DE102005060020A1 - Sendeleistungsregelung in OFDMA-Systemen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versendung von Informationen durch eine erste Funkstation (BS) unter Verwendung eines in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteilten Frequenzbandes, bei dem von der ersten Funkstation (BS) an zumindest zwei weitere Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) gleichzeitig jeweils eine Nachricht auf jeweils einer Mehrzahl von Subbändern gesendet wird. Erfindungsgemäß werden für diese gleichzeitigen Nachrichtenversendungen voneinander verschiedene Sendeleistungen verwendet. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Funkstation (BS) zur Durchführung des Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versendung von Informationen durch eine Funkstation unter Verwendung eines in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteilten Frequenzbandes.
  • In Funkkommunikationssystemen werden Nachrichten, beispielsweise mit Sprachinformation, Bildinformation, Videoinformation, SMS (Short Message Service), MMS (Multimedia Messaging Service) oder anderen Daten, mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnittstelle zwischen sendender und empfangender Funkstation übertragen. Bei den Funkstation kann es sich hierbei je nach konkreter Ausgestaltung des Funkkommunikationssystems um verschiedenartige teilnehmerseitige Funkstationen oder netzseitige Funkstationen wie Repeater, Funkzugangspunkte oder Basisstationen handeln. In einem Mobilfunkkommunikationssystem handelt es sich bei zumindest einem Teil der teilnehmerseitigen Funkstationen um mobile Funkstationen. Das Abstrahlen der elektromagnetischen Wellen erfolgt mit Trägerfrequenzen, die in dem für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband liegen.
  • Mobilfunkkommunikationssysteme sind oftmals als zellulare Systeme z.B. nach dem Standard GSM (Global System for Mobile Communication) oder UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) mit einer Netzinfrastruktur bestehend z.B. aus Basisstationen, Einrichtungen zur Kontrolle und Steuerung der Basisstationen und weiteren netzseitigen Einrichtungen ausgebildet. Außer diesen weiträumig organisierten (supralokalen) zellularen, hierarchischen Funknetzen gibt es auch drahtlose lokale Netze (WLANs, Wireless Local Area Networks) mit einem in der Regel räumlich deutlich stärker begrenzten Funkabdeckungsbereich. Beispiele verschiedener Standards für WLANs sind HiperLAN, DECT, IEEE 802.11, Bluetooth und WATM.
  • Der Zugriff von teilnehmerseitigen Funkstationen auf das gemeinsame Übertragungsmedium wird bei Funkkommunikationssystemen durch Vielfachzugriffsverfahren/Multiplexverfahren (Multiple Access, MA) geregelt. Bei diesen Vielfachzugriffen kann das Übertragungsmedium im Zeitbereich (Time Division Multiple Access, TDMA), im Frequenzbereich (Frequency Division Multiple Access, FDMA), im Codebereich (Code Division Multiple Access, CDMA) oder im Raumbereich (Space Division Multiple Access, SDMA) zwischen den teilnehmerseitigen Funkstationen aufgeteilt werden. Auch Kombinationen von Vielfachzugriffsverfahren sind möglich, wie z.B. die Kombination eines Frequenzbereichs-Vielfachzugriffsverfahrens mit einem Codebereichs-Vielfachzugriffsverfahren.
  • Um eine möglichst effiziente Übertragung von Daten zu erreichen, zerlegt man das zur Verfügung stehende Frequenzband in mehrere Subbänder (Multicarrier- bzw. Mehrträgerverfahren). Die den Mehrträgersystemen zugrunde liegende Idee ist es, das Ausgangsproblem der Übertragung eines breitbandigen Signals in die Übertragung mehrerer schmalbandiger Signale zu überführen. Dies hat unter anderem den Vorteil, dass die am Empfänger erforderliche Komplexität reduziert werden kann. Ferner ermöglicht die Aufteilung der verfügbaren Bandbreite in mehrere schmalbandige Subbänder eine deutlich höhere Granularität der Datenübertragung hinsichtlich der Verteilung der zu übertragenden Daten auf die unterschiedlichen Subbänder, d.h. die Funkressourcen können mit einer großen Feinheit auf die zu übertragenden Daten bzw. auf die teilnehmerseitigen Funkstationen verteilt werden. Insbesondere bei Übertragungen mit variabler Datenrate oder bei bustartigem Datenverkehr kann die verfügbare Bandbreite durch die Zuweisung von Subbändern an unterschiedliche Funkstationen effizient ausgenutzt werden.
