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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf eine Vorrichtung,
ein Verfahren und ein Computerprogramm zum Senden eines Informationssignals,
das mehrere Sendesignale aufweist, im Speziellen auf ein Satellitensystem
mit flexibler Versorgungsplanung.
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Über Satelliten
können
große
Gebiete versorgt werden. Da die Versorgungsgebiete in der Regel
sehr groß sind
und das verfügbare
Frequenzspektrum begrenzt ist, ist eine sehr sorgfältige Frequenzplanung
erforderlich, um Interferenzen zu vermeiden.
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Nachfolgend
werden herkömmliche
Konzepte zur Frequenzplanung beschrieben. In einem Idealfall sind
bei einer Frequenzplanung drei Frequenzen ausreichend. 6 zeigt
daher in einer graphischen Darstellung das Prinzip der Frequenzplanung
mit drei Frequenzen. Hierbei sind Regionen in einer ersten Näherung als
sechseckige flächige
Gebiete gezeigt. Jede Region benutzt eine Frequenz. In den direkt
benachbarten Regionen werden andere Frequenzen verwendet. In der
graphischen Darstellung der 6 ist zur
Verdeutlichung die verwendete Frequenz mit einer Zahl bezeichnet.
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In
der Regel bzw. in der Praxis sind die Grenzen der Versorgungsgebiete
aber nicht so regelmäßig wie in
der 6 gezeigt, so dass
die in der 6 gezeigte
ideale Planung oft nicht umsetzbar ist. In der Praxis benötigt man
daher typischerweise mindestens vier verschiedene Frequenzen oder
sogar noch mehr Frequenzen, um eine geeignete Frequenzplanung zu
ermöglichen.
Die Planung wird zusätzlich
erschwert, wenn der Bandbreitenbedarf in den einzelnen Versorgungsgebieten
unter schiedlich ist. Der unterschiedliche Bandbreitenbedarf kann
entweder über
eine skalierbare Bandbreite erzielt werden, oder es werden sehr
viele schmalbandige Träger
verwendet und eine höhere
Kapazität
in einer Region wird dadurch erreicht, dass der Region mehrere Trägerfrequenzen
zugeordnet werden. Die direkten Nachbarn verwenden dann andere Frequenzen. Eine
Frequenzplanung mit sieben Frequenzen ist beispielhaft in der 7 dargestellt.
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Schmalbandige
Systeme mit vielen Trägerfrequenzen
haben aber den Nachteil, dass der Benutzer sehr frühzeitig
auswählen
muss, welche Frequenzen er decodieren möchte. Moderne Multimedia-Endgeräte sind
aber darauf ausgelegt, dass mehrere Dienste parallel empfangen werden.
Ein typisches Anwendungsszenario ist der parallele Empfang von vielen
bzw. zumindest mehreren Kanälen.
Ein Kanal wird dabei z.B. live empfangen, während die anderen Kanäle entweder
direkt gespeichert oder über
Filter ausgewertet werden. Entsprechend diesen Anwendungsszenarien
ist es wünschenswert,
dass viele Kanäle
parallel empfangen werden.
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Im
Folgenden wird das Verfahren des segmentierten orthogonalen Frequenzmultiplex
(auch als segmentiertes OFDM bzw. als Segmented OFDM bezeichnet)
beschrieben. Beim orthogonalen Frequenzmultiplex (Orthogonal Frequency
Division Multiplex, OFDM) werden K Unterträger zu einem Block zusammengefasst. Die
Modulation kann dabei in beispielsweise vier verschiedene Teile
zerlegt werden:
- 1. Abbildung (Mapping): Eine
Gruppe von Informationssymbolen (Bits) bestimmt die Amplitude und
die Phasenlage eines Unterträgers.
Die Anzahl der Bits, die bei einer Abbildung verwendet werden, hängt von
der gewählten
Konstellation (Constellation) ab. Bei einer QPSK-Konstellation (QPSK-Constellation)
werden zwei Bits pro Träger
verwendet. Bei einer QAM16 Modulation bzw. Konstellation werden
hingegen vier Bits pro Träger
verwendet.
- 2. Bildung eines OFDM-Symbols: K Träger werden zu einem Symbol
zusammengefasst. In der Regel werden zusätzlich L1 Träger als
Piloten bzw. Pilottöne
und L2 unbenutzte Träger
ergänzt.
Piloten sind Unterträger,
die eine dem Empfänger
bekannte Information tragen und daher für die Synchronisation und Kanalschätzung verwendet
werden können.
Unbenutzte Träger
sind Träger
mit der Amplitude 0 und dienen dazu, dass Lücken im Spektrum entstehen,
da ideal rechteckige Filter nicht realisiert werden können. Insgesamt ergeben
sich damit N Unterträger.
- 3. Die Träger
bzw. Unterträger
werden dann mit einer Transformation (in der Regel einer schnellen
inversen Fourier-Transformation,
die auch als FFT-1 bezeichnet wird) in eine Folge von M Abtastwerten
transformiert. Dabei kann auch noch ein sog. Schutzintervall (Guard-Interval)
eingetastet werden.
- 4. Optional kann auch noch eine Einleitung bzw. ein Vorwort
(Preamble) ergänzt
werden, um beispielsweise die Synchronisation in einen Empfänger zu
vereinfachen. Der oben beschriebene Prozess ist beispielhaft für N = 768,
K = 552, L1 = 1 und L2 = 215 mit den folgenden Formeln dargestellt.
In dem gewählten
Beispiel wird zusätzlich
noch eine differenzielle Codierung verwendet. Der Pilottonträger dient
daher auch noch als Bezugspunkt für die differenzielle Codierung.
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Das
obige Beispiel zeigt, dass beliebige Werte für N, K, L1 und L2 verwendet
werden können.
Die K Datenträger
können
aber auch in Segmente gruppiert werden. Zur Verdeutlichung zeigt
die 8 eine graphische
Darstellung einer Gruppierung von K Datenträgern in Segmente. Die K benutzten
Träger
sind dabei beispielhaft in sechs Segmente 810, 812, 814, 816, 818, 820 aufgeteilt.
Die Träger
sind entlang einer Frequenzachse 830 angetragen, die die
Frequenz entweder direkt oder über
einen Index eines Unterträgers
beschreibt. Jedes Segment 810, 812, 814, 816, 818, 820 umfasst
bei dem gezeigten Beispiel 4 Träger 840.
Bei dem gezeigten Beispiel ist ferner zwischen den Segmenten 810, 812, 814, 816, 818, 820 jeweils
ein Nullträger 850 eingetastet,
wobei der Ausdruck "Nullträger" einen Träger mit
der Amplitude Null bezeichnet. Die Nullträger können somit auch als unbenutzte
Unterträger
aufgefasst werden.
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Unter
der Annahme, dass ein Signal übertragen
wird, das verschiedene Teilsignale enthält, beispielsweise i Rundfunkprogramme,
die zu einem Multiplex zusammengefasst sind, können die Segmente bestimmten
Gruppen zugeordnet werden. In dem Beispiel sind vier Gruppen gezeigt.
Bei dem gezeigten Beispiel gehören
das ersten Segment 810 und das dritte Segment 814 zu
der ersten Gruppe (Gruppe 1), wobei die beiden Segmente 810, 814,
aus dem sich die erste Gruppe (Gruppe 1) zusammengesetzt, zur besseren
Unterscheidung mit "Gruppe
1,1" bzw. "Gruppe 1,2" bezeichnet sind.
In anderen Worten, die letzte Ziffer bei der Bezeichnung der Gruppe
nummeriert fortlaufend zu der gleichen Gruppe gehörige Segmente.
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Bei
dem in der 8 gezeigten
Beispiel sind vier Gruppen gewählt,
die auch unterschiedliche Datenraten haben können. Die Anzahl der Segmente,
die einer Gruppe zugeordnet ist, kann dann entsprechend gewählt werden.
Bei dem gezeigten Beispiel sind der ersten Gruppe das erste Segment 810 und
das dritte Segment 814 zugeordnet, während hingegen der Gruppe 4
das fünfte
Segment 818 und das sechste Segment 820 zugeordnet
sind. Der zweiten Gruppe ist das zweite Segment 812 zugeord net,
und der dritten Gruppe ist das vierte Segment 816 zugeordnet.
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In
anderen Worten, den Gruppen 1 und 4 sind jeweils zwei Segmente zugeordnet.
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Die
gezeigte Segmentierung bietet verschiedene Vorteile:
- • In
einem Empfänger
müssen
nur die Segmente weiterverarbeitet werden, die der ausgewählten Gruppe zugeordnet
sind.
- • Die
Anzahl der übertragenen
Segmente kann konfiguriert werden. Damit ist eine Skalierung der
Bandbreite möglich.
- • Es
ist ferner möglich,
dass die gewählte
Konstellation in den OFDM Trägern
für die
Segmente unterschiedlich ist.
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Im
Folgenden werden Satelliten mit Antennen großer Richtwirkung, d.h. Punktstrahl-Antennen
(auch als Spotbeam-Satelliten bezeichnet), beschrieben. Die meisten
heute verfügbaren
Satelliten sind auf relativ großflächige Versorgung
ausgelegt. So kann z.B. ein Satellit darauf ausgelegt sein, ganz
Europa zu versorgen. Beispiele für
derartige für
eine großflächige Versorgung
ausgelegte Satelliten sind die „ASTRA"-Satelliten oder der „AfriStar"-Satellit. Neuere
Satelliten erlauben, dass ein Signal nur auf kleinere Regionen (auch
als „Spots" bezeichnet) fokussiert
wird. Die 9 zeigt zur
Erläuterung
eine beispielhafte graphische Darstellung einer Punktstrahl-Struktur (Spotbeam-Struktur).
Die Größe eines
Punktstrahls bzw. einer Region (also die Größe eines Spots) hängt von
dem Frequenzbereich und den Eigenschaften der Satellitenantenne
ab. Für
das verwendete Beispiel entspricht die Größe eines Spots näherungsweise
der Größe von Ländern, wie
Frankreich, Italien oder Deutschland. Die Grenzen der Spots bzw.
der Regionen, die in der 9 als
Sechsecke gezeigt sind, und die mit Nummern gekennzeichnet sind,
sind dabei nicht als harte Grenze zu verstehen. Dargestellt ist
vielmehr die Grenze der Region, in der die Feldstärke einen
gewissen Mindestwert unterscheidet. So ist beispielsweise das Signal
aus der Region „99" (die Deutschland
im Wesentlichen einschließt)
auch noch in großen
Teilen von Frankreich empfangbar, das näherungsweise durch die Region
84 abgedeckt wird.
