DE102005049896B4 - Verfahren zur Überwachung und Analyse des Druckprozesses einer Druckmaschine - Google Patents

Verfahren zur Überwachung und Analyse des Druckprozesses einer Druckmaschine Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine mit einer Qualitätsdatenerfassungseinrichtung zum Erfassen von Messdaten, die die Qualität des Druckproduktes wiedergeben und/oder beeinflussen sowie einer Maschinendatenerfassungseinrichtung zum Erfassen von Messdaten, die den Zustand der Druckmaschine und/oder deren Teile wiedergeben, und Messdaten, die den Verbrauch der verwendeten Materialien wiedergeben, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung und die erfassten Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung zur Überwachung des Druckprozesses durch Kombination in Verbindung gesetzt werden, dass daraus Auswertdaten generiert werden und aus den Auswertdaten bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwerts geeignete Steuer- oder Regelvorgaben an den Druckprozess ausgegeben werden und/oder an eine Anzeigevorrichtung ausgeben werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine und insbesondere Verfahren, das es ermöglicht, verschiedene Arten von Messdaten zu kombinieren. Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Computerprogramm zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Aus dem Stand der Technik sind Verfahren bekannt, um Produktions- und Maschinendaten von Druckmaschinen darzustellen. Das wird durch ein Computerprogramm umgesetzt, das auf einem Rechner installiert ist, der über ein Netzwerk mit einer oder mehreren Druckmaschinen verbunden ist. Mittels dieses Computerprogramms werden Produktions- und Maschinendaten erfasst und gespeichert, so dass Produktions- und Maschinendaten der Druckmaschinen über mehrere Jahre auch statistisch auswertbar sind.
  • Die im Stand der Technik erfassten Daten betreffen so genannte Logbuchdaten, die es dem Benutzer ermöglichen, verschiedene Maschinenzustände im Zeitverlauf mittels der gespeicherten Daten nachzuvollziehen. Ein Maschinenzustand kann beispielsweise eine Störmeldung von Aggregaten im Maschinenverband oder eine benutzerdefinierte Meldung bezüglich eines Maschinenstopps sein. Ferner wird im Logbuch z. B. Beginn und Endzeit eines Produktionslaufs festgehalten und die erreichte Auflagenzahl dokumentiert. Die Logbuchdaten ermöglichen beispielsweise, die Produktivität einer Schicht im Nachhinein auszuwerten und eventuelle Problemhäufungen zu erfassen.
  • Aus der Druckschrift DE 40 13 286 A1 ist ein Drucksaalsteuerungssystem für mehrere Druckmaschinen bekannt, wobei diese zur Farbführungskontrolle mit Farbsteueranlagen in Verbindung stehen und die auf den einzelnen Farbsteueranlagen anfallenden Messdaten einem Leitrechner zuführbar sind.
  • In der Druckschrift DE 37 08 925 A1 eine Druckmaschine mit einem Druckwerk enthaltend eine Anzahl von Stellglieder und Sensoren offenbart, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusammengefasste, der Druckmaschine zugeordnete Datenverarbeitungs- und Steuereinrichtung vorgesehen ist, mit der die Steuerung und Signalein- und -ausgabe von Funktionen und/oder Zuständen der Druckmaschine, sowie von den, der Druckmaschine zugeordneten Messeinrichtungen und Aggregate durchgeführt werden.
  • Ferner beschreibt die Druckschrift DE 38 29 342 A1 ein Druckereisteuerungssystem, wobei mit Hilfe von Datensammelleitungen einmal gewonnene Daten in einem Datenspeicher eines Leitrechners abgelegt werden und dann von allen anderen Rechnern aus nutzbar sind.
  • Nachteilig ist, dass die Systeme des Standes der Technik keine Möglichkeit bieten, Aussagen über die Qualität des Druckprodukts zu treffen. Damit sind insbesondere Aussagen gemeint, die unmittelbar mit Maschinenzustandsereignissen in Verbindung stehen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, ein Verfahren effizientes Verfahren zur Überwachung eines Druckprozesses einer Druckmaschine zu schaffen.