  • Ein Beispiel für ein Mehrträgerübertragungsverfahrens ist ein OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) System, bei welchem für die Subbänder zeitlich annähernd rechteckige Pulsformen verwendet werden. Der Frequenzabstand der Subbänder wird derart gewählt, dass im Frequenzraum bei derjenigen Frequenz, bei welcher das Signal eines Subbands ausgewertet wird, die Signale der anderen Subbänder einen Nulldurchgang aufweisen. Somit sind die Subbänder orthogonal zueinander. Durch den meist sehr geringen Abstand der Subbänder und der Schmalbandigkeit der auf den einzelnen Subbändern übertragenen Signale OFDM soll gewährleistet werden, dass die Übertragung innerhalb der einzelnen Subbänder im Allgemeinen nicht frequenzselektiv ist. Dies vereinfacht am Empfänger die Signalentzerrung. Bei OFDMA (Orthogonal Frequency Division Multiple Access) werden verschiedenen Funkstationen verschiedene Subbänder zur Kommunikation zugewiesen, so dass Nachrichten von/für verschiedene Funkstationen anhand der verwendeten Subbänder unterscheidbar sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein effizientes Verfahren zur Kommunikation per Funk aufzuzeigen, bei welchem ein in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteiltes Frequenzband zum Einsatz kommt. Weiterhin soll eine Funkstation zur Durchführung des Verfahrens vorgestellt werden.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Funkstation mit Merkmalen von nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Versendung von Informationen durch eine erste Funkstation unter Verwendung eines in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteilten Frequenzbandes wird von der ersten Funkstation an zumindest zwei weitere Funkstationen gleichzeitig jeweils eine Nachricht auf jeweils einer Mehrzahl von Subbändern gesendet. Erfindungsgemäß werden für diese gleichzeitigen Nachrichtenversendungen voneinander verschiedene Sendeleistungen verwendet.
  • Bei der ersten Funkstation kann es sich insbesondere um eine netzseitige Funkstation handeln, so z.B. um eine Basisstation eines zellularen Mobilfunkkommunikationssystems oder um einen Funkzugangspunkt eines lokalen Funkkommunikationssystems, oder auch um einen netzseitigen Weiterleitungsknoten, welcher Nachrichten per Funk empfängt und per Funk weiterleitet. Die weiteren Funkstationen stellen vorzugsweise mobile oder stationäre Teilnehmerstationen dar. Zur Kommunikation zwischen der ersten und den weiteren Funkstationen wird ein Frequenzband eingesetzt, welches in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteilt ist. Diese Art der Kommunikation, bei welcher ein Frequenzband in Subbänder aufgeteilt ist, hat zur Folge, dass ein Empfänger, dessen Nachricht auf einer Teilmenge der Vielzahl der Subbänder gesendet wurde, nicht nur die auf dieser Teilmenge der Subbänder, sondern die auf allen Subbändern der Vielzahl empfangenen Informationen verarbeiten muss, um die für ihn bestimmte Nachricht dekodieren zu können.
  • Von der ersten Funkstation werden zur gleichen Zeit zwei unterschiedliche Nachrichten versendet, wobei jede dieser Nachrichten für jeweils eine der weiteren Funkstationen bestimmt ist. Diese beiden Nachrichten werden unter Verwendung unterschiedlicher Funkressourcen ausgestrahlt. Für jede der beiden Nachrichten wird eine Mehrzahl von Subbändern verwendet, wobei sich die Subbänder der beiden Mehrzahlen voneinander unterscheiden, d.h. keinen Überlapp aufweisen. Die Anzahlen der Subbänder, welche in den beiden Mehrzahlen enthalten sind, können für die beiden Nachrichten gleich oder unterschiedlich voneinander sein.
  • Die beiden Nachrichten werden jeweils mit einer Sendeleistung ausgestrahlt, wobei die Sendeleistungen pro Nachricht einheitlich über alle für die Nachrichtenversendung verwendeten Subbänder ist. Hingegen unterscheidet sich die Sendeleistung für eine der beiden Nachrichten von der Sendeleistung für die andere der beiden Nachrichten. Auf diese Weise können empfängerspezifische Sendeleistungen realisiert werden.
