DE102005050863A1

DE102005050863A1 - Flockband für Fahrzeugprofile

Info

Publication number: DE102005050863A1
Application number: DE200510050863
Authority: DE
Inventors: José Talavera Barceló
Original assignee: Industrias Tapla SL
Current assignee: Industrias Tapla SL
Priority date: 2005-08-03
Filing date: 2005-10-24
Publication date: 2007-02-08
Anticipated expiration: 2025-10-25
Also published as: DE102005050863B4; FR2889546B1; ES2245615B1; ES2245615A1; FR2889546A1

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf strukturierte Bänder mit einer Auflage auf der Basis einer Polyolefinfolie (1), an der mittels einer Harzschicht (3) Fasern (2) befestigt werden, die die eigentliche Flockung ausmachen und die sich dadurch auszeichnen, dass die Folie (1) an ihrer Innenseite eine Grundierung auf der Basis zweier Komponenten aufweist, nämlich einer aus Urethan und einer vernetzten, die eine Barriere gegenüber Gasen bildet, die beim Verfahren der Warmformung eines zu beflockenden Teils oder Profils aus Ethylen-Propylen-Dien(EPDM)-Terpolymer-Kautschuk erzeugt werden und das Harz (3) beschädigen würden. Auf diese Weise ist es möglich, das Flockband genau in dem Moment an dem EPDM-Kautschuk anzubringen, in dem das Profil aus der Extrusionslinie oder der Spritzgussform, in der es hergestellt wurde, austritt.

Description

GEGENSTAND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flockband, insbesondere konzipiert zur Verkleidung von Teilen im Bereich der Herstellung von Automobilen und genauer für die Verkleidung von Profilen aus EPDM-Kautschuk, d.h. Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer-Kautschuk.
Ziel der Erfindung ist es, eine rasche und einfache Anbringung des Flockbandes am Gummiprofil zu erreichen, ohne dass das Band, insbesondere das Harz zur Befestigung der Flockung, durch Gase beschädigt wird, die der Gummi freisetzt, wenn er hohen Temperaturen ausgesetzt ist, was wiederum die Anbringung des Flockbandes an das Profil des Fahrzeuges auf dem kurz davor warmgeformtem Profil ermöglicht.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Im Bereich der Automobilindustrie werden häufig bestimmte aus Ethylen-Propylen-Dien (EPDM)-Terpolymer-Kautschuk zusammengesetzte Teile und Profile mit Flockung verkleidet, um ihre Struktur und ihr ästhetisches Aussehen zu verbessern, wobei zu diesem Zweck Fasern verschiedener Materialien wie z.B. Acryl, Polyester, Polyamid, Spinnfaser, Rayon usw. verwendet werden. Insbesondere werden für die Befestigung der Fasern an dem zu beflockenden Teil oder Profil Harze auf der Basis von Lösungsmitteln verwendet, die wie Klebstoffe wirken. In der Praxis ist die Anbringung der Flockung auf dem zu verkleidenden Teil äußerst kompliziert, da sie die folgenden Arbeitsvorgänge erfordert:

– Schleifen, Reinigen und Trocknen der Oberfläche des zu verkleidenden Teils.
– Anbringen eines Harzes auf der Oberfläche des Teils auf der Basis von Lösungsmitteln, das als Verbindungselement der Flockung dient.
– Anbringen der Flockung auf dem Harz und dessen Trocknung.
– Abschließendes Bürsten der Einheit, um überflüssige Fasern, d.h. überschüssige Flockung zu beseitigen.

Wie bereits erwähnt ist dieser Vorgang äußerst komplex, wobei insbesondere die Herstellungskapazität von geflockten Teilen begrenzt ist und deren Preis steigt.

Bei dem Versuch, dieses Problem zu lösen, hat der Antragsteller ein Flockband entwickelt, das aus einer Schicht von Fasern besteht, welche die eigentliche Flockung bildet, sowie einer Auflage aus einer Polyolefinfolie, an der die Faserschicht, die die Flockung bildet, mit Hilfe einer Polyurethanharzschicht mit hoher Flexibilität, Wasserbeständigkeit und Wärmestabilität befestigt ist.

Gemäß der Erfindung wird das Flockungsmaterial in Form eines Bandes oder einer Folienbahn an die Automobilindustrie geliefert, wo die Anpassung dieser an die zu beflockenden Profile lediglich mit einer bloßen Wärmebehandlung der Grundfolie des Bandes erfolgt.

Obwohl das Flockband sicherlich eine gute Lösung darstellt, die die Beflockung von Profilen beträchtlich vereinfacht, werden bei der Beschichtung von EPDM-Kautschukteilen und insbesondere wenn dieses Material den Temperaturen des Warmformverfahrens ausgesetzt wird, durch dessen Plastifizierungsbestandteile Gase freigesetzt, die das Polyurethanharz angreifen, das als Klebstoff der Fasern dient, die die eigentliche Flockung darstellen, so dass das Flockband beträchtlich geschwächt wird und es leicht zu einer Ablösung seiner Fasern kommen kann.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Das Flockband der Erfindung löst auf vollständig zufriedenstellende Weise die oben dargelegte Problematik und ermöglicht es, dass dieses auf ein Profil aus EPDM-Kautschuk direkt in dem Moment angebracht werden kann, in dem dieses eine Warmformungsvorrichtung verlässt, in der es hergestellt wurde, oder unmittelbar in der Spritzgussform.