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In
anderen Worten, eine Region ist ein Gebiet, innerhalb derer ein
Empfangssignal eine Nutz-Feldstärke
aufweist, die größer als
eine Mindestfeldstärke
(auch als Schwellenfeldstärke
bezeichnet) ist. In benachbarten Regionen ist dasselbe Signal auch
noch, aber mit einer geringeren Feldstärke, empfangbar.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Konzept zum Senden
eines Informationssignals zu schaffen, das eine besonders effiziente
Nutzung der zur Verfügung
stehenden Ressourcen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Senden eines Informationssignals,
das mehrere Sendesignale aufweist, gemäß Anspruch 1 sowie durch ein
entsprechendes Verfahren gemäß Anspruch
15 und ein Computerprogramm gemäß Anspruch
16 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Senden eines
Informationssignals, das mehrere Sendesignale aufweist, mit einem
Modulator zum Erzeugen eines ersten Sendesignals und eines zweiten Sendesignals,
wobei das erste Sendesignal über
einen ersten räumlichen
Strahler sendbar ist, und wobei das zweite Sendesignal über einen
zweiten räumlichen
Strahler sendbar ist.
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Der
Modulator weist eine OFDM-Steuerstufe auf, die ausgelegt ist, um
eine erste Gruppe von OFDM-Trägern
mit einer ersten Information zu belegen, um das erste Sendesignal
zu erzeugen, und die ferner ausgelegt ist, um eine zweite Gruppe
von OFDM-Trägern mit
einer zweiten Information zu belegen, um das zweite Sendesignal
zu erzeugen. Die erste Gruppe von OFDM-Trägern
unterscheidet sich dabei ganz oder teilweise von der zweiten Gruppe
von OFDM-Trägern.
Ferner unterscheidet sich die erste Information von der zweiten
Information.
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Es
ist der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung, dass es vorteilhaft
ist, über
zwei verschiedene räumliche
Strahler zwei verschiedene Gruppen von OFDM-Trägern abzustrahlen, wobei die
Träger
der ersten Gruppe orthogonal im Sinne der OFDM Modulation sind zu
den Trägern
der zweiten Gruppe und wobei die erste Gruppe von OFDM-Trägern mit
einer anderen Information belegt ist als die zweite Gruppe von OFDM-Trägern. Das
genannte Konzept ermöglicht
eine besonders effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Frequenzressourcen.
Verschiedene Gruppen von OFDM-Trägern
sind nämlich
typischerweise zueinander orthogonal und können somit empfängerseitig
in nahezu idealer Weise getrennt werden, selbst wenn sich die Spektren
der verschiedenen Gruppen von OFDM-Trägern überlappen und nicht von digitalen
oder analogen Filtern in Empfänger
herausgefiltert werden können.
Die Verwendung der ersten Gruppe von OFDM-Trägern bei der Erzeugung des
ersten Sendesignals sowie die Verwendung der zweiten Gruppe von
OFDM-Trägern bei
der Erzeugung des zweiten Sendesignals ist besonders vorteilhaft,
da das erste Sendesignal und das zweite Sendesignal über verschiedene
räumliche
Strahler abgestrahlt werden, die verschiedene räumliche Gebiete versorgen.
Somit ergibt sich eine doppelte Entkoppelung der mit den verschiedenen
OFDM-Trägern übertragenen
Informationen. So sorgt nämlich
die Verwendung von zwei verschiedenen räumlichen Strahlern schon dafür, dass
Interferenzen zwischen ersten Sendesignalen und zweiten Sendesignal
gering sind. Die Verwendung von zwei verschiedenen Gruppen von OFDM-Trägern in
dem ersten Sendesignal und in dem zweiten Sendesignal resultiert
ferner darin, dass eine zusätzliche
Trennung der in dem ersten Sendesignal enthaltenen Information von
der in dem zweiten Sendesignal enthaltenen Information durch die
zueinander orthogonalen Gruppen von OFDM-Trägern erzielt werden kann.
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Somit
lässt sich
zusammenfassend festhalten, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine besonders effiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Frequenzressourcen
ermöglicht,
wobei zwei verschiedene Informationen, nämlich die erste Information
und die zweite Information, bei geringst möglicher gegenseitiger Beeinflussung
abgestrahlt werden können.
Damit wird die Verwendung von zusätzlichen Schutzabständen in
der Frequenz, die wegen der unvollkommenen Eigenschaften der Filter
im Empfänger üblicherweise
erforderlich sind, überflüssig.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
ferner eine besonders vorteilhafte Festlegung der Übertragungsbandbreite,
die für
die Übertragung
der ersten Information bzw. der zweiten Information zur Verfügung steht.
Die zur Verfügung
stehende Übertragungsbandbreite
kann nämlich
dadurch festgelegt werden, wie viele OFDM-Träger der ersten Gruppe von OFDM-Trägern und/oder
der zweiten Gruppe von OFDM-Trägern
zugeordnet sind. Die Übertragungsqualität wird ferner
durch die Ausgestaltung der verwendeten räumlichen Strahler und durch
deren Gewinn festgelegt. Der Gewinn in den einzelnen Spotbeams ist
in der Regel gleich, kann aber auch unterschiedlich sein. Durch
die Verwendung von zwei verschiedenen Gruppen von OFDM-Trägern für die Aussendung
von verschiedenen Informationen mit zwei verschiedenen räumlichen
Strahlern kann somit die Anzahl der OFDM-Träger an die Charakteristika
der räumlichen
Strahler sowie an die für
die Übertragung der
zugehörigen
Information benötigte Übertragungsbandbreite
individuell angepasst werden.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
ferner eine erste Antenne, die ausgelegt ist, um das erste Sendesignal
in einen ersten räumlich
begrenzten Bereich abzustrahlen, sowie eine zweite Antenne, die
ausgelegt ist, um das zweite Signal in einen zweiten räumlich begrenzten
Bereich abzustrahlen. Mit anderen Worten, die Antennen können ausgelegt
sein, um zugehörige Punktstrahlen
(Spot-beams) zu erzeugen. Der erste Bereich (auch als Region bezeichnet)
ist dadurch definiert, dass in dem ersten Bereich ein von der ersten
Antenne abgestrahltes Signal mit einer Feldstärke, die größer als eine vorgegebene erste
Schwellenfeldstärke
ist, empfangbar ist. Der zweite Bereich ist dadurch definiert, dass
in dem zweiten Bereich ein von der zweiten Antenne abgestrahltes
Signal mit einer Feldstärke,
die größer als
eine vorgegebene zweite Schwellenfeldstärke ist, empfangbar ist. Die
Schwellenfeldstärken
können beispielsweise
so gewählt
sein, dass das Sendesignal mit einer Empfangsantenne mit einem festgelegten
Gewinn mit einem vorgegebenen Signal-zu-Rausch-Verhältnis empfangbar
ist. Ferner wird bevorzugt, die erste Schwellenfeldstärke gleich
der zweiten Schwellenfeldstärke
zu wählen.
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In
anderen Worten, es wird bevorzugt, die erfindungsgemäße Vorrichtung
in Verbindung mit zwei Antennen mit ausgeprägter Richtcharakteristik (Spotbeam-Antenne)
zu verwenden. Damit kann eine räumliche Selektivität verbessert
werden, was die Effizienz der Frequenzen zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung
noch weiter erhöht.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel überlappen
sich der erste Bereich und der zweite Bereich. In anderen Worten,
die erste Antenne und die zweite Antenne versorgen ein überlappendes
räumliches
Gebiet. In diesem Fall wird es bevorzugt, dass die OFDM-Steuerstufe
so ausgelegt ist, dass das zweite Sendesignal zumindest eine gemeinsam
genutzte Gruppe von OFDM-Trägern
umfasst, die auch in dem ersten Sendesignal enthalten ist. Ferner
ist die OFDM-Steuerstufe dabei ausgelegt, um die gemeinsam genutzte Gruppe
von OFDM-Trägern
in dem ersten Sendesignal und in dem zweiten Sendesignal mit einer
gleichen gemeinsamen Information zu belegen.
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Somit
ermöglicht
die vorliegende Erfindung eine besonders effiziente Nutzung der
zur Verfügung
stehenden Frequenzressourcen sowie der zur Verfügung stehenden Sendeleistung.
Wird nämlich
in dem Falle, dass die erste Antenne und die zweite Antenne überlappende
Gebiete versorgen, in der gemeinsam genutzten Gruppe von OFDM-Trägern, die
sowohl in dem ersten Sendesignal als auch in dem zweiten Sendesignal
enthalten ist, die gleiche gemeinsame Information übertragen,
so kommt es zu einer konstruktiven Überlagerung der von den beiden
Antennen abgestrahlten Signale in dem Überlappungsgebiet. Damit kann
die gemeinsame Information in dem Überlappungsgebiet besonders
gut empfangen werden, so dass in dem Überlappungsgebiet nicht die
herkömmlicherweise übliche Verschlechterung
des Empfangs auftritt.
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Andererseits
kann eine Interferenz vermieden werden, indem eine Information,
die nur in dem ersten Bereich zur Verfügung gestellt werden soll,
nur unter Verwendung der ersten Gruppe von OFDM-Trägern moduliert
wird, so dass die erste Information lediglich in dem ersten Sendesignal
enthalten ist. Bei der Erzeugung des zweiten Sendesignals hingegen
wird bevorzugt die erste Gruppe von OFDM-Trägern deaktiviert bzw. nicht benutzt,
so dass eine Interferenz unterbunden ist. In ähnlicher Weise wird beispielsweise
die zweite Information, die nur in dem zweiten Bereich zum Empfang
zur Verfügung
gestellt werden soll, unter Verwendung der zweiten Gruppe von OFDM-Trägern moduliert
und damit in das zweite Sendesignal aufgenommen. Die zweite Gruppe
von OFDM-Trägern
ist in diesem Fall bei der Erzeugung des ersten Sendesignals bevorzugt
deaktiviert.
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Somit
kann durch die selektive Auswahl von OFDM-Trägern bei der Erzeugung des
ersten Sendesignals und des zweiten Sendesignals erreicht werden,
dass die zur Verfügung
stehenden Frequenz- und Sendeleistungsressourcen besonders effizient
verwendet werden können.