  • Gleichzeitig zur Versendung der beiden Nachrichten können durch die erste Funkstation eine oder mehrere weitere Nachrichten jeweils auf einem oder mehren Subbändern ausgestrahlt werden. Für diese Nachrichten können mit den Sendeleistungen der beiden Nachrichten übereinstimmende oder hiervon unterschiedliche Sendeleistungen eingesetzt werden.
  • In Weiterbildung der Erfindung hängen die Sendeleistungen jeweils von der Entfernung zwischen der ersten Funkstation und der jeweiligen weiteren Funkstation und/oder von Funkausbreitungsbedingungen zwischen der ersten Funkstation und der jeweiligen weiteren Funkstation ab. Auf diese Weise kann eine empfängerspezifische Anpassung der Sendeleistung realisiert werden, welche den aktuell zwischen der ersten Funkstation und einer weiteren Funkstation bestehenden Funkkanal berücksichtigt. Vorteilhaft ist es hierbei insbesondere, wenn die Sendeleistungen jeweils unter Verwendung von Messungen an mindestens einem von der ersten Funkstation oder von der jeweiligen weiteren Funkstation gesendeten Signal bestimmt werden. Die Bestimmung erfolgt vorzugsweise durch die erste Funkstation; es ist jedoch auch möglich, dass die jeweilige weitere Funkstation die Bestimmung durchführt und die erste Funkstation hierüber informiert.
  • Einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß handelt es sich bei der Mehrzahl von Subbändern um benachbarte Subbänder. Die erste Funkstation verwendet somit für zumindest zwei Blöcke von Subbändern eine innerhalb des Blocks einheitliche Sendeleistung, wobei sich die Sendeleistung der beiden Blöcke voneinander unterscheidet. Vorteilhaft ist es ferner, wenn die erste Funkstation für jede Nachrichtenversendung an einzelne weitere Funkstationen die gleiche Mehrzahl von Subbändern oder ein Vielfaches dieser Mehrzahl verwendet.
  • In Weiterbildung der Erfindung werden weitere Funkstationen abhängig von der von der ersten Funkstation für Nachrichten versendungen an die jeweilige weitere Funkstation verwendeten Sendeleistung gruppiert, wobei die Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen betreffend die Nachrichtenversendung an die weiteren Funkstationen berücksichtigt wird. Vorteilhafterweise enthält jede Gruppe ausschließlich Funkstationen, welche im Verhältnis zueinander eine ähnliche Sendeleistung der ersten Funkstation benötigen. Mit Vorzug versendet die erste Funkstation Nachrichten an die weiteren Funkstationen jeder Gruppe gleichzeitig. D.h. zu einem ersten Zeitpunkt oder in einem ersten Zeitschlitz werden Nachrichten für alle weiteren Funkstation einer ersten Gruppe versendet, zu einem zweiten Zeitpunkt oder in einem zweiten Zeitschlitz Nachrichten für alle weiteren Funkstation einer zweiten Gruppe, usw.
  • Einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß verwendet die erste Funkstation für zumindest zwei Gruppen voneinander verschiedene Sendantennen. Dies eignet sich z.B. für MIMO (Mulitple Input Multiple Output) Systeme. Zu versendende Informationen können auf die voneinander unabhängigen Sendeantennen verteilt werden. Vorzugsweise wird die für eine Nachrichtenversendung an eine weitere Funkstation verwendete Sendeantenne als Kriterium bei der Gruppenbildung berücksichtigt.
  • Vorteilhaft ist es ferner, wenn weitere Funkstationen abhängig von der von der ersten Funkstation bei Nachrichtenversendungen durch die weiteren Funkstationen jeweils erfahrenen Empfangsleistung gruppiert werden, wobei die Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen betreffend Nachrichtenversendungen durch die weiteren Funkstationen berücksichtigt wird. Dies betrifft eine Gruppierung von Funkstationen für Nachrichtenversendungen an die erste Funkstation. Eine Gruppierung erfolgt vorzugsweise derart, dass jede Gruppe ausschließlich aus Funkstationen besteht, deren Nachrichtenversendungen zu einer innerhalb der Gruppe ähnlichen Empfangsleistung bei der ersten Funkstation führen.