  • Die genannte Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche der vorliegenden Erfindung gelöst. Abhängige Ansprüche sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine bereitgestellt. Die Druckmaschine weist eine Qualitätsdatenerfas sungseinrichtung zum Erfassen von Messdaten auf, die in Bezug zur Qualität des Druckproduktes stehen. Die Messdaten werden nicht zwangsweise direkt an der Maschine ermittelt, vielmehr können z. B. auch Qualitäts- und Materialdaten von der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung erfasst werden indem diese beispielsweise über eine Schnittstelle von einem anderen System eingelesen werden oder vom Fachpersonal eingegeben werden. Derartige Qualitätsparameter sind beispielsweise die Farbdichte, die Güte der verwendeten Materialien, die Bahnspannung, das Farbregister und das Schnittregister. Das heißt die Messdaten beziehen sich einerseits auf Parameter, die direkt an dem Druckprodukt gemessen werden, wie z. B. die Farbdichte, aber auch auf Parameter, die mit dem Maschinenzustand oder Material zu tun haben, aber direkte Auswirkungen auf die Qualität des Druckproduktes haben, wie z. B. Bahnspannung, Papierqualität.
  • Ferner weist die Druckmaschine eine Maschinendatenerfassungseinrichtung auf. Die Maschinendatenerfassungseinrichtung gibt durch die erfassten Messdaten den Zustand der Druckmaschine und/oder der Teile der Druckmaschine wieder. Die Maschinendatenerfassungseinrichtung erfasst sowohl Zustände, die automatisch durch Sensoren an der Druckmaschine generiert werden, als auch Zustände, die vom Benutzer in die Maschinendatenerfassungseinrichtung eingegeben werden. Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung sind beispielsweise Störmeldungen von Aggregaten im Maschinenverband, Produktionsdaten wie Umdrehungszahlen der Zylinder oder Auflagenzahlen sowie Maschinenstoppmeldungen. Durch die Maschinendatenerfassungseinrichtung werden Zustandsdaten erfasst, die auch ein Ereignis, wie z. B. Gummituchwaschen repräsentieren können.
  • Alle im Verfahren erfassten Messdaten können allgemein als produktionsrelevante Daten bezeichnet werden. Das umfasst auch Daten, die vor, während und nach der Produktion anfallen. Denn vor der Produktion werden Planungs-, Kalkulations- und Voreinstelldaten erzeugt. Während der Produktion sind es, wie bereits dargestellt, Daten aller Aggregate im Produktionsablauf, d. h. Zustands-, Fehler und Informationsmeldungen, die von den Aggregaten automatisch generiert bzw. durch einen Benutzer manuell eingegeben werden. Die automatisch generierten Daten werden von Messsystemen und Sensoren an der Druckmaschine geliefert. Nach der Produktion können ebenfalls Daten anfallen, die durch das Analysieren und Verdichten der produktionsrelevanten Daten entstehen.
  • Die produktionsrelevanten Daten kommen demnach teils von einem dem Produktionssystem übergeordneten System, das Planungs-, Kalkulations- und Voreinstelldaten bereitstellt. Daten von dem Produktionssystem vor- und nachgelagerten Produktionsmitteln, die für den Produktionslauf von Interesse sind, werden ebenfalls erfasst und gespeichert. Dies sind vor allem Zeit-, Qualitäts- und Quantitätsdaten sowie Informationen über verwendete Materialien. Daten von Aggregaten, Messsystemen und Sensoren, die während der Produktion benötigt werden, liefern ebenfalls sequenziell Daten über Zeiten, Zustand und verwendete Materialien.
  • Durch die Nachbearbeitung der relevanten Daten können zusätzliche Informationen über den Produktionslauf generiert werden, die nicht automatisch ermittelt werden können. Es kann außerdem die Korrektheit und Vollständigkeit der Daten überprüft und ergänzt werden. Dadurch sind die Voraussetzungen gegeben, dass die anschließende Analyse richtige und konsistente Werte ermittelt.
