DE19909419C1 - Funkübertragungsverfahren - Google Patents
FunkübertragungsverfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Funkübertragungsverfahren mittels einer ortsfesten Basisstation und einer Vielzahl voneinander unabhängiger ortsfester Teilnehmerstationen, wobei in der Übertragungsrichtung von den Teilnehmerstationen zur Basisstation über die Basisstation ein beliebiger Nachrichtenkanal (7) über den Organisationskanal (2) der Basisstation als Organisationskanal den Teilnehmerstationen zugewiesen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Funkübertragungsverfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Funkübertragungsverfahren ist aus der DE 42 27 990 A1
bekannt, bei dem für die Übertragung von der Basisstation zu den
Teilnehmerstation (down-link) und von den Teilnehmerstationen zur
Basisstation (up-link) unterschiedliche Übertragungsverfahren zur
Anwendung kommen. In der Übertragungsrichtung von der Basisstation zu
den Teilnehmerstationen werden die Signale der einzelnen
Nachrichtenkanäle auf erste kanalspezifische Trägerfrequenzen umgesetzt,
wobei beispielsweise eine Einseitenband-Amplitudenmodulation mit
unterdrücktem Träger zur Anwendung kommt. Die ersten kanalspezifischen
Trägerfrequenzen werden um ein festes Frequenzraster lückenlos
zueinander versetzt ausgewählt. Anschließend werden die
Einseitenbandsignale gegebenenfalls mittels mehrerer Combiner-Ebenen zu
einem FDM-Basisband zusammengefaßt und auf eine HF-Trägerfrequenz
aufmoduliert. Dieses Verfahren ist prinzipiell für point-to-point-Verbindungen
aus der Richtfunktechnik bekannt und wird auch als TF-Multiplexing
bezeichnet. In der Übertragungsrichtung von den Teilnehmerstationen zur
Basisstation wird das vorhandene Frequenzband in kanalrasterspezifische
HF-Trägerfrequenzen unterteilt und die Signale der Nachrichtenkanäle auf
die HF-Trägerfrequenzen aufmoduliert. Dieses Verfahren stellt ein HF-
Multiplexing dar. Aufgrund dieses kombinierten Verfahrens ist eine optimale
Ausnutzung der vorhandenen Frequenzbänder möglich. Da im allgemeinen
mehr Teilnehmerstationen als Nachrichtenkanäle vorhanden sind, können
diese den Teilnehmerstationen nicht fest zugeordnet werden, sondern
werden temporär zugewiesen. Aus diesen Gründen wird für systeminterne
Signalisierungs- und Organisationszwecke für beide Übertragungsrichtungen
je ein Organisationskanal benötigt. Dabei wird je nach Systemgröße ein
separater Organisationskanal oder ein Multiplex-Betrieb eines
Nachrichtenkanals zur Übertragung der Signalisier- und Steuerbefehle
verwendet. Dieser Organisationskanal muß in die jeweilige
Übertragungsrichtung eingebunden werden. Dabei werden die
Organisationskanäle prinzipiell hinsichtlich der Übertragung wie
Nachrichtenkanäle behandelt. Dem Organisationskanal der Basisstation wird
dazu das niedrigste Frequenzraster fest zugeordnet und wird durch
Summation Bestandteil des FDM-Basisbandes. Auf diesen
Organisationskanal greifen dann alle Teilnehmerstationen zu und entnehmen
beispielsweise, welcher Duplex-Kanal ihnen zugewiesen wird. In der
Übertragungsrichtung von den Teilnehmerstationen zur Basisstation wird der
mittig im Frequenzband angeordnete Kanal als Organisationskanal
verwendet und die Nachrichtenkanäle alterierend um den Organisationskanal
angeordnet. Diese Festlegung und Einordnung der Organisationskanäle hat
den Vorteil, daß sich das Funkübertragungssystem sehr einfach erweitern
läßt. Nachteilig an dem bekannten Verfahren ist jedoch die Störanfälligkeit
der Organisationskanäle, da deren Ausfall zu einem Systemausfall führt. Im
down-link kann dieses Problem nicht auftreten, da hier der
Organisationskanal als Bestandteil des Multiplexsignals breitbandig auf
einem Träger moduliert ist und in dem breitbandigen Modulationsspektrum
nicht als dezidierter Frequenzkanal vorliegt. Im up-link liegt hingegen der
Organisationskanal als dezidierter Frequenzkanal mit einer Breite von
beispielsweise 12,5 Hz vor, so daß eine Störquelle auf der Sendefrequenz
des Organisationskanals diesen ganz oder teilweise beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein
gattunggemäßes Funkübertragungsverfahren zu schaffen, das eine
geringere Störanfälligkeit aufweist.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1. Durch die wahlweise Auswählbarkeit eines beliebigen
Nachrichtenkanals im up-link als Organisationskanal kann bei
entsprechenden Störungen flexibel im gesamten Frequenzband ein
geeigneter, ungestörter Frequenzkanal als Organisationskanal verwendet
werden. Da dadurch keine feste Zuordnung mehr existiert, benötigen die
Teilnehmerstationen die Information, welcher Frequenzkanal von ihnen
aktuell als Organisationskanal zu verwenden ist. Diese Information erhalten
die Teilnehmerstationen über den unveränderten Organisationskanal der
Basisstation. Des weiteren programmiert die Basisstation ihre
Organisationskanal-Empfangsgruppe auf die Frequenz des ausgewählten
Nachrichtenkanals um. Dies erspart die Separierung des neuen
Organisationskanals aus dem Nachrichtenübertragungsregime mit einer
entsprechend notwendigen Signalumleitung. Des weiteren entbindet die
Basisstation den neuen Organisationskanal und den zugehörigen
Duplexkanal aus dem Übertragungsregime. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist einer der
Nachrichtenkanäle als Standard-Organisationskanal festgelegt. Dies ist
vorzugsweise der mittig im Frequenzband angeordnete Frequenzkanal. Bei
ausbleibenden Zuordnungsprozeduren nutzen dann die Nachrichtenkanäle
standardmäßig den Standard-Organisationskanal. Dies hat den Vorteil, daß
bereits vorhandene Funkübertragungssysteme kompatibel bleiben, und zum
anderen wird so ein gegebenenfalls undefinierter Zustand aufgrund
temporärer Empfangsschwierigkeiten hinsichtlich des Organisationskanals
der Basisstation vermieden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der als
Organisationskanal zugewiesene Nachrichtenkanal in zeitlichen Abständen,
vorzugsweise zufällig geändert. Dies erschwert eine zielgerichtete Störung
des Organisationskanals.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden als
Organisationskanal nur Nachrichtenkanäle verwendet, deren jeweils
zugehöriger Duplex-Kanal aufgrund systeminterner Bedingungen nicht als
Nachrichtenkanal zur Verfügung steht, beispielsweise weil diese
Intermodulationsprobleme aufweisen oder für übergeordnete Alarmzwecke
benötigt werden. Da die Nachrichtenkanäle, deren Duplex-Kanal gestört ist,
ohnehin zur Nachrichtenübertragung nicht zur Verfügung stehen, bewirkt
deren Verwendung als Organisationskanal keinen Verlust im
Übertragungsregime.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können im up-link mehrere
Nachrichtenkanäle gleichzeitig als Organisationskanal verwendet werden.
Damit können Gruppen von Teilnehmerstationen gebildet werden, die im
down-link alle gemeinsam den gleichen Organisationskanal empfangen, im
up-link jedoch unterschiedliche Organisationskanäle nutzen. Dies ist
insbesondere zu Zeitpunkten großen Netzbelastung vorteilhaft, da speziell
und ausschließlich im up-link Hazardsituationen auftreten können, wenn zwei
Teilnehmerstationen beispielsweise bei "Wahlwunsch" gleichzeitig auf den
Organisationskanal zugreifen, was bei Häufung die Systemperformance
beeinträchtigen kann. Vorzugsweise werden in der Basisstation zum
Empfang der zusätzlichen Organisationskanäle vorhandene
Redundanzbaugruppen der Organisationskanal-Empfangsbaugruppe
verwendet. Dies erlaubt die Verwendung der bekannten
Funkübertragungssysteme ohne zusätzliche schaltungstechnische
Modifikationen. Die Nutzung der mehreren redundanten Baugruppen stellt
aber auch keinerlei Einschränkung der Systemsicherheit dar, da der Ausfall
einer Redundanzbaugruppe nur die Anzahl der verwendbaren
Organisationskanäle beschränken würde. Die bekannten Baugruppen sind
darüber hinaus zum Empfang zweier Frequenzkanäle ausgelegt, wobei bei
den Organisationskanal-Empfangsbaugruppen im Stand der Technik der
zweite Empfangszweig nicht genutzt wird. Bei Verwendung mehrerer
Organisationskanäle können so zwei Organisationskanäle mit einer
Baugruppe empfangen werden.
Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß bei der Nutzung mehrerer
Organisationskanäle die Gleichverteilung der Teilnehmerstationen auf die
Organisationskanäle dadurch erreicht wird, daß der Bereich der im
Airinterface benutzten Teilnehmernummern, die nicht identisch sind mit den
öffentlichen Rufnummern der Teilnehmer, in mehrere gleichgroße und der
Anzahl der Organisationskanäle entsprechende Blöche aufgeteilt wird. Da
auch bei nicht voller Ausschöpfung dieses Nummernbereiches durch die
Teilnehmerstationen eine stochastisch gestreute Belegung vorgenommen
wird, ist damit auch eine Gleichverteilung der Teilnehmerstationen auf die
Organisationskanäle gewährleistet. Alternativ oder kumulativ können auch
empirische Erfahrungen über die jeweiligen Auslastungen der
Teilnehmerstationen in die Aufteilung einfließen. Vorzugsweise wird die
Einteilung der im Airinterface benutzten Teilnehmernummern in Blöcke im
Airinterface codiert übertragen, indem eine a priori Einteilung in
beispielsweise 4 Blöcke vorgenommen wird, die in diesem Fall von 0 bis 3
numeriert würden und bei jeder Nutzungsweisung für einen bestimmten
Organisationskanal übertragen wird, welche Blöcke von Teilnehmernummern
diesen Organisationskanal zu benutzen haben.
Damit Teilnehmerstationen, deren Verbindung zur Basisstation für eine
gewisse Zeit unterbrochen war oder die abgeschaltet waren oder neu in
Betrieb genommen werden, ohne Suchprozeß den aktuellen
Organisationskanal finden, sendet der Organisationskanal der Basisstation in
kurzen zeitlichen Abständen die Zuweisungsprozedur, auch wenn diese sich
nicht geändert haben sollte.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figur zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung des FDM-Basisbandes in der Basisstation und
Fig. 2 eine schematische Darstellung von Ober- und Unterband in der
HF-Ebene.
In der Fig. 1 ist schematisch ein FDM-Basisband 1 einer Basisstation für die
Übertragung im down-link dargestellt. Das FDM-Basisband 1 stellt das
Summationssignal eines Organisationskanals 2 und von n
Nachrichtenkanälen dar, die jeweils eine Bandbreite von beispielsweise 4 kHz
aufweisen und lückenlos zueinander angeordnet sind. Der
Organisationskanal 2 ist dabei fest im niedrigsten Frequenzraster
angeordnet. Dieses FDM-Basisband 1 wird dann breitbandig auf einen HF-
Träger aufmoduliert und ergibt das Oberband 4, in dem die einzelnen
Frequenzkanäle nicht mehr dezidiert vorliegen. Das Oberband 4 wird dann
über eine Antenne an die Teilnehmerstationen gesendet, wo das Signal
demoduliert wird und der Organisationskanal 2 und der zugewiesene
Nachrichtenkanal 3 separiert und demoduliert werden. Den
Teilnehmerstationen ist ein Unterband 5 zugeordnet, das zum Oberband 4
einen Duplex-Abstand von beispielsweise 45 MHz aufweist. Dieses
Unterband 5 ist im HF-Bereich in Frequenzraster 6 von beispielsweise 12,5 kHz
unterteilt, die den Nachrichtenkanälen 7 bzw. dem Organisationskanal 8
zugeordnet sind, wobei die Frequenzraster ebenfalls lückenlos zueinander
zugeordnet sind. Der Organisationskanal 8 ist als Standard-
Organisationskanal ausgebildet und mittig im Unterband 5 angeordnet, wobei
die n Nachrichtenkanäle 7 alternierend um den Standard-Organisationskanal
8 angeordnet sind. Im Gegensatz zum Oberband 4 liegen im Unterband die
Nachrichtenkanäle 7 und der Standard-Organisationskanal 8 als dezidierte
Frequenzkanäle vor. Jedem Nachrichtenkanal 7 im Unterband 4 ist genau
ein Duplex-Nachrichtenkanal 3 im Oberband 4 zugeordnet, wobei der
Duplex-Abstand zwischen den beiden Nachrichtenkanälen 3,7 jedoch
aufgrund der alternierende Anordnung im Unterband 5 nicht konstant ist. Ist
nun ein Nachrichtenkanal 3 oder 7 gestört oder anderweitig nicht nutzbar, so
ist auch sein jeweiliger Duplex-Kanal für die Nachrichtenübertragung nicht
nutzbar, obwohl der Duplex-Kanal selbst nicht gestört ist. Interne derartige
Nutzungsbeschränkungen können insbesondere Intermodulationsprobleme
oder anderweitige Nutzung von Nachrichtenkanälen sein, beispielsweise
Alarmmmeldungen von der Basisstation zu übergeordneten
Systemkomponenten. Da der Organisationskanal 2 im Oberband 4 nicht als
dezidierter Frequenzkanal vorliegt, ist dieser durch externe Störquellen bzw.
-sender kaum negativ beeinflußbar. Im Gegensatz hierzu ist jedoch der
Organisationskanal 8 im Up-link sehr viel stärker empfindlich gegenüber
äußeren Störquellen. Eine Störung des Organisationskanals 8 wird durch die
Basisstation registriert, da die Organisationskanal-Empfangsbaugruppe nur
ein gestörtes Signal empfängt. Da jedoch der Organisationskanal 2 im down-
link ungestört ist, kann die Basisstation den Teilnehmerstationen einen der n
Nachrichtenkanäle 7 als neuen Organisationskanal zuweisen. Hierzu muß
dann die Basisstation den Nachrichtenkanal 7 und den zugehörigen Duplex-
Kanal aus dem Nachrichtenübertragungsregime entbinden und die
Organisationskanal-Empfangsbaugruppe auf den neuen Organisationskanal
umprogrammieren. Um des weiteren sicherzustellen, daß kurzzeitig
abgeschaltete Teilnehmerstationen, die immer noch auf den Standard
organisationskanal 8 programmiert sind, nicht erst aufwendige
Suchprozeduren nach dem neuen Organisationskanal durchführen müssen,
wiederholt die Basisstation über ihren Organisationskanal 2 die
Zuweisungsprozedur kontinuierlich. Des weiteren schalten die
Teilnehmerstationen wieder automatisch auf den Standard-
Organisationskanal 8 um, falls diese innerhalb eines bestimmten Zeitraumes
keine Organisationskanalzuweisung empfangen. Prinzipiell gibt es beim
Wechsel des Organisationskanals zwei unterschiedliche Vorgehensweisen.
Zum einen ist ein Wechsel auf einen Nachrichtenkanal 7 möglich, der nicht
gestört ist und dann solange als Organisationskanal genutzt wird, bis der
Standard-Organisationskanal 8 wieder nutzbar ist. In einem anderen
Verfahren wird der Organisationskanal fortlaufend in gleichmäßigen oder
ungleichmäßigen Zeitabständen systematisch oder stochastisch geändert,
um ein spezielles externes Stören des Organisationskanals zu erschweren.
Bei den bisher beschriebenen Verfahrensarten ist davon ausgegangen
worden, daß alle Nachrichtenkanäle 7 als Organisationskanäle auswählbar
sind. Dies gewährleistet zwar eine große Flexibilität hinsichtlich der Auswahl,
führt jedoch auch zum Vertust eines Frequenzkanals für die
Nachrichtenübertragung. Daher werden vorzugsweise nur die
Nachrichtenkanäle 7 als Organisationkanal ausgewählt, deren Duplex-Kanal
gestört oder anderweitig genutzt wird und somit ohnehin nicht für die
Nachrichtenübertragung nutzbar sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
im up-link gleichzeitig mehrere Organisationskanäle vorzusehen.
Entsprechend der Anzahl der zu verwendenden Organisationskanäle
müssen in der Basistation Organisationskanal-Empfangsbaugruppen
vorhanden sein. Hierzu werden vorzugsweise die ohnehin meist
vorhandenen Redundanz-Baugruppen entsprechend aktiviert und auf die
Kanäle umprogrammiert. Dies ermöglicht die Aufteilung im up-link auf die
verschiedenen Kanäle, was Hazard-Probleme am RF-Empfänger der
Basisstation entschärft. Die Aufteilung kann dabei unter den verschiedensten
Gesichtspunkten erfolgen, wie beispielsweise gleichmäßige Auslastung oder
ähnliche Laufzeiten. Eine weitere Möglichkeit, mehrere Organisationskanäle
ausnutzen zu können, ohne die Anzahl der für die Nachrichtenübertragung
zur Verfügung stehenden Nachrichtenkanäle zu reduzieren, besteht darin,
ungenutzte Randbereiche des Unterbandes 5 zu benutzen. Aufgrund der
beiden verschiedenen Übertragungsverfahren im down-link und up-link
verbleibt meist, im Gegensatz zu bekannten Verfahren mit gleichen
Übertragungsverfahren für beide Richtungen, ein ungenutzter Randbereich,
der für Organisationskanäle nutzbar ist.
1
FDM-Basisband
2
Organisationskanal
3
Nachrichtenkanal
4
Unterband
5
Frequenzband
6
Frequenzraster
7
Nachrichtenkanal
8
Organisationskanal
Claims (10)
1. Funkübertragungsverfahren mittels einer ortsfesten Basisstation und
einer Vielzahl voneinander unabhängiger ortsfester
Teilnehmerstationen, bei welchem auf einer Vielzahl von Funkkanälen
zwischen der Basisstation und den Teilnehmerstationen analoge
Signale mit einer für den Fernsprechbetrieb ausreichenden
Basissignalbandbreite im Duplexbetrieb übertragen werden können,
wobei die Anzahl der Funkkanäle kleiner als die Gesamtzahl der
Teilnehmerstationen ist und jede Teilnehmerstation zu einem Zeitpunkt
immer nur Zugriff auf einen Duplex-Funkkanal hat und eine direkte
Übertragung zwischen Teilnehmerstationen ausgeschlossen ist, wobei
für systeminterne Signalisierungs- und Organisationszwecke sowie
zum Verbindungsaufbau in beiden Übertragungsrichtungen je
mindestens ein Kanal als Organisationskanal (2, 8) genutzt wird, die
bezüglich ihrer pysikalischen Parameter und der Einordnung in die
beiden unterschiedlichen Übertragungsverfahren mit den
Nachrichtenkanälen (3, 7) in den jeweiligen Übertragungsrichtungen
identisch sind, und in welchem digitale Informationen in der Form
TDM/TDMA übertragen werden, umfassend folgende
Verfahrensschritte:
- a) in der Basisstation umsetzen der Signale der einzelnen Nachrichtenkanäle (3) auf kanalspezifische erste Trägerfrequenzen, wobei die schmalbandigen ersten kanalspezifischen Trägerfrequenzen um ein festes Frequenzraster lückenlos zueinander versetzt ausgewählt werden,
- b) aufsummieren der modulierten Trägerfrequenzen und des Organisationskanals (2) zu einem FDM-Basisband (1), wobei der Organisationskanal (2) fest der niedrigsten Trägerfrequenz zugeordnet ist,
- c) aufmodulieren des FDM-Basisbandes (1) auf eine HF- Trägerfrequenz,
- d) unterteilen des für die Teilnehmerstationen zur Verfügung stehenden Frequenzbandes (5) in Kanalraster, wobei jeder aktiven Teilnehmerstation über den Organisationskanal (2) der Basisstation ein Kanalraster zugeordnet wird,
- e) aufmodulieren der Signale auf einen kanalrasterspezifischen HF-Träger, so daß das modulierte HF-Trägersignal einen Nachrichtenkanal (7) bildet, der im zugeordneten Kanalraster verbleibt,
- a) in der Übertragungsrichtung von den Teilnehmerstationen zur Basisstation über die Basisstation ein beliebiger Nachrichtenkanal (7) auswählbar ist, der den Teilnehmerstationen über den Organisationskanal der Basisstation als Organisationskanal (2) zugewiesen wird, wobei die Basisstation eine Organisationskanal-Empfangsbaugruppe auf die Frequenz des ausgewählten Nachrichtenkanals umprogrammiert und den Nachrichtenkanal mit seinem zugehörigen Duplex-Kanal aus dem Nachrichtenübertragungsschema entbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Übertragungsrichtung von den Teilnehmerstationen zu der
Basisstation ein Nachrichtenkanal (7) als Standard-
Organisationskanal (8) festgelegt wird, der bei ausbleibenden
Zuordnungsprozeduren durch den Organisationskanal (2) der
Basisstation als Organisationskanal der Teilnehmerstationen genutzt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
als Organisationskanal zugewiesene Nachrichtenkanal (7) in
regelmäßigen oder unregelmäßigen zeitlichen Abständen geändert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bestimmung der Kanalnummer des als Organisationskanal
zugewiesenen Nachrichtenkanals (7) mittels einer Zufallsfunktion
ausgewählt wird.
5. Verfahren nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Organisationskanal auswählbare
Nachrichtenkanäle (7) nur derartige Nachrichtenkanäle (7) verwendet
werden, deren jeweiliger Duplexkanal (3) aufgrund systeminterner
Bedingungen nicht als Nachrichtenkanal zur Verfügung steht.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Übertragungsrichtung von den
Teilnehmerstationen zu der Basisstation gleichzeitig mindestens zwei
Nachrichtenkanäle (7) als Organisationskanäle genutzt werden, wobei
über den Organisationskanal (2) der Basisstation den einzelnen
Teilnehmerstationen einer der Organisationskanäle zugeordnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die am Air-
Interface benutzten Teilnehmernummern in Blöcke aufgeteilt werden,
wobei jedem Block ein Organisationskanal zugeordnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Blöcke
gleich groß gewählt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung der Blöcke mittels einer Zufallsfunktion in
zeitlichen Abständen geändert wird.
10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Organisationskanal (2) der Basisstation in
zeitlichen Abständen die Organisationskanalzuweisungen an die
Teilnehmerstationen unabhängig von einer Änderung der Zuweisung
überträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109419 DE19909419C1 (de) | 1999-03-04 | 1999-03-04 | Funkübertragungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999109419 DE19909419C1 (de) | 1999-03-04 | 1999-03-04 | Funkübertragungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19909419C1 true DE19909419C1 (de) | 2000-07-06 |
Family
ID=7899627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999109419 Expired - Fee Related DE19909419C1 (de) | 1999-03-04 | 1999-03-04 | Funkübertragungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19909419C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9383750B2 (en) | 2004-12-02 | 2016-07-05 | Lockheed Martin Corporation | System for predictively managing communication attributes of unmanned vehicles |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4227990A1 (de) * | 1992-08-21 | 1994-03-03 | Klaus Dr Ing Jaeckel | Funktelefoniesystem mit dem Charakter einer Orts- oder Nebenstellenvermittlungseinrichtung |
-
1999
- 1999-03-04 DE DE1999109419 patent/DE19909419C1/de not_active Expired - Fee Related
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