DE102017003345A1 - Navigationssystem für ein Fahrzeug - Google Patents

Navigationssystem für ein Fahrzeug Download PDF

Info

Publication number
DE102017003345A1
DE102017003345A1 DE102017003345.5A DE102017003345A DE102017003345A1 DE 102017003345 A1 DE102017003345 A1 DE 102017003345A1 DE 102017003345 A DE102017003345 A DE 102017003345A DE 102017003345 A1 DE102017003345 A1 DE 102017003345A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
route
navigation system
vehicle
lane
module
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102017003345.5A
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Keppler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG filed Critical Daimler AG
Priority to DE102017003345.5A priority Critical patent/DE102017003345A1/de
Publication of DE102017003345A1 publication Critical patent/DE102017003345A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/26Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 specially adapted for navigation in a road network
    • G01C21/34Route searching; Route guidance
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C21/00Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
    • G01C21/26Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 specially adapted for navigation in a road network
    • G01C21/34Route searching; Route guidance
    • G01C21/36Input/output arrangements for on-board computers
    • G01C21/3602Input other than that of destination using image analysis, e.g. detection of road signs, lanes, buildings, real preceding vehicles using a camera

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Computer Vision & Pattern Recognition (AREA)
  • Navigation (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Navigationssystem (21) für ein Fahrzeug (20), mit einem Routenbestimmungsmodul (22) zum Berechnen einer zu einem Zielort verlaufenden Route für das Fahrzeug (20), und mit einem Zielführungsmodul (23) zum Berechnen von Fahrmanövern zum Folgen der berechneten Route, wobei: – das Zielführungsmodul (23) in Abhängigkeit von entlang der Route verlaufenden Fahrspurmarkierungen zumindest einen Teil der berechneten Route invalidiert; und – das Routenbestimmungsmodul (22) eine von der Route unterschiedliche und zu dem Zielort verlaufende weitere Route unter Ausschluss des invalidierten Teils berechnet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Navigationssystem für ein Fahrzeug, mit einem Routenbestimmungsmodul zum Berechnen einer zu einem Zielort verlaufenden Route für das Fahrzeug, und mit einem Zielführungsmodul zum Berechnen von Fahrmanövern zum Folgen der berechneten Route.
  • Die DE 10 2010 052 098 A1 offenbart ein Verfahren, welches eine verbesserte Routenplanung und/oder Zielführung durch das Ermitteln von Spurwechseln des Fahrpfads ermöglichen soll.
  • Moderne Navigationssysteme bzw. Navigationsgeräte, insbesondere für Fahrzeuge wie beispielsweise Kraftfahrzeuge, sind meist aus Modulen aufgebaut, welche voneinander unabhängig sein können. Diese Module sind beispielsweise durch Software realisiert und werden durch eine elektronische Recheneinrichtung verwirklicht. Eines der Module ist beispielsweise ein Positionsbestimmungsmodul, welches eine Position des Fahrzeugs bestimmt. Ein weiteres der Module ist beispielsweise ein Routenbestimmungsmodul zum Berechnen einer zu einem Zielort verlaufenden Route für das Fahrzeug. Beispielsweise berechnet das Routenbestimmungsmodul die Route von einem vorgebbaren Ausgangsort wie beispielsweise dem aktuellen Standort des Fahrzeugs zu dem Zielort. Das Fahrzeug kann, beispielsweise von dem Fahrer, entlang der Route gefahren werden, um zu dem Zielort zu gelangen.
