DE102005050118B4 - Anordnung zur Temperierung eines metallischen Körpers sowie Verwendung derselben - Google Patents
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Abstract
Anordnung
zur Temperierung eines metallischen Körpers, bei welcher in einem
Temperierabschnitt des Körpers
mindestens ein von einem Fluid durchströmter Kanal (2, 3) angeordnet
ist, wobei der Kanal (2, 3) zwischen einem Fluideinlaßbereich
(4) und einem Fluidauslaßbereich
(5) eine Mehrzahl von parallel geschalteten während eines generativen SLS-Bauprozesses des
Körpers
in diesem erzeugten Zweigkanälen
(6, 7) reduzierten Querschnitts aufweist, die hinter einer zu temperierenden Fassonfläche (31)
oder zu einer Kühl-/Heizfläche des
Körpers
verlaufen, wobei die Zweigkanäle
(6, 7) von einem Eingangshauptkanal (11) in einen Ausgangssammelkanal (12)
münden,
und wobei die Querschnitte des Eingangshauptkanals (11) und des
Ausgangssammelkanal (12) wesentlich größer sind als der Querschnitt
der Zweigkanäle (6,
7), dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Zweigkanäle (7)
zwischen ihrer Aus-/Einmündung
aus dem Eingangshauptkanal (11) bzw. in den Ausgangssammelkanal
(12) mehrfach querverbunden sind und mehrere Zweigkanäle (7) ein
flächiges
Zweigkanalnetz (10) bilden, das sich äquidistant zur zu kühlenden
Fassonfläche
(31) oder Kühl-/Heizfläche erstreckt,
der Flußwiderstand
im...
Description
- Die Erfindung/Neuerung betrifft eine Anordnung zur Temperierung eines metallischen Körpers, bei welchem in einem Temperierabschnitt des Körpers mindestens ein von einem Fluid durchströmter Kanal angeordnet ist.
- In vielen Bereichen der Technik ist es erforderlich oder zumindest zweckdienlich, Gegenstände wie z. B. Spritzformen oder Motorteile, mithin Teile, die aus metallischen Körpern gebildet werden, entweder zu heizen oder zu kühlen. Dazu sind in die Gegenstände Kühl- oder Heizkanäle eingebracht, die von einem Kühl- oder Heizfluid durchströmt werden.
- Insbesondere bei Spritzformen sind Kühlkanäle üblich, um thermisch besonders belastete Bereiche der Spritzform unterhalb einer kritischen Temperatur zu halten. Dies wirkt sich auf den Spritzprozeß und insbesondere auf die zu verspritzenden Materialien positiv aus.
- Es ist aus
DE 197 04 700 C1 bekannt geworden, Spritzformen durch Rapid Prototyping im Rahmen eines sogenannten generativen selektiven Laserschmelzprozesses herzustellen. Dabei besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Kühlkanäle beim Bauprozeß in der Spritzform zu generieren. - Aus
DE 10 2004 016 132 A1 ist ein Vollformgießverfahren und Gasableitungs- und Kühlkörper zur Verwendung in dem Vollformgießverfahren bekannt. - Aus
DE 197 40 502 ergibt sich ein Verfahren zur Herstellung von Bauteilen mit einem oberflächennahen Durchfluß- und Verteilungssystem für Flüssigkeiten und/oder Gas, z. B. einem Kühlkanalsystem. - Aus
DE 102 36 523 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem mehrere jeweils einen Strömungskanal aufweisende Schichten übereinanderliegend angeordnet sind. - Der Erfindung/Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Temperierung eines metallischen Körpers mit den weiteren Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart auszubilden, daß eine besonders effiziente und schnelle Temperierung des Körpers oder zumindest von Teilen des Körpers erzielt werden kann. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kanal zwischen einem Fluideinlaßbereich und einem Fluidauslaßbereich eine Mehrzahl von parallel geschalteten Zweigkanälen reduzierten Querschnitts aufweist, die während eines generativen SLS-Bauprozesses des Körpers in diesem erzeugt werden und im wesentlichen äquidistant zu einer zu temperierenden Fassonfläche oder zu einer Kühl-/Heizfläche des Körpers verlaufen.
