-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von einem ersten
Filtermaterialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem
zweiten Filtermaterialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie.
Darüber
hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Filterstäben für rauchbare Artikel
der Tabak verarbeitenden Industrie.
-
Für die Herstellung
von Filterstäben
von Zigaretten oder andere rauchbare Artikel wird von einem Vorrat
ein Filtertowstreifen abgezogen und nacheinander verschiedenen Bearbeitungsmaßnahmen
beispielsweise in einer Filterherstellungsmaschine unterworfen.
Um am Ende eines ablaufenden Filtertowstreifens nicht den Herstellungsprozess
zu unterbrechen und einen neuen Filtertowstreifen in die Vorrichtung
einfädeln
zu müssen,
wird das Ende eines aus einem ersten Vorrat ablaufenden Filtertowstreifens
mit dem Anfang eines in einem zweiten Vorrat enthaltenen Filtertowstreifens
ver bunden. Die Verbindungsstelle, die durch Aufeinanderlegen und Verschweißung des
Endes des einen und des Anfangs des nächsten Filtertowstreifens gebildet
wird, stellt eine Inhomogenität
des Filtertowstreifens dar, welche bei ihrem Durchgang durch die
Maschine leicht zu Störungen
führen
kann. Durch das Verschweißen
entsteht eine verhärtete
Verdickung, die bei normaler Betriebsgeschwindigkeit häufig nicht ohne
weiteres die auf das einfache Filtertow eingestellten Behandlungs-
und Fördereinrichtungen durchläuft. Sie
kann zu Stockungen der Filtertowförderung und zu Towrissen führen. Die
verhärtete
Verdickung ist hierbei senkrecht zum Filtertowstreifen, d.h. senkrecht
zur Förderrichtung
des Towstreifens ausgerichtet.
-
Um
den Durchgang der dickeren Verbindungsstelle des Filtertowstreifens
zu erleichtern, wird in der Regel die Antriebsgeschwindigkeit der
Vorrichtung vor Eintritt einer Verbindungsstelle in die Maschine
herabgesetzt.
-
Aus
DE 32 24 009 A1 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Filterstäben für rauchbare
Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie bekannt, wobei ein Ende
eines ablaufenden Filtertowstreifens mit dem Anfang eines in einem
zweiten Ballen enthaltenen Filtertows verbunden wird. Die Verbindungsstelle
wird vor Ablauf des im ersten Ballen enthaltenen Filtertows auf
einem Detektormittel abgelegt und festgehalten. Das ablaufende Ende
des aus dem ersten Ballen abgezogenen Filtertows hebt die Verbindungsstele
vom Detektormittel ab, das ein entsprechendes Steuersignal dabei
erzeugt. Das Steuersignal wird zur Einstellung der vom Filtertow durchlaufenen
und auf dieses eingestellten Förder- und
Behandlungseinrichtungen auf den Durchlauf der dickeren Verbindungsstelle,
zum Herabsetzen der Maschinengeschwindigkeit oder zum Auswerfen der
die Verbindungsstelle enthaltenen Filterstäbe genutzt.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Verbindung von zwei Filtermaterialstreifen der Tabak verarbeitenden
Industrie zu verbessern, wodurch der Durchgang der dickeren Verbindungsstelle
zwischen Filtermaterialstreifen durch eine Filterherstellungsmaschine
erleichtert wird.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Verbinden von einem ersten
Filtermaterialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem zweiten
Filtermaterialstreifen der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei
ein gerader Abschnitt des ersten Filtermaterialstreifens senkrecht
kreuzend auf einem geraden Abschnitt des zweiten Filtermaterialstreifens angeordnet
wird oder ist, so dass ein rechtwinkliger, insbesondere im Wesentlichen
quadratischer, Überlappungsbereich
der beiden Filtermaterialstreifen ausgebildet ist, und wobei die
Filtermaterialstreifen jeweils mittels einer diagonal verlaufenden
Naht zwischen zwei Endpunkten des Überlappungsbereichs verbunden
werden.
-
Die
Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass Filterherstellungsmaschinen
im Strangverfahren mit sehr hoher Geschwindigkeit laufen, so dass sie
in Bezug auf Inhomogenitäten
des zu verarbeitenden Filtermaterialstreifens wie z.B. Verbindungsstellen
von zwei Filtermaterialstreifen besonders anfällig sind. Hierbei ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, dass die zu verbindenden Filtermaterialstreifen mit einer
Schweißnaht
verbunden werden, die nicht senkrecht zur Längsseite bzw. zur Förderrichtung des
Filtermaterialstreifens ausgebildet ist, sondern vielmehr schräg verlaufend
zur Förderrichtung
ausgebildet ist. Hierbei ist der Winkel zwischen der Längsseite
des Filtermaterialstreifens und der Schweißnaht insbesondere 45°.
-
Dazu
ist vorgesehen, dass das Ende eines von einem ersten Vorrat auflaufenden
Filtermaterialstreifens mit dem Anfang eines in einem zweiten Vorrat
enthaltenen Filtermaterialstreifens verbunden wird. In Folge der
unter einem Winkel von 45° verlaufenden
Schweißnaht
wird der Durchgang der Verbindungsstelle(n) durch Engstellen in
den Förder-
bzw. Behandlungseinrichtungen der Filterherstellungsmaschine verbessert,
da die Schweißstelle
bzw. Verbindungsstelle nicht mehr schlagartig, d.h. senkrecht zur Förderrichtung,
in die Problembereiche, beispielsweise einer Ausbreiterdüse oder
einer Sprühkammer,
eintritt, sondern nach Art einer Flanke einer Pfeilspitze durch
die Engstellen gefördert
wird. Hierbei wird das Hängenbleiben
oder das Abreißen
der Verbindungsstelle vermieden, wodurch auch die Gefahr von Towrissen
ebenfalls reduziert wird. Insgesamt werden dadurch der Betrieb und
damit die Produktivität
einer Filterherstellungsmaschine deutlich verbessert.