Daher besteht die Erfindung im Detail und auf der Grundlage der oben erwähnten Basisstrukturierung darin, in die Folie des wärmeaktivierbaren Films, insbesondere in die Polyolefinfolie, eine Grundierung aus zwei Komponenten, insbesondere aus einer Biokomponente aus Urethan und einer Vernetzungskomponente, einzufügen.

Diese Grundierung erfolgt nach einer Kronenbehandlung der Polyolefinfolie, deren Funktion darin besteht, die Poren des Materials zu öffnen, um die Bedingungen der Grundierung zu verbessern.

Auf diese Weise wird ein Barriereeffekt gegenüber den vom EPDM-Kautschuk freigesetzten Gasen erzielt, und da die Auflage bei einer Temperatur zwischen 140 und 170°C schmilzt, kann die Anbringung des Flockungsmaterials auf den EPDM-Profilen am Ausgang des Extrusionsprozesses und sogar innerhalb einer Spritzgussform erfolgen.

BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Zur Vervollständigung dieser Beschreibung und um für ein besseres Verständnis der Merkmale der Erfindung zu sorgen, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel derselben, wird als integraler Bestandteil der Beschreibung eine Zeichnung beigefügt, in der auf beschreibende und nicht einschränkende Weise Folgendes dargestellt wird:
1 zeigt in Seitenansicht und im Schnitt eine schematische Darstellung eines Flockbandes für Fahrzeugprofile, das gemäß dem Gegenstand dieser Erfindung hergestellt wurde.
2 zeigt ein vergrößertes und ordnungsgemäß montiertes Detail der Einheit der vorhergehenden Figur.
BEVORZUGTE AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
In den beschriebenen Figuren ist zu sehen, wie das Flockband dieser Erfindung auf Basis einer Polyolefinfolie 1 aufgebaut ist, die als wärmeaktivierbare Auflage für seine Befestigung an das betreffende Profil dient, insbesondere wenn es sich um ein Profil aus EPDM-Kautschuk handelt, wobei die Fasern 2, die die Flockung darstellen, mithilfe eines Polyurethanharzes 3, das als Klebstoff wirkt, an der Polyolefinfolie 1 befestigt werden, die wiederum mittels Wärmeaktivierung an das Profil oder das Teil des zu beflockenden Fahrzeuges befestigt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird auf die Innenseite der Auflagefolie 1 auf Basis von Polyolefinen, die eine Barriereschicht gegenüber dem Harz 3 darstellt, eine Grundierung 4 auf Basis eines Produktes mit zwei Komponenten, einer Biokomponente aus Urethan und einer Vernetzungskomponente aufgetragen. Vorzugsweise wird die Polyolefinfolie 1 zuvor einer Kronenbehandlung unterzogen, um die Poren des Materials, das dieses umfasst, zu öffnen, um die hintere und bereits angeführte Grundierung 4 besser aufzunehmen.
Wenn nun das ganze Flockband auf die für seine Anbringung an das Profil oder Teil erforderliche Temperatur erwärmt wird, z.B. da das zu beflockende Profil oder Teil kurz davor warmgeformt wurde, und vor allem wenn das Profil aus EPDM-Kautschuk ist, so greifen die von den Plastifizierungskomponenten freigesetzten Gase die Harzschicht 3 nicht an und beschädigen folglich die Befestigung der Fasern, aus denen die Flockung 2 besteht, nicht.
Dies hat außerdem den Vorteil, dass die Befestigung des Flockbandes an das betreffende Profil unter Ausnützung der Temperatur dieses Profils bei dessen Ausgang vom Extrusionsverfahren durchgeführt werden kann, wobei das Band einfach mit einem leichten Druck angebracht wird und am Ende der Abkühlungsphase endgültig und ordnungsgemäß befestigt bleibt.
Wenn es sich um Teile handelt, die auf der Grundlage von EPDM gewonnen wurden, kann das Flockband auch innerhalb der Spritzgussform der Profile angebracht werden. Um die Beschichtung von Teilen verschiedener geometrischer Formen durchzuführen, wird zuvor durch Stanzen oder Schneiden ein Teil des Flockmaterials, dessen Oberfläche in ebener Darstellung mit der Oberfläche des zu beschichtenden Teils übereinstimmt, gewonnen, und unmittelbar danach analog zu dem oben dargestellten Fall der Profile auf die zu beschichtende Oberfläche aufgetragen.

Claims

Flockband für Fahrzeugprofile, umfassend eine Auflage (1) auf Basis einer Polyolefinfolie beinhaltet, an der Fasern (2) befestigt sind, die die eigentliche Flockung ausmachen, welche aus Acryl, Polyester, Polyamid, Spinnfaser, Rayon oder ähnlichem Material bestehen, wobei eine Harzschicht (3) als Klebstoff zur Befestigung der Fasern (2) an der Auflage (1) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage oder Polyolefinfolie (1) an ihrer Innenseite eine Grundierung (4) auf der Basis zweier Komponenten, nämlich einer Biokomponente mit Urethan und einer Vernetzungskomponente aufweist, die eine Barriere gegenüber die Harzschicht angreifenden Gasen bildet, die von dem zu beflockenden Fahrzeugprofil erzeugt werden, wenn dieses auf Basis von Etylen-Propylen-Dien (EPDM)-Terpolymer-Kautschuk gewonnen wird und unter Einfluss der Warmformungstemperatur steht.
Flockband für Fahrzeugprofile nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyolefinfolie (1) vor der Grundierung (4) einer Kronenbehandlung unterzogen wird, um die Poren des Materials, aus dem diese besteht, zu öffnen.