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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Mehrzahl von
Halbleiterchips im Waferverbund und ein Halbleiterbauelement.
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Halbleiterbauelemente,
insbesondere optoelektronische Halbleiterbauelemente, werden in
der Regel durch Aufbringen einer Halbleiterschichtenfolge auf ein
Aufwachssubstrat, und eine nachfolgende Strukturierung und Vereinzelung
des auf diese Weise erzeugten Halbleiterwafers zu einer Vielzahl
von Halbleiterchips hergestellt. Insbesondere bei Hochleistungs-Halbleiterbauelementen,
bei deren Betrieb eine hohe Verlustleistung auftritt, die als Wärme von dem
Bauelement abgeführt
werden muss, werden die Halbleiterchips oftmals in dem Bauelement
auf eine Wärmesenke
montiert, zum Beispiel mittels einer Lötverbindung. Die Lötmontage
einzelner Halbleiterchips auf eine Wärmesenke ist in der Regel mit einem
vergleichsweise hohen Herstellungsaufwand verbunden.
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Bei
der Herstellung optoelektronischer Bauelemente, beispielsweise LEDs
oder Halbleiterlasern, ist es oftmals wünschenswert, ein für das epitaktische
Aufwachsen einer Halbleiterschichtenfolge des optoelektronischen
Bauelements verwendetes Aufwachssubstrat nachträglich von dem Halbleiterwafer abzutrennen.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Aufwachssubstrat
aus einem vergleichsweise hochwertigen Material, insbesondere Saphir, SiC
oder GaN, besteht. Beispielsweise wird bei der sogenannten Dünnfilm-Technologie
zunächst
die Halbleiterschichtenfolge eines optoelektronischen Bauelements
epitaktisch auf einem Aufwachssubstrat aufgewachsen, und nachfolgend
die Halbleiterschichtenfolge an einer dem Aufwachssubstrat gegenüberliegenden
Oberfläche
mit einem mechanisch stabilen und in der Regel elektrisch leitfähigen Träger, beispielsweise
aus Germanium, verbunden, bevor das Aufwachssubstrat entfernt wird.
Die Verbindung der Halbleiterschichtenfolge mit dem Träger erfolgt
in der Regel durch Waferbonden oder ein Lötverfahren. Das Waferbonden
oder Löten
erfordert dabei einen vergleichsweise großen Herstellungsaufwand, um
die Ausbildung von Lunkern oder das Abscheiden von Partikeln auf
der epitaktischen Halbleiterschichtenfolge zu vermeiden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren
zum Herstellen einer Mehrzahl von Halbleiterchips im Waferverbund
anzugeben, bei dem eine auf ein Aufwachssubstrat aufgebrachte Halbleiterschichtenfolge
mit vergleichsweise geringem Herstellungsaufwand mit einer Schicht
versehen wird, die insbesondere als mechanisch stabiler Träger für die Halbleiterchips
geeignet ist, sich durch ein gute Wärmeleitfähigkeit auszeichnet und somit
als Wärmespreizer
fungieren kann. Weiterhin soll ein Halbleiterbauelement angegeben
werden, das mindestens einen Halbleiterchip mit einer derartigen
Schicht enthält.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und ein
Halbleiterbauelement gemäß Patentanspruch
17 oder 18 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Herstellen einer Mehrzahl von Halbleiterchips in einem Waferverbund
wird eine Halbleiterschichtenfolge auf ein Aufwachssubstrat aufgewachsen,
eine Metallisierung auf die Halbleiterschichtenfolge aufgebracht,
eine Metallschicht galvanisch auf die Metallisierung abgeschieden,
und nachfolgend die Halbleiterschichtenfolge zu einzelnen Halbleiterchips
strukturiert und vereinzelt.
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Dadurch,
dass die galvanische Abscheidung der Metallschicht auf Waferebene,
also noch vor der Strukturierung und Vereinzelung der Halbleiterschichtenfolge
zu einzelnen Halbleiterchips, erfolgt, wird die Halbleiterschichtenfolge
mit vergleichsweise geringem Herstellungs- und Kostenaufwand mit
einer elektrisch und thermisch leitfähigen Schicht versehen, die
insbesondere als Wärmespreizer
geeignet ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist somit insbesondere für
die Herstellung von Halbleiterbauelementen geeignet, bei deren Betrieb
eine vergleichsweise hohe Verlustleistung in Form von Wärme abgeführt werden
muss. Besonders bevorzugt wird das Verfahren zur Herstellung einer
Mehrzahl von optoelektronischen Halbleiterchips, insbesondere LEDs,
Laserdioden, oberflächenemittierenden Halbleiterlasern
wie zum Beispiel VCSEL oder VECSEL, Solarzellen, Detektoren oder
Modulatoren eingesetzt. Alternativ kann das Verfahren auch bei der Herstellung
von Halbleiterbauelementen wie zum Beispiel Mikroprozessoren oder
Speichermedien, die beispielsweise auf Silizium oder Germanium basieren,
angewandt werden.
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Die
galvanisch hergestellte Metallschicht enthält vorzugsweise ein Metall
mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit,
insbesondere Gold, Silber oder Kupfer. Die Dicke der Metallschicht
be trägt
vorzugsweise 30 μm
oder mehr. Weiterhin ist die Metallschicht bevorzugt nicht dicker
als 300 μm.
Die galvanisch aufgebrachte Metallschicht weist also vorteilhaft
eine Dicke zwischen einschließlich
30 μm und
einschließlich 300 μm auf und
ist somit in der Regel wesentlich dicker als die Halbleiterschichtenfolge,
deren Dicke typischerweise weniger als 10 μm beträgt.