In zwei überlappenden
Gebieten müssen
nicht mehr wie herkömmlich üblich zwangsläufig verschiedenen
Frequenzen verwendet werden. Vielmehr kann die gemeinsam verwendete
Information, die in beiden Bereichen zum Empfang zur Verfügung gestellt werden
soll, unter Verwendung von gleichen OFDM-Trägern in dem ersten Sendesignal
und in dem zweiten Sendesignal abgestrahlt werden. Die Informationen
hingegen, die nicht in beiden Bereichen zum Empfang zur Verfügung gestellt
werden sollen, werden hingegen unter Verwendung von OFDM-Trägern abgestrahlt,
die jeweils nur in einem der beiden betrachteten Sendesignale enthalten
sind.
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Das
beschriebene Konzept ermöglicht
somit eine besonders hohe Flexibilität bei einer Frequenzplanung,
da verschiedene Gruppen von OFDM-Trägern dahingehend unterschieden
werden können,
ob sie eine Information tragen, die in zwei zu versorgenden Bereichen
zum Empfang zur Verfügung
gestellt werden soll oder nicht.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die erste Antenne und die zweite Antenne so ausgelegt, dass
sich der erste Bereich und der zweite Bereich nicht überlappen.
Die OFDM-Steuerstufe ist in diesem Fall so ausgelegt, dass das zweite
Sendesignal zumindest eine gemeinsam genutzte Gruppe von OFDM-Trägern aufweist,
die auch in dem ersten Sendesignal enthalten ist. Die OFDM-Steuerstufe
ist ferner ausgelegt, um die gemeinsam genutzte Gruppe von OFDM-Trägern in
dem ersten Sendesignal mit einer anderen Information zu belegen
als in dem zweiten Sendesignal. Somit kann ein- und dieselbe Gruppe
von OFDM-Trägern
für die Übertragung
von verschiedenen Informationen genutzt werden, wenn gewährleistet
ist, dass die beiden Antennen so ausgelegt sind, dass sich der erste
Bereich und der zweite Bereich (gemäß der obigen Definition) nicht überlappen.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die OFDM-Steuerstufe ausgelegt, um bei der Erzeugung des ersten
Sendesignals eine Gruppe von OFDM-Trägern aus einer Gesamtmenge
von OFDM-Trägern,
die sowohl für
die Erzeugung des ersten Sendesignals als auch für die Erzeugung des zweiten Sendesignals
nutzbar sind, wahlweise mit der ersten Information zu belegen oder
zu deaktivieren. Ferner ist die OFDM-Steuerstufe ausgelegt, um bei der Erzeugung
des zweiten Sen designals eine Gruppe von OFDM-Trägern aus der Gesamtmenge von
OFDM-Trägern,
die sowohl für
die Erzeugung des ersten Sendesignals auch als für die Erzeugung des zweiten
Sendesignals nutzbar sind, wahlweise mit der zweiten Information zu
belegen, oder zu deaktivieren. In anderen Worten, die OFDM-Steuerstufe ist ausgelegt,
um durch Aktivieren und/oder Deaktivieren von Gruppen von OFDM-Trägern flexibel
konfiguriert zu werden. Nur dann, wenn eine Gruppe von OFDM-Trägern wirklich
benötigt
wird, wird die Gruppe von OFDM-Trägern auch bei der Erzeugung eines
Sendesignals verwendet. Dies im Gegensatz zu herkömmlichen
Verfahren, bei denen OFDM-Träger,
die nicht für
eine Übertragung
einer Information benötigt
werden, mit einem festen Amplitudenwert belegt werden, der ungleich
Null ist. Erfindungsgemäß hingegen
können
OFDM-Träger
wahlweise deaktiviert werden, indem die Amplitude der zu deaktivierenden
OFDM-Träger
beispielsweise zu Null gesetzt wird.
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Dies
kann beispielsweise durch eine geeignete Ansteuerung des Mappers
erfolgen, dem durch ein Steuersignal angezeigt wird, dass ein OFDM-Träger bzw.
eine Gruppe von OFDM-Träger
zu deaktivieren ist. Daraufhin setzt der Mapper die Amplitude des
OFDM-Trägers
zu Null und nicht, wie bei der Übertragung
von Informationen üblich,
auf einen der von Null verschiedenen Punkte in dem Konstellationsdiagramm.
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In
der gezeigten Weise kann erreicht werden, dass ein Leistungsverbrauch
minimiert wird, und dass eben nur diejenigen OFDM-Träger aktiviert
werden, die tatsächlich
für eine Übertragung
einer Information benötigt
werden. Ferner kann erreicht werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
im Rahmen einer Frequenzplanung in einer flexiblen Weise programmiert
wird. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn der erste räumliche
Strahler und der zweite räumliche
Strahler überlappende
Gebiete ausleuchten. Es wird somit erreicht, dass der Modulator
umkonfiguriert werden kann, je nach dem, ob eine ausgestrahlte Information
nur in einem der von den beiden räumlichen Strahlern ausgeleuchteten
Bereiche empfang bar sein soll, oder ob die ausgestrahlte Information
in beiden von den zwei räumlichen
Strahlern ausgeleuchteten Bereichen empfangbar sein soll.
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Es
wird bevorzugt, dass die OFDM-Steuerstufe ausgelegt ist, um bei
der Erzeugung des ersten Sendesignals die erste Gruppe von OFDM-Trägern mit
der ersten Information zu belegen, und um bei der Erzeugung des
zweiten Sendesignals die zweite Gruppe von OFDM-Trägern mit
der zweiten Information zu belegen. Ferner wird es bevorzugt, dass
die OFDM-Steuerstufe zusätzlich
ausgelegt ist, um bei der Erzeugung des ersten Sendesignals die
zweite Gruppe von OFDM-Trägern
mit der zweiten Information zu belegen oder zu deaktivieren. Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die OFDM-Steuerstufe ferner ausgelegt ist,
um bei der Erzeugung des zweiten Sendesignals die erste Gruppe von
OFDM-Trägern
wahlweise mit der ersten Information zu belegen oder zu deaktivieren.
Somit kann flexibel und wahlweise entschieden werden, ob die erste
Information entweder nur über
den ersten räumlichen
Strahler oder sowohl über
den ersten räumlichen
Strahler als auch über den
zweiten räumlichen
Strahler abgestrahlt wird. Die Ansteuerung kann in Abhängigkeit
davon erfolgen, ob die erste Information auch in dem von dem zweiten
räumlichen
Strahler ausgeleuchteten Bereich empfangbar sein soll. Eine Konfiguration
kann beispielsweise durch eine Schaltermatrix während des Betriebs der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verändert
werden. Somit kann die Frequenzplanung bzw. Versorgungsplanung zu einem
beliebigen Zeitpunkt verändert
werden.
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Es
wird ferner bevorzugt, dass die OFDM-Steuerstufe ausgelegt ist,
um eine Mehrzahl von Informationssignalen zu empfangen, um bei der
Erzeugung des ersten Sendesignals wahlweise Gruppen von OFDM-Trägern zu
den Informationssignalen zuzuordnen, und um bei der Erzeugung des
zweiten Sendesignals wahlweise Gruppen von OFDM-Trägern zu
den Informationssignalen zuzuordnen. Der Modulator ist ferner ausgelegt,
um die OFDM-Träger
mit Dateninhalten der zugeordneten Informationssignale zu mo dulieren.
Die OFDM-Steuerstufe ist ferner bevorzugt ausgelegt, um eine Gruppe
von OFDM-Trägern,
der kein Informationssignal zugeordnet ist, zu deaktivieren. Das
Deaktivieren einer Gruppe von OFDM-Trägern kann hierbei ein zu Null
setzen einer zu dem zu deaktivierenden OFDM-Träger gehörigen Amplitude umfassen. Ein
wahlweises Zuordnen der Informationssignale zu den Gruppen von OFDM-Trägern ermöglicht eine
besonders flexible Versorgungsplanung.
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Ein
Informationssignal kann hierbei beispielsweise die Information einer
Gruppe tragen, wobei mehrere Programme (auch als Service-Komponenten
bezeichnet) zu einer Gruppe zusammengefasst sind. Ein Informationssignal
kann aber auch nur einen Teile einer Information einer Gruppe tragen.
Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn die Datenmenge der
Gruppe so groß ist,
dass der Gruppe zwei oder mehr OFDM-Segmente zugeordnet werden.
Eine 1:1-Abbildung zwischen Gruppen (von Informationen) und OFDM-Segmenten ist
also nicht erforderlich. In anderen Worten, einer Gruppe von Informationen
können
ein oder mehrere OFDM-Segmente zugeordnet werden.
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Es
sei hierbei darauf hingewiesen, dass ein Zuordnen von Gruppen von
OFDM-Trägern
zu den Informationssignalen auch derart erfolgen kann, dass beispielsweise
einem Informationssignal, dass eine besonders hohe Datenrate aufweist,
zwei oder mehr Gruppen von OFDM-Trägern zugeordnet werden, während hingegen
Informationssignalen mit einer niedrigeren Datenrate nur eine Gruppe
von OFDM-Trägern
zugeordnet wird. Die Gruppen von OFDM-Trägern können im übrigen jeweils alle die gleiche
Anzahl von OFDM-Trägern umfassen
oder eine unterschiedliche Anzahl von OFDM-Trägern umfassen. Die Gruppen
(bzw. die Einteilung von OFD-Trägern
in Gruppen) können
entweder statisch vorgegeben sein oder dynamisch umkonfigurierbar sein.
Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn für die Erzeugung des ersten
Sendesignals und für
die Erzeugung des zweiten Sendesignals die gleichen Gruppen von
OFDM-Trägern
auswählbar
sind. Dadurch wird eine besonders einfache Signalisierung ermög licht,
und es kann weiterhin sichergestellt werden, dass gleiche OFDM-Träger bei
der Erzeugung des ersten Sendesignals und des zweiten Sendesignals
mit gleichen Informationssignalen belegt werden. Letzteres ist vorteilhaft,
wenn der erste räumliche
Strahler und der zweite räumliche
Strahler überlappende
Bereiche bzw. Gebiete beleuchten.
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Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst die OFDM-Steuerstufe eine Verteilmatrix, die ausgelegt ist,
um zumindest zwei Informationssignale zu empfangen, und bei der
Erzeugung des ersten Sendesignals wahlweise die erste Gruppe von
OFDM-Trägern
mit dem ersten Informationssignal zu belegen und wahlweise die zweite
Gruppe von OFDM-Trägern
mit dem zweiten Informationssignal zu belegen, und um bei der Erzeugung
des zweiten Sendesignals wahlweise die zweite Gruppe von OFDM-Trägern mit
dem zweiten Informationssignal zu belegen und wahlweise die erste
Gruppe von OFDM-Trägern
mit dem ersten Informationssignal zu belegen. Die OFDM-Steuerstufe
ist ferner bevorzugt ausgelegt, um nicht belegte OFDM-Träger zu deaktivieren
bzw. durch geeignete Ansteuerung eines Mappers mit einer Amplitude
von Null zu belegen. Durch die erfindungsgemäße OFDM-Steuerstufe mit einer
Verteilmatrix können
die beiden empfangenen Informationssignale somit beliebig auf die
OFDM-Träger
verteilt werden.
