DE19821770C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines metallischen Hohlkörpers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines metallischen HohlkörpersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung eines metallischen Hohlkörpers mit zumindest ei
nem Hohlraum, insbesondere einer Turbinenschaufel mit einem
Kühlluftkanal und mehreren Kühlluftöffnungen.
Zur Herstellung metallischer Hohlkörper, die einen Hohlraum
umfassen, sind verschiedene Verfahren bekannt, wobei den
Gießverfahren dabei eine besondere Rolle zukommt. Gießverfah
ren erlauben die Herstellung präziser, fertig bemessener Bau
teile, wobei die wesentliche Formgebung des Bauteils in einem
Schritt, beim Gießen, erfolgt und gegebenenfalls lediglich
noch Bearbeitungsschritte zur Feinbearbeitung erforderlich
sind. Solche Gießverfahren eignen sich daher besonders zur
Herstellung von Turbinenschaufeln, insbesondere von Gastur
binenschaufeln. Um im Betriebsfall dauerhaft hohen Temperatu
ren widerstehen zu können, sind Turbinenschaufeln beispiels
weise metallische Hohlkörper, deren Hohlraum als Kühlluft
kanal ausgebildet ist, der mit Kühlluft beaufschlagt werden
kann. Turbinenschaufeln mit einer sogenannten Filmkühlung
weisen an ihrer Außenoberfläche zusätzlich Kühlluftöffnungen
auf, die in den Kühlluftkanal münden und einen Kühlluftfilm
auf der Außenoberfläche der Turbinenschaufel zur Kühlung aus
bilden.
In der DE 38 23 287 C2 ist ein Gießverfahren angegeben bei
dem ein den Hohlraum bildender Kern von einem Wachsmantel um
schlossen wird. Die Dicke des Wachsmantels entspricht der
Wanddicke der Wandung des zu gießenden Bauteils. In den
Wachsmantel werden Stifte eingeführt, deren innere Enden den
Kern berühren, während die äußeren Enden der Stifte über den
Wachsmantel hinausstehen. Der Wachsmantel mit Stiften wird
dann in einen Keramikbrei getaucht, von diesem umschlossen
und anschließend erhitzt, so daß der Keramikbrei aushärten
und eine keramische Außengußform bilden kann. Während des Er
hitzens schmilzt der Wachsmantel, wobei der von den Stiften
gehaltene Kern in seiner Lage fixiert bleibt. Der ausgehär
tete Keramikbrei mit dem meist ebenfalls keramischen Kern
bildet die Gußform, die anschließend mit geschmolzenem Metall
ausgefüllt wird. Das Material der Stifte beispielsweise Pla
tin kann durch das geschmolzene Metall an- oder aufgeschmol
zen werden und in dieses hinein diffundieren. Das Material
der Stifte ist dabei so gewählt, daß es im wesentlichen zu
keiner örtlichen, schädlichen Legierungsbildung kommt. Um
während der Erstarrung des Metallbauteils entstehende Fehler
zu vermeiden, die z. B. durch Wärmeverluste an den in die
keramische Außengußform hineinragenden Stifte entstehen kön
nen, sind an den Stiften Wärmehaltekappen angebracht, welche
einen zu schnellen Wärmeverlust an den Stiften vermeiden hel
fen. Zur Herstellung einer filmgekühlten Turbinenschaufel
werden anschließend Kühlluftöffnungen durch die Außenwand
gebohrt, die in den Hohlraum münden.
Ein Nachteil bei diesem Verfahren besteht darin, daß die
Stifte in die Außengußform soweit hinreichen, daß die Enden
der Stifte dadurch über die Oberfläche des fertigen Bauteils
hinausragen, was eine Nachbearbeitung des Bauteils notwendig
macht. Weiterhin könne die Stifte nicht beliebig breit ge
wählt werden um den Kern in seiner Lage zu fixieren, da sonst
lokal unerwünschte Legierungen entstehen könnten. Zudem kön
nen aus Kostengründen nicht beliebig viele Stifte aus Platin
zur Fixierung des Kerns eingesetzt werden.
Um die Nachbearbeitung eines fertigen Bauteils zu vermeiden
ist in der DE 33 12 867 A1 ein Verfahren angegeben, bei dem
der den Hohlraum bildende Kern von einer Abstützung umgeben
ist, deren äußere Abmessungen nicht über die Oberfläche des
zu gießenden Bauteils hinausragen. Der Kern mitsamt Abstüt
zung wird anschließend von einem Wachsmantel umgeben und in
einen Keramikbrei getaucht. Die Abstützung des Kerns ist da
bei aus einem Material, das sich in der gegossenen Legierung
auflöst und die Eigenschaften des Bauteils nicht nachteilig
beeinflußt. Auch hier ergibt sich der Nachteil, daß in einem
zusätzlichen Bearbeitungsschritt Kühlluftöffnungen in die
Wandung der Turbinenschaufel gebohrt werden müssen.
Beide Verfahren besitzen weiterhin den Nachteil, daß es be
reits beim Entfernen des Wachsmantels, aufgrund des unter
schiedlichen Wärmedehnverhaltens der Stifte bzw. der Abstüt
zung und des Kerns, zu einer Verschiebung des Kerns bezüglich
der späteren Außenwandung kommen kann, was zu einer schwan
kenden Wanddicke führt.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren zur Herstellung
eines metallischen Hohlkörpers anzugeben. Weiter ist es Auf
gabe der Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung eines
metallischen Hohlkörpers, insbesondere einer Turbinenschaufel
einer Gasturbine, anzugeben.
Die auf eine Vorrichtung gerichtete Aufgabe wird erfindungs
gemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines
metallischen, zumindest einen Hohlraum und eine den Hohlraum
umgebende Wandung aufweisenden Hohlkörpers, umfassend eine
Außengußform, die zumindest einen Innenkern aufweist, der zur
Ausbildung des Hohlraums dient, wobei die Außengußform in
mindestens zwei Außenteile teilbar ausgeführt ist und der
Innenkern über mindestens ein Verbindungselement, das der
Ausbildung eine Durchtrittsöffnung in der Wandung in den
Hohlraum hinein dient, mit einem Außenteil der Außengußform
verbunden ist.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine Gußform,
die mit Hilfe eines wachsummantelten Kerns gebildet wurde,
bereits Abweichungen des vom Wachs freigegebenen Hohlraumes
bezüglich der gewünschten Wandstärke des zu gießenden Bau
teils aufweist. Die Abweichungen der Lage des Kerns bezüglich
seiner gewünschten Position resultieren u. a. aus der unter
schiedlichen Wärmedehnung des keramischen Kerns, der metalli
schen Stifte bzw. Abstützungen und des, den Wachsmantel bil
denden, Wachses. Zu weiteren Abweichungen kann es beim Aus
gießen des durch die Gußform gebildeten Hohlraumes mit ge
schmolzenem Metall und beim anschließenden Erstarren des Me
talls kommen. Dabei kann die unterschiedliche Wärmeeinwirkung
auf den Kern und die Stifte bzw. Abstützungen der Gußform zu
einer unterschiedlichen Wärmedehnung führen, welche unter un
günstigen Umständen eine Verwindung des Kerns bewirken und
damit zu einer zusätzlichen, lokalen Wanddickeabweichung füh
ren kann.
Die Erfindung geht nun von der Überlegung aus, die Gußform
ohne verlorenen Wachsmantel zu bilden und eine verbesserte
Fixierung des Kerns am Rest der Gußform zu erzielen, so daß
keine Relativbewegungen des Kerns bezüglich der übrigen Guß
form, die zu einer unerwünschten Wanddickenänderung führen
können, möglich sind.
Das wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung erreicht, die
eine teilbare Gußform für einen metallischen Hohlkörper bil
det. Diese teilbare Gußform umfaßt eine in mehrere Außenteile
teilbare Außengußform sowie mindestens einen Innenkern mit
einem Verbindungselement. Die Außengußform stellt im wesent
lichen das Negativ der Außenoberfläche des zu gießenden Hohl
körpers dar, während der Innenkern zur Bildung des Hohlraumes
dient. Der Innenkern ist über mindestens ein Verbindungs
element mit mindestens einem Außenteil der Außengußform fest
verbunden. Die Verbindungselemente fixieren den Innenkern be
züglich seiner Lage zur Außengußform und bilden die Durch
trittsöffnungen durch die Wandung des zu gießenden Bauteils.
Jedes Verbindungselement ist dazu so ausgeführt, daß seine
Dimensionen und seine Lage den Abmessungen und der Position
einer Durchtrittsöffnung durch die Wandung des zu gießenden
Bauteils in den vom Innenkern gebildeten Hohlraum entspre
chen. Die Anzahl der Verbindungselemente entspricht vorzugs
weise der Anzahl der im zu gießenden Bauteil vorgesehenen
Durchtrittsöffnungen. Um die Lage des Innenkerns relativ zur
Außengußform zu fixieren reichen die Verbindungselemente von
der Oberfläche des Innenkerns bis zur Außengußform und berüh
ren die Außenteile derart, daß beim späteren Ausgießen kein
Gußmaterial zwischen die Verbindungselemente und die Außen
gußform bzw. den Innenkern gelangen kann. Dadurch wird der
Vorteil erreicht, daß der Innenkern und die Außengußform ei
nen definierten Abstand voneinander haben, welcher der Wand
stärke des zu gießenden Bauteils entspricht. Die Gußform für
das zu gießende Bauteil besteht aus den zur Außengußform zu
sammengefügten Außenteilen mit den über Verbindungselemente
verbundenen Innenkernen und den Verbindungselementen. Da die
Gußform ohne einen Wachsmantel hergestellt wird, kann es
nicht zu einer unerwünschten Lageänderung des Innenkerns be
züglich der Außengußform aufgrund unterschiedlicher Wärme
dehnung des Innenkerns, der Außengußform und/oder der Verbin
dungselemente beim Ausschmelzen des Wachsmantels kommen.
Vorteilhafterweise ist ein Innenkern über mindestens ein Ver
bindungselement fest mit einem Außenteil der Außengußform
verbunden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß der Innenkern
auch beim Ausgießen der Gußform mit flüssigem Metall seine
Lage bezüglich der Außengußform nicht ändert.
Vorzugsweise wird ein Innenkern mit genau einem Außenteil
verbunden. Dadurch wird erreicht, daß die fertige Gußform aus
zumindest zwei einzelnen Komponenten zusammensetzbar ist, wo
bei jede Komponente aus genau einem Außenteil besteht, das
ggf. mit einem Innenkern über zugeordnete Verbindungselemente
fest verbunden ist. Neben den zur festen Verbindung von In
nenkern und Außenteil verwendeten Verbindungselementen können
dem Innenkern weitere Verbindungselemente zugeordnet sein,
die zur Ausbildung von weiteren Durchtrittsöffnungen dienen.
Um den hohen Temperaturen und der damit verbundenen hohen
thermischen Belastung der Gußform beim Ausgießen des Bauteils
widerstehen zu können, besteht die Außengußform bevorzugt aus
einem keramischen Material. Ebenso ist der Innenkern bevor
zugt aus einem keramischen Material gefertigt.
Bei Hohlkörpern mit einem besonders kompliziert ausgeformten
Hohlraum (z. B. ein Hohlraum mit einer oder mehreren Engstel
len) dienen vorteilhafterweise mehrere Innenkerne zur Ausbil
dung des Hohlraumes. Dadurch kann die Geometrie jedes einzel
nen Innenkerns relativ einfach gestaltet werden, wodurch eine
kostengünstige Herstellung der Gußform erreicht werden kann.
Ist der Hohlraum beispielsweise als Versorgungskanal zur Ver
sorgung einer Turbinenschaufel mit Kühlluft vorgesehen, so
erstreckt sich der den Versorgungskanal bildende Innenkern
vorteilhafterweise entlang einer Hauptausdehnungsrichtung und
weist eine im wesentliche trapezförmige oder dreieckige Quer
schnittsfläche senkrecht zur Hauptausdehnungsrichtung auf.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß zwei Innenkerne, die der
Ausbildung zweier verschiedener Versorgungskanäle dienen und
die an zwei verschiedenen Außenteilen befestigt sind, in der
Art einer Verzahnung ineinandergreifen können und so das Zu
sammenfügen der Außenteile zur Gußform nicht behindern.
Dient der Hohlraum der Ausbildung einer Kühltasche, z. B. ei
ner Kühltasche einer Turbinenschaufel, so ist der die Kühl
tasche bildende Innenkern bevorzugterweise im wesentlichen
plattenförmig ausgebildet. Ein Innenkern, der zur Bildung ei
nes die Kühltasche mit Kühlluft versorgenden Versorgungskanal
dient, ist dann über den plattenförmigen Innenkern mit der
Außengußform verbunden.
Weist ein zu gießendes Bauteil mehrere Hohlräume auf, so die
nen vorteilhafterweise mehrere Innenkerne zur Ausbildung der
verschiedenen Hohlräume. Um die Stabilität der Gußform weiter
zu erhöhen und zu verhindern, daß sich die Innenkerne, die
der Ausbildung verschiedener Hohlräume dienen, relativ zuein
ander verschieben, werden solche Innenkerne über zumindest
ein Verbindungselement, insbesondere über Abstandsnoppen,
voneinander auf Distanz gehalten.
Bevorzugterweise wird die beschriebene Vorrichtung zur Her
stellung eines metallischen, zumindest einen Hohlraum und
eine den Hohlraum umgebende Wandung aufweisenden Hohlkörpers,
zur Herstellung einer Turbinenschaufel einer Gasturbine ver
wendet, wobei der Hohlraum als ein Kühlkanal der Turbinen
schaufel ausgebildet ist und mehrere Kühlluftöffnungen für
den Kühlkanal vorgesehen sind, wobei jede Kühlluftöffnung
durch eine Durchtrittsöffnung gebildet ist. Die Verwendung
der Vorrichtung hat den Vorteil, daß die fertig ausgegossene
Turbinenschaufel eine definierte Wandstärke besitzt und somit
die zur Kühlung der Turbinenschaufel notwendige Kühlluftmenge
auf die maximal zulässige Oberflächentemperatur der Turbinen
schaufel abgestimmt werden kann. Insgesamt ergibt sich ein
äußerst geringer Kühlluftbedarf, der zu einem hohen Wirkungs
grad der Gasturbine resultiert. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich dadurch, daß die Turbinenschaufel nach dem Entfernen der
Gußform nicht nachbearbeitet werden muß. Es entfällt u. a. das
Bohren der Kühlluftöffnungen oder aber das Entfernen der über
die Außenoberfläche ragenden Stifte, wenn ein Innenkern der
Gußform gemäß dem Stand der Technik mit metallischen Stiften
in seiner Lage fixiert wurde. Außerdem sind zur Herstellung
der Gußform keine Edelmetallstifte (z. B. Platin) notwendig,
was einerseits die Herstellkosten senkt und andererseits die
Gefahr einer örtlichen Legierungsbildung vermindert.
Die auf ein Verfahren gerichtete Aufgabe wird erfindungsgemäß
gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines metallischen
Hohlkörpers mit zumindest einem Hohlraum und einer den Hohl
raum umgebenden Wandung, die eine Durchtrittsöffnung auf
weist, wobei eine Gußform mit Metall ausgegossen wird, indem
ein Innenkern, der zur Ausbildung eines Hohlraumes dient, mit
mindestens einem Verbindungselement an ein Außenteil einer in
zumindest zwei Außenteile geteilten Außengußform verbunden
wird, anschließend die Außenteile zur Außengußform zusammen
gefügt werden, die aus der Außengußform, den Verbindungsele
menten und dem Innenkern bestehende Gußform mit Metall aus
gegossen wird und die Gußform abschließend entfernt wird.
Die Gußform eines Hohlkörpers kann so stückweise zusammenge
setzt werden. Jede Komponenten der Gußform besteht dabei aus
mindestens einem Außenteil der Außengußform sowie gegebenen
falls aus einem oder mehreren zugeordneten Innenkernen, die
mit Verbindungselementen an den Außenteilen einer Komponente
befestigt sind. Jede Komponente stellt wiederum ein Bauteil
dar, das aus kleineren Einheiten zusammengesetzt sein kann.
Auf diese Weise ist es möglich eine Gußform für einen kompli
ziert ausgeformten Hohlkörper aus einer Mehrzahl kleinerer
Elemente, die eine relativ einfache Geometrie aufweisen,
stückweise zusammenzusetzen. Es ergibt sich der Vorteil, daß
eine große Anzahl vorgefertigter oder teilweise vorgefertig
ter Elemente (z. B. Verbindungselemente, Innenkerne) zum Auf
bau der Komponenten der Gußform verwendet werden kann, was
den baulichen Aufwand und damit die Kosten zur Herstellung
reduziert. Die Außenteile der vorgefertigten Komponenten wer
den anschließend zur Gußform für den Hohlkörper zusammenge
setzt und fest miteinander verbunden. Dann wird die fertige
Gußform in bekannter Weise mit flüssigem Metall ausgegossen
und nach dem Erstarren des Metalls entfernt.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiele werden die Vorrichtung und das Verfahren zur Herstel
lung eines Hohlkörpers näher erläutert. Es zeigen die Figuren
in schematischer Darstellung:
Fig. 1 Seitenansicht eines Hohlkörpers;
Fig. 2 Querschnitt des Hohlkörpers aus Fig. 1 entlang der
Linie I-I;
Fig. 3 geteilte Gußform für einen den Hohlkörper aus Fig. 1;
Fig. 4 zusammengesetzte Gußform für einen Hohlkörper aus
Fig. 1;
Fig. 5 Schrägansicht auf einen Ausschnitt aus Fig. 3.
Gleichwirkende Elemente tragen in den Figuren jeweils gleiche
Bezugszeichen.
In Fig. 1 ist als ein Hohlkörper 1 eine Seitenansicht einer
Turbinenschaufel mit einem Schaufelblattbereich 2 für eine
Gasturbine dargestellt. Die Turbinenschaufel 1 weist eine An
zahl von Hohlräumen 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19 und 21
auf die von einer Wandung 23 umgeben sind, wie das im Quer
schnitt durch den Schaufelblattbereich 2 entlang der Linie I-
I in Fig. 2 gezeigt ist. Die Hohlräume 3, 5, 7, 9, 11, 13,
15, 17, 19 und 21 bilden Kühlkanäle 3, 5, 9, 15, 19 und 21
sowie Kühllufttaschen 7, 11, 13 und 17, die mit Kühlluft be
aufschlagbar sind. Die Wandung 23 der Turbinenschaufel 1
weist eine Vielzahl von Durchtrittsöffnungen 25, auch als
Kühlluftöffnungen 25 bezeichnet, auf, die in den Kühlluftta
schen 7, 11, 13 und 17 sowie im Kühlkanal 3 münden. Durch
diese Kühlluftöffnungen 25 kann Kühlluft aus den Kühlkanälen
innerhalb der Turbinenschaufel 1 auf die Außenoberfläche 24
der Wandung 23 austreten und dort einen Kühlluftfilm ausbil
den.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung einer Turbinen
schaufel 1. Die Vorrichtung besteht aus einer keramischen
Gußform 27, die eine in zwei Außenteile 29A und 29B geteilte
Außengußform 29 umfaßt. Weiterhin umfaßt die Gußform 27 eine
Anzahl von keramischen Innenkernen 33, 35, 37, 39, 41, 43,
45, 47, 49 und 51 die zur Ausbildung der Hohlräume 3, 5, 9,
15, 19 und 21 dienen. Die Innenkerne 33, 37, 41 sind über ke
ramische Verbindungselemente 53 mit dem Außenteil 29A verbun
den und die Innenkerne 43, 47 und 51 entsprechend mit dem Au
ßenteil 29B. Die Innenkerne 35 und 39 sind ebenfalls jeweils
über Verbindungselemente 53 (Abstandsnoppen) mit den benach
barten Innenkernen 33 und 37 sowie 37 und 41 verbunden und
beabstandet, während die übrigen Innenkerne 45 und 49 jeweils
an nur einem weiteren Innenkern 43 bzw. 47 mit Verbindungs
elementen 53 befestigt sind.
Die verschiedenen Innenkerne 33 bis 51 sind entsprechend der
Aufgabe der von ihnen gebildeten Hohlräume unterschiedlich
ausgeformt. Die Kühllufttaschen 7, 11, 13 und 17 werden bei
spielsweise von plattenförmigen Innenkernen 37, 41, 43 und 47
gebildet. Die plattenförmigen Innenkerne weisen Löcher 57 (s.
Fig. 5) auf, die der Ausbildung von nicht gezeigten Stegen in
den Kühltaschen 7, 11, 13 und 17 dienen. Diese Stege verstär
ken die mechanische Stabilität der Turbinenschaufel 1 im
Bereich der Wandung 23. An den plattenförmigen Innenkernen
37, 41, 43 und 47 sind Verbindungselemente 53 festgeklebt,
die wiederum mit einem der Außenteile 29A bzw. 29B verklebt
sind. Die keramischen Verbindungselemente 53 entsprechen in
ihren Abmessungen und ihrer Lage den durch sie gebildeten
Kühlluftöffnungen 25 der Turbinenschaufel 1 und haben daher
vorzugsweise einen zylindrischen Querschnitt.
In Fig. 4 ist ein Querschnitt der aus den Außenteilen 29A und
29B sowie den Innenkernen 33, 35, 37, 39, 41, 43, 45, 47, 49
und 51 und den Verbindungselementen 53 zusammengesetzten
Gußform 27 dargestellt. Die Außenteile 29A und 29B sind hier
fest miteinander verbunden. Im Bereich des Zentrums der Guß
form 27 greifen die Innenkerne 35, 39, 45 und 49 in der Art
einer Verzahnung ineinander und ermöglichen so ein einfaches
Zusammenfügen der Außenteile 29A und 29B. Durch die feste
Verbindung jedes Innenkerns mit einem der beiden Außenteile
29A oder 29B ist die Position jedes Innenkerns bezüglich der
benachbarten Innenkerne, und bezüglich der von den Außentei
len 29A und 29B gebildeten Außengußform eindeutig bestimmt.
Fig. 5 zeigt in einer Schrägansicht einen Ausschnitt aus Fig.
3 wobei die Innenkerne 37 und 35 zur besseren Darstellung
noch nicht mit dem Außenteil 29A bzw. mit dem Innenkern 37
verbunden sind. Der plattenförmige Innenkern 37 dient der
Ausbildung der Kühltasche 7 die vom Kühlluftkanal 5 mit Kühl
luft versorgt wird. Der Innenkern 35 der zur Ausbildung des
Kühlluftkanals 5 dient erstreckt sich entlang einer Hauptaus
dehnungsrichtung 55. Die Querschnittsfläche 57 senkrecht zur
Hauptausdehnungsrichtung 55 des Innenkerns 35 weist eine im
wesentlichen dreieckige Form auf. Die Verbindungselemente 53
bilden einerseits Kühlluftöffnungen 25 bzw. Verbindungen vom
Kühlkanal 35 zur Kühltasche 37, andererseits halten sie einen
festen Abstand zwischen den Innenkernen 37 und 35 bzw. dem
Innenkern 37 und dem Außenteil 29A aufrecht.
Die Gußform 27 für die Turbinenschaufel 1 wird in mehreren
Schritten zusammengesetzt. Da die Verbindungselemente 53 ei
nen zylindrischen Querschnitt aufweisen, können diese aus
stangenförmigem Vormaterial in der notwendigen Länge abge
längt werden und an den Positionen der Kühlluftöffnungen 25
auf die Innenkerne 33, 37, 41, 43 und 49 z. B. geklebt werden.
Dann werden die mit den Verbindungselementen 53 besetzten,
plattenförmigen Innenkerne 37 und 41 bzw. 43 und 47 sowie die
Innenkerne 33 bzw. 51 über die Verbindungselemente 53 fest
mit den Außenhälften 29A bzw. 29B verklebt. Anschließend wer
den die Innenkerne 35, 39, 45 und 49, welche Kühlluftkanäle
zur Versorgung der Kühllufttaschen 7, 11, 13 und 17 mit Kühl
luft bilden, mit den ihnen zugeordneten Innenkernen 37, 41,
43 und 47 über Verbindungselemente 53 (Abstandsnoppen) ver
klebt. Die Außenteile 29A und 29B werden dann zur Gußform 27
zusammengefügt und fest miteinander verbunden. Zur Bildung
der Turbinenschaufel 1 wird die Gußform 27 mit flüssigem
Metall ausgegossen. Nach Erstarren des Metalls wird die Guß
form 27 z. B. durch Auslaugen entfernt, und gibt dann die fer
tig ausgeformte Turbinenschaufel 1 frei.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines metallischen, zumindest
einen Hohlraum (3, 5, 17) und eine den Hohlraum umgebende
Wandung aufweisenden Hohlkörpers (1), umfassend eine Außen
gußform, die zumindest einen Innenkern (33, 35, 47) aufweist,
der zur Ausbildung des Hohlraums dient,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außengußform in mindestens zwei Außenteile (29A, 29B)
teilbar ausgeführt ist und der Innenkern (33, 35, 47) über
mindestens ein Verbindungselement (53), das der Ausbildung
einer Durchtrittsöffnung (25) in der Wandung (23) in den
Hohlraum (3, 5, 7) hinein dient, mit einem Außenteil (29A,
29B) der Außengußform verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenkern (33) über mindestens ein Verbindungselement
(53) fest mit einem Außenteil (29A, 29B) der Außengußform
verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außengußform aus einem keramischen Material besteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenkern (33, 35, 47) aus einem keramischen Material
besteht.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Innenkern (33, 35, 47) mit genau einem Außenteil (29A,
29B) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Innenkerne (33, 35, 47) zur Ausbildung des Hohlraums
dienen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungselement (53) zylindrisch ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Innenkerne (33, 35, 47) zur Ausbildung mindestens
zweier Hohlräume vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest zwei Innenkerne (33, 35, 47, 51), die der Ausbildung
verschiedener Hohlräume dienen, über ein Verbindungselement
(53) miteinander verbunden und voneinander beabstandet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Innenkern (33, 35, 45), welcher der Ausbildung eines
Versorgungskanals (3, 5, 15) für Kühlluft dient, sich entlang
einer Hauptausdehnungsrichtung (55) erstreckt und eine im
wesentlichen trapezförmige oder dreieckige Querschnittsfläche
(57) senkrecht zur Hauptausdehnungsrichtung (55) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein im wesentlichen plattenförmig ausgeformter Innenkern (37,
41, 43, 47), welcher der Ausbildung einer Kühltasche (7, 11,
13, 17) dient, einerseits mit der Außengußform und anderer
seits mit einem der Bildung eines die Kühltasche (7, 11, 13,
17) mit Kühlluft versorgenden Versorgungskanals (5, 9, 15)
dienenden Innenkerns (35, 39, 45) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungselement (53) aus einem anderen Material als
der Innenkern (33, 35, 47) und/oder die Außengußform besteht.
13. Verwendung einer Vorrichtung zur Herstellung eines me
tallischen, zumindest einen Hohlraum (3, 5, 17) und eine den
Hohlraum umgebende Wandung (23) aufweisenden Hohlkörpers (1),
umfassend eine Außengußform, die zumindest einen Innenkern
(33, 35, 47) aufweist, der zur Ausbildung des Hohlraums (3,
5, 17) dient, wobei die Außengußform in mindestens zwei
Außenteile (29A, 29B) teilbar ausgeführt ist und der Innen
kern (33, 35, 47) über mindestens ein Verbindungselement
(53), das der Ausbildung einer Durchtrittsöffnung (25) in der
Wandung (23) in den Hohlraum (3, 5, 17) hinein dient, mit
einem Außenteil (29A, 29B) der Außengußform verbunden ist,
zur Herstellung einer Turbinenschaufel (1) einer Gasturbine,
wobei der Hohlraum (3, 5, 17) als ein Kühlkanal ausgebildet
ist und mehrere Kühlluftöffnungen für den Kühlkanal vorgese
hen sind, wobei jede Kühlluftöffnung durch eine Durchtritts
öffnung (25) durch die Wandung (24) hindurch gebildet ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19821770A DE19821770C1 (de) | 1998-05-14 | 1998-05-14 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines metallischen Hohlkörpers |
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