  • In Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei den Nachrichtenversendungen durch die erste Funkstation um ein OFDMA-Verfahren.
  • Die erfindungsgemäße Funkstation weist Mittel auf zum gleichzeitigen Versenden von jeweils einer Nachricht an zumindest zwei weitere Funkstationen auf jeweils einer Mehrzahl von Subbändern, sowie Mittel zum Verwenden von voneinander verschiedenen Sendeleistungen für diese gleichzeitigen Nachrichtenversendungen.
  • In Weiterbildung der Erfindung umfasst die Funkstation weiterhin Mittel zum Gruppieren von weiteren Funkstationen abhängig von der von der Funkstation für Nachrichtenversendungen an die jeweilige weitere Funkstation verwendeten Sendeleistung, sowie Mittel zum Berücksichtigen der Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen betreffend die Nachrichtenversendung an die weiteren Funkstationen. Sie kann alternativ Mittel umfassen zum Empfangen und Verarbeiten von Informationen betreffend eine Gruppierung von weiteren Funkstationen abhängig von der von der Funkstation für Nachrichtenversendungen an die jeweilige weitere Funkstation verwendeten Sendeleistung, wobei diese Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen betreffend die Nachrichtenversendung an die weiteren Funkstationen berücksichtigt wird.
  • Die erfindungsgemäße Funkstation eignet sich insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei dies auch auf die Ausgestaltungen und Weiterbildungen zutreffen kann. Hierzu kann sie weitere geeignete Mittel umfassen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1: einen Ausschnitt aus einem Funkkommunikationssystem,
  • 2a: eine Aufteilung eines Frequenzbandes in Subbänder,
  • 2b: eine Sendeleistungsverteilung zu einem ersten Zeitpunkt,
  • 2c: eine Sendeleistungsverteilung zu einem zweiten Zeitpunkt.
  • Der in 1 dargestellte Ausschnitt aus einem Funkkommunikationssystem umfasst die Basisstation BS, sowie die Teilnehmerstationen UE1, UE2, UE3 und UE4. Zur Kommunikation zwischen der Basisstation BS und den Teilnehmerstationen UE1, UE2, UE3 und UE4 wird ein OFDMA Verfahren verwendet. 2a zeigt das hierzu eingesetzte Frequenzband FB, welches in 10 Subbänder aufgeteilt ist. Die Aufteilung in lediglich 10 Subbänder ist vereinfachend, in Realität wird oftmals eine größere Anzahl von Subbändern eingesetzt.
  • Die Basisstation BS weist den Teilnehmerstationen UE1, UE2, UE3 und UE4 Funkressourcen zu. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei den einer einzelnen Teilnehmerstation zugewiesenen Funkressourcen um ein ganzzahliges Mehrfaches einer Mindestanzahl von Subbändern handelt. Diese werden der jeweiligen Teilnehmerstation für eine bestimmte Zeiteinheit zugewiesen. In 2a handelt es sich bei der Mindestanzahl um 5 Subbänder, im folgendes als Chunk CH1 bzw. CH2 bezeichnet. Einer Teilnehmerstation können somit, da das Frequenzband FB 10 Subbänder aufweist, pro Zeiteinheit 5 oder 10 Subbänder zur Verfügung stehen. Die Bündelung der Subbänder in Chunks betrifft die Zuweisung von Funkressourcen für eine Nachrichtenversendung von der Basisstation BS an einzelne Teilnehmerstationen und für die Versendung von Nachrichten von einzelnen Teilnehmerstationen an die Basisstation BS. Überdies ist es möglich, dass für andere Zwecke als die Versendung von Nachrichten an einzelne Teilnehmerstationen kleinere Funkressourceneinheiten gebildet werden. So können beispielsweise für eine Mehrzahl von Teilnehmerstationen bestimmte Signalisierungsinformationen unter Verwendung von lediglich einem Subband von der Basisstation BS ausgestrahlt werden. Dies wird in den folgenden Ausführungen nicht berücksichtigt.
