlassventil wie in 6k dargestellt, öffnet. Es sei angemerkt, dass die in 6k dargestellte äußere Form der Dosierkammer 4 während des Betätigungsvorgangs ellipsoid verformt, so dass sich die Dosierkammer wie in 6j dargestellt rechtwinklig zur Betätigungsrichtung ausdehnt. Für die 6k ist daher die dargestellte kugelförmige Gestalt unzutreffend. Vielmehr ergibt sich bei geöffnetem Einlass- und geschlossenem Auslassventil eine insbesondere in Längsrichtung des Einschnitts 12b ausgebildete ellipsoide Form der Dosierkammer 4 gemäß 6j.
  • Ausgehend von der Neutralstellung gemäß 6l schließt sich das Auslassventil mit Öffnung 14b unter Ausübung eines Drucks auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b zunehmend und geht dabei in die Ventilstellung gemäß 6j über, wobei das Einlassventil während dieses Schließvorgangs gemäß 6i geschlossen ist und sich bei Erhöhung des Drucks auf die Betätigungsflächen 7a und 7b, wie in 6k dargestellt, öffnet. Der Öffnungswinkel des Einlassventils bzw. der Öffnung 14a ist hierbei abhängig von der Höhe des auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b ausgeübten Drucks.
  • Anhand der 6i6l wird deutlich, dass die Richtung der Öffnungs- und Schließbewegung des Einlassventils gegenüber derjenigen des Auslassventils um 90 Grad gedreht ist. Es sei angemerkt, dass die Einschnitte 12a, 12b nicht notwendigerweise geradlinig ausgeführt sein müssen, vielmehr können sie beispielsweise auch bogenförmig, dreieckig, gezackt oder gewellt ausgeführt sein.
  • Alternativ können Einlass- und Auslassventil auch durch Schließzungen 151, 152 gemäß der 6a6h und 6m ausgebildet sein. Die Schließzungen 151 und 152 sind einstückig mit der Wand der Dosierkammer verbunden und bilden einen Teil dieser Wand. 6a zeigt eine obere Schließzunge 151 und eine untere Schließzunge 152 eines Ventils, wobei bei der Ausübung eines Drucks auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b die beiden Schließzungen übereinander gleiten.
  • In dem Ausführungsbeispiel nach 6b, dass das Einlassventil zeigt und wobei die Schließzungen rechtwinklig zur Betätigungsrichtung in Pfeilrichtung A übereinander gleiten, weisen beide Zungen 151, 152 Ausnehmungen in Gestalt von Löchern 161, 162 auf, die bezogen auf die Bewegungsrichtung der Schließzungen 151 und 152 hintereinander angeordnet sind, so dass sie sich in einer bestimmten Stellung der beiden Schließzungen 151, 152 zueinander derart überlagern, dass die durch die beiden Löcher 161, 162 gebildete Ventilöffnung zum Einlass von Füllmaterial in die Dosierkammer 4 freigegeben wird. Eine entsprechende Stellung der Ventilöffnung bei Ausübung eines Drucks in Richtung der Pfeile A ist in 6m dargestellt.
  • In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann auch nur die obere Schließzunge 151 eine Ausnehmung aufweisen, die beispielsweise am Rand der Schließzunge 151 und vorzugsweise auf der Bewegungsachse angeordnet ist. Entsprechend den beiden 6a und 6b, die das Einlassventil der Dosierkammer 4 zeigen, ist in 6c die Ansicht von unten auf die Dosierkammer d.h. auf das Auslassventil dargestellt. Die Ausnehmungen 163, 164 sind zur Realisierung der entsprechenden Ventilfunktionalität gegenüber der Anordnung beim Einlassventil nach 6b vertauscht angeordnet. Während beim Einlassventil die Öffnungen 161, 162 im vorderen Bereich der Schließzungen 151, 152 angeordnet sind, liegt die jeweilige Ausnehmung 163, 164 der Schließzungen 153, 154 bei dem Auslassventil im jeweils hinteren Bereich der Schließzungen 153, 154.
  • Durch die Verwendung entsprechend angeordneter Ausnehmungen 161, 162, 163, 164 sowie unter Verwendung geeigneter Größen dieser Ausnehmungen, die nicht unbedingt identisch sein müssen, können derartige Ventilspiele erreicht werden, bei denen beispielsweise das Auslassventil in Neutralstellung geschlossen ist und sich erst unter Ausübung eines Drucks auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b langsam öffnet, wobei sich beispielsweise die beiden Öffnungen eines Ventils aufeinander zu bewegen, sich treffen und anschließend voneinander wegbewegen, sofern der Druck auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b weiter erhöht wird und wobei sich währenddessen die beiden Ausnehmungen des Einlassventils aufeinander zubewegen und sich nach dem Schließen des Auslassventils erreichen und überlappen, so dass der Dosiervorgang beginnen kann.