  • Ein drittes der Module ist beispielsweise ein Zielführungsmodul, welches, beispielsweise in einer sogenannten Manövergenerierung, Fahrmanöver zum Folgen der berechneten Route berechnet. Dies bedeutet, dass wenn das Fahrzeug bzw. der Fahrer die berechneten Fahrmanöver befolgt und somit ausführt, das Fahrzeug entlang der Route gefahren wird, das heißt die Route abfährt und in der Folge zu dem Zielort gelangt. Das Berechnen der Route wird auch als Routenbestimmung oder Routenberechnung bezeichnet. Die Fahrmanöver werden beispielsweise dem Fahrer akustisch und/oder optisch präsentiert, sodass der Fahrer entlang der Route geführt wird und dadurch beim Abfahren der Route unterstützt wird. Dies wird auch als Routenführung bezeichnet.
  • In der Regel basiert die Routenbestimmung bzw. Routenberechnung auf einer abstrahierten Vektorkarte. Häufig kommen in Navigationssystemen sogenannte eingebettete Systeme zum Einsatz, welche meist speziell für eine Aufgabe angepasste Systeme aus Hardware und Software sind. Durch deren teils beschränkte Rechen- und/oder Speicherleistung ist es Praxis bei Navigationssystemen, um eine besonders schnelle und effiziente Routenberechnung bzw. Routenbestimmung zu ermöglichen, dass nur die nötigsten Daten überhaupt im Routenbestimmungsmodul vorliegen und somit einem dort arbeitender Routing-Algorithmus zur Berechnung der Route zu Verfügung stehen.
  • Der Routing-Algorithmus ist ein Softwareprogramm, welches auf der Hardware, welche dem Routenbestimmungsmodul zur Verfügung steht, ausgeführt wird. Wegen der genannten Einschränkung der Daten sind üblicherweise Informationen über Fahrspurmarkierungen im Routenbestimmungsmodul nicht vorhanden, da sie für die Routenbestimmung bzw. Routenberechnung nicht von Relevanz sind. Fahrspurmarkierungen sind jedoch für die Zielführung von großer Relevanz und sollten somit dem Zielführungsmodul zur Verfügung stehen. Das Zielführungsmodul nutzt die Informationen über die Fahrspurmarkierungen, um den zu Navigierenden, insbesondere den Fahrer rechtzeitig auf die richtige Fahrspur führen zu können. Dazu führt das Zielführungsmodul eine Berechnung der Fahrmanöver, die sogenannte Manövergenerierung, nach Abschluss der Routenberechnung durch das Routenberechnungsmodul durch. Durch die Trennung bzw. Aufteilung der Routenberechnung und der Manövergenerierung auf das Routenberechnungsmodul und das Zielführungsmodul, können, bei bestimmten Fällen von Straßenführungen, Probleme auftreten und somit das Navigationssystem fehlerhafte Anweisungen für Fahrmanöver geben. Die ist unter keinen Umstanden wünschenswert, da dies zu gefährlichen Situationen im Verkehr, insbesondere im Straßenverkehr führen kann.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Navigationssystem der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Zielführung realisierbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Navigationssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen gegeben.
  • Um ein Navigationssystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Zielführung realisierbar ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Zielführungsmodul in Abhängigkeit von entlang der Route verlaufenden Fahrspurmarkierungen zumindest einen Teil der berechneten Route, beispielsweise wegen ungültiger bzw. unvorteilhafter Fahrmanöver, die nicht fahrbar oder erlaubt sind, invalidiert. Ferner ist es vorgesehen, dass das Routenbestimmungsmodul eine von der zunächst berechneten bzw. geplanten Route unterschiedliche und ebenfalls zu dem Zielort verlaufende weitere Route unter Ausschluss des invalidierten Teils berechnet.
  • Mit anderen Worten, erfindungsgemäß berücksichtigt das Routenbestimmungsmodul des Navigationssystems Informationen des Zielführungsmoduls, insbesondere aktuelle und/oder lokale Informationen über den Verlauf von Fahrspurmarkierungen. Mit den Informationen des Zielführungsmoduls über Fahrspurmarkierungen können Teile einer zuvor bestimmten Route als ungültig identifiziert werden. Daraufhin wird gegebenenfalls eine erneute Bestimmung einer Route durchgeführt. Liefert eine erneute Routenbestimmung keine gültige Route, wird die Routenbestimmung wiederholt, solange bis eine gültige, d. h. valide Route gefunden ist. Hierdurch können herkömmlicher Navigationssysteme in der Weise verbessert werden, dass es nach Möglichkeit keine fehlerhaften Anweisungen für Fahrmanöver gibt und diese somit weitestgehend ausgeschlossen werden können.