- Als Kerngedanke der Erfindung wird es angesehen, einen metallischen Körper, insbesondere eine Spritz-, Press- oder Gießform oder z. B. auch Teile eines Motors mit einer besonders effizienten und flexiblen Kühlung zu versehen, wobei die zu kühlenden Flächen sehr schnell, d. h. trägheitsarm auf die Temperatur des Mediums reagieren, d. h. schnell heruntergekühlt oder schnell hochgeheizt werden können. Der SLS-Prozeß erlaubt es, feine parallel geschaltete Zweigkanäle unmittelbar unter der zu temperierenden Oberfläche anzuordnen und die Kanäle quasi der Struktur der Oberfläche folgen zu lassen. Dies ist durch Bohrverfahren grundsätzlich nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich, so daß durch die erfindungsgemäße Anordnung eine stark verbesserte Kühlung oder Heizung von metallischen Körpern, insbesondere Spritz-, Press- oder Gießformen erreicht werden kann.
- Die Erfindung kann aber auch ganz besonders vorteilhaft im Wärmetauscherbereich oder im Bereich der Kühlung von Verbrennungsmotoren eingesetzt werden, feine Kühlkanäle können auch in filigrane Bereiche eines Motors gelegt werden, um dort besonders kritische Strukturen effizient zu kühlen. Die Zweigkanäle führen von einem Eingangshauptkanal des Körpers in einen Ausgangssammelkanal, wobei die Querschnitte des Eingangshauptkanals und des Ausgangssammelkanals wesentlich größer sind als der Querschnitt der Zweigkanäle. Dadurch wird eine besonders gleichmäßige Durchströmung der Zweigkanäle sichergestellt.
- In vorteilhafter Weise ermöglicht es die Erfindung von einer einfachen Kühlkanalstruktur, wie sie bislang z. B. im Formenbau üblich war, zu einer Kühlflächenstruktur überzugehen.
- Dabei sind unterschiedliche Verläufe von Kühlstrukturmustern möglich, z. B. einzelne parallel geschaltete Schlaufen von Fluidkanälen, die in große Zu- und Abgangskanäle münden. Dadurch wird ein ausreichend großer Volumenstrom durch das gesamte Fluidsystem sichergestellt. Durch konstruktive Ausgestaltung kann dafür gesorgt werden, daß alle Schlaufen der Zweigkanäle gleichmäßig vom Fluid durchströmt werden. Formstege oder Formdome innerhalb einer Form können ab einer Breite von nur 4,5 mm effektiv gekühlt werden. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Zweigkanäle mit Abständen von nur 1,5 mm unter der zu kühlenden Fläche, insbesondere einer Formfasson verlaufen zu lassen.
- Alternativ zu Einzelschlaufen ist es im Rahmen der Erfindung vorteilhaft, die einzelnen Zweigkanäle miteinander zu verbinden oder sogar eine Netzstruktur auszubilden, wobei in einem Abstand von nur 2 mm zur Formoberfläche eine Kühlfläche gebildet werden kann, die eine ausreichende Stabilität für die meisten Spritz- oder Preßprozesse aufweist und es ermöglicht, hohe Volumenströme einer Kühl- oder Heizflüssigkeit durch die Struktur fließen zu lassen. Derartige Netzstrukturen zeichnen sich dadurch aus, daß sei beim Umfließen von Auswerfern, Heißkanaldüsen und dergleichen keinen Strömungsschatten bilden. Die kurzen Abstände zur Formoberfläche ermöglichen einerseits eine extrem effiziente Kühlung, andererseits aber auch bei sehr hochwertigem Werkzeugstahl kurze Zykluszeiten. Unterschiedliche Formbereiche können unterschiedlich temperiert werden, wodurch z. B. ein temperaturabhängiger Verzug des Spritzteils ausgeschlossen werden kann. Das flächige Zweigkanalnetz kann äquidistant zu der kühlenden Fassonfläche oder Kühl-/Heizfläche des Körpers verlaufen, der Flußwiderstand im Zweigkanalnetz ist quer zur Hauptstromrichtung kleiner als in Hauptstromrichtung, so daß die vorstehend genannten Strömungsschattenbildungen vermieden werden.
