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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Codierung von Verkehrsstörungen entlang
einer Strecke, z.B. als Teil einer Route, auf der Grundlage einer
digitalen Karte, wobei Informationen über Störungen in Richtung entlang
der Strecke berücksichtigt
und an ein Navigationssystem übermittelt
werden. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Berechnung
einer Route, insbesondere für
ein Kraftfahrzeug, in einem Navigationssystem, bei dem auf der Grundlage
einer digitalen Straßenkarte
und Verkehrsmeldungen, die Störungen
entlang einer Strecke in codierter Form enthalten, eine dynamische
Routenberechung erfolgt.
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Die
heutigen Navigationsgeräte
für Kraftfahrzeuge
basieren bei der Routensuche und Routenführung auf einer Datenbasis
in Gestalt einer digitalen Karte. Die digitale Karte beinhaltet
statische Informationen für alle
Straßen,
deren Fahrtrichtung, Kosten für
die Durchfahrt der Straße,
wie z. B. die Durchfahrtszeit oder die Länge der Straße, die
Straßenklasse
sowie mögliche
Verbindungen und Abbiegeinformationen zwischen verschiedenen Straßen. Zusatzinformationen
wie der geometrische Kurvenverlauf, points of interest, Informationen
zur graphischen Darstellung oder weitere Informationen können in
der digitalen Karte ebenfalls enthalten sein.
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Bei
der Berechnung einer Route werden die statischen Parameter oder
Kosten der Straße,
die Fahrtrichtung und die Abbiegebeziehungen in einer Kostenfunktion
berücksichtigt.
Je nach der eingestellten Option, z. B. kürzeste Route oder schnellste
Route, wird eine optimale Route unter Minimierung der Gesamtkosten
aller Straßen
vom Start zum Ziel errechnet. Der Kraftfahrzeugführer wird dann entsprechend
der berechneten Route vom Navigationsgerät zum Ziel geführt.
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Da
die Fahrzeit und auch die optimale Route zum Ziel vom aktuellen
Straßenzustand
abhängig
sind, werden in Geräten
mit einer dynamischen Navigation auch Informationen zu Verkehrsstörungen berücksichtigt.
Hierzu werden über
Rundfunkanstalten Verkehrsmeldungen, z.B. TMC-Meldungen (Traffic
Message Channel-Meldungen) ausgestrahlt. Diese beinhalten Informationen
im Wesentlichen zu der Lage der gestörten Straße und der Art der Störung. Nachfolgend
werden Verkehrsstörungen
als Störung
bezeichnet.
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Zur
Information der Lage der gestörten
Straße
wird eine TMC-Location ausgestrahlt. Durch einen Vergleich mit einer
Referenztabelle kann die Straße
in der digitalen Karte identifiziert werden. Für die Identifizierung der Art
der Störung
stehen bis zu 2048 TMC-Event-Codes
zur Verfügung,
die die Art der Störung
beschreiben, z. B. zähfließender Verkehr,
Stau oder Sperrung. Gegebenenfalls können weitere Informationen
in den TMC-Meldungen
enthalten sein.
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Die
codierten Straßen
in der Verkehrsmeldung werden auf die Straßen der digitalen Karte abgebildet, und
die statischen Kosten der Straßen
werden mit dynamischen Werten entsprechend der Art der Störung verändert. Die
dynamische Navigation berechnet wiederum durch Minimierung der Gesamtkosten
die optimale Route zum Ziel. Der Fahrer erhält dann eine aktualisierte,
optimale Route unter Berücksichtigung
der empfangenen TMC-Verkehrsmeldungen.
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Die
bisherigen TMC-Verkehrsmeldungen betreffen Autobahnen, Bundesstraßen oder
Hauptstraßen, bei
denen Verkehrsstörungen
nur in Längsrichtung,
also in Fahrtrichtung entlang der Route auftreten. Eine Querung
der Straße
bzw. Fahrbahn ist wie bei Autobahnen entweder nicht möglich oder
die Störung
wird nicht berücksichtigt.