  • Das Routenbestimmungsmodul berechnet die Route beispielsweise anhand von Vektordaten. Diese Vektordaten, kurz Vektoren, sind beispielsweise einzelne Pfeile, welche jeweils einem Stück der befahrbaren Strecke, insbesondere Straße entsprechen, bzw. dieses in einem Kartenmodell verkörpern. Die Vektoren können unterschiedlich lang sein, beispielsweise je nach Krümmung des tatsächlichen Streckenstücks, das sie abbilden sollen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung invalidiert das Zielführungsmodul den Teil der Route in Abhängigkeit von wenigstens einem der berechneten Fahrmanöver. Zusätzlich zu den Fahrspurmarkierungen werden die für ein Abfahren der Route benötigten Fahrmanöver auf ihre Gültigkeit hin überprüft, um besonders wenig fehlerhafte Anweisungen für Fahrmanöver zu geben und eine besonders vorteilhafte Zielführung zu realisieren.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung invalidiert das Zielführungsmodul den Teil aufgrund einer nicht legal überfahrbaren Fahrspurmarkierung auf der Route. Damit ist eine besonders vorteilhafte und sichere Zielführung realisierbar.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung invalidiert das Zielführungsmodul den Teil aufgrund eines nicht sicher fahrbaren Manövers, beispielsweise wegen nicht ausreichender Entfernung zum sicheren Überqueren mehrerer Fahrspuren. Damit ist eine besonders vorteilhafte und sichere Zielführung realisierbar.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden Daten, welche die Fahrspurmarkierungen charakterisieren, in einer Speichereinrichtung des Navigationssystems gespeichert. Dadurch wird es beispielsweise möglich, dass Teile der Route, welche invalidiert wurden, bei einem erneuten Durchfahren der Route beachtet werden und die Route somit gleich bei ihrer ersten Bestimmung bzw. Berechnung durch das Routenbestimmungsmodul korrekt ist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Daten, welche die Fahrspurmarkierung charakterisieren, insbesondere drahtlos, von einer von dem Fahrzeug unterschiedlichen Recheneinrichtung von dem Navigationssystem empfangen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Daten, welche die Fahrspurmarkierung charakterisieren, von wenigstens einem Umgebungssensors des Fahrzeugs bereitgestellt. Unabhängig davon, ob die Daten, welche die Fahrspurmarkierungen charakterisieren von einer vom Fahrzeug unterschiedlichen Recheneinrichtung und/oder von einem Umgebungssensor des Fahrzeugs bereitgestellt werden, je mehr Informationen bzw. Daten über Fahrspurmarkierungen dem Navigationssystem zur Verfügung stehen, desto besser kann das Zielführungsmodul das Routenbestimmungsmodul bei der Berechnung der Route, durch Invalidieren nicht zulässiger Teile der Route, unterstützen. Dadurch ist eine besonders gute und korrekte Routenbestimmung durch das Navigationssystem möglich.
  • Durch die erfindungsgemäße Möglichkeit, dass das Zielführungsmodul durch Invalidieren von Teilen der Route das Routenbestimmungsmodul zum Neuberechnen der Route veranlasst, kann die gestellte Aufgabe besonders gut gelöst werden. Das Zielführungsmodul verwendet die ihm zur Verfügung stehenden Informationen bzw. Daten über die Fahrspurmarkierungen, um Fahrmanöver aufgrund von Querungen nicht legal überfahrbarer Fahrspurmarkierungen zu vermeiden. Auch können beispielsweise Abstandkriterien für sichere Fahrmanöver vom Zielführungsmodul beachtet und zur Invalidierung der Route verwendet werden. Beispielsweise sind Sonderfahrspuren, wie Fahrgemeinschaftsspuren, bei mehrspurigen Straßen, auf denen Rechtsverkehr herrscht, häufig ganz links angeordnet. Häufig sind