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Die
galvanisch aufgebrachte Metallschicht fungiert vorteilhaft als mechanisch
stabiler Träger
der Halbleiterschichtenfolge und kann zum Beispiel eine Durchbiegung
der Halbleiterschichtenfolge bei nachfolgenden Prozessschritten,
insbesondere bei einer Montage der Halbleiterchips nach der Vereinzelung, vermindern.
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Weiterhin
kann die Metallschicht vorteilhaft auch auf eine Halbleiterschichtenfolge
galvanisch abgeschieden werden, die eine nicht planare Struktur aufweist.
In diesem Fall kann die von der nicht planaren Struktur der Halbleiterschichtenfolge
abgewandte Oberfläche
der galvanisch aufgebrachten Metallschicht zumindest weitgehend
planar sein, insbesondere wenn die Metallschicht eine im Vergleich
zu den Höhendifferenzen
der nicht planaren Struktur große Dicke
aufweist. Eine nachfolgende Montage der Halbleiterchips auf einen
Träger,
insbesondere auf ebene Träger,
wird auf diese Weise vereinfacht. Der Herstellungsaufwand ist dabei
im Vergleich zu einer Montage der Halbleiterchips auf einen strukturierten Träger, beispielsweise
eine strukturierte Wärmesenke,
vergleichsweise gering.
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Die
Metallisierung wird vorzugsweise vor der galvanischen Abscheidung
der Metallschicht mit einer Maskenschicht versehen, um die Metallschicht strukturiert
abscheiden zu können.
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Insbesondere
kann die Maskenschicht in Form eines Chiprasters strukturiert sein.
Dies ist so zu verstehen, dass die Maskenschicht eine Mehrzahl von
Ausnehmungen aufweist, deren Querschnittsfläche zumindest näherungsweise
gleich einer Querschnittsfläche
der Halbleiterchips ist, die durch die nachfolgende Strukturierung
und Vereinzelung aus der Halbleiterschichtenfolge hergestellt werden.
Beispielsweise kann die Maskenschicht rechteckige oder quadratische
Ausnehmungen mit einer Kantenlänge
zwischen einschließlich
10 μm und
einschließlich
5000 μm
aufweisen. Die Metallschicht wird vorteilhaft derart strukturiert
aufgebracht, dass die Halbleiterschichtenfolge später derart
zu Halbleiterchips vereinzelt werden kann, dass jedem Halbleiterchip genau
ein Bereich der strukturierten Metallschicht zugeordnet ist.
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Alternativ
ist es auch möglich,
dass die Maskenschicht derart strukturiert ist, dass die Halbleiterchips
nach der Vereinzelung einen oder mehrere mit der galvanisch aufgebrachten
Metallschicht versehene Teilbereiche aufweisen. Auf diese Weise
können vorteilhaft
strukturierte elektrische Kontakte, beispielsweise für einen
Trapezlaser, hergestellt werden.
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Die
Maskenschicht ist vorzugsweise ein Fotolackschicht oder eine nicht
elektrisch leitfähige
dielektrische Schicht. Die Dicke der Maskenschicht ist vorteilhaft
an die Dicke der Metallschicht angepasst, die galvanisch abgeschieden
wird. Insbesondere wird also eine Maskenschicht verwendet, deren
Dicke 30 μm
oder mehr beträgt.
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Nach
dem galvanischen Aufbringen kann die Metallschicht an einer von
der Halbleiterschichtenfolge abgewandten Oberfläche mit einem Zwischenträger verbunden
werden. Der Zwischenträger ist
zum Beispiel ein Glassubstrat oder ein Siliziumwafer. Bevorzugt
wird der Zwischenträger
mit einer Wachsschicht oder einer Folie mit der Metallschicht verbunden,
um den Zwischenträger
später
mit geringem Aufwand wieder entfernen zu können.
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Das
Verbinden der Metallschicht mit einem Zwischenträger ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn
die Metallschicht strukturiert auf die Halbleiterschichtenfolge
aufgebracht ist und das Aufwachssubstrat von der Halbleiterschichtenfolge
entfernt werden soll. Durch den Zwischenträger wird die mechanische Handhabbarkeit
der Halbleiterschichtenfolge beim Ablösen des Aufwachssubstrats und/oder bei
weiteren Prozessschritten, insbesondere bei einer Strukturierung
der Halbleiterschichtenfolge zu einzelnen Halbleiterchips, erleichtert.
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Vorteilhaft
wird das Aufwachssubstrat nach dem galvanischen Abscheiden der Metallschicht
entfernt. Beispielsweise kann das Aufwachssubstrat mit einem Ätzprozess
von der Halbleiterschichtenfolge entfernt werden. Im Fall eines
transparenten Aufwachssubstrats, insbesondere eines Saphir-Substrats,
kann auch ein Laser-Lift-Off-Verfahren zum Abtrennen des Aufwachssubstrats
von der Halbleiterschichtenfolge verwendet werden.
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Alternativ
zu der Verbindung der Metallschicht mit einem Zwischenträger kann
die galvanisch aufgebrachte Metallschicht selbst als mechanisch
stabiler Träger
für die
Halbleiterschichtenfolge fungieren, insbesondere wenn sie ganzflächig auf
die Halbleiterschichtenfolge aufgebracht ist. Vorzugsweise weist
die galvanisch aufgebrachte Metallschicht in diesem Fall eine Dicke
von 70 μm
oder mehr auf. Insbesondere kann die galvanisch aufgebrachte Metallschicht
als mechanisch stabiler Träger
der Halbleiterschichtenfolge für
nachfolgende Prozessschritte an der dem Aufwachssubstrat zugewandten
Seite der Halbleiterschichtenfolge, zum Beispiel einem Entfernen
des Aufwachssubstrats und nachfolgende Beschichtungs- und/oder Strukturierungsprozesse,
vorgesehen sein. Dabei kann vorteilhaft auf die Verbindung der vom
Aufwachssubstrat abgewandten Oberfläche der Halbleiterschichtenfolge
mit einem Träger mittels
Waferbondens oder Lötens
verzichtet werden. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil
die Gefahr des Entstehens von Lunkern und/oder der Ablagerung von
unerwünschten
Partikeln auf der Halbleiterschichtenfolge bei der galvanischen
Abscheidung der Metallschicht im Vergleich zum Waferbonden oder
Löten vorteilhaft
gering ist.