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In
DE 103 12 024 A1 ist
weiterhin eine Möglichkeit
zur effizienten Codierung innerörtlicher
Verkehrswegeknoten beschrieben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur
Berechnung von Routen in Navigationssystemen auch im innerstädtischen
Bereich und hierzu verbesserte, codierte Verkehrsinformationen bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Unteransprüchen beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Codierung von Störungen
entlang einer Strecke, z.B. als Teil einer Route, auf der Grundlage
einer digitalen Karte, wobei Informationen über Störungen in Richtung entlang der
Strecke berücksichtigt
und an ein Navigationssystem übermittelt
werden, ist dadurch gekennzeichnet, dass codierte Informationen über das
Vorliegen oder Nichtvorliegen von Störungen auf Seitenstraßen oder
in Kreuzungen entlang der Strecke zusätzlich übermittelt werden. Grundsätzlich ist
die Information über
die Störung einer
Strecke sowie in einer Kreuzung oder Seitenstraße unabhängig davon, ob diese Information
bei der Routenberechnung genutzt wird.
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Da
z. B. bei Verkehrsstörungen
in Städten
häufig
Rückstaus
in Kreuzungsbereiche hinein und darüber hinaus auftreten, so dass
der Querverkehr gestört
ist, sind die Informationen über
das Vorliegen oder Nichtvorliegen von Störungen auf angrenzenden Straßen, wie
Seitenstraßen
oder Kreuzungen für
die Optimierung einer dynamischen Routenberechnung notwendig. Bei
Straßensperrungen
aufgrund von Umzügen
oder anderen Veranstaltungen ist beispielsweise eine Querung von
Kreuzungen ausgeschlossen. Dies kann bei der Berechnung einer Alternativroute
berücksichtig
werden. Teilweise sind hier auch die Seitenstraßen von der Störung betroffen,
so dass Informationen über
entsprechende Störungen
relevant sind. Um in Verkehrsmeldungen auch die Störungen oder
Einflüsse
auf Kreuzungen oder Seitenstraßen
zu berücksichtigen,
sind Erweiterungen zur Beschreibung und Codierung dieser Art von
Störungen
vorgesehen.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
ist die Codierung von Störungen
auf Kreuzungen oder an Einmündungen
oder Abfahrten vorgesehen, wobei es die Codierung erlaubt, die Möglichkeiten
von Querungen auf Kreuzungen zu benennen. Die zu- und abführenden
Straßen
bzw. Fahrbahnen werden als Quellen oder Senken der Kreuzungen durch
geeignete Codierung im Streckenverlauf dergestalt gekennzeichnet,
dass Informationen über
eine Querung bzw. eine Berührung
der Strecke über
zu- oder abführende
Straßen
dem Navigationssystem übermittelt
wird.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Informationen über Störungen auf
Seitenstraßen in
Richtung auf die oder von der Kreuzung weg entlang der Strecke übermittelt
werden. Unter Seitenstraßen werden
dabei diejenigen Straßen
verstanden, die von einer Straße
entlang der Strecke abzweigen oder in diese einmünden. Eine Kreuzung ist eine
Verbindung zwischen mindestens zwei Strecken. In der Regel ist eine Querung
der Strecke auf einer Kreuzung bei zwei einander gegenüberliegenden
Seitenstraßen
möglich,
und eine oder mehrere Abbiegeoptionen sind vorhanden. Bei der Codierung
von Seitenstraßen,
die in eine Strecke oder in eine von Störungen betroffene Kreuzung
münden,
wird die Information übermittelt,
ob alle Seitenstraßen
gestört
sind oder nicht, ob eine Gruppe von Seitenstraßen gestört ist oder nicht, wobei die
Gruppe durch die Fahrtrichtung gekennzeichnet sein kann, also in
Fahrtrichtung zur Kreuzung hin oder in Fahrtrichtung von der Kreuzung
weg. Auch ist es möglich,
die Information zu übermitteln,
welche der jeweiligen Seitenstraße gestört ist oder nicht.
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Gleiches
gilt für
die Verbindungen innerhalb der Kreuzung, auch diesbezüglich können Informationen codiert
vorliegen, welche und wie viele Störungen innerhalb der Kreuzung
wo vorliegen. Dabei ist es vorgesehen, die Verbindungen in der Kreuzung
zu Gruppen zusammenzufassen. Ein Gruppe bezeichnet alle Verbindungen,
die die Längsverbindung
queren, die andere Gruppe die Verbindungen, die am Anfang und/oder
am Ende oder über
die gesamte Länge
der Längsverbindung
diese berühren,
während
eine dritte Gruppe Wendeoptionen betrifft, die mit oder ohne Berührung am
Anfang und/oder Ende der Längsverbindung
versehen sind. Die Informationen über das Vorliegen oder Nichtvorliegen
von Störungen
innerhalb der jeweiligen Gruppe wird in codierter Form übermittelt
und ggf. entsprechend verarbeitet.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass bei einer Kreuzung in Richtung entlang
der Strecke alle Seitenstraßen
bezüglich
einer vorliegenden oder nicht vorliegenden Störung in Richtung auf die Kreuzung
oder in Richtung von der Kreuzung weg sowie die Störungen in
der Kreuzung indiziert werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Straßen zur
Bildung einer Zuordnungsmatrix gekennzeichnet werden, um so eine
leichte Zuordnung der jeweiligen Störungsinformation zu den korrekten
Seitenstraßen
oder Einmündungen
an einer Kreuzung zu den Daten einer digitalen Karte herstellen
zu können. Eine
entsprechende Kennzeichnung kann auch für Verbindungen innerhalb der
Kreuzungen stattfinden, die Zuordnung der Störung und die Auswertung können dann
in Matrixform erfolgen.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass eine Codierung die Art
der Störung
auf Verbindungen in der Kreuzung oder an Seitenstraßen entlang
der Strecke bezeichnet. Die Art der Störung kann beispielsweise durch
eine Sperrung gekennzeichnet sein. Ebenfalls ist die Beeinträchtigung
einer Durchsatzleistung einer Straße oder Kreuzung gegenüber dem
Normalzustand als eine Störung
aufführbar,
wobei ein Durchsatz auch als ein absoluter Wert angegeben werden
kann. Alternativ ist eine Zeitverzögerung gegenüber dem
Normalzustand als Information übermittelbar,
ebenso wie eine absolute Zeitverzögerung gegenüber einem
errechneten Tempo.
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Auch
können
topologische Informationen gestörter
Kreuzungen oder Seitenstraßen
in einem Straßenzug
im Rahmen der codierten Informationen durch Verkehrsnachrichten übermittelt
werden, um festzustellen, welche Kreuzungen oder Seitenstraßen auf
einem zusammenhängenden
Straßenzug
eine Störung
aufweisen. Hierzu werden Informationen codiert übermittelt, welche Kreuzungen
auf einem zusammenhängenden
Straßenzug
eine Störung
der Verbindungen oder Seitenstraßen aufweisen. Dabei ist es
relevant, ob zumindest eine Kreuzung oder Seitenstraße eine
Störung
aufweist, ob mehrere Störungen
an Kreuzungen oder Seitenstraßen
vorliegen oder ob beispielsweise alle Verbindungen von Kreuzungen
oder Seitenstraßen
entlang einer Strecke Störungen,
welcher Art auch immer, aufweisen.
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Sofern
lediglich Informationen codiert übermittelt
werden, ob alle Verbindungen einer Kreuzung vollständig gestört oder
nicht gestört
und/oder ob alle Seitenstraßen
entlang eine Strecke gestört
oder ungestört sind,
können
diese sehr einfach durch eine kurze Bitfolge oder ein einzelnes
Bit übermittelt
werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Berechnung einer Route, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, in einem
Navigationssystem, bei dem auf der Grundlage einer digitalen Straßenkarte
und Verkehrsmeldungen, die Störungen
entlang einer Strecke, z.B. auf einer errechneten Route, in codierter
Form enthalten, eine dynamische Routenberechnung erfolgt, sieht
vor, dass codierte Informationen über das Vorliegen oder Nichtvorliegen von
Störungen
auf Seitenstraßen
oder Kreuzungen entlang der Richtung der codierten Strecke dem Navigationssystem übermittelt
werden und auf der Grundlage dieser Informationen eine dynamische
Routenberechnung erfolgt. Ziel ist es, die Route zu optimieren.
Die codierten Informationen über
das Vorliegen oder Nichtvorliegen von Störungen können die oben beschriebenen
Merkmale enthalten.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten
Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 – ein Beispiel
einer Verkehrsstörung
entlang einer Strecke;
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2 – ein Kreuzungsmodell
mit Quersperrung; sowie
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3 – eine Darstellung
eines Kreuzungsmodells gemäß 2 bezüglich möglicher
Wendemanöver.
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In
Verkehrsmeldungen wird die Lage einer Störung im Straßennetz
mit TMC-Locations, on-the-fly-Location Referenzing Verfahren (AGORA),
TPEG-Loc oder anderen Verfahren beschrieben. Die gestörte Strecke als
Teil einer errechneten Route eines Navigationssystems ist dabei
ein zusammenhängender
Straßenzug
in Fahrtrichtung, die durch den gestrichelten Pfeil in der 1 angedeutet
ist. Die Straßen
oder Straßenabschnitte
in Fahrtrichtung der Störung
werden mit Längsstraßen 1 bezeichnet,
wie in der 1 dargestellt und sind in der
Verkehrsmeldung codiert. In diese Längsstraßen 1 münden Seitenstraßen 2 ein
oder zweigen ab, wobei die Seitenstraßen 2 die Längsstraßen 1 in
einzelne Abschnitte unterteilen. Die Längsstraßen 1 weisen somit an
ihren Schnittstellen Kreuzungen 3 auf Die Länge der
Verkehrsstörung
entlang der Strecke ist durch die beiden Endpunkte 4 definiert.
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Führt die
Route über
eine Kreuzung 3, so wird die Verbindung zweier Längsstraßen 1 über die
Kreuzung als eine Längsverbindung
bezeichnet. Weitere Seitenstraßen 2 können in
die Kreuzung 3 einmünden, wobei
für die
Kreuzung 3 Informationen aller möglichen Verbindungen zwischen
den Längsstraßen 1 und
Seitenstraßen 2 dieser
Kreuzung 3 enthalten. Verbindungen sind alle Fahrmöglichkeiten
aller einfahrenden und ausfahrenden Spuren der eine Kreuzung bildenden
Straßen.
Zusätzlich
zu der eigentlichen Störung
zwischen den Endpunkten 4 werden in den Verkehrsmeldungen
weitere Informationen hinzugefügt,
welche die Verbindungen innerhalb einer Kreuzung 3 betreffen.
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Ein
schematisches Kreuzungsmodell mit einer Quersperrung ist in der 2 gezeigt.
Die Längsverbindung,
also die Strecke beispielsweise entlang der errechneten Route über die
Kreuzung 3 soll zwischen II und IV liegen, wobei in der
ausgewählten
Kreuzung 3 insgesamt fünf
Straßen
einmünden,
die jeweils als Quelle und Senke betrachtet werden können. Die
Straßen
sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit
mit römischen Ziffern
von I bis V versehen. Während
die Längsverbindung
von II nach IV verläuft,
kann die Information bezüglich
der Längsverbindung
lauten, dass eine Querung dieser Längsverbindung von II nach IV
nicht gestört ist.
Weiterhin können
Informationen vorhanden sein, ob eine Störung aller Verbindungen auf
der Kreuzung 3, die die Längsverbindung von II nach IV
queren, vorliegt. Querende Verbindungen verlaufen von I nach III,
von III nach I, von III nach V, von V nach III, von IV nach I, von
I nach II, von IV nach V und von V nach II.
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Weiterhin
können
relevante Daten über
eine Störung
der Verbindungen auf der Kreuzung 3 vorliegen, die die
Längsverbindung
von II nach IV berühren,
also die Verbindungen II nach I, II nach III, II nach V, I nach IV,
V nach IV und III nach IV. Nichtberührende Verbindungen können ebenfalls
mit Informationen versehen sein, ob eine diesbezügliche Störung vorliegt, wobei diese
Verbindungen von I nach V, von V nach I, von IV nach III, III nach
II und IV nach II verlaufen. Sollten alle Verbindungen in der Kreuzung 3 gestört sein,
also das Einfahren in die und das Ausfahren aus der Kreuzung 3 nicht
möglich
sein, würden
in den Verkehrsmeldungen entsprechende Informationen in codierter
Form übermittelt
werden.
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Falls
die gestörten
Verbindungen nicht mit einem der oben bezeichneten Fälle zu benennen
sind, kann durch die Codierung mit einer Booleschen Matrix die genaue
Lage der Verbindungen codiert werden. Die Identifizierung kann in
oder entgegen dem Uhrzeigersinn festgelegt sein, wobei der Beginn
bei der in der Verkehrsmeldung zuerst in Fahrtrichtung referenzierten
Straße
oder Verbindung in der Kreuzung liegt. Ein Beispiel einer solchen
Matrix ist unten aufgeführt.