  • Erfindungsgemäß werden die Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung und die Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung zur Überwachung des Druckprozesses miteinander kombiniert, so dass im Rahmen des Verfahrens Auswertdaten zur Verfügung stehen. Allgemein gesprochen ist es durch das Sammeln der verschiedensten produktionsrelevanten Daten möglich, diese Daten zeitbezogen zu analysieren und zueinander in Beziehung zu setzen. Durch diese Möglichkeit der Verknüpfung können die Daten je nach Zielsetzung der Analyse unter vielerlei Gesichtspunkten ausgewertet werden. Besonders relevant ist im Rahmen dieser Erfindung das in Beziehung setzen von Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung, wie z. B. die Farbdichte, die Bahnspannung, das Farbregister und das Schnittregister mit allen übrigen erfassten Daten, die der Maschinendatenerfassungseinrichtung zugeordnet sind. Denkbar ist aber auch Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung oder Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung untereinander in Beziehung zu setzen und zu analysieren. Auf diese Weise können z. B. Farbdichteschwankungen aufgrund von Papierqualitätsmängeln erfasst und ausgewertet werden.
  • Durch die Kombination der erfassten Daten wird es möglich, bestimmte Ereignisse und Zustände während des Druckprozesses mit Qualitätsdaten des Druckproduktes in Verbindung zu setzen und daraus Auswertdaten zu generieren. Aus den Auswertdaten können dann geeignete Steuer- oder Regelvorgaben an den Druckprozess ausgegeben werden, aber auch Statistiken erstellt werden, die es ermöglichen, den Druckprozess langfristig zu beobachten und anzupassen.
  • Zur Veranschaulichung sei folgendes Beispiel dargestellt. Die Maschinendatenerfassungseinrichtung erfasst unter anderem die Bahnrisse, die sich während eines Druckprozesses ereignen. Dies entspricht einem Ereignis während des Druckprozesses. Gleichzeitig erfasst die Qualitätsdatenerfassungseinrichtung die Papiersorte und damit die Papierqualität, die während des Druckprozesses verwendet wird. Werden nun diese Messdaten miteinander in Beziehung gesetzt und über mehrere Produktionsläufe gespeichert, so können daraus Auswertstatistikdaten generiert werden, die es ermöglichen, einen Rückschluss auf die Ursache des Ereignisses Bahnriss zu ziehen. Überschreiten die Auswertstatistikdaten einen bestimmten Grenzwert, so kann ein entsprechender Steuer- bzw. Regelbefehl ausgegeben werden. Die Ausgabe des Steuer- bzw. Regelbefehl kann beispielsweise direkt an einen Aktuator der Druckmaschine aber auch an einen Monitor erfolgen.
  • Das erwähnte Beispiel hat gezeigt, dass es vorteilhaft ist, die erfassten Messdaten zu speichern und statistisch auszuwerten. Die Daten werden zentral und/oder dezentral gespeichert. Es wird der Produktionslauf als Kriterium genommen, die Daten eindeutig identifizierbar zu machen. Durch die statistische Auswertung erhält man Qualitätsstatistikdaten, Maschinenstatistikdaten und Auswertstatistikdaten. D. h., es besteht die Möglichkeit, nicht nur die Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung und der Maschinendatenerfassungseinrichtung zu kombinieren, sondern auch die Qualitätsstatistikdaten und die Maschinenstatistikdaten. Die bereits erwähnten Qualitäts- und Materialdaten, die z. B. eingelesen und nicht messtechnisch erfasst werden, gelten im Rahmen dieser Erfindung auch als Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung. Statistische Auswertungen erfolgen auch von Qualitäts- und Materialdaten. Diese sind von den Qualitätsstatistikdaten umfasst.
  • Vorteilhaft ist es ferner, sämtliche Messdaten sowie Statistikdaten an eine Anzeigevorrichtung auszugeben, die beispielsweise ein Monitor an der Maschine selbst oder, über ein Netzwerk verbunden, ein Monitor an einem von der Druckmaschine entfernten Ort sein kann.
  • Vorteilhafterweise erfolgt die Ausgabe der Messdaten in grafisch aufbereiteter Form, die dem Benutzer einen schnellen und anschaulichen Zugriff auf die Ereignisse und die damit verbundenen Qualitätsänderungen ermöglichen. Wird ein längerer Zeitraum des Druckprozesses analysiert, so bietet sich die automatische Erstellung eines Reports an. Dieser Report ist vom Benutzer konfigurierbar, so dass alle für den Benutzer relevanten Daten in dem Report erscheinen.
  • Durch das hier beschriebene Verfahren wird es möglich eine eingehende Diagnose über längere Zeiträume durchzuführen, Produktionssysteme miteinander zu vergleichen, Unternehmen und Standorte zu vergleichen, das Produktionssystem zu beobachten, präventiv das Produktionssystem zu warten, eingehende Produktionssystemdiagnose zu betreiben, Prozessoptimierung durchzuführen, Schwachpunkte in der Konstruktion zu erkennen und zu beseitigen, aus dem Datenmaterial spezifische Kennzahlen zu bestimmen, die das Beobachten des Produktionssys tems erleichtern, Kennzahlen zu ermitteln, welche die Produktivität des Produktionssystem beschreiben, den Status und den Zustand von Aufträgen, Produktionssystemen sowie deren Materialversorgung zu beobachten und Aktionen auszulösen und Qualitätsaussagen über verwendete Materialien durchzuführen.
  • Das dargestellte Verfahren kann durch ein Computerprogramm verwirklicht werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Zur Veranschaulichung werden Zeichnungen verwendet. Es zeigt:
  • 1: einen Screenshot eines Computerprogramms zur Darstellung des Verbrauchs im Rahmen eines Druckprozessreports,
  • 2: einen Screenshot eines Computerprogramms zur Darstellung des Logbuchs im Rahmen eines Druckprozessreports,
  • 3: einen Screenshot eines Computerprogramms zur Darstellung der Kennzahlen im Rahmen eines Druckprozessreports,
  • 4: einen Screenshot eines Computerprogramms zur Darstellung des Produkts im Rahmen eines Druckprozessreports,
  • 5: einen Screenshot eines Computerprogramms zur Darstellung des Produktionslaufs im Rahmen eines Druckprozessreports,
  • 6: einen Screenshot zur Darstellung von Statistikauswertungen bzgl. des Verbrauchs über einen längeren Zeitraum,
  • 7: einen Screenshot zur Darstellung von Statistikauswertungen bzgl. der Exemplare über einen längeren Zeitraum,
  • 8: einen Screenshot zur Darstellung von Statistikauswertungen bzgl. der Makulatur über einen längeren Zeitraum,
  • 9: einen Screenshot zur Darstellung von Statistikauswertungen bzgl. des Gesamtreports über einen längeren Zeitraum,
  • 10: einen Screenshot zur Darstellung von Statistikauswertungen bzgl. der Zeitaufteilung über einen längeren Zeitraum,
  • 11: einen Screenshot zur Darstellung von Statistikauswertungen bzgl. der Produktionszeiten über einen längeren Zeitraum und
  • 1 zeigt einen Screenshot eines Computerprogramms zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dargestellt sind hier Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung und genauer gesagt Messdaten, die den Verbrauch der verwendeten Materialien betreffen. Der Verbrauch gliedert sich hier in Papierverbrauch und Farbverbrauch. Beim Papierverbrauch wird zwischen Makulatur mit der Feingliederung Rüstmakulatur, Weißmakulatur, Andruckmakulatur, Fortdruckmakulatur und Klebemakulatur sowie dem Papierverbrauch unterschieden, der für das Endprodukt verbraucht wurde. Beim Farbverbrauch werden die einzelnen verwendeten Farben durch die Maschinendatenerfassungseinrichtung erfasst. Die dargestellten Daten werden in Bezug auf einen Produktionslauf erfasst, der durch Angabe der Zeit des Produktionslaufs und der verwendeten Maschine konkretisiert wird.
  • 2 zeigt die Darstellung des Logbuchs mittels eines Computerprogramms. Das Logbuch stellt alle Ereignisse der Maschine dar, die z. B. sein können: Maschinenstopp, Störmeldung von Aggregaten im Maschinenverband, Betriebsmeldung von Aggregaten im Maschinenverband, durch den Benutzereingegebene Stör-, Betriebs- und Pausenmeldungen sowie Produktionsdaten und Geschwindigkeitsmeldungen. Die erwähnten Zustände und Ereignisse können graphisch aufbereitet werden, indem wie in 2 gezeigt, über die Produktionszeit die Geschwindigkeit bzw. die Auflagenzahl aufgetragen wird. Die Ereignisse des Logbuchs sind dann mittels Markierungen in der Grafik sichtbar.
  • 3 zeigt einen Screenshot des Computerprogramms dieser Ausführung, auf dem verschiedene relevante Kennzahlen des Druckprozesses gezeigt sind. Hier ist der Makulaturverbrauch in Form von Exemplaren dargestellt, so dass im Rahmen einer Produktionsstatistik für einen Produktionslauf auf einfache Weise die Produktionsleistung, die Fortdruckleistung, der Nutzungsgrad sowie der Makulaturanteil ermittelt werden kann. Durch die Verdichtung der Daten zu Kennzahlen kann die Auswertung auf verschiedenen Ebenen stattfinden. Die Auswertung erfolgt vom Groben ins Detail, d. h. zuerst werden die dargestellten Kennzahlen betrachtet. Sollten diese von Planungswerten abweichen, wird es nötig, auf die nächste, niedrigere Auswertebene zu gehen. Die niedrigste Ebene ist dabei die Messdatenebene. Überschreiten die Kennzahlen einen vorgegebenen und voreingestellten Grenzwert, so werden Steuer- bzw. Regelbefehle an die Druckmaschine ausgegeben.
  • Die Kennzahlen können über den hier graphisch dargestellten Umfang hinaus Kennzahlen sein, die sich aus der Kombination der Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung und der Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung ergeben. Somit können auch diese Kenndaten, die sich aus der erfindungsgemäßen Kombination ergeben, vorbestimmte Grenzwerte über- oder unterschreiten. Ferner können auch bestimmte Datenmuster von Kennzahlen erzeugt werden, die bei ordnungsgemäßem Produktionslauf im Wesentlichen voreingestellten Datenmustern entsprechen und für den Fall einer Abweichung vom vorbestimmten Datenmuster eine automatische Aktion auslösen, so dass eine Signal an die Maschine oder an einen Beobachtungsrechner ausgegeben wird. Dadurch wird es auch möglich, ein bestimmtes Fehlverhalten des Produktionssystems schon präventiv zu erkennen.
  • 4 zeigt eine Darstellung der Produktdaten eines Produktionslaufs. Dokumentiert werden hier die Auftragsdaten zur Verwaltung des Produktionslaufs. 5 zeigt einen Screenshot zur Darstellung des Produktionslaufs. Hier wird insbesondere die Zeiteinteilung eines Produktionslaufs sowie die Exemplarzahl bestimmt.
  • Alle zuvor beschriebenen Daten, die einen einzigen Produktionslauf betreffen, werden gespeichert und können mittels Darstellung von Statistiken überwacht werden. 6 zeigt die Darstellung des Verbrauchs über mehrere Produktionsläufe hinweg, wobei wie bei einem einzigen Produktionslauf die Art des Verbrauchs feiner untergliedert wird in Rüstmakulatur, Weißmakulatur, Andruckmakulatur und Fortdruckmakulatur.
  • 7 zeigt eine statistische Auswertung der Anzahl der Exemplare über einen längeren Zeitraum. 8 zeigt eine statistische Auswertung der Makulaturarten, hier angegeben in Anzahl der Exemplare. 9 zeigt einen automatisch erstell ten Report, der vom Benutzer frei konfigurierbar sein kann. Der Report wird zu festlegbaren Zeiten erstellt, z. B. am Ende einer Schicht und kann zur leichteren Handhabbarkeit in ein geeignetes Format umgewandelt und ausgedruckt werden.
  • 10 zeigt eine Auswertung der Zeitaufteilung, die im Sinne der Erfindung auch eine Kennzahl darstellt, die es dem Benutzer ermöglicht, die Überschreitung gewisser Sollvorgaben zu überwachen. 11 ist eine weitere Darstellung der Produktionszeiten, die ebenso als statistische Kennzahlen im Sinne der Erfindung gelten.
  • Für alle Daten dieser Ausführungsform gilt, ob nun statistisch oder bezogen auf einen Produktionslauf, dass diese zueinander in Beziehung setzbar sind. Im Rahmen der Erfindung sind diese Daten nunmehr auch mit Daten in Beziehung setzbar, die die Druckqualität des Druckerzeugnisses wiedergeben oder zumindest beeinflussen. Durch diese Möglichkeit der Verknüpfung können die Daten je nach Zielsetzung der Analyse unter diversen Gesichtspunkten ausgewertet werden. Die Auswertdaten bzw. Auswertstatistikdaten können dann, in verschiedene hierarchische Datenebenen unterteilt, bestimmten Sollvorgaben gegenübergestellt werden, so dass automatisch ein Signal generiert werden kann, wenn bestimmte Vorgaben nicht eingehalten werden. Beispielsweise kann die Makulaturquote aufgrund des Ereignisses Gummituchwaschen ermittelt werden. Überschreitet die Kennzahl, die beispielsweise aus der Verknüpfung der Daten „Ereignis Gummituchwaschen” mit den Daten „Bildqualität” gebildet wird, einen im Voraus festgelegten Grenzwert, so wird ein entsprechendes Signal an die Druckmaschine und/oder eine Anzeigevorrichtung ausgegeben.

Claims (12)

  1. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine mit einer Qualitätsdatenerfassungseinrichtung zum Erfassen von Messdaten, die die Qualität des Druckproduktes wiedergeben und/oder beeinflussen sowie einer Maschinendatenerfassungseinrichtung zum Erfassen von Messdaten, die den Zustand der Druckmaschine und/oder deren Teile wiedergeben, und Messdaten, die den Verbrauch der verwendeten Materialien wiedergeben, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung und die erfassten Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung zur Überwachung des Druckprozesses durch Kombination in Verbindung gesetzt werden, dass daraus Auswertdaten generiert werden und aus den Auswertdaten bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwerts geeignete Steuer- oder Regelvorgaben an den Druckprozess ausgegeben werden und/oder an eine Anzeigevorrichtung ausgeben werden.
  2. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung und die Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung gespeichert und statistisch zu Qualitätsstatistikdaten und Maschinenstatistikdaten ausgewertet werden.
  3. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertdaten gespeichert und statistisch zu Auswertstatistikdaten verarbeitet werden.
  4. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Qualitätsstatistikdaten und die Maschinenstatistikdaten zur Überwachung des Druckprozesses miteinander zu Auswertstatistikdaten kombiniert werden.
  5. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertdaten und/oder Auswertstatistikdaten an eine Anzeigevorrichtung ausgegeben werden.
  6. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten eines Grenzwertes durch die Auswertdaten und/oder Auswertstatistikdaten ein Steuer- bzw. Regelsignal an die Druckmaschine ausgegeben wird.
  7. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertdaten und/oder Auswertstatistikdaten in Echtzeit an eine Anzeigevorrichtung ausgegeben werden.
  8. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdaten graphisch ausgegeben werden.
  9. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messdaten in einem konfigurierbaren Report ausgegeben werden.
  10. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Messdaten der Qualitätsdatenerfassungseinrichtung insbesondere um die Farbdichte, das Farbregister, das Schnittregister und die Bahnspannung handelt.
  11. Verfahren zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Messdaten der Maschinendatenerfassungseinrichtung um automatisch erfasste Daten und/oder vom Benutzer eingegebene Daten handelt.
  12. Computerprogramm zur Überwachung des Druckprozesses einer Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm das Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche bereitstellt.
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