  • Bei OFDMA erfolgt die Signalverarbeitung im Sender und im Empfänger jeweils bezogen auf das gesamte Frequenzband FB, d.h. es existiert keine eigene Signalverarbeitung für einzelne Subbänder. Gemeinsam für alle Subbänder erfolgt z.B. die FFT (Fast Fourier Transformation) und die Verarbeitung des zyklischen Präfixes. Jeder Subträger oder jedes Chunk wird hingegen individuell mit kodierten und modulierten Daten versorgt, wobei die Daten einer Teilnehmerstation auf einen oder mehrere Chunks verteilt werden. Die Einstellung der Sendeleistung und die entsprechende Verstärkung erfolgt im Basisband. Durch eine direkt vor der Versendung stattfindende Verstärkung kann lediglich die Sendeleistung für das gesamte Frequenzband FB einheitlich erhöht werden.
  • Die Sendeleistung, welche von der Basisstation BS verwendet werden muss, um bei einer Teilnehmerstation eine bestimmte Empfangsqualität zu bewirken, hängt von der Entfernung zwischen der Basisstation BS und der Teilnehmerstationen ab, sowie von den Funkausbreitungsbedingungen zwischen der Basisstation BS und der Teilnehmerstationen, welche primär durch Hindernisse wie z.B. Häuser oder Bäume beeinflusst werden. Bei der Konstellation gemäß 1 beispielsweise benötigt die Teilnehmerstation UE1 lediglich eine geringe Sendeleistung der Basisstation BS, die Teilnehmerstation UE2 aufgrund ihrer größeren Entfernung eine etwas höhere Sendeleistung der Basisstation BS als die Teilnehmerstation UE1, die Teilnehmerstation UE3 aufgrund eines Hindernisses HN zwischen der Basisstation BS und der Teilnehmerstation UE3 eine höhere Sendeleistung der Basisstation BS als die Teilnehmerstation UE2, und die Teilnehmerstation UE4 aufgrund ihrer großen Ent fernung zur Basisstation BS die höchste Sendeleistung der Basisstation BS.
  • Nachrichten von der Basisstation BS an die Teilnehmerstationen UE1, UE2, UE3 und UE4 werden jeweils mit teilnehmerstationsspezifischen Sendeleistungen von der Basisstation BS ausgestrahlt. Da eine Zuweisung von Funkressourcen an einzelne Teilnehmerstationen durch Zuweisung der Chunks CH1 und CH2 erfolgt, bedeutet dies, dass jeweils 5 benachbarte Subbänder mit der gleichen Sendeleistung ausgestrahlt werden. Die Bestimmung der für eine Teilnehmerstation geeigneten Sendeleistung der Basisstation BS muss somit nicht für jedes Subband einzeln, sondern lediglich einmal pro Chunk CH1 bzw. CH2 erfolgen. Die Verwendung einer einheitlichen Sendeleistung pro Chunk CH1 bzw. CH2 bewirkt, dass zu einem Zeitpunkt maximal zwei, entsprechend der Anzahl an Chunks des Frequenzbandes FB, verschiedene Sendeleistungen von der Basisstation BS verwendet werden. Dies ist von Vorteil, da der Aufwand bei der Signalverarbeitung mit steigender Anzahl von möglichen Sendeleistungen steigt.
  • Eine weitere Reduzierung des Signalverarbeitungsaufwands erfolgt, indem die Teilnehmerstationen, an welche die Basisstation BS gleichzeitig Nachrichten mit teilnehmerstationsspezifischen Sendeleistungen versendet, gruppiert werden. Diese Gruppierung erfolgt, indem Teilnehmerstationen, welche die gleiche oder eine ähnliche Sendeleistung der Basisstation BS benötigen, in eine oder mehrere Gruppen zusammengefasst werden. Jede Gruppe besteht aus Teilnehmerstationen, deren Nachrichten von der Basisstation BS in einem gemeinsamen Zeitschlitz ausgestrahlt werden. Würden in einem Zeitschlitz Nachrichten mit stark unterschiedlicher Sendeleistung ausgestrahlt, müsste die Basisbandverarbeitung sowohl in der sendenden Basisstation BS als auch in den empfangenden Teilnehmerstationen einen großen Dynamikbereich abdecken, wodurch die Basisbandverarbeitung erheblich aufwendiger würde. Dies gilt auch für die HF-Verstärker. Überdies wäre das Peak-to- Average Verhältnis schlechter. Durch die Gruppierung der Teilnehmerstationen in Gruppen mit ähnlicher Sendeleistung der Basisstation BS sinken die Anforderungen an die Auflösung der AD- und DA-Wandler, sowie die Busbreiten der digitalen Signale, da die Einstellung der individuellen Sendeleistungen bei OFDMA-basierten Systemen im Basisband erfolgt.