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Bei
einem weiter verbesserten Ausführungsbeispiel
kann ferner bei der Erzeugung des ersten Sendesignals die erste
Gruppe von OFDM-Trägern
wahlweise mit dem zweiten Informationssignal belegt werden, und
die zweite Gruppe von OFDM-Trägern
kann wahlweise mit dem ersten Informationssignal belegt werden. Ferner
kann bei dem genannten Ausführungsbeispiel
bei der Erzeugung des zweiten Sendesignals die erste Gruppe von
OFDM-Trägern wahlweise
mit dem zweiten Informationssignal belegt werden, und die zweite Gruppe
von OFDM-Trägern
kann wahlweise mit dem ersten Informationssignal belegt werden.
Mit anderen Worten, die Verteilmatrix ist in diesem Fall eine vollständige Verteilmatrix,
die ausgelegt ist, um die zwei Informati onssignale wahlweise auf
die erste Gruppe von OFDM-Trägern
und die zweite Gruppe von OFDM-Trägern zu verteilen. Gruppen
von OFDM-Trägern,
die nicht mit einem Informationssignal belegt sind, werden hierbei durch
die OFDM-Steuerstufe deaktiviert.
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In
Erweiterung des vorbeschriebenen Konzepts wird es einem weiteren
Ausführungsbeispiel
bevorzugt, dass die Verteilmatrix eine vollständige Verteilmatrix ist, die
ausgelegt ist, um mehr als zwei Informationssignale zu empfangen
und die Informationssignale bei der Erzeugung des ersten Sendesignals
in beliebig wählbarer
Weise festgelegten Gruppen von OFDM-Trägern
zuzuordnen, und um bei der Erzeugung des zweiten Sendesignals die
Informationssignale in beliebig wählbarer Weise festgelegten
Gruppen von OFDM-Trägern
zuzuordnen.
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Es
wird weiterhin bevorzugt, dass die erste Information und die zweite
Information unterschiedliche Programme einer digitalen Rundfunkausstrahlung
darstellen. Für
die unterschiedlichen Programme sind mit der vorliegenden Erfindung
somit unterschiedliche Sendegebiete wählbar. Die erste Information
beispielsweise kann nur über
den ersten räumlichen
Strahler in ein erstes Sendegebiet abgestrahlt wird. Die zweite
Information, also ein zweites Rundfunkprogramm, kann über den
zweiten räumlichen
Strahler nur für
eine zweite Region bzw. ein zweites Gebiet abgestrahlt werden.
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Andererseits
wird es durch die erfindungsgemäße Konfigurierbarkeit
der OFDM-Steuerstufe möglich, die
Versorgung von verschiedenen Gebieten mit verschiedenen Rundfunkprogrammen
beliebig festzulegen. Beispielsweise ermöglicht es die vorliegende Erfindung,
das erste Rundfunkprogramm bzw. Rundfunksignal in beiden durch den
ersten räumlichen
Strahler und den zweiten räumlichen
Strahler versorgten Sendegebieten empfangbar zu machen, während hingegen
das zweite Rundfunkprogramm, bzw. Rundfunksignal, das die zweite
Information bildet, nur in dem von dem zweiten räumlichen Strahler versorgten
Gebiet (mit einer vorgegebenen Mindestfeldstärke) empfangbar ist.
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Es
sei hierbei darauf hingewiesen, dass davon ausgegangen wird, dass
unterschiedliche Programme einer digitalen Rundfunkausstrahlung
(abgesehen von Synchronisationsinformationen) unkorrelierte Daten darstellen.
Es hat sich nämlich
gezeigt, dass die vorliegende erfindungsgemäße Vorrichtung zum Senden eines
Informationssignals, das mehrere Sendesignale aufweist, besonders
gut für
die Ausstrahlung von unkorrelierten Daten geeignet ist.
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Die
erste Information und die zweite Information können ferner Sprachsignale in
unterschiedlicher Sprache umfassen. Bei einer solchen Anwendung,
kommen die Vorteile der vorliegenden Erfindung besonders gut zum
Tragen, da beide räumlichen
Strahler beispielsweise unterschiedliche Länder beleuchten bzw. versorgen
können,
die somit mit Programmen in unterschiedlichen Sprachen versorgt
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Senden eines
Informationssignals, das mehrere Sendesignale aufweist, wobei ein
erstes Sendesignal über
einen ersten räumlichen
Strahler sendbar ist und wobei ein zweites Sendesignal über einen
zweiten räumlichen
Strahler sendbar ist. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst das Belegen
einer ersten Gruppe von OFDM-Trägern
mit einer ersten Information, um das erste Sendesignal durch Modulation
der ersten Gruppe von OFDM-Trägern
mit der ersten Information zu erhalten, sowie das Belegen einer
zweiten Gruppe von OFDM-Trägern
mit einer zweiten Information, um das zweite Sendesignal durch Modulation
der zweiten Gruppe von OFDM-Trägern
mit der zweiten Information zu erzeugen. Die erste Gruppe von OFDM-Trägern unterscheidet
sich dabei von der zweiten Gruppe von OFDM-Trägern,
und die erste Information unterscheidet sich von der zweiten Information.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezugnehmend auf die
beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen
eines Informationssignals, das zwei Sendesignale umfasst, gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
2 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen
eines Informationssignals, das zwei Sendesignale umfasst, gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
2a einen
Auszug aus einem Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erzeugen eines Informationssignals, das zwei Sendesignale umfasst,
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
3 eine
graphische Darstellung von möglichen
Frequenzzuteilungen zur Verwendung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
4 eine
graphische Darstellung von mehreren Versorgungsregionen zur Verwendung
in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
5 ein
Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Senden eines
Informationssignals mit zwei Sendesignalen gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
6 eine
graphische Darstellung einer Frequenzplanung mit drei Frequenzen
gemäß dem Stand
der Technik;
-
7 eine
graphische Darstellung einer Frequenzplanung mit sieben Frequenzen
gemäß dem Stand der
Technik;
-
8 eine
graphische Darstellung von OFDM-Trägern bei einer segmentierten
OFDM-Ausstrahlung gemäß dem Stand
der Technik; und
-
9 eine
graphische Darstellung der Punktstrahl-Struktur (Spotbeam-Struktur) des Satelliten-Inmarsat-4, gemäß dem Stand
der Technik.
-
1 zeigt
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Senden
eines Informationssignals, das zwei Sendesignale umfasst, gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung gemäß der 1 ist in
ihrer Gesamtheit mit 100 bezeichnet. Die Vorrichtung 100 umfasst
einen Modulator 110 zum Erzeugen eines ersten Sendesignals
und eines zweiten Sendesignals. Der Modulator 110 empfängt hierbei
eine erste Information 112 sowie eine zweite Information 114.
Der Modulator stellt ferner das erste Sendesignal 116 für eine Abstrahlung
durch einen ersten räumlichen
Strahler 118 bereit. Der Modulator 110 stellt
ferner das zweite Sendesignal 120 zur Abstrahlung über einen
zweiten räumlichen
Strahler 122 bereit. Der Modulator 110 umfasst
ferner eine OFDM-Steuerstufe 140, die ausgelegt ist, um
eine erste Gruppe 144 von OFDM-Trägern mit der ersten Information 112 zu
belegen, um das erste Sendesignal 116 zu erzeugen. Die
OFDM-Steuerstufe ist ferner ausgelegt, um eine zweite Gruppe 148 von
OFDM-Trägern
mit der zweiten Information 114 zu belegen, um das zweite
Sendesignal 120 zu erhalten. Dabei unterscheidet sich die erste
Gruppe 144 von OFDM-Trägern
von der zweiten Gruppe 148 von OFDM-Trägern, und die erste Information 112 unterscheidet
sich von der zweiten Information 114.
-
Der
Modulator 110 umfasst einen ersten OFDM-Modulator 150 sowie
einen zweiten OFDM-Modulator 152. Sowohl der erste OFDM-Modulator 150 als
auch der zweite OFDM-Modulator 152 sind ausgelegt, um OFDM-Träger aus
einer vorgegebenen Gesamtmenge von OFDM-Trägern zu verwenden. Anders ausgedrückt, den
beiden OFDM-Modulatoren 150, 152 stehen dieselben
OFDM-Träger
zur Verwendung zur Verfügung.
Die OFDM-Träger
sind jeweils als 12 Pfeile gekennzeichnet, und sind ferner in Gruppen
von OFDM-Trägern eingeteilt.
Beispielsweise umfasst die erste Gruppe 144 von OFDM-Trägern drei
OFDM-Träger,
während
die zweite Gruppe 148 von OFDM-Trägern drei weitere davon verschiedene
OFDM-Träger
umfasst. Die OFDM-Steuerstufe 114 verteilt die erste Information 112 und
die zweite Information 114 auf den ersten OFDM-Modulator 150 und
den zweiten OFDM-Modulator 152. Die OFDM-Steuerstufe 140 leitet
dabei die erste Information 112 an den ersten OFDM-Modulator 150 weiter
und steuert diesen so an, dass die erste Information 112 die
OFDM-Träger
der ersten Gruppe 144 von OFDM-Trägern moduliert. In ähnlicher
Weise leitet die OFDM-Steuerstufe 140 die zweite Information 112 an
den zweiten OFDM-Modulator 152 weiter und steuert diesen
so an, dass die zweite Information 114 die OFDM-Träger der
zweiten Gruppe 148 von OFDM-Trägern moduliert.
-
Die
erste Gruppe 144 von OFDM-Trägern kann als erstes Segment
einer segmentierten OFDM-Modulation aufgefasst werden, während hingegen
die zweite Gruppe 148 von OFDM-Trägern als ein zweites Segment
einer segmentierten OFDM-Modulation aufgefasst werden kann.
