DE102005050863B4 - Flockband für Fahrzeugprofile - Google Patents

Abstract

Verfahren zum Herstellen eines Flockbands zur wärmeaktivierbaren Befestigung an Fahrzeugprofilen aus Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer-Kautschuk (EPDM),
bei dem eine Auflage (1) auf der Basis einer Poren umfassenden Polyolefinfolie einer Koronabehandlung unterzogen wird, um die Poren des Materials zu öffnen,
bei dem auf die behandelte Seite der Auflage (1) eine Grundierung auf der Basis von zwei Komponenten, nämlich einer Biokomponente mit Urethan und einer Vernetzungskomponente, aufgebracht wird und darauf
mittels eines Klebstoffs aus Polyurethanharz (3) Fasern (2), die die eigentliche Flockung ausmachen, befestigt werden,
wobei die Fasern (2) z. B. aus Acryl, Polyester oder Polyamid bestehen, und
wobei die Grundierung (4) eine Barriere gegenüber die Klebstoffschicht (3) angreifenden Gasen bildet, die bei der wärmeaktivierbaren Befestigung aus dem EPDM-Profil austreten.

Description

• Das Flockband ist, zur Verkleidung von Teilen im Bereich der Herstellung von Automobilen und genauer zur die Verkleidung von Profilen aus EPDM-Kautschuk, d. h. Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer-Kautschuk, konzipiert.
• Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Flockbandes anzugeben, welches rasch und einfach an einem Gummiprofil anbringbar ist, ohne dass das Band, insbesondere das Harz zur Befestigung der Flockung, durch Gase beschädigt wird, die der Gummi freisetzt, wenn er hohen Temperaturen ausgesetzt ist, was wiederum die Anbringung des Flockbandes an das Profil des Fahrzeuges auf dem kurz davor warmgeformtem Profil ermöglicht.
• Im Bereich der Automobilindustrie werden häufig bestimmte aus Ethylen-Propylen-Dien-(EPDM)-Terpolymer-Kautschuk zusammengesetzte Teile und Profile mit Flockung verkleidet, um ihre Struktur und ihr ästhetisches Aussehen zu verbessern, wobei zu diesem Zweck Fasern verschiedener Materialien wie z. B. Acryl, Polyester, Polyamid, Spinnfaser, Rayon usw. verwendet werden. Insbesondere werden für die Befestigung der Fasern an dem zu beflockenden Teil oder Profil Harze auf der Basis von Lösungsmitteln verwendet, die wie Klebstoffe wirken. In der Praxis ist die Anbringung der Flockung auf dem zu verkleidenden Teil äußerst kompliziert, da sie die folgenden Arbeitsvorgänge erfordert:
• – Schleifen, Reinigen und Trocknen der Oberfläche des zu verkleidenden Teils.
• – Anbringen eines Harzes auf der Oberfläche des Teils auf der Basis von Lösungsmitteln, das als Verbindungselement der Flockung dient.
• – Anbringen der Flockung auf dem Harz und dessen Trocknung.
• – Abschließendes Bürsten der Einheit, um überflüssige Fasern, d. h. überschüssige Flockung zu beseitigen.
• Wie bereits erwähnt, ist dieser Vorgang äußerst komplex, wobei insbesondere die Herstellungskapazität von geflockten Teilen begrenzt ist und deren Preis steigt.
• Bei dem Versuch, dieses Problem zu lösen, hat der Antragsteller ein Flockband entwickelt, das aus einer Schicht von Fasern besteht, welche die eigentliche Flockung bildet, sowie einer Auflage aus einer Polyolefinfolie, an der die Faserschicht, die die Flockung bildet, mit Hilfe einer Polyurethanharzschicht mit hoher Flexibilität, Wasserbeständigkeit und Wärmestabilität befestigt ist.
• Gemäß der Erfindung wird das Flockungsmaterial in Form eines Bandes oder einer Folienbahn an die Automobilindustrie geliefert, wo die Anpassung dieser an die zu beflockenden Profile lediglich mit einer bloßen Wärmebehandlung der Grundfolie des Bandes erfolgt.
• Obwohl das Flockband sicherlich eine gute Lösung darstellt, die die Beflockung von Profilen beträchtlich vereinfacht, werden bei der Beschichtung von EPDM-Kautschukteilen und insbesondere wenn dieses Material den Temperaturen des Warmformverfahrens ausgesetzt wird, durch dessen Plastifizierungsbestandteile Gase freigesetzt, die das Polyurethanharz angreifen, das als Klebstoff der Fasern dient, die die eigentliche Flockung darstellen, so dass das Flockband beträchtlich geschwächt wird und es leicht zu einer Ablösung seiner Fasern kommen kann.
• Aus der EP 1 445 137 A1 ist ein Flockband bekannt, bei dem eine zweischichtige Auflage zum Einsatz kommt, die aus einer Heißklebefolie aus Polyethylen oder Polypropylen sowie einer darauf aufgebrachten Schicht aus einem Polyurethan-Copolymer besteht.
