In
Funkkommunikationssystemen werden Nachrichten, beispielsweise mit
Sprachinformation, Bildinformation, Videoinformation, SMS (Short
Message Service), MMS (Multimedia Messaging Service) oder anderen
Daten, mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnittstelle
zwischen sendender und empfangender Funkstation übertragen. Bei den Funkstation
kann es sich hierbei je nach konkreter Ausgestaltung des Funkkommunikationssystems
um verschiedenartige teilnehmerseitige Funkstationen oder netzseitige
Funkstationen wie Repeater, Funkzugangspunkte oder Basisstationen handeln.
In einem Mobilfunkkommunikationssystem handelt es sich bei zumindest
einem Teil der teilnehmerseitigen Funkstationen um mobile Funkstationen. Das
Abstrahlen der elektromagnetischen Wellen erfolgt mit Trägerfrequenzen,
die in dem für
das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband liegen.
Mobilfunkkommunikationssysteme
sind oftmals als zellulare Systeme z.B. nach dem Standard GSM (Global
System for Mobile Communication) oder UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)
mit einer Netzinfrastruktur bestehend z.B. aus Basisstationen, Einrichtungen
zur Kontrolle und Steuerung der Basisstationen und weiteren netzseitigen
Einrichtungen ausgebildet. Außer
diesen weiträumig
organisierten (supralokalen) zellularen, hierarchischen Funknetzen
gibt es auch drahtlose lokale Netze (WLANs, Wireless Local Area
Networks) mit einem in der Regel räumlich deutlich stärker begrenzten
Funkabdeckungsbereich. Beispiele verschiedener Standards für WLANs
sind HiperLAN, DECT, IEEE 802.11, Bluetooth und WATM.
Der
Zugriff von teilnehmerseitigen Funkstationen auf das gemeinsame Übertragungsmedium wird
bei Funkkommunikationssystemen durch Vielfachzugriffsverfahren/Multiplexverfahren
(Multiple Access, MA) geregelt. Bei diesen Vielfachzugriffen kann
das Übertragungsmedium
im Zeitbereich (Time Division Multiple Access, TDMA), im Frequenzbereich
(Frequency Division Multiple Access, FDMA), im Codebereich (Code
Division Multiple Access, CDMA) oder im Raumbereich (Space Division
Multiple Access, SDMA) zwischen den teilnehmerseitigen Funkstationen
aufgeteilt werden. Auch Kombinationen von Vielfachzugriffsverfahren
sind möglich,
wie z.B. die Kombination eines Frequenzbereichs-Vielfachzugriffsverfahrens
mit einem Codebereichs-Vielfachzugriffsverfahren.
Um
eine möglichst
effiziente Übertragung von
Daten zu erreichen, zerlegt man das zur Verfügung stehende Frequenzband
in mehrere Subbänder (Multicarrier-
bzw. Mehrträgerverfahren).
Die den Mehrträgersystemen
zugrunde liegende Idee ist es, das Ausgangsproblem der Übertragung
eines breitbandigen Signals in die Übertragung mehrerer schmalbandiger
Signale zu überführen. Dies
hat unter anderem den Vorteil, dass die am Empfänger erforderliche Komplexität reduziert
werden kann. Ferner ermöglicht
die Aufteilung der verfügbaren
Bandbreite in mehrere schmalbandige Subbänder eine deutlich höhere Granularität der Datenübertragung hinsichtlich
der Verteilung der zu übertragenden
Daten auf die unterschiedlichen Subbänder, d.h. die Funkressourcen
können
mit einer großen
Feinheit auf die zu übertragenden
Daten bzw. auf die teilnehmerseitigen Funkstationen verteilt werden.
Insbesondere bei Übertragungen
mit variabler Datenrate oder bei bustartigem Datenverkehr kann die
verfügbare Bandbreite
durch die Zuweisung von Subbändern
an unterschiedliche Funkstationen effizient ausgenutzt werden.
Ein
Beispiel für
ein Mehrträgerübertragungsverfahrens
ist ein OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) System,
bei welchem für
die Subbänder
zeitlich annähernd
rechteckige Pulsformen verwendet werden. Der Frequenzabstand der
Subbänder
wird derart gewählt,
dass im Frequenzraum bei derjenigen Frequenz, bei welcher das Signal
eines Subbands ausgewertet wird, die Signale der anderen Subbänder einen
Nulldurchgang aufweisen. Somit sind die Subbänder orthogonal zueinander. Durch
den meist sehr geringen Abstand der Subbänder und der Schmalbandigkeit
der auf den einzelnen Subbändern übertragenen
Signale OFDM soll gewährleistet
werden, dass die Übertragung
innerhalb der einzelnen Subbänder
im Allgemeinen nicht frequenzselektiv ist. Dies vereinfacht am Empfänger die Signalentzerrung.