-
2 zeigt
ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Senden
eines Informationssignals, das vier Sendesignale umfasst, gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die graphische Darstellung der 2 ist
in ihrer Gesamtheit mit 200 bezeichnet. Die in der 2 gezeigte
Vorrichtung erzeugt Sendesignale, wie sie in der 3 gezeigt
sind, wobei die 3 eine graphische Darstellung
von möglichen
Frequenz-Zuteilungen gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
Die
Vorrichtung 200 umfasst vier OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216,
deren Ausgangssignale 220, 222, 224, 226 durch
Mischer 228 in Sendesignale 230, 234, 236, 238 umgesetzt
werden. Der erste Sendesignal 230 wird daraufhin durch
einen ersten räumlichen
Strahler 240 abgestrahlt, während das zweite Sendesignal 234 durch
einen zweiten räumlichen
Strahler 242 abgestrahlt wird. Das dritte Sendesignal 236 wird durch
einen dritten räumlichen
Strahler 244 abgestrahlt, und das vierte Sendesignal 238 wird
durch einen vierten räumlichen
Strahler 246 abgestrahlt. Bei den vier räumlichen
Strahlern 240, 242, 244, 246 kann
es sich beispielsweise um Spotbeam-Antennen eines Satelliten handeln, die
verschiedene räumliche
unterscheidbare Punktstrahlen erzeugen.
-
Bei
der Erzeugung des ersten Sendesignals 230 aus dem ersten
Ausgangssignal 220 erfolgt typischerweise in dem Mischer 228 eine
Frequenzumsetzung gemäß einem
ersten Lokaloszillator-Signal
LO1. Bei der Erzeugung des zweiten Sendesignals 234 aus
dem zweiten Ausgangssignal 222 wird ferner eine Frequenzumsetzung
mit einem zweiten Lokaloszillatorsignal LO2 verwendet.
In analoger Weise wird ein drittes Lokaloszillatorsignal LO3 für
die Erzeugung des dritten Sendesignals 236 aus dem dritten
Ausgangssignal 224 verwendet. Ein viertes Lokaloszillatorsignal
hingegen wird bei der Erzeugung des vierten Sendesignals 238 eingesetzt.
Es wird darauf hingewiesen, dass die vier Lokaloszillator-Signale
LO1, LO2, LO3, LO4 bevorzugt
eine gleiche Frequenz aufweisen, so dass die vier Ausgangssignale 220, 222, 224, 226 der
vier OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 bei
der Erzeugung der Sendesignale 230, 234, 236, 238 in
das gleiche Frequenzband bzw. in den gleichen Frequenzbereich umgesetzt
werden. Ferner sind die OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 bevorzugt
gleichartig ausgelegt sind, um also bei Vorliegen von gleichen Eingangssignalen
gleiche Ausgangssignale 220, 222, 224, 226 erzeugen.
Die vier OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 sind
ferner von ihrem Aufbau her ausgelegt, um zumindest teilweise gleiche
OFDM-Träger
zu verwenden.
-
Es
wird ferner darauf hingewiesen, dass die vier räumlichen Strahler 240, 242, 244, 246 räumlich überlappende
oder räumlich
voneinander getrennte Regionen bzw. Bereiche ausleuchten können. Zum
besseren Verständnis
zeigt die 4 eine graphische Darstellung
von verschiedenen Regionen bzw. Bereichen. Die Regionen sind dabei
als Gebiete definiert, in denen die von den räumlichen Strahlen 240, 242, 244, 246 abgestrahlten
Sendesignale 230, 234, 236, 238 mit
einer Feldstärke
empfangbar sind, die mindestens gleich einer vorgegebenen Mindestfeldstärke (auch
als Schwellenfeldstärke
bezeichnet) ist. In der graphischen Darstellung 400 der 4 sind
die Regionen als kreisrunde Gebiete bzw. Bereiche gekennzeichnet.
Die beispielhafte Darstellung der Regionen als kreisrunde Gebiete
ist eine Näherung,
die mit den entsprechenden geographischen und witterungsbedingten
Verhältnissen
variiert. Die Definition der Mindestfeldstärke kann prinzipiell beliebig gewählt werden,
beschreibt aber typischerweise Anforderungen an eine Empfangsantenne
und/oder einen Empfänger
zum Empfangen des jeweiligen Signals.
-
Typischerweise
beschreibt die Grenze einer vorgegebenen Region eine Empfangsfeldstärke bei
vorgegebenen Witterungsbedingungen. Damit beschreibt eine Grenze
einer Region ein Gebiet, innerhalb dessen ein abgestrahltes Signal
mit einem vorgegebenen Signal-zu-Rausch-Verhältnis mit einer Antenne mit
einem vorgegebenen Gewinn empfangbar ist.
-
Im
Folgenden beschreibt also die Aussage „eine Antenne beleuchtet eine
vorgegebene Region",
dass die Antenne in der vorgegebenen Region eine Feldstärke erzeugt,
die größer als
die vorgegebene Schwellenfeldstärke
ist.
-
Es
wird im Folgenden ferner davon ausgegangen, dass der erste räumliche
Strahler 240 eine erste Region 410 beleuchtet,
die auch als „Region
A" bezeichnet ist.
Der zweite räumliche
Strahler 242 beleuchtet eine zweite Region 420,
die auch als „Region
B" bezeichnet ist.
Der dritte räumliche
Strahler 244 beleuchtet eine dritte Region 430,
die auch als „Region
C" bezeichnet ist,
und der vierte räumliche
Strahler 246 beleuchtet eine vierte Region 440,
die auch als „Region
D" bezeichnet ist.
Es sei hier darauf hingewiesen, dass sich die vier Regionen 410, 420, 430, 440 überlappen,
wie dies in der graphischen Darstellung 400 der 4 gezeigt ist.
Die erste Region 410 überlappt
sich mit der zweiten Region 420 und der dritten Region 430.
Ebenso überlappt
sich die vierte Region 440 mit der zweiten Region 420 und
der dritten Region 430. Die zweite Region 420 überlappt
sich mit der ersten Region 410, der dritten Region 430 und
der vierten Region 440. Die dritte Region 430 überlappt
sich mit der ersten Region 410, der zweiten Region 420 und
der vierten Region 440. Es wird hierbei darauf hingewiesen,
dass sich die erste Region 410 und die vierte Region 440 nicht überlappen.
-
Die
Vorrichtung 200 ist konfiguriert, um Informationen zu empfangen,
die für
eine Ausstrahlung über die
vier räumlichen
Strahler 240, 242, 244, 246 bestimmt
sind. Die Informationen sind dabei in vier Gruppen von Informationen
unterteilt, die mit 250, 252, 254 und 256 bezeichnet
sind. Eine Gruppe von Informationen besteht dabei typischerweise
aus einem digitalen Bitstrom. Der digitale Bitstrom kann entweder
eine vorgegebene Bitrate aufweisen oder eine variable Bitrate, die
kleiner als eine vorgegebene maximale Bitrate ist. Eine Gruppe 250, 252, 254, 256 von
Informationen kann beispielsweise digitale Informationen enthalten,
die einen oder mehrere auszustrahlende Rundfunkkanäle beschreiben.
Die Gruppe von Informationen kann damit ein Bildsignal und/oder
ein Audiosignal umfassen. Eine Gruppe von Informationen kann aber
auch andere digitalisierte Informationen umfassen. Die Informationen
in einer Gruppe von Informationen können entweder zusam mengehörig bzw.
korreliert sein, oder die Gruppe von Informationen kann mehrere
nicht-zusammengehörige
bzw. nicht-korrelierte
Informationen zusammenfassen. Beispielsweise kann eine Gruppe von
Informationen mehrere nicht-korrelierte Rundfunkprogramme umfassen.
-
Die
Gruppen 250, 252, 254, 256 von
Informationen können
unterschiedliche Bitraten aufweisen. Bei dem gezeigten Beispiel
weist die erste Gruppe 250 von Informationen eine höhere Bitrate
auf als die zweite Gruppe von Informationen und die dritte Gruppe
von Informationen. Ferner weist die vierte Gruppe 256 von Informationen
eine höhere
Bitrate auf als die dritte Gruppe 254 von Informationen
und die zweite Gruppe 252 von Informationen. Die Vorrichtung 200 umfasst
ferner zwei Datenteiler 260, 262. Die erste Datenteiler 260 teilt die
Informationen der ersten Gruppe 250 von Informationen in
zwei Teilgruppen 270, 272 von Informationen auf.
In ähnlicher
Weise teilt der zweite Datenteiler die Informationen der vierten
Gruppe 256 von Informationen in zwei Teilgruppen 274, 276 von
Informationen auf. Die erste Teilgruppe 270 von Informationen
und die zweite Teilgruppe 272 von Informationen, die zu
der ersten Gruppe gehören,
die zweite Gruppe 252 von Informationen, die dritte Gruppe 254 von
Informationen sowie die erste Teilgruppe 274 von Informationen
und die zweite Teilgruppe 276 von Informationen, die zu
der vierten Gruppe 256 von Informationen gehören, können jeweils ein
oder mehrere parallele Bits umfassen. In anderen Worten, eine Gruppe 252, 254 von
Informationen sowie eine Teilgruppe 270, 272, 274, 276 von
Informationen kann jeweils ein oder mehrere parallel übertragen
Bits umfassen.
-
In
anderen Worten, Programme (auch als Service-Komponenten bezeichnet)
werden zu einer Gruppe 250, 252, 254, 256 von
Informationen zusammengefasst. Dabei ist die Datenmenge einer Gruppe
konfigurierbar. Entsprechend der Datenmenge werden erfindungsgemäßer Weise
ein oder mehrere OFDM-Segmente einer Gruppe zugeordnet, was durch
entsprechende Ansteuerung der Verteileinrichtung 284 erreicht
werden kann. In anderen Worten, in der OFDM-Steuerstufe kann eine
Gruppe 250, 252, 254, 256 von
Informationen in mehrere Informationssignale aufgeteilt werden,
die dann optional dem Mapper und weiterhin den OFDM-Modulatoren über die
Verteileinrichtung 284 zugeführt werden.
-
Die
Gruppen 252, 254 von Informationen sowie die Teilgruppen 270, 272, 274, 276 von
Informationen, werden dann einem optionalen Mapper 280 zugeführt. Der
Mapper 280 bildet die Informationen der Gruppen 252, 254 bzw.
Teilgruppen 270, 272, 274, 276 von
Informationen auf Amplituden- und Phasenlagen von OFDM-Trägern (bzw.
OFDM-Unterträgern)
ab. Dabei verwendet der Mapper 280 für die Abbildung Konstellationen
bzw. Informationen über
die zu verwendende Konstellation. Bei einer QPSK-Konstellation werden beispielsweise
2 Bit pro OFDM-Träger
verwendet und auf einen im Allgemeinen komplex-wertigen Amplitudenwert
(mit zugehöriger
Amplitude und zugehöriger
Phase) abgebildet. Bei einer QAM-16 Modulation werden hingegen vier
Bit pro OFDM-Träger
verwendet. Vier Bit werden also zu einem im Allgemeinen komplex-wertigen
Amplitudewert abgebildet. Der Mapper 280 kann ferner ausgelegt
sein, um die verschiedenen Gruppen 272, 274 bzw.
Untergruppen 270, 272, 274, 276 von
Informationen unter Verwendung von verschiedenen Konstellationen
zu mappen bzw. abzubilden. Es können
aber auch gleiche Konstellationen für alle Gruppen bzw. Untergruppen
von Informationen verwendet werden.
-
Die
Vorrichtung 200 umfasst ferner eine Verteileinrichtung 284,
die ausgelegt ist, um die gemappten bzw. abgebildeten Informationen
gruppenweise bzw. untergruppenweise den Eingängen der OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 zuzuführen. Jeder
der OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 weist
dabei eine Mehrzahl von Eingängen 210a-210f, 212a-212f, 214a-214f, 216a-216f, wobei
beispielsweise jeder der Eingänge einer
Gruppe von OFDM-Trägern
zugeordnet ist, die durch den Buchstaben bei der Bezeichnung der
Eingänge gekennzeichnet
ist. So sind beispielsweise die Eingänge 210a, 212a, 214a und 216a einer
ers ten Gruppe von OFDM-Trägern
zugeordnet, während
hingegen die Eingänge 210b, 212b, 214b, 216b einer
zweiten Gruppe von OFDM-Trägern
zugeordnet sind.
-
Die
Verteileinrichtung 284 führt die gemappte bzw. abgebildete
Information zu der ersten Gruppe 250 von Informationen
gehörigen
ersten Untergruppe 270 dem ersten Eingang 212a des
zweiten OFDM-Modulators 212 sowie dem ersten Eingang 216a des
vierten OFDM-Modulators 216 zu. Ferner führt die
Verteileinrichtung 280 die gemappte Information der zweiten
Untergruppe 272 der ersten Gruppe 250 einem dritten
Eingang 212c des zweiten OFDM-Modulators 212 sowie
einem dritten Eingang 216c des vierten OFDM-Modulators 216 zu.
Somit wird die Information der ersten Untergruppe 270 der
ersten Gruppe 250 von Informationen durch den zweiten OFDM-Modulator 212 und
den vierten OFDM-Modulator 216 in dem ersten Segment von
OFDM-Trägern moduliert.
Genauso wird die Information der zweiten Untergruppe 272 der
ersten Gruppe 250 durch den zweiten OFDM-Modulator 212 und
dem vierten OFDM-Modulator 216 in das dritte OFDM-Segment moduliert.
-
Der
entsprechende Zusammenhang wird im Folgenden Bezugnehmend auf die 3 näher erläutert, wobei
die 3 eine graphische Darstellung einer möglichen
Frequenzzuteilung zur Verwendung in Verbindung mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschreibt. Die graphische Darstellung 300 der 3 zeigt
vier graphische Darstellungen 310, 330, 350, 370,
die die in verschiedene Regionen abgestrahlten OFDM-Träger sowie
die den OFDM-Trägern
zugeordnete Information zeigen. Die erste graphische Darstellung 310 zeigt
das von dem ersten räumlichen
Strahler 240 abgestrahlte Sendesignal 230 beschreibt, wobei
davon ausgegangen wird, dass der erste räumliche Strahler 240 die
Region A versorgt bzw. beleuchtet. Die zweite graphische Darstellung 330 beschreibt
das durch den zweiten räumlichen
Strahler 242 abgestrahlte zweite Sendesignal 234,
die dritte graphische Darstellung 350 beschreibt das durch
den dritten räumlichen Strahler 244 abge strahlte
dritte Sendesignal 236, und die vierte graphische Darstellung 370 beschreibt
das durch den vierten räumlichen
Strahler 246 abgestrahlte vierte Sendesignal 238.
Die graphischen Darstellungen 310, 330, 350, 370 beschreiben
jeweils die in den einzelnen Regionen (Region A, Region B, Region
C, Region D) abgestrahlten OFDM-Träger, wobei Achsen 312, 332, 352, 372 die
Frequenz der jeweiligen OFDM-Träger
bzw. den Index der OFDM-Träger
beschreiben. Die graphische Darstellung 300 zeigt ferner,
wie die Segmente den Gruppen bzw. Untergruppen der Sendesignale 230, 234, 236, 238 zugeordnet
sind.
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Die
entsprechende Zuordnung ergibt sich aus der in der 2 gezeigten
Beschaltung der OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 durch
die Verteilungseinrichtung 284, die den OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 die
Information der Gruppen 252, 254, bzw. der Untergruppen 270, 272, 274, 276 zuführt.
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Bezugnehmend
auf die graphische Darstellung 310 lässt sich beispielsweise erkennen,
dass dem zweiten Segment von OFDM-Trägern
die zweite Gruppe 272 von Informationen zugeordnet ist,
die auch mit Gruppe 2,1 gekennzeichnet ist. Der ersten Untergruppe 270 der
ersten Gruppe 250, die auch mit Gruppe 1,1 bezeichnet ist,
ist das erste Segment von OFDM-Trägern zugeordnet, wie beispielsweise
aus der zweiten graphischen Darstellung 330 ersichtlich
ist. Der zweiten Untergruppe 272 der ersten Gruppe 250,
die auch mit Gruppe 1,2 gekennzeichnet ist, ist weiterhin das dritte
Segment von OFDM-Trägern
zugeordnet. In ähnlicher Weise
ist dem vierten OFDM-Segment die dritte Gruppe 244 von
Informationen zugeordnet. Der ersten Untergruppe 274 der
vierten Gruppe 256 von Informationen (Gruppe 4,1) ist das
fünfte
OFDM-Segment zugeordnet, der zweiten Untergruppe 276 (Gruppe
4,2) hingegen das sechste OFDM-Segment.
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Aus
der graphischen Darstellung 310 ist ferner ersichtlich,
dass in der ersten Region (Region A) nur ein einziges OFDM-Segment (Segment
2) abgestrahlt wird, während
hingegen die anderen OFDM-Segmente in der ersten Region deaktiviert
sind. In der 2 ist das Deaktivieren eines
OFDM-Segmenten durch das Anlegen einer OFDM-Amplitude von „0" an einen Eingang
der OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 gekennzeichnet
bzw. symbolisiert, wobei eine OFDM-Steuerstufe bevorzugt für das Anlegen
der „0" zum Deaktivieren einer
Gruppe von OFDM-Trägern
verantwortlich ist. Durch ein Anlegen einer „0" an den i-ten Eingang eines OFDM-Modulators 210, 212, 214, 216 sorgt
die OFDM-Steuerstufe also dafür,
dass die dem i-ten Eingang zugeordnete Gruppe von OFDM-Trägern, also
das i-te OFDM-Segment, in dem jeweiligen OFDM-Modulator deaktiviert
wird. Somit enthält
das zugehörige
Sendesignal das i-te OFDM-Segment nicht.
-
Bezugnehmend
auf den ersten OFDM-Modulator 210 ist ersichtlich, dass
nur der zweite Eingang 210b des ersten OFDM-Modulators 210 mit
einem Informationssignal belegt ist, das im übrigen zu der zweiten Gruppe 252 gehört. Entsprechend
wird über
den ersten räumlichen
Strahler 240 in die erste Region (Region A) ein OFDM-Signal
abgestrahlt, bei dem, abgesehen von Pilot- und Synchronisationssegmenten,
nur das zweite OFDM-Segment (Segment 2) aktiv ist, wobei das zweite
OFDM-Segment mit
der Information der zweiten Gruppe moduliert ist. Die übrigen OFDM-Segmente,
die für
eine Übertragung
von Informationen vorgesehen sind, sind hingegen deaktiviert. Allerdings
ist hiermit nicht ausgeschlossen, dass in dem ersten Sendesignal 230,
das in die erste Region (Region A) abgestrahlt wird, dennoch weitere
Synchronisationsinformationen bzw. Pilottöne enthalten sind. Die vorherigen
Ausführungen
beziehen sich nämlich
nur auf die Nutzinformation tragenden OFDM-Segmente.
-
Es
wird ferner darauf hingewiesen, dass die Informationen der ersten
Gruppe 250 von Informationen in die zweite Region (Region
B) und in die vierte Region (Region D) in zwei frequenzmäßig getrennten
Segmenten, dem ersten Segment (Segment 1) und dem dritten Segment
(Segment 3), abgestrahlt wird. Mit anderen Worten, die Information
einer einzigen Gruppe von In formationen, die beispielsweise zusammengehörige Informationen
enthält,
kann in zwei frequenzmäßig nicht-zusammenhängende Segmente
aufgeteilt gesendet werden, wobei ein weiteres (Daten-) Segment
zwischen den zu der gleichen Gruppe von Informationen gehörenden Segmenten
liegt. Das weitere Segment trägt
dabei eine Information, die nicht mit der in den beiden anderen
genannten Segmenten enthaltenen Information zusammengehört.
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Andererseits
kann die Information von zusammengehörigen Untergruppen allerdings
auch in benachbarten OFDM-Segmenten abgestrahlt werden, wie es beispielsweise
für die
erste Untergruppe 274 und die zweite Untergruppe 276 der
vierten Gruppe 254 gezeigt ist. So wird die Information
der Untergruppe 274 (auch als Gruppe 4,1 bezeichnet) in
dem fünften
Segment übertragen,
während
hingegen die Information der Untergruppe 276 (Gruppe 4,2)
in dem zu dem fünften
Segment benachbarten sechsten Segment übertragen wird. In anderen
Worten, zusammengehörige
Informationen kann auch in zueinander benachbarten OFDM-Segmenten übertragen
werden.
-
Ferner
kann die Information einer Gruppe nur in einer Region oder in mehreren
Regionen ausgestrahlt werden. Beispielsweise wird die Information
der dritten Gruppe (Gruppe 3,1) lediglich in der dritten Region
(Region C) abgestrahlt, wie aus den graphischen Darstellungen 310, 330, 350, 370 der 3 ersichtlich
ist.
-
Bei
der Verbindungseinrichtung bzw. Verteilungseinrichtung 284 kann
es sich um eine feste Verschaltung handeln. Es wird allerdings bevorzugt,
dass die durch die Verteilungseinrichtung 284 hergestellte
Verschaltung wahlweise verändert
werden kann, wobei in diesem Fall die Verbindungseinrichtung 284 beispielsweise
durch eine Schaltmatrix gebildet werden kann. Die Verbindungseinrichtung 284 kann
allerdings auch Multiplexer umfassen, die die Gruppen 254, 256 bzw.
Untergruppen 270, 272, 274, 276 von
Informationen wahlweise an die verschiede nen Eingänge der
OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 weiterleiten.
Ferner kann die Verbindungseinrichtung 284 bevorzugt ausgelegt
sein, um die Eingänge 210a-210f, 212a-212f, 214a-214f, 216a-216f der
OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216,
die für
einen Empfang von zu modulierenden Daten (entweder in Form von Bits
oder von Amplituden und Phasen von OFDM-Trägern)
ausgelegt sind, so zu beschalten, dass Gruppen von OFDM-Trägern deaktiviert
sind. Eine Deaktivierung von OFDM-Trägern kann
direkt durch anlegen eines „0"-Signals an einen
Dateneingang eines OFDM-Modulators oder über ein separates Steuersignal
erfolgen.
-
In
anderen Worten, eine OFDM-Steuerstufe, die auch die Verteileinrichtung 284 umfasst,
ist bevorzugt ausgelegt, um die zu übertragende Information, die
in Gruppen 250, 252, 254, 256 oder
Untergruppen 270, 272, 274, 276 von
Information in Form von Bits oder gemappten Amplituden- und Phasenwerten
vorliegt, auf verschiedene Gruppen von OFDM-Trägern (sogenannte OFDM-Segmente)
zu verteilen. Die Verteilung erfolgt bevorzugt in einer umkonfigurierbaren
Weise. Die Verteilung kann über
eine Mehrzahl von Schaltern bzw. Multiplexern verändert werden,
wobei die Schalter bzw. Multiplexer bevorzugt gemappte Amplituden
und Phasen oder komplexwertige Signale übertragen. Die OFDM-Steuerstufe
ist ferner ausgelegt, um Gruppen von OFDM-Trägern (bzw. OFDM-Segmente),
denen keine Nutzinformation (das heißt keine Gruppe 250, 252, 254, 256 von
Informationen bzw. Untergruppe 270, 272, 274, 276 von
Informationen) zugeordnet ist, zu deaktivieren.
-
Die
OFDM-Steuerstufe ist ferner bevorzugt ausgelegt, um Daten- bzw.
Steuereingänge 210a-210f, 212a-212f, 214a-214f, 216a-216f der
OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 so
anzusteuern, dass in Bereichen bzw. Regionen, die eine Überlappung
aufweisen, in einem vorgegebenen OFDM-Segment entweder gleiche Informationen
abgestrahlt werden, oder dass das vorgegebene OFDM-Segment nur in
genau einer der beiden überlappenden
Regionen verwendet wird. So überlappen
sich beispiels weise die zweite Region (Region B) und die dritte
Region (Region C). Das zweite OFDM-Segment (Segment 2) wird in der
zweiten Region (Region B) und in der dritten Region (Region C) mit
der gleichen Information (nämlich
der Information der zweiten Gruppe 252 (Gruppe 2,1) abgestrahlt.
Somit kommt es zu einer konstruktiven Überlagerung, und die in dem zweiten
OFDM-Segment übertragenen
Information ist in dem gesamten Gebiet der zweiten Region und der dritten
Region, auch im Überlappungsgebiet
der beiden Regionen, gleichmäßig gut
empfangbar. Andererseits wird das vierte OFDM-Segment (Segment 4)
mit der Information der dritten Gruppe (Gruppe 3,1) lediglich in der
dritten Region (Region C) abgestrahlt, während in der zweiten Region
(Region B) das vierte OFDM-Segment deaktiviert ist (vgl. 3).
Somit ist die in dem zweiten OFDM-Segment übertragene Information der zweiten
Gruppe sowohl in der zweiten Region als auch in der dritten Region
(und zusätzlich
noch in der ersten Region) mit hoher Signalfeldstärke empfangbar.
Die in dem vierten OFDM-Segment abgestrahlte Information der dritten
Gruppe hingegen ist nur in der dritten Region mit einer hohen Feldstärke empfangbar,
während
hingegen die Feldstärke
in der ersten Region, der zweiten Region und der vierten Region
für die
in dem vierten OFDM-Segment übertragene
Information gering ist.
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Überlappen
sich zwei Regionen nicht, wie dies beispielsweise für die erste
Region 410 und die vierte Region 440 der Fall
ist, so können
ferner in den nicht-überlappenden
Regionen in gleichen OFDM-Segmenten unterschiedliche Informationen übertragen
werden. Wenngleich dies in der graphischen Darstellung 300 der 3 nicht
gezeigt ist, könnte
beispielsweise in der ersten Region in dem dritten OFDM-Segment
eine andere Information übertragen
werden als die Information der zweiten Untergruppe 272 der
ersten Gruppe 250 (Gruppe 1,2), die ja gemäß der graphischen
Darstellung 370 in der vierten Region in dem dritten OFDM-Segment (Segment
3) abgestrahlt wird. Eine derartige Einstellung kann wiederum durch
die OFDM-Steuerstufe
erfolgen. Die OFDM-Steuerstufe würde
in diesem Fall beispielsweise dem dritten Eingang 210c der
ersten OFDM-Modulators 210 anstatt
eines zum Deaktivieren geeignete Signals „0" das Signal einer Gruppe 250, 252, 254, 256 oder
einer Untergruppe 270, 274, 276 zuführen.
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Das
vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Konzept erlaubt also eine
besonders flexible Zuteilung des Informationsinhalts, wobei der
Informationsinhalt in Gruppen von Informationen vorliegt. Bei einer Gruppe
von Informationen kann es sich beispielsweise um eine digitale Information
handeln, die ein oder mehrere Rundfunksignale repräsentiert.
Bei einer Gruppe von Informationen kann es sich aber auch um ein
oder mehrere digitale Datenströme
handeln. Es wird hierbei davon ausgegangen, dass die gesamte Information
einer Gruppe von Informationen in die gleiche Region oder in die
gleichen Regionen abgestrahlt werden soll. Im Falle von überlappenden
Punktstrahlen, die von den räumlichen
Strahlern 118, 122, 240, 242, 244, 246 abgestrahlt
werden, kann die Verwendung einer segmentieren OFDM-Modulation mit
einer Frequenzplanung kombiniert werden.
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2a zeigt
ein Blockschaltbild eines Ausschnitts aus einer erfindungsgemäßen Verteileinrichtung 284.
Die Verteileinrichtung empfängt
von dem Mapper 280 komplexwertige Signale 280a bis 280f,
die zu OFDM-Trägern
gehörige
komplexwertige Amplituden und/oder Phaseninformationen beschreiben.
Die Ausgangssignale 280a bis 280f des Mappers 280 können hierbei über eine
Schaltmatrix 290 in beliebig wählbarer Weise in Eingängen 210a bis 210f des
beispielhaft gezeigten Modulators 210 zugeführt werden.
Ferner kann den Eingängen 210a bis 210f des
ersten OFDM-Modulators 210 wahlweise ein Nullsignal ("0") zugeführt werden, durch das ein OFDM-Träger deaktiviert
werden kann. Der OFDM-Modulator 210 führt basierend auf seinen Eingangssignalen 210a bis 210f eine
inverse Fouriertransformation (IFFT) durch, um ein OFDM-moduliertes
Signal 220 zu erhalten.
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Die
gezeigte Ausführung
kann durch Hinzufügen
weiterer Schaltmatrizen 290 erweitert werden, um die weiteren
OFDM-Modulatoren 212, 214 und 216 in
analoger Weise anzusteuern bzw. um den weiteren OFDM-Modulatoren 212, 214, 216 die
von dem Mapper 280 gelieferten Signale in frei wählbarer
Zuordnung zuzuführen.
Die Ansteuerung der Schaltmatrix 290 erfolgt im Übrigen gemäß den bereits
oben und/oder den im folgenden beschriebenen Regeln.
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Die
in der 2a gezeigte Ausgestaltung der
Verteileinrichtung 284 ist freilich nur eine von mehreren verschiedenen
Möglichkeiten,
um eine wahlfreie Verteilung der Informationssignale auf die einzelnen
Gruppen von OFDM-Trägern
sowie ein Aktivieren und Deaktivieren von OFDM-Trägern zu
ermöglichen.
Anstelle der gezeigten Schaltmatrix 290 kann beispielsweise
auch ein andersartiger Multiplexer verwendet werden. Hierbei ist
es nicht zwingend erforderlich, eine völlige Wahlfreiheit bei der
Zuordnung der Ausgangssignale des Mehrpasses 280 zu den
Eingängen
des OFDM-Modulators 210, 212, 214, 216 zu
erreichen.
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Ferner
können
bei einem anderen Ausführungsbeispiel
zusätzliche
Steuersignale verwendet werden, um die OFDM-Modulatoren 210, 212, 214, 216 anzusteuern,
um einzelne Gruppe von OFDM-Trägern (OFDM-Segmente)
zu deaktivieren. In diesem Fall kann ein Zweig der Schaltmatrix,
der die Eingänge 210a-210f des
ersten OFDM-Modulators 210 mit einem „0"-Signal verbindet, entfallen.
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Ferner
wird darauf hingewiesen, dass die Schaltmatrix 290 oder
entsprechende Multiplexerschaltungen auch vor dem Mapper 280 eingesetzt
werden können.
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Die 5 zeigt
ferner ein erfindungsgemäßes Verfahren
zum Senden eines Informationssignals, das mehrere Sendesignale aufweist.
Das in der 5 gezeigte Verfahren ist in
seiner Gesamtheit mit 500 bezeichnet. Das Verfahren 500 empfängt ei ne
erste Information 510 sowie eine zweite Information 512,
wobei es sich bei den Informationen 510, 512 bevorzugt
um Informationen handelt, die in Form eines digitalen Datenstroms repräsentiert
sind. Das erfindungsgemäße Verfahren 500 liefert,
basierend auf der ersten Information 510 und der zweiten
Information 512, ein erstes Sendesignal 520 sowie
ein zweites Sendesignal 522. Das erste Sendesignal 520 ist über einen
ersten räumlichen
Strahler 524 sendbar, und das zweite Sendesignal 522 ist über einen
zweiten räumlichen
Strahler 526 sendbar.
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Das
Verfahren 500 umfasst in einem ersten Schritt 530 ein
Belegen einer ersten Gruppe 532 von OFDM-Trägern mit
der ersten Information 510, um das erste Sendesignal 520 durch
Modulation der ersten Gruppe 532 von OFDM-Trägern mit
der ersten Information 510 zu erhalten. Das Verfahren 500 umfasst
ferner in einem zweiten Schritt 540 ein Belegen der zweiten
Gruppe 542 von OFDM-Trägern
mit der zweiten Information 512, um das zweite Sendesignal 522 durch
Modulation der zweiten Gruppe 542 von OFDM-Trägern mit
der zweiten Information 512 zu erhalten. Die erste Gruppe 532 von
OFDM-Trägern
unterscheidet sich dabei von der zweiten Gruppe 542 von
OFDM-Trägern.
Die OFDM-Träger
der ersten Gruppe 532 sind bevorzugt orthogonal zu den
OFDM-Trägern
der zweiten Gruppe 542. Ferner unterscheidet sich bevorzugt
die erste Information 510 von der zweiten Information 512.
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Ferner
kann das erfindungsgemäße Verfahren,
abhängig
von den Gegebenheiten, in Hardware oder in Software implementiert
werden. Die Implementation kann auf einem digitalen Speichermedium,
beispielsweise einer Diskette, CD, DVD, oder einem Flash-Speichermedium,
mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit
einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass
das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht
die Erfindung also auch in einem Computer-Programm-Produkt mit auf
einem maschinenlesbaren Träger
gespeicherten Programm-Code zur Durchfüh rung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wenn das Computer-Programm-Produkt
auf einem Rechner abläuft.
In anderen Worten ausgedrückt,
kann die Erfindung somit als ein Computer-Programm mit einem Programm-Code zur
Durchführung
des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computer-Programm auf
einem Computer abläuft.
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Im
Folgenden wird ein mögliches
Verwendungsszenario beschrieben, wobei mit Strahl ein von einem der
vier räumlichen
Strahlern gesendetes Signal bezeichnet wird:
- • Ein Strahl
trägt vier
Gruppen von Programmen.
- • Drei
Gruppen sind auch von Interesse für benachbarte Strahlen.
- • Die
Gruppen haben eine unterschiedliche Bandbreite.
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Unter
Verwendung eines Systems mit segmentierter OFDM-Modulation können diese Anforderungen in
der folgenden Weise erfüllt
werden, wobei die beschriebene Konfiguration eine Beispielkonfiguration
darstellt:
- • Sechs
Segmente (einer segmentierten OFDM-Modulation) werden verwendet.
- • Die
erste Gruppe (von Informationen) wird in dem ersten OFDM-Segment
und dem dritten OFDM-Segment übertragen.
- • Die
zweite Gruppe wird in dem zweiten OFDM-Segment übertragen.
- • Die
dritte Gruppe wird in dem vierten OFDM-Segment übertragen.
- • Die
vierte Gruppe wird in dem fünften
OFDM-Segment und in dem sechsten OFDM-Segment übertragen.
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Ferner
sind bevorzugt in der ersten Region (das heißt, in dem ersten Sendesignal 230)
das erste OFDM-Segment, das dritte OFDM-Segment, das vierte OFDM-Segment,
das fünfte
OFDM-Segment und
das sechste OFDM-Segment deaktiviert. In der zweiten Region (das
heißt,
in dem zweiten Sendesignal) 234 hingegen ist das vierte
OFDM-Segment deaktiviert. In der dritten Region sind das erste OFDM-Segment
und das dritte OFDM-Segment deaktiviert, und in der vierten Region
sind das zweite OFDM-Segment und das vierte OFDM-Segment deaktiviert.
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Ein
Beispiel eines resultierenden Sendespektrums für die unterschiedlichen Strahlen
bzw. Regionen sind in der 3 gezeigt.
Die 3 zeigt also ein Beispiel für eine Spektrum-Zuteilung für unterschiedliche Regionen.
Eine Region ist hierbei durch einen Punktstrahl, der durch eine
Richtantenne geformt wird, definiert. Die Anzahl an OFDM-Segmenten,
die in jeder Region verfügbar
sind, kann dabei konfiguriert werden. Es ist im Übrigen auch möglich, dass
die OFDM-Steuerstufe in der Lage ist, die Anzahl der in den Regionen
verfügbaren
Segmente umzukonfigurieren.
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Es
sei hierbei darauf hingewiesen, dass das anhand der 3 gezeigte
Beispiel für
eine Zuteilung von Frequenzen bzw. OFDM-Trägern beispielsweise für die in
der 4 gezeigte Anordnung der Regionen, in die die
räumlichen
Strahler 240, 242, 244, 246 abstrahlen,
anwendbar ist. Die graphische Darstellung 300 der 3 verdeutlicht,
dass die Anzahl der OFDM-Segmente, und damit die Anzahl der übertragenen
Programme bzw. Rundfunkprogramme, leicht flexibel gestaltet werden
kann. Die graphische Darstellung der 3 verdeutlicht
im Wesentlichen die Vorteile einer Frequenzplanung mit schmalbandigen
Trägern,
die darin bestehen, dass eine in einer Region zur Verfügung stehende Übertragungsbandbreite
durch eine Anzahl der in der jeweiligen Region verwendeten OFDM-Segmente
festgelegt werden kann. In Kombination mit einer segmentierten OFDM-Modulation
kann aber auch der Vorteil von breitban digen Systemen erhalten werden.
Mit OFDM ist der parallele Empfang von vielen Segmenten leicht realisierbar.
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Es
sei hierbei darauf hingewiesen, dass jeder der vier Regionen (Region
A, Region B, Region C, Region D) jeweils ein Punktstrahl (Spotbeam)
einer Antenne zugeordnet ist. Bei der Antenne kann es sich um eine
einzige Antennenanordnung handeln, die ausgelegt ist, um gleichzeitig
verschiedene Sendesignale in verschiedenen Punktstrahlen zu senden,
wobei jedem Sendesignal ein Punktstrahl zugeordnet ist. Bei einer Region
kann es sich im Übrigen
auch um ein Land handeln. Beispielsweise kann der erste räumliche
Strahler 240 ausgelegt sein, um ein Gebiet auszuleuchten,
das im Wesentlichen der Fläche
Polens entspricht. Der zweite räumliche
Strahler 242 kann ferner beispielsweise ausgelegt sein,
um ein Gebiet zu beleuchten, das im Wesentlichen der Fläche Italiens
entspricht. Der dritte räumliche
Strahler 244 kann ausgelegt sein, um ein Gebiet zu beleuchten,
das im Wesentlichen der Fläche
Deutschlands entspricht, und der vierte räumliche Strahler 246 kann
beispielsweise ausgelegt sein, um ein Gebiet zu beleuchten, das
im Wesentlichen der Fläche
Frankreichs entspricht. Die Gruppen 250, 252, 254, 256 von
Informationen können
in diesem Fall Rundfunkprogramm-Pakete in verschiedenen Sprachen
umfassen, also eine Zusammenfassung von einem oder mehreren Rundfunkkanälen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 200 kann
in einem Satelliten besonders vorteilhaft eingesetzt werden. Mit
anderen Worten, die vorliegende Erfindung schafft ein Modulator
für einen
Satelliten, der im Wesentlichen die Vorrichtung 200 umfasst.
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Es
ist somit ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung, einen Sender
zu schaffen, der ausgebildet ist, um zwei räumlich unterscheidbare Punktstrahlen über eine
oder mehrere Antennen abzustrahlen, wobei jedem der beiden Punktstrahlen
ein Sendesignal zugeordnet ist. Ein zu dem Sender gehöriger OFDM-Modulator ist dabei
ausgebildet, um eine OFDM-Modulation der art zu erzielen, das in
dem ersten Sendesignal, das in dem ersten Punktstrahl abgestrahlt
wird, eine Gruppe von OFDM-Trägern enthalten
ist, die in dem über
den zweiten Punktstrahl abgestrahlten zweiten Sendesignal nicht
enthalten ist.
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Der
erfindungsgemäße OFDM-Modulator
ermöglicht
es somit, verschiedene Gruppen von OFDM-Trägern, die auch als OFDM-Segmente bezeichnet
werden, in den verschiedenen Sendesignalen zu erzeugen. In anderen
Worten, die in dem ersten Sendesignal verwendete Menge von OFDM-Trägern unterscheidet
sich erfindungsgemäßer Weise
von der in dem zweiten Sendesignal verwendeten Menge von OFDM-Trägern. Dabei
können
allerdings einzelne OFDM-Segmente bzw. einzelne Gruppen von OFDM-Trägern gleichzeitig
in den beiden Sendesignalen enthalten sein.
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Überlappen
sich die beiden Punktstrahlen in einem zum Empfang bestimmten Ort
(beispielweise auf der Erdoberfläche),
so wird es bevorzugt, dass in OFDM-Segmenten, die in den Sendesignalen
beider Punktstrahlen enthalten sind, gleiche Information enthalten
ist.
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Überlappen
sich die Punktstrahlen hingegen in dem zum Empfang vorgesehenen
Gebiet (also z.B. auf der Erdoberfläche) nicht, so können OFDM-Segmente,
die in den Sendesignalen beider Punktstrahlen enthalten sind, mit
unterschiedlichen Inhalten belegt sein.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner ganz allgemein ein breitbandiges
OFDM-System, das für
die Abstrahlung mehrerer Sendesignale in mehreren räumlich getrennten
Punktstrahlen ausgelegt ist, wobei das OFDM-System ausgelegt ist,
um in jedem der Sendesignale, die die beiden Punktstrahlen versorgen,
einzelne OFDM-Segmente einschalten und ausschalten zu können.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es somit, durch eine flexiblere Zuordnung von OFDM-Trägern mehr
Freiheitsgrade zu bekommen, so dass eine effizientere Nutzung der
verfügbaren Frequenzbereiche
ermöglicht
wird als dies bei herkömmlichen
Systemen der Fall ist. Ein höchstes
Maß an
Flexibilität
ergibt sich dadurch, dass der verfügbare Frequenzbereich in sehr
viele Teilbänder
unterteilt wird. Auf dieser Basis wird dann eine Frequenzkoordinierung
durchgeführt.
Jeder Region kann eine flexible Anzahl von Trägerfrequenzen zugeordnet werden.
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Durch
die Verwendung einer segmentierten OFDM-Modulation für einen
Spotbeam-Satelliten (Punktstrahl-Satelliten) ergibt sich eine wesentlich
höhere
Flexibilität
in der Frequenzplanung als diese herkömmlich möglich ist. Dies ist beispielsweise
hilfreich bei Satellitensystemen, bei denen in der Regel davon auszugehen ist,
dass sich die Spots bzw. Punktstrahlen überlagern.