- Die flächige Struktur des Zweigkanalnetzes kann als ebene Fläche ausgebildet sein. Es kann aber auch tonnenartig oder kuppelartig gewölbt parallel zu einer entsprechend gekrümmten oder gewölbten Fassonfläche des Formkörpers verlaufen. Um eine möglichst gleichmäßige Flächenkühlung zu erzielen, ist es zweckdienlich, wenn die Dichte der hinter einer Heiz-/Kühl- oder Fassonfläche des Körpers angeordneten Zweigkanäle im wesentlichen konstant gehalten ist, d. h. bei einer netzartigen Struktur die Maschen des Kühlnetzes weitgehend konstant sind.
- In besonders vorteilhafter Ausführungsform wird die netzartige Kanalstruktur durch eine in einem Hohlraumbereich des Körpers angeordnete Säulenstruktur gebildet, wobei die Säulen der Säulenstruktur Abschnitte der Zweigkanäle voneinander trennt. Die Säulen der Säulenstruktur können einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen, es sind aber auch rechteckige, quadratische oder rautenartige Querschnitte mit Vorteil denkbar. Darüber hinaus ist es möglich, eine Mehrzahl von Zweigkanälen im wesentlichen gerade parallel laufend nebeneinander anzuordnen, wobei der Abstand der Zweigkanäle voneinander kleiner oder gleich dem Durchmesser der Zweigkanäle gewählt werden kann. Eine gute Flächenkühlung wird auch dann erzielt, wenn mehrere Zweigkanäle wellenartig nebeneinander verlaufen und ineinander eingreifend flächig angeordnet sind. Das generative Verfahren erlaubt es mit Vorteil, innerhalb der Kanäle alle Übergänge zu verrunden, um einerseits Druckverluste innerhalb des Kanalsystems zu reduzieren und Ablagerungen weitgehend zu vermeiden.
- Besonders vorteilhaft kann die gezielte, zumindest teilweise auch flächig ausgebildete Kühlung gemäß der Erfindung dann eingesetzt werden, wenn gleichsam hinter den Zweigkanälen eine Isolierschicht mit reduzierter Masse angeordnet wird, die generativ beim Bauprozeß des Körpers erzeugt wird. Eine Isolierschicht mit reduzierter Masse und damit reduzierter Wärmekapazität läßt sich durch einen SLS-Prozeß herstellen, beispielsweise dadurch, daß Metallpulver nicht vollständig aufgeschmolzen und dadurch die der Isolierschicht mit reduzierter Dichte verfestigt wird.
- Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn in mindestens einem Zweigkanal oder in die netzartige Struktur der Zweigkanäle mindestens ein Spülkanal mündet. Ein solcher Spülkanal kann zum einen dazu verwendet werden, Ablagerungen, die sich beim Betrieb der Anordnung bilden können, mit hohem Druck auszuspülen. Darüber hinaus ist ein derartiger Spülkanal aber auch vorteilhaft, wenn es darum geht, Pulverrückstände nach dem generativen Bauprozeß aus der feinen Kanalstruktur auszutragen.
- Wenn die Zweigkanäle eines Zweigkanalnetzes einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt aufweisen, mit anderen Worten die Säulen einer Säulenstruktur in ihrem Mittelbereich einen gegenüber den Endbereichen reduzierten Durchmesser aufweisen, dann können hohe auf die Enden der Säulenstruktur einwirkende Kräfte mit besonderem Vorteil aufgefangen werden, d. h. Kerbspannungen werden im Endbereich der Säulenstruktur vermieden.
- Die Erfindung ist anhand vorteilhafter Ausführungsbeispiele in den Zeichnungsfiguren näher erläutert. Diese zeigen
-
1 eine Zusammenstellung von erfindungsgemäßen Kühlanordnungen, die in Verbindung mit einem zu spritzenden Getriebegehäuse zur Kühlung eines Schiebers, Kühlung einer Fläche und Kühlung einer Rippenstruktur eingesetzt werden können; -
2 sieben unterschiedliche Darstellungen von Flächenkühlstrukturen, die durch Zweigkanalnetze gebildet werden. - Zunächst wird auf Zeichnungsfigur
1 Bezug genommen. Dort ist mit1 ein Getriebegehäuse dargestellt, das durch nicht näher dargestellte Spritzformen in einem Spritzprozeß hergestellt werden kann. Zur Kühlung der Spritzformen, die aus metallischen Körpern gebildet werden, ist ein Temperierabschnitt der Spritzformen zu kühlen und dazu einen von einem Kühlfluid durchströmten Kanal2 ,3 vorgesehen. - Der Kanal
2 ,3 weist eine Mehrzahl von zwischen einem Fluideinlaßbereich4 und einem Fluidauslaßbereich5 parallel geschaltete Zweigkanäle6 auf, die gegenüber dem Fluideinlaßbereich4 und dem Fluidauslaßbereich5 einen stark reduzierten Querschnitt haben und im wesentlichen äquidistant zur zu temperierenden Fassonfläche31 des Formkörpers verlaufen. - In Zeichnungsfigur
1 sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Arten von Zweigkanälen6 dargestellt, nämlich einmal schlaufenartige Zweigkanäle6 , die wie in1a dargestellt, zur Kühlung eines Schiebers herangezogen werden können, der die Innenkontur einer Ausnehmung8 des Getriebegehäuses1 beim Spritzvorgang formt. Deutlich ist zu sehen, daß die schlaufenartige Struktur der Zweigkanäle6 unmittelbar unter der zu temperierenden Oberfläche des nicht näher dargestellten Schiebers liegt.1b zeigt einen Formeinsatz, der zur Kühlung der Rippenstruktur9 des Getriebegehäuses1 beim Spritzvorgang dient. Auch hier werden schlaufenartige Zweigkanäle6 eingesetzt, die in die Ausnehmungen der Rippenstruktur9 hineinstehen, um Fassonflächen31 eines nicht näher dargestellten Werkzeugeinsatzes hocheffektiv zu kühlen. - Teilfigur
1c zeigt ein flächiges Zweigkanalnetz10 , das durch miteinander vielfach verbundene Zweigkanäle7 gebildet wird. Auf das Zweigkanalnetz10 wird im Rahmen der2 nochmals näher eingegangen. - Alle Zweigkanäle
6 ,7 münden von einem Eingangshauptkanal11 zu einem Ausgangssammelkanal12 , wobei die Querschnitte des Eingangshauptkanals11 und des Ausgangssammelkanals12 wesentlich größer gewählt sind als der Querschnitt der davon abzweigenden Zweigkanäle6 ,7 . - Die Zweigkanäle
6 bilden einfache, untereinander nicht querverbundene Schlaufen, die Zweigkanäle7 sind hingegen vielfach miteinander quer verbunden und bilden das flächige Zweigkanalnetz10 , das sich äquidistant zur kühlenden Fassonfläche der Spritzform erstreckt. -
2 zeigt in den2a ,2c ,2d und2f vier Beispiele unterschiedlicher Zweigkanalnetze10 . Die Ausführungsbeispiele gemäß2b und2e zeigen nicht miteinander querverbundene Zweigkanäle6 , die aber auch eine flächenartige Struktur bilden und damit zur Flächenkühlung geeignet sind. - Bei den Zweigkanalnetzen
10 gemäß2a und2f ist deutlich ersichtlich, daß der Flußwiderstand quer zur Hauptstromrichtung15 kleiner ist als in Hauptstromrichtung, wodurch Kühlabschattungen vermieden werden, die beispielsweise bei Auswerferstiften oder sonstigen Strukturen in der Form auftreten könnten, wobei ein Auswerferstift in2f mit16 angedeutet ist. Die Kühlflüssigkeit wird durch die Säulenstruktur, die in Hauptstromrichtung15 einen größeren Flußwiderstand bewirkt, laufend abgelenkt, so daß sie um Hindernisse wie beispielsweise einen Auswerfer16 gut herumfließt und auch im Bereich nach dem Auswerferstift16 eine effiziente Kühlung sicherstellt. - Bei dem in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel flächiger Strukturen haben alle Zweigkanäle6 ,7 den gleichen reduzierten Querschnitt. Falls aber das Zweigkanalnetz10 eine kuppelartige Wölbung aufweist, so wie dies in1c dargestellt ist, können Abweichungen des Innenquerschnittes der Zweigkanäle beispielsweise in Eckbereichen20 erforderlich sein. - Das Zweigkanalnetz
10 nach den1c sowie2a ,2c ,2d und2f wird durch eine in einem Hohlraumbereich des Körpers angeordnete Säulenstruktur21 gebildet, wobei die Säulen der Säulenstruktur21 einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen können (2a und2f ) oder gemäß2d rautenartig oder gemäß2c hexagonal ausgebildet sind. - Innerhalb aller Kanäle, nämlich der Zweigkanäle
6 ,7 sowie der Eingangshauptkanäle11 und Ausgangssammelkanäle12 sind alle Übergänge verrundet, was in den Zeichnungsfiguren nicht näher dargestellt ist. - In
2g ist ein Körper30 im Schnitt dargestellt, wobei hinter einer Fassonfläche31 ein Zweigkanalnetz10 angeordnet ist, das durch Zweigkanäle7 und eine dazwischen liegende Säulenstruktur21 gebildet wird. Die Säulen der Säulenstruktur21 haben in ihrem Mittelbereich22 einen gegenüber den Endbereichen23 reduzierten Durchmesser, wodurch sich für die Zweigkanäle7 , die zwischen den Säulen der Säulenstruktur21 verlaufen, ein elliptischer Innenquerschnitt ergibt. - Bezogen auf die Fassonfläche
31 hinter den Zweigkanälen7 ist in dem Körper30 eine generativ beim Bauprozeß des Körpers30 erzeugte Isolierschicht40 mit reduzierter Masse bzw. reduzierter Dichte vorgesehen, wodurch die eigentliche Kühlschicht thermisch vom sonstigen Bereich41 des Körpers30 abgekoppelt wird. Dadurch kann die Fassonfläche31 mit geringerer Trägheit abgekühlt bzw. aufgeheizt werden. -
- 1
- Getriebegehäuse
- 2
- Kanal
- 3
- Kanal
- 4
- Fluideinlaßbereich
- 5
- Fluidauslaßbereich
- 6
- Zweigkanal
- 7
- Zweigkanal
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Rippenstruktur
- 10
- Zweigkanalnetz
- 11
- Eingangshauptkanal
- 12
- Ausgangssammelkanal
- 15
- Hauptstromrichtung
- 16
- Auswerferstift
- 20
- Eckbereich
- 21
- Säulenstruktur
- 22
- Mittelbereich
- 23
- Endbereich
- 30
- Körper
- 31
- Fassonfläche
- 40
- Isolierschicht
Claims (18)
- Anordnung zur Temperierung eines metallischen Körpers, bei welcher in einem Temperierabschnitt des Körpers mindestens ein von einem Fluid durchströmter Kanal (
2 ,3 ) angeordnet ist, wobei der Kanal (2 ,3 ) zwischen einem Fluideinlaßbereich (4 ) und einem Fluidauslaßbereich (5 ) eine Mehrzahl von parallel geschalteten während eines generativen SLS-Bauprozesses des Körpers in diesem erzeugten Zweigkanälen (6 ,7 ) reduzierten Querschnitts aufweist, die hinter einer zu temperierenden Fassonfläche (31 ) oder zu einer Kühl-/Heizfläche des Körpers verlaufen, wobei die Zweigkanäle (6 ,7 ) von einem Eingangshauptkanal (11 ) in einen Ausgangssammelkanal (12 ) münden, und wobei die Querschnitte des Eingangshauptkanals (11 ) und des Ausgangssammelkanal (12 ) wesentlich größer sind als der Querschnitt der Zweigkanäle (6 ,7 ), dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zweigkanäle (7 ) zwischen ihrer Aus-/Einmündung aus dem Eingangshauptkanal (11 ) bzw. in den Ausgangssammelkanal (12 ) mehrfach querverbunden sind und mehrere Zweigkanäle (7 ) ein flächiges Zweigkanalnetz (10 ) bilden, das sich äquidistant zur zu kühlenden Fassonfläche (31 ) oder Kühl-/Heizfläche erstreckt, der Flußwiderstand im Zweigkanalnetz (10 ) quer zur Hauptstromrichtung (15 ) kleiner ist als in Hauptstromrichtung (15 ) und wobei bei einer gekrümmten oder gewölbten Fassonfläche die flächige Struktur der Zweigkanäle (6 ,7 ) gekrümmt oder gewölbt parallel zu der entsprechend gekrümmten bzw. gewölbten Fassonfläche (31 ) des Körpers verläuft. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigkanäle (
6 ,7 ) unmittelbar unter der zu temperierenden Oberfläche verlaufen. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zweigkanäle (
6 ,7 ) im wesentlichen den gleichen reduzierten Querschnitt aufweisen. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der hinter einer Heiz-/Kühl- oder Fassonfläche (
31 ) des Körpers angeordneten Zweigkanäle (6 ,7 ) im wesentlichen konstant ist. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zweigkanalnetz (
10 ) durch eine in einem Hohlraumbereich des Körpers angeordnete Säulenstruktur (21 ) gebildet ist, wobei die Säulenstruktur (21 ) Abschnitte der Zweigkanäle (6 ,7 ) voneinander trennt. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen der Säulenstruktur (
21 ) einen runden oder ovalen Querschnitt aufweisen. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen der Säulenstruktur (
21 ) einen rechteckigen, quadratischen oder rautenartigen Querschnitt aufweisen. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen der Säulenstruktur (
21 ) eine Hexagonalstruktur der Zweigkanäle (6 ,7 ) bilden. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Zweigkanälen (
6 ) im wesentlichen gerade parallel laufend nebeneinander angeordnet sind, wobei der Abstand der Zweigkanäle (6 ) voneinander kleiner oder gleich ist als der Durchmesser der Zweigkanäle (6 ). - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Zweigkanäle (
6 ) wellenartig nebeneinander verlaufen und ineinander eingreifend flächig angeordnet sind. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Kanäle (
6 ,7 ,11 ,12 ) alle Übergänge verrundet sind. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf die zu kühlende/heizende Fläche (
31 ) des Körpers (30 ) hinter den Zweigkanälen (7 ) eine generativ beim Bauprozeß des Körpers (30 ) erzeugte Isolierschicht (40 ) mit reduzierter Masse angeordnet ist. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Spülkanal in mindestens einem Zweigkanal oder in die netzartige Struktur der Zweigkanäle (
6 ,7 ) mündet. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigkanäle (
7 ) einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt aufweisen. - Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen der Säulenstruktur (
21 ) in ihrem Mittelbereich (22 ) einen gegenüber den Endbereichen (23 ) reduzierten Durchmesser aufweisen. - Verwendung der Temperieranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–15 als Wärmetauscher.
- Verwendung der Temperieranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–15 in einer Spritz-, Press- oder Gießform.
- Verwendung einer Temperieranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1–15 im Motorblock oder in einem Kühlsystem eines Verbrennungsmotors.
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