  • Die bei der Gruppierung zugelassene Toleranz, d.h. die maximale Abweichung zwischen den Sendeleistungen der Basisstation BS für Teilnehmerstationen innerhalb einer Gruppe, richtet sich vorzugsweise nach den Eigenschaften der Hardware der Basisstation BS und der jeweiligen Teilnehmerstationen. Z.B. sollte eine in dieser Hinsicht eingeschränkte Teilnehmerstation einer Gruppe zugeordnet werden, in welcher lediglich geringe Unterschiede zwischen den für die verschiedenen Teilnehmerstationen verwendeten Sendeleistungen der Basisstation BS bestehen.
  • Gemäß der Konstellation der 1 wird davon ausgegangen, dass die Teilnehmerstationen UE1 und UE2 eine zueinander ähnliche Sendeleistung der Basisstation BS benötigen, sowie dass die Teilnehmerstationen UE3 und UE4 eine zueinander ähnliche Sendeleistung der Basisstation BS benötigen. 2b zeigt die Sendeleistungsverteilung der Basisstation BS zu einem ersten Zeitpunkt, und 2c zeigt eine solche zu einem zweiten Zeitpunkt. Bei den 2b und 2c ist jeweils die Sendeleistung TX nach oben und die Frequenz F nach rechts aufgetragen.
  • Zum Zeitpunkt der 2b ist der erste Chunk CH1 der Teilnehmerstation UE1 und der zweite Chunk CH2 der Teilnehmerstation UE2 zugewiesen, zum Zeitpunkt der 2c ist der erste Chunk CH1 der Teilnehmerstation UE3 und der zweite Chunk CH2 der Teilnehmerstation UE4 zugewiesen. Die Teilnehmerstationen UE1, UE2, UE3 und UE4 sind demnach so gruppiert, dass die Teilnehmerstationen UE1 und UE2 eine erste Gruppe bilden, und die Teilnehmerstationen UE3 und UE4 eine zweite Gruppe. Die Einrichtung, welche über die Zuweisung von Funkressourcen an Teilnehmerstationen entscheidet, hierbei kann es sich um die Basisstation BS oder um eine andere Einrichtung des Funkkommunikationssystems handeln, berücksichtigt die teilnehmerstationsspezifischen Sendeleistungen bei der Zuordnung von Funkressourcen zu Teilnehmerstationen, dem so genannten scheduling, so dass beispielsweise eine Zuordnung gemäß den 2b und 2c resultiert.
  • Das vorgestellte Verfahren ermöglicht es, dass die im Mittel von der Basisstation BS verwendete Sendeleistung reduziert wird gegenüber der Situation, bei welcher die gleiche Sendeleistung für alle Teilnehmerstationen angewandt wird. Denn wird für alle Teilnehmerstationen die gleiche Sendeleistung verwendet, muss sich diese an der höchsten erforderlichen Sendeleistung orientieren, während bei einer teilnehmerstationsspezifischen Einstellung der Sendeleistung durch die Basisstation BS eine hohe Sendeleistung nur für diejenigen Teilnehmerstationen verwendet wird, welche dies tatsächlich benötigen. Hierdurch kann die Interzellinterferenz, d.h. die Störung innerhalb einer Funkzelle durch die Nachrichtenversendung in einer anderen Funkzelle, verringert werden.
  • Verwendet die Basisstation BS mehrere Antennen zur Versendung von Nachrichten an Teilnehmerstationen, wie es z.B. bei MIMO der Fall ist, kann für jede Antenne eine eigene Signalverarbeitung vorgesehen sein. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Gruppen von Teilnehmerstationen gegebenenfalls auch auf die mehreren Antennen zu verteilen.
  • Wendet man für die Nachrichtenversendung in Aufwärtsrichtung eine Gruppierung nach der Empfangsleistung der Nachrichten der Teilnehmerstationen bei der Basisstation BS an, reduzieren sich die Dynamikanforderungen der Empfangseinrichtung der Basisstation BS. Auch hier gilt, dass durch eine geeignete Verteilung der Teilnehmerstationen in Zeit- und Raumrichtung vermieden werden kann, dass Teilnehmerstationen, deren Nach richten sehr unterschiedlich stark von der Basisstation BS empfangen werden, nicht gleichzeitig Nachrichten an die Basisstation BS versenden.

Claims (13)

  1. Verfahren zur Versendung von Informationen durch eine erste Funkstation (BS) unter Verwendung eines in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteilten Frequenzbandes (FB), bei dem von der ersten Funkstation (BS) an zumindest zwei weitere Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) gleichzeitig jeweils eine Nachricht auf jeweils einer Mehrzahl von Subbändern gesendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass für diese gleichzeitigen Nachrichtenversendungen voneinander verschiedene Sendeleistungen (TX) verwendet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Sendeleistungen (TX) jeweils von der Entfernung zwischen der ersten Funkstation (BS) und der jeweiligen weiteren Funkstation (UE1, UE2, UE3, UE4) und/oder von Funkausbreitungsbedingungen zwischen der ersten Funkstation (BS) und der jeweiligen weiteren Funkstation (UE1, UE2, UE3, UE4) abhängen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Sendeleistungen (TX) jeweils unter Verwendung von Messungen an mindestens einem von der ersten Funkstation (BS) oder von der jeweiligen weiteren Funkstation (UE1, UE2, UE3, UE4) gesendeten Signal bestimmt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem es sich bei der Mehrzahl von Subbändern um benachbarte Subbänder handelt.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die erste Funkstation (BS) für jede Nachrichtenversendung an einzelne weitere Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) die gleiche Mehrzahl von Subbändern oder ein Vielfaches dieser Mehrzahl verwendet.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem weitere Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) abhängig von der von der ersten Funkstation (BS) für Nachrichtenversendungen an die jeweilige weitere Funkstation (UE1, UE2, UE3, UE4) verwendeten Sendeleistung (TX) gruppiert werden, wobei die Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) betreffend die Nachrichtenversendung an die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) berücksichtigt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die erste Funkstation (BS) Nachrichten an die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) jeder Gruppe jeweils gleichzeitig versendet.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 7, bei dem die erste Funkstation (BS) für zumindest zwei Gruppen voneinander verschiedene Sendeantennen verwendet.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem weitere Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) abhängig von der von der ersten Funkstation (BS) bei Nachrichtenversendungen durch die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) an die erste Funkstation (BS) jeweils erfahrenen Empfangsleistung gruppiert werden, wobei die Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) betreffend Nachrichtenversendungen durch die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) berücksichtigt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem es sich bei den Nachrichtenversendungen durch die erste Funkstation (BS) um ein OFDMA-Verfahren handelt.
  11. Funkstation zur Versendung von Informationen unter Verwendung eines in eine Vielzahl von Subbändern aufgeteilten Frequenzbandes (FB), mit Mitteln zum gleichzeitigen Versenden von jeweils einer Nachricht an zumindest zwei weitere Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) auf jeweils einer Mehrzahl von Subbändern, gekennzeichnet durch Mittel zum Verwenden von voneinander verschiedenen Sendeleistungen (TX) für diese gleichzeitigen Nachrichtenversendungen.
  12. Funkstation nach Anspruch 11, mit Mitteln zum Gruppieren von weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) abhängig von der von der Funkstation für Nachrichtenversendungen an die jeweilige weitere Funkstation (UE1, UE2, UE3, UE4) verwendeten Sendeleistung (TX), und Mitteln zum Berücksichtigen der Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) betreffend die Nachrichtenversendung an die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4).
  13. Funkstation nach Anspruch 11, mit Mitteln zum Empfangen und Verarbeiten von Informationen betreffend eine Gruppierung von weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) abhängig von der von der Funkstation für Nachrichtenversendungen an die jeweilige weitere Funkstation (UE1, UE2, UE3, UE4) verwendeten Sendeleistung (TX), wobei diese Gruppierung bei der Zuweisung von Funkressourcen an die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) betreffend die Nachrichtenversendung an die weiteren Funkstationen (UE1, UE2, UE3, UE4) berücksichtigt wird.
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