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Die
galvanische Abscheidung der Metallschicht hat im Vergleich zur Verbindung
der Halbleiterschichtenfolge mit einem Träger durch ein Lötverfahren
den Vorteil, dass die galvanische Abscheidung bei einer vergleichsweise
geringen Prozesstemperatur erfolgen kann. Beispielsweise kann die Metallschicht
bei einer Temperatur zwischen einschließlich 20 °C und einschließlich 100 °C galvanisch
abgeschieden werden.
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Die
vergleichsweise geringe Prozesstemperatur bei der galvanischen Abscheidung
der Metallschicht ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Halbleitermaterial,
auf dem die Halbleiterschichtenfolge basiert, und die Metallschicht
unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Dies
ist beispielsweise bei einer auf einem Arsenidverbindungshalbleiter,
wie zum Beispiel GaAs, basierenden Halbleiterschichtenfolge der
Fall, die einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 6·10–6 K–1 aufweist,
auf die eine Goldschicht galvanisch aufgebracht ist, die einen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von etwa 14·10–6 K–1 aufweist.
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Das
Strukturieren der Halbleiterschichtenfolge zu Halbleiterchips erfolgt
vorzugsweise nach dem Entfernen des Aufwachssubstrats. Beim Strukturieren
der Halbleiterschichtenfolge zu Halbleiterchips werden Teilbereiche
der Halbleiterschichtenfolge, die die Größe eines Halbleiterchips aufweisen,
voneinander separiert, vorzugsweise durch die Erzeugung von Ätzgräben mittels
eines Ätzprozesses,
zum Beispiel durch nasschemisches Ätzen oder durch einen Trockenätzprozess.
Die strukturierte Halbleiterschichtenfolge wird danach vorteilhaft
mit einer Schutzschicht, zum Beispiel einem Fotolack, versehen.
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Nachfolgend
wird die Halbleiterschichtenfolge mittels eines Trennprozesses,
zum Beispiel Sägen,
Lasertrennen oder Ätzen,
zu einzelnen Halbleiterchips vereinzelt. Bei dem Trennprozess werden die
Metallisierung und/oder die Metallschicht durchtrennt. Vor dem Trennprozess
besteht die Möglichkeit,
die Halbleiterchips unter Verwendung der Metallisierung als Rückseitenkontakt
hinsichtlich ihrer elektronischen und/oder optischen Eigenschaften
zu vermessen und entsprechend zu kennzeichnen.
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Nach
der Vereinzelung können
die Halbleiterchips beispielsweise in einer Nutzenmontage in ein
Bauelementgehäuse
oder auf einen Trägerkörper, zum
Beispiel eine Wärmesenke,
montiert werden. Dabei können
alternativ zu Lötverfahren
auch Klebe- oder Klemmtechniken angewandt werden, die mit einem
vergleichsweise geringen Herstellungs- und Kostenaufwand verbunden
sind.
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Ein
Halbleiterbauelement gemäß der Erfindung
enthält
mindestens einen Halbleiterchip, der eine Halbleiterschichtenfolge
und eine auf die Halbleiterschichtenfolge aufgebrachte Metal lisierung
enthält,
wobei auf die Metallisierung eine Metallschicht aufgebracht ist,
die vorzugsweise galvanisch abgeschieden ist und insbesondere eine
Goldschicht, eine Silberschicht oder eine Kupferschicht ist.
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Die
Dicke der Metallschicht beträgt
bevorzugt 30 μm
oder mehr. Weiterhin beträgt
die Dicke der Metallschicht vorteilhaft nicht mehr als 300 μm. In diesem
Fall ist die Metallschicht ausreichend dick, dass sie als Wärmespreizer
und/oder Träger
für die Halbleiterschichtenfolge
geeignet ist, andererseits aber noch ausreichend dünn, dass
der Halbleiterchip zur Montage in ein Gehäuse mit vergleichsweise geringer
Bauhöhe,
insbesondere in ein LED-Gehäuse, geeignet
ist.
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Ein
zum Aufwachsen, insbesondere zum epitaktischen Aufwachsen der Halbleiterschichtenfolge
geeignetes Aufwachssubstrat ist in dem Halbleiterchip vorzugsweise
nicht enthalten. Ein zum Aufwachsen der Halbleiterschichtenfolge
verwendetes Aufwachssubstrat kann beispielsweise mittels eines Ätzprozesses
oder eines Laser-Lift-Off-Verfahrens von der Halbleiterschichtenfolge
des Halbleiterchips entfernt worden sein.
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Vorzugsweise
ist das Halbleiterbauelement ein optoelektronisches Bauelement,
zum Beispiel ein strahlungsempfangendes oder ein strahlungsemittierendes
optoelektronisches Bauelement. Insbesondere kann das optoelektronische
Bauelement eine Lumineszenzdiode, zum Beispiel eine LED, oder eine Laserdiode
sein. Alternativ kann das optoelektronische Bauelement auch ein
oberflächenimitierender Halbleiterlaser,
beispielsweise ein VCSEL (Vertical Cavity Surface Emitting Laser)
oder ein VECSEL (Vertical External Cavity Surface Emitting Laser) sein.