diese Sonderfahrspuren zusammen mit den normalen Fahrspuren als gemeinsamer Vektor im Navigationssystem, insbesondere im und/oder für das Routenbestimmungsmodul, hinterlegt bzw. in einem geeigneten Speicherbereich des Navigationssystems gespeichert. Manchmal führen solche Sonderfahrspuren beispielsweise auf und/oder von einer Autobahn und/oder Schnellstraße ab. Wird beispielsweise eine Autobahn über eine Sonderfahrspur erreicht und muss die Autobahn auf einer kurz dahinterliegenden Abfahrt wieder verlassen werden, kann dies häufig nur unter Verletzung des Überfahrverbots einer Fahrspurmarkierung in Form einer durchgezogenen Linie und/oder unter Verletzung der Mindestmanöverdistanz für sicheres Überqueren der Fahrbahn erfolgen. Das Routenbestimmungsmodul würde diese Route erlauben, da diesem die Informationen über die Fahrspurmarkierungen fehlen. Das erfindungsgemäße Navigationssystem lässt dies nicht zu, da mittels der Informationen des Zielführungsmoduls über die Fahrspurmarkierungen, dieser Teil der berechneten Route als ungültig festgelegt, d. h. invalidiert wird und eine erneute Berechnung der Route durchgeführt wird. Dies erfolgt gegebenenfalls solange bis eine gültige Route bestimmt ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Dabei zeigt die einzige Fig. ein Vektormodell eines Straßenverlaufs, welcher eine Berechnung durch ein erfindungsgemäßes Navigationssystem nötig macht, um nicht zu einem illegalen Fahrmanöver gezwungen zu werden;
  • In der Fig. ist ein Vektormodell 10 eines Straßenverlaufs 12 dargestellt, welcher in drei Streckenabschnitte 14, 16 und 18 unterteilt ist. Ein Fahrzeug 20 befindet sich am Anfang des Streckenabschnitts 14 und soll mittels einer Route, welche von einem Navigationssystem 21 des Fahrzeugs 20 berechnet wird, dem Straßenverlauf 12 bis zu einer T-Kreuzung 24 folgen und an dieser T-Kreuzung nach rechts in eine Straße 26 einbiegen.
  • Das Navigationssystem 21 des Fahrzeugs 20 weist ein Routenbestimmungsmodul 22 zum Berechnen einer zu einem Zielort verlaufenden Route für das Fahrzeug 20, und ein Zielführungsmodul 23 zum Berechnen von Fahrmanövern zum Folgen der berechneten Route auf. Die Route umfasst beispielsweise den Streckenabschnitte 14, 16 und 18, welche somit beispielsweise ein Teil der Route sind.
  • Um eine besonders vorteilhafte Zielführung bzw. Routenberechnung realisieren zu können, invalidiert das Zielführungsmodul 23 in Abhängigkeit von entlang der Route verlaufenden Fahrspurmarkierungen zumindest einen Teil der zunächst berechneten Route. Ferner berechnet das Routenbestimmungsmodul 22 eine von der zunächst berechneten Route unterschiedliche und zu dem Zielort verlaufende weitere Route unter Ausschluss des invalidierten Teils.
  • Der Streckenabschnitt 14 stellt einen Straßenverlauf dar, welcher beispielsweise zweispurig in Fahrtrichtung 28 des Fahrzeugs 20 ist und somit wenigstens zwei Fahrspuren umfasst. Im Streckenabschnitt 16 teilt sich die Fahrbahn in einen oberen Fahrbahnverlauf 30 mit einer ersten der Fahrspuren und einen unteren Fahrbahnverlauf 32 mit einer zweiten der Fahrspuren, wobei jeder der Fahrbahnverläufe 30 und 32 einspurig in Fahrtrichtung 28 weiterführt. Dies kann beispielsweise auf Grund eines Hindernisses, wie eines Brückenpfeilers oder dergleichen, welches sich zwischen dem Fahrbahnverlauf 30 und dem Fahrbahnverlauf 32 und somit zwischen den Fahrspuren befindet, erforderlich sein. Im Streckenabschnitt 18 vereinigen sich die beiden Fahrbahnverläufe 30 und 32 bzw. ihre Fahrspuren zu einem beispielsweise zweispurigen Fahrbahnverlauf 34, welcher beide Fahrspuren umfasst und in Richtung der T-Kreuzung 24 führt.
  • Im Unterschied zum in Fahrtrichtung 28 zweispurigen Streckenabschnitt 14 ist der zweispurige Streckenabschnitt 18 bzw. dessen Fahrbahnverlauf 34 so ausgestaltet, dass nicht mehr zwischen den beiden Fahrspuren gewechselt werden darf. Über den nicht mehr möglichen Fahrspurwechsel hinaus wird die in Fahrtrichtung 28 linke Fahrspur des Fahrbahnverlaufs 34 zu einer Linksabbiegerspur und die rechte Fahrspur zu einer Rechtsabbiegerspur.