-
Insbesondere
ist als zuverlässige
Verbindung vorgesehen, dass die Filtermaterialstreifen miteinander
verschweißt
werden.
-
Um
einen im Wesentlichen quadratischen Überlappungsbereich auszubilden,
ist es vorteilhaft, wenn die Breite des geraden Abschnitts des ersten Filtermaterialstreifens
der Breite des geraden Abschnitts des zweiten Filtermaterialstreifens
im Wesentlichen entspricht.
-
Außerdem wird
die Verbindung von Filtermaterialstreifen verbessert, wenn die Filtermaterialstreifen
vorgereckt sind oder werden. Durch das Vorrecken des Filtermaterialstreifens,
beispielsweise aus Acetat, werden die Fasern im Bereich der Verbindungsstelle
bzw. Schweißstelle
vereinzelt. Beim Verschweißen
werden dann bei einem vorgereckten Filtermaterialstreifen mehr Einzelfasern
miteinander verbunden, wodurch die schräg verlaufende Schweißnaht haltbarer
ist.
-
Überdies
ist es von Vorteil, wenn die Endabschnitte der Filtermaterialstreifen
miteinander verbunden werden.
-
Dadurch,
dass nach der Verbindung ein Filtermaterialstreifen, insbesondere
um die Naht, umgeklappt wird, wird erreicht, dass der verbundene
Filtermaterialstreifen im Bereich bzw. Abschnitt der Naht gerade,
d.h. ohne Knick oder dergleichen, ausgebildet ist. Somit steht ein
knickfreier und kontinuierlicher bzw. gerader Filtermaterialstreifen
für die
Filterstrangbildung zur Verfügung.
-
Darüber hinaus
wird die Aufgabe gelöst durch
ein Verfahren zum Herstellen von Filterstäben für rauchbare Artikel der Tabak
verarbeitenden Industrie, wobei die Filtermaterialstreifen gemäß einer Ausführungsform
des voran beschriebenen Verfahrens zum Verbinden der Filtermaterialstreifen
verbunden werden. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in
DE 32 24 009 A1 ausführlich beschrieben.
-
Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei für alle im
Text nicht näher
erläuterten
erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich
auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
-
1 schematisch
eine Anordnung zweier Filtermaterialstreifen, die miteinander verbunden werden
und
-
2 schematisch
eine Ansicht eines gebildeten Filtermaterialstreifens mit einer
erfindungsgemäßen Schweißnaht.
-
In
den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente
durch dieselben Bezugsziffern gekennzeichnet, so dass von einer
entsprechenden Vorstellung abgesehen wird.
-
1 zeigt
schematisch eine Anordnung von zwei Enden von Filtertowstreifen 10, 20 die
in Längsrichtung
gerade Endabschnitte 11, 21 aufweisen.
-
Um
den Betrieb einer Filterherstellungsmaschine beim Ablauf des aus
einem Ballen abgezogenen Filtertowstreifens nicht zu unterbrechen,
ist der eine Endabschnitt 11 eines ersten Filtertowstreifens 10 mit
dem ausgebreiteten und geraden Endabschnitt 21, der den
Anfang eines von einem zweiten Ballen enthaltenen zweiten Filtertowstreifens
bildet. Der erste Filtertowstreifen 10 und der zweite Filtertowstreifen 20 werden
zusammen mit ihren gerade ausgerichteten und ausgebreiteten Endabschnitten 11 bzw. 21 senkrecht,
d.h. im rechten Winkel zueinander, angeordnet, so dass die beiden
Filtermaterialstreifen 10 und 20 einander überlappen.
Der Überlappungsbereich
der beiden Filtermaterialstreifen 10, 20 ist mit
dem Bezugszeichen 30 bezeichnet und in 1 schraffiert
eingezeichnet.
-
Insbesondere
ist die Breite der Filtermaterialstreifen 10, 20 im
Wesentlichen gleich, so dass der Überlappungsbereich 30 im
Wesentlichen quadratisch ausgebildet ist. Um die Filtermaterialstreifen 10 und 20 miteinander
zu verbinden, werden anschließend
die Filtermaterialstreifen 10, 20 im Überlappungsbereich 30 mit
einer diagonal verlaufenden Schweißnaht 31 verschweißt, wodurch
die überstehenden
Enden der Endabschnitte 11 und 21 abgetrennt werden.
Nach der Entfernung werden die Endabschnitte 11 und 21 entsorgt.
-
In 2 ist
schematisch die Verbindung der beiden Filtermaterialstreifen 10, 20 dargestellt.
Um einen kontinuierlichen Materialstreifen für die Filterstrangherstellung
nach der Verbindung bereit zu stellen, wird der Filtermaterialstreifen 20 um
45° umgeklappt,
so dass ein gerader Materialstreifen entsteht. Die Endabschnitte 11 und 21 werden
von der gebildeten Naht 31 entfernt und entsorgt.
-
Die
verbundenen Filtermaterialstreifen weisen 10, 20 eine
Schweißnaht 31 auf,
die unter einem vorbestimmten Neigungswinkel auf den Längsseiten der
Materialstreifen ausgebildet ist. Der Neigungswinkel αweist insbesondere
einen Wert von 45° auf.
-
- 10
- (erster)
Filtermaterialstreifen
- 11
- Endabschnitt
- 20
- (zweiter)
Filtermaterialstreifen
- 21
- Endabschnitt
- 30
- Überlappungsbereich
- 31
- Schweißnaht
- α
- Neigungswinkel