• Das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 schafft ein Flockband, das auf ein Profil aus EPDM-Kautschuk direkt in dem Moment angebracht werden kann, in dem dieses eine Warmformungsvorrichtung verlässt, in der es hergestellt wurde, oder unmittelbar in der Spritzgussform.
• Daher besteht die Erfindung im Detail und auf der Grundlage der oben erwähnten Basisstrukturierung darin, in die Folie des wärmeaktivierbaren Films, insbesondere in die Polyolefinfolie, eine Grundierung aus zwei Komponenten, insbesondere aus einer Biokomponente aus Urethan und einer Vernetzungskomponente, einzufügen.
• Diese Grundierung erfolgt nach einer Koronabehandlung der Polyolefinfolie, deren Funktion darin besteht, die Poren des Materials zu öffnen, um die Bedingungen der Grundierung zu verbessern.
• Auf diese Weise wird ein Barriereeffekt gegenüber den vom EPDM-Kautschuk freigesetzten Gasen erzielt, und da die Auflage bei einer Temperatur zwischen 140 und 170°C schmilzt, kann die Anbringung des Flockungsmaterials auf den EPDM-Profilen am Ausgang des Extrusionsprozesses und sogar innerhalb einer Spritzgussform erfolgen.
• Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
• 1 zeigt den Schichtaufbau eines Flockbands nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• 2 zeigt eine Schnittansicht des Flockbands.
• Die 1 und 2 zeigen den Aufbau eines Flockbands nach der Erfindung, das auf der Basis einer Polyolefinfolie aufgebaut ist, die als wärmeaktivierbare Auflage 1 für seine Befestigung an das betreffende Profil dient, wenn es sich um ein Profil aus EPDM-Kautschuk handelt, wobei Fasern 2, die eine Flockung darstellen, mithilfe eines Polyurethanharzes 3, das als Klebstoff wirkt, an der Polyolefinfolie befestigt werden, die wiederum mittels Wärmeaktivierung an einem zu beflockenden Profil bzw. Teil eines Fahrzeugs befestigt werden kann.
• Gemäß der Erfindung wird auf die Innenseite der Auflage 1 auf Basis von Polyolefinen, die eine Barriereschicht gegenüber dem Harz 3 darstellt, eine Grundierung 4 auf Basis eines Produktes mit zwei Komponenten, einer Biokomponente aus Urethan und einer Vernetzungskomponente aufgetragen. Vorzugsweise wird die Polyolefinfolie zuvor einer Koronabehandlung unterzogen, um die Poren des Materials, das dieses umfasst, zu öffnen, um die hintere und bereits angeführte Grundierung 4 besser aufzunehmen.
• Wenn nun das ganze Flockband auf die für seine Anbringung an das Profil bzw. Teil erforderliche Temperatur erwärmt wird, z. B. weil das zu beflockende Profil bzw. Teil kurz davor warmgeformt wurde, und vor allem wenn das Profil aus EPDM-Kautschuk ist, so greifen die von den Plastifizierungskomponenten freigesetzten Gase die Harzschicht 3 nicht an und beschädigen folglich die Befestigung der Fasern 2, aus denen die Flockung besteht, nicht.
• Dies hat außerdem den Vorteil, dass die Befestigung des Flockbandes an das betreffende Profil unter Ausnützung der Temperatur dieses Profils bei dessen Ausgang vom Extrusionsverfahren durchgeführt werden kann, wobei das Band einfach mit einem leichten Druck angebracht wird und am Ende der Abkühlungsphase endgültig und ordnungsgemäß befestigt bleibt.
• Wenn es sich um Teile handelt, die auf der Grundlage von EPDM gewonnen wurden, kann das Flockband auch innerhalb der Spritzgussform der Profile angebracht werden. Um die Beschichtung von Teilen verschiedener geometrischer Formen durchzuführen, wird zuvor durch Stanzen oder Schneiden ein Teil des Flockmaterials, dessen Oberfläche in ebener Darstellung mit der Oberfläche des zu beschichtenden Teils übereinstimmt, gewonnen, und unmittelbar danach analog zu dem oben dargestellten Fall der Profile auf die zu beschichtende Oberfläche aufgetragen.

Claims (1)

1. Verfahren zum Herstellen eines Flockbands zur wärmeaktivierbaren Befestigung an Fahrzeugprofilen aus Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer-Kautschuk (EPDM), bei dem eine Auflage (1) auf der Basis einer Poren umfassenden Polyolefinfolie einer Koronabehandlung unterzogen wird, um die Poren des Materials zu öffnen, bei dem auf die behandelte Seite der Auflage (1) eine Grundierung auf der Basis von zwei Komponenten, nämlich einer Biokomponente mit Urethan und einer Vernetzungskomponente, aufgebracht wird und darauf mittels eines Klebstoffs aus Polyurethanharz (3) Fasern (2), die die eigentliche Flockung ausmachen, befestigt werden, wobei die Fasern (2) z. B. aus Acryl, Polyester oder Polyamid bestehen, und wobei die Grundierung (4) eine Barriere gegenüber die Klebstoffschicht (3) angreifenden Gasen bildet, die bei der wärmeaktivierbaren Befestigung aus dem EPDM-Profil austreten.