  • In dem in der Fig. gezeigten Beispiel bestimmt das Routenbestimmungsmodul 22 die Route so, dass das Fahrzeug 20 dem oberen Fahrbahnverlauf 30 folgen sollte, da es nach einer möglichst effizienten, d. h. beispielsweise kurzen Route sucht. Das Routenbestimmungsmodul 22 berechnet die Route unter vom Fahrer am Navigationssystem 21 vorwählbaren Kriterien, wie beispielsweise dem kürzesten Streckenverlauf. An dem gezeigten Vektormodell 10 bestimmt das Routenbestimmungsmodul 22, beispielsweise unter der Berücksichtigung des kürzesten Streckenverlaufs, die Route so, dass im Streckenabschnitt 16 der obere Fahrbahnverlauf 30 gewählt wird. Dem Routenbestimmungsmodul 22 fehlen üblicherweise Informationen bzw. Daten darüber, dass im Streckenabschnitt 18 bzw. im Fahrbahnverlauf 34 keine Spurwechsel mehr erlaubt sind. Das Routenbestimmungsmodul 22 kennt den Fahrbahnverlauf 34 nur als einen Vektor, an dessen Ende an der T-Kreuzung 24 nach rechts und links gefahren werden darf. Die Information der durchgezogenen Fahrspurmarkierung, bzw. des nicht mehr erlaubten Spurwechsels des Fahrzeugs 20 fehlen dem Routenbestimmungsmodul 22.
  • Wird die oben bestimmte Route von einem Fahrzeug befahren, welches ein handelsübliches Navigationsgerät aufweist, bleibt dessen Zielführungsmodul im Streckenabschnitt 18 nichts anderes übrig, als ein illegales Fahrmanöver nach rechts durchzuführen.
  • Befindet sich nun jedoch das Fahrzeug 20 im Streckenabschnitt 18, erkennt das Zielführungsmodul 23 des Navigationssystems 21 ein für das Fahrzeug 20 illegales Fahrmanöver, sollte der Route nach rechts in die Straße 26 gefolgt werden. Das Zielführungsmodul 23 hat nun die Möglichkeit, Einfluss auf das Routenbestimmungsmodul 22 zu nehmen. Auf Grund der Kenntnis der lokalen Fahrspurmarkierungen erkennt das Zielführungsmodul 23 ein illegales Fahrmanöver im Spurwechsel im Fahrbahnverlauf 34. Das Zielführungsmodul 23 hat ferner Informationen über die Route bzw. über deren weiteren Verlauf und den dafür benutzten Straßenvektoren des Vektormodells 10. Dadurch hat das Zielführungsmodul 23 die Möglichkeit, den weiteren Routenverlauf zu invalidieren bzw. den Teil der Route, welcher von einem illegalen Fahrmanöver abhängt, zu invalidieren. Diese Informationen über den invalidierten Teil der Route stellt das Zielführungsmodul 23 im Anschluss dem Routenbestimmungsmodul 22 zur Verfügung. Daraufhin berechnet das Routenbestimmungsmodul 22 die Route neu. Dies führt im Beispiel der Fig. dazu, dass an der T-Kreuzung 24 die neuberechnete bzw. bestimmte Route nun nach links führt und somit ein illegales Rechtsabbiegen nicht mehr angezeigt wird.
  • Die Daten, welche die Fahrspurmarkierungen im Abschnitt 18 charakterisieren, können von einer Speichereinrichtung des Navigationssystems 21 gespeichert werden. So kann beispielsweise beim erneuten Fahren der Route die Fahrmanöverführung angepasst werden. Informationen bzw. Daten über die Fahrspurmarkierung kann das Fahrzeug 20 bzw. dessen Navigationssystem 21 beispielsweise, insbesondere drahtlos, von einer von dem Fahrzeug 20 unterschiedlichen Recheneinrichtungen empfangen und/oder können die Informationen von einem Umgebungssensor 36 des Fahrzeugs 20 bereitgestellt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Vektormodell
    12
    Straßenverlauf
    14
    Streckenabschnitt
    16
    Streckenabschnitt
    18
    Streckenabschnitt
    20
    Fahrzeug
    21
    Navigationssystem
    22
    Routenbestimmungsmodul
    23
    Zielführungsmodul
    24
    T-Kreuzung
    26
    Straße
    28
    Fahrtrichtung
    30
    Fahrbahnverlauf
    32
    Fahrbahnverlauf
    34
    Fahrbahnverlauf
    36
    Umgebungssensor
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102010052098 A1 [0002]