  • Auch ist es möglich, durch geeignete Ausnehmungskombinationen eine Dosierkammer zu entwerfen, bei der sich durch die Ausübung eines Drucks auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b zunächst das Einlassventil öffnet, dann wieder schließt und anschließend das Auslassventil öffnet, sofern der Druck auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b weiter erhöht wird.
  • Die 6d, 6e und 6f stellen alternative Ausführungsvarianten der Schließzungen 151, 152, 153, 154 dar, wobei der Rand dieser Schließzungen beispielsweise auch gewellt nach 6f sein kann. Es sei ferner darauf hingewiesen, dass nicht beide Schließzungen eines Ventils gleich geformt sein müssen. Eine beispielhafte Variante der erfindungsgemäßen Schließzungen hierzu ist in 6d dargestellt.
  • Die 6g und 6h zeigen eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Ventile, wobei nur eine Zunge 152 bei einem Ventil vorhanden ist. Die Dosierkammer 4 weist hierbei einen Einschnitt auf, der eine Kante 17 bildet unter welche die Zunge 152 geschoben ist. Durch die Ausübung eines Drucks auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b in Richtung der Pfeile A dehnt sich die Dosierkammer in rechtwinkliger Richtung zur Druckrichtung aus, wobei sich die Zunge 152 unter zunehmendem Druck zunehmend hervor bewegt. Die im vorderen Bereich der Schließzunge 152 angeordnete Ausnehmung 162, hier beispielhaft in Gestalt eines Lochs 162, tritt dadurch mehr und mehr unter der Kante 17 hervor, so dass im vollständig geöffneten Zustand des Ventils gemäß 6h die Ausnehmung 162 der Schließzunge 152 vollständig vor der Kante 17 liegt und somit das Ventil vollständig geöffnet ist. Alternativ kann die Ausnehmung 162 auch am Rand der Schließzunge 152 angeordnet sein.
  • Es sei angemerkt, dass die Ventile aller Varianten derart ausgestaltet sein können, dass es eine Stellung beider Ventile gibt, in der beide Ventile geöffnet sind, so dass ein kontinuierlicher Durchfluss von Füllmaterial durch die Dosierkammer erzielt wird. Diese Stellung kann bei Ausübung eines bestimmten Drucks auf die Betätigungsbereiche 7a, 7b von den Ventilen eingenommen werden.
  • In 7 ist eine abnehmbare erfindungsgemäße Dosiereinheit 18 dargestellt, die auf einen Vorratsbehälter 1 montierbar ist. Die Dosiereinheit 18 weist hierbei einen an der Dosierkammer 4 angeordneten Stutzen 22 auf, mit welchem die Dosiereinheit 18 auf ein entsprechendes Gegenstück des Vorratsbehälters 1 montierbar ist. Ferner weist sie einen weiteren Stutzen 220 auf, auf welchen beispielsweise eine Abdeckkappe aufsetzbar ist, die den Auslassbereich der Dosiereinheit 18 gegen Eintritt von Fremdkörpern und/oder Schmutz schützt. Eine derartige Abdeckkappe 19 ist besonders bei Ausführungen der erfindungsgemäßen Dosierkammer nach 6i6l sinnvoll, da das Auslassventil hierbei in der Neutralstellung geöffnet ist. Wie in 7 gezeigt, kann der Auslassbereich der Dosierkammer 4 auch einen stoffschlüssig angeformten Hals 20 aufweisen, der in einem bestimmten Winkel zur Schüttrichtung abgeflacht ist.
  • 8 zeigt eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung 18, die fest mit einem Vorratsbehälter 1 verbunden ist, wobei die Dosiereinheit 18 außerhalb des Vorratsbehälters 1 angeordnet ist. Die Dosiereinheit 18 ist hierbei derart angeordnet, dass die Fließrichtung durch die Dosiereinheit bezogen auf die vertikale Achse des Vorratsbehälters 1 um 45 Grad gekippt ist.
  • Alternativ zu dem Ausführungsbeispiel nach 8 könnte die Dosiereinheit 18 auch in dem nach 8 gekippten Winkel zentriert unter der Vorratskammer 3 des Vorratsbehälters 1 angeordnet sein. In diesem Fall ist es sinnvoll, dass sich Einlass- und Auslassventil nicht gegenüberliegen, sondern das Einlassventil zu der Unterseite der Vorratskammer 3 gerichtet ist.
  • 9 zeigt eine senkrechte Anordnung der Dosiereinheit 18 unterhalb der Vorratskammer 3 eines Vorratsbehälters 1, wobei der Vorratsbehälter 1 zur Montage der Dosiereinheit 18 einem dem Stutzen 22 der Dosiereinheit 18 zugeordneten Gegenstutzen 24 aufweist, welcher in der Darstellung gemäß 9 als Mittel zur Befestigung der Dosiereinheit 18 Rastvorsprünge 23 aufweist, in welche der Stutzen 22 der Dosiereinheit 18 rastend eingreifen kann. In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann der Stutzen auch innen- oder außenseitig ein Gewinde aufweisen, wobei der Gegenstutzen 24 ein entsprechendes Gegengewinde aufweisen kann, mit welchem die Dosiereinheit 18 auf den Vorratsbehälter 1 aufschraubbar ist.
  • In 10 ist ein wechselbarer Auffangbehälter 30 dargestellt, der über den Stutzen 220 mit dem Auslass der Dosiereinheit 18 verbunden ist. Für eine derartige Verbindung kann der Stutzen 220 mit einem Gewinde oder einem Rastverschluss ausgebildet sein, so dass der Auffangbehälter 30 an die Dosierkammer aufschraubbar oder aufklemmbar ist. Das Volumen der Auffangbehälters 30 kann hierbei in Abhängigkeit der gewünschten abzufüllenden Menge gewählt werden. Vorteilhaft ist hierbei, dass beim Abfüllen größerer Portionen als die Dosierkammer 4 aufzunehmen vermag, der Auffangbehälter 30 als Messbecher verwendet werden kann.
  • 11a und 11b zeigen spezielle Ausführungen des an das Dosierelement 18 montierbaren Auffangbehälters 30 in einer Vorderansicht und einer Seitenansicht. der Auffangbehälter weist hierbei einen seitlichen Auslass 25 mit einer Öffnung 26 auf. Vorteilhaft ist hierbei, dass die beim Dosiervorgang in den Auffangbehälter 30 abgefüllte Menge auf leichte Weise durch entsprechendes Kippen des Auffangbehälters 30 mitsamt der Dosiereinheit entnehmbar ist.

Claims (18)

  1. Vorrichtung zur Dosierung eines fließenden, insbesondere rieselfähigen Materials, mit einer Dosierkammer (4), zumindest einem Einlassventil und zumindest einem Auslassventil, wobei die Wand (40) der Dosierkammer (4) zumindest teilweise aus einem elastischen Material besteht und die Dosierkammer (4) mindestens einen manuell betätigbaren Bereich (7a, 7b) aufweist, bei dessen Betätigung, insbesondere bei Ausübung eines Drucks auf diesen Bereich (7a, 7b) in Richtung (A) der Dosierkammer (4), die Dosierkammer (4) derart verformt wird, dass das Auslassventil und das Einlassventil gleichzeitig betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil und/oder das Auslassventil durch zwei Schließlippen gebildet ist/sind, die im schließenden Zustand des entsprechenden Ventils bündig aneinander anliegen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassventil und das Einlassventil an der Dosierkammer (4) gegenüberliegend angeordnet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslassventil gegenüber dem Einlassventil derart angeordnet ist, dass seine Richtung der Öffnungs- und Schließbewegung gegenüber derjenigen des Einlassventils im Wesentlichen um 90° gedreht ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich durch die Betätigung des Betätigungsbereichs (7a, 7b) das Auslassventil schließt und das Einlassventil öffnet.
  5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsgrad des Einlassventils umso größer ist, je stärker der auf den Betätigungsbereich ausgeübte Druck ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließlippen durch einen in die Wand (40) der Dosierkammer (4) eingebrachten Einschnitt (12a, 12b) gebildet sind, wobei der Einschnitt innerhalb der Mantelfläche der Wand (40) geradlinig oder bogenförmig ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder einem der auf den Oberbegriff des Anspruchs 1 rückbezogenen Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassventil und/oder das Auslassventil durch zwei Schließzungen (151, 152; 153, 154) gebildet ist/sind, die sich zumindest teilweise überlappen und bei Betätigung des Betätigungsbereiches übereinander gleiten.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Auslassventil öffnet und wieder schließt und anschließend das Einlassventil öffnet oder dass sich das Einlassventil öffnet und wieder schließt und anschließend das Auslassventil öffnet.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Schließzunge (151, 152; 153, 154) des Einlass- und/oder Auslassventils eine Ausnehmung (161, 162, 163, 164) aufweist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (161, 162, 163, 164) durch ein rundes oder ovales Loch gebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (4) im Wesentlichen kugelförmig oder ellipsoid ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (4) zumindest teilweise transparent ausgebildet ist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (4) eine Messskala (8) aufweist.
  14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (4) zwei manuell betätigbare Bereiche (7a, 7b) aufweist, die sich gegenüber liegen.
  15. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Montage auf einen Vorratsbehälter (1) einlassseitig einen Stutzen (22) mit Mitteln zur Befestigung der Vorrichtung (18) an einem entsprechenden Gegenstutzen (24) des Vorratsbehälters (1) aufweist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Befestigung durch ein Innen- oder Außengewinde oder durch einen Rastverschluss (23) gebildet sind.
  17. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (4) unterhalb eines Vorratsbehälters (1) angeordnet ist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wand (40) des Vorratsbehälters (1) einstückig die Dosierkammerwand angeordnet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4330071A (en) * 1979-10-15 1982-05-18 Ab Tranas Rostfria Dispensing device for discharging a liquid or pasty product from a container, containing such a product
DE202005013231U1 (de) * 2004-08-23 2006-01-12 Rauhut, Uwe Spendevorrichtung für flüssige, rieselförmige und pastöse Medien

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