Bei OFDMA (Orthogonal Frequency Division Multiple Access) werden
verschiedenen Funkstationen verschiedene Subbänder zur Kommunikation zugewiesen,
so dass Nachrichten von/für verschiedene
Funkstationen anhand der verwendeten Subbänder unterscheidbar sind.
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein effizientes Verfahren
zur Kommunikation per Funk aufzuzeigen, bei welchem ein in eine
Vielzahl von Subbändern
aufgeteiltes Frequenzband zum Einsatz kommt. Weiterhin soll eine
Funkstation zur Durchführung
des Verfahrens vorgestellt werden.
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch eine Funkstation mit Merkmalen von nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Versendung von Informationen durch eine erste Funkstation unter
Verwendung eines in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteilten Frequenzbandes
wird von der ersten Funkstation an zumindest zwei weitere Funkstationen
gleichzeitig jeweils eine Nachricht auf jeweils einer Mehrzahl von
Subbändern
gesendet. Erfindungsgemäß werden
für diese
gleichzeitigen Nachrichtenversendungen voneinander verschiedene
Sendeleistungen verwendet.
Bei
der ersten Funkstation kann es sich insbesondere um eine netzseitige
Funkstation handeln, so z.B. um eine Basisstation eines zellularen
Mobilfunkkommunikationssystems oder um einen Funkzugangspunkt eines
lokalen Funkkommunikationssystems, oder auch um einen netzseitigen
Weiterleitungsknoten, welcher Nachrichten per Funk empfängt und
per Funk weiterleitet. Die weiteren Funkstationen stellen vorzugsweise
mobile oder stationäre Teilnehmerstationen
dar. Zur Kommunikation zwischen der ersten und den weiteren Funkstationen wird
ein Frequenzband eingesetzt, welches in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteilt
ist. Diese Art der Kommunikation, bei welcher ein Frequenzband in Subbänder aufgeteilt
ist, hat zur Folge, dass ein Empfänger, dessen Nachricht auf
einer Teilmenge der Vielzahl der Subbänder gesendet wurde, nicht nur
die auf dieser Teilmenge der Subbänder, sondern die auf allen
Subbändern
der Vielzahl empfangenen Informationen verarbeiten muss, um die
für ihn
bestimmte Nachricht dekodieren zu können.
Von
der ersten Funkstation werden zur gleichen Zeit zwei unterschiedliche
Nachrichten versendet, wobei jede dieser Nachrichten für jeweils
eine der weiteren Funkstationen bestimmt ist. Diese beiden Nachrichten
werden unter Verwendung unterschiedlicher Funkressourcen ausgestrahlt.
Für jede der
beiden Nachrichten wird eine Mehrzahl von Subbändern verwendet, wobei sich
die Subbänder
der beiden Mehrzahlen voneinander unterscheiden, d.h. keinen Überlapp
aufweisen. Die Anzahlen der Subbänder,
welche in den beiden Mehrzahlen enthalten sind, können für die beiden
Nachrichten gleich oder unterschiedlich voneinander sein.
Die
beiden Nachrichten werden jeweils mit einer Sendeleistung ausgestrahlt,
wobei die Sendeleistungen pro Nachricht einheitlich über alle
für die Nachrichtenversendung
verwendeten Subbänder
ist. Hingegen unterscheidet sich die Sendeleistung für eine der
beiden Nachrichten von der Sendeleistung für die andere der beiden Nachrichten.
Auf diese Weise können
empfängerspezifische
Sendeleistungen realisiert werden.
Gleichzeitig
zur Versendung der beiden Nachrichten können durch die erste Funkstation
eine oder mehrere weitere Nachrichten jeweils auf einem oder mehren
Subbändern
ausgestrahlt werden. Für diese
Nachrichten können
mit den Sendeleistungen der beiden Nachrichten übereinstimmende oder hiervon
unterschiedliche Sendeleistungen eingesetzt werden.
In
Weiterbildung der Erfindung hängen
die Sendeleistungen jeweils von der Entfernung zwischen der ersten
Funkstation und der jeweiligen weiteren Funkstation und/oder von
Funkausbreitungsbedingungen zwischen der ersten Funkstation und
der jeweiligen weiteren Funkstation ab. Auf diese Weise kann eine
empfängerspezifische
Anpassung der Sendeleistung realisiert werden, welche den aktuell zwischen
der ersten Funkstation und einer weiteren Funkstation bestehenden
Funkkanal berücksichtigt. Vorteilhaft
ist es hierbei insbesondere, wenn die Sendeleistungen jeweils unter
Verwendung von Messungen an mindestens einem von der ersten Funkstation oder
von der jeweiligen weiteren Funkstation gesendeten Signal bestimmt
werden. Die Bestimmung erfolgt vorzugsweise durch die erste Funkstation;
es ist jedoch auch möglich,
dass die jeweilige weitere Funkstation die Bestimmung durchführt und
die erste Funkstation hierüber
informiert.
Einer
Ausgestaltung der Erfindung gemäß handelt
es sich bei der Mehrzahl von Subbändern um benachbarte Subbänder. Die
erste Funkstation verwendet somit für zumindest zwei Blöcke von
Subbändern
eine innerhalb des Blocks einheitliche Sendeleistung, wobei sich
die Sendeleistung der beiden Blöcke
voneinander unterscheidet. Vorteilhaft ist es ferner, wenn die erste
Funkstation für
jede Nachrichtenversendung an einzelne weitere Funkstationen die
gleiche Mehrzahl von Subbändern
oder ein Vielfaches dieser Mehrzahl verwendet.
In
Weiterbildung der Erfindung werden weitere Funkstationen abhängig von
der von der ersten Funkstation für
Nachrichten versendungen an die jeweilige weitere Funkstation verwendeten
Sendeleistung gruppiert, wobei die Gruppierung bei der Zuweisung
von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen betreffend die
Nachrichtenversendung an die weiteren Funkstationen berücksichtigt
wird. Vorteilhafterweise enthält
jede Gruppe ausschließlich
Funkstationen, welche im Verhältnis
zueinander eine ähnliche
Sendeleistung der ersten Funkstation benötigen. Mit Vorzug versendet
die erste Funkstation Nachrichten an die weiteren Funkstationen
jeder Gruppe gleichzeitig. D.h. zu einem ersten Zeitpunkt oder in
einem ersten Zeitschlitz werden Nachrichten für alle weiteren Funkstation
einer ersten Gruppe versendet, zu einem zweiten Zeitpunkt oder in
einem zweiten Zeitschlitz Nachrichten für alle weiteren Funkstation
einer zweiten Gruppe, usw.
Einer
Ausgestaltung der Erfindung gemäß verwendet
die erste Funkstation für
zumindest zwei Gruppen voneinander verschiedene Sendantennen. Dies
eignet sich z.B. für
MIMO (Mulitple Input Multiple Output) Systeme. Zu versendende Informationen können auf
die voneinander unabhängigen
Sendeantennen verteilt werden. Vorzugsweise wird die für eine Nachrichtenversendung
an eine weitere Funkstation verwendete Sendeantenne als Kriterium
bei der Gruppenbildung berücksichtigt.
Vorteilhaft
ist es ferner, wenn weitere Funkstationen abhängig von der von der ersten
Funkstation bei Nachrichtenversendungen durch die weiteren Funkstationen
jeweils erfahrenen Empfangsleistung gruppiert werden, wobei die
Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren
Funkstationen betreffend Nachrichtenversendungen durch die weiteren
Funkstationen berücksichtigt
wird. Dies betrifft eine Gruppierung von Funkstationen für Nachrichtenversendungen
an die erste Funkstation. Eine Gruppierung erfolgt vorzugsweise
derart, dass jede Gruppe ausschließlich aus Funkstationen besteht,
deren Nachrichtenversendungen zu einer innerhalb der Gruppe ähnlichen
Empfangsleistung bei der ersten Funkstation führen.
In
Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei den Nachrichtenversendungen
durch die erste Funkstation um ein OFDMA-Verfahren.
Die
erfindungsgemäße Funkstation
weist Mittel auf zum gleichzeitigen Versenden von jeweils einer
Nachricht an zumindest zwei weitere Funkstationen auf jeweils einer
Mehrzahl von Subbändern,
sowie Mittel zum Verwenden von voneinander verschiedenen Sendeleistungen
für diese
gleichzeitigen Nachrichtenversendungen.
In
Weiterbildung der Erfindung umfasst die Funkstation weiterhin Mittel
zum Gruppieren von weiteren Funkstationen abhängig von der von der Funkstation
für Nachrichtenversendungen
an die jeweilige weitere Funkstation verwendeten Sendeleistung,
sowie Mittel zum Berücksichtigen
der Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen
betreffend die Nachrichtenversendung an die weiteren Funkstationen.
Sie kann alternativ Mittel umfassen zum Empfangen und Verarbeiten
von Informationen betreffend eine Gruppierung von weiteren Funkstationen
abhängig
von der von der Funkstation für
Nachrichtenversendungen an die jeweilige weitere Funkstation verwendeten
Sendeleistung, wobei diese Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen
an die weiteren Funkstationen betreffend die Nachrichtenversendung
an die weiteren Funkstationen berücksichtigt wird.
Die
erfindungsgemäße Funkstation
eignet sich insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wobei dies auch auf die Ausgestaltungen und Weiterbildungen zutreffen
kann. Hierzu kann sie weitere geeignete Mittel umfassen.
Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigen:
1:
einen Ausschnitt aus einem Funkkommunikationssystem,
2a:
eine Aufteilung eines Frequenzbandes in Subbänder,
2b:
eine Sendeleistungsverteilung zu einem ersten Zeitpunkt,
2c:
eine Sendeleistungsverteilung zu einem zweiten Zeitpunkt.
Der
in 1 dargestellte Ausschnitt aus einem Funkkommunikationssystem
umfasst die Basisstation BS, sowie die Teilnehmerstationen UE1,
UE2, UE3 und UE4. Zur Kommunikation zwischen der Basisstation BS
und den Teilnehmerstationen UE1, UE2, UE3 und UE4 wird ein OFDMA
Verfahren verwendet. 2a zeigt das hierzu eingesetzte
Frequenzband FB, welches in 10 Subbänder aufgeteilt ist. Die Aufteilung
in lediglich 10 Subbänder
ist vereinfachend, in Realität
wird oftmals eine größere Anzahl
von Subbändern
eingesetzt.
Die
Basisstation BS weist den Teilnehmerstationen UE1, UE2, UE3 und
UE4 Funkressourcen zu. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei
den einer einzelnen Teilnehmerstation zugewiesenen Funkressourcen
um ein ganzzahliges Mehrfaches einer Mindestanzahl von Subbändern handelt.
Diese werden der jeweiligen Teilnehmerstation für eine bestimmte Zeiteinheit
zugewiesen. In 2a handelt es sich bei der Mindestanzahl
um 5 Subbänder,
im folgendes als Chunk CH1 bzw. CH2 bezeichnet. Einer Teilnehmerstation
können
somit, da das Frequenzband FB 10 Subbänder aufweist, pro Zeiteinheit
5 oder 10 Subbänder
zur Verfügung
stehen. Die Bündelung
der Subbänder
in Chunks betrifft die Zuweisung von Funkressourcen für eine Nachrichtenversendung
von der Basisstation BS an einzelne Teilnehmerstationen und für die Versendung
von Nachrichten von einzelnen Teilnehmerstationen an die Basisstation
BS. Überdies
ist es möglich,
dass für
andere Zwecke als die Versendung von Nachrichten an einzelne Teilnehmerstationen
kleinere Funkressourceneinheiten gebildet werden. So können beispielsweise
für eine
Mehrzahl von Teilnehmerstationen bestimmte Signalisierungsinformationen
unter Verwendung von lediglich einem Subband von der Basisstation
BS ausgestrahlt werden. Dies wird in den folgenden Ausführungen
nicht berücksichtigt.
Bei
OFDMA erfolgt die Signalverarbeitung im Sender und im Empfänger jeweils
bezogen auf das gesamte Frequenzband FB, d.h. es existiert keine
eigene Signalverarbeitung für
einzelne Subbänder. Gemeinsam
für alle
Subbänder
erfolgt z.B. die FFT (Fast Fourier Transformation) und die Verarbeitung des
zyklischen Präfixes.
Jeder Subträger
oder jedes Chunk wird hingegen individuell mit kodierten und modulierten
Daten versorgt, wobei die Daten einer Teilnehmerstation auf einen
oder mehrere Chunks verteilt werden. Die Einstellung der Sendeleistung und
die entsprechende Verstärkung
erfolgt im Basisband. Durch eine direkt vor der Versendung stattfindende
Verstärkung
kann lediglich die Sendeleistung für das gesamte Frequenzband
FB einheitlich erhöht werden.
Die
Sendeleistung, welche von der Basisstation BS verwendet werden muss,
um bei einer Teilnehmerstation eine bestimmte Empfangsqualität zu bewirken,
hängt von
der Entfernung zwischen der Basisstation BS und der Teilnehmerstationen
ab, sowie von den Funkausbreitungsbedingungen zwischen der Basisstation
BS und der Teilnehmerstationen, welche primär durch Hindernisse wie z.B.
Häuser
oder Bäume
beeinflusst werden. Bei der Konstellation gemäß 1 beispielsweise
benötigt
die Teilnehmerstation UE1 lediglich eine geringe Sendeleistung der
Basisstation BS, die Teilnehmerstation UE2 aufgrund ihrer größeren Entfernung
eine etwas höhere
Sendeleistung der Basisstation BS als die Teilnehmerstation UE1,
die Teilnehmerstation UE3 aufgrund eines Hindernisses HN zwischen
der Basisstation BS und der Teilnehmerstation UE3 eine höhere Sendeleistung
der Basisstation BS als die Teilnehmerstation UE2, und die Teilnehmerstation
UE4 aufgrund ihrer großen
Ent fernung zur Basisstation BS die höchste Sendeleistung der Basisstation
BS.
Nachrichten
von der Basisstation BS an die Teilnehmerstationen UE1, UE2, UE3
und UE4 werden jeweils mit teilnehmerstationsspezifischen Sendeleistungen
von der Basisstation BS ausgestrahlt. Da eine Zuweisung von Funkressourcen
an einzelne Teilnehmerstationen durch Zuweisung der Chunks CH1 und
CH2 erfolgt, bedeutet dies, dass jeweils 5 benachbarte Subbänder mit
der gleichen Sendeleistung ausgestrahlt werden. Die Bestimmung der
für eine
Teilnehmerstation geeigneten Sendeleistung der Basisstation BS muss
somit nicht für
jedes Subband einzeln, sondern lediglich einmal pro Chunk CH1 bzw.
CH2 erfolgen. Die Verwendung einer einheitlichen Sendeleistung pro
Chunk CH1 bzw. CH2 bewirkt, dass zu einem Zeitpunkt maximal zwei,
entsprechend der Anzahl an Chunks des Frequenzbandes FB, verschiedene
Sendeleistungen von der Basisstation BS verwendet werden. Dies ist
von Vorteil, da der Aufwand bei der Signalverarbeitung mit steigender
Anzahl von möglichen
Sendeleistungen steigt.
Eine
weitere Reduzierung des Signalverarbeitungsaufwands erfolgt, indem
die Teilnehmerstationen, an welche die Basisstation BS gleichzeitig Nachrichten
mit teilnehmerstationsspezifischen Sendeleistungen versendet, gruppiert
werden. Diese Gruppierung erfolgt, indem Teilnehmerstationen, welche
die gleiche oder eine ähnliche
Sendeleistung der Basisstation BS benötigen, in eine oder mehrere Gruppen
zusammengefasst werden. Jede Gruppe besteht aus Teilnehmerstationen,
deren Nachrichten von der Basisstation BS in einem gemeinsamen Zeitschlitz
ausgestrahlt werden. Würden
in einem Zeitschlitz Nachrichten mit stark unterschiedlicher Sendeleistung
ausgestrahlt, müsste
die Basisbandverarbeitung sowohl in der sendenden Basisstation BS
als auch in den empfangenden Teilnehmerstationen einen großen Dynamikbereich
abdecken, wodurch die Basisbandverarbeitung erheblich aufwendiger
würde.
Dies gilt auch für
die HF-Verstärker. Überdies wäre das Peak-to- Average Verhältnis schlechter. Durch
die Gruppierung der Teilnehmerstationen in Gruppen mit ähnlicher
Sendeleistung der Basisstation BS sinken die Anforderungen an die
Auflösung der
AD- und DA-Wandler, sowie die Busbreiten der digitalen Signale,
da die Einstellung der individuellen Sendeleistungen bei OFDMA-basierten
Systemen im Basisband erfolgt.
Die
bei der Gruppierung zugelassene Toleranz, d.h. die maximale Abweichung
zwischen den Sendeleistungen der Basisstation BS für Teilnehmerstationen
innerhalb einer Gruppe, richtet sich vorzugsweise nach den Eigenschaften
der Hardware der Basisstation BS und der jeweiligen Teilnehmerstationen.
Z.B. sollte eine in dieser Hinsicht eingeschränkte Teilnehmerstation einer
Gruppe zugeordnet werden, in welcher lediglich geringe Unterschiede
zwischen den für
die verschiedenen Teilnehmerstationen verwendeten Sendeleistungen
der Basisstation BS bestehen.
Gemäß der Konstellation
der 1 wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmerstationen UE1
und UE2 eine zueinander ähnliche
Sendeleistung der Basisstation BS benötigen, sowie dass die Teilnehmerstationen
UE3 und UE4 eine zueinander ähnliche
Sendeleistung der Basisstation BS benötigen. 2b zeigt
die Sendeleistungsverteilung der Basisstation BS zu einem ersten
Zeitpunkt, und 2c zeigt eine solche zu einem
zweiten Zeitpunkt. Bei den 2b und 2c ist
jeweils die Sendeleistung TX nach oben und die Frequenz F nach rechts aufgetragen.
Zum
Zeitpunkt der 2b ist der erste Chunk CH1 der
Teilnehmerstation UE1 und der zweite Chunk CH2 der Teilnehmerstation
UE2 zugewiesen, zum Zeitpunkt der 2c ist
der erste Chunk CH1 der Teilnehmerstation UE3 und der zweite Chunk
CH2 der Teilnehmerstation UE4 zugewiesen. Die Teilnehmerstationen
UE1, UE2, UE3 und UE4 sind demnach so gruppiert, dass die Teilnehmerstationen
UE1 und UE2 eine erste Gruppe bilden, und die Teilnehmerstationen
UE3 und UE4 eine zweite Gruppe. Die Einrichtung, welche über die
Zuweisung von Funkressourcen an Teilnehmerstationen entscheidet, hierbei
kann es sich um die Basisstation BS oder um eine andere Einrichtung
des Funkkommunikationssystems handeln, berücksichtigt die teilnehmerstationsspezifischen
Sendeleistungen bei der Zuordnung von Funkressourcen zu Teilnehmerstationen,
dem so genannten scheduling, so dass beispielsweise eine Zuordnung
gemäß den 2b und 2c resultiert.
Das
vorgestellte Verfahren ermöglicht
es, dass die im Mittel von der Basisstation BS verwendete Sendeleistung
reduziert wird gegenüber
der Situation, bei welcher die gleiche Sendeleistung für alle Teilnehmerstationen
angewandt wird. Denn wird für alle
Teilnehmerstationen die gleiche Sendeleistung verwendet, muss sich
diese an der höchsten
erforderlichen Sendeleistung orientieren, während bei einer teilnehmerstationsspezifischen
Einstellung der Sendeleistung durch die Basisstation BS eine hohe Sendeleistung
nur für
diejenigen Teilnehmerstationen verwendet wird, welche dies tatsächlich benötigen. Hierdurch
kann die Interzellinterferenz, d.h. die Störung innerhalb einer Funkzelle
durch die Nachrichtenversendung in einer anderen Funkzelle, verringert
werden.
Verwendet
die Basisstation BS mehrere Antennen zur Versendung von Nachrichten
an Teilnehmerstationen, wie es z.B. bei MIMO der Fall ist, kann für jede Antenne
eine eigene Signalverarbeitung vorgesehen sein. In diesem Fall ist
es vorteilhaft, die Gruppen von Teilnehmerstationen gegebenenfalls auch
auf die mehreren Antennen zu verteilen.
Wendet
man für
die Nachrichtenversendung in Aufwärtsrichtung eine Gruppierung
nach der Empfangsleistung der Nachrichten der Teilnehmerstationen
bei der Basisstation BS an, reduzieren sich die Dynamikanforderungen
der Empfangseinrichtung der Basisstation BS. Auch hier gilt, dass
durch eine geeignete Verteilung der Teilnehmerstationen in Zeit- und
Raumrichtung vermieden werden kann, dass Teilnehmerstationen, deren
Nach richten sehr unterschiedlich stark von der Basisstation BS empfangen werden,
nicht gleichzeitig Nachrichten an die Basisstation BS versenden.