Claims (7)

  1. Navigationssystem (21) für ein Fahrzeug (20), mit einem Routenbestimmungsmodul (22) zum Berechnen einer zu einem Zielort verlaufenden Route für das Fahrzeug (20), und mit einem Zielführungsmodul (23) zum Berechnen von Fahrmanövern zum Folgen der berechneten Route, dadurch gekennzeichnet, dass – das Zielführungsmodul (23) in Abhängigkeit von entlang der Route verlaufenden Fahrspurmarkierungen zumindest einen Teil der berechneten Route invalidiert; und – das Routenbestimmungsmodul (22) eine von der Route unterschiedliche und zu dem Zielort verlaufende weitere Route unter Ausschluss des invalidierten Teils berechnet.
  2. Navigationssystem (21) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielführungsmodul (23) den Teil in Abhängigkeit von wenigstens einem der berechneten Fahrmanöver invalidiert.
  3. Navigationssystem (21) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielführungsmodul (23) den Teil aufgrund einer nicht legal überfahrbaren Fahrspurmarkierung auf der Route invalidiert.
  4. Navigationssystem (21) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zielführungsmodul (23) den Teil aufgrund eines nicht sicher fahrbaren Manövers invalidiert.
  5. Navigationssystem (21) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Daten, welche die Fahrspurmarkierungen charakterisieren, in einer Speichereinrichtung des Navigationssystems (21) gespeichert sind.
  6. Navigationssystem (21) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Daten, welche die Fahrspurmarkierung charakterisieren, insbesondere drahtlos, von einer von dem Fahrzeug (20) unterschiedlichen Recheneinrichtung empfangen werden.
  7. Navigationssystem (21) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Daten, welche die Fahrspurmarkierung charakterisieren, von wenigstens einem Umgebungssensors (36) des Fahrzeugs (20) bereitgestellt werden.
DE102017003345.5A 2017-04-06 2017-04-06 Navigationssystem für ein Fahrzeug Withdrawn DE102017003345A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017003345.5A DE102017003345A1 (de) 2017-04-06 2017-04-06 Navigationssystem für ein Fahrzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017003345.5A DE102017003345A1 (de) 2017-04-06 2017-04-06 Navigationssystem für ein Fahrzeug