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Sollten
Verbindungsstörungen
zwischen den einzelnen Straßen
auftreten, kann eine Bitmaske zur Identifikation, welcher Art der
Verbindungsstörung
vorliegt, wie sie anhand der oben beschrieben Situationen gezeigt
ist, codiert werden. Sollten die gestörten Verbindungen nicht über eine
Boolesche Matrix codiert werden müssen, wird bevorzugt zusätzlich eine
N × N
lange Bitfolge übertragen,
um die gestörten
und ungestörten Verbindungen
zu kennzeichnen, wobei N die Anzahl der an die Kreuzung 3 mündenden
Straßen
ist.
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Beispiel 1:
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- 0:
- keine Verbindung der
Kreuzung 3 außer
der Längsverbindung
gestört
- 1:
- alle Verbindungen
der Kreuzung 3 außer
der Längsverbindung
gestört
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Beispiel 2:
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- 000:
- keine Verbindung der
Kreuzung 3 außer
der Längsverbindung
gestört
- xyz:
- alle Verbindungen
der Kreuzung 3, die der Beschreibung mit der Codierung
xyz genügen,
sind gestört
- rst 0110 1001 0110
1001:
- rst sei nun die Codierung
zur Kennzeichnung, dass nur einzelne Verbindungen gestört sind.
Die Bitfolie gibt dann die jeweils gestörte Verbindung an.
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Als
Information kann auch übermittelt
werden, ob und welche Seitenstraße 2, die in die Kreuzung 3 mündet, mit
einer Störung
versehen ist, gleiches gilt für
Verbindungen in der Kreuzung 3, ggf. sind Informationen
in codierter Form enthalten, ob die Störung in oder entgegen der Fahrtrichtung
auf einer Route liegen oder ob die Seitenstraße 2 entgegen der
Fahrtrichtung aus der Kreuzung 3 kommt oder in Fahrtrichtung
in die Kreuzung mündet.
Sofern eine Störung
einzelner Seitenstraßen 2 vorliegt,
können
auch diese durch eine Boolesche Matrix codiert werden, wobei die
Straßen
der Längsverbindung
keiner Codierung bedürfen.
In dem nachfolgenden Beispiel erfolgt die Längsverbindung zwischen der
Straße
I und der Straße
III.
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Sollten
Störungen
auf Seitenstraßen 2 vorliegen,
kann eine zusätzliche
Bitmaske zur Identifikation, welcher Art der Seitenstraßenstörung auftritt,
verwendet werden. Sollte eine Boolesche Matrix für die Codierung der Störung auf
Seitenstraßen 2 notwendig
sein, wird eine 2 × N
oder eine 2 × (N – 1) oder
eine 2 × (N – 2) lange
Bitfolge übertragen,
um die gestörten
oder ungestörten
Straßen
der Kreuzung 3 zu kennzeichnen, wobei N die Anzahl der
an die Kreuzung 3 mündenden
Straßen
ist. Je nach Fahrtrichtung wird für die Längsverbindung keine Übertragung
zusätzlicher
Bits benötigt,
also N – 1
oder N – 2.
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Beispiel:
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- 000:
- keine Seitenstraße ist gestört
- 001:
- alle Seitenstraßen sind
gestört
- 010:
- alle hinführenden
Seitenstraßen
sind gestört
- 011:
- alle wegführenden
Seitenstraßen
sind gestört
- 111 0101 1011:
- spezielle Seitenstraßen sind
gestört.
Die bezeichneten Störungen
sind in den angeführten Bits
gekennzeichnet.
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Bei
manchen Kreuzungen ist ein Wendemanöver in der Kreuzung möglich. Ein
solches Szenario ist in der 3 dargestellt.
Berührende
Wendemanöver
sind bezüglich
der Straßen
II und IV innerhalb der Kreuzung möglich, während nicht berührende Wendemanöver bezüglich der
Straßen
I, III und V vorgesehen sind. Ob solche Wendemanöver zulässig und möglich sind, wird mit den codierten
Informationen über
die Verkehrsmeldung an das Navigationssystem übermittelt.
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Aufgrund
der Vielzahl möglicher
Arten von Kreuzungen 3 und der möglichen Beschreibungsvarianten in
der digitalen Karte werden bei Störungen nicht die konkreten
Verbindungen zwischen zwei Straßen
einer Kreuzung 3 beschrieben. Vielmehr beschreiben diese
Fälle eine
von dem Kreuzungstyp unabhängige
Beschreibung einer Kreuzungsstörung.
Das Navigationssystem hat die Interpretation der Beschreibung aufgrund der
eigenen digitalen Karte zu leisten. In den 2 und 3 ist
eine theoretische Kreuzung dargestellt, bei der die Querung der
Längsverbindung
gestört
ist. Im Falle einer Darstellung über
eine Boolesche Matrix werden jedoch konkrete Verbindungen gekennzeichnet
und identifiziert.
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Gleiches
gilt für
eine Beschreibung der Störungssituation
bei einmündenden
Seitenstraßen 2,
die von dem Navigationssystem interpretiert werden muss. Sollte
eine Boolesche Matrix übermittelt
werden, werden Informationen über
eine konkrete Seitenstraße 2 mit
einer Störung
aufgenommen.
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Aufgrund
vielfältiger
Möglichkeiten
allgemeiner Fälle
zur Beschreibung der Störung
auf einer Kreuzung 3 sind die oben Beschriebenen nur ein
Ausführungsbeispiel.
Andere Kreuzungs- und Störungsszenarien sind
entsprechend anwendbar und können
entsprechend codiert werden, beispielsweise die Störung der
Querung sowie der Störung
eines Wendemanövers
entlang einer Längsstraße 1.
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Neben
der Codierung der Verbindungen in einer Kreuzung 3 kann
zusätzlich übertragen
werden, welche Kreuzungen 3 auf dem zusammenhängenden
Straßenzug
auf der Strecke zwischen den Endpunkten 4 gestört sind.
Dabei können
alle Kreuzungen dieses Straßenzuges,
einzelne Kreuzungen dieses Straßenzuges oder
Gruppen von Kreuzungen gestört
sein. Zur Codierung kann ein zusätzliches
Bit zur Identifikation vorgesehen werden, das die Verbindungen der
Kreuzungen 3 gestört
sind. Ebenfalls kann ein zusätzliches
Bit vorgesehen sein, ob alle Kreuzungen oder nur einzelne Kreuzungen
betroffen sind. Zur Identifikation, welche Kreuzung 3 betroffen
ist oder sind, kann eine zusätzliche
Bitfolge in Fahrtrichtung zur Identifikation übermittelt werden.
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Beispiel (x: beliebiges
oder fehlendes Bit):
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- 0 : x : xxxx
- – keine Kreuzung gestört
- 1 : 1 : xxxx
- – alle Kreuzungen 3 gestört
- 1 : 0 : 0110
- – erste und vierte Kreuzung
nicht gestört,
zweite und dritte Kreuzung gestört.
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Neben
der Identifikation, welche Verbindungen in der Kreuzung oder welche
Seitenstraßen 2 gestört sind,
kann die Information übermittelt
werden, welche Störung
vorliegt.
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Beispielsweise
kann die Codierung dergestalt vorgesehen sein, dass bei keiner weiteren
Informationsübertragung
die Störung
der Längsverbindung
auf die Verbindungen auf den Kreuzungen 3 oder die Seitenstraßen 2 analog
angewendet wird. Wenn also die Längsstrecke 1 gesperrt
ist, sind auch die Seitenstraßen 2 gesperrt
oder Querungen nicht möglich.
Alternativ kann bei Nichtübertragung
weiterer Informationen angenommen werden, dass die gestörten Verbindungen
allgemein gesperrt sind. Die Art der Störung kann in Form einer einheitlichen
Tabelle, wie bei herkömmlichen
TMC-Verkehrsmeldungen, übertragen
werden, die von keiner Störung über stockenden
Verkehr zu einer Vollsperrung entsprechend Szenarien enthalten kann.
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Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen darin, dass nicht mehr
die Seitenstraßen
oder Einmündungen
zusätzlich
vollständig
codiert werden müssen,
sondern nur der längs
verlaufende Straßenzug
codiert und um Informationen bezüglich
der hinführenden
und abführenden
Seitenstraßen 2 ergänzt werden müssen. Die
Informationen sind im Empfänger
leicht zu verarbeiten, da im Navigationssystem die jeweilige Kreuzung 3 in
Längsrichtung
bereits aus der Datenbank für
die digitale Karte geladen werden muss und nur die Störungen für die Abbiege-
und Durchfahrtsbeziehungen berücksichtigt
werden müssen.