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Der
Halbleiterchip ist bevorzugt auf einen Träger, zum Beispiel ein Bauelementgehäuse oder eine
Wärmesenke,
montiert. Die Metallschicht ist vorteilhaft zwischen dem Träger und
der Halbleiterschichtenfolge angeordnet. Die Metallschicht kann auf
diese Weise insbesondere als Wärmespreizer fungieren,
d.h. sie weitet den von dem Halbleiterchip ausgehenden Wärmefluss
parallel zu ihrer Schichtebene auf und gibt die von dem Halbleiterchip
erzeugte Wärme
an den Träger
ab.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit den 1 bis 6 näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1A, 1B, 1C, 1D, 1E, 1F, 1G und 1H eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens gemäß der Erfindung
anhand von Zwischenschritten,
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2 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Halbleiterbauelements gemäß der Erfindung,
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3 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Halbleiterbauelements gemäß der Erfindung,
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4 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch ein drittes Ausführungsbeispiel eines
Halbleiterbauelements gemäß der Erfindung,
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5 eine
schematische Darstellung eines Querschnitts durch ein viertes Ausführungsbeispiel eines
Halbleiterbauelements gemäß der Erfindung, und
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6A, 6B, 6C, 6D, 6E, 6F, 6G, 6H und 6I eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verfahrens
gemäß der Erfindung
anhand von Zwischenschritten.
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Gleiche
oder gleichwirkende Elemente sind in den Figuren mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Elemente sind nicht als maßstabsgerecht
anzusehen, vielmehr können
einzelne Elemente zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt
sein.
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Bei
dem in 1A dargestellten Zwischenschritt
bei einem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
ist eine Halbleiterschichtenfolge 2 auf ein Aufwachssubstrat 1 aufgewachsen
worden. Das Aufwachssubstrat 1 ist zum Beispiel ein Halbleitersubstrat,
insbesondere aus GaAs, GaN oder SiC, oder ein Saphir-Substrat. Das Aufwachssubstrat 1 kann
vor dem Aufwachsen der Halbleiterschichtenfolge 2 gedünnt werden,
zum Beispiel auf eine Dicke von weniger als 200 μm. Beispielsweise kann das Aufwachssubstrat 1 ein
115 μm dickes
GaAs-Substrat sein.
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Die
Halbleiterschichtenfolge 2 ist bevorzugt epitaktisch auf
das Aufwachssubstrat 1 aufgewachsen, zum Beispiel durch
metallorganische Gasphasenepitaxie (MOVPE) oder ein anderes epitaktisches Aufwachsverfahren.
Die Dicke der Halbleiterschichtenfolge 2 beträgt typischerweise
etwa 5 μm
bis etwa 10 μm.
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Die
Halbleiterschichtenfolge 2 ist vorzugsweise eine zur Herstellung
eines strahlungsemittierenden oder strahlungsempfangenden optoelektronischen
Halbleiterbauelements geeignete Halbleiterschichtenfolge. Insbesondere
kann die Halbleiterschichtenfolge 2 auf einem Nitridverbindungshalbleiter,
Arsenidverbindungshalbleiter oder Phosphidverbindungshalbleiter
basieren. Dies bedeutet, dass die Halbleiterschichtenfolge 2 vorzugsweise InxAlyGa1-x-yN
oder InxAlyGa1-x-yAs oder InxAlyGa1-x-yP umfasst,
wobei 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x +
y ≤ 1 gilt.
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Bei
dem in 1B dargestellten Zwischenschritt
ist eine Metallisierung 3 auf die Halbleiterschichtenfolge 2 aufgebracht
worden. Die Metallisierung 3 kann beispielsweise eine Dicke
von etwa 1 μm aufweisen.
Die Metallisierung 3 kann beispielsweise durch ein PVD-Verfahren,
insbesondere mittels Sputtern, auf die Halbleiterschichtenfolge 2 aufgebracht werden.
Die Metallisierung 3 ist aus einer oder mehreren elektrisch
leitfähigen
Schichten gebildet, die jeweils ein Metall oder eine Metalllegierung
enthalten. Vorzugsweise ist die Metallisierung 3 eine Schicht oder
Schichtenfolge, die zur Ausbildung eines p- oder n-seitigen Kontakts
zur angrenzenden Halbleiterschichtenfolge 2 geeignet ist.
Insbesondere kann die Metallisierung 3 eine Cr/Pt/Au-Schichtenfolge
sein. Weiterhin kann die Metallisierung 3 eine reflektionserhöhende Schicht
sein, die zum Beispiel Ag, Au oder Al enthält. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn aus der Halbleiterschichtenfolge 2 strahlungsemittierende
optoelektronische Halbleiterchips hergestellt werden.
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Bei
dem in 1C schematisch dargestellten
Zwischenschritt ist eine Metallschicht 4 galvanisch auf
der Metallisierung 3 abgeschieden worden. Die galvanisch
abgeschiedene Metallschicht 4 weist eine Dicke von 30 μm oder mehr,
bevorzugt im Bereich zwischen einschließlich 30 μm und einschließlich 300 μm, auf. Bei
der galvanischen Abscheidung der Metallschicht 4 fungiert
die zuvor aufgebrachte Metallisierung 3 als elektrische
Kontaktschicht.
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Die
galvanische Abscheidung der Metallschicht 4 erfolgt vorteilhaft
bei einer vergleichsweise geringen Prozesstemperatur von typischerweise etwa
20 °C bis
100 °C.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine Metallschicht 4 galvanisch
abgeschieden wird, deren thermischer Ausdehnungskoeffizient von
dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Halbleiterschichtenfolge 2 abweicht,
da aufgrund der geringen Prozesstemperatur bei der galvanischen
Abscheidung im Vergleich zu bei höheren Prozesstemperaturen durchgeführten Lötverfahren
oder Waferbondverfahren nur vergleichsweise geringe mechanische
Spannungen auftreten. Derartige mechanische Spannungen könnten ansonsten zur
Rissbildung führen.
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Die
Metallschicht 4 besteht vorzugsweise aus einem Metall mit
einer hohen Wärmeleitfähigkeit. Insbesondere
kann die Metallschicht 4 eine Goldschicht, eine Kupferschicht
oder eine Silberschicht sein. Aufgrund der vergleichsweise großen Dicke und
guten Wärmeleitfähigkeit
stellt die galvanisch aufgebrachte Metallschicht 4 bei
den nachfolgenden Prozessschritten einen mechanisch stabilen Träger und
einen effizienten Wärmespreizer
dar.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird, wie in 1D schematisch
dargestellt, das Aufwachssubstrat 1 von der Halbleiterschichtenfolge 2 abgelöst. Bei
einem transparenten Aufwachssubstrat 1, zum Beispiel einem
Saphir-Substrat,
kann das Ablösen
mit einem Laser-Lift-Off-Verfahren erfolgen. Alternativ kann das
Aufwachssubstrat 1 auch mittels eines Ätzprozesses oder auf andere
Weise von der Halbleiterschichtenfolge 2 abgelöst werden.
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Nach
dem Ablösen
des Aufwachssubstrats 1 kann eine Schicht oder Schichtenfolge 5,
wie in 1E dargestellt, auf die von
der Metallschicht 4 abgewandte Seite der Halbleiterschichtenfolge 2 aufgebracht
werden. Die Schicht oder Schichtenfolge 5 ist zum Beispiel
eine Kontaktmetallisierung, die zur Ausbildung eines der Metallisierung 3 gegenüberliegenden
zweiten elektrischen Kontakts der Halbleiterschichtenfolge 2 vorgesehen
ist.
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Weiterhin
kann die Schicht oder Schichtenfolge 5 auch eine reflektionsmindernde
Schicht oder Schichtenfolge sein, die insbesondere Reflektionsverluste
beim Strahlungseintritt oder -austritt aus der Halbleiterschichtenfolge 2 bei
einem optoelektronischen Bauelement vermindert. In diesem Fall kann die
Schicht oder Schichtenfolge 5 insbesondere eine oder mehrere
dielektrische Schichten, zum Beispiel eine SiO2-Schicht oder eine
SiN-Schicht, enthalten.
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Bei
einem weiteren in 1F dargestellten Zwischenschritt
ist die Halbleiterschichtenfolge 2 einschließlich der
aufgebrachten Schicht oder Schichtenfolge 5 zu Halbleiterchips 6 strukturiert
worden. Die Strukturierung kann beispielsweise durch nasschemisches Ätzen oder
einen Trockenätzprozess
erfolgen.
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Nach
der Strukturierung besteht die Möglichkeit,
die Halbleiterchips 6 jeweils an einer Kontaktschicht 5 und
an der gegenüberliegenden
Metallisierung 3 zu kontaktieren und auf diese Weise die
Halbleiterchips 6 hinsichtlich ihrer elektrischen und/oder optischen
Eigenschaften zu vermessen und gegebenenfalls entsprechend zu markieren.
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Bei
dem in 1G dargestellten Zwischenschritt
ist vorteilhaft eine Schutzschicht 7 auf die Halbleiterchips 6 einschließlich ihrer
Seitenflanken 8 aufgebracht worden. Durch die Schutzschicht 7,
die beispielsweise ein Fotolack ist, werden die Halbleiterchips 6,
insbesondere deren Seitenflanken 8, vor einer Beschädigung bei
einem nachfolgenden Trennprozess zur Vereinzelung der Halbleiterchips 6 geschützt. Auf
diese Weise wird vorteilhaft die Gefahr vermindert, dass an den
Seitenflanken 8 der Halbleiterschichtenfolge 2 Mikrorisse
auftreten oder ein beispielsweise in der Halbleiterschichtenfolge 2 enthaltener
pn-Übergang
kurzgeschlossen wird.
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Bei
dem in 1H dargestellten Zwischenschritt
sind die Halbleiterchips 6 durch ein Zertrennen der Metallschicht 4 einschließlich der
Metallisierung 3 vereinzelt worden. Das Vereinzeln der
Halbleiterchips 6 erfolgt zum Beispiel durch Sägen, Lasertrennen
oder Ätzen.
Weiterhin ist bei den in 1H dargestellten
Halbleiterchips die zuvor aufgebrachte Schutzschicht 7 nach
dem Zertrennen von den Halbleiterchips 6 entfernt worden.
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Die
vereinzelten Halbleiterchips 6 können in einem nachfolgenden
Verfahrensschritt in ein Halbleiterbauelement montiert werden, beispielsweise durch
Löten,
Kleben oder eine Klemmtechnik, um auf diese Weise zum Beispiel eines
der in den 2, 3, 4 oder 5 dargestellten
Halbleiterbauelemente gemäß der Erfindung
herzustellen.
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Das
in 2 dargestellte erste Ausführungsbeispiel eines Halbleiterbauelements
gemäß der Erfindung
ist ein strahlungs emittierendes optoelektronisches Bauelement, das
einen Halbleiterchip 6 enthält, der eine Halbleiterschichtenfolge 2 aufweist. Insbesondere
kann das in 2 dargestellte optoelektronische
Bauelement eine Lumineszenzdiode sein.
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Die
Halbleiterschichtenfolge 2 enthält eine strahlungsemittierende
aktive Schicht 9, aus der elektromagnetische Strahlung 12,
beispielsweise infrarote, sichtbare oder ultraviolette Strahlung,
emittiert wird. Die aktive Schicht 9 enthält vorzugsweise ein
III-V-Verbindungshalbleitermaterial, insbesondere InxAlyGa1-x-yN, InxAlyGa1-x-yP
oder InxAlyGa1-x-yAs mit 0 ≤ x ≤ 1, 0 ≤ y ≤ 1 und x + y ≤ 1. Die aktive Schicht 9 ist
zum Beispiel als Single-Heterostruktur, Doppel-Heterostruktur, Einfach-Quantentopfstruktur
oder Mehrfach-Quantentopfstruktur ausgebildet. Die Bezeichnung Quantentopfstruktur
umfasst im Rahmen der Anmeldung jegliche Struktur, bei der Ladungsträger durch
Einschluss ("confinement") eine Quantisierung
ihrer Energiezustände
erfahren. Insbesondere beinhaltet die Bezeichnung Quantentopfstruktur
keine Angabe über
die Dimensionalität
der Quantisierung. Sie umfasst somit unter anderem Quantentröge, Quantendrähte und
Quantenpunkte und jede Kombination dieser Strukturen.
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Weiterhin
enthält
der Halbleiterchip 6 eine Metallisierung 3. Die
Metallisierung 3 ist zum Beispiel eine Cr/Pt/Au-Schichtenfolge, die
insbesondere zur elektrischen Kontaktierung der Halbleiterschichtenfolge 2 dient.
Als weiterer elektrischer Kontakt des optoelektronischen Bauelements
ist zum Beispiel eine auf die Halbleiterschichtenfolge 2 aufgebrachte Kontaktschicht
oder Kontaktschichtenfolge 5 vorgesehen. Die Kontaktschicht 5 ist
vorzugsweise eine transparente Kontaktschicht, die insbesondere
ein transparentes leitfähiges
Oxid (TCO) wie beispielsweise ITO enthalten kann. Die Kontaktschicht 5 kann auch
strukturiert auf die Halbleiterschichtenfolge 2 aufgebracht
sein (nicht dargestellt). Auf diese Weise kann beispielsweise ein
Teilbereich der Strahlungsaustrittsfläche 13 des optoelektronischen
Bauelements von der Kontaktschicht ausgespart sein, um Absorptionsverluste
zu vermindern.
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An
die Metallisierung 3 grenzt eine galvanisch aufgebrachte
Metallschicht 4 an, die ein Metall mit einer vergleichsweise
hohen Wärmeleitfähigkeit enthält. Die
Metallschicht 4 ist vorzugsweise eine Goldschicht, eine
Kupferschicht oder eine Silberschicht und weist vorteilhaft eine
Dicke zwischen einschließlich
30 μm und
einschließlich
300 μm auf.
Von der aktiven Schicht 3 aus gesehen liegt die Metallschicht 4 der
Strahlungsaustrittsfläche 13 des
optoelektronischen Bauelements gegenüber.
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An
der von der Halbleiterschichtenfolge 2 abgewandten Seite
der Metallschicht 4 ist der Halbleiterchip 6,
beispielsweise mit einer Lotschicht 10, mit einem Träger 11 verbunden.
Der Träger 11 ist
beispielsweise ein Leiterrahmen, eine Metallkernplatine oder ein
keramischer Träger,
der insbesondere AlN enthalten kann.
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Weiterhin
kann der Träger 11 auch
eine Wärmesenke
für das
optoelektronische Bauelement sein. Dazu kann der Träger 11 ein
Metall oder eine Metalllegierung mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit,
zum Beispiel Kupfer, enthalten und/oder von einer Flüssigkeit
durchströmte
Mikrokanäle
aufweisen. Die beim Betrieb des optoelektronischen Bauelements entstehende
Wärme wird über die
als Wärmespreizer fungierende
Metallschicht 4 effektiv von der Halbleiterschichtenfolge 2 abgeführt und
beispielsweise über
den Träger 11 abgegeben.
Es ist dabei von Vorteil, dass zwischen der Halbleiterschichtenfolge 2 und
der Metallschicht 4 kein Aufwachssubstrat vorhanden ist,
durch das ansonsten die Wärmeabfuhr erschwert
würde.
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Das
in 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines Halbleiterbauelements
gemäß der Erfindung
ist ein strahlungsempfangendes optoelektronisches Bauelement, zum
Beispiel ein Strahlungsdetektor oder eine Solarzelle. Es enthält einen Halbleiterchip 6,
der eine Halbleiterschichtenfolge 2 mit einer strahlungsempfindlichen
Schicht 16 enthält. In
der strahlungsempfindlichen Schicht 16 wird die an der
Strahlungseintrittsfläche 15 in
den Halbleiterchip 6 eintretende elektromagnetische Strahlung 14 detektiert.
Die Strahlungseintrittsfläche 15 ist
zum Beispiel die Oberfläche
einer vorzugsweise transparenten p-Kontaktschicht 5. Der
p-Kontaktschicht 5 liegt von der strahlungsempfindlichen
Schicht 16 aus gesehen eine n-Kontaktmetallisierung 3 gegenüber, die vorzugsweise
eine die auftreffende Strahlung 14 reflektierende Schicht
ist. Auf diese Weise werden Absorptionsverluste in der Kontaktmetallisierung 3 und/oder
der Metallschicht 4 vermindert.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des den 3 dargestellte
zweiten Ausführungsbeispiels entsprechen
dem in 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel. Insbesondere
fungiert die galvanisch hergestellte Metallschicht 4 vorteilhaft
als Wärmespreizer
für die
in dem strahlungsempfangenden optoelektronischen Bauelement entstehende
Wärme.
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Bei
dem in 4 dargestellten Halbleiterbauelement gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung handelt es sich um einen oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
mit externem Resonator (VECSEL). Die Halbleiterschichtenfolge 2 des
oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers enthält
eine strahlungsemittierende aktive Schicht 9, die innerhalb
eines Laserresonators angeordnet ist. Der Laserresonator wird durch
einen ersten, außerhalb des
Halbleiterchips 6 angeordneten externen Resonatorspiegel 17 und
einen innerhalb des Halbleiterchips 6 angeordneten zweiten
Resonatorspiegel 18 gebildet, bei dem es sich insbesondere
um einen Bragg-Spiegel handeln kann.
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Die
strahlungsemittierende aktive Schicht 9 wird zum Beispiel
durch eine Pumpstrahlungsquelle 19, die Pumpstrahlung 20 in
den Halbleiterchip 6 einstrahlt, optisch gepumpt. Die Pumpstrahlungsquelle 19 ist
zum Beispiel eine Laserdiode.
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Alternativ
kann auch ein optisches Pumpen der aktiven Schicht 9 durch
monolithisch in den Halbleiterchip integrierte Pumplaser oder ein
elektrisches Pumpen durch Strominjektion in die strahlungsemittierende
aktive Schicht 9 vorgesehen sein (nicht dargestellt). Weiterhin
ist es abweichend von dem in 4 dargestellten
Ausführungsbeispiel
auch möglich,
dass der oberflächenemittierende
Halbleiterlaser als VCSEL ausgeführt
ist, bei dem auch der erste Resonatorspiegel in den Halbleiterchip
integriert ist. Derartige verschiedene Ausführungsformen oberflächenemittierender
Halbleiterlaser sind dem Fachmann an sich bekannt und werden daher
an dieser Stelle nicht näher
erläutert.
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In
dem Laserresonator des oberflächenemittierenden
Halbleiterlasers ist vorzugsweise ein zur Frequenzkonversion der
emittierten Strahlung 12 geeignetes Element 21 enthalten.
Das Frequenzkonversionselement 21 ist vorzugsweise ein
nicht linearer optischer Kristall. Mittels des Frequenzkonversionselements 21 wird
vorteilhaft eine Frequenzvervielfachung, insbesondere eine Frequenzverdoppelung,
der emittierten La serstrahlung 12 erzielt. Beispielsweise
kann auf diese Weise aus der aktiven Schicht 9 emittierte
infrarote Strahlung in sichtbares Licht, insbesondere in grünes oder
blaues sichtbares Licht, konvertiert werden.
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Wie
bei den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen fungiert die
galvanisch hergestellte Metallschicht 4 als Wärmespreizer
und führt
so vorteilhaft die von dem oberflächenemittierenden Halbleiterlaser
erzeugte Wärme
an die Umgebung oder einen Träger 11,
zum Beispiel eine Wärmesenke,
ab. Ansonsten gelten die bei den zuvor dargestellten Ausführungsbeispielen
beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen auch für das dritte
Ausführungsbeispiel.
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Das
in 5 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel eines Halbleiterbauelements
gemäß der Erfindung
ist ein kantenemittierender Halbleiterlaser. Die Halbleiterschichtenfolge 2 des
kantenemittierenden Halbleiterlasers enthält eine aktive Schicht 9,
aus der Strahlung 12 in eine parallel zur Ebene der aktiven
Schicht 9 verlaufende Richtung emittiert wird. Der Laserresonator
des Halbleiterlasers wird durch die Seitenflanken 8 des
Halbleiterchips 6 ausgebildet, wobei die Seitenflanken 8 vorzugsweise
eine reflektionserhöhende
Beschichtung (nicht dargestellt) aufweisen.
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Im
Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das Aufwachssubstrat 1 bei
der Herstellung des kantenemittierenden Halbleiterlasers nicht entfernt
worden und somit weiterhin im Halbleiterchip 6 enthalten.
Auf ein Entfernen des Aufwachssubstrats 1 kann bei der
Herstellung des kantenemittierenden Halbleiterlasers vorteilhaft
verzichtet werden, da es nicht in der Emissionsrichtung der emittierten
Laserstrahlung 12 angeordnet ist.
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Um
den kantenemittierenden Halbleiterlaser elektrisch zu kontaktieren,
ist das Aufwachssubstrat 1 vorteilhaft ein elektrisch leitfähiges Substrat,
insbesondere ein n-dotiertes Substrat. Zur elektrischen Kontaktierung
des Substrats 1 ist beispielsweise eine n-Kontaktschicht 5 auf
die von der Halbleiterschichtenfolge 2 abgewandte Oberfläche des
Aufwachssubstrats 1 aufgebracht. Ein zweiter elektrischer Kontakt
des kantenemittierenden Halbleiterlasers wird durch die Metallisierung 3 ausgebildet,
die auf der dem Aufwachssubstrat 1 gegenüberliegenden Seite
der Halbleiterschichtenfolge 2 angeordnet ist und vorzugsweise
den p-seitigen Kontakt der Halbleiterschichtenfolge 2 ausbildet.
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Die
von dem kantenemittierenden Halbleiterlaser erzeugte Wärme wird
vorteilhaft durch die an die Metallisierung 3 angrenzende
galvanisch hergestellte Metallschicht 4 an einen Träger 11,
der insbesondere eine Wärmesenke
ist, abgeführt.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens gemäß der Erfindung
ist in den 6A bis 6I anhand
von Zwischenschritten dargestellt.
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Die
in den 6A und 6B dargestellten Zwischenschritte
des Aufwachsens einer Halbleiterschichtenfolge 2 auf ein
Aufwachssubstrat 1 und des Aufbringens einer Metallisierung 3 auf
die Halbleiterschichtenfolge 2 entsprechen den in den 1A und 1B dargestellten
Zwischenschritten und werden daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
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Im
Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird, wie in 6C dargestellt, nach dem Aufbringen
der Metallisierung 3 auf die Halbleiterschichtenfolge 2 eine
Maskenschicht 22 auf die Metallisierung 3 aufgebracht.
Die Maskenschicht 22 ist vorzugsweise eine Fotolackschicht
oder eine dielektrische Schicht. Die Dicke der Maskenschicht 22 ist vorteilhaft
an die Dicke der im folgenden Verfahrensschritt galvanisch aufgebrachten
Metallschicht 4 angepasst. Vorzugsweise beträgt die Dicke
der Maskenschicht mehr als 30 μm.
Die Maskenschicht 22 ist bevorzugt in Form eines Chiprasters
strukturiert. Dies bedeutet, dass die Maskenschicht 22 eine
Vielzahl von Ausnehmungen 23 aufweist, die durch Stege 24 voneinander
separiert sind, wobei die Ausnehmungen 23 in einer parallel
zur Maskenschicht 22 verlaufenden Ebene vorzugsweise einen
rechteckigen oder quadratischen Querschnitt mit Kantenlängen zwischen
einschließlich
10 μm und
einschließlich
5000 μm
aufweisen.
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Auf
die mit der Maskenschicht 22 versehene Metallisierung 3 wird
in einem folgenden Verfahrensschritt, wie in 6D schematisch
dargestellt, eine Metallschicht 4 abgeschieden, deren Dicke
vorteilhaft mindestens 30 μm
und bevorzugt nicht mehr als 300 μm
beträgt.
Die Metallschicht 4 kann insbesondere eine Silberschicht,
eine Goldschicht oder eine Kupferschicht sein.
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Insbesondere
bei vergleichsweise dicken galvanisch aufgebrachten Metallschichten 4 kann
es gegebenenfalls erforderlich sein, die von dem Aufwachssubstrat 1 abgewandte
Oberfläche 25 der
Metallschicht 4 zu planarisieren, zum Beispiel durch Schleifen,
Läppen
oder Polieren. Um die mechanische Handhabbarkeit zu verbessern,
kann das Aufwachssubstrat 1 während der galvanischen Abscheidung
der Metallschicht 4 und/oder bei einem nachfolgenden Planarisierungsprozess
vorübergehend
an der von der Halbleiterschichtenfolge 2 abgewandten Oberfläche mit
einem Hilfsträger 26 verbunden
werden. Die Verbindung des Aufwachssubstrats 1 mit dem
Hilfsträger 26 erfolgt
vorzugsweise mit einem Wachsschicht 27. In diesem Fall
kann der Hilfsträger 26 mit
vergleichsweise geringem Aufwand wieder von dem Aufwachssubstrat 1 abgelöst werden.
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Nachfolgend
kann die Maskenschicht 22 entfernt werden und/oder eine
oder mehrere weitere Schichten auf die Metallschicht 4 aufgebracht
werden, zum Beispiel eine Lotschicht 28. Die Lotschicht 28 weist
zum Beispiel eine Dicke zwischen etwa 1 μm und etwa 7 μm auf. Insbesondere
kann die Lotschicht 28 für eine nachfolgende Lötmontage
der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Halbleiterchips auf einen Träger, zum Beispiel eine Wärmesenke
oder einen Leiterrahmen, vorgesehen sein.
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Bei
dem in 6E dargestellten Zwischenschritt
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist der Wafer an einer von der Halbleiterschichtenfolge 2 abgewandten
Seite der Metallschicht 4 oder der gegebenenfalls aufgebrachten
Lotschicht 28 mit einem Zwischenträger 29 verbunden worden.
Der Zwischenträger 29 ist
beispielsweise ein Glassubstrat oder ein Siliziumwafer, und zum
Beispiel mit einer Folie oder Wachsschicht 30 mit der Metallschicht 4 oder gegebenenfalls
der Lotschicht 28 verbunden. Weiterhin wurde bei dem in 6E dargestellten
Zwischenschritt der zuvor mit dem Aufwachssubstrat 1 verbundene
Zwischenträger 26 wieder
entfernt.
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Die
in den folgenden 6F, 6G und 6H beschriebenen
Zwischenschritte des Verfahrens wurden bereits im Zusammenhang mit
den 1E, 1F und 1G im
Detail erläutert
und werden daher an dieser Stelle nur kurz zusammengefasst.
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Bei
dem in 6F dargestellten Zwischenschritt
wurde das Aufwachssubstrat 1 von der Halbleiterschichtenfolge 2 entfernt
und eine Schicht oder Schichtenfolge 5, zum Beispiel eine
reflektionsmindernde Schicht, auf die Halbleiterschichtenfolge 2 aufgebracht.
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Bei
dem in 6G dargestellten Zwischenschritt
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurde die Halbleiterschichtenfolge 2 zu einzelnen Halbleiterchips
strukturiert.
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In
einem weiteren Zwischenschritt ist, wie in 6H dargestellt,
auf die Halbleiterschichtenfolge 2 einschließlich der
gegebenenfalls aufgebrachten Schicht oder Schichtenfolge 5 eine
Schutzschicht 7 aufgebracht worden.
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Bei
dem in 6I dargestellten Zwischenschritt
wurde die Metallisierung 3 durchtrennt, um die Halbleiterchips 6 zu
vereinzeln, und nachfolgend die Schutzschicht 7 von den
Halbleiterchips 6 entfernt. Da die Metallschicht 4 bereits
in einem Chipraster strukturiert ist, muss die vergleichsweise dicke
Metallschicht 4 vorteilhaft nicht durchtrennt werden, um die
Halbleiterchips 6 zu vereinzeln.
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Die
noch auf dem Zwischenträger 29 angeordneten
Halbleiterchips 6 können
nachfolgend mittels Nutzenmontage weiter verarbeitet werden. Beispielsweise
werden die Halbleiterchips 6 von dem Zwischenträger 29 abgenommen
und auf einen Träger
oder in ein Bauelementgehäuse
montiert, zum Beispiel durch Herstellen eine Lötverbindung mittels der Lotschicht 28.
Insbesondere kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eines der in
den 2, 3, 4 oder 5 dargestellten
optoelektronischen Halbleiterbauelemente hergestellt werden.
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Die
Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination
von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in
den Patentansprüchen
beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst
nicht explizit in den Patentansprüchen oder Ausführungsbeispielen angegeben
ist.