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017003345A1 true DE102017003345A1 (de) 2017-10-19

Family

ID=59980695

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017003345.5A Withdrawn DE102017003345A1 (de) 2017-04-06 2017-04-06 Navigationssystem für ein Fahrzeug

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017003345A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102022200480A1 (de) 2022-01-18 2023-07-20 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zum autonomen Fahren eines Kraftfahrzeugs

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010052098A1 (de) 2010-11-20 2011-06-30 Daimler AG, 70327 Routenplanung und/oder Zielführung bei einem Kraftfahrzeug

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010052098A1 (de) 2010-11-20 2011-06-30 Daimler AG, 70327 Routenplanung und/oder Zielführung bei einem Kraftfahrzeug

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102022200480A1 (de) 2022-01-18 2023-07-20 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zum autonomen Fahren eines Kraftfahrzeugs
DE102022200480B4 (de) 2022-01-18 2024-02-29 Robert Bosch Gesellschaft mit beschränkter Haftung Verfahren zum autonomen Fahren eines Kraftfahrzeugs

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3197739B1 (de) Funktionsfreigabe einer hochautomatisierten fahrfunktion
DE10013675B4 (de) Fahrzeug-Navigationssystem
DE112017000910T5 (de) Verfahren und System zur Steuerung eines Platooning-Betriebs, wenn ein Fahrzeug die Kolonne verlassen soll
DE102014221888A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Lokalisierung eines Fahrzeugs in seinem Umfeld
DE102016213782A1 (de) Verfahren, Vorrichtung und computerlesbares Speichermedium mit Instruktionen zur Bestimmung der lateralen Position eines Fahrzeuges relativ zu den Fahrstreifen einer Fahrbahn
DE102017009435B4 (de) Evaluation von Komponenten automatischer Fahrfunktionen und Fahrbahnerkennung auf unterschiedlichen Verarbeitungsstufen
DE10029198A1 (de) Verfahren zur Auswahl von Karteninformationen und Navigationsvorrichtung
DE102009043764A1 (de) Navigationsvorrichtung und Navigationsverfahren für ein Fahrzeug
WO2017144382A1 (de) VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR QUERFÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNG FÜR EIN STRAßENGEBUNDENES FAHRZEUG
DE102016220583A1 (de) Verfahren zur Überprüfung einer Überholmöglichkeitsbedingung
EP2632784A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bestimmen einer querreglerparametrierung für eine querregelung eines fahrzeugs
DE102017212254A1 (de) Prädiktive Streckenführung eines Fahrzeugs
DE102013008545A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Sondersignalanlage für ein Sondereinsatzfahrzeug
DE102008003395A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems
DE102016213817A1 (de) Verfahren, Vorrichtung und computerlesbares Speichermedium mit Instruktionen zur Bestimmung der lateralen Position eines Fahrzeuges relativ zu den Fahrstreifen einer Fahrbahn
DE102015013467A1 (de) Ampelassistenzsystem und Betriebsverfahren dafür
DE102008062206A1 (de) Verfahren zur Routenplanung und/oder Zielführung
DE102021005438A1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Streckenattributen in einer Straßenkarte eines Fahrzeugsystems aus Schilderbeobachtungen
DE102016122200A1 (de) Bilden einer Rettungsgasse unter Berücksichtigung deren Notwendigkeit
DE102007011276B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Fahrwegbestimmung
DE102017003345A1 (de) Navigationssystem für ein Fahrzeug
DE102010052098A1 (de) Routenplanung und/oder Zielführung bei einem Kraftfahrzeug
EP4112406A1 (de) Verfahren zum durchführen eines spurwechsels auf einem verzögerungsstreifen mittels eines assistenzsystems, computerprogrammprodukt sowie assistenzsystem
DE102018007022A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb eines Assistenzsystems eines Fahrzeuges und Fahrzeug
DE102021116599A1 (de) Verfahren zum Passieren enger Straßen

Legal Events

Date Code Title Description